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    Bernd Förtsch oder: Ein (Anleger)Volk sucht einen Sündenbock! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.05.00 14:11:30 von
    neuester Beitrag 17.07.00 01:24:22 von
    Beiträge: 37
    ID: 140.742
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      schrieb am 20.05.00 14:11:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      dem einen oder anderen von euch mag es gehen wie mir: Er kann das Thema "Förtsch" eigentlich nicht mehr hören! Dennoch aber ist die Frage, warum in diesem Zusammenhang seit Wochen fast eine Art Hexenjagd stattfindet, sehr spannend und aufschlussreich zugleich.

      Ohne Zweifel ist es so, dass Phasen der Euphorie Mitspieler an den Markt spülen, die diesen einerseits nach oben schießen lassen, die aber andererseits an diesem Markt wenig bis nichts zu suchen haben (ein Phänomen, dass sich derzeit von allein erledigt!). Die Hoffnung auf den Reichtum über Nacht erfüllt sich nur für wenige, manchmal aber tatsächlich doch für diejenigen, die die Spielregeln einigermaßen beherrschen. Die überwiegende Zahl der "Frischlinge" jedoch lässt sich in solchen Zeiten vor allem von einem leiten, nämlich der eigenen Gier! Dass es hierbei nach ersten Anfangserfolgen früher oder später zu herben Verlusten kommt, ist fast vorprogrammiert und als Voraussetzung für späteren Erfolg absolut notwendig, da nur derjenige, der mit Verlusten umzugehen weiß, dauerhaft an der Börse verdienen kann.

      Das eigentliche Problem der Verlierer (und diese muss es schließlich geben, so hart es auch klingen mag!) ist das mangelnde Relexionsvermögen. Die Frage, auf welcher Basis man eine Investitionsentscheidung getroffen hat und warum diese Spekulation womöglich nicht aufgegangen ist, bleibt zumeist unbeantwortet. Sich selbst die Verantwortung hierfür zu übertragen, stellt viele Leute vor eine nahezu unlösbare Aufgabe. Statt dessen überträgt man die Schuld für den eigenen Misserfolg auf andere, z.B. den Markt im allgemeinen oder aber auch dessen Leit- bzw. Reizfiguren.

      Wohlgemerkt, an dieser Stelle geht es mir weniger darum, eine Diskussion pro oder contra Bernd Förtsch zu beginnen. Sicher gibt es mehr als berechtigte Kritikpunkte (das berühmte Kursziel bei Morphsys erwies sich als wenig hilfreich für den Kursverlauf), sieht man sich andererseits die Performance seines UI-Fonds in den letzten Jahren an, dessen Werte er nur sehr unmaßgeblich beeinflussen könnte, muss man anerkennen, dass er einen durchaus guten Job macht.
      Viel interessanter erscheint mir der Hinweis an alle "Förtsch-Geschädigten" und solche, die sich dafür halten, dass sie unbedingt und schnell lernen sollten, eine Distanz zu ihren eigenen Gefühlen aufzubauen und die Spielregeln so befolgen sollten, wie sie nun mal sind. Die Schuld für Fehlentscheidungen anderen zu geben, mag einfach sein und lenkt von der Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit den Gründen für Misserfolgen ab, steigert aber nicht den eigenen Depotwert.
      Und noch etwas: Wenn man nun ausgerechnet die "Telebörse" als Verbündeten ansieht, da diese Sendung sich in Zukunft angeblich verstärkter um Themen wie offensichtliche Kursmanipulationen u.ä. kümmern will, macht man den Bock zum Gärtner! Der durchsichtige Versuch, das eigene Printmagazin gegenüber der Konkurrenz wie dem"Aktionär" aufzuwerten, erscheint mir nicht weniger peinlich als so mancher öffentliche Auftritt von Förtsch oder anderen seiner Zunft!


      Gruß von Grautvornix
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:15:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Toller Beitrag, kann man ohne Bedenken unterschreiben.
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:16:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      so isses. alle hinter die ohren schreiben.

      gruß swirl
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:16:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi gvn,

      insgesamt stimme ich Dir zu. Ich bin zwar kein Opfer von Förtsch, sehe aber verschiedene Aktivitäten unter dem Attribut "kriminell" an. Nicht nur von seiner Seite aus.

      Dahingehend wäre es wenig förderlich, mit der Herde zu rennen. Ich stelle mich da gerne in den Weg, auch auf die Gefahr hin, daß man versucht mich zu überrennen;)

      Grüße, fs
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:19:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sehr schönes Statement ...

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      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:21:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi Grautvornix, echter Spitzenbeitrag, du sprichst mir aus der Seele !
      Und vor allem endlich wieder ein Thread der sich in sachlicher Form mit der Thematik auseinandersetzt.

      Gruß
      Bayer
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:24:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Lieber Grautvornix ( na, dann kann ja nichts schiefgehen...),

      deine schöne Argumentation hat nur einen Fehler: Sie kann doch nicht auf die zutreffen, die ihre >Fehlentscheidung<, eine Aktie zu kaufen, aufgrund eigener Beschäftigung vor der Förtsch-Zockerei getroffen haben.

      Das ist doch das absolut Unverschämte: dass dieser Typ Werte ohne wirkliche Begründung kaputtmacht, nur um seine Performance zu erhöhen. Und wenn ich dann an dieser Aktie begründet festhalte, war es dann eine >Fehlentscheidung<, gel?? So einfach also!

      ubo
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:24:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wahrscheinlich ist jeder mal in seiner Anfangszeit auf einen Förtsch-Tipp reingefallen (ich auch).

      Deswegen ärgere ich mich nicht über Förtsch, sondern höchstens über mich selber.

      Was versprechen sich die Leute davon jede Woche aufs neue Förtsch Tipps zu kaufen, eigentlich müßte dieses Spiel inzwischen doch jeder durchschaut haben.

      Prinzipiell kann ich das "abschießen" von zweifelhaften Gurus wie Ihn und einiger anderer deshalb nur gut finden, wenn auch nicht in der Form wie hier im Board.

      Genug computert, jetzt gehts raus! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:27:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi Grautvornix,

      sehr schöner Artikel.
      Bisher habe ich immer versucht mir meine Aktien selber auszusuchen und habe möglichst vermieden auf irgendwelche Empfehlungen prompt zu reagieren (außer 1 mal :().
      Habe ich damit gegen irgendwelche Spielregeln verstoßen?
      Oder habe ich dich da mißverstanden?
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:42:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Grautvornix,

      das war durchdacht und gut formuliert.

      Das Gleiche findest Du übrigens mit umgekehrten Vorzeichen in einigen Beratungs-Threads hier im Board (Frag…).

      Gruss
      Sein
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:43:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ubo: Du hast vollkommen recht! Das hat aber mehr mit der Marktstimmung als mit Förtsch selbst zu tun. Im Moment meint jeder, dass eine Aktie, die im 3sat-Depot landet, höchstens für einen kurzen Zock gut ist und verkauft sehr schnell. Ich glaube aber, dass bei einer wirklich guten Aktie die langfristige positive Entwicklung nur kurzfristig aufzuhalten sein wird. Aber ganz ehrlich: Ich hoffe jeden Freitag, dass er Kontron (Kauf bei 38,20) in Ruhe lässt!

      Gelenkbusfahrer: Mit Spielregel meine ich tatsächlich vor allem, dass man stets versuchen sollte, einer der ersten auf der Party zu sein. Das Licht dürfen dann andere löschen!
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:45:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hundertprozentige Zustimmung, Grautvornix !!!

      Förtsch ist weder gut noch böse. Er tut seinen Job, und als Fondmanager nicht den schlechtesten.

      Zur Information nochmal an die Kritiker: Das 3-Satbörsenspiel ist offiziell ein S P I E L !!!

      Börse ist ohne Emotionen zu betrachten, dies haben hier die meisten Kritiker nicht im Griff. Getreu nach dem Motto: Angst vor Verlusten und noch größere Angst vor Gewinnen.

      Mein Tip:
      - Zwingt Euch, keine Emotionen beim Börsengeschäft zu zeigen.
      - Gerade an Anfänger: Verkauft gerade bei spekulativen und (meinetwegen) gepushten Werten, wo ihr in die Verlustzone geraten seit, auch wenn der Verlust schmerzlich ist. Setzt Euch eine innerliche Verlustgrenze, die ihr bereit seit zu ertragen und verkauft dann gnadenlos, wenn diese überschritten wird.- Dies ist psychologisch besonders schwer. Keine Verluste aussitzen.
      Seid stolz darauf, Verluste realisiert zu haben - können die wenigsten. Wenn man von der jeweiligen Aktie überzeugt ist, kann man sie bei besseren Marktumfeld zurückkaufen. (Mit Überzeugung meine ich, daß die Aktie das Potential für Kurssteigerungen hat, unabhängig davon, ob man die Produkte der jeweiligen Firma gut oder schlecht= Emotionen) findet.

      Gewinne: laufen lassen, Stop-los, wenn überhaupt, bei Kurssteigerungen nachziehen.

      An der Börse handelt jeder, ich betone jeder, aus Eigeninteresse.

      Gruß NM100
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:48:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das ist ja schön und gut,es zwingt einen ja keiner dem Förtsch oder anderen
      zu folgen.
      Ärgerlich wirds aber wenn man den Wert den er empfiehlt schon vorher
      im Depot hatte.
      Ist mir jetzt mehrfach passiert,zuletzt mit International media.
      Da macht man sich die Mühe gute Werte zu finden,lehnt sich zurück
      um einem LANGSAMEN aber stetigen Kursgewinn zuzusehen und dann kommt
      er mit "Dausend" oder so.
      Man wird praktisch gezwungen sich von seinem Wert von dem man
      überzeugt ist zu trennen.

      Grummel! Lohn
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 14:57:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Halte von Förtsch als Aktien Guru nichts, von seinen psychologischen Vorzügen bin ich jedoch überzeugt.Manchmal folge ich sogar einer Empfehlung wie z.b.KNORR CAPITAL GROUP, was sich bisher nicht als
      Renner erwiesen hat.Freue mich aber doppelt, wenn wie gestern geschehen eine INTERMEDIA AG ins 3Sat-Depot kommt, und ich in diesem
      Wert bereits investiert bin.Dumm für den der montags in vielleicht
      steigende Kurse hineinkaufen muß.
      Wer mit Förtsch gewinnt wird ihn mögen, der Rest darf ihn hassen, mir
      ist er egal.
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:06:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Meine Meinung zu Bernd Förtsch:

      Thread: Dr. Niquet dikutiert über Internetwerte: ``Um auch noch mal etwas Positives über Bernd Förtsch zu sagen, er ist nicht nur der ``Lemming-Jäger aus Kulmbach``, sondern er hat auch mit seinem Börsenbuch-Verlag http://www.boersenwelt.de/ viel für die Aktienkultur in Deutschland getan, ... ``

      Jeder, der sich auf das glatte Parkett des Neuen Marktes wagt, sollte erst einmal ein paar Bücher aus dem Börsenbuch-Verlag lesen!

      Ansonsten trifft Grautvornix den Nagel auf den Kopf, Kompliment.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:06:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi Lohn,

      sehe ich nicht ganz so wie Du mit dem verkaufen MÜSSEN. Bleiben wir beim o.a. Beispiel KONTRON. Ich habe mir die Aktie auch zu 39 Euro ins Depot gelegt. Massgebend für die Entscheidung war für mich aber die Frage: Wo steht die Aktie in 2 oder 3 Jahren? Wenn jetzt (was ich nicht hoffe !) diese Aktie schon auf mein persönliches Kursziel für Jahresende hochgepusht werden sollte, sehe ich das Papier einfach als kurzfristig überbewertet an, ärgere mich ein bischen (wie vor ein paar Wochen bei D.Logistics) und warte ab, bis die Aktie wieder in den für mich selbst vorgegebenen Kurskanal zurückläuft. Also kein Verkaufsdruck, sondern nur kurzfristiger Ärger.

      MfG

      Limit Up
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:08:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Grautvornix,

      ein Artikel, der sich in der Tat abhebt von dem was man sonst so liest.

      Gerade das Phänomen, das Du im zweiten Absatz Deines Artikels beschreibst, halte ich momentan für einen nicht zu unterschätzenden Umstand.
      In der Zeit von Oktober 1999 bis März 2000 wurden, um bei Deiner Wortwahl zu bleiben, so (zu) viele Diletanten an die Börse gespült, die sich in dieser Phase die schnelle Mark erhofften.

      Das funktionierte auch bis zu einem gewissen Punkt und all jene, die in dieser Zeit gutes Geld verdienten, hielten sich fortan für die Experten schlechthin.
      Mal abgesehen davon, dass es in dieser Zeit schwieriger war, Geld zu verlieren, als es zu vermehren.

      Einmal von der Sucht Börse befallen und getrieben von der Gier sind es genau diese Typen, die sich jetzt auf das Statement irgendwelcher Pseudogurus verlassen, weil sie selbständiges Denken in puncto Börse nie gelernt haben (letzteres trifft wahrscheinlich auch auf andere Bereiche zu).

      ...und genau diese Typen sind es auch, die mit Schimpfworten und Tiraden nun andere für deren eigene Misere verantwortlich machen.

      Ich finde, wir, respektive die Börse, braucht(en) solche Leute, denn es können nicht immer nur alle gewinnen.

      Interessant wäre zudem einmal die Analyse so typischer Floskeln wie:

      Meine ... habe ich seit der Emission und gebe sie vor 200€ nicht wieder her...

      oder

      ...optimale Kurse zum Nachkaufen und Verbilligen...

      oder

      ...ihr könnt sicher sein, ich verkaufe nicht...


      Alles lapidare Floskeln, deren Wahrheitsgehalt steigt, wenn man deren Aussage gegenteilig interpretiert.

      Was, alles Blödsinn???

      Man schaue sich doch beispielsweise nur einmal die Sales im Xetra bei der Net AG an zwischen 14.00 und 17.00 an - alles Order mit einer durchschnittlichen Stückzahl von ca. 100 - 150 Stück.
      Grösstenteils Kleinanleger und Frischlinge, denen jegliches Reflexionsvermögen abhanden gekommen ist.

      ...und auch der Rückgang bei L&S - das sind nicht die Grossen, die hier verkaufen, da sind o.g. Typen, die wir eigentlich so dringend brauchen und derer sich momentan die Börse entledigt.

      So long, Pseudo
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:11:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      *lol*

      Wie wahr ...

      MfG
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:13:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      mich plagt halt manchmal mein Gewissen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:28:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Leute,

      der Beitrag von Grautvornix gefällt mir sehr gut. Allerdings ist meiner Meinung nach das Niveau der Telebörse doch um einiges
      höher als das der 3Sat Börse
      Bedenklich finde ich auch weiterhin die Werbung von Fokus Money die mit dem Aufmacher " Die Sommerrally startet" versucht
      Leser für ihre Zeitschrift zu interessieren. Es ist nicht so, daß ich nicht auch auf eine Sommerrally hoffe, aber wissen kann das wohl Keiner.
      Ob man in diesen Zusammenhängen aber von kriminell reden kann ist eine andere Frage.
      Eines ist allerdings schwerlich zu bestreiten, diese Vorgehensweißen sind ausschließlich zum Fangen von Kunden ( Leser, Zuschauer) ausgelegt
      und entbehren jeglicher Seriosität. Wie einige von Euch habe ich in den letzten Monaten einiges an Geld (Buchgewinne) verloren, allerdings schreibe
      ich einen Teil auch als Lehrgeld ab. Solche Perioden wie wir sie jetzt erleben sind auf lange Frist sehr gut, da sie uns lehren mit den Verlusten umzugehen
      und unsere verständlichen Ängste zu kontrollieren. Ich hoffe nur, daß wir beim nächsten Aufschwung
      ( und der kommt bestimmt) alle (mich natürlich eingeschlossen ) auch unsere Gier unter Kontrolle halten können,
      weil die Gier der Anleger der Boden ist auf denen die Samen die von unseren Gurus gestreut werden überhaupt erst keimen können.

      Zitat:
      Wer Etwas zu sagen hat schreibt einen Brief !
      Wer Ahnung hat das nicht nötig !?

      Mit freundlichen Grüßen
      icon2
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:50:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo icon2,

      was ist daran bedenklich, wenn die Telebörse Werbung macht ? Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Börse ein `stinknormaler` Wirtschaftszweig ist, wie z.B. die Automobilbranche. Auch da wirbt jeder für das was er verkaufen will (und von dem er lebt), Du wirst seriöse und unseriöse Verkäufer finden und manche werden sich nach einem vermuteten Superdeal als betrogen vorkommen und sich bitterlich beklagen. Aber letzthin hat jeder die Entscheidung für sich selbst getroffen und muss auch dafür geradestehen. Börse ist also ein ganz normales Geschäft, wie tausend andere auch jeden Tag.

      MfG

      Limit Up
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 15:56:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      Es ist kriminell,dass man in Deutschland gleichzeitig einen FondS fuehren darf, mehrere Zeitschriften und Hotlines schaltet,und noch nicht mal wie in den USA dESWEGEN eine einjaehrige Halteverpflichtung hat.Diese laschige Gesetzgebung zieht Kriminelle wie Foertsch praktisch auf die Bühne.
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 16:06:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Es ist einfach nicht richtig das jemand

      a) eine Plattform im d. TV hat
      b) eine Zeitschrift rausbringt
      c) Hotlines schaltet
      d) abwegige Kursziele propagiert

      nur um die Performance seines Fonds zu steigern.

      Ich höre nicht auf so Witzfiguren wie F, trotzdem ist dieser Mann ein Skandal für die d. Börsenlandschaft.
      Genau wie Prior damals. Im letzten Frühjahr hörte plötzlich niemand mehr auf P und in diesem Sommer kommt das Ende von F. Das System Börsenguru funktioniert nur in Haussen nicht aber in längeren Korrekturen

      :(:( für Schweinebacke F

      em
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 16:30:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      ...aber gleiches (und noch darüber hinaus) wird auch in der Politik veranstaltet. Dennoch entscheidet jeder für sich, wen er wählt (und ob er überhaupt wählt).Das ist unser System.

      Und ich freue mich über jeden neuen Tag, an dem `meine Mitbürger` gezwungen werden wieder eigene Entscheidungen zu treffen. Egal ob an der Börse oder in der Politik. Es wird wirklich Zeit, dass wir wieder für uns selbst verantwortlich sind und die Schuld nicht immer auf jemand anderen schieben können.

      MfG

      Limit Up
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 16:49:51
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ Limit Up: Es geht doch garnicht darum, die Schuld auf jemand anderen zu schieben :rolleyes: (sollte es zumindest nicht)

      @ EM.Fan: Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 17:37:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wer etwas zu sagen hat, schreibt einen Brief für viel Geld.
      Die Börse ist eine Erfahrung und gründet sich vor jeder Order auf reine Theorie. Unser Drang zur Spekulation,die Gier nach der alles umfassenden Macht "Geld",treibt uns von unserem moralischen Mittelweg zu Ignoranz und Selbsttäuschung. Wir alle sind von einem übergroßen Optimismus angespornt,vermittelt von den großen Machern - (Börsengurus,Wirtschaftsexperten,Zentralbankenchefs,superschlauen Analysten und alles was da sonst noch etwas zu sagen und schreiben hat) - der uns die Realität vergessen läßt.
      Sich nicht der Herde anschließen,sondern selbst auf die Suche nach neuen und guten Weidegründen gehen. Aber wenn D.Logistics jetzt
      als punktueller Aufreißer zweiter Instanz die Breche zu neuen Gewinnhorizonten legt,dann haben wir unsere neue großangekündigte Sommerralley mit partiellem Wiederholungscharakter für die Zukunft.
      Und was wenn es schief läuft? Dann sind die Hosen runter!

      Gruß Stopfi
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 21:09:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hi kidloco,

      Threadüberschrift: Bernd Förtsch oder: Ein (Anleger)Volk sucht einen Sündenbock!.

      Und genau darum geht es, jemanden zu finden, dem man die eigene Unfähigkeit in die Schuhe schieben kann. Bei Erfolg klopft sich jeder selbst an die Brust, nach dem Motto `Ich bin der Grösste`, bei Misserfolg sind aber immer die anderen Schuld. Ein schwacher Charakter. Ich selbst habe z.B. Morphosis bei rd. 20 Euro `unter die Lupe genommen`. Und ich muss zugeben, ich hab die gesamte Biotech damals nicht richtig verstanden und versteh sie heute auch noch nicht. Jedenfalls nicht gut genug, um eine eigene Anlageentscheidung zu treffen. Also habe ich die Finger davon gelassen, habe staunend den steigenden Kursen hinterhergeschaut und schaue jetzt gelassen zu wie die Kurse wieder runterkommen. Ich habe weder daran verdient, noch daran verloren und brauche deshalb auch keinen Sündenbock, der für irgendetwas verantwortlich ist. Und genau das ist der Punkt, folgt man einer Empfehlung blind, kann man immer gut andere verantwortlich machen, weil man selbst ja keine Ahnung hatte (und sich ja alles so toll anhörte). Und eben dieser Selbstbetrug ist die Charakterschwäche, die ich meine, anderen die Entscheidung die man selbst zu treffen hat zu überlassen. Wenn man es dann macht, sollte man sich im Misserfolgsfall nicht beklagen, sondern sich an die eigene Nase fassen und sich beim nächsten Mal selbst entscheiden.

      In diesem Sinne

      Limit Up
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 21:31:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      :)
      genau, kidloco,

      das Schlimmste an der verlogenen Förtschkritik ist ja, daß man sich v.a. darüber beschwert, daß F. Aktien vor dem Erreichen des KZ´s wieder herausnimmt und darüber, daß sie vielleicht wieder fallen, statt insgeamt nur weiter zu steigen.

      Daß jeder so Kritikübende dabei aber immer noch und gerade eine latent bis dominant affirmative (zustimmende) Haltung zu F. einnimmt, merken die meisten ja gar nicht. Es ist nur die persönliche Einzeltragödie, die hier gerächt wird.
      Zum anderen wurde hier das erste Mal angesprochen, daß es die 3-sat-Zuschauer und insg. das PUBLIKUM (so etwa auch zahlenmäßig stark: die neuen Frischlinge) ist/ sind, die ebenfalls in Hoffnung auf quasi garantierte Gewinne kaufen und somit den Kurs hochtreiben.

      Dieser Anspruch: Garantierte Gewinne durch Förtsch ist ja jedem der Kritiker (und von einer Aktienherausnahme Enttäuschten) genauso zu eigen. Da F. hierfür: Garantiertes Erreichen der KZe mittlerweile verpflichtet wird, das ist das unreflektiert Dumme und Zurückgebliebene an der Kritik. V.a. fehlt grundsätzlich die Einsicht in die Konjunkturen, denen Aktienmärkte insg. unterworfen sind. der Witz ist ja: derzeit gehen doch fast verläßlich nur Förtsch-Aktien rauf. Die anderen gehen doch sowieso runter. Aber in diesem Lichte muß der Förtscheffekt doch wiederum eher positiv vermerkt werden. Jedenfalls bleibt hier die m.o.w. verläßliche Chance, temporär Gewinne zu machen.

      Bei der Förtsch-Kritik hier im Board werden einfach permanent und bei jedem Aspekt falsche Verhältnisse gesetzt





      PS: und sag´mir keiner, er hat "zufällig" nach der Förtschempfehlung net.AG nochmals nachgekauft. Die Net.AG lebte von der F.-Empfehlungen. Diejenigen, die zu gierig (oder zu dumm waren, die typischen F-Tip-Folgeverläufe zu durchschauen) waren, sollen doch jetzt nicht unverschämt werden. ihr habt Eure gewinne doch schon mit F. gemacht; jetzt macht ihn doch nicht nur für die Verluste verantwortlich!!!!!!!!! Ihr Scheinhelligen!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 21:32:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich meinte : :) genau, limit up!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 21:41:12
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hi Limit Up,

      ok, so gesehen stimme ich Dir allerdings zu.

      Mir gehts hier jedoch mehr ums Prinzip (siehe Posting EM Fan).
      Sorry, saß ich´s nicht nochmal in allen Einzelheiten ausführe. Mir wird auch klar, daß es ohnehin nichts bringt. Auch wenn Förtsch´s Zeit zu Ende geht, die nächsten 10 potentiellen Nachfolger stehen ohnehin schon in den Startlöchern.
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 21:54:26
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wo ist eigentlich das Problem mit Förtsch? Er pusht Werte, die er auch in den Fonds hat. Glaubt jemand, dass
      der Analyst X von der Bank Y oder der Fondsverwalter XY nur Werte empfehlen, mit denen sie selbst KEIN Geld
      verdienen? So läuft das an der Börse. Alle die sich darüber aufregen, vor allem diejenigen mit Schaum vorm Mund,
      outen sich nur als enttäuschte Lemminge, die nicht blicken, nach welchen Regeln an der Börse gespielt wird.
      Hier geht es nicht um Moral, sondern ums Geldverdienen. Und wer Miese macht kann weder einem Förtsch noch
      einem Greenspan noch dem Markt die Schuld geben. Er sollte sich lieber selbst fragen, was er falsch macht.
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 22:02:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hi cyberwillie,

      stimme Dir ebenfalls teilweise zu aber wie gesagt, mir gehts nur ums Prinzip und darum, daß Förtsch von allen die mit Abstand größte Macht/Einfluss auf die NM-Kleinanleger hat. Als einziges Mittel, daß sich dieses ändert, scheint mir die Wut oder Enttäuschung vieler Anleger zu sein.
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 22:39:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hi kidloco,
      ich sehe nicht, um welches Prinzip es hier gehen sollte. Das Förtsch großen, vielleicht sogar den größten Einfluss auf die
      Kleinanleger hat, ist unbestritten. Aber warum ist das eigentlich so. Auch andere haben Hotlines, Börsenblätter, geben
      Empfehlungen heraus, stehen in der 3-Sat-Börse. Warum rennt eigentlich niemand dem 3-Sat-Japaner hinterher? Warum
      werden seine Musterdepots mit besonders großem Interesse verfolgt? Warum sind seine Tips sofort Thema in den
      Boards? Ganz einfach: weil er jetzt schon seit längerem bewiesen hat, dass er in der Performance ganz weit vorne liegt.
      Natürlich werden jetzt viele gleich wieder sagen, er macht seine Performance auf dem Rücken der kleinen, armen Anleger.
      Aber so einfach läuft das Spiel nicht. Förtsch und sein vereintes Imperium haben schon zig Werte (wie etwa
      eine Heyde, eine D.Logistics) sozusagen entdeckt, über die in den Boards fast nie ein Wort verloren wird. Er hat schon
      eine CMGI oder Yahoo empfohlen, als die noch ein paar D-Mark gekostet haben.
      Der Mann hat meines Erachtens das, was an der Börse unerlässlich ist: Er hat ein Gespür für den Markt und er sieht die Story,
      die in einem Wert steckt. Dass er manchmal auch gewaltig daneben liegt, bleibt natürlich nicht aus. Zumal er sich hautpsächlich
      mit sogenannten spekulativen Werten beschäftigt. Aber daraus hat er nie ein Hehl gemacht. Wer seinen Tipps oder meinetwegen
      auch Pushs folgt, muss wissen, auf was er sich einlässt. Und wenn er es nicht weiss, hat er an der Börse nichts verloren. Dies ist
      schließlich kein Kindergarten.
      Ich denke, dass gerade die irrwitzige Hausse der letzten Monate viele Frischlinge an
      die Börse gespült hat, die noch nicht verinnerlicht haben, dass Kurse auch gewaltig fallen können. Warum ist denn gerade
      jetzt das Geschrei so groß? Warum sind nicht alle über Förtsch hergezogen, als die Kurse nur nach oben liefen?
      Ganz einfach: da herrschte nur eitle Freude. Aber jetzt liegen die Nerven blank. Und das ist gut so. Denn nur in solchen
      Phasen lernt man. In den letzten Monaten konnte jeder Idiot Geld verdienen. Aber jetzt trennt sich nicht nur bei
      den Aktien die Spreu vom Weizen.
      Ich bin sicher: Leute wie Förtsch wird es an der Börse noch geben, wenn viele von denjenigen, die sich in der Hausse
      hirnlos hineingestürzt haben, längst untergegangen sind.
      Avatar
      schrieb am 21.05.00 00:44:58
      Beitrag Nr. 34 ()
      Freut mich, dass hier eine so rege Diskussion zustande gekommen ist, in der es über wüste Pöbeleien in alle möglichen
      Richtungen doch weit hinaus geht. Vor allem schön zu wissen, dass (gerade!) in schwierigeren Zeiten wie diesen noch
      sachliche Auseinandersetzungen möglich sind zwischen Leuten, die es sich leisten können, andere Strategien zu fahren
      als die, irgendwen am nächsten Baum aufzuhängen.

      Gruß Grautvornix
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 15:46:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Habe diesen Thread nochmals aufleben lassen, da sehr sachlich und intelligent!!!!

      Grüße an MReich200
      RR
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 16:11:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      Der Förtsch ist doch der letzte A..... Der praktiziert genau das,
      was Prior vor ein paar Jahren abgezogen hat. Er empfiehlt Marktenge Werte zum Kauf und legt sich diese aber schon vorher ins Depot um durch die, die so dumm sind ihm zu glauben, kräftig zu verdienen, weil die den Kurs nach oben jubeln. Leute schaut Euch doch auch mal den Background der Unternehmen an, die dieser Heini empfiehlt. Es wird Zeit das einer mal etwas gegen diese Art der Abzockerei unternimmt. Der erste Schritt hätte müssen der Ausschluß beim 3sat Börsenspiel sein, aber das ist sowieso bald zu Ende.

      HighRiskTom
      Avatar
      schrieb am 17.07.00 01:24:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      test


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