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    Bush : Bernanke wird Greenspan Nachfolger - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.10.05 19:13:53 von
    neuester Beitrag 07.11.05 07:37:16 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.015.214
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      Avatar
      schrieb am 24.10.05 19:13:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Soeben bei market watch aufgeschnappt :

      Bush ernennt Bernanke zum Nachfolger von Alan Greenspan.

      Auswirkungen auf Edelmetallpreise ?
      Weiss nicht.

      Mein Tip: mittel- und langfristig positiv für die Edelmetalle, da B. den US-$ weiter schwächen wird.

      Potosi
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 19:17:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gute Wahl. Der beste Kandidat hat gewonnen.
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 19:44:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich dachte Lafontaine wollte des werden?!.....:confused:
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 19:52:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      und das euro/dollar verhältnis wie soll sich das entwickeln einer ne ahnung?? will denn wiede rbei 1,34 sehen :)
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 20:02:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Porträt Bernanke



      Volkswirt ohne Scheuklappen

      US-Präsident George W. Bush will bei der Nachfolge von Alan Greenspan an der Spitze der Notenbank (Fed) offenkundig auf Nummer sicher gehen.

      Mit Ben Bernanke nominierte er am Montag einen der wenigen Wirtschaftsexperten, dem an den Finanzmärkten zugetraut wird, in Greenspans große Fußstapfen zu treten. Für den 51-Jährigen Republikaner wäre die Ernennung zum einflussreichsten Notenbankchef der Welt der Höhepunkt einer Bilderbuch-Karriere, die ihn systematisch immer näher an die Schaltstellen der Macht in Wirtschaft und Politik geführt hat.


      Er galt seit langem als Favorit für die Greenspan-Nachfolge und avancierte im Juni zu Bushs Top-Wirtschaftsberater. Im Weißen Haus hat Bernanke gelernt, sich mit seinen oft unbequemen, aber realistischen Ansichten auf der politischen Bühne zu behaupten. Zuvor war er drei Jahre lang als renommierter Gouverneur im Direktorium der Fed einer der wenigen US-Notenbanker neben Greenspan, dessen Worte die Märkte in Aufruhr versetzen konnten.

      Einige Experten sind sich sicher, dass der Ökonomieprofessor den Chefposten von Bushs Wirtschaftsberater-Team nur angenommen hat, um seine Chancen für die Greenspan-Nachfolge weiter zu erhöhen. Andere vermuteten, er habe in diesem Job vor allem Einfluss auf die Wirtschaftspolitik des Präsidenten nehmen wollen. Josh Stiles, Rentenstratege von Ideaglobal in New York, sieht genau darin aber auch eine Gefahr für seine künftige Aufgabe: "Mir macht Sorge, dass er durch seine bisherige Rolle sehr eng mit Bush verbunden ist." Der US-Präsident könne daher versuchen, ihn zu beeinflussen.

      In der US-Zinspolitik erwarten Volkswirte keine grundlegende Richtungsänderung nach 18 Jahren Greenspan. Allerdings gilt Bernanke im Gegensatz zu seinem Vorgänger als Anhänger eines öffentlich bekannten Inflationsziels, an dem die Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichten soll. Darüber soll er mit Greenspan bei einigen Fed-Sitzungen immer wieder kontrovers diskutiert haben. Nach seiner Einschätzung macht eine konkrete Zielgröße den Kampf einer Notenbank gegen die Inflation glaubwürdiger. Insgesamt dürfte die Fed-Politik Experten zufolge unter Bernankes Führung wohl an Transparenz gewinnen.

      Frühere Fed-Kollegen haben Bernanke einmal als "Weltklasse-Volkswirten ohne ideologische Scheuklappen" bezeichnet. Der Vater zweier Kinder war vor seiner Zeit bei der Fed 17 Jahre lang Volkswirtschafts-Professor an der renommierten Princeton-Universität und am Ende auch Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

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      Avatar
      schrieb am 24.10.05 20:32:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Also Volkswirtschaftler und da von der Uni kommend, weitgehend Theoretiker. Eine tolle Wahl...

      Hat nicht Bernanke schon vor einiger Zeit gesagt, man sollte Dollars von Hubschraubern abwerfen um notfalls den Konsum anzuheizen...???

      Da bin ich mal neugierig, wie sich das auf den Dollar auswirken wird....:look:
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 14:18:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dienstag, 25. Oktober 2005

      Ben "Luftnummer" Bernanke

      von Michael Vaupel

      Gestern schrieb mein geschätzter Kollege Jochen Steffens im um 18:00 Uhr versendeten Investor`s Daily: "Gerade kommt über die Ticker: Bush will heute den Nachfolger Greenspans um 19.00 Uhr bekannt geben!"

      Tja, und inzwischen ist vermeldet worden, wen Bush als Nachfolger Greenspans haben möchte: Ben Bernanke.

      Ben Bernanke! Die rechte Hand Alan Greenspans.

      Natürlich wird dieser Mann gerade von den deutschen
      Mainstream-Finanzjournalisten als "ausgewiesener Fachmann" gelobt.

      Für mich hat dieser Mann allerdings außer seinem sympathischen Äußeren fachlich wenig vorzuweisen. Im Gegenteil: Fachlich halte ich ihn für eine Flasche. :laugh::laugh:
      Eine Luftnummer.

      Ich möchte dies sachlich begründen. Und dazu auf alte Meldungen zurückgreifen, die das meiner Ansicht nach eindeutig dokumentieren (aber die Menschen vergessen ja so schnell, siehe dazu auch das Zitat des Tages). So kam am 14.10.2004 folgende vwd-Meldung über den Ticker:

      "Der US-Anleihenmarkt verfügt über eine ausreichende Tiefe, um den Ausfall asiatischer Notenbanken als Käufer von US-Anleihen zu verkraften." Zitat Ben Bernanke.

      Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich schon damals dachte: Weiß dieser Mann eigentlich, wovon er spricht? Denn zu dem Zeitpunkt seiner Aussage lag die Prognose für das US-Haushaltsdefizit des Fiskaljahres
      2004 bei 521 Mrd. Dollar. 521 Mrd. Dollar! Dieses Geld musste sich die US-Regierung durch den Verkauf neuer Anleihen beschaffen (hinzu kamen übrigens neue Anleihen, die auslaufende Anleihen ersetzen mussten).
      Und wer kaufte (und kauft) diese Anleihen?

      Fast ausschließlich die Asiaten! Denn damals wie heute hatten die Amerikaner eine extrem geringe Sparquote (Anteil der Ersparnis am verfügbaren Einkommen), im Bereich von maximal 1 %, zwischenzeitlich
      sogar negativ. Die heimische Ersparnis konnte also nicht dafür verwendet werden, diese Staatsanleihen zu kaufen! Wie gesagt, das Ausland sprang ein. Und hier in erster Linie, ganz ohne Zweifel, die japanische und die chinesische Zentralbank. Das ist bekannt, denn
      diese Zentralbanken veröffentlichen die Höhe ihrer Devisenreserven (die nun einmal auch in US-Staatsanleihen gehalten werden, um Zinseinnahmen zu erzielen).

      Wie sollte es der US-Anleihenmarkt da verkraften, wenn Japan und China als Käufer ausgefallen wären???

      Noch ein Beispiel. Ein noch älteres Beispiel, aus dem Januar 2004. Da verkündete Bernanke: Er sehe "kaum ein Risiko" für eine Dollarkrise. Stattdessen sehe er zu wenig Inflation. :laugh::laugh: Die Inflation bewege sich "am untersten Rand der akzeptablen Range", und die Fed werde sicherstellen, dass sie steigen werde. :laugh:

      Völlig zu Recht hieß es deshalb damals bei Bloomberg: "Der Dollar fällt gegenüber dem Euro nach Bernanke-Kommentaren auf ein Rekordtief."

      Ich hätte Bernanke damals gerne daran erinnert, dass Zentralbanker Inflation bekämpfen und nicht fördern sollen. Und ich hätte ihn gerne daran erinnert, dass das Anwerfen der Druckerpresse und das Drucken von Dollarnoten (er verwies darauf, dass die Fed Dollar "aus Luft" drucken könne) keinen realen Reichtum schafft. Das weltweite Warenangebot erhöht sich nicht, wenn Bernanke die Druckerpressen Überstunden machen lässt. Gerade wir Deutsche wissen das ja, das war in den Inflationsjahren nach dem Ersten Weltkrieg eine sehr bittere Erfahrung (diese de facto Enteignung der Sparer hat auch viele
      Kleinbürger Hitler zugetrieben).

      Aber vielleicht ist Bernanke doch gar nicht so dumm. Vielleicht hat seine Handlungsweise einen tieferen Sinn. Der einzige Sinn, den ich mir vorstellen könnte, wäre der: Alles, was er bis jetzt gesagt und getan hat, hat dem Dollar geschädigt. Und eine "Politik des schwachen
      Dollars" hat aus US-Sicht durchaus Vorteile: Die Schulden werden durch Inflation entwertet, und das Handelsbilanzdefizit verringert sich bei schwächerem Dollar tendenziell (da die Importe teurer werden und
      deshalb tendenziell zurückgehen, bei den Exporten gilt das Gegenteil).

      Ob geplant oder nicht: Ich bin für den Dollar weiterhin bearish. (Leider sieht der Euro aktuell charttechnisch nicht gut aus, sonst würde ich jetzt eine entsprechende Position eingehen).

      Viele Grüße,
      Michael Vaupel
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 20:45:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Jim Sinclair meinte gestern in einer ersten Stellungnahme zu Helikopter Ben :

      " Bernanke is a disaster "

      ( Also gut für die Metalle ! )

      Potosi
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 15:26:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      der Rohölpreis auf hohem Niveau zwischen
      40US-$ und 60US-$ pro Barrel
      wird ihm schon zeigen wie die Preise steigen.

      vorbei sind die Zeiten wo das Barrel Rohöl für 15 US-$
      kaufen konnte.

      Und wenn der S&P500 sinkt dann muss er sich was
      einfallen lassen um Geld in die USA zu locken
      Zinsen zwischen 6% un 8% gabs in den USA 1987
      und auch vor 1987
      das wird noch ein Freudenfest für alle "goldbugs"
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 17:28:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      #All,

      Am 26.9.05 sprach Greenspan zum französichen Fianzminister T. Breton, dass die USA die Kontrolle über ihr Haushaltsdefzit verloren haben!
      Nun dann wird Bernanke ja so langsam die Hubschrauber warm laufen lassen müssen.

      gruß hpoth
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 04:58:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Even if Mr. Bernanke did not have such strong views on inflation, the markets are dictating that in fact we are heading towards an inflationary period.

      http://www.gold-eagle.com/editorials_05/balarie102605.html
      Avatar
      schrieb am 30.10.05 05:43:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Greenspans schweres Erbe
      Ben Bernanke, designierter Chef der US-Notenbank, übernimmt Verantwortung in prekärer Lage
      von Ulrich Machold und Eva Schweitzer

      Um lockere Sprüche war Ben Bernanke nie verlegen. Er hat schon einmal vorgeschlagen, Geld aus Hubschraubern abzuwerfen, um die Deflation zu bekämpfen. Er wollte, daß Bundesbeamte Hawaiihemden tragen, um zu zeigen, wie sehr sie sich dem Dienst verpflichtet fühlen. Und Finanzpolitik verglich er mit der "Reparatur eines fahrenden Autos".


      Solche flotten Kommentare, aber auch die umgängliche Art unterscheiden Bernanke von Alan Greenspan, dem derzeitigen Chef der US-Notenbank Fed, der im Januar abtritt. Geht es nach Präsident George W. Bush, soll Bernanke sein Nachfolger werden. Damit träte der Ökonom in die Fußstapfen des angesehensten Geldpolitikers der Welt. Und neben dem Schatten seines Vorgängers hätte er mit einer US-Wirtschaft zu kämpfen, die auf immer schwierigeres Terrain gerät.


      Wobei kaum jemand glaubt, daß Bernanke dem Job intellektuell nicht gewachsen wäre. Schon die Schule schloß der Sohn orthodoxer Juden mit dem besten Abitur von ganz South Carolina ab, nachdem er die erste Klasse übersprungen hatte. Seine Karriere führte ihn an die besten Universitäten der USA, in den Aufsichtsrat der Notenbank und im Juni schließlich in den ökonomischen Beraterkreis des US-Präsidenten. Bernanke ist anerkannter Experte auf dem Gebiet der Geldpolitik und gemessen an seinen Fähigkeiten vielleicht der beste Nachfolger, den Greenspan sich hätte wünschen können.


      Das erste Versprechen, das Bernanke machte, war dann auch "Kontinuität", was die Finanzpolitik des legendären, 79jährigen Greenspan betreffe, der "natürlich der Meister" sei. Tatsächlich wird erwartet, daß der 28 Jahre jüngere Ökonom die Strategie seines Vorgängers weitgehend fortführen wird. Die Wall Street reagierte jedenfalls erleichtert, der Dow Jones zog um 170 Punkte an, als Bushs Entscheidung für Bernanke bekannt wurde. "Die Märkte warten darauf, daß Bernanke seine Qualifikation nachweist, und da geht es eben um eine feste Geldpolitik wie die von Greenspan", sagt Ed McKelvey von der Investmentbank Goldman Sachs.


      An gewisse Änderungen im Stil werden sich die Finanzinteressierten allerdings wohl gewöhnen müssen. Denn während Greenspan auf Grund seiner umständlichen und oft kryptischen Äußerungen gern als "das Orakel" bezeichnet wurde, steht Bernanke in allen Belangen für mehr Offenheit. Er will Wirtschaftsprognosen mit echten Zahlen anstelle von nur umschriebenen Erwartungen veröffentlichen. Außerdem soll die Fed in Zukunft ein Inflationsziel bekanntgeben, das von der Notenbank dann über den Zeitraum von zwei Jahren angepeilt wird. Je mehr Orientierung, "um so größer ist die Chance, daß sich der Markt vernünftig verhält", begründet Bernanke das. Greenspan hatte so etwas immer abgelehnt, um seine Möglichkeiten zur Reaktion und Improvisation im Krisenfall nicht einzuschränken. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Zentralbanken, wie etwa auch der EZB, ist die Fed nicht nur dem Kampf gegen die Inflation, sondern auch dem amerikanischen Wirtschaftswachstum verpflichtet.


      Egal wie weit er sich an Greenspans Vorbild hält: Eben dort wird auch das größte Problem für Bernanke liegen. Denn die US-Wirtschaft lebt seit Jahren mit einigen fundamentalen Ungleichgewichten, die zusehends prekärer werden. Die Bürger verschulden sich immer mehr, ermuntert durch in kaum aufrechtzuerhaltende Höhen geschossene Immobilienpreise. Die steigenden Energiepreise haben das Verbrauchervertrauen empfindlich gestört. Dazu kommen ein enormes Haushaltsloch und das gigantische Leistungsbilanzdefizit der US-Wirtschaft vor allem gegenüber Asien, das den Dollar demnächst unter Druck bringen könnte. "Die US-Wirtschaft ist so unausgewogen, daß Bernanke ein Minenfeld betritt", glauben die Ökonomen der Analysefirma Bridgewater Associates.


      Um diese Unwuchten geordnet ins Lot zu bringen, dürfte wohl auch unter Bernanke die Zeit des billigen Geldes in den USA vorbei sein - allein schon, um seine Glaubwürdigkeit zu beweisen. Greenspan hatte den Leitzins bereits sukzessive angehoben: Bis Anfang 2006 dürfte die Fed bei 4,5 Prozent ankommen. Momentan zeigen sich aber weder die Finanzmärkte noch die privaten Kreditnehmer sonderlich beeindruckt. Nur die Inflation zog merklich an, derzeit liegt sie bei 4,7 Prozent. Bislang ist das vornehmlich den gestiegenen Energiepreisen zu verdanken. Früher oder später aber dürfte es auf die Verbraucherpreise und Löhne durchschlagen.


      Und hier liegt wohl die größte Unsicherheit. Denn Bernanke hat sich häufiger zu den Gefahren der Deflation geäußert als zur Bekämpfung der Teuerung. Nun befürchten einige Banker, er könne nicht entschieden vorgehen.


      Für unbegündet hält solche Sorgen Adam Posen vom Institute for International Economics in Washington. "Die Nominierung ist eine sehr gute Neuigkeit für die Weltwirtschaft", sagt Posen. "Er ist einer der besten Geldpolitiker seiner Generation. Er wird nicht scheitern." Und Posen muß es wissen. Mit Bernanke schrieb er vor fünf Jahren im "Wall Street Journal" einen Artikel. Der Titel: "Was kommt nach Greenspan?"


      Artikel erschienen am 30. Oktober 2005
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 00:39:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ macvin

      Hat nicht Bernanke schon vor einiger Zeit gesagt, man sollte Dollars von Hubschraubern abwerfen um notfalls den Konsum anzuheizen...???

      Hat er bestimmt nicht gesagt. Wo ist Deine Quelle?
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 14:30:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      #13
      Nun, Helmut Kohl,
      Macvin stand bestimmt genau so wenig daneben wie ich, als Helikopter Ben seine Aussage machte.
      Die ganz sichere Quelle ist mir nicht mehr bekannt.
      Es wurde jedoch so viele Dutzend Mal von amerikanischen Quellen wiederholt, dass es wohl stimmen muss.
      Hier ein Beispiel :


      http://kitco.com/ind/Schiff/oct272005.html

      Im übrigen hoffe ich sehr, dass Du mit Deiner Ansicht aus #2 recht hast, dass Ben B der beste Kandidat sei.
      Wenn er jedoch bei jeder Gelegenheit und ohne Rücksicht auf Verluste nur noch mehr Geld drucken will, sieht das nicht so aus.

      Potosi
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 01:40:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Potosi

      Nun, Helmut Kohl,
      Macvin stand bestimmt genau so wenig daneben wie ich, als Helikopter Ben seine Aussage machte.
      Die ganz sichere Quelle ist mir nicht mehr bekannt.


      Hatte ich mit schon gedacht.

      http://kitco.com/ind/Schiff/oct272005.html

      Das ist jemand in einem Gold-Board, der entweder absichtlich oder unabsichtlich begriffsstutzig ist. Bernanke hat in der Tat den Begriff Helicopter Drop benutzt, aber ihn deshalb Helicopter Ben zu nennen, der Geld aus dem Helicopter abwerfen will, ist schon etwas penetrant ungebildet.

      Bernanke hat folgendes gesagt:
      http://www.federalreserve.gov/boarddocs/speeches/2002/200211…
      Fiscal Policy
      Each of the policy options I have discussed so far involves the Fed`s acting on its own. In practice, the effectiveness of anti-deflation policy could be significantly enhanced by cooperation between the monetary and fiscal authorities. A broad-based tax cut, for example, accommodated by a program of open-market purchases to alleviate any tendency for interest rates to increase, would almost certainly be an effective stimulant to consumption and hence to prices. Even if households decided not to increase consumption but instead re-balanced their portfolios by using their extra cash to acquire real and financial assets, the resulting increase in asset values would lower the cost of capital and improve the balance sheet positions of potential borrowers. A money-financed tax cut is essentially equivalent to Milton Friedman`s famous "helicopter drop" of money.

      Dabei ging’s um folgendes: Im Jahr 2002 war Inflation in den USA gefaehrlich niedrig. Man sprach von Deflation, eine aehnliche Situation wie in Japan mit der Gefahr eines totalen Credit Crunch. Wie real die Gefahr war, darueber kann man sich streiten. Ich fand das damals ziemlich uebertrieben. Trotzdem hat sich die US-Notenbank Gedanken darueber gemacht wie man den Markt mit Liquiditaet versorgen kann, wenn nominale Zinsen gen Null sinken und trotzdem noch Deflation herrscht. Beispiel Japan.
      Eine Methode waere Fiskalpolitik: Wir geben den Leuten Steuer-Rabatte. Damit haetten wir also eine Menge Geld aus breiter Basis geschaffen. Wie man an dem Zitat sehen kann, hat Bernanke zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise ernsthaft behauptet, mann solle Geld aus dem Helicopter abwerfen. Nur Leseschwache wuerden so etwas behaupten.
      Die Referenz zum Heli drop hat folgende Historische Connection: Vor Jahrzehnten, als Geldtheorie-Modelle noch sehr abstrakt waren, wie musste man sich Geldinjektionen vorstellen? Weil die Modelle zu abstrakt waren, hat man sich das (halb scherzhaft) als Helicopter drop vorgestellt, bis man bessere Modelle entworfen hat. Trotzdem existiert der Begriff Heli Drop heute noch als gefluegeltes Wort. Was aber nicht bedeutet, dass jemals auch nur ein einziger Oekonom ernsthaft einen Heli Drop befuerwortet hat.
      Wer das Gegenteil behauptet, der ist entweder begriffsstutzig, oder ein ziemlich plumber Verschwoerungstheoretiker.
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 07:37:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Greenspan, ja auch er, spricht von Deflation und H.K. findet es übertrieben.
      Komisch, wenn AG der ewig Unklare deutlich wird, dann wird es es so meinen. Ich finde es schon gut, dass nicht jeder "Verschwörungstheoretiker" ist. Aber, wem hilft denn diese Art von Optimismus. Hat usa oder BRD dann weniger Probleme.
      Meinetwegen, ist alles nicht so schlimm, d i e haben alles im Griff.
      Gutem Morgen zusammen.
      J2


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