Zwangsenteignung von BIS-Privatanlegern - 500 Beiträge pro Seite

[inminki]

BIZ will Privat-Aktionäre auszahlen

Basel, 11. Sep (Reuters) - Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel will alle von privaten Investoren gehaltenen Aktien zurückkaufen. Wie die BIZ am Montag weiter mitteilte, sollen nur noch Notenbanken Aktionäre sein können. Mit diesem Schritt will die "Zentralbank der Zentralbanken" die Aktienstruktur mit ihrer öffentlichen Funktion in Einklang bringen. Die wichtigste Aufgabe der BIZ besteht darin, die Zusammenarbeit unter den Zentralbanken zu fördern und so zur weltweiten Finanzstabilität beizutragen.
Der Rückkaufpreis wurde auf 16.000 sfr festgelegt; der Preis liegt damit fast doppelt so hoch wie der letzte bezahlte Kurs von 8195 sfr am vergangenen Freitag. Am Montag war die BIZ-Aktie vom Handel ausgesetzt. "Das das Weiterbestehen einer geringen Anzahl privater Aktionäre, deren Interessen im wesentlichen finanzieller Art sind, (wird) nicht mehr als vereinbar mit der internationalen Rolle und der künftigen Entwicklung der Organisation angesehen", erklärt die BIZ weiter.

Die BIZ gab den Anteil der Privatanleger mit 13,73 Prozent der Aktien an. Die restlichen 86,27 Prozent liegen bei den Zentralbanken, die dabei über 100 Prozent der Stimmrechte verfügen. Am 8.Januar 2001 soll an einer ausserordentlichen Generalversammlung eine Änderung der Statuten beschlossen werden.

Der Nennwert der BIZ-Aktien beträgt 2500 Goldfranken. Ein Viertel davon ist eingezahlt, der Restbetrag kann nach Angaben der BIZ jederzeit nach dem Ermessen des Verwaltungsrates eingefordert werden.

Die BIZ wurde 1930 mit dem Ziel gegründet, die Abwicklung der deutschen Reparationszahlungen nach dem ersten Weltkrieg zu erleichtern. Gegenwärtig gibt es 49 Zentralbanken, die an der Generalversammlung teilnahme- und stimmberechtigt sind. Der Verwaltungsrat umfasst 17 Mitglieder, von denen elf Zentralbankpräsidenten sind. Neben dem Hauptsitz in Basel gibt es seit Juli 1998 eine Vertretung in Hong Kong für die Regionen Asien und Pazifik.

Das bekannteste Gremium im Umfeld der BIZ ist die Konferenz der Zentralbankgouverneure die Zehnergruppe (G-10), die sich aus den elf Industriestaaten Belgien, Canada, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Japan, Niederlande, Schweden, Schweiz und USA zusammensetzt. Die Notenbankchefs der G-10 kommen jeden Monat bei der BIZ zu Diskussionen über Währungs- und Finanzfragen zusammen.

cfr/ajs


eigentlich ganz interessant, wurde das hier schon diskutiert?
was wird damit bezweckt und warum gerade jetzt?
soweit ich weiss hortet die bis eine beträchtliche menge gold.

[manfred1_I]

Die BIZ Aktie war für Goldanleger immer eine
gute Adresse. Jetzt mit der Auszahlung kann
man zufrieden sein.

Aber, warum werden Privatanleger ausgezahlt?
Das ist hier die Frage.

Vielleicht ist dieses gut für Gold.

Wir werden sehen.

[gholzbauer]

Ich habe mich schon immer gewundert, warum dieses Institut börsennotiert ist. Da könnte man auch die Deutsche Bundesbank oder das Finanzministerium an die Börse bringen (natürlich erst, wenn mal Überschüsse rausspringen, da sind die USA schon weiter).

Inwieweit unterscheiden sich Goldfranken von normalen Schweizer Franken?

[TFischer]

In Wirklichkeit geht es doch um den etwa 30 Tonnen umfassenden Goldbesitz der BIS, der jetzt zugunsten (Ausschüttung) der noch im Aktienbesitz verbleibenden Zentralbanken auf den Markt gelangen kann und da gleich noch einen anderen unschönen Zweck erfüllt. Ob dies die ach so "nobel" abgefundenen Aktionäre wohl wissen?! Feine Sache, dies Bankstertum im Quadrat!

Gruss

TFischer

[howling wolf]

ich finde es nett zu sehen, wie ganz offensichtlich den Bankstern das Wasser bis zum Halse steht und hoffentlich bald, wenn die letzten paar Tonnen herausgekitzelt sind, ganz gemächlich noch 10-15 cm steigt...
howling wolf

[gholzbauer]

Ich würde mich auch gerne mal zum doppelten Preis meines Depots "enteignen" lassen. Eine Bank und einen Goldbarren könnte ich dann auch anderswo kaufen, wenn ich wollte.

[TFischer]

...wenn ich wollte....

da liegt der Hase im Pfeffer! Die konzertierte Antigoldpropaganda läuft eben so, dass Du n i c h t w i l l s t - und genau das soll erreicht werden.

Gruss

TFischer

[gholzbauer]

Nee danke, das mit dem Gold habe ich lange genug mitgemacht.
Depot/Lagergebüren, entgangene Zinsen/entgangene Kursgewinne mit vernünftigen Werten, heftige Verluste mit Herald, Hartebeestfontein/Avgold, Dominion (Danke, Martin Siegel!), bei Sunshine nach 92/93 dem Teufel gerade noch mal von der Schippe gesprungen, dito 1999 bei Delta Gold, usw. usf., neenee, das muß nicht mehr sein.
Da brauch ich keine Propaganda mehr.

[TFischer]

@gholzbauer

Du hast natürlich auch recht. Auch mir und sicher vielen anderen, direkt oder indirekt in Gold Investierten, geht es sicher ähnlich wie dir! Die Negativpropaganda wirkt natürlich auch indirekt über die sinkenden Aktienpreise. Da es aber scheint, dass die Papier-Golderivate, die praktisch 100 prozentig für den Preiszerfall verantwortlich sind, seit Herbst 99 exponentiell zugenommen haben, ist ein baldiges Ende der Geschichte praktisch unumgänglich. Dazu kommen noch die laufende Oelgeschichte, das jährliche Gold- und Silberproduktionsdefizit und der aufgeblähte US- Dollar und Aktienmarkt. Mittel- bis Langfristig bleibe ich deshalb optimistisch. Kurzfristig ist aber leider noch alles möglich.

Gruss

TFischer