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    VOGT electronic ---- VIEL TEURER ALS ALLE DENKEN ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.04.00 10:03:07 von
    neuester Beitrag 23.01.03 16:23:27 von
    Beiträge: 54
    ID: 123.872
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      Avatar
      schrieb am 25.04.00 10:03:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bei Vogt electronic zeigt sich mal wieder, wie undifferenziert Analysten oft ihre Empfehlungen aussprechen.

      Zum einen liegt das 99er KGV bei 14,5 und nicht – wie von den meisten Analysten behauptet – unter 10 (bei einem Kurs von 29 Euro). Grund dieser Abweichung ist, daß Vogt bei der Berechnung des DVFA-Ergebnisses für 1999 ein Fehler unterlaufen ist: Im Widerspruch zur neuen DVFA-Analystenregel ist das Ergebnis hinsichtlich der Verlustvorträge nicht fiktiv besteuert worden. Wendet man die Analystenformel richtig an, so erhält man als Ergebnis je Aktie 2,03 Euro (und nicht – wie im Geschäftsbericht ausgewiesen – 6,54 DM)!

      Außerdem sollte man bei seiner Anlagestrategie grundsätzlich auch andere Kenngrößen (wie z.B. den Verschuldungsgrad einer Gesellschaft) berücksichtigen. Vogt electronic weist z.B. zum 31.12.99 eine Nettoverschuldung in Höhe von 253 Mio. DM aus, der ein Börsenwert von ca. 164 Mio. DM gegenübersteht. Auf schuldenfreier Basis läge das 99er KGV entsprechend bei 36,9 (Gewinn dividiert durch Summe aus Börsenkapitalisierung und Verschuldung). Auf Basis des aktuellen Kurses (36 Euro für die Vorzugsaktie) liegt das bereinigte 99er KGV sogar bei 45,8!

      Ich denke, alleine diese kurzen Ausführungen zeigen bereits, daß man den üblichen Analysten-Empfehlungen kritisch gegenüberstehen sollte!
      Avatar
      schrieb am 25.04.00 10:09:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Erstmal ist so ein KGV nicht unrealistisch für einen Wachstumswert und zum anderen ist es geplant durch Verkäufe und Ausgliederung die Schulden zu reduzieren.
      Avatar
      schrieb am 25.04.00 12:32:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Joschka,

      woher hast Du die Information bzgl. des falsch angegebenen DVFA-Ergebnisses?

      Eine Gegenüberstellung von Marktkapitalisierung und Schuldensumme halte ich für groben Unfug. Die Börsenkapitalisierung ist das Ergebnis aller Kennzahlung und Erwartungen, nicht die Ursache davon. Wenn Du die Passiva mit irgendwas vergleichen willst, dann bitte mit den Aktiva.

      Peter
      Avatar
      schrieb am 25.04.00 13:53:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Laßt uns bei Tatsachen bleiben.
      Es wird ein Umsatz von zwei Mrd angestrebt (im Jahr 2002/03) und eine Umsatzrendite von 3% nach Steuern und Zinsen, also haben wir in zwei Jahren 60 Mio. DM Gewinn und aktuell ca 180 Mio. DM Marktkapitallisierung.

      Die Umsatzrendite soll sogar höher ausfallen, da, wie wir gestern lesen konnten, mit neuartigen Produkten auf den Markt tritt, so hat das höhere Margen zu Folge.
      Die DFVA-Diskussion hier (mit aüßerst dubiosen Rechnung über die reinen KGV´s) halte ich für aüßerst problematisch und vielleicht ein Fall, der nach WPHG Beachtung finden sollte (in entsprechenden Kreisen)
      Avatar
      schrieb am 25.04.00 14:31:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Angaben zum korrigierten DFVA-Ergebnis stammen vom Unternehmen selbst.

      Mandrellas selbstbewußt vorgetragene Ausführungen zur – seiner Meinung nach unsinnigen – Berücksichtigung der Unternehmensverschuldung kann ich nicht nachvollziehen.

      Die Börsenkapitalisierung eines Unternehmens entspricht mit anderen Worten dessen Kaufpreis. Wenn ich ein Unternehmen kaufe, das mit hohen Schulden belastet ist, "kaufe" bzw. übernehme ich die Schulden quasi mit. Ich muß also letztlich sowohl für den Kaufpreis als auch für die Schulden aufkommen. (Einfacher geht es wohl nicht: Es ist doch ein wesentlicher Unterschied, ob ein Unternehmen, das für 1 Mio. DM zum Verkauf steht, mit 0,5 Mio. verschuldet ist oder aber eine Nettoliquidität von 0,5 Mio. DM aufweist. Im letztgenannten Fall bekomme ich das Unternehmen schlicht und ergreifend 1 Mio. DM billiger als im Schuldenfall!)

      Um die Rentabilität meiner Investition zu überprüfen, muß ich also grundsätzlich den finanziellen Gesamtaufwand für meine Investition den (potentiellen) Erträgen gegenüberstellen.

      Will man beim Vergleich verschiedener Unternehmen den Schuldenfaktor und steuerliche Sondereinflüsse eleminieren, so bietet sich daher als Vergleichsgröße der Quotient aus EBIT und (um die Netto-Verschuldung- bzw. Netto-Liquidität) bereinigter Börsenkapitalisierung an.

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      Avatar
      schrieb am 25.04.00 14:57:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nur soviel

      Wenn Du potentiellen Erträge nimmst, so meinst hast Du bei Erträegen bereit den Zinsaufwand draussen.
      Der Kaufpreis für ein Unternehmen entspricht seinem vorhandenem EK plus die abdiskontieren Erträge aus der Zukunft: beim EK haben wir knappe 150 Mio. DM, was wir bei Erträgen in der Zukunft haben werden, habe ich oben aufgeführt.

      Nicht zu vergessen, daß beim FK wir zur Hälfte Rückstellungen haben (also unsichere Schulden), die falls Steuern runtergehen, teils auch zum EK werden könnten
      Avatar
      schrieb am 25.04.00 16:58:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Diese eigenartige Kaufpreisberechnung lasse ich lieber unkommentiert!

      In die Berechnung der Nettoliquidität/verschuldung eines Unternehmens gehen im übrigen nur die Bankverbindlichkeiten, nicht aber Rückstellungen oder andere Verbindlichkeiten ein.
      Avatar
      schrieb am 25.04.00 21:05:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Joschka,

      Deine Ermittlung des Substanzwertes ist unvollständig. Wenn Du die Schulden berücksichtigst, mußt Du in gleicher Weise auch Vermögensgegenstände (nicht nur die Bar-Liquidität) einbeziehen.

      Eine *Erhöhung* des KGV beim Einrechnen des Firmenwertes ist unmöglich. Ansonsten wäre die Firma überschuldet, das Eigenkapital wäre aufgebraucht, und es müßte umgehend Konkurs angemeldet werden. Deine Berechnungen ergeben also ganz offensichtlich keinen Sinn.

      Wegen des DVFA-Ergebnisses kann ich auf Anhieb nicht nachvollziehen, woher der Verlustvortrag stammen soll; ich frage aber mal bei Vogt nach.

      Peter
      Avatar
      schrieb am 26.04.00 11:47:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es tut mir Leid, aber ich habe einfach keine Zeit und Lust mehr, auf diesen Nonsens weiter einzugehen.

      Hinsichtlich der Verlustvorträge solltest Du Dich wirklich einmal beim Unternehmen informieren. Normalerweise sollte man dies allerdings tun, bevor man sich (in reichlich wirrer Form) zu Bilanz/GuV-Aspekten eines Unternehmens äußert.
      Avatar
      schrieb am 26.04.00 20:36:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Joschka Schröder:

      ". Normalerweise sollte man dies allerdings tun, bevor man sich (in reichlich
      wirrer Form) zu Bilanz/GuV-Aspekten eines Unternehmens äußert."

      Dies empfehle ich Dir ganz dringend. Insbesondere lese nichtr nur die Beiträge von beria und mandrella, sondern
      versuche sie auch zu begreifen. Ansonsten ist es schon recht, wenn Du wie ein Kleinkind keine Lust hast. Laß es
      am besten ganz.
      Avatar
      schrieb am 27.04.00 23:24:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Joschka Schröder,
      dein gewähltes Pseudonym ist schon interessant, deine Ausführung zur Vogt Aktie leider nicht.
      Mit der neuen DVFA - Berechnung hast du natürlich recht, sie lautet für das abgelaufene GJ 98/99 nicht 3,34 Euro, sondern ca. 2 Euro (wegen 75 Mio Verlustvorträge von FUBA) .
      Doch würde ich nicht soweit gehen und den Analysten unterstellen, sie würden falsche Berechnungen anstellen. Wenn du dir für das laufende GJ 1999/2000 die erwarteten Erträge (abzüglich der Zinsaufwendungen) ansiehst, so kann man meiner Meinung nach schon von KGVs um die 10 und kleiner sprechen. Ich habe mich mit einem der Analysten schon persönlich unterhalten und du kannst mir glauben, die sehen das schon sehr realistisch bei Vogt, auch was Kurszielangaben anbelangt.
      Bedenke, bei den Nebenwerten haben die Analysten in der Regel viel Zeit für eine Empfehlung, wenn sie sich denn für einen Nebenwert interessieren.
      Leider sind deren Resourcen durch Neue Markt Werte so erschöpft, dass sie sich kaum für Nebenwerte interessieren können. Bei den Neuen Markt Werten, da gebe ich dir recht, da wird oft mit sehr heisser Nadel gestrickt und immer "best case" Szenario.
      Was den Verschuldungsgrad anbetrifft, so gebe ich dir wiederum recht, ist er mit 494 Mio (Eigenkapitalquote 17 %) zum 31.12.99 recht hoch, doch must du hierbei berücksichtigen, das bei der Witten Übernahme auch Vorräte Übernommen wurden (hohe Vorleistungen) die im laufe dieses GJ abgebaut werden. Vogt selbst geht davon aus, das die Eigenkapitalquote zum Ende des GJ wieder auf ca. 30 % ansteigt.
      Wie du siehst habe ich nichts gegen deine Argumente, sondern eigentlich nur etwas gegen deine Schlussfolgerungen (Wieviel Unternehmen sind schon Schuldenfrei, abgesehen davon muss man gewisse Schulden aus Steuergründen haben. Wie hoch sollen nach deiner Berechnung eigentlich die KGVs für viele andere Werte sein inkl. der Schulden?).
      Hast du dir eigentlich schon mal die Mühe gemacht und dir angesehen, was Vogt in den letzten 2 Jahren unternehmerisch geleistet hat.
      Wer kann schon vorweisen, marode Firmen innerhalb kürzester Zeit profitabel zu führen?
      Auch die Produkte von Vogt solltest du dir mal anschauen.
      Die Verträge über das Xenon Licht sind hier nur die Spitze des Eisberges. Auch die ADSL und HDSL Schnittstellen sind ganz interessante und wachstumsstarke Produkte.
      Ich will dich nicht weiter langweilen und möchte dir zum Abschluss noch 2 Punkte sagen.
      1.) Schau dir mal an, wie die Börse Epcos und At&S bewertet und
      2.) Was meinst du wieviel Potential noch in der Vogt Aktie steckt, wenn die Umsatzrendite ansteigt. (Da Fuba gerade erst im Konzern integriert ist und Witten noch dabei ist, liegt meiner Meinung nach hier noch sehr viel Potential für internes Ergebniswachstum.)
      Mein Tip:
      Vogt Electronic VZ o. ST kaufen und liegenlassen.
      Du kannst dich nächstes Jahr ja mal wieder melden.
      Fundamental_a :-)
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 10:19:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Vogt-Freunde!

      Mittlerweile ist der Kurs ja wieder von 45,7 Euro auf 28,5 Euro zurückgekommen. Tja, hohe Fremdkapitalquote ist in Zeiten steigender Zinsen wohl nicht optimal.

      Nichts für ungut,
      Gruß
      Joschka Schröder
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 12:36:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi Joschka,
      klasse gemacht. Alle Aktien haben gnadenlos verloren,
      jetzt kannst du den thread wieder hervorkramen
      und NATÜRLICH hast Du recht. Freut Dich, nicht wahr?
      Bist halt ein kleiner Besserwisser.
      Der Akteinkursrückgang ist bei Vogt ganz sicher
      nut auf die hohe Fremdkapitalquote zurückzuführen.
      Ganz sicher. Ein schlaues Bürschen bist Du.
      Danke. Nenn mir Deine Aktien in Deinem Depot,
      ich kaufe blind. Hast wohl nur Companys ohne Schulden im
      Depot, oder was?
      Schon mal drüber nachgedacht, wo die Vogt-Aktien nächstes Jahr
      stehen werden? Denk mal drüber nach.

      trick17
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 13:47:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      @trick17

      Gebe zu, daß meine Bemerkungen etwas zu sehr nach Besserwisser klingen. Tut mir Leid.

      Hinsichtlich der fundamentalen Situation (hohe Nettoverschuldung durch aggressive Unternehmenszukäufe) verhält es sich jedoch tatsächlich so, daß zunehmender Margendruck und gleichzeitig steigende Zinsen bei solch fremdfinanzierten Unternehmen äußerst unangenehme Folgen haben können.

      Warten wir die weitere Entwicklung ab.
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 10:42:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      VOGT electronic mit planmäßiger Umsatzentwicklung

      Erlau, 01.02.01.Die VOGT electronic AG, Erlau, führendes Unternehmen der Elektro- und Elektronikbranche, hat im ersten Quartal (1.10.- 31.12.2000) des Geschäftsjahres 2000/2001 mit Euro 154,7 Mio. den Umsatz planmäßig erreicht.

      Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt Euro 0,5 Mio. (Vorjahr Euro 4,1 Mio)...


      ES ZEIGT SICH: EXPANSION AUF PUMP KANN ZU PROBLEMEN FÜHREN!
      Gruß, Joschka Schröder
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 10:48:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Serie katastrophal schlechter Quartalsergebnisse bei Vogt setzt sich weiter fort. In jedem Quartal präsentiert der Vorstand irgendeine Ausrede, warum ausgerechnet dieses Quartal schlecht gelaufen sei, und vertröstet die Aktionäre auf die nächsten Quartale, die auf jeden Fall ganz hervorragend sein werden ...

      Ich glaube dem Vogt-Vorstand kein Wort mehr.
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 11:20:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      Klingt ja alles sehr dubios, was man über den aden so liest. Kein Wunder, dass die Aktie aktuell schienbar "billig" bewertet ist. Das KGV für 2002 solte man im Zusammenhang mit den Beiträgen hier nocheinmal genauer betrachten...
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 16:47:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Gleich im CHAT
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 11:58:29
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hat jemand Infos, Meinung oder kurze Stellungnahme, wie das gestern mit Vogt Co im Chat 19:00 Uhr gelaufen ist? Habs leider verpasst.
      Danke
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 10:20:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      Es ist richtig. Die Vogt Elektronik ist hoch verschuldet
      und dies kann zu einem Problem, wenn die Konjunktur
      nachlaesst. Nach den Q1 Ergebnissen und den dort gegebenen
      Prognosen, wird dies zumindest vom Vorstand nicht erwartet.
      Ich waere hier vorsichtiger.
      Es ist jedoch unseroes einfach zur Marktkapitalisierung
      die Verschuldung zu addieren und dann durch den Gewinn
      zu dividieren. Wenn dann muss durch Gewinn + Zinsaufwand
      dividieren.
      Vogt Elektronik bilanziert ausserdem ziemlich offensiv.
      Kurzum, es ist Vorsicht bei diesem Wert geboten.
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 00:48:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich bin nun wirklich schon seit Ewigkeiten mehr oder minder in Vogt investiert und bin bisher nie allzu herb überrascht worden. Deshalb vertraue ich dem Unternehmen fundamental nach wie vor, obwohl ich mich mittlerweile eher als Techniker ansehe, wobei allerdings die Frage offenbleibt, wie gut diese bei solchen Small-Caps funktionieren kann.
      Was die Schulden betrifft, sehe ich im Moment noch kein Grund zur Beunruhigung - Epcos drückt schließlich ein ebenso großer Schuldenberg ;-)
      Im Gegenteil: Vogt wird von den weiteren Zinssenkungen der EZB (meines Erachtens 125 Basispunkte bis Spätherbst) in besonderem Maße profitieren. Auch die starke Auftragslage überzeugt, Vogt zeigt relative Stärke gegenüber der sich abkühlenden gesamtwirtschaftlichen Lage.

      Gruß, DJ Dax
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 13:59:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      SALVE!

      Langsam wird es gefaehrlich fuer Vogt!!! Der Leiterplattenhersteller ATS ist massiv abgeschmiert, Siemens geht im Moment auch auf Tauchfahrt, die ganze Elektronikbranche im Abwaertstrend.....
      Glaube nicht, dass sich Vogt dem entziehen kann.

      Petronius
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 19:47:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      @petronius
      Hmmm... denke über dein Posting nach!!!
      Könnt was d`ran sein, an deiner Uberlegung?! Obwohl Vogt ja auf mehreren Hochzeiten tanzt.
      Weitere Meinungen?!
      Danke!
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:33:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      Petronius hat schon recht.. der Branche geht`s nicht gut. Vogt hatte im 1. Halbjahr eine Umsatzrendite von nur 2% vor Steuern. Das heißt: Die Margen müssen nur minimal zurückgehen, und schon schreibt Vogt rote Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 11:59:57
      Beitrag Nr. 25 ()
      Tja, ich habe unseren kleinen Bestand größteneils schon vor ein paar Tagen rausgeschmissen...
      Bei Vogt wird mit das tatsächlich zu brenzlig wenn es mit der Konjunktur weiter abwärts läuft (leider sind die Reserven sehr dünn)...

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 10:45:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ihr ALLE solltet lernen das man Vogt nicht mit anderen Unternehmen vergleichen kann!!!! Weder mit Epcos ATS oder sonstwem. Die Vogt Produktionsstaetten sind ausgelastet. ATS hat seine Produktionskapazitaeten in den letzen beiden Boom Jahren drastisch gesteigert, was nun zu einem grossen Kostenfaktor wird.
      Ein Problem das ich be Vogt allerdings sehe ist der grosse SChuldenberg und die geringen Margen. Mit Epcos kann man Vogt hierr auch nicht Vergleichen da Epcos in einer ganz anderen Liga spielt(Partner, Boersenkapitaliesierung, Groesse).
      Vogt gibt im Vergleich zu Konkurenten wesentlich mehr Geld fuer die Entwicklung neuer Produkte aus. Jenes sollte zu einer Margensteigerung in der Zukunft fuehren. Ausserdem plant Vogt bei seinem groessten Kosttenfaktoren, personal und Verwaltung, abzuspecken.
      Vielleicht solltet ihr alle einfach nur ein bisschen Geduld haben.
      mfg libiz
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 11:58:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      Auch Vogt hat seine Produktionskapazitäten drastisch gesteigert. Sie waren in den letzten Quartalen NICHT ausgelastet, und genau deswegen war auch der Gewinn rückläufig. Nach jedem Quartal wird wieder irgendeine Ausrede präsentiert, warum es gerade diesmal nicht so gut gelaufen ist, und warum es bald besser wird.

      Threads des Users libiz zu Vogt Electronic:

      Platow-Brief vom 14.08
      Vogt: Gewinn +93%
      Was ist los mit Vogt?
      Dienstag Platow, heute WiWo: Vogt Electronic überproportionale Chance.
      Wachstum 100% per anno, KGV 10

      Bist ja schwer überzeugt von dem Unternehmen..
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 21:28:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die VOGT electronic AG, Erlau, Hersteller von passiven Bauelementen, Leiterplatten und elektronischen Systemen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/01 (30. September) ihren Umsatz um 15% auf 716,1 Mio. Euro (Vj. 622,7 Mio.
      Euro) gesteigert. Das EBT beträgt 3,1 Mio. Euro (Vj. 13,5 Mio. Euro), das EBITDA liegt bei 57,0 Mio. Euro (Vj. 67,7 Mio. Euro), das EBIT beträgt 14,9 Mio. Euro (Vj. 21,9 Mio. Euro). Hier wirkte sich zum einen die starke Erhöhung der
      Materialpreise zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres aus. Zum anderen konnten ab dem dritten Quartal weggefallene Umsätze nur durch andere Projekte
      aufgefangen werden, die deutlich niedrigere Margen erzielten. ...

      Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres wurde ein Umsatz von 120,1 Mio. Euro
      (Vj. 154,7 Mio. Euro) erzielt. Das EBT lag bei -14,3 Mio. Euro (Vj. 0,5 Mio.
      Euro)
      . Das EBITDA betrug -1,2 Mio. Euro (Vj. 13,5 Mio. Euro), Das EBIT sank auf
      -11,7 Mio. Euro (Vj. 2,5 Mio. Euro). ...
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 10:25:23
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das DVFA-Ergebnis für 00/01 beträgt -0,61 Euro,
      negativ! Kann man dem Geschäftsbericht entnehmen,
      der steht zwar noch nicht auf der Homepage,
      aber unter www.smax.de.
      Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
      erneut weiter angestiegen. fianzergebnis -12 Millionen
      euro im Geschäftsjahr


      -14,3 Millionen Euro EBT (Steuern dürften wohl nicht
      mehr anfallen)/2.500.000 Aktien=-5,72 Euro pro Aktie

      Ergebnis pro Aktie im ersten Quartal also -6 Euro
      pro Aktie. Der Rest des Jahres soll besser werden,
      das kennen wir ja schon.

      Ich habe gestern meine Aktien verkauft.

      trick17
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 13:39:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.



      Erlau, 12. Juli 2002. Die VOGT electronic AG, Erlau, Hersteller von passiven
      Bauelementen, Leiterplatten und elektronischen Systemen, bleibt weiterhin von
      dem schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumfeld betroffen. Eine stark ab-
      geschwächte Nachfrage in der Elektro- und Elektroindustrie führte bei der
      Gesellschaft zu Umsatzeinbußen, die im Laufe des Geschäftsjahres auch bei
      Eintritt des für die zweite Jahreshälfte 2002 prognostizierten verhaltenen
      Aufschwungs nicht mehr aufgeholt werden können. Aufgrund dieser Entwicklung
      wurde die Liquiditätslage mit den Banken erörtert
      . Diese haben der Gesellschaft
      heute bestätigt, dass sie der VOGT electronic AG - zunächst mit der
      Sicherstellung kurzfristiger Mittel - auch zukünftig zur Seite stehen. Die seit
      Monaten vom Vorstand eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen werden ab sofort
      von einem renommierten Unternehmensberater begleitet.
      Aufgrund der ungünstigen Marktlage rechnet VOGT electronic AG in diesem
      Geschäftsjahr mit einem deutlich negativen Ergebnis
      . Der Umsatz des Vorjahres
      wird vor allem aufgrund des Einbruchs in der Nachrichtentechnik ebenfalls nicht
      erreicht werden. Aufgrund der bereits eingeleiteten Restrukturierung und
      weiterer Restrukturierungsmaßnahmen strebt die VOGT electronic AG bereits im
      nächsten Geschäftsjahr die Rückkehr in die Profitabilität an.


      Vom Vorstand wurde noch vor nicht allzu langer Zeit auf die "massive Unterbewertung" der Aktie hingewiesen
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 14:10:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      ,...und die überhöhten Vorderungen der Gewerkschaft sind da noch gar nicht "beinhaltet"
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 00:55:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hohes Bestandsrisiko.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 12:25:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      20 % im Minus ohne Umsatz!!

      bid 8 und ask 10 Euro

      anscheinend ist da noch mehr im Busch als die letzte Ad hoc Meldung!!

      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 15:13:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wenn die Banken nicht weiter mitmachen, erfolgt sofort der Insolvenzantrag, das ist das Problem.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 16:10:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      ...bei der Deutschen Börse kann man bloß die Adhoc Meldung in Englisch lesen, weis jemand wo die deutsche steht???
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 19:26:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das Unternehmen befindet sich bei mir seit längerer Zeit im Research, bis 2000 war ich selber auch Aktionär. Völlig unverständlich ist für mich, weshalb sich der Kurs so lange Zeit noch auf so hohem Niveau halten konnte. Die hohen Risiken waren ja nun eigentlich kein Geheimnis und wurden auch in diesem Board offen beim Namen genannt. Nach der Bekanntgabe der grauenvollen Zahlen des letzten Q4 hätten eigentlich überall die Alarmglocken klingeln müssen ...
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 23:27:24
      Beitrag Nr. 37 ()
      Der Kurs hat sich deshalb so lange gehalten, weil den hohen Risiken eben auch durch die niedrige Bewertung hohe Chancen gegenüberstanden.
      Ein weiterer Grund ist vielleicht der Familienbesitz der meisten Stammaktien und die Annahme, daß diese schon Geld locker machen, wenns ans Eingemachte geht.
      Wie du sagst, ist aber seit einigen Quartalen klar, daß die Risiken durch die schlechten Ergebnisse und den ausbleibenden Cash-Flow enorm gewachsen sind, und die Firma vom guten Willen der Geldgeber abhängt.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 07:17:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      heute in der Ausgabe der Passauer Neuen Presse

      Vogt electronic AG schreibt Millionenverluste

      Massive Einbrüche in der Nachrichtentechnik - Vorstandschef Schülein: Liquiditätssituation mit Banken erörtert




      von Alois Schießl
      Erlau. Gravierende Umsatzrückgänge und hohe Verluste in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 2001/2002 haben das Management der Erlauer Vogt electronic AG zu Gesprächen mit den Banken über die Liquiditätslage des Konzerns gezwungen.
      Wie gestern Vogt-Vorstandschef Reinhard Schülein mitteilte, sei nicht damit zu rechnen, dass Vogt im aktuellen Geschäftsjahr einen Gewinn schreiben werde. Deshalb sei die Situation mit den Banken besprochen worden. „Die Banken haben uns dabei bestätigt, dass sie der Vogt electronic AG - zunächst mit der Sicherstellung kurzfristiger Mittel - auch zukünftig zur Seite stehen werden“. Laut Halbjahresbericht betrugen die Bankverbindlichkeiten zum 31. März 2002 genau 170,3 Millionen Euro.
      Diese Gespräche bedeuten laut Schülein aber nicht, dass die Vogt electronic AG in einer existenzgefährdenden Situation sei. Sie zeigten aber, dass die Lage bei dem Hersteller von Bauelementen, Leiterplatten und elektronischen Systemen aufgrund der Auftragseinbrüche ernst sei.
      Die Vogt AG sei von der Krise der Kommunikations-Industrie (mehr als 50 Prozent Umsatzanteil) voll erfasst worden. Im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 86,5 Millionen Euro auf 262,5 Millionen Euro zurück gegangen.
      Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei tief ins Minus gerutscht. Der Verlust habe 18,1 Millionen Euro betragen; in den ersten sechs Monaten des letztjährigen Geschäftsjahres habe Vogt noch ein Plus von sieben Millionen Euro erzielt. Schülein führte die Einbrüche auf die konjunkturelle Gesamtsituation und die weltweit anhaltende Marktschwäche zurück.
      Und auch für das Gesamtjahr 2001/2002 ist Schülein wenig optimistisch: „Auch bei einem Eintritt des für die zweite Jahreshälfte 2002 prognostizierten verhaltenen Aufschwungs wird der Umsatzeinbruch im ersten Halbjahr nicht mehr aufgeholt werden können“, so Schülein. Der Vogt-Vorstandschef geht deshalb davon aus, dass der Konzern im laufenden Jahr mit einem „deutlich negativen Ergebnis“ abschließen wird.“ Und auch der Umsatz des Vorjahres von 716,1 Millionen Euro werde vor allem aufgrund des Einbruchs in der Nachrichtentechnik nicht erreicht werden.
      Laut Schülein hat das Management bereits Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. So sei etwa die Mitarbeiterzahl innerhalb der vergangenen zwölf Monate konzernweit um rund 1000 auf etwa 5200 abgebaut worden. „In wie weit jetzt auch am Standort Erlau Arbeitsplätze abgebaut werden, steht derzeit noch nicht fest. Klar ist aber, der Streik in der Vogt electronic GmbH hat uns geschadet, und von dort ins Ausland vergebene Aufträge werden auch nicht mehr nach Erlau zurück kehren“, so Schülein. In Erlau beschäftigt Vogt in der AG rund 250 Mitarbeiter und in der GmbH etwa 770.
      Fest stehe, dass konzernweit weitere Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet würden, sagte der Vorstandschef. Er teilte mit, dass dazu auch ein „renommierter Unternehmensberater“ engagiert worden sei.
      Auf die Mitteilung an die Aktionäre, dass Vogt in diesem Jahr mit Verlusten rechnet, hat gestern auch die Börse mit starken Abschlägen reagiert. In Frankfurt wurde die Vogt-Aktie im Segment SMAX um 18 Uhr mit neun Euro (Minus 4,75 Punkte) bei den Stämmen und mit 8,80 Euro (Minus 4,75) bei den Vorzugsaktien gelistet. Insgesamt hält der Vorstandschef das Unternehmen Vogt nach wie vor für gut aufgestellt. Bereits für das nächste Geschäftsjahr strebe Vogt die Rückkehr in die Profitabilität an.
      Vogt ist in den letzten Monaten vor allem wegen eines Arbeitskampfes in die Schlagzeilen geraten. Während der Austritt der AG aus dem Arbeitgeberverband ohne Streik abging, führte diese Maßnahme bei der Vogt GmbH, einer Produktionstochter der Vogt AG, in Erlau zu einem fast einwöchigen Streik sowie harten Konflikten zwischen den Beschäftigten. Die wurden mit der Einigung zwischen der Vogt GmbH und IG Metall am Dienstag vergangener Woche beigelegt.
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      schrieb am 12.10.02 10:49:19
      Beitrag Nr. 39 ()
      HEIMATWIRTSCHAFT IN NIEDERBAYERN

      Vogt electronic angeblich vor Entlassungen
      Gestern Krisensitzung des Aufsichtsrates - Absatzflaute und Liquiditätsprobleme erfordern Umstrukturierung

      von Alexander Kain
      Erlau. Das Elektronik-Unternehmen Vogt electronic AG mit Sitz in Erlau steckt seit längerem in einer Krise. Bereits im Frühjahr hat die Unternehmensleitung erhebliche Absatzprobleme eingeräumt, zur Jahresmitte rutschte die Vogt AG in die Verlustzone, die Liquiditätslage verschlechterte sich offenbar dramatisch und machte Gespräche mit den Banken notwendig. Ursache: Die Konjunkturkrise mit der einhergehenden Konsumzurückhaltung sowie die Insolvenz von Vogt-Kunden ließen den Absatz von Elektronikbauteilen einbrechen, die Produktion war nicht mehr ausgelastet.
      Da sich die Hoffnungen auf ein Anziehen der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2002 mittlerweile zerschlagen haben, droht dem Unternehmen nun offenbar die Puste auszugehen: Nach Informationen der Passauer Neuen Presse steht Vogt vor weit reichenden Restrukturierungsmaßnahmen. Branchenbeobachter rechnen mit zahlreichen Entlassungen, auch am Standort in Erlau, sowie mit der Schließung oder dem Verkauf von Werken oder Töchtern. Die IG Metall hat für die Vogt GmbH für kommende Woche bereits eine Betriebsversammlung einberufen.
      Das Unternehmen selbst hatte bereits vor einigen Wochen eingeräumt, dass man Experten der Unternehmensberatung Roland Berger ins Haus geholt habe. Schon damals war von Restrukturierung die Rede. Auch nach der Mitteilung der Quartalszahlen für das dritte Quartal kündigte Vogt an, der "Umsatz- und Ergebnisrückgang macht Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich", man erwäge Stellenstreichungen und Kurzarbeit. Angekündigt worden war auch, den Standort Berlin-Hoppegarten, in dem die von Vogt übernommene ehemalige Produktionsgesellschaft der DeTeWe AG untergebracht ist, bis Jahresende aufzulösen.
      Dies alles wird aber offenbar nicht reichen. Gestern traf sich der Aufsichtsrat der Vogt AG nach PNP-Informationen erneut zu einer Krisensitzung, um über ein neues Zukunftskonzept zu beraten. Mit weiteren Informationen sei erst in den kommenden Tagen zu rechnen. Entsprechend erklärte Vogt-Unternehmenssprecher Gernot Hein gegenüber der PNP, er könne und wolle die derzeitigen Spekulationen nicht kommentieren. Dass es Absatzprobleme gebe und eine Restrukturierung in Gange sei, könne er bestätigen. Konkretes sei aber noch nicht beschlossen
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      schrieb am 16.10.02 13:31:21
      Beitrag Nr. 40 ()
      heute in der PNP

      „Dieses Horrorszenario hat niemand erwartet“
      Die Restrukturierung des kriselnden Elektronikkonzerns Vogt erfordert tiefe Einschnitte. Alleine im ostbayerischen Erlau werden hunderte Mitarbeiter entlassen oder ausgegliedert. von Alexander Kain

      Dass es bald schlechte Nachrichten geben würde, das wussten die Mitarbeiter bei der Vogt-Produktions-GmbH in Erlau schon seit letzter Woche, als der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Reinhard Schülein, auf einer Mitarbeiterversammlung der Vogt-Holding AG "gravierende Einschnitte" beim Personalbestand der GmbH angekündigt hatte. Dass der Einschnitt so stark sein würde, hatten aber offenbar noch nicht einmal die GmbH-Betriebsräte erwartet.
      Gestern Mittag wurde Klartext geredet, "endlich", wie es bei einigen Mitarbeitern hieß. Der Geschäftsführer der GmbH, Walter Sommer, hatte von seinem Konzernchef Schülein grünes Licht



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      Grünes Licht für konkrete Zahlen

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      bekommen, auf der vom Betriebsrat einberufenen zweistündigen Betriebsversammlung konkrete Zahlen zu nennen: 200 GmbH-Arbeiter werden ihren Hut nehmen müssen; die Ferrit-Fertigung (spezielle Bauteile aus gepresstem Eisenstaub) mit rund 150 Mitarbeitern soll möglicherweise als eigenständige GmbH ausgegliedert werden; das Hochregallager mit seinen knapp 50 Mitarbeitern wird verkauft.
      Als die Wahrheit bekannt ist, herrscht Schweigen im Raum, die 450 der insgesamt 680 GmbH-Mitarbeiter halten den Atem an. "Wir vom Betriebsrat und die Mitarbeiter waren betroffen davon, wie tief greifend die Änderungen in unserem Unternehmen sein werden", erzählt Theo Maisinger, Betriebsratschef bei der GmbH. Freilich habe man das Szenario erahnt, sagt Meisinger, zumal in der Passauer Neuen Presse nachzulesen gewesen sei, dass etwas im Gange ist. "Aber dieses Horrorszenario? Damit konnte niemand rechnen", findet der Betriebsrat.
      Doch die Leute schwiegen weiter - keine Buhrufe, kein Pfeifkonzert, keine Tränen. "Der Schock wird erst später kommen, wenn die Leute realisiert haben, dass mehr als jeder Dritte über die Klinge springen muss", ahnt Meisinger und kündigt den Widerstand des Betriebsrates an - was zugleich zur Anklage gegen die "Oberen" wird: "Schwerwiegende Fehler" hätten die Verantwortlichen bei der AG gemacht und "die Zeichen der Zeit nicht erkannt", als man wirtschaftlich noch hätte umsteuern können. Jetzt jedenfalls wolle man mehr Informationen haben - dazu habe man die Geschäftsführung "massiv aufgefordert", so Meisinger, und: "Wir gehen davon aus, dass wir sie auch bekommen".
      Schockiert zeigt sich auch Werner Kneuer, 2. Bevollmächtigter
      der IG Metall Passau und Aufsichtsrat der Vogt AG - selbst er habe die konkreten Entlassungs-Zahlen nicht gekannt, versichert er. "Jetzt jedenfalls muss auf den Tisch, welche Leute entlassen werden sollen, in welchen Bereichen sie entlassen werden sollen und warum konkret sie gehen müssen", fordert er. "Und ebenso brennend interessiert mich, was von den Leuten, die bleiben, erwartete wird", sagt Kneuer. Klar sei jedenfalls, dass man ein Gegenkonzept zu den Entlassungen präsentieren wolle - "und wir wollen dabei auch etwas anbieten um zu erreichen, dass Erlau mit einem blauen Auge davonkommt. Ich könnte mir beispielsweise einen Sanierungstarifvertrag bei Vogt vorstellen mit weniger Arbeitszeit und weniger Lohn - wenn man dafür möglichst auf Entlassungen verzichtet." Spränge die Konjunktur in einem Jahr wieder an, habe man die gesamte Belegschaft beisammen und könne die Arbeitszeit der Auftragslage anpassen.
      Ob es so einfach wird, die Entlassungs- und Umstrukturierungsbeschlüsse umzuschmeißen, bezweifeln Insider. So steht der Konzern nach Informationen der Passauer Neuen Presse vor einer fundamentalen Umstrukturierung. Die Beschlüsse, die Geschäftsführung und Banken auf Anraten der Unternehmensberater von Roland Berger getroffen hätten, gingen "sehr weit". So sollen angeblich 800 der 4000 deutschen Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden. Grund: Selbst bei Vollautomation in der Produktion vieler Vogt-Produkte sei die Kostenbelastung im Inland höher als bei Produktion im Ausland. Insgesamt soll es somit bei der Zahl von rund 5200 Vogt-Beschäftigten weltweit bleiben; insbesondere für deutsche Produktionswerke wie in Miesau werde es damit aber "sehr eng", wie die PNP erfuhr. Ein Insider: "Eigentlich müsste man dieses Werk schließen."
      Enorme Umwälzungen gibt es aber offenbar auch in der Eigentümerstruktur bei Vogt. Informationen zufolge haben die Banken als Gegenleistung für ein weiteres

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      Treuhänder übernimmt Stammaktien

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      Kredit-Engagement bei Vogt neben dem nun genehmigten Restrukturierungsplan verlangt, dass die Altgesellschafter des börsennotierten Traditionsunternehmens, also die Vogt-Erben, ihre 75 Prozent der Stammaktien an einen Treuhänder abgeben.
      Aufgabe des Treuhänders sei, nun einen neuen Investor für Vogt zu suchen. Der Schwerpunkt solle dabei auf das Finden eines Finanzinvestors gelegt werden, der sich langfristig engagieren möchte, und weniger auf einen strategischen Investor aus der gleichen Branche, der Vogt übernehmen könnte. Dennoch soll auch dies angeblich nicht ausgeschlossen sein. "Die letztliche Verfügungsmacht über die Anteile bleibt bei den Banken", erfuhr die PNP.
      Das Unternehmen Vogt, heute tätig im Bereich Leiterplatten, induktive Bauelemente , elektronische Baugruppen und Systeme, war 1934 von Dr. Hans Vogt, dem Erfinder des Tonfilms, in Berlin gegründet worden. 1942 wurde es aus kriegstechnischen Gründen nach Erlau verlagert. 1984 wurde das Unternehmen Vogt & Co. in die Vogt electronic AG umgewandelt. Seit 1991 wurden zahlreiche andere Unternehmen und Werke im In- und Ausland gekauft - 1995 etwa von Grundig das Werk in Miesau und 1999 von Siemens das Werk in Witten - oder selbst gegründet. Vogt ist heute international tätig, etwa in Mexiko, China und Rumänien, Österreich und Slowenien
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      schrieb am 16.10.02 13:34:28
      Beitrag Nr. 41 ()
      Trieb Expansionsdrang Vogt in die Krise?
      Insider kritisieren Vorstandschef Schülein: Umsatzsteigerung ging vor Gewinndenken - Firma: „Das ist Unfug“

      von Alois Schießl
      Obernzell. Als Reinhard Schülein vor rund zehn Jahren die Verantwortung bei dem Erlauer Elektronik-Unternehmen Vogt übernahm, war der Jahresumsatz rückläufig. Am Geschäftsjahresende 1992/93 standen knapp 60 Millionen Euro in den Büchern. Schülein startete eine massive Expansionspolitik mit zahlreichen Firmenzukäufen und der Ausweitung des Produktionsspektrums. Folge: Für das letzte Geschäftsjahr konnte Schülein einen Umsatz von 716 Millionen Euro bekannt geben. Doch jetzt steckt Vogt in der Krise (PNP berichtete) - Insider machen dafür maßgeblich diesen Expansionskurs verantwortlich.
      "Schüleins Hauptziel war die Umsatzerhöhung. Dem hat er alles andere untergeordnet. Das rächt sich jetzt, da die gesamte Elektronikbranche in der Krise steckt", erzählt ein Insider, der nicht genannt werden will.
      Die Kernkompetenz von Vogt liege in der Entwicklung und der Produktion von induktiven Bauelementen. Doch damit ließen sich zwar gute Gewinnmargen erzielen, aber kaum Umsatzsprünge. Letzteres gehe mit der Produktion von ganzen Baugruppen. Und deshalb habe Schülein weltweit Firma um Firma zugekauft. Heute liege der Umsatzanteil der Bauelemente, die auch in Erlau gefertigt werden, nur noch bei einem Siebtel des Gesamtumsatzes.
      Mit den Zukäufen habe Schülein aber meist wenig Glück gehabt, erzählen Vogt-Beschäftigte. Fast alle dieser Firmen schrieben Verluste, weil die Auftragslage schlecht sei und die technologische Ausstattung einiger dieser Firmen mit der Konkurrenz, wie der aus Japan, nicht mehr mithalten könne. Vogt sei Zulieferer. Viele der Kunden des Elektronik-Unternehmens aber würden ihre Baugruppen in eigener Kompetenz entwickeln. Mit der Focussierung auf diesen Bereich aber habe Vogt seinen Kernsektor Bauelemente, in dem die Firma einst Technologieführer gewesen sei, vernachlässigt.



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      Noch im Mai neue Firma gekauft

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      Als "völlig unverständlich" bezeichnen Insider den Kauf der Berliner Firma DeTeWe, die Telefonanlagen herstelle, noch im Mai dieses Jahres, als die Schwierigkeiten von Vogt schon offensichtlich gewesen seien. Jetzt müsse Vogt für 300 Mitarbeiter Sozialpläne erstellen. In der Tat hat die Erlauer Firma nunmehr die geplante Schließung von DeTeWe zum 31. Dezember eingeräumt. "Nicht nachvollziehbar" sei auch, dass Vogt im Mai auch noch eine Dividende ausgeschüttet habe.
      Wie es aus Unternehmenskreisen heißt, helfe Vogt jetzt nur noch eine Radikalkur. Firmenstandorte wie die in Shanghai und Mexico, die kaum Umsatz machten, aber viel Geld kosteten, sollten geschlossen werden. Schülein sollte den Baugruppenbau auf ein Volumen von rund 100 Mio. Euro (zuletzt 450 Mio. Euro) zurückfahren. Ganz abgestoßen werden sollte der Leiterplattenbau, weil die asiatische Konkurrenz hier übermächtig sei.
      Für den Vogt-Produktionsstandort Erlau aber sehen diese Kreise keine schlechte Zukunft. Hier würden ja vor allem induktive Bauelemente hergestellt, die die Kernkompetenz von Vogt darstellten. Müsste die Vogt electronic Erlau GmbH nicht mehr hohe Umlagen an die Holding abführen, sei sie auch gewinnträchtig.
      Vogt-Sprecher Gernot Hein wies gestern die Vorwürfe zurück. Hintergrund der Expansionspolitik von Schülein sei die strategische Überlegung gewesen, die Wertschöpfungskette von Vogt zu verlängern - vom Bauelement über die Baugruppe bis zur Bestückung von Leiterplatten. Schuld an der derzeitigen Krise habe vor allem der Einbruch des Weltmarktes für elektronische Baulemente und Baugruppen. Zudem habe Schülein sehr wohl auch den Bereich Bauelemente in Erlau ausbauen wollen, sei dabei aber am Veto des Betriebsrates an der dafür notwendigen Wochenendarbeit gescheitert. Schülein selber, der gestern seinen 55. Geburtstag feierte, war nicht zu erreichen. Hein sagte zudem, im Nachhinein sei man häufig schlauer. Die einzelnen Expansionsschritte Schüleins hätten zum jeweiligen Zeitpunkt auch Sinn gemacht. Das habe im übrigen auch der Aufsichtsrat so gesehen.
      Werner Kneuer, Gewerkschafter und zugleich Vogt-Aufsichtsrat, verteidigte die Schülein-Linie. Man habe damals im Baugruppengeschäft gute Gewinnmöglichkeiten für Vogt gesehen.

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      Vogt auch schon 2001 operativ im Minus

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      Wie es mit der Firma, die im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein EBT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) von minus 22,9 Millionen Euro auswies, weitergeht, darüber beraten derzeit Banken, das Management und die Münchner Unternehmensberatung Roland Berger.
      Dass es Vogt schon länger schlecht geht, ist aus dem Geschäftsbericht des letzten Jahres ersichtlich. Vogt wies für 2000/2001 zwar noch ein Plus beim EBT von drei Mio. Euro aus. Beim eigentlichen Geschäft aber, dem Verkauf der Firmenprodukte, war die Firma schon damals im Minus. Das Ergebnis lag nur im Plus, weil Vogt alle Bilanzierungsmöglichkeiten ausnutzte: So stellte man ins EBT etwa Posten ein wie Unterschiedsbeträge (die Differenz zwischen dem Beteiligungsbuchwerk und dem anteiligen Eigenkapital) aus Kapitalkonsolidierung, Versicherungsentschädigungen (Brand im Werk Fuba) oder Aufwendungen für Beteiligungserhöhungen.
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 14:36:02
      Beitrag Nr. 42 ()
      Oft werden Vorstände in Abhängigkeit vom Unternehmensumsatz bezahlt. Dies ist oft der sichere Untergang eines Unternehmens.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 08:35:48
      Beitrag Nr. 43 ()
      PNP von 17.10.2002

      Zukunft für abgebaute Vogt-Belegschaft äußerst ungewiss
      Vor allem an- und ungelernte Arbeitskräfte werden in der Region kaum Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz haben

      von Alexander Kain
      Erlau. Mindestens 220 Stellen wird der Erlauer Elektronikkonzern Vogt nach eigenen Aussagen und PNP-Informationen zufolge abbauen. Insider rechnen sogar mit deutlich mehr. Die PNP hat sich einmal umgehört, welcher Zukunft diejenigen entgegengehen, die entlassen werden.
      Arbeit wird vor allem Josef Kehrer bekommen, Geschäftsstellenleiter des Arbeitsamtes Obernzell. In seinem Zuständigkeitsbereich liegt das Unternehmen Vogt und auch die Mitarbeiter kommen weitgehend aus diesem Arbeitsamtsbezirk. Kehrer hat sich aufgrund eigener Erkenntnisse und der Berichterstattung der Passauer Neuen Presse erste Gedanken darüber gemacht, was mit denen geschehen soll, die Vogt entlassen wird - konkret planen kann er freilich noch nicht, solange er nicht weiß, wie die Sozialauswahl bei Vogt aussehen und wie sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten exakt entwickeln wird.
      In seinen allerersten Einschätzungen rechnet er damit, dass rund zehn Prozent der freizusetzenden Vogt-Mitarbeiter



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      Zehn Prozent
      sofort vermittelbar

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      "nahtlos vermittelbar" seien. "Gerade um Facharbeiter im Metallbereich mache ich mir keine Sorgen", sagte Kehrer. Weitere zehn Prozent - vor allem Ausgebildete - hätten gute Chancen, im Frühjahr und dem Verlauf des kommenden Jahres unterzukommen. Rund 20 Prozent werden laut Kehrer in Bildungs- und Umschulungsmaß- nahmen landen und dort eine Ausbildung nachholen. Frauen hätten beispielsweise im Altenpflegebereich gute Chancen, "hier gibt es Bedarf", sagte Kehrer. Bedarf sieht der örtliche Arbeitsamts-Chef auch im Metall-Handwerk und bei kleineren Metall verarbeitenden Betrieben, begrenzt auch im Einzelhandel.
      Vollkommen abhängig von der Sozialauswahl bei Vogt sei die Altersstruktur der Freigesetzten. "Ein Erfahrungswert der Arbeitsverwaltung jedenfalls ist, dass rund 30 Prozent Ältere und gesundheitlich Angeschlagene sein werden", sagt Kehrer. Hier müsse man akzeptieren, dass viele nahtlos in die Rente übergehen wollten oder - weil sie altersbedingt schwer vermittelbar seien - müssten. "Hier gibt es eindeutig nur wenig Chancen." Für weitere 30

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      Jeder Dritte wird langfristig arbeitslos

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      Prozent könnte die Entlassung bei Vogt mit einer längerfristigen Arbeitslosigkeit verbunden sein, so Kehrer. Davon betroffen seien fast ausschließlich An- und Ungelernte.
      Nachfragen bei großen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in der Region stützen dieses Bild: Die Motorenfabrik Hatz in Ruhstorf (1100 Mitarbeiter) meldet eine "der Auftragslage entsprechende Belegschaftsgröße". Ungelernte könne man nicht gebrauchen, während nach der Wintersaison Facharbeiter Chancen hätten. Die Zahnradfabrik in Passau (4000 Mitarbeiter) teilt einen "Personalbedarf gleich null" mit, selbst Facharbeiter könne man derzeit nicht einstellen. Einstellungsstopp auch beim Motorhersteller Loher in Ruhstorf (920).
      Derweil weist IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart darauf hin, dass die Krise bei Vogt über das Unternehmen hinaus Bedeutung habe - "sowohl als negativer Indikator für die wirtschaftliche Situation in Ostbayern als auch für das Vogt-Umfeld, vom Lieferanten für Büromaterial bis zum Busunternehmer, der künftig weniger Arbeiter nach Erlau fährt. Da wird eine Spirale nach unten eröffnet."
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 14:30:05
      Beitrag Nr. 44 ()
      Vogt electronic bis 14.50 Uhr vom Handel ausgesetzt


      Die im SMax notierten Aktien der Vogt electronic AG, Erlau, sind seit 13.50 Uhr bis voraussichtlich 14.50 Uhr vom Handel ausgesetzt.


      vwd FRANKFURT/M. Anlass ist nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Börse eine wichtige Mitteilung des Unternehmens. Der letzte Kurs vor dem Handelsstopp lag bei 2,95 Euro was dem Schlusskurs des Vortages entspricht.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 14:32:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      DGAP-Ad hoc: Vogt Electronic AG <DE0007659336>
      Programm zur Restrukturierung und Eigenkapitalstärkung bei VOGT electronic

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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      Programm zur Restrukturierung und Eigenkapitalstärkung bei VOGT electronic

      Eine durch die rückläufige Entwicklung auf den Märkten der Elektro- und
      Elektronikindustrie bedingte anhaltend schwache Auftragslage hat im abgelaufenen
      Geschäftsjahr zu einer unterplanmäßigen Umsatzentwicklung des VOGT electronic -
      Konzerns geführt. Auf der Grundlage vorläufiger Jahresabschlusszahlen zum
      30.09.2002 hat der Vorstand der VOGT electronic AG festgestellt, dass ein
      Verlust entstanden ist, der zum Verzehr von mindestens der Hälfte des
      Grundkapitals führt. Der Vorstand wird daher zur Anzeige nach § 92 Abs. 1 AktG
      unverzüglich eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Vor dem
      Hintergrund dieser geschäftlichen Entwicklung und der weiterhin zu erwartenden
      verhaltenen gesamtwirtschaftlichen Erwartungen hat der Vorstand ein Programm zur
      Restrukturierung und Rekapitalisierung des VOGT electronic Konzerns
      erarbeitet, dem der Aufsichtsrat die erforderliche Zustimmung erteilt hat. Ziel
      des Programms ist die Wiederherstellung der Ertragskraft des VOGT electronic -
      Konzerns im laufenden Geschäftsjahr 2002/03. Im Rahmen des
      Restrukturierungsprogramms wird VOGT electronic Überkapazitäten in der
      Produktion abbauen. Der Vorstand erwartet, dass hierdurch ein einmaliger Aufwand
      in Höhe von ca. Euro 27 Millionen entstehen wird, für den im Jahresabschluss
      2001/02 Rückstellungen gebildet werden. Das Restrukturierungsprogramm wird durch
      die den Vogt electronic Konzern finanzierenden Institute positiv begleitet. Zur
      Verbesserung der Kapitalstruktur ist derzeit vorgesehen, das Grundkapital der
      Gesellschaft im Verhältnis 3:1 herabzusetzen und im Rahmen eines
      Rekapitalisierungskonzeptes die Eigenkapitalbasis um rund Euro 50 Millionen zu
      stärken. Seitens der Gesellschaft ist eine Begebung von Optionsgenussrechten
      vorgesehen. Es ist geplant, den Aktionären ein Erwerbsrecht auf die
      Optionsgenussrechte einzuräumen. Das für die Umsetzung der Restrukturierung
      erforderliche Rekapitalisierungskonzept wird der Hauptversammlung der
      Gesellschaft zur Beschlussfassung vorgelegt.

      Der Vorstand

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 17.10.2002
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      WKN: 765 933; ISIN: DE0007659336; Index: SDax
      Notiert: Amtlicher Markt in München und Frankfurt (SMAX); Freiverkehr in Berlin,
      Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 19:21:54
      Beitrag Nr. 46 ()
      Nach Verlustanzeige


      Vogt Electronic baut 200 Stellen ab


      Die Vogt Electronic AG hat die Hälfte ihres Grundkapitals aufgezehrt und will 200 Stellen abbauen. Der vorläufige Jahresabschluss zum 30. September ergebe einen Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals, teilte das Unternehmen aus Obernzell bei Passau in einer Pflichtveröffentlichung mit.


      Reuters MÜNCHEN. Schuld sei die Marktschwäche in der Elektro- und Elektronikindustrie, die Aufträge und Umsätze habe sinken lassen. Nach dem Aktiengesetz müssen Börsengesellschaften einen Verlust von mehr als die Hälfte des Grundkapitals gesondert bekannt geben und eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen.

      Ein Firmensprecher sagte, der Zulieferer von Bauteilen müsse nun Kapazitäten in der Produktion abbauen. Dabei sollen am Hauptsitz Erlau rund 200 von 648 Arbeitsplätzen in der Produktion wegfallen. Rund 27 Millionen Euro würden dafür im Abschluss 2001/2002 zurück gestellt.

      Den Aktionären will Vogt einschneidende Kapitalmaßnahmen vorschlagen: Die Hauptversammlung soll einen Kapitalschnitt im Verhältnis 3 : 1 und die Ausgabe von Optionsgenussrechten beschließen. „Das Restrukturierungsprogramm wird durch die den Vogt-Electronic-Konzern finanzierenden Banken positiv begleitet“, hieß es in der Mitteilung weiter. Der Firmensprecher wollte die Gläubigerbanken nicht nennen. Es seien namhafte Institute in Deutschland und Österreich, sagte er lediglich. Auch zur Höhe der vergebenen Kredite wollte er nichts sagen. Die Vogt Electronic ist am Kleinwertesegment Smax notiert. Die Aktie verlor am Donnerstag 18,6 Prozent auf 3,50 Euro.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:03:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ganz "abgestoßen" werden sollte der Leiterplattenbau. Das sind doch die Werke "fuba". Asiatische Konkurrenz hier übermächtig, heißt es im Bericht. Wer sollte denn unter diesen Umständen den Leiterplattenbau noch Kaufen? Oder meint Vogt mit "abstoßen", die Werke ganz zu schließen?
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 20:04:39
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ganz "abgestoßen" werden sollte der Leiterplattenbau. Das sind doch die Werke "fuba". Asiatische Konkurrenz hier übermächtig, heißt es im Bericht. Wer sollte denn unter diesen Umständen den Leiterplattenbau noch Kaufen? Oder meint Vogt mit "abstoßen", die Werke ganz zu schließen?
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 09:20:36
      Beitrag Nr. 49 ()
      PNP:
      Vogt-Aktienkurs bricht dramatisch ein
      Außerordentliche Hauptversammlung einberufen - Banken bleiben im Boot - Restrukturierung wird vorangetrieben

      von Alexander Kain
      Erlau. Gestern um 14.01 Uhr schlug die Vogt electronic AG Alarm: In einer so genannten Ad-hoc-Meldung, zu der börsennotierte Unternehmen bei Bekanntwerden kursrelevanter Informationen verpflichtet sind, wurde den Finanzmärkten mitgeteilt, dass "ein Verlust entstanden ist, der zum Verzehr von mindestens der Hälfte des Grundkapitals führt".
      Dies habe der Vorstand auf der Grundlage der vorläufigen Jahresabschlusszahlen festgestellt, heißt es in der Mitteilung. Hintergrund sei eine durch die rückläufige Entwicklung auf den Märkten bedingte "anhaltend schwache Auftragslage",



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      Anhaltend schwache Auftragslage

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      die bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 zu einer unterplanmäßigen Umsatzentwicklung geführt habe.
      Die Finanzmärkte reagierten gestern überrascht auf die Vogt-Mitteilung. Der Kurs der stimmrechtslosen Vorzugsaktien sank in
      wenigen Minuten dramatisch ab und schloss gestern mit einem Kurs von drei Euro - ein Minus von 30,23 Prozent; die Vogt-Stammaktien sanken ebenfalls dramatisch und lagen zu Börsenschluss bei 1,75 Euro - 40,68 Prozent weniger als bei Börsenbeginn. Ein Insider: "Vogt wird jetzt zum Penny-Stock."
      In der Mitteilung räumte Vogt nun erstmals öffentlich ein, dass das Unternehmen nicht nur komplett umgekrempelt, sondern auch auf der Finanzseite neu aufgestellt wird: "Vor dem Hintergrund dieser geschäftlichen Entwicklung und der weiterhin zu erwartenden verhaltenen gesamtwirtschaftlichen Erwartung" habe der Vorstand "ein Programm zur Restrukturierung und Rekapitalisierung" erarbeitet, dem der Aufsichtsrat jetzt auch die erforderliche Zustimmung erteilt habe. Ziel des Programms sei die Wiederherstellung der Ertragskraft des Konzerns im laufenden Geschäftsjahr 2002/2003.
      Im Rahmen des Restrukturierungsprogrammes werde Vogt - wie die Passauer Neue Presse

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      Überkapazitäten werden abgebaut

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      bereits berichtete - "Überkapazitäten in der Produktion abbauen". Konkret geht es dabei um Entlassungen und Werksschließungen sowie die Verlagerung von Arbeitsplätzen und Produktion ins Ausland. Dies werde mit Kosten in Höhe von rund 27 Millionen Euro (beispielsweise für Sozialpläne) verbunden sein.
      Um Vogt auf der Finanzseite neu aufzustellen, soll das Grundkapital (das ist die Summe des Nennwerts der ausgegebenen Aktien und liegt formell bei 7,8 Millionen Euro ) im Verhältnis 3:1 herabgesetzt werden. Vereinfacht gesagt: Von drei Aktien werden zwei ungültig, der dadurch entstehende Differenzbetrag dient der buchhalterischen Verrechnung des aufgelaufenen Verlustes. Zudem plant Vogt, Optionen auf den Kauf von Stammaktien sowie Genussscheine auszugeben. Dadurch soll die Eigenkapitalbasis des Unternehmens um rund 50 Millionen Euro gestärkt werden.
      Offiziell bestätigte Vogt mit der Mitteilung nun auch, dass

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      Banken engagieren sich langfristig

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      die Banken sich langfristig in dem Unternehmen engagieren wollen. Wörtlich heißt es: "Das Restrukturierungsprogramm wird durch die den Vogt-electronic-Konzern finanzierenden Institute positiv begleitet."
      Eine außerordentliche Hauptversammlung, die der Vorstand laut Ad-hoc-Mitteilung "unverzüglich" einberufen und die nach PNP-Informationen im Dezember stattfinden wird, muss über diese Maßnahmen entscheiden.
      Derweil wurde in der Vogt-Produktions-GmbH in Erlau bekannt, welche Betriebsbereiche von der Entlassung betroffen sind. GmbH-Geschäftsführer Walter Sommer hat gestern dem Betriebsrat entsprechende Namenslisten zur Genehmigung übergeben. Demnach sollen die so genannte Bestiftung (21 Personen) und die Ferrit-Schleiferei (23 Personen) sowie die Spulenfertigung (zirka 47 Personen) geschlossen und die dortigen Mitarbeiter entlassen werden. Darüber hinaus sollen weitere 100 Arbeitsplätze quer durch die GmbH, also von der Verwaltung bis zu den restlichen Produktionsbereichen, gestrichen werden.
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      Avatar
      schrieb am 15.12.02 19:58:56
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich hab ja schon vor geraumer Zeit in diesem Thread vor
      Vogt Elektronik gewarnt. Die übelste Sauerei allerdings
      ist, daß genau das Management, das Jahr für Jahr durch
      durch Aquisitionen den Schuldenberg höher und höher
      gemacht hat, und die Hauptschuld an dem Desaster trägt,
      von den Entlassungen verschont bleibt. Wer jetzt noch
      Stammaktien hat sollte jetzt in die wesentlich
      billigern Vorzugsaktien wechseln, da diese im Laufe des
      Sanierungsverfahren wahrscheinlich in Stämme getauscht
      werden. Am besten sollte man aber ganz aus der Vogt
      Elektronik aussteigen, denn das Sanierungskonzept
      entschuldet das Unternehmen nicht ausreichend, so daß es
      unter den gegenwärtigen Umständen keine Chance hat einen
      positiven Cash-Flow zu erwirtschaften.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 13:03:01
      Beitrag Nr. 51 ()
      Die Vogt-Vorzugsaktie notiert aktuell bei ca. 40% der Stämme, ein nie da gewesener Spread. Allein hieraus
      ergibt 100% Potential.

      Gegen ein Investment spricht die mangelnde Liquidität.

      Allerdings ist das KUV sensationell niedrig mit 0,009. Pro
      Aktie werden also mehr als 200Euro Umsatz generiert.

      Die Verschuldung ist schon ein Problem, aber die eingeleitete Restrukturierung + Kostensenkung + Konjunkturerholung ergeben ein explosives Gemisch.

      Jeder sollte sich mal auf der Vogt-Homepage die Kaufstudie
      der Dresdner Bank durchlesen: Kauf mit Kursziel 50Euro.

      Aktuell 1,6 Euro! Natürlich sollten hier nur Spieler rein,
      die einen Totalverlust ertragen können, obwohl eine Insolvenz laut IR-sprecher ausgeschlossen ist. Operativ
      soll 2003 schwarz werden.

      :)
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 16:43:59
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die angesprochene Kaufstudie stammt vom März 2001. Dies als
      Ergänzung.
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 16:39:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ein Anfang ist gemacht!

      Aktuelle Stellung 2,10-2,25. Das sind mal eben über 30Prozent Kursgewinn.
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:23:27
      Beitrag Nr. 54 ()
      Heute ein Artikel in der Regionalpresse über Vogt.
      Die Highlights daraus.
      -Umsätze im letzten Quartal im zweistelligen Prozentbereich über Vorjahresquartal
      -Ebenfalls Verbesserung bei den Auftragseingängen, da neue Kunden und neue Produkte
      -Die 173 Gekündigten Mitarbeiter stehen noch bis März/April auf der Lohnliste
      -Man denkt schon wieder an Neueinstellungen in ferner Zunkunft(aber nur Hochqualifizierte Mitarbeiter im Ausland)
      -für 2003 erwartet man eine schwarze Null beim EBIT

      ___________________________________________________________
      Meine Meinung zu Vogt:
      Ich habe absolut kein Vertrauen zu Schülein&Co.
      Da ich nicht von einer stark anziehenden Konjunkur ausgehe, bleibt Vogt für mich auf jeden Fall ein Pleitekandidat.
      Ich habe keine Ahnung wieviel Aktien sich nach den Kapitalmaßnahmen nun im Umlauf befinden. Und ich habe eigenlich auch keine Lust es zu berechnen. Aber solange ich die Aktienanzahl nicht weiß kann ich auch das theoretische Aufwärtspotential der Vogtaktien nicht bestimmen. Wenn jemand mehr zur jetzigen und Künftigen Stamm- und Vorzugsaktienanzahl weiß dann möge es hier poste.
      Die Bilanz wird selbst nach der Umwandlung von 50Mio€ Fremdkapital in EK noch immer keineswegs gut aussehen.


      Gruß thomtrader


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