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    CAMELOT und die Ritter der Tafelrunde - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.01 18:38:34 von
    neuester Beitrag 29.04.01 22:28:24 von
    Beiträge: 26
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      schrieb am 05.04.01 18:38:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Camelot Teilhaber,

      kann mir Bitte jemand erklären, warum die Camelot AG zwei
      Domains führt?
      camelot.de und camelot-ag.de sind beide online.
      Wird hier nicht unnötig viel Benzin verbraucht?

      Der Sound für die Ag.de Website mit den stählernen Schwert,
      ist ein :) wert.

      Naja, wenns hilft- auch ein paar Worte zur technischen Seite.



      Ein aktuell negatives Momentum mit leichter Tendenz nach Norden muß bestätigt werden, um einen Turnaround einzuläuten.
      Sehr dünne Umsätze und ein RSI im überverkauften Bereich.

      Bei 2 Euro zeichnet sich ein mehrfacher Widerstand vielleicht auch die Bodenbildung ab.
      Für Neueinsteiger ein Wert mit viel Chance und geringem Risiko.STOPLoss bei 1,90 € zu empfehlen bei Neuengagements.

      Fundametal eine Aktie mit viel IPO Cash auf der hohen Kante und Wachstum durch gezielte Zukäufe- der Markt kennt und mag das Papier noch nicht.

      Fecit: Ein Tele-CMR Papier zur Beimischung für Depots ohne
      Kommunikationstitel bisher, in der Gewichtung.

      Gruß,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 21:40:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die GoingPublic-Kolumne: Unternehmen gratis

      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - Vergessen Sie KGV, KUV und PEG-Ratio! GoingPublic zeigt Ihnen die Aktien des Neuen Marktes, die sogar Warren Buffet kaufen würde.

      Als es dem Neuen Markt noch gut ging - damals, Sie wissen schon - da lag eine Entwicklung vor, die vielen alten Börsenprofis Magenschmerzen bereitete. All die jungen, hippen und zukunftsträchtigen Unternehmen versprachen riesige Gewinne, konnten bisher nur keine aufweisen. Wie also diese Unternehmen bewerten? Die Lösung hieß Kurs-Umsatz-Verhältnis. Gefährlich, gefährlich, denn über die Fähigkeit zum Gewinn erzielen sagt es nichts aus! Besser schon das Price/Earnings-to-Growth-Ratio (PEG), wegen der Berücksichtigung des Wachstums. Aber hier wieder das Problem "Gewinne". Denn wo kein Gewinn vorhanden ist, kann auch kein PEG errechnet werden. Aber egal, Hauptsache die Kurse steigen und man findet eine Kennziffer, gleich wie unsinnig, die einige Aktien relativ zu ihrer Peer-Group billig erscheinen läßt.

      Das war ein sehr kreatives Spiel. Aber jetzt ist es aus. Die Kurse sind am Boden und damit auch der Realitätssinn von Anlegern und Analysten. Was nun zählt ist Werthaltigkeit. Aktien, deren Potential auch ohne Anwendung von Finanz-Esoterik zu Tage tritt. Aktien, die aus traditionellen fundamentalen Gesichtspunkten Gewinne versprechen. Aktien also, die sogar alte Hasen wie Warren Buffet kaufen würden.

      Zentrum unserer Betrachtung ist die Substanz bzw. im engeren Sinne die Liquidität. Nicht im negativen Sinne, wie vor einigen Monaten bei den "Cash-Burnern". Ziel ist es, das Risiko einer Aktie anhand des Barbestandes abzuleiten. Erstes Beispiel: Camelot AG . Erstnotiz bei 8,50 Euro. Mittlerweile auf 2,20 Euro gesunken. Nicht gerade ein Highflyer. Doch das Geschäft - der Betrieb von Call-Centern - ist relativ solide. Nur eben das Verfehlen der Planzahlen kam bei den Aktionären nicht besonders gut an. Das Umsatzziel wurde leicht, das EBIT-Ziel deutlich verfehlt. Trotzdem arbeitet Camelot operativ profitabel, und das ist der Punkt. Zum 31. Dezember verfügte das Unternehmen nach eigenen Angaben über einen Cash-Bestand von etwa 20 Mio. Euro. Der aktuelle Börsenwert liegt bei rund 18 Mio. Euro. Das operative Geschäft mit einem 2000er Umsatz von über 14 Mio. Euro gibt es quasi umsonst dazu.

      Quelle: going-public-media AG

      SirTom
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 10:54:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gibt es keine Meinungen? Na sowas - so unbekannt ist Camelot nun wirklich nicht......

      Pro/Contra´s Willkommen- für eine Entscheidungsfindung immer gut zu wissen. Danke.

      Gruß,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 20:09:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Seit Bekanntgabe der Zahlen hat Camelot den Index klar outperformt, die letzten 2 Tagen waren aber ziemlich schwach, heute schlossen wir sogar im Minus!

      Naja, vielleicht wird es ja morgen besser!

      Cu,
      Felix
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 21:35:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein Mitbewerber hat jedenfalls Probleme; aus der Neuen Presse von heute:

      Call-Center streicht 290 Jobs

      Harte Zeiten für die Mitarbeiter der Call-Center-Firma Sykes in Hannover: Rund 200 Arbeitsplätze stehen vor dem Aus, zudem sollen 90 befristete Jobs nicht über das Monatsende hinaus verlängert werden.

      Grund ist nach Angaben des Telefondienstleisters die schlechte Auftragslage: Zwei von drei Großkunden hätten ihre Aufträge (Hotline-Service) für die kommenden Monate drastisch reduziert.

      Nach NP-Informationen handelt es sich dabei um die Telekom-Tochter T-Mobile und um die "Media Service Gesellschaft" (MSG). Die 90 befristeten Jobs waren eigens für die Telekom-Auskunft eingerichtet worden. Die Telekom will den Auskunftsdienst bei Sykes nicht verlängern.

      Wie aus Betriebsratskreisen verlautet, ist schon 85 Mitarbeitern gekündigt worden. Sie waren alle noch in der Probezeit - deswegen sind ihre Chancen, sich gegen die Kündigungen zu wehren, fast gleich null.

      Derzeit verhandelt der Betriebsrat mit der Unternehmensführung und sucht nach einer Lösung, wie die Massenentlassung zu vermeiden ist. Auch das Arbeitsamt ist eingeschaltet. Denkbar seien auch Phasen von Kurzarbeit, bis die Auftragslage wieder stimmt.

      Der Betriebsrat ist optimistisch, dass man sich noch vor Ostern mit dem Unternehmen einigen werde.
      Die Probleme der hannoverschen Sykes-Tochter (die Mutter sitzt in den USA, betreibt 50 Call-Center weltweit) kommen überraschend: In Hannover wurde die Zahl der Mitarbeiter seit 1996 auf derzeit 650 verdoppelt, in wenigen Jahren sollten es bis zu 1000 sein. Vor wenigen Monaten erst wurde das neue Gebäude in der Sutelstraße (Bothfeld) bezogen.

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      Avatar
      schrieb am 11.04.01 21:44:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Sir Tom

      die einzigen Domains von Camelot sind www.camelotag.de und
      www.camelot.ag, www.camelot.de ist ein ISP der nichts mit der Camelot AG zu tu´n hat.

      Gruß Mike
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 21:51:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Guten Abend,

      danke für Eure beiden Statements:
      @FelixD
      wie Du am obigen und Tagesaktuellen Chart sehen kannst, bewegt sich das Papier seit der Ergebnismeldung eher seitwärts. Ich sehe kein Outperformen.
      Die 2,55 E sollten wohl erstmal überwunden werden und ein neuer Trend angezeigt werden. Aber das kann vielleicht nach Ostern kommen:) Momentan tut sich kaum etwas.

      @tommyausol
      Deinem Bericht zu Folge, wird sich in diesem Markt eine gravierende Bereinigung einstellen und nur relativ Große und qualitative Unternehmen eine Existens finden.
      Camelot hat eine gute Kassenlage und ein erfahrenes Team, so schreibt man zum IPO.

      Die H.V. zum Monatsende wird die Medien nach München bringen
      und die Bekanntheit steigern. Vielleicht gewinnt das Management VERTRAUEN und Freunde?

      Danke und Grüße,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 23:45:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich hab mit Camelot mal zwei trades gemacht und die Aktie im Auge behalten (ich hab sie momentan nicht), Euro Am Sonntag und performaxx waren ja auch recht optimistisch, und von daher hat mich der rasante Kurssturz schon überrascht; gestern und heute ging der Markt nach oben, camelot hat sich nicht bewegt, das würde mich skeptisch stimmen. Als Nicht-Investierter würde ich bis zur HV warten und den Kurs beobachten,und das soll kein Gebasche sein, der Chart stimmt jedenfalls bedenklich.. Solange sich der Kurs nicht bewgt und die Umsätze mau sind, würde ich mit einem Engagement abwarten. Man beachte auch bei camelot die Abhängigkeit von Großkunden. Hier ein Zitat von finanzpark anläslich der Emission:Wie sich die Abhängigkeit von Großkunden auswirken kann, hat Sykles wohl gezeigt:

      Groesste Risikokomponente hierbei ist die Planungssicherheit im Hinblick auf die ueberaus ambitionierten Prognosen, die ein Umsatzwachstum von 5,7 Mio Euro in 99 auf 60 Mio Euro in 2003 vorsehen. Auch die Abhaengigkeit von wenigen Grosskunden stimmt zunaechst skeptisch. So entfiel im 1. Halbjahr ein Umsatzanteil von 70 % auf lediglich 5 Kunden.

      Ein Bericht von teletalk:

      Wenn Call Center an die Börse gehen ...

      Trotz der schlechten Börsensituation am Neuen Markt emittierten letztes Jahr die ersten beiden Unternehmen aus der Call Center-Branche, die Camelot und d+s online AG. Der neue Weg für Call Center zum schnellen Wachstum?

      Die Meldung, dass der seit Herbst 2000 am Neuen Markt notierte Münchner Anbieter von Call Center-Dienstleistungen Camelot AG sein Ergebnis im abgelaufenen Jahr – nach eigenen Angaben – klar verfehlte, bestätigt die kühle Brise, die bereits seit längerer Zeit am Börsenmarkt weht. Wie das Handelsblatt vom 23. Januar 2001 berichtete, habe der Gewinn vor Steuern, Zinsen und den Kosten für den Börsengang (Ebit) nach vorläufigen Berechnungen mit 1,3 Millionen Mark nur rund ein Drittel der angepeilten Marke von 3,6 Millionen Mark erreicht. Als Grund für das enttäuschende Ergebnis führte Camelot Investitionen am Standort Berlin und eine schwache Nachfrage an. Das Papier, das Ende Oktober für acht Euro 50 an den Neuen Markt gekommen war, verlor seitdem stetig an Wert und hatte im Januar diesen Jahres einen neuen Tiefststand von rund vier Euro erreicht. Nur kurz konnte sich die Aktie nach dem Gang an die Börse über ihren Ausgabepreis halten.
      Der Grund damals, trotz des hohen Risikos der sinkenden Aktienwerte, sich für den Börsengang zu entscheiden, war schlicht: Durch Eigenmittel konnte Camelot nicht mehr finanziert werden und die „Geldquelle“ Bank versiegte für den Call Center-Dienstleister ebenfalls – „obwohl wir schwarze Zahlen schrieben“, betont der geschäftsführende Gesellschafter und Vorstandsvorsitzende der Camelot AG Thomas Zacharias. Jedoch sei das Unternehmen sehr schnell gewachsen und hätte dadurch einen hohen kontinuierlichen Finanzierungsbedarf gehabt, so dass die Bank mit ihrer Kreditvergabe nicht hinterher kam.
      „Durch die Börsennotierung erhielten wir eine deutlich dickere Finanzdecke, als es normalerweise bei Cash Flow-finanzierten Firmen je der Fall ist“, bekräftigt Zacharias die Pro-Börse-Entscheidung. Verwendungszweck der zugeflossenen Finanzmittel soll auch künftig zum größten Teil für Übernahmen anderer Unternehmen und Beteiligungen in der Call Center-Branche sein.
      Zwar sieht der Vorstandsvorsitzende auch Vorteile im Bekanntheitsschub, der sich zwangsläufig durch den Gang an die Börse ergibt, wie zum Beispiel die daraus resultierende bessere Kundenakquise oder die damit ebenfalls verknüpfte leichtere Mitarbeiterrekrutierung, aber „das ‚Going Public’ ist auch gewöhnungsbedürftig“, wie Zacharias offenbart. Denn, „auf einmal kann jeder in die Bücher schauen.“
      Nein, ein Zuckerschlecken ist der Börsengang keinesfalls. „Vor allem kostet er erst einmal ungemein viel Geld und Engagement“, wie der börsenerprobte Geschäftsmann aus Erfahrung weiß. Und wenn das Unternehmen dann einmal an der Börse sei, müsse ein Jahresbudget für die Nachfolgepflichten aufgestellt werden. „Dies beläuft sich bei Camelot auf eine runde Million Mark“, verrät Zacharias.
      Call Center hätten da noch ein weiteres Problem, gibt der Camelot-Mann zu bedenken. „Sie verkaufen kein eigenes Produkt, sondern Dienstleistungen.“ Dies sei extrem schwierig zu argumentieren. „Auch wir mussten unser Konzept hartnäckig durchkämpfen. Spannende Wachstumsraten in Anknüpfung mit der integrierten multimedialen Kommunikation im Bereich CRM, haben uns schließlich geholfen, die Anleger und Analysten zu überzeugen.“ Bei einem Börsengang, so Zacharias weiter, ginge es eben ausschließlich um Innovation und Wachstum.
      Das Argument der Internationalität durch die Börse zählt bei Camelot derzeit wenig. Deutschland schneide im westeuropäischen Ausland mit einem der höchsten Wachstumspotenziale für Call Center-Dienstleistungen ab, heißt es, und macht somit eine Expansion in diese Richtung uninteressant. „Wenn Expandieren, dann ins osteuropäische Ausland“, erklärt Zacharias, „aber auch erst dann, wenn Camelot seine Position in den nächsten Jahren stärker ausgebaut hat.“ In diesem Jahr haben sich die „Ritter“ jedenfalls 60 Millionen Mark Umsatz vorgenommen.



      „Es kommt auf das Konzept an.“

      Holger Schimming, geschäftsführener Gesellschafter,
      Vorstand Marketing Sales
      der d+s online AG


      „Drum prüfe, ...!“

      Obwohl die d+s online AG, die bereits im Mai 2000 den Börsengang wagte, eine positive Entwicklung im letzten Geschäftsjahr verzeichnen konnte, verfehlte auch sie – wie ihr Mitbewerber Camelot – ihr Planziel: Von den angestrebten rund 66 Millionen Mark Umsatz wurden etwa 53 Millionen erreicht.
      Emittiert wurde die Aktie des Communication Centers damals zu 25 Euro. Sie erlitt zum Jahreswechsel einen bisherigen Tieftststand von vier Euro zehn und pendelt derzeit um die neun. Ziel des Börsenganges war, finanzielle Mittel für nationales und – im Gegensatz zu Camelot – auch internationales Wachstum in einer Größenordnung zwischen 20 und 100 Millionen Mark zu generieren. Bereits in diesem Jahr soll nach Frankreich, Großbritannien und Skandinavien expandiert werden.
      Die Vorbereitungen dafür gingen im September 1999 los: Die d+s erweiterte stetig ihre Geschäftsfelder in den Bereichen E-Commerce und Software-Entwicklung. Obendrein integrierte der Dienstleister im Dezember desselben Jahres die Online Retailing Systems AG. Aber, „Wachstum und Innovation erfordern auf einem sich konsolidierenden Markt viel Geld“, erklärt Holger Schimming, geschäftsführender Gesellschafter, Vorstand Marketing Sales der d+s online AG. Und so wurden die Alternativen des Zusammenschlusses mit anderen Call Center-Betreibern und der Venture Capital Gesellschaften zur Seite geschoben und sich für den Gang an die Börse entschieden. „Um einen finanziellen Unterbau für eine Wachstumsstrategie zu bilden, ist ein Börsengang zwar eine von vielen Möglichkeiten“, gibt Schimming zu, „da aber die Geschäftsstrategien vor allem von den Dienstleistungen und Produkten abhängig sind“, sei sie für d+s die einzig richtige gewesen.
      Um den IPO (Initial Public Offering) bestmöglich vorzubereiten wurden alle Schritte, wie beispielsweise Relevanz-Prüfung der neuen Geschäftsfelder, Pressearbeit, Entwurf eines Mitarbeiter-Beteiligungsprogrammes, Presse- und Analysten-Konferenz sowie der Roadshow bei Investoren im In- und Ausland, mit der Konsortialführerin DG BANK Frankfurt abgesprochen. Mit im Konsortium waren außerdem die BfG Bank AG und das VEM (Virtuelles Emissionshaus).
      Anderen Call Center-Betreibern, die dem Beispiel d+s folgen wollen, rät Schimming: „Je nachdem welche Strategie ein Dienstleister im Segment Customer Care oder Call Center verfolgt, sollte er mit einem Emissionsberater oder der jeweiligen Hausbank prüfen, wie die eigene Marktsituation ist und wo er in zwei bis drei Jahren positioniert sein möchte.“ Einen Unterschied zwischen Börsengängen eines Call Center-Dienstleisters und eines anderen, branchenfremden Unternehmens, sieht Schimming allerdings nicht.



      „Wenn es um die Börse geht, ist Innovation und Wachstum gefragt.“

      Holger Schimming, geschäftsführener Gesellschafter,
      Vorstand Marketing Sales
      der d+s online AG

      Einzig vernünftige Wachstumsstrategie?

      Dass der Börsengang im Call Center-Bereich eine Wachstumsstrategie von vielen ist, darüber sind sich die Experten einig.
      Für Philipp Wasmer, Projektleiter im Bereich Coperate Finance bei der GZ-Bank AG, ist der Börsengang jedoch die einzig vernünftige Lösung. Als Konsortialführerin begleitete die GZ-Bank die Camelot AG an den Neuen Markt. „Eine andere Alternative wäre vielleicht noch eine Venture Capital-Gesellschaft an Bord zu nehmen und aus dem Erlös der verkauften Anteile zu expandieren“, erklärt Wasmer. Allerdings „hat das den Nachteil, dass ein weiterer Gesellschafter im Boot sitzt, der auch aktiv entscheiden möchte.“ Beim Börsengang dagegen, seien zwar 30 oder 40 Prozent in fremden Händen, jedoch habe keiner der Kleinanleger die Macht Unternehmensentscheidungen zu treffen.
      Den Aspekt der schlechten Kursentwicklung, so Wasmer, müssen Unternehmen, die den Gang an die Börse erwägen, natürlich in ihre Entscheidungsfindung mit einfließen lassen. Die Call Center-Betreiber, die trotzdem an den weltweiten Handelsplatz wollen, „sollten darauf achten, dass ihr Unternehmen zur Zielgruppe des Neuen Marktes gehört und innovatives Potenzial aufweisen kann“, rät der Finanzexperte. Auch müsse man, so Wasmer weiter, den Anlegern gute Wachstumsaussichten für die Zukunft plausibel vorweisen können. Die Grundsätze des Neuen Marktes, die für alle Unternehmen gelten, fordern ein Wachstumsergebnis von mindestens 30 Prozent im Jahr. Ein anderer entscheidender Faktor für Telemarketing-Agenturen sei, die Geschäftsfelder gegebenenfalls zu erweitern, wie bei der d+s online AG. „Der Call Center-Dienstleister muss sich über seinen Tellerrand hinaus bewegen“, erklärt Wasmer auffordernd. „Dem Anleger muss klar werden, dass es um mehr als das bloße Telefonieren geht.“
      Damit aber nicht genug: Zudem muss die Kundenstruktur stimmen, lautet die Empfehlung des Finanz-Insiders. Nicht ausschließlich mittelständische Auftraggeber, sondern ein gesunder Kundenmix mit renommierten Firmen sollte es sein.
      Auch sollte ein Call Center mindestens zwei bis drei Jahre Firmenhistorie mit guten Umsätzen vorweisen können. Ein weiterer Vorteil ist, wenn das Call Center über mehrere Standorte verfügt.
      Aus Erfahrung weiß der GZ-Mann zu berichten, dass es normalerweise zwischen sechs und zwölf Monate dauert, bis ein Unternehmen an der Börse gehandelt wird. „Über einen Emissionsberater hatten wir beispielsweise mit Camelot den ersten Kontakt im Sommer 2000, wobei der Börsengang bereits am 30. Oktober erfolgte“, erinnert sich Wasmer an den schnellen Auftritt auf dem Börsenparkett. „Es kommt darauf an“, so der Projektleiter, „wie weit das Unternehmen vorbereitet ist – ob beispielsweise schon die Umwandlung in eine AG stattgefunden hat oder ob das Management stark genug ist, um einen Börsengang wagen zu können.“



      „Wir brauchen diesen Weg nicht, wir expandieren
      aus eigener Kraft!“

      Jens Bormann, geschäftsführender Gesellschafter der b.u.w. Telefonmarketing GmbH

      Oder doch Wachstum aus eigener Kraft?

      Für Jens Bormann, geschäftsführender Gesellschafter der b u. w TELEFONMARKETING Osnabrück, hingegen ist die Call Center-Branche nicht unbedingt prädestiniert für den Gang an die Börse. „Nach Ansicht der Analysten und Anleger hat die Branche ein Stück Wachstumspotenzial und -chancen bereits eingebüßt“, begründet der b u. w-Mann seine Aussage „Vor drei Jahren wäre unsere Branche für Emissionen wesentlich interessanter gewesen.“ Mit den tendenziell abnehmenden Zuwachsraten stünde die Branche zwischen Old und New Economy – „also nicht uninteressant, aber auch nicht der absolute Highflyer, wie beispielsweise der E-Business-Bereich“, so Bormann weiter.
      Außer den Vorteil des Erlöses, der bei einem Börsengang dem Unternehmen zufließt, sieht Bormann die Publizität und Pressepräsenz, die mit diesem Ereignis einhergeht. „Jedoch sollte man sich zuvor noch andere Alternativen zur Finanzierung von Projekten überlegen“, warnt der geschäftsführende Gesellschafter. Denn, wenn ein Unternehmen erst einmal börsennotiert sei, könne der Anlegerdruck so groß werden, dass „die Geschäftsleitung häufig gezwungen ist Entscheidungen zu treffen, die nicht immer im Sinne des Unternehmens sind.“ Deshalb würde ein Börsengang in absehbarer Zeit auch nicht zur Debatte stehen, erklärt Bormann die b u. w-Strategie. „Wir wüssten auch gar nicht, was wir mit den Finanzmitteln Sinnvolles tun sollten“, scherzt der Geschäftsmann, nach dem Motto „Wer nicht will, der hat schon“. Und scheinbar hat b u. w: Die nächsten Entwicklungsschritte der Osnabrücker Telemarketing-Agentur sollen jedenfalls aus dem eigenen Cash-Flow finanziert werden. Die präferierte Lösung heißt dort: Wachsen aus eigener Kraft. Bei b u. w sei man froh, in der Lage zu sein, losgelöst von externen Kapitalquellen und Interessen, die Geschäftspolitik selbstständig weiter gestalten zu können. Diese Flexibilität will sich der Call Center-Dienstleister auch noch mindestens für die nächsten drei Jahre erhalten – nach Bormanns Prognose.
      Allerdings gänzlich ausschließen dass b u. w nicht doch eines Tages am Neuen Markt anzutreffen ist, will der Geschäftsmann jedoch auch nicht. „So etwas wäre ja unklug ...“
      Experten blicken jedenfalls keineswegs pessimistisch in die Börsen-Zukunft: Die Konjunktur sei stabil und die Wirtschaft wachse. Die Weltwirtschaft bleibt also unter Dampf. Welches Call Center da wohl als nächstes den Schritt an die Börse wagt, bleibt abzuwarten ...



      Katja Müller




      Wagte bereits im Mai 2000 den Gang an die Börse: d+s online AG.


      Börsengang ja, aber wie?
      Die nachfolgenden Schritte sollten gemeinsam mit einem Emissionsberater oder mit der Haus- beziehungsweise Konsortialbank durchgeführt werden:
      Analyse
      Die Basis eines überzeugenden Emissionskonzeptes ist eine Analyse des Marktes und damit die Frage nach der Akzeptanz und den Entwicklungspotenzialen.
      Bewertung
      Als Ergebnis des Bewertungsvorganges ermittelt der Finanzdienstleister das bestgeeignete Kurs-Gewinn-Verhältnis, mit dem die Agentur dann ihre Aktien auf den Kapitalmarkt emittiert. Normalerweise gibt die Bank auch einen Vorschlag für das optimale Timing ab und entwickelt ein innovatives und individuelles Emissionskonzept.
      Koordination
      Auf Wunsch übernimmt der begleitende Finanzdienstleister das Projektmanagement und hält dem Unternehmen somit den Rücken für das Kerngeschäft frei. In der Koordination sind üblicherweise Rechts-, Steuer- und PR-Beratung enthalten sowie die Klärung aller notwendigen Regularien hinsichtlich der Börsenzulassung.
      Pre-Marketing & Platzierung
      Ein Finanzdienstleister unterstützt ein „börsenwilliges“ Unternehmen auf Wunsch auch in der Ansprache potenzieller Investoren und Roadshows oder bei der Durchführung einer Aktienanalyse.
      Mit der konkreten Auswahl von Anlegergruppen und Märkten begibt sich das Unternehmen dann in die heiße Phase der Emission. Die Nachfrage von privaten und institutionellen Anlegern sowie nationalen und internationalen Investoren führt innerhalb des Bookbuildings zur Festlegung des Emissionskurses.
      Nachfolgende Kapitalmaßnahmen
      Beratung und Betreuung vom Finanzdienstleister bei allen Kapitalmarktaktivitäten auch nach dem „Coming Out“. Dazu gehören beispielsweise Kapitalerhöhungen mit und ohne Bezugsrecht, Umplatzierungen weiterer Anteile der Altgesellschafter sowie Mitarbeiter- und Managementbeteiligungsprogramme.
      Folgepflichten
      Ab dem Tag der ersten Kursnotiz erwarten Investoren und Analysten regelmäßige und zeitnahe Information. Dazu gehören eine professionelle Investor-Relations-Politik, unterjährige Rechnungslegung, Analystenveranstaltungen und Ad hoc-Publizitätspflichten.
      After-Sales-Marketing
      Nach erfolgreichem IPO (Initial Public Offering) werden Maßnahmen zur Marktpflege empfohlen.



      Fazit

      Seit der Gründung des Neuen Marktes stellt der Börsengang für Call Center eine weitere Möglichkeit dar, um Wachstum zu finanzieren. Jedoch ist der Gang an die Börse für ein Unternehmen ein kostspieliges und kraftraubendes Unterfangen. Viele Call Center-Betreiber liebäugeln zwar mit der relativ neuen und schnellen Wachstumsalternative, bleiben aber angesichts der letzten Ereignisse am Neuen Markt entweder skeptisch oder in der Warteschleife. „Anlegern und Analysten fehle es an Verständnis für Call Center“, heißt es einerseits aus der Branche, andererseits, habe der Call Center-Markt bereits Wachstumspotenzial eingebüßt. Telemarketing-Agenturen, die trotz aller Skepsis an die Börse gehen wollen, müssen ihre Marktsituation genau prüfen und gegebenenfalls das Unternehmen um neue Geschäftsfelder erweitern.

      ©2001 telepublic-Verlag / Alle Rechte vorbehalten
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 09:46:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      Danke schön, für diesen Branchenausblick und eine objektive
      Darstellung.

      Mir geht es in es im Vordergrund um eine gesunde Investition
      für ein Papier, welches nicht in Liquidationsproblemen steckt und vom ausgeprägten Chart her, eine Bodenbildung hat und eine gehörige Portion Potential bei gutem Geschäftsverlauf bietet.

      Eine Investition, ist nach der H.V. zum Monatesende wohl ein gutes Argument, weil dann einmal ein Blick hinter die Kulissen gemacht wird und die Presse wohl darüber berichten wird.
      Als Nichtaktionär würde ich nicht nach München fahren, um mir ein Bild zu machen, aber mit Erwartung die Berichte lesen. Ausser man wohnt in der Nähe.

      Danke für die Brancheninfos und schönen Donnerstag,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:42:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bin gerade um Ueberlegen, ob ich nicht verkaufen soll! Was ist, wenn der neue Markt einbricht! Wird camelot ueberproportional verlieren?

      Andererseits wuerde ich mich in den A**** beissen, wenn Camelot danach abgeht wie eine Rakete, was leicht moeglich sein koennte! Eine Empfehlung einer grossen Zeitung oder eines groesseren Analystenhauses koennten dafuer leicht ausreichen!

      Cu,
      Felix
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:48:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo @All,

      @Mikedb,

      Du hast mit der URL: Camelot.de Recht behalten aber eine Verknüpfung ist da.

      PARTNER & KOOPERATIONEN

      Wir wünschen uns erfolgreiche und zufriedene Kunden und unterstützen dies durch faire
      Beratung, gesundes Preisbewußtsein sowie persönlichem Interesse an unseren
      Geschäftspartnern.
      CameloT setzt auf PCs der Firma inotronic Computers HGmbH, das Betriebssystem
      FreeBSD, ISDN-Router der Firma BinTec und WAN-Router von Cisco.
      CameloT ist MNet und Viag Interkom-Vertriebspartner.
      CameloT kooperiert mit der CAMELOT AG, einem Münchner Call-Center und PartyTours,
      einem Münchner Party- und Reiseveranstalter.

      Gruß,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 13:34:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      ich habe verkauft, L&S bot mir dafuer 2,24 Euro!
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 16:54:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      ist ja klar, ich verkaufe und schon steigt der Kurs, zum Kotzen ist das!
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 18:30:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Eine schöne weiße Kerze- ein Turnaround Zeichen?

      well see,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 18:31:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      tach zusammen,

      das sieht ja echt nicht schlecht aus heute! Kurs inzwischen schon bei 2,65 €. Was meint ihr, geht´s jetzt längerfristig aufwärts?

      @Felixdem
      ...und wenn du jezt wieder einsteigst, dann fallen sie wieder.. is doch immer das gleiche ;)
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 18:35:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      *lol* sorry felix, aber das konnte ich mir nicht verkneifen
      bin selbst schon seit 3 euro drin und hoffe mal das der anstieg diesmal etwas nachhaltiger ist.
      kannst dir ja bei einem rücksetzter nochmal einen einstieg überlegen

      hat jemand ahnung, warum diese verhältnismäßig "grossen" umsätze auf einmal zustandekommen??

      greetings, silent
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 18:56:29
      Beitrag Nr. 17 ()


      Chancen gibt es nach wie vor
      Eine solche könnte sich bald bei Camelot bieten. Der derzeitige Aktienkurs ist allein durch die liquiden Mittel (sh. Aktie im Blickpunkt vom 14. März) abgedeckt. Technisch wird die Aktie interessant, sobald sie also über 2,70 Euro steigt. Schließlich wäre dann ein 2B, also der Bruch des Abwärtstrends und der Ausbruch aus der Bodenbildung, gegeben.
      Quelle: http://www.goingpublic-online.de/news/chartanalyse/detail.hb…

      greez,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 10:30:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      kleiner Nachtrag:

      Wenn am Dienstag eine weitere weißeCandle an die Zeitreihe angefügt würde/wird, dann haben die Camelot Teilhaber allen Grund zur Freude, weil die Widerstände nach oben gebrochen wurden.(freies Terrain)

      Positiv ist auch zu sehen, dass alle Indikatoren nach oben zeigen und die Aktie deutlich an Momentum gewinnt.

      Falls die Donnerstagskurse (letzter Candle) kein Strohfeuer waren, dann könnte die freudige Zeit der Tafelrunde nun doch gekommen sein........Meinungen??

      Montagsgrüße,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 23:35:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      Meine Herren- diese Münchener Trägheit heut wieder...

      Die 2,70 ist eine dicke Pelle und Weißwurst wird bis 12 Uhr serviert,
      schreibt die MAZ,

      ruhige Grüße und gratuliere dem FCB ./. ManU.
      H.V. minus Tage 8 * Handel,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 09:24:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      ... jetzt rennt´s !! Bin mal gespannt wie wir heute enden.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 12:13:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hi @all!

      ich glaube die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir diese Woche noch die 3€ sehen.
      ich überlege ob ich auf diesem Niveau (2,7€) nochmal nachkaufen soll?!

      Gruß Mike
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 17:51:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      Aber Hallo:)

      Die LaOla Welle vom Olympiastadion nach dem ManU.sieg- scheint durch die Stadt zu gehen und Kurse zu heben.....oder sind es die kommenden H.V. Termine welche für Interesse sorgen.

      Die weiße Kerze heut, ist ein gutes Zeichen für CAMELOT.

      Grüße an die Ritter,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 18:21:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      jo onkel tom ;)...und so langsam kommt auch wieder umsatz in das ding
      charttechnisch sieht es sehr vielversprechend aus, allerdings geben viele indikatoren aufgrund der geringen umsätze keine sinnvollen signale.
      wenn der trend so beibehalten wird bin ich zufrieden

      sirtom: gehst du zu der hv?
      ich wohne zu weit weg als das es sich lohnen würde

      greetings, silent
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 19:31:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      @silenthunter01

      NEIN- zu weit fern und kein Auftrag:)

      Bei einer großen Kursübertreibung (zweistellig) würde
      ich mit den Laden einmal ansehen, aber so bleibt
      die Tech.Analy. als Ersatz, ausreichend.

      Gruß,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 22:53:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Coole Ad hoc- kurz vor der H.V. nochmal Adrenalin pur.

      Da wird die 2,-E Marke wohl auf´s äußerste strapaziert werden für die restlichen Tage.

      Seltsam, dass wieder einmal- Stunden vor der Meldung die
      Kurse absacken!

      kft. enttäuscht,
      SirTom
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 22:28:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Im Visier der Wertpapieraufsicht



      Miserable Quartalszahlen, gesenkte Prognosen, weitere
      Entlassungen: Der am Neuen Markt notierte
      Call-Center-Betreiber hat offenbar massive Probleme.
      Jetzt untersucht zudem die Wertpapieraufsicht die
      verdächtig hohen Handelsumsätze vor der Bekanntgabe
      der schwachen Geschäftszahlen.


      München - Die Hauptversammlung der Camelot AG am
      morgigen Montag verspricht turbulent zu werden. Das
      Nemax-Unternehmen ist in eine tiefe Vertrauenskrise
      gestürzt, nachdem der Vorstand seine Ergebnisprognose für
      2001 erneut nach unten korrigiert hatte.

      Nach der Stornierung eines
      Großauftrags rechnet Camelot
      nun einen Verlust vor Zinsen und
      Steuern (Ebit) von acht Millionen
      Mark, wie die Gesellschaft am
      Donnerstag nach Börsenschluss
      in München mitteilte. Zuletzt
      hatte Camelot mit einem
      Ebit-Gewinn von sechs Millionen
      Mark gerechnet. Weil auch der
      Umsatz einschließlich der jüngsten Akquisitionen mit 45
      Millionen statt mit rund 60 Millionen Mark geringer
      eingeschätzt werde, will Vorstandschef Thomas Zacharias
      überschüssige Kapazitäten abbauen.

      Verdächtig hohe Umsätze vor Bekanntgabe der Zahlen

      Die Aktie brach bei hohen Umsätzen in der Spitze um 40
      Prozent auf ein Rekordtief von 1,18 Euro ein. Extrem hohe
      Umsätze hatte es auch am Donnerstag gegeben - vor der
      Veröffentlichung der Gewinnwarnung. In Zahlen: Das
      Handelsvolumen in Frankfurt lag - trotz der zweistündigen
      Handelspause wegen einer Bombenwarnung an der Börse -
      bei über 212.000 Euro. Zum Vergleich: Der
      Durchschnittsumsatz der letzten 30 Tage beläuft sich nur auf
      etwa 37.500 Euro.

      Noch ungewöhnlicher waren die Zahlen im Xetra-Handel. Hier
      wechselten über 142.000 Aktien im Gesamtwert von 331.000
      Euro den Besitzer. Dieser Wert liegt rund 1.000 Prozent (!)
      über dem Durchschnitt.

      Lock-up-Frist endet am 30. April

      Bei Camelot selber hat man für diese Auffällligkeit keine
      Erklärung. "Mir ist das gänzlich unerklärlich", sagte
      Vorstands-Chef Thomas Zacharias, der etwa 17 Prozent der
      Aktien hält. Auf Anfrage von manager-magazin.de bestätigte
      eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamtes für den
      Wertpapierhandel, dass nun eine Voruntersuchung des
      Handels eingeleitet wurde.

      Ein Händler nahm diese Nachricht übrigens mit Galgenhumor:
      "Erstaunlich, dass wir jetzt schon einen solchen
      Verkaufsdruck bei Camelot haben. Die Lock-up-Frist endet
      doch erst am 30. April..."

      Anleger wurden erneut enttäuscht

      Ein anderer Händler sieht die Sache wesentlich ernster. "Das
      Vertrauen in das Unternehmen schwindet", sagte er. Camelot
      habe die Anleger nun zum wiederholten Male enttäuscht. Im
      Januar hatte Camelot das Ebit-Ziel für 2001 noch mit 3,5
      Millionen Euro beziffert, beim Börsengang am Neuen Markt im
      Herbst sogar noch mit 4,7 Millionen Euro.

      Vorstands-Chef Zacharias sagte am Freitag in einer
      Telefonkonferenz, der für März erwartete Umschwung am
      Markt sei ausgeblieben. Anlass für die Korrektur der Ziele sei,
      dass das Ergebnis im ersten Quartal "tendenziell schlechter
      ausfallen wird als erwartet".

      Vorerst keine Besserung in Sicht

      Auch für April und für Mai sei noch keine nachhaltige
      Besserung der Marktlage zu erkennen. "Wir hatten uns auf
      starkes Wachstum eingestellt", begründete Zacharias die
      negative Überraschung.

      Mitte der Woche sei zudem ein Großauftrag geplatzt, für den
      Camelot in Berlin bereits Arbeitsplätze und Räume geschaffen
      habe. Die Deutschland-Tochter eines großen internationalen
      Telekommunikations-Konzerns, mit dem Camelot bereits lange
      zusammen arbeite, habe sich entschieden, den Auftrag intern
      zu vergeben. Das Projekt hätte Camelot nach Angaben von
      Zacharias deutlich mehr als 15 Millionen Mark Umsatz
      gebracht.

      Weiterer Stellenabbau steht bevor

      Schon vorher hätten sich in den Branchen der
      Camelot-Kunden, der Finanz- und der
      Telekommunikationsindustrie, rezessive Tendenzen gezeigt.
      Im ersten Quartal habe Camelot daher bereits rund 100
      Mitarbeiter entlassen, sagte Zacharias. Die Zahl der
      Beschäftigten werde nun "noch ein wenig nach unten" gehen,
      sagte er.

      Neben einem Kostensenkungsprogramm, dessen Kosten in den
      revidierten Zahlen bereits enthalten seien, will das
      Münchener Unternehmen nun die bisherigen Randaktivitäten
      im Software- und im Dienstleistungsbereich ausbauen, wie
      Zacharias ankündigte. "Die Zahlen für 2002 werden auf jeden
      Fall wieder schwarz", sagte der Vorstandschef.

      Quelle + (c)
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,130707,00.…

      SirTom


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