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    Analyse EVOTEC Biosystems - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.12.00 17:16:39 von
    neuester Beitrag 02.04.01 14:15:22 von
    Beiträge: 19
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      schrieb am 12.12.00 17:16:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Analyse Evotec Biosystems

      Dienstleister


      Ein neues internationales Powerhouse

      "Ein One-Stop Shop, einer der besten und stärksten Dienstleister für die Wirkstoffsuche". Das sind die neuen Töne aus dem Hause Evotec Biosystems. Die Akquisition des britischen Unternehmens Oxford Asymmetry International (OAI) ist dabei ein wesentlicher Meilenstein des mit einer Marktkapitalisierung von etwa 1 Mrd. Euro schwergewichtigen deutschen Biotech-Unternehmens. Der Kurs der Evotec-Aktie stieg im Umfeld dieser Meldungen von 45 Euro bis auf einen Höchstwert von 76 Euro. Die allgemeinen Abwärtsbewegungen im Herbst haben aber auch vor diesem Wert keinen Halt gemacht. Der aktuelle Kurs zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Analyse (13. November 2000) liegt bei etwa 28 Euro und damit auf einem Niveau, das uns veranlaßt hat, das Unternehmen genauer zu analysieren.

      Evotec gehört zu den Dienstleistern in der Biotech-Branche. Das Angebot umfaßt die Auftragsentwicklung von Screeninganlagen, den Verkauf von Instrumenten und Geräten für die Wirkstoffsuche, die Übernahme von Produktentwicklungsleistungen (u.a. Screening und Assayentwicklung) und den Verkauf bzw. die Auslizenzierung von eigenen Produkten. Bei den Produkten handelt es sind um Vorstufen der am Ende einer Entwicklungskette stehenden Medikamente. Die Anlagen und Instrumente dienen überwiegend der qualitativen und quantitativen Massencharakterisierung dieser Produkte (Ultra-Hochdurchsatzscreening). Während sich Evotec auf die Biologie das Screening in der Wirkstoffsuche fokussiert, bietet OAI die Chemie von der parallelen Synthese großer Substanzbibliotheken über medizinisch chemische Optimierung bis hin zur Herstellung von Kilogramm-Quantitäten für die klinischen Testphasen. Man versteht sich als Unternehmen, welches die gesamte Wertschöpfungskette der Medikamentenentwicklung, von der Targetsuche (Angriffspunkte für die zukünftigen Medikamente) bis in die vorklinische Phase hinein, bedienen möchte. Die positiven Aussichten für diese Art von Service begründen sich in erster Linie auf zwei Tatsachen.

      Die Ergebnisse der Entschlüsselung des Erbgutes von Mensch, Maus, Fruchtfliege, Zebrafisch und anderen wichtigen Organismen steigen explosionsartig. In dem vorliegenden genetischen Code gilt es, einen "Sinn" zu erkennen (funktionale Genomanalyse) und eine Beziehung zu Produkten im menschlichen Stoffwechsel herzustellen (Proteomics). Am Ende dieser Kette sollte ein Medikament stehen, welches in einer spezifischen Weise (hemmend, aktivierend, zerstörend) auf einen krankmachenden Genabschnitt oder auf dessen Stoffwechselprodukte zum Wohle des Menschen eingereift. Man spricht hier von Leitstrukturen (potentielle Medikamente) und zugehörigen Zielproduktorten (Targets). Experten gehen davon aus, daß bis zum Jahr 2003 bis zu 10.000 Targets als konkrete Angriffspunkte für Millionen potentieller Therapeutika-Kandidaten in Substanzbibliotheken vorliegen.

      Zusätzlich wird es für Big-Pharma wirtschaftlich unattraktiv, die Forschungsarbeiten bis zur Einführung eines potentiellen Medikamentes in die klinischen Phasen In-House zu betreiben. Zur Realisierung eines jährlich zweistelligen Wachstums muß ein Pharmaunternehmen drei bis fünf neue Arzneimittel pro Jahr auf den Markt bringen. Dem gegenüber stehen steigende Kosten und erhöhter Arbeitsaufwand bei wachsenden gesetzlichen Anforderungen. Um diesem Druck stand zu halten, gliedern viele Unternehmen Teile ihrer Forschungsaktivitäten an spezialisierte Biotech Unternehmen aus. Evotec hat diesen Markt erkannt und versucht sich dort zu plazieren.


      ...und wer ist jetzt Evotec?

      Evotec wurde 1993 von Nobelpreisträger Dr. Manfred Eigen, Qiagen-Mitgründer Dr. Karsten Henco, Qiagen-Finanzvorstand Dr. Ulrich Aldag, den zwei Hamburger Medizinern Prof. Dr. Freimut Leidenberger und Prof. Dr. Heinrich Schulte sowie Prof. Dr. Rigler, Prof. Dr. Charles Weismann und der Max Planck Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft gegründet. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 250 Mitarbeiter (ohne OAI). Seit dem 10. November 1999 ist Evotec am Neuen Markt gelistet. Der Kurs der Aktie ist, ausgehend von einer Erstnotiz bei 12 Euro, bis jetzt um rund 190% gestiegen.

      Schlüsseltechnologie des Unternehmens ist die Fluoreszenz-Korrellations-Spektroskopie (FCS, FCS+pl us), ein physikalisch-optisches Messverfahren, mit dem man Wechselwirkungen zwischen einzelnen Molekülen erfassen kann. Zusammen mit erworbenem Know-how im Bereich Miniaturisierung, Automatisierung, Mikrofluidtechnik, Zellbiologie, chemische und biologische Testsysteme und Informationstechnologie hat man eine breite Produktpalette aufgebaut. Dazu kommt nun OAIs Expertise in der kombinatorischen und medizinischen Chemie sowie dem Scale-up und der Herstellung von Arzneistoffkandidaten. Ziel ist die beschleunigte Identifizierung von innovativen Arzneistoffen zur Behandlung von bislang noch nicht oder nur unzureichend therapierbaren Erkrankungen. Die FCS-Technologie ist mittlerweile zur FCS+plus Technologieplattform weiterentwickelt worden und findet Ihren Einsatz in

      -Großanlagen (EVOscreen) zum Screenen von Substanzbibliotheken (Primärscreening) und von bereits primärgescreenten Substanzbibliotheken (Hit-Bibliotheken, Sekundärscreening). Die EVOscreen-Anlage, ist in ihren Ausführungsversionen als Mark I, Mark II in-house und bei Koopererationspartnern im Einsatz.
      -Assayentwicklungsanlagen für die Vorbereitung von Testsystemen auf das Hochdurchsatz-Screening und zur anschließenden Hit-Profilierung
      -Großanlagen zum Screenen auf Oberflächen (on-bead-screening, Polymerkügelchen): PICKOscreen-Modul.
      -Technologien zum ADME-Screening (Kooperation mit Trega Biosciences).
      -Technologien zum Screenen von zellulären Strukturen (Ionenkanäle, Genion, 100% Beteiligung).
      -Technologien zum Screenen von zellulären Oberflächen (VliP-Technologie).


      ...und wie verdienen die ihr Geld?

      Evotec verdient ihr Geld in den beiden Geschäftsbereichen Wirkstofforschungs-Technologie und -Instrumente sowie Wirkstofforschungs-Dienstleistung und -Produkte. Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht die einzelnen Aktivitäten in diesen Geschäftsbereichen. Einnahmen generiert Evotec durch die exklusive und nicht exklusive Weiterentwicklung ihrer Anlagen, den Verkauf von einzelnen Modulen und Instrumenten, die Entwicklung von Assaysystemen und das Screening von Kundenbibliotheken. Ein Assay ist ein Testsystem zur Ermittlung von Wechselwirkungen eines Targets mit verschiedenen Testsubstanzen für ein bestimmtes Anwendungsproblem.

      Die mittelfristige Zukunft liegt in der Generierung von Erträgen aus Dienstleistungen. Zur Verdeutlichung soll die Geschäftsbeziehung mit Knoll kurz skizziert werden: Evotec hat mit dem Unternehmen einen zweijährigen Dienstleistungsvertrag geschlossen. Der Vertrag verpflichtet Evotec zur Entwicklung von miniaturisierten Testsystemen (Assays) für bis zu zehn Targets. Mit diesen Assays soll die Substanzbibliothek von Knoll auf mögliche Hits gescreent werden.

      Insgesamt konnte man 1999 Umsätze aus Serviceleistungen für die Firmen Pfizer, Knoll, Sugen und Roche Diagnostics in Höhe von 2,5 Mio. Euro erzielen. Langfristig will Evotec von den positiv verlaufenden Entwicklungsarbeiten ihrer Kunden profitieren. Für ein erfolgreich am Markt plaziertes Medikament sollen Umsatzbeteiligungen (Royalties) in die Kasse fließen. Eine erste derartige Vereinbarung wurde im März dieses Jahres mit dem Untenehmen Sugen abgeschlossen.

      Gerne möchte man sich auch an innovativen Unternehmen beteiligen und in gleicher Weise vom Erfolg profitieren. Die Beteiligung soll im Idealfall durch die Einbringung von Know-how, das heißt durch Übertragung von Patentnutzungsrechten, erfolgen, ohne daß von Seiten Evotec Cash abfließt. Ein Beispiel hierfür ist die Gründung der Direvo AG. Direvo beschäftigt sich mit der Entwicklung von Biomolekülen, wie z.B. Enzyme, für den industriellen und pharmakologischen Einsatz.

      In diesem Jahr wurden zwei strategisch wichtige Akquisitionen getätigt. Im Juni erwarb das Unternehmen die Genion Forschungsgesellschaft mbH aus Hamburg für 2,6 Mio. Euro. Dieses Unternehmen forscht auf dem Gebiet der Ionenkanal-Assays. Gegenwärtig laufen die letzten administrativen Abwicklungen hinsichtlich der Übernahme der Oxford Assymmetry International (OAI) für 510 Mio. Euro. Kerngeschäft der OAI ist die kombinatorische Chemie (Hochgeschwindikeits-Parallelsynthese),die medizinische Chemie zur Optimierung von Leitstrukturen sowie die der Bereitstellung von Produktionskapazitäten bis in den Kilogrammbereich. Die Akquisitionswährung stellt in beiden Fällen die Evotec-Aktie dar.


      Bewertung

      Grundsätzlich halten wir eine fundamentale Analyse in Form der Diskontierung zukünftiger Gewinne nach der Ertragswert-Methode für angebracht. Parallel dazu möchten wir durch einen Peer-Group- Vergleich die Position von Evotec im Lichte der Konkurrenz betrachten.

      Bei der Bewertung des Unternehmens muß man beachten, daß sich Evotec derzeit in einem starken Wandlungsprozeß befindet. Die Entwicklung der Technologieplattform Evoscreen ist fertig. Evoscreen wurde von einem Konsortium aus den drei Pharma-Unternehmen Novartis, Smithkline Becham und Pfizer mitfinanziert. Evotec plant die Ausweitung des Konsortiums auf bis zu fünf Mitglieder. Für die zukünftige Umsatzentwicklung wird dieser Bereich, der im Jahr 1999 noch etwa drei viertel des Umsatzes ausmachte, an Bedeutung verlieren. Wir gehen in unserer Planung von einer Absenkung auf ein Niveau von unter 10% bis zum Jahr 2007 aus. Impulse für die Umsatzentwicklung sollten kurz- bis mittelfristig vom Geschäftsbereich Dienstleistungen ausgehen. Unter den Kunden dürften sich sowohl große und mittelgroße Pharma-, als auch Biotechnologie-Unternehmen befinden. Zum Teil werden diese Kunden ihre eigenen Target- und oder Substanzbibliotheken in die Zusammenarbeit mit einbringen. Bei dem Verkauf von Instrumenten sehen wir keinen signifikanten Anstieg für die Jahre nach 2001. Wir gehen davon aus, daß aufgrund der großen Konkurrenz der Markt hier schnell gesättigt sein wird. Unternehmen ohne eigene Anlagen werden vermutlich Dienstleistungen in Anspruch nehmen, oder auf kleinere Laboranlagen der Konkurrenz zurückgreifen. Das große Potential von Evotec liegt zum einen in der Vermarktung eigener Leitstrukturen und in den Erfolgen der Unternehmensbeteiligungen. Diese Bereiche haben wir allerdings aus unserer Bewertung ausgeklammert. Derzeit sind beide Gebiete zu schwer zu prognostizieren. Das Risiko einzelner Projekte wird zwar durch staatliche Fördermittel etwas abgefedert, eine verlässliche Aussage über zukünftige Einnahmen aus diesen Geschäftsfeldern ist aber auf heutiger Basis nicht zu treffen. Die aktuellen Zahlen nach der Integration von OAI sind noch nicht veröffentlicht. Wir rechnen mit neusten Nachrichten im November. Im Rahmen der Analyse haben wir OAI ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 25% zugestanden.

      2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Ewige Rente
      Umsatz (in Mio.) 26,7 70,8 91,9 122,3 163,9 218,0 283,4 354,3
      Rendite k.A. k.A. 2% 11% 20% 26% 26% 29%
      EpS -0,35 -0,09 0,05 0,39 0,94 1,63 2,11 2,95 36,05
      Fairer Wert bei Abzinsung der Gewinne mit 11,42%: 19,57 Euro
      Der Ertragswert von Evotec. Angaben in Euro.


      Für das Ertragswertverfahren haben wir eine Diskontsatz von 11,42% nach dem CAPM (Capital Asset Pricing Model) ermittelt. Die ewige Rente wurde auf Basis eines 3prozentigen Wachstums errechnet. Das Ergebnis der Analyse weist einen fairen Ertragswert von 19,57 Euro und damit eine Überbewertung des Evotec-Titels aus. Dieses war nach unseren strengen Restriktionen zu erwarten. Unter Ausklammerung zukünftiger Ertragshoffnungen, in Form von Umsatzbeteiligungen an marktfähigen Arzneimitteln ist Evotec aus fundamentaler Sicht überbewertet. Selbst wenn man der Aktie einen gewissen branchenüblichen Zuschlag zugesteht, ist der Wert unter den oben genannten Bedingungen noch relativ teuer. Ergänzend wenden wir einen Peer-Group-Vergleich an. Darin beziehen wir folgende Unternehmen mit ein.

      Aurora Bioscience
      Aufgrund des ähnlichen Angebotsspektrums ist Aurora Bioscience am ehesten mit Evotec vergleichbar. Die Technologie beider Unternehmen ist jedoch sehr unterschiedlich. Auroras Kernkompetenz umfaßt eine Floureszenz-Assay-Technologie und ein Ultra-Hochdurchsatzscreening-System.Wie Evotec ist man auf den Gebieten frühe Adme-Untersuchungen (Kooperation mit Pfizer), Ionenkanalforschung (mit Johnson & Johnson) und neuerdings auch Targetsuche auf Bakterienzellen (Akquisition von Quorum Siences) tätig. Über die durch die Übernahme von OAI hinzu gewonnene Expertise Evotecs auf dem Gebiet der chemischen Dienstleistungen in der Wirkstofforschung verfügt Aurora nicht.

      Cybio
      Cybio ist im Vergleich zu Evotec weniger breit plaziert und konzentriert sich auf den Bereich Instrumente und Geräte für das High Throughput Screening. Cybio entwickelt und vertreibt diese Geräte. Das Unternehmen bietet aber keine Screeningdienstleistungen wie Evotec an und betreibt auch keine eigenen Wirkstofforschungsprojekte.

      Millenium Pharmaceuticals
      Millenium arbeitet mit vergleichbaren Technologien und kann als ein mögliches Zukunftsmodell für Evotec angesehen werden. Millenium hat mehrere eigene Wirkstoffe in der Pipeline und eine lange Liste an Kooperationspartnern im Geschäftsbereich Dienstleistungen.

      Nanogen
      Nanogen repräsentiert ein starkes Konkurrenzfeld. Auf Chip-Technologie (Silizium-Chips) basierende Bioassay-Systeme. Derzeit sind diese Chips noch auf den Bereich der DNA-Sonden beschränkt. Die Entwicklungen von Protein- und Antikörper-Chips für den industriellen Einsatz stecken allerdings noch in den Kinderschuhen.

      Pharmacopeia
      Pharmacopeia ist auf dem Gebiet der kombinatorischen Chemie, des High-Throughput-Screenings und des Modulierens von Molekülstrukturen am Computer tätig. Der Unterschied zu Evotec liegt neben den Unterschieden in der angewandten Technologie in der geringeren Breite des Geschäftsfeldes. Pharmacopeia fokussiert sich auf die Optimierung und Suche von kleinen Molekülen.

      Die Tabelle zeigt das Ergebnis unserer Analyse. Wir haben darauf verzichtet, Gewinnkennziffern mit in die Peer-Group einfließen zu lassen, da Evotec erst nach dem Jahr 2002 die Gewinnzone erreichen wird und ein Vergleich auf Basis negativer Kennzahlen als nicht sinnvoll erscheint. Wir orientieren uns daher an ergebnisunabhängigen Kennzahlen. Interpretiert man das KUV (Marktkapitalisierung geteilt durch Umsatz) als Indikator für die marktseitige Honorierung der Umsätze, so wird Evotec unter Einbeziehung von OAI wesentlich näher dem Dienstleistungssektor zugeordnet als vor der Akquisition. Mit einem KUV 14 auf Basis der Umsätze für das Jahr 2001 befindet man sich auf einem günstigen Niveau.


      Fazit

      Evotec bietet ihre Dienste auf den verschiedensten Stufen entlang einer Wertschöpfungskette im Bereich Drug Discovery and Validation an. Als integriertes Pharmadienstleistungsunternehmen ist das Geschäftsmodell auf eine sehr breite Basis gestellt. Die wesentlichen Entwicklungen bezüglich der Plattformtechnologie sind abgeschlossen und von den Entwicklungspartnern akzeptiert. Jetzt gilt es, auf breiter Basis Umsätze über Dienstleistungen zur Wirkstofforschung zu realisieren. Vor diesem Hintergrund ist Evotec eine solide Ergänzung in einem Portfolio. Echte Kursphantasie kommt unter Einbeziehung der Potentiale aus den Unternehmensbeteiligungen und zukünftigen Erträgen aus Umsatzbeteiligungen in die Aktie. Ergebnisse aus diesen Bereichen liegen aber noch in weiter Zukunft und bergen somit noch ein erhebliches Risikopotential. Ein über die Peer-Group ermittelter Kurs liegt, je nach Betrachtungsweise, zwischen 25 und 55 Euro. Diese Spanne verdeutlicht die Kursphantasie, die in dem Titel steckt. Der Anleger sollte sich klar machen, daß Evotec zu den "Schaufelverkäufern" gehört und nicht zu den "Goldgräbern", um einen oft zitierten Vergleich heranzuziehen. Im Unterschied zu den klassischen Schaufelverkäufern bietet Evotec allerdings auch diverse Schürfdienste an, welche die "Nuggetsuche" wesentlich erleichtern. Dementsprechend muß man das Kurspotential der Aktie einordnen. Unter Einbeziehung der zukünftigen Potentiale und der soliden Basis von Evotec stufen wir die Aktie von Evotec mit spekulativ kaufen ein.

      Evotec Biosystems auf einen Blick
      Wertpapierkennummer 566480
      Stärken Schwächen
      Patentrechtlich abgesicherte Plattformtechnologie Standbein in den USA ist noch nicht aufgebaut
      Innovatives Produktportfolio Abhängigkeit vom Konsortium
      Abdeckung breiter Teile der Wertschöpfungskette zur Wirkstofforschung Starker Druck seitens technologischer Neuentwicklungen von Konkurrenten
      Beteiligungen an Start-Up-Unternehmen mit großem Potential Hohes Risiko bei den Beteiligungen
      Aufbau eines Standbeins in den USA und Zweitlisting an der Nasdaq
      Einnahmen aus Umsatzbeteiligungen
      Marktkapitalisierung 671,6 Mio. Euro
      Letzter Kurs (17.11.00) 27,80 Euro
      Internet www.evotec.de
      KGV 00 k.A. CAGR 02-04 k.A.
      KGV 01 k.A. PEG-Ratio 01 k.A.
      KUV 00 25,1 Fairer Wert nach PEG k.A.
      KUV 01 9,5 Fairer Wert nach Ertragswert 19,57 Euro
      Unser Urteil spekulativ kaufen


      Olaf Stuhldreier

      © 2000 Performaxx AG



      UpdatesEvotec: Die BSE-Ente [07.12.2000]
      Aktuelles Urteil: spekulativ kaufen (unverändert)
      Letzte Analyse: 17.11.2000

      Aktueller Kurs: 28,00 Euro
      Marktkapitalisierung: 976 Mio. Euro

      KGV 2000/01... [mehr]
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:47:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      @nanosonde
      wo haste denn die analyse her? wuerde mir ganz gern mal die tabellen, von denen da gesprochen wird, ansehen.
      buzz
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 18:23:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      toller Beitrag, ja ,die Tabellen wären interessant
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 18:30:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ihr findet die Analyse unter performaxx.de
      Ist allerdings schon etwas älter und Tabellen gibts auch nicht.

      mad-max
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 19:25:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      bei www.performaxx.de aber mad-max war schneller:-)

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      Avatar
      schrieb am 12.12.00 23:40:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo nanosonde, vielen dank für die fundamental sehr gut dargestellte analyse.Wenn ich all dies richtig interpretiere, präter propter, so handelt es bei evotec um eine sehr gut aufgestelltes unternehmen, spekulativ, aber auch schon jetzt etwas teuer.
      Im wettbewerbsumfeld gehst du auf cybio ein.In der darstellung scheint dieses unternehmen etwas "schlichter" aufgestellt zu sein. und hier liegt mein problem.cybio marschiert in den letzten tagen wieder auf rasante höhen, heute 131 Euro, damit 4x teuerer als evotec (nach split) und kein kommentar weist auf diese tatsache hin.liegtes vielleicht nur an den paar mark gewinn die cybio bereits abliefert ? die zukunfstperspektiven sind doch eher schwächer im Vergleich zu evotec. oder ist es einfach nur schick auf überteuerung hinzuweisen. wer hat eine erklärung.Danke und gute nacht.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 08:13:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das charttechnischeBild beginnt sich wieder aufzuhellen. Sehe einen
      Doppelboden und außerdem Bruch mit dem Abwärtstrend. Die positiven Vorgaben der
      Nasdaq-Futures sollten heute wieder für einen Anstieg sorgen.
      Hoffe, dass wir den Abwärtstrend in den kommenden Tagen deutlich hinter
      uns lassen.


      Viel Erfolg weiterhin mit Evotec.

      mad-max
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 15:27:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Brama

      Nur zur Info die Analyse ist von Performaxx und nicht von mir.Finde es aber gut das Anleger auf den hohen Preis aufmerksam gemacht werden.Im Vergleich zu Cybio sieht man nur das vorhandene Potential von Evotec.Anleger sollten sich bewusst sein,das Firmen ohne Gewinne aber auch mal Ruck Zuck halbiert werden können.Besonders in Bereichen,
      wo das Geschäftsfeld so spezifisch wie bei Evotec oder anderen Chemie und Biotech Firmen ist.Ich glaube nicht wirklich das die Analysten wirklich über die Arbeit von Evotec und den damit verbundenen Potential in positiver oder negativer hinsicht hinreichend bescheid wissen.

      @all


      Mittwoch, 13.12.2000, 12:14
      Evotec: 38-Tage-Linie als Barriere
      Der Chart des Biotech-Unternehmens kämpft um eine endgültige Trendwende. Der seit dem Top Anfang September heraus gebildete mittelfristige Abwärtstrend ist bereits im letzten Drittel des Novembers gebrochen worden. Derzeit befindet sich die Aktie in einer Seitwärtsbewegung. Ein Ausbruchsversuch Anfang Dezember endete genau an der 38-Tage-Linie. Ein zweiter Anlauf scheiterte ebenfalls an dieser Marke. Ein nachhaltiges Überwinden der 38-Tage-Linie könnte daher das Signal für den Beginn eines Aufwärtstrends bilden.

      Wichtig ist außerdem die Unterstützung bei 30 €. Die Aktie hat vor dem ersten Ausbruchsversuch mit dieser Marke stark zu kämpfen. Nach dem Abprallen an der 38-Tage-Linie ist der Wert zunächst wieder unter die 30 € gefallen. Der Sturz endete aber bei 25 €, wo sich eine Absicherung befindet. Eine weitere Unterstützung liegt bei 27,50 €. Positiv wäre es, wenn der Chart nach dem erneuten Abprallen an der 38-Tage-Linie oberhalb der 30 € bleiben würde.

      Sollte sich eine Trendwende vollziehen, stellen sich Widerstände bei 37,50 € und bei 43 € in den Weg. Die technischen Indikatoren runden das insgesamt positive Bild ab. MACD, Stochastik, RSI und Momentum generieren weiter Kaufsignale.

      mfg nano
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 14:21:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      14.12.2000
      Evotec kaufen
      HSBC Trinkaus & Burkhardt


      Nach Einschätzung der Analysten von HSBC Trinkaus &Burkhardt rechtfertigt die führende Technologie, über die Evotec (WKN 566480) verfügt, einen Aufschlag von ca. 40 Euro je Aktie auf den Wert des Kerngeschäfts (23 Euro je Aktie) für die künftigen Gewinnchancen des Unternehmens.

      Aufgrund von massiven Verkäufen durch ehemalige OAI-Aktionäre, die nach der Fusion in Evotec-Aktien ausbezahlt worden seien, sei der Kurs auf die Hälfte des ursprünglichen Wertes gesunken und reflektiere somit einen Hope Value von nahezu Null.

      Von Seiten der Analysten werde erwartet, dass sich die Aktie bald erholen werde. Die Empfehlung laute daher „kaufen“.


      mfg nano
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 17:51:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      und Evotec hält sich ganz toll an diesem Bescheidenen Tag,
      schließt vielleicht noch im Plus und das bei einem Markt von fast minus 6%
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 15:12:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Den grossen Crash der letzten beiden Tage haben wir ja bei Evotec nicht mitgemacht. Was meint ihr wird der noch nachgeholt?
      mfg nano
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 16:21:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      da wird nichts mehr nachgeholt, hoffentlich nur noch aufgeholt. im ernst: ueber die feiertage wird nichts mehr passieren, ein paar prozente runter, ein paar wieder rauf. ergibt wieder plus/ minus null. warten auf`n weihnachtsmann und das naechste fruehjahr ist jetzt angesagt.
      buzz
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 23:44:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schätze, daß der Sell-Off bei Evotec jetzt abgeschlossen ist. Anderen Werten steht er aber noch bevor.
      Der Sell-off kam bei Evotec direkt nach der Empfehlung von UBS Warburg.
      Jetzt zeigt die Aktie aber relative Stärke.
      Vergleichbar gab es vor einigen Tagen eine Kaufempfehlung für Qiagen von MM Warburg. Heute lag diese Aktie unter schwerem
      Verkaufsdruck.
      Womit ich in diesem Jahr tatsächlich nicht gerechnet habe, meiner Meinung nach auch historisch gesehen einmalig, daß
      die institutionellen Anleger die Dreistigkeit besitzen, einen Teil ihrer selbst der aussichtsreichsten Titel auf den Markt zu
      brettern. Ich meine damit natürlich NM-Titel.
      Erklären kann ich es mir nur so, daß ein Interesse besteht, die Märkte zu drücken und zu verunsichern, und dieses erreicht
      man nur dann, wenn auch die meisten Blue Chips des NM scheinbar wackeln.
      Evotec und Qiagen werden aber zu den NM-Titeln gehören, die sich bei drehenden Märkten am schnellsten erholen werden.
      Kurioserweise werden dann die Warburgs von sich behaupten können, daß ihre Prognosen sich erfüllt haben.
      Dank dieser "verzerrten Wahrheit" nehm ich doch lieber ein Warsteiner als ein Warburg!
      Gruß
      DerHabicht
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 03:06:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      der sell of setzte ein, als evotec nach dem split im sommer von 84 auf 42, sofort innerhalb von 10 tagen wieder bei 70 war.danach gings nur noch nach süden, die deutsche bank stufte von agressiv kaufen auf halten zurück, und kollege ochner schüttete seine evotecs aus fonds in den markt, und das waren nicht wenige.
      von nun an hoffentlich wieder gen norden.
      in diesem sinne,
      rayan
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 21:57:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Genauso Lustlos wie es hier im Board abgeht dümpelt auch Evotec auf der Stelle.Naja sagen wir mal so :Immernoch besser als das sie fallen:-)

      Wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, auf das es nicht ganz so beschissen wie dieses wird.
      mfg nano
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 17:45:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Habe gerade nachgekauft - noch für unter 30,00!
      Der Boden, der m.E. bei 28,00 lag, hat gehalten und die Fahrt wird am Jahresanfang Richtung Norden auf die Trendlinie von 35,00 gehen.
      Charttechisch möglich - aber wer weiß es schon ganz genau? *g*

      arolo
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 12:47:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Freitag, 29.12.2000, 12:00
      Evotec: Durchbricht Widerstand
      Bei relativ hohen Umsätzen kann die Aktie den Widerstand bei 30 € und die auf diesem Niveau verlaufende 38-Tage-Linie deutlich überwinden. w:o hat in der Vergangenheit mehrfach auf die Bedeutung der 38-Tage-Linie für den Chart der Aktie verwiesen. Hier endeten bislang alle Ausbruchversuche. In den vergangenen Tagen kam die Aktie jeweils wieder auf das Niveau zurück.

      Der Chart von Evotec könnte damit die endgültige Trendwende eingeleitet haben. Voraussetzung ist allerdings, dass der Kurs nicht wieder unter die 30 € rutscht.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 07:22:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Das Jahr geht (endlich) zu Ende und Evotec beschehrt uns ein einigermaßen versöhnliches Jahresende. Damit ist nicht unbedingt der gegenwärtige Kurs gemeint, da viele wahrscheinlich noch ein Stück von ihren Einstiegskursen entfernt sind, als vielmehr der Ausblick, den uns Evotec für das nächste Jahr gibt. Am letzten Handelstag wurde der langersehnte Bruch des Abwärtstrends endlich herbeigeführt, die 38-Tagelinie deutlich überschritten.



      Folgendes gibt es auf investtech.com nachzulesen:

      - Evotec auf der Watchlist
      - Bruch des Abwärtstrendes
      - kurzfristiges Kaufsignal

      Watch candidate (20001229)
      Has broken the ceiling of the falling trend, which indicates a slower initial falling rate. Has broken a resistance level in the short term and given a buy signal for the short-term trading range. Negative volume balance weakens the stock in the short term.



      Ich finde, das sieht alles sehr vielversprechend aus für die nächste Zeit. Da viele institutionelle Investoren in den letzten Tagen nicht mehr am Markt waren, werden wahrscheinlich jetzt einige in Zugzwang kommen und einsteigen müssen, um nicht den Kursen hinterherzulaufen.

      Bei entsprechendem Gesamtmarkt kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Evotec den Nemax wieder deutlich outperformt.

      Allen ein gutes und hoffentlich erfolgreiches neues Jahr.

      Gruß mad-max
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 14:15:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Analysten von Merck Finck & Co stufen die Aktie von Evotec auf „verkaufen“ ein. Nach der Übernahme von OAI und GENION müsse Evotec nun Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von 434 Millionen Euro tätigen. Da das Unternehmen für 2001 nur mit Einnahmen von 70 Mio. Euro rechnet, könne es bis 2004 keine Gewinne aufweisen.

      Gruß


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