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    SER Systeme - Börse Onlineartikel - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.01.00 17:14:45 von
    neuester Beitrag 08.01.00 17:11:36 von
    Beiträge: 21
    ID: 48.200
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      Avatar
      schrieb am 05.01.00 17:14:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi,

      sorry, das ich schon wieder einen neuen SER Thread eröffne..aber
      vielleicht lohnt sichs ja ;-)

      Börse Online schreibt in ihrem neusten SER-Artikel (im Grunde sehr
      positiv) das SER einen Bewertungsabschlag von den Investoren
      bekommt da SER als "Softwaremischkonzern" angesehen wird. Dies
      wäre auch eine recht gute Erklärung dafür warum Ixos, CE und Easy deutlich
      höher bewertet sind. (Das der DMS-Anteil von SER trotzdem bei weitem
      größer ist als bei anderen, scheinen manche (noch) nicht zu erkennen).

      Wie seht ihr diese Aussage? Meines Erachtens nicht ganz falsch aber
      SER scheint ja gerade eifrig dabei zu sein, Ordnung in den Laden
      zu bringen. Also mein Wunsch wäre ein SER-Konzern, der den Fokus
      auf DMS und Wissensmanagement legt, denn erst beides zusammen gibt
      die optimale Zusammensetzung...(aber macht SER das nicht gerade...;-)

      Ein wieder positv gestimmter,
      TAL
      Avatar
      schrieb am 05.01.00 20:07:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi TAlisman!

      Genau! Die arbeiten heftig an der Umstrukturierung.
      Und in Dortmund (Quantum) am konsequentesten.... ;)

      Die EIS-Übernahme habe ich seit Bekanntwerden für genial gehalten - daran hat sich NICHTS geändert!

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 06:15:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi Tal, hi D.T. !

      Der Bericht in der BO ist von einem positiven Grundton getragen - wie ich finde zu Recht. Allerdings ist auch unübersehbar, dass man sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte. Die Kursentwicklung im letzten Jahr hat alle Lügen gestraft, die das taten.

      Andererseits ist die Stimmung mit dem Aktienkurs in den Keller gegangen und,um es mit Kostolany zu sagen, mittlerweile halten nur noch die starken Hände SER Papiere. Die Zittrigen, die nie richtig wußten, warum sie sich in SER engagiert haben, sind mittlerweile rar geworden. Das Tal ist durchschritten.

      Deshalb muß man anerkennen, dass BO trotz aller verständlichen Vorsicht möglicherweise genau zur richtigen Zeit zum Einstieg rät. Die Vorsicht interpretiere ich sogar als dickes Ausrufzeichen hinter der Empfehlung, da man das Sentiment als Kontraindikator deuten sollte. Unterstüzt wird dies dadurch, dass es in letzter Zeit doch merklich ruhiger um die Aktie geworden ist. Eigentlich blendende Voraussetzungen für ein ausserordentlich gutes Jahr, wenn man bedenkt, wie viele Anleger ihre Meinung zugunsten von SER ändern können.

      SER hat in den vergangenen zwei Jahren neun Übernahmen durchgeführt, EISI wird Nummer zehn sein. Dass sich hierbei auch Schwierigkeiten ergeben, folgt aus der Natur der Sache. Dies hat auch Reinhardt auf der letzten HV eingeräumt. Wichtig sei nur, dass man die Probleme schnell angeht. Deshalb wurde beispielsweise die Führung der englischen Tochter ausgetauscht.

      Aus meiner Sicht ist SER jedoch ebenso wenig ein Software-Gemischtwaren-Laden wie SAP. Im Gegenteil. Ich denke, dass die übernommen Unternehmen im großen und ganzen sehr gut die Fähigkeiten der Mutter ergänzen. Es werden dem Kunden unternehmensweite Lösungen aus einer Hand geboten, was sicher vorteilhaft ist. So wird nicht nur EISI durch die zusätzlichen Produkte von SER mehr Umsatz generieren können, auch umgekehrt ist das der Fall. Exzellent. Davon abgesehen kommt natürlich viel Fantasie durch Brainware, doch dazu wurde schon genug gesagt.

      Alles in allem vertraue ich darauf, dass die großen Erwartungen, die ich gegenüber SER habe, sich doch irgendwann erfüllen. Hierzu nochmal Meister Kostolany: Das Geld, das man an der Börse verdient, ist Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld.

      In diesem Sinne auf ein hoffentlich erfolgreiches Jahr,

      der kleine Aktienfreund
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 08:43:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Kleiner Aktienfreund",

      Deine Bezeichnung sagt schon alles. Du scheinst nicht zu wissen, was ein normaler Aktionär von SEINER Firma hält: PERFORMANCE - JAHR FÜR JAHR / QUARTAL FÜR QUARTAL!

      Du VERTRAUST darauf, dass die großen Erwartungen, die Du gegenüber SER hast, sich doch irgendwann erfüllen werden. Warte bis zum nächsten Jahrtausend. Denn SER wird (noch für SEhR) lange keine Anzeichen einer Besserung zeigen. Im Gegenteil, je länger desto mehr Probleme werden an die Oberfläche geschwemmt.

      Es muss mal gesagt werden - SER hat in den letztn 12 Monaten massiv versagt! Ich als Aktionär dulde das ganz klar nicht! Nach einer solchen Periode müsste das Management ganz klar Aktionen zeigen. Weil dies nicht passiert ist, sitzt der Wurm ganz klar im Top-Management selbst!

      Auch irgendwelche Beruhigungssprüche prallen unterdessen nutzlos ab.
      Versprechen oder Visionen irgendwelcher Art können nun ebenfalls nicht mehr ernst genommen werden. Was bleibt da für den Aktionär übrig? Null & Nichts.

      Der nächste Reinfall ist auch schon vorprogrammiert: Brainware - viel zu hohe Erwartungen. Es wird hier dargestellt, als ob SER die einzig wahre Knowledge-Management Company wäre - was sie leider nicht ist. Aber sie ist sicher eine der JÜNGSTEN, KLEINSTEN und mit am wenigsten ERFAHRUNG!

      Die einzige Beständigkeit bei SER scheinen die Terminverschiebungen zu sein.


      Also, SER-Anhänger: Träumt weiter - unterdessen läuft neben Euch das Spiel weiter. Wenn Ihr in ein paar Jahren aufwacht, werdet Ihr sehen, dass SER noch immer am gleichen Punkt steht und unterdessen der Rest der Welt weit voraus liegt.


      ...UND TSCHÜSS...
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 09:14:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi kleiner Aktienfreund!

      Kann dir nur zustimmen. SER ist auf dem richtigen Weg.
      SER ist umsatzmäßig bereits fünfmal so groß wie Z.B. Konkurrent Easy.
      Ist man mal groß, wird es immer etwas schwerer, gute Ergebnisse noch einmal zu toppen.
      Wenn ich den SER-Chart mit dem von SAP vergleiche, sehe ich, daß nach rasanten Kursanstiegen immer eine mehr oder weniger starke Konsolidierung folgen muß. Das haben wir bei SER nun hinter uns. Von dort kann es in der Tat wieder richtig aufwärts gehen!

      Der ganzseitige Artikel in BO war nicht marktschreierisch, so daß wieder nur Zocker in die Aktie gingen, sondern hat die wesentlichen Punkte dargestellt. Und Brainware kann letztendlich wieder riesige Phantasie in die Aktie bringen.

      sloppy gehört wohl auch zu der Spiezies mit den zittrigen Händen.
      Ich bin seit langem drin und habe langfristig ein gutes Gefühl!

      SER - die arbeiten dran!

      Gruß
      Apis

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      Avatar
      schrieb am 07.01.00 10:00:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      An sloppy

      Ich kann mich dem klugen Posting vom kleinen Aktienfreund nur heftig anschließen.
      Auch ich sehe den Artikel nicht als überschwenglich geschrieben, aber im Grunde rät er zwischen den Zeilen dazu, in nächster Zeit einzusteigen.

      Seit dem IPO hat SER immerhin IMMER NOCH 325% Gewinn in weniger als 3 Jahren erzielt. Klar, jeder würde sich wünschen, bei den zwischenzeitlichen 1.200% kursgewinn ( ! ) Gewinne mitgenommen und bei 30 Euro wieder eingestiegen zu sein... aber wir sind nun einmal keine Hellseher.

      SER hat durch die Übernahmen überzeugt - manches hat man erst verzögert verstanden, aber es war immer schlüssig.

      Bei SER kann man in Zukunft praktisch ALLES bekommen, was auch nur im Entferntesten mit KNOWLEDGE-MANAGEMENT zusammenhängt - das ist ein klarer Vorteil:

      Alles aus einer Hand.

      Ich persönlich habe ja auch an der Öffentlichkeits/IR-Arbeit heftige Kritik geübt - aber nicht an dem sonstigen Vorgehen von Reinhardt, denn das ist von guter Weitsicht geprägt.
      Meine Investition wird erst nach der CeBit überdacht, wenn neue Produkte präsentiert werden - keine Sekunde früher.

      Gruß
      D.T.
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 11:02:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      eins ist doch klar - keiner kauft im moment die katze im sack. sap hat heute positiv überrascht davon profitieren auch ixos und ser. aber bis die unternehmen am nm nicht bekunden, daß auch sie positiv überraschen können ist das marktumfeld völlig nutzlos. der nemax50 hätte noch bis 6000 laufen können ohne ser auf die beine zu helfen. man hat das ja deutlich am 3.1. gesehen!!!

      auch die zeit für ser wird kommen!
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 11:54:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      SER heute in Ffm schon + 11,6 % !!!
      Rt 41 €

      Sollte heute wirklich der Knoten platzen?!!!

      Gruß
      Apis
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 13:59:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      An DT,

      Du sprichst es aus: SER will anscheinend alles aus einer Hand bieten: Machen wir uns nichts vor, das bedeutet nichts anderes als das SER all die verschiedenen Komponenten des "ALLES ANBIETENS" BESTENS und nochmals mit Betonung auf BESTENS INTEGRIEREN muss. Auf Deutsch: es ist besser nur eine perfekte Komponente anzubieten als einen Haufen halbfertiger Produkte anbieten, die sich dann auch nur halbwegs integrieren lassen. SER hat sich wiedereinmal ein (ZU?) hohes Ziel gesteckt. Erste offizielle Termine sind schon geplatzt....

      Ausserdem muss man eines einfach berücksichtigen: Andere Firmen haben sich dieses Problem des Knowledge-Management schon seit längerem angenommen und haben einen anderen Ansatz gewählt: Zuerst ein Gesammtdesign dann ein Integrales Produkt entwickelt. SER geht einen seltsamen Weg: Zuerst Komponenten entwickeln (lassen) und dann diese Firmen aufkaufen, Ihre Produkte (und Mitarbeiter, Kulturen!) danach zu integrieren. Was kostet wohl mehr und was ist wohl vernünftiger? Zweifelsohne hat SER die Zeichen der Zeit erkannt, den Wechsel von DMS zu KM und versucht sich halt spät und etwas umständlich aber doch noch zu positionieren. Ob sie aber damit Erfolg haben werden?


      Auch ich habe mal an SER geglaubt, aber jetzt? Richtig, warten wir (zum letzten Mal) das jetztige Quartal ab. Wenn in diesem Quartal nicht die Bombe platzt ist SER weg vom Fenster - entgültig (und meiner Meinung nach nicht nur bei den Investoren.)

      ...und tschüss (bis zu den Quartalszahlen)...
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 14:30:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nun lasst mal die Kirche im Dorf. Von wegen SER hat alles für KM! Ohne rosarote Brille gesehen hat SER ein DMS und Etliches wie V3, das nichts mit KM zu tun hat. Und natürlich eine KM-Vision, die durch das Schlüsselloch Brainware erahnt werden kann. SER muss sich sehr anstrengen, um mit seinen angekündigten Produkten beispielsweise mal mit Gauss, Opentext, Verity, Lotus oder den ungezählten Portal-Anbietern, die derzeit bei KM den Ton angeben, zusammen genannt zu werden.
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 15:38:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      SER ist auf Sicht von 1-2 Jahren ein Toppppp-Investment!!

      Ihr werdets alle noch sehen!

      S€R
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 18:16:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Colonia,

      ich staune. Lotus (das neue KM-Produkt kommt Mitte des Jahres raus)und Verity (da hört man in letzter Zeit allerdings auch von diversen Problemen) sind sicherlich ernstzunehmende Konkurrenten, aber OpenText und Gauss???? Das bedarf der Erläuterung.....

      Gruß Schleiermacher

      P.S.: Ich glaube, Du unterschätzt die Größe des KM-Marktes: der Kuchen ist groß genug für eine ganze Reihe von Anbietern. Ein Vorteil von SER ist (gerade durch die diversifizierte Unternehmensstruktur), nicht nur Lizenzen verkaufen zu müssen (das gilt ja unter Analysten immer noch als margenstarkes Non-plus-Ultra - als ob sich SW-Produkte langfristig ohne Service verkaufen ließen), sondern auch einen anerkannt guten Implementierungs- Supervisionsservice bieten zu können.
      Da haben andere Firmen gewaltige Defizite. Hört Euch `mal um. I.Ü.: wenn Du das eine oder andere Fachblättchen aufschlägst oder in Unternehmensberater-Kreisen nachfragst, wirst Du schnell bemerken, daß SER - vorsichtig ausgedrückt - keine ganz unbekannte Größe im Markt ist.

      Und noch ein Nachsatz an Sloppy:

      Die "Ich dulde das nicht"-Rhetorik (pars pro toto für "Ich gebe SER noch eine Frist bis zu den nächsten Quartalsergebnissen" oder "Entweder ... oder dann ist Schluß) ist wirklich ganz amüsant. Reinhardt und Co. schlottern sicherlich schon die Knie. Ich frage mich, auf welche Kommunikationsmuster da eigentlich rekurriert wird: Papi?; der Latein-Lehrer?; der übermächtige Chef?

      Gruß

      ein nachdenklicher Schleiermacher
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 21:59:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schleiermacher, Gauss ist derzeit DER Hit im KM-Markt in Europa, frag z.B. mal die Analysten der META-Group. Opentext ist hier sicherlich noch etwas schwach vertreten, dafür aber in USA gut im Rennen. Ich stimme zu, dass beide - wie die meisten anderen Anbieter von sogenannten KM-Lösungen auch - sich das attraktive Etikett KM einfach an ihre Produkte angeheftet haben, sie haben aber Erfolg damit.
      Von SER spricht ausser hier im Board beim Thema KM leider kaum ein Mensch. Dazu müssten die viel mehr von sich reden machen und auf einschlägigen Kongressen auftreten oder selbst welche veranstalten wie kürzlich z.B. Verity, aber SER glaubt ja, mit einem Stand auf der DMS-Messe und der Cebit sei´s getan.
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 23:09:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Schleiermacher,

      Wie kommst Du darauf, dass ich SER einschüchtern will? Ist mir echt schleierhaft. Ist doch klar, dass nichts und niemand Reinhard irgendwie eine Reaktion entlocken könnte, ich glaube genau das ist letztes Jahr genug bewiesen worden - SER kümmert sich einen Sch.. um die Aktionäre.

      Alles was ich sage ist, dass sich bald einer weniger für diese Aktie interessieren wird (und vielleicht ein paar andere die gleich denken), wegen dem ist noch keine Firma zugrunde gegangen - aber auch nicht vom Fleck gekommen (siehe im SMAX u. a.).

      Frage an alle:

      Gehört SER an den NM?

      Die Lösung erhält Ihr bei den Quartalszahlen.

      ...und tschüss und ab bis dann...........

      (es gibt genug andere Aktien, um die man sich kümmern kann)
      Avatar
      schrieb am 07.01.00 23:14:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo colonia,

      Habe zwar nicht immer die gleichen Meinungen wie Du, aber was META-Group betrifft geb ich Dir recht. Irgendwie werden die mir immer sympatischer, Gartner Group lässt etwas nach (rein persönliche Meinung!). Wie Du schön sagst, SER ist wahrlich nicht allein auf dieser Welt, was KM betrifft, aber bald allein was Investoren betrifft. Wer sich halt die Infos nur aus diesem Board holt (Gruss an Seristi) und glaubt einen direkten Draht zu einer Firma zu besitzen muss aber massiv gutgläubig oder XXX sein.


      ...
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 02:11:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      ei sloppy

      hast von ser nun wirklich keine ahnung
      aber den mund immer schön weit aufmachen :(
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 07:59:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo allerseits.

      Sloppy:
      Nun, Du schließt von meinem Namen, der mir nach wie vor gefällt, darauf, dass ich nicht wisse, was ein "normaler Aktionär" von seiner Firma halte ( Du meinst sicher: erwartet). Für diese stringente Argumentation spreche ich Dir meine tiefe Bewunderung aus und zolle Dir selbstverständlich gerne den wohl verdienten Respekt. Bravo!

      Da Du dem Namen soviel Wert beimißt, bin ich sicher, dass Du Deinen mit größtmöglicher Sorgfalt gewählt hast. Ich habe mal in meinem Englischwörterbuch nachgeschlagen, um des Sloppys Kern zu ergründen. Dort steht:
      sloppy 1. Muddy; slushy. 2. Untidy; messy. 3. Carelessly done.

      Leider steh´ ich jetzt vor einem echten Problem, da ich nur schwer abschätzen kann, mit welcher Bedeutungsebene Du Dich am stärksten identifizierst. Deshalb bitte ich Dich nachdrücklich, uns ein wenig Aufklärung angedeihen zu lassen, damit wir alle hier in Zukunft Dein wahres Wesen angemessen würdigen können. ;)

      Jetzt aber zurück zum Thema:

      Ich halte es für verfehlt, bei einem guten Unternehmen wie SER wegen einer vorübergehenden Durststrecke auszusteigen. Viel sinnvoller ist es, die vom Pessimismus durchsetzten Kurse zum Einsammeln zu nutzen. Das ist die wahre Bedeutung antizyklischen Handelns. Leider sehr schwer umzusetzen, da die Situation vom Anleger nicht nur erkannt werden muß, er muß auch noch gegen die Mehrheit handeln - etwas, dass befremdlich wirkt, da die Erfahrung eher suggeriert, uns ihr anzuschließen. Hat er dann investiert, wird er schnell ungeduldig, da die Zweifel, doch falsch zu liegen, unablässig an seinem Gemüt nagen.

      Doch schmackhafte Gewinne werden an der Börse durch Sondersituationen produziert. Eine solche Situation gilt für SER:

      1. Jeder weiß, dass das Y2K-Problem ein bedeutendes Problem für SER war, da viele Kunden sich auf den Wechsel vorbereitet haben und ihre Investitionen in neue SW auf Eis gelegt haben ( deshalb vielleicht auch der Ausdruck frozen zone ). Wie aus dem SER - Magazin zu erfahren ist, hat das Unternehmen sich darauf eingestellt und seinen Kunden unterstützende Dienstleistungen angeboten, die aber leider margenschwächer sind. Aber jetzt ist Y2K passé.

      2. SER hat eine große Übernahme angekündigt, die alle mit Spannung erwartet haben und deren Verzögerung uns alle viel abverlangt hat. Doch betrachtet man die Ankündigungen des letzten Jahres einmal aus der Perspektive der Entscheidungsträger, so ist sie erschreckend rational: Sowohl Reinhardt als auch alle anderen Aktionäre konnten den größten Vorteil daraus ziehen, wenn das Unternehmen für eine rasante Expansion weiter mit Kapital unterfüttert würde. Und wie kommt man günstig an Kapital? Man treibt den Aktienkurs vor der KE durch geschickte Ankündigungen und Maßnahmen hoch, um die Eintrittskarte in die verheißungsvolle Zukunft teuer verkaufen zu können ( So gesehen funktioniert die Öffentlichkeitsarbeit bei SER eigentlich hervorragend, oder? ).

      Die Unzufriedenheit mit SER nahm also hier ihren Ursprung. Man hatte tolle Pläne, doch der Zweck bestand, etwas provokativ formuliert, nicht in erster Linie in deren punktgenauen Einhaltung! Sicher hätte man gerne eine große amerikanische Akquisition präsentiert, doch wie ich auf Anfrage von SER erfahren konnte, waren die Preisvorstellungen der Eigentümer den Entscheidern bei SER zu hoch. Wieder sehr rational aus Sicht des Vorstands.

      Auch wenn es schwer zu verdauen ist, die Verzögerungen können durchaus zum Vorteil für den langfristigen Anleger sein, der erfreulicherweise ja mit Reinhardt & Co. in einem Boot sitzt. Letztlich wurde auch ein Unternehmen gefunden, das zwar noch eines Streamlinings bedarf, da die Umsatz- und Gewinnentwicklung vorübergehend eher bescheiden ausfallen, doch der Preis stimmt. EIS bringt wichtige Infrastruktur und Ressourcen mit, die echte Synergie versprechen. Ähnlich ist übrigens die Dorotech-Akquisition verlaufen. Das Unternehmen machte zur Zeit der Übernahme kaum Gewinn, was natürlich einen günstigen Deal garantierte, hat sich aber seither prächtig entwickelt.

      3. Die Reduktion der Planzahlen ist so radikal durchgeführt worden, dass es den Eindruck erweckt, man hat die Latte gleich ein wenig tiefer gelegt, um mit ein bisschen Anstrengung die Hürde nehmen zu können. Zwischen den nun geplanten 235 Mio. Umsatz und dem 9-Monats-Umsatz von 166 Mio. liegt gerade mal eine Differenz von circa 69 Mio. Dies ist weniger als im 4. Quartal 1998, als man 70,5 Mio. umsetzte, allerdings ohne den Beitrag von Macrosoft und CSE. Allein von CSE erwartete SER im September noch 12 Mio. für das letzte Quartal; wegen der Zeitnähe sollte dies eine gute Schätzung sein. Macrosoft dürfte im Gesamtjahr wenigstens wieder die 20 Mio. $ des Vorjahres erreichen. Somit erscheinen etwa 10 Mio. (DM) als Beitrag für das letzte Quartal die Untergrenze zu sein. Zusammen macht das: 69 - 10 - 12 = 47. Ich sehe keinen Grund dafür, dass SER im letzten Quartal so stark eingebrochen ist, dass sogar der vergleichbare Vorjahresumsatz um sage und schreibe 1/3 unterschritten wurde.

      Nun, das soll erst mal genügen. Vielleicht noch an Colonia: Wenn Du schon solche unerfreulichen Nachrichten bezüglich Brainware behauptest, wäre ich Dir für etwas mehr Ausführlichkeit wirklich unglaublich dankbar. Was hat es mit Gauss & Co. denn genau auf sich? Sind sie überhaupt im selben Markt tätig? Und wie steht es um die Qualität der Produkte? Was haben dir denn die Experten von der META-Group so bedeutungsschwangeres anvertraut? Butter bei die Fische!

      Viele Grüße,

      der kleine Aktienfreund
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 09:40:46
      Beitrag Nr. 18 ()
      Aktienfreund,
      was habe ich Unerfreuliches zu Brainware behauptet? Zu GAUSS und META kann man sich auch ganz gut selber schlau machen. Insbesondere bei GAUSS spielt sich erheblich mehr in der Öffentlichkeit ab als bei SER. Ich will hier aber keine Reklame für die machen, nur das Bild von SER ein wenig ins rechte Lot bringen.
      Manchmal habe ich den Eindruck, die Mehrheit der eingefleischten SER-Fangemeinde (zu der ich mich auch zähle) will einfach keine kritischen Stimmen hören.
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 13:53:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      SER Schluß am Freitag Ffm 39,9

      Außerbörslich :) :

      SER SYSTEME 42.28 43.28 EUR 08.01.00 13:50:41
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 17:10:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo kl. Aktienfreund,

      Hut ab vor Deinem langen Artikel. Nur eine wirklich klitzel kleine Frage:

      Wie erkennt man, dass die Durststrecke bei SER vorbei ist? Ich persönlich sehe erst den Beginn dieser Durststrecke, die ich für seHHHHHHHHHr lange halte.

      Einfach zu lange.

      Schaut doch mal bei CEE rein.
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 17:11:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo zusammen...

      Ich möchte mich ein ganz kleines bißchen an der durchaus interessanten Diskussion beteiligen. Kontroverse, aber faire Diskussionen halte ich für zumeist weiterführend und lehrreich.

      Am Beitrag von sloppy gefällt mir der Hinweis auf die Gefahr der "Verzettelung" , womit ich allerdings keineswegs zustimmen möchte.
      Aber die - formale - Berechtigung ist vorhanden und wenngleich ich die weiteren Behauptungen bzgl. des DMS-Marktes einmal beiseite lassen will, so spricht eine schlüssige Angst aus dem so Formulierten.

      Trotzdem - ich kann mir bei SER einfach nicht vorstellen, daß sloppy´s Ängste Realität werden. Denn diese Ängste wären nur berechtigt, basierten sie auf der systematischen Mißachtung grundlegender Prinzipien der marktnahen SW-Produktentwicklung und des Marketings neuer Produkte durch Reinhardt.
      Reinhardt hat jedoch bisher eher sehr treffsicher zukünftige Entwicklungen vorausgesehen und rundet das Leistungsspektrum von SER m.E. nach schlüssig ab.

      Daß SER bei der Brainware-Entwicklung bzw. der Entwicklung von Brainware-Engine-basierten Produkten die Kurve nicht hinbekäme, ist eher unwahrscheinlich.

      SER kommt ursprünglich von der Projektentwicklung im DMS-Markt. Anpassen von Produkten an Kunden (wie jetzt z.B. xxx-classify u.a. )ist also SER´s Kern-Kerngeschäft. Darüber hinaus versteht sich Reinhardt ganz überwiegend als visionären SW-Entwickler, also Ingenieur.
      Dieses Potential, dessen Substanz SER seit 18 (achtzehn! ) Jahren durch seine Profitabilität und hohes Wachstum unter BEWEIS gestellt hat, wird sicherlich in adäquater Zeit zu den von uns so ersehnten Produkten führen.

      Ich sehe daher die Marktpräsentation von Brainware-basierten Produkten als sicher an - ob im Januar oder Februar oder... ist eigentlich egal.

      Wie wir an z.B. der Entwicklung der Verbreitung von Linux in letzter Zeit sehen, ist die Zuverlässigkeit und Qualität von SW heute ein wichtiges Kriterium. Die Produkte von SER werden sicherlich bei der Präsentation im Markt (CeBit? ) einen hohen Reifegrad haben. Das Schweigen bzgl. Brainware bei SER dürfte eher auf eine gewissen Hang zum Perfektionismus einerseits und Reinhardt´s ganz persönlichen Hang für überraschende "Knalleffekte" liegen (Man denke nur an die Übernahme des ehemaligen Easy-Partners CSE wenige Tage vor der DMS sowie den Verlust von viel Geld bei Easy aufgrund der Beendigung gemeinsamer Projekte zwischen CSE und Easy) .

      Darüber hinaus hat SER durch die Brainware-Präsentation auf der DMS nicht nur sich selbst, sondern vor allem sämtliche Mitbewerber unter massiven Druck gesetzt! Diese werden jetzt bei JEDEM größeren potentiellen Auftrag nicht nur nach DMS-SW befragt, sondern auch nach intelligenten Knowledge-Management (KM) Software.

      Warum sollte ich also als Entscheider, der nicht eine ganz schlichte "Wegwerf-" DMS, sondern eine anspruchsvolle und zukunftssichere KM-Software will, weil dies gigantische Kosten spart und z.B. Produktentwicklungen erheblich beschleunigt, jemand anderem als SER den Zuschlag geben?

      Die adHoc von Easy, in der die Übernahme einer kleinen SW-Firma aus Mülheim/Ruhr gemeldet wurde, sehe ich unter einem ganz persönlichen Blickwinkel ;) :

      Diese Fa. hat angeblich eine Brainware vergleichbare Engine entwickelt.

      Dummerweise ist es aber so, daß diese fa. aus nur wenigen Beschäftigten im Bereich "neuronale Netze" besteht...ähem... meine bestand.

      Bestätigten Gerüchten der Branche zufolge soll dummerweise der "Kopf und Motor" der diesbezüglichen Entwicklungen nicht mehr in der übernommenen Firma tätig sein, sondern anderswo.... wo auch immer ;) .........

      Würdet Ihr als IT-Entscheidungsträger Produkte einer Firma benutzen, welche aus ganz wenigen Entwicklern besteht? Doch wohl nicht!
      Ich persönlich habe mich bereits bei kleineren Entscheidungen in meinem Beruf aus Sicherheitsgründen gegen eine solche Lösung entschieden - Gott sei Dank!

      Bei SER hingegen arbeiten immerhin rund 1100 MAs im DMS-Bereich - und Dutzende konkret an der Entwicklung des Brainware-Projektes.

      Es ist übrigens interessant, wie inzwischen viele auf den DMS-und KM- Zug aufspringen. Nie habe ich derart häufig wie in letzter Zeit von anderen als SER die Zauberworte DMS und KM gehört - es ist nach dem Tod des "Y2K"-Unworts plötzlich in aller Munde.

      SER kann sich also dafür bedanken, daß andere mittlerweile auch öffentlich die Werbetrommel für DMS rühren und kann als einziges Unternehmen in Zukunft das Ganze durch intelligente KM-Tools toppen.

      Allerdings muss ich sagen, daß ich mir kaum eine weniger fesselnde und Neugier weckende und abschreckendere TV-Werbung vorstellen kann als die von SER...
      Man sollte sich da vielleicht an der Infineon-IPO-Werbung einmal ein Beispiel nehmen - die ist sachlich nicht schreierisch und trotzdem interessant- und der potentielle Investor/kunde kann sich eher eine PRAKTISCHE ANWENDUNG vorstellen. Paradebeispiel ist für mich übrigens die mb-Software-Werbung: Meisterklasse!
      Hier ist also aus meiner Sicht Änderungsbedarf.



      Brainware hat - man kann das garnicht genug betonen - die mit weitem Abstand GERINGSTEN Hardware-Anforderungen im Bereich neuronaler Netze.

      Dies ist ein RIESIGER Kostenvorteil gegenüber potentiellen späteren Mitbewerbern, der Vorsprung garantiert.

      ein weitere Entscheidungsrelevanter Vorteil ist die SCHNELLIGKEIT von Brainware, die völlig UNERREICHT ist.

      Wir haben also hier ZWEI EXTREM RELEVANTE ALLEINSTELLUNGSMERKMALE !!!

      Diese sind jedoch erst richtig wichtig bei Auftreten eines Konkurrenzproduktes auf dem Markt - bisher gibt es das noch nicht einmal.




      Im Übrigen gehe ich genauso wie "der kleine Aktienfreund" (schöner Name! ) vom sicheren Erreichen der 235-Mio-Umsatz-Grenze aus.


      Präsentiert SER innerhalb des 1.Hj 2000 die erwähnten Produkte, wird der Kurs, der bereits nur auf das klassische DMS-Geschäft bezogen eine klare Unterbewertung darstellt, KEINE GRENZEN mehr kennen.

      Die Chancen für das Erreichen der ehrgeizigen SER-Pläne werden von mir auf 95% geschätzt - das Risiko auf 5%

      Das Jahr 2000 birgt aus meiner Sicht perfekte Aussichten für SER....

      Angesichts des ausserbörslichen Kurses von SER sind da viele Andere offensichtlich der gleichen Meinung.... ;)


      Gruß

      D.T.


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