Fast Forward Anleihe 7,75% Anleihe der Herbawi GmbH - 500 Beiträge pro Seite

[jack90]

Hallo,

habe gerade bei Schnigge gesehen, dass die Anleihe sich derzeit in der Zeichnungsphase befindet.
Finde das Ding eigentlich ganz interessant.

Was sagt ihr dazu?

Infos hier: https://zeichnung.schnigge.de/zp/fe/offering/show/FAST?conte…

unten unter Anleihepräsentation findet sich eine Art PIB

Grüße
jack90

[bluechip56]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.891.990 von jack90 am 27.09.14 20:49:09

Fashionbereich mit Vorsicht. Meine Meinung.

Beispiel. Rena Lange Holding hat Ende 2013 10 Mio. Anleihe herausgegeben, nur 5,4 Mio. eingesammelt. Jetzt im Sept. 2014 Insolvenz angemeldet.

Herbawi GmbH - nur 50 tsd € Haftungskapital.
Anleihen stehen in der Rangliste hintenan.

[jack90]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.893.151 von bluechip56 am 28.09.14 10:42:18

Danke!
siehst du die Verpfändung des Lagers (sollen wohl immer ca. 8 Mio€ sein) nicht als Sicherheit an?

[AndreasBernstein [VIP]]

Recht hohe Rendite das macht mich skeptisch, ohne das Unternehmen zu kennen...

[bluechip56]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.893.376 von jack90 am 28.09.14 11:36:46

Hab mich mit den Bilanzen nicht befasst, da nicht investiert.

Besicherung des Lagerbestandes? Wie hoch sind die laufenden Außenstände?

Ein Lagerbestand sind bewegliche Güter im Gegensatz zu Immobilien.

Jeder muß wissen, daß eine Anleihe immer im Rang hinter den Bankverbindlichkeiten steht.

Man kann z.B. momentan beim volatilen Dax mit Faktorzertifikaten in jeder Richtung 10% und mehr Gewinne erziehlen, in kurzer Zeit.

w.o. hat eine gute Suchmaschine, schau Dir das mal an.

[sam252]

1. Das Lager besteht im wesentlichen aus Modeartikeln. Selbst wenn sich darunter aktuell keine "alte" unverkäufliche Mode befindet (sondern Artikel, die sich immer "drehen") stellt so etwas keine werthaltige Sicherheit dar. Zitat aus dem Jahresabschluss 2013: "Die Waren wurden mit den Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert. Des Weiteren erfolgt auf die Waren ein Abschlag, der gemäß der retrograden Bewertung vorgenommen wird. Die Bewertung erfolgt als Gruppenbewertung, wobei der beizulegende Wert vom Verkauserlös ausgehend nach Abzug von z.B. durchschnittl. Erlösschmälerungen, allgemeiner Vertriebs- und Verwaltungskosten ermittelt wird. Die Methode steht unter dem Grundsatz der verlustfreien Bewertung."

Ja, schöner Grundsatz - und wie realistisch ist das?

2. http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids[]=857093&a…
a) In dem Artikel aus 2012 wird von einem angepeilten Umsatz von 25 Mio. Euro für 2012 gesprochen. Es wurden dann lt. Bundesanzeiger knapp 18 Mio. in 2012, etwas mehr als 18 Mio. in 2013.
b) In dem Artikel wird für 2010 "...lt. Bundesanzeiger..." von 2,5 Mio. Euro Gewinn geschrieben . Im Bundesanzeiger wird für 2010 ein EBT / JÜ von 238 bzw. 134 TEUR ausgewiesen.

3. Im Abschluss 2013 wird davon geschrieben, dass der Gesellschafter der Gesellschaft ihm gegenüber begründete Verbindlichkeiten erlassen hat. Zitat: "Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 18 (Vj.: TEUR 369) haben sich gegenüber dem Vorjahr verringert, da durch den Gesellschafter auf alle Darlehen verzichtet wurde. Die verbliebenen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von kleiner einem Jahr." Nun, ohne das "neutrale Ergebnis" wäre der JÜ 2013 ziemlich genau bei unter Null gewesen.

Solche Abweichungen in den Angaben bzw. so wenig überzeugende Ergebnisse machen sich Banken gegenüber nie gut. Von daher wundert der nächste Punkt nicht:

4. Lt. Gesellschaft(er) sollen u.a. Bankverbindlichkeiten zurückgeführt werden. Da freut sich die Bankenlandschaft - ein Kreditrisiko weniger.

Glück auf den privaten Anlegern, die vom Kupon angelockt werden, ohne auf die Risiken zu sehen und sich dafür von substanzlosem Schönsprech einlullen lassen. Meine persönliche Meinung: Finger weg von der Anleihe.

[sam252]

Seit heute Börsennotiz in dem Bond. Dazu gab es eine entsprechende DPA-Meldung, die bemerkenswert unvollständig war.

1. Nicht mitgeteilt wurde, wieviel Beginn der Börsennotiz emittiert werden konnte. Meine Vermutung: weit unterhalb der bis zu 10 Mio. Euro, die vom Emittenten genannt wurden.

2. lt. Aussage der Gesellschaft war man also (ohne den Bond) in der Situation, Skonto nicht (vollständig) ziehen zu können und möchte das mit den Bonderlösen tun? Und vorher Bankverbindlichkeiten zurückführen? Lässt tief blicken.

3. Und wenn nun der Emissionserlös nicht bei 10 Mio. lag, wie sieht es denn dann mit den bis zu 700.000 Euro Kostenersparnis durch Skonto aus?

4. Der JÜ in 2013 lag deshalb bei pos. 380.000 TEUR, weil es ein neutrales Ergebnis gab. Dies bestand daraus, dass der Gesellschafter der Gesellschaft ein Darlehen erlassen hat. Ohne das neutrale Ergebnis wäre der JÜ ziemlich genau bei Null bzw. darunter gewesen. Sieht so eine Erfolgsstory aus?