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    meine zwischenbilanz nach 5 jahren extrem-börsing - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.05.01 23:03:55 von
    neuester Beitrag 02.11.02 13:51:39 von
    Beiträge: 28
    ID: 407.869
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      Avatar
      schrieb am 22.05.01 23:03:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      sehr geehrte tradergemeinde,

      wer jetzt denkt, hier eine kumulative monitäre zwischenbilanz zu lesen, den muß ich enttäuschen.
      was nachfolgend kommt, ist eine sammlung von offenen fragen mit einer sich anschließenden logisch-konsequenten, wenn auch nur erahnten antwort.

      nach der nunmehr derzeitig zu verzeichnenden fundamentallosen rallye weltweit bin ich, da sich offensichtlich geschichte doch wiederholen kann, zu folgender erkenntnis gekommen:

      wer glaubt, an den börsen gibt es entwicklungen als resultat relativ zufällig auftretender fundamentaler ereignisse, der hat sich getäuscht.
      anders ausgedrückt:
      in diesem geschäft geht es übers jahr um hunderte von milliarden profit - wer meint, auf diesem gebiet würden die hauptspieler zufälle zulassen, der sollte dies zumindest hinterfragen.

      ich habe diese formulierung heute schon einmal im chart-forum gelesen, aber sie ist so passend, weil sie natürlich mich als schreiber auch ein wenig in schutz nimmt - es ist alles irgendwie wie bei Akte X.

      was soll das heißen?
      im fußball meint man: fußball ist, wenn sich 22mann um einen ball streiten und am ende gewinnt deutschland.
      an der börse, oder besser, in der weltwirtschaft muß es heißen: und am ende gewinnt amerika!

      meine these:
      im neuen jahrtausend braucht es keine kriege mehr, es gibt ja die börse.
      mußten zu zeiten konventioneller kriege als ausdruck konträrer gesellschaftlicher entwicklungen massive zerstörungsorgien gefeiert werden, um im nachhinein macht- und vermögensumschichtungen vollführen zu können, so wird dieser effekt in der modernen zeit über die wirtschaft erreicht.
      ich bin mittlerweile felsenfest davon überzeugt, daß einer der wesentlichsten bestandteile amerikanischer machterhaltungs- und erweiterungspolitik die steuerung der internationalen finanzmärkte ist.
      ich bin weiterhin davon überzeugt, daß jegliche tätigkeit der amerikanischen geld- und zinspolitik darauf abzielt, den einfluß insbesondere des amerikanischen finanzwesens als auch der wirtschaft aus strategischen gründen weltweit zu erhöhen.

      indem man versucht, tiefer in die oben genannte problematik einzudringen, desto offensichtlicher wird, daß die entwicklung an den weltfinanzmärkten nicht vom zufall diktiert wird. das auf und ab, das spekulieren gegen einzelne länder oder gegen währungen hat methode und dient einzig einem zweck: amerika ist der nutznießer.

      wie komme ich auf diesen ganzen salat?
      ich versuche, einige fragen zu beantworten, die ich mir einfach nicht erklären kann.

      wie ist es möglich, daß im april ein bip in usa von 2% gemeldet wird, - gerade am tiefpunkt der so wichtigen amerikanischen indizes - und am freitag auf voraussichtlich 1,4% herunter genommen wird?
      wie ist es möglich, daß trotzdem infolge fünfmal die zinsen massiv gesenkt werden?
      wie ist es möglich, daß just in diesen momenten amerikanische banken ihre shortpositionen schließen und danach die angeschlossenen analystenhäuser den markt schönreden, gleichwohl unternehmen noch lange kein licht am ende des tunnels sehen?
      wie ist es möglich, daß eine mögliche konkurrenzwährung namens euro einfach nicht auf die beine kommt, selbst wenn erlogenste amerikanische konjunkturdaten nach unten korrigiert werden?

      ein schelm, wer nicht ernsthaft zur kenntnis nimmt, daß das auf und ab der börsen für die finanzorganisationen ein unendliches geschäft ist.
      den index 100% hochjagen, ihn 80% absacken lassen, danach wieder 40% steigen lassen - eine riesige geldumverteilung in die taschen der finanzinstitute.
      amateurhaft zu glauben, dieses geschäft würde dem zufall überlassen.

      akte-X-mäßig läuft meine vorstellung soweit, daß ich ohne probleme ein szenario von einer taktischen zusammenarbeit der jeweiligen administration mit der notenbank und den amerikanischen großbanken zur steuerung der finanzmärkte für denkbar halte und angesichts der horrenden gewinnchancen auch für logisch.

      gerade jetzt wird der markt wieder hochgejubelt.
      überschriften des heutigen tages lauten unter anderem:
      ifo-klima-index fällt weiter....
      in japan brechen die exporte ein - neue prognosen für das bip nach unten korrigiert....
      compaq sieht auch im 2.hj keine besserung, wachstum im einstelligen prozentbereich - kgv bei 86.............
      ............
      alles spricht für eine mega-hausse.
      selbst der gemeine anleger zweifelt und verweigert die umsätze, aber die finanzoligarchen schieben die indices über die wichtigen technischen marken und drängen so die käufer in den markt.
      neben dem amerikanischen anlegergeld strömt wieder massenhaft ausländisches geld in den amerikanischen markt, was nach gegebener zeit mittels eingeleiteten crash dankbar eingesammelt wird und somit den amerikanischen wohlstand erweitert. steuersenkung sei dank.
      da braucht man keine kriege mehr.

      mein fazit:
      nichts ist logisch.
      amerika gewinnt immer.
      suche den trend, der amerika den aktuell größten vorteil bringt.

      alles andere kann man sich schenken.

      so, nun haut drauf!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 23:18:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      So schauts aus!
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 23:33:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 23:38:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      soso
      ist ihre hoheit also wieder vom chauvi-dackel runtergestiegen,und hat sich der weltproblematik zugewandt:D
      sehr lobenswert,
      iss aber weiter nix dran zu bemängeln,
      ihre ansichten sind recht stimmig was die momentane lage angeht...
      da aber 80%des weltkapitals in hand von 8% menschen ist...
      diese 8%interessieren solch peanuts wie weltwirtschaf´t nicht im geringsten...
      an der börse verdienen wird man wohl nur wenn an deren spiel durchschaut..
      so rechtzeitig das ´man nicht immer nur vergangenheit sondern die zukunft handeln kann....
      bleibt nur noch die frage zu klären,
      wie erkennt man was sie vorhaben....
      probate mittel sind
      RUNENSTÄBE oder KNOCHEN werfen

      JA-NEIN-LOSE basteln....

      DEN ANLEGERBAUCH entscheiden lassen

      BILD dir deine meinung lesen

      OIRO am sonntag=alternativ dazu

      tja und last but not least

      EINE SCHIER UNERSCHÖPFLICHE GELDQUELLE finden,

      dann klappts letzendlich auch an der BÖRSE

      grüße
      pika
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 23:43:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      @zar

      hoheit sie überraschen mich immer wieder aufs neue mit ihren ansichten und aussichten zum markt. ( sie sind nicht zufällig im club der querdenker ? ;))

      eigentlich eine sehr einleuchtende these.

      nun meine frage:

      was bringt es wenn die amis die eignenen leute(kleinanleger) verarschen. ich sehe es zur zeit zwar so dass die instis wieder gute "verkaufskurse" erzielen wollen,
      für mich ist diese rally aber auch total unbegründet.

      oder wird Q4 voller überraschungen stecken, da die ziele jetzt so weit nach unten geschraubt werden dass eigentlich nur eine besserung anstehen kann??

      p.s.
      wie sieht das verhältnis zw. wirtschaftsmacht usa und euroland aus??

      pida

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      Avatar
      schrieb am 23.05.01 00:09:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      zar,

      ich bin wirklich begeistert! Nur ziemlich hard stuff für die Uhrzeit. Werde dennoch bald meinen Senf dazugeben.

      Bis gleich!
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 00:28:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Einer der besten Beiträge der letzten Monate.Bravo.
      Bin zu einem ähnlichen Schluß gekommen.Mittlerweile wird der amerikanische Markt jeweils in einer konzertierten Aktion nach oben oder nach unten manipuliert.Obwohl sich die Aussichten kaum ändern wird einfach eine andere Argumentation eingesetzt und die dann von allen großen
      Banken gleichzeitig und mit ähnlichem Wortlaut.
      Kann mir trotzdem vorstellen,dass noch einmal ein Crash
      in den nächsten Monaten provoziert wird.
      Deutschlands Aktienmarkt ist fast bedeutungslos,provinziell geworden und macht nur die US Bewegungen nach.
      Der Euro birgt unkalkulierbare Inflationsrisiken,das macht mir am meisten Angst.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 00:46:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Vorweg:
      DAS war mal wieder ein richtiger "zar", du warts doch auch derjenige der Ende letzten Jahres zum Großeinstieg in Euro Calls geblasen hat, ich hoffe du hast es auch selbst umgesetzt!

      Sancho,
      ich glaube das mit den Illuminaten lassen wir lieber, oder?


      So jetzt aber,
      Deiner Argumentation lieber zar stimme ich uneingeschränkt zu. Weiter könnte man noch auf die Rolle der Weltbank eingehen, die dazu beiträgt komplette Gesellschaftssysteme zu amerikanisieren (wobei für mich schon zählt, wenn das Kapital letztendlich über allen sonstigen Werten steht, man muß nicht gleich den ganzen Tag Hamburger essen äh fressen). Zuletzt konnten wir einen sehr heftigen Eingriff in Südkorea beobachten, wobei der IWF Wirtschaftsreformen (die zugleich auch immer Gesellschaftsreformen sind ) zur Bedingung für die Kreditvergabe machte.
      In der Öffentlichkeit entsteht schnell der Eindruck, daß solche Reformen stets notwendig, richtig, überfällig und sonstwas sind. Das sind sie aber meist nur bedingt. Die Reformen dienen immer dazu ein Wirtschafts-/Gesellschaftssystem eines fremden Landes an das der USA anzunähern, wodurch die Abhängigkeit von den USA noch weiter steigt (immer neue, möglichst günstige Kredite).
      Alldem liegt sogar eine rationale Vorgehensweise zu Grunde: Wie schaffe ich es meine Macht zu mehren, ohne dabei eigene Verluste zu erleiden. Das man hierbei irgendwann auf die Börse kommt ergibt sich zwangsläufig. Wir in Europa erhalten ja jeden Tag die Bestätigung für unsere Machtlosigkeit und zwar so gegen 15:30 Uhr.
      Warum ist die EZB so schwach? Liegt es wirklich nur an der Uneinigkeit der Europäer? Der Euro ist deswegen so schwach, weil ihn die USA nicht stärker sehen will!
      Und warum liegt Japan seit 1989 am Boden? Hier muß man natürlich auch sagen, daß es die Japaner etwas übertrieben haben in den 80s, hätten ja nicht gleich das Empire State Building kaufen müssen! Keiner hats geglaubt, aber am Ende waren eben doch die Japaner die Verlierer des großen Wirtschaftskrieges mit den USA.
      So, man könnte noch viel sagen, aber es ist wirklich schon spät. Jedenfalls danke ich dir zar für deinen hervorrageden Beitrag.

      Nas 100 Anfang Juni bei 2400, Luft wäre noch ein wenig, oder?


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 08:12:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      @zar

      freut mich, dich in alter form lesen zu dürfen.
      die erkenntnis jedoch ist alles andere als umwerfend neu.
      wer sich gegen die tatsache stemmen will, daß das eigene
      handeln auf dem großen spielplatz der finanzmärkte mehr als
      nur temporäre beeinflussung des ergebnisses durch den versuch
      der analyse der basiswerte der spekulation zuläßt, ist wohl
      hoffnungslos naiv und im wahrsten sinn ein glücksspieler.
      was hier läuft, ist die größte manipulation der menschlichen
      psyche , die die welt je gesehen haben mag und sehen wird.
      absolut simpel, absolut perfekt im ergebnis.
      im zeitalter der vernetzten gehirne,der möglichkeit,
      die gierige meute gleich zu millionen stück zu beeinflussen,
      ist die effektivität der geldumverteilung jenseits der vergleichbarkeit
      mit derer in zeiten, als dazu globale kriege notwendig waren.

      nun denn,so ist das spiel,wer mitspielen will, der steht
      wohl im laufe seiner "laufbahn" definitiv vor entscheidungen,
      die alle mitspieler treffen müssen....irgendwann !
      in zeiten einer hausse geht`s los, alles läuft super, kohle
      im depot wird immer mehr....toll, selbstläufer....!
      weit gefehlt,ergebnis ist wohl jedem von uns bekannt.
      durch die zyklen der geld umverteilung werden razz-fazz aus
      den grünen rote zahlen.
      ja, watt nu ?
      die wenigsten der spieler versuchen hinter die ganze sache zu kommen,
      sie wenden sich wunden leckend vom spiel ab.......bis zur nächsten hausse.
      so kann man nur verlieren.
      einige wenige sind mit starrsinn und verbissenheit darauf bedacht, das spiel zu
      verstehen, und sich selber zu beweisen, daß man zu den gewinnern gehören
      kann,die es unbestreitbar gibt. beim ausschlachten der beute durch die
      bigplayer fallen immer auch einige brocken vom schlachttisch,nicht zu vermeiden.
      das sind dann (wenn nicht sogar bewußt vom tisch geworfen )die brocken,
      die als köder für die masse dienen, die es wieder zu locken gilt.

      machen wir uns nichts vor, was stachelt den eigenen handlungstrieb mehr an,
      als der bericht über die gewinne der anderen ?

      wie du es auf den punkt bringst, amerika ist und bleibt der mittelpunkt
      der finanzwelt, egal wie man es angeht.
      kennt jemand von euch z.b. ein spanisches analystenhaus ?
      also ich nicht.
      die jungs da drüben haben einen uneinholbaren vorsprung in der erfahrung
      um die manipulation der finanzströme, eindeutig.

      mein fazit:
      alles ist logisch, kommt tatsächlich nur auf die betrachtungsweise an.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 08:23:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      @
      B
      B
      E
      ...kurz
      ...präzise....

      GENIAL!


      grüße
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 08:39:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      @pika

      danke für die blumen, aber leider hab ich gerade einen dow-put im depot,
      der mit 15% im minus liegt,mit meiner genialität sieht es also nicht
      so sehr rosig aus.....leider.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 09:39:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo zar,

      ein super Beitrag.
      Das könnte ein Roman werden.

      Mir fällt dazu noch etwas anderes ein.
      An Dir scheint Deine Schulzeit nicht ganz spurlos vorüber gegangen zu sein.

      Ich glaube, es gab da mal einen Marx, Karl.
      Der hat wohl sowas ähnliches schon viel früher erkannt.
      Nur haben damals und heute die Menschen das nicht hören wollen.
      Aber, dessen Theorie funktioniert ja auch nicht, was heißt,
      am Ende ist das Leben immer wieder ein Kompromiß.

      Deswegen wird es auch müßig sein, über Dein Thema all zu viel zu diskutieren. Es gibt kein eindeutiges Ergebnis.

      Ich nenne das ganze Spiel, was Du sehr gut beschreibst viel einfacher " Volksverdummung " und die klappt schon mehrere Tausend Jahre und natürlich auch an der Börse.

      Gruß
      kg34
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 10:18:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      @
      bbe

      genial?
      doch ,deine meinung dazu schon,..

      wer ist den schon genial an der börse...
      in entscheidungen,timing..und sonstigen überlegungen?

      leider ist mein zweiter name auch nicht orakel von omaha:D

      ich glaube im übrigen nicht das dieses sicher
      super-statement vom zaren
      irgendjemandem die tatsächliche weltwirtschaftliche lage
      näher bringt als alle infos die täglich
      als horrormeldungen durchs netz schwirren,

      auf die entscheidung, warum das alles trotzdem ?,kommts wohl mehr an...
      und da findet jeder seine antwort nur in sich selber
      börse ist schließlich "freiwillig"
      wir sind wohl(bis auf wenige ausnahmen vielleicht:D)
      kein wilder haufen mit sado-masochistischen zügen,
      die sich jeden morgen hierher bemühen ,um sich mit solchen
      horror-visionen,und dem ekligen geld rumzuschlagen...
      wenn´s nicht doch ein bißchen mehr wär als
      der

      unübersehbaren
      AMI-GROß-GELD-MACHT

      ausgeliefert zu sein

      mitden emis zu fighten
      verlußte zu verschmerzen
      gewinne(manchmal) einzustreichen
      es sind viele gründe mehr was uns hier fasziniert,
      und bleiben läßt
      und weitermachen läßt...


      grüßle
      pika
      die gestern doch noch beim zu 0.04 gekauften,zu 0.01 verscherbelten,siemens-killer gelunzt hat und feststellen mußte das er gestern 0.07 wert war!!!!!
      sviel zu meiner genialität:laugh:

      und hat mich einer weinen sehn...nix..da spuck ich drauf...
      soviel zu meiner einstellung,
      zu geld ,timing und börse...
      wer will denn millonär sein..dann iss der ganze "kitzel" wech:laugh:
      aber ein bißchen weniger nervig..da hätt ich auch nix dagegen
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 10:34:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Aha. Weltverschwörung unter Führung Amerikas. Nicht gerade neu oder originell. Die Konstruktion ist noch nicht mal nötig. Immerhin ist das die bedeutendste Volkswirtschaft, und daß die nicht für irgendwelche Bananenrepubliken sondern für sich arbeiten, ist doch einigermaßen logisch.

      Der Euro ist schwach, aha. Sagt Bolko Hoffman, nicht? Z.Zt. kostet der $ etwa 2,27 DM. Das läßt sich über einen längeren Zeitraum besser vergleichen. Kann mich noch an 1984 erinnern (nein, hat nix mit Orwell zu tun). Damals ging der $ über 3 DM und kostete bald 3,50. Ein paar Jahre zuvor war er aber auch schon für halb soviel zu bekommen. Ein paar Jahre danach ebenfalls. Im Moment liegen wir also irgendwo dazwischen, eher auf der niedrigen Seite (niedriger $, hohe DM bzw. € wohlgemerkt)! Wo also ist das Problem?

      Übrigens: der mit Abstand größte Devisenhändler der Welt ist die Deutsche Bank...
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 11:52:56
      Beitrag Nr. 15 ()
      Was für ein langweiliger Thread,wenn alle einer Meinung sind!Da ich auf Prinzip anderer Meinung bin eröffne ich mal die Kritikerseite!

      1)Wenn die großen Finanzinstitute alle Fäden in der Hand haben,warum schlagen dann nur 20% aller Fonds die jeweilige Benchmark?(Quelle:Welt)
      2)Die Börse wird nur kurzfristig beeinflußt und paßt sich langfristig wieder der Realität an!Da hat niemand die "absolute Kontrolle"über die fundamentale Entwicklung der Wirtschaft nur weil er die Indizes beeinflussen kann.
      3)Natürlich hat die FED Einfluß auf Politik und Wirtschaft,aber eine Verbrüderung mit den großen Amerikanischen Banken ist nu etwas wild!(Oder meint ihr Alan schickt an jedem Tag vor einer Notenbanksitzung eine Rundmail und verkündet den nächsten Zinsschritt?)Nicht wirklich,oder!?
      4)Die meisten Analystenmeinungen sind nachvollziehbar...zB aktuell:Ich bin auch echt bullisch!
      5) Die starken Zinsanhebungen und Zinssenkungen waren sicher nicht geplant!
      6)(langsam wirds dünner)Hört auf zu meckern und kauft Aktien der Citibank,oder besser Morgan Stanley!

      So das wars erstmal,aber es fällt mir sicher mehr ein!

      ahhh:7)Warum is noch nie einer aus dem Bankengeschäft ausgestiegen und hat seine Verschwörungsgeschichte an die Medien verkauft?(Oder heißt es bei den amerikanischen Finanzinstituten auch:"Aus ihrer Firma ist noch nie ein Mitarbeiter lebend ausgestiegen"!)

      Eine These,die auf so schwammigem Fundament steht,darf man keinesfalls zu 100% glauben!

      Gruß,
      Tolpan
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 13:31:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mir scheint einige brauchen hier einen Sündebock - für Verluste? oder Ihren Stress? ich weiß es nicht ..
      doch es scheint mir allzuleicht immer alles auf die bösen Amis da drüben auf der anderen Seite zu schieben.

      In Realität geht`s den meisten in den USA doch viel schlechter als bei uns - finanziell, wirtschaftlich meine ich -
      andererseits hat die Masse des Volkes größere Freiheiten (jedoch weniger zeit/urlaub und Geld diese auszunutzen) und auch größeren Stolz auf die Leistungen Ihres Staates

      so wars in den 80ern auch in Japan

      ich denke die nächsten 10 jahre sehen eher wieder Europa auf der Gewinnerseite

      Ach, einen hab ich noch: wenn man die 7 mal !!!! höhere Rate der gefängnisinsassen in den USA auf die dt. Rate runterrechnet (und auch noch einige der dann nutzlosen Wärter)und diese zur Arbeitdslosenrate hinzurechnet sind wir auf pari !!!

      Gruß
      yatri
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 13:35:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      P.S.:
      Wußtet ihr das viele Amis, die Ihren Hire-and-Fire-Job verlieren und daraufhin Ihre Konsumentenkredite nicht fristgerecht bedienen können insb. in den Sudstaaten der USA direkt ins Gefängnis und in die Gesellschaft von "schweren Jungs" kommen ..

      Oh, Amerika du hast es besser ?

      gruß yatri
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 14:26:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die Wahrheit kennt wohl nur er hier ...

      Avatar
      schrieb am 23.05.01 15:03:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      hallo,
      mein lieber zar, du hast in vielem recht, schiesst dann aber doch weit übers ziel hinaus. eine weitere wichtige kennzahl der us-wirtschaft ist noch die handelsbilanz. die ist seit jahren traditionell tief im minus. das bedeutet -sehr verkürzt-, dass die amis es verstehen, schulden zu machen, gleichzeitig mit dieser schuldenpolitik aber massgeblicher motor der weltwirtschaft sind. sie erreichen so immerhin vier der fünf ziele einer wirtschaftspoltik.
      -vollbeschäftigung
      -geringe inflation
      -moderates zinsniveau
      -steigendes bip.
      egal wie die faktoren im einzelnen hinterfragbar sind und auf wessen kosten (umwelt, euro, etc.) sie gehen: sie schaffen einen markt, der wie ein staubsauger andere liquiditäten in sich aufsaugt um zu expandieren. der wert fundamentaler informationen ist dabei eigentlich gering. wir sehen es quasi im paradebeispiel euro. natürlich wäre jede rally immo eine speku auf ein gutes 2.halbjahr, aber der staubsauger ist angesprungen und entfaltet jetzt erst einmal seine wirkung.
      warnsignale gibt es aber auch genügend:
      grosse nutzniesser ist immo die old economy, dank ihrer lobby bei bush, z.b. alcoa, exxon co. aber sie politisieren die boerse zunehmend und politische boersen haben kurze beine.
      auch im goldpreis gibt es theorien, die weit über das ziel hinausschiessen, aber es scheint mittlerweile wahr, dass der goldpreis künstlich gedeckelt wird.
      so wird das szenario der stagflation schön kleingeredet, aber ich persönlich halte die gefahr für ziemlich gross. in diesem szenario wird sich dann zeigen, dass die, die du als die grossen gewinner bezeichnest die grossen verlierer sein werden. in japan ist das so schon passiert.
      ein letztes noch. die amerikanische politik ist nun einmal viel stärker mit der wirtschaft verbunden. das zeigt sich ja an das entschlossene und schnelle durchgreifen bei den zinsen. da können die europäer noch lernen. amerikanische politik ist aber auch lobbyismus. in diesem wettbewerb der interessen steht da bald schon die nächste umverteilung an.
      gruss
      therapy
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 16:52:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      eine sehr wohl gewagte These, mein lieber Herr Zarr...

      ich kann mich erinnern im Okt. 00 etwas ähnliches bereits von ihnen vernommen zu haben, die Prognose nach unten war wohl richtig, wenn gleich sie noch um einiges unterboten wurde, doch hier ein gigantische Verstrickung der Amerikaner und Banken reinzuinterpretieren erscheint mir doch ein wenig töricht!

      Vielmehr ist es die gute alte Psychologie, die Kostolany in seinen Werken zum Besten gibt!
      Und nichts anderes sehen wir im Moment! Obwohl die Situation schlecht ist, und auch die Aussichten nicht besser sein mögen wird gekauft... das ist Börse!

      Bin selber zwar auch von der Intensität dieser Hausse (bei 40% im Compx. kann dies wohl niemand verleugnen!!!) überrascht wurden, aber eigentlich nur, weil ich wieder einmal mehr auf vermeintliche Gurus hören wollte und nicht meinen eigenen Gedanken gefolgt bin!

      Eins ist Fakt! USA un= JApan!!! fallende Zinsen = Steigende Aktien! momentan haben wir gerade einmal 4 1/2 Monate seit der ersten Zinssenkung erlebt, es dürfte wohl noch ein wenig dauern bis diese ihre Wirkung zeigt!

      Doch vergessen wir nicht: wieso sollte ein Dow auf 7000 punkte fallen??? da stand er 1995 oder so! ich denke dass wir 2001 wirtschaftl. gesehen und auch technolog. um einiges weiter sind als `95! das rechtfertigt in meinen Augen auch ein schlechter Ausblick nicht!
      UND! der TEchnologie gehört die Zukunft, ohne Frage! sicherlich kann nicht jeder gewinnen, doch gerade das Internet steht doch erst in der Entwicklungsphase, ganz zu schweigen von Biotechnologie und regenerativen Energien...

      und nochwas! die Amies mögen zwar eine negative Sparquote haben, und eine negative Leistungsbilanz, doch gerade letztere macht gerade einmal 1% vom BIP aus... deshalb muss ich hier auch meine eigene Meinung ändern, und sagen dass uns diese Tatsache NICHT auf die Füße fallen wird!

      Was spricht gegen steigende Börsen???
      Glaubt hier wirklich jemand, dass in den nächsten Jahren im Technologie-Sektor kein Wachstum mehr stattfindet?, dass sich die Konsumenten mit DSL und normalem Handy zufrieden geben, wenn sie 10, 100 oder gar 1000-fache Übertragungsraten angeboten bekommen? sicher sind die Kosten dafür ein wesentlicher Punkt, ich kenne auch einige die ihren Handyvertrag nicht verlängern möchten, doch es gibt auch Leute die ohne Auto oder ohne Fernseher auskommen.... die wird es immer geben...


      dass nicht jedes UN überleben wird dürfte klar sein, doch einige werden evtl. zur zweiten EMC (100.000% seit 1990!!!) oder MSFT!

      Was den Euro angeht, so bin ich recht skeptisch... ein schwacher Euro ist gut für den Export, ein starker Euro wiederum hat auch sein Gutes
      kenne bisher niemanden der auch nur einigermaßen richtig lag mit seinen Euro-Prognosen (inverse SKS etc... alles humbuk!), und da ich selber auch nicht viel von Devisen verstehe, lasse ich lieber die Finger davon!

      in diesem Sinne

      semper videlis & carpe diem !
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 17:51:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      interessante, tiefgreifende gedanken hier. bestätigen sie doch, dass wir immer wieder vergeblich die logik bemühen um boerse zu verstehen.

      @ therapy & yonderboi,

      besser könnte man es nicht auf den punkt bringen.

      sicher liegt der zar mit seinem ansatz insofern richtig, als das bei den global playern (inklusive politik und notenbanken) eine menge insider-schweinereien ablaufen - verständlich, schliesslich wollen sie ja unser aller bestes, nämlich unser geld!

      dass die amis langfristig regelmässig auf der siegerseite stehen liegt schlicht und ergreifend an ihrer globalen präsenz, verbunden mit wirtschaftlicher und militärischer macht! eine verschwörung der marktteilnehmer braucht man hieraus nicht zu konstruieren.

      kurz zum €:

      einen starken € will DERZEIT keiner, auch die ezb nicht. dies wird sicher irgendwann mal wieder ändern, aber daraufhin jetzt schon ne long-call-position eingehen würd ich sicher nicht. und betrachtet man das langfristige $/DM verhältinis der nachkriegsgeschichte, so ist für die DM (€) in der spitze nach unten fast genau so viel luft wie nach oben.

      gruss
      Avatar
      schrieb am 25.05.01 15:54:18
      Beitrag Nr. 22 ()
      @sancho pancho: ist diese illuminaten-trilogie gut? lesenswert? interessant? schwachsinnig? ich liebe verschwörungstheorien...
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 18:48:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      @obsidian
      Ich hab nur den ersten teil in der dt. übersetzung gelesen, vom inhalt her fand ich das buch echt sehr gut, aber der schreibstil ist wirklich zum weglaufen, liegt aber vielleicht an der übersetzung, keine ahnung.
      auf jedenfall hilft es, einige dinge eher zu verstehen:confused:
      schau mal in den "Conspiracy Theories" von User schubku
      Gruß Sancho
      PS: Du bist nicht allein:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 14:27:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      wie sieht eure bilanz aus...
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 11:01:02
      Beitrag Nr. 25 ()
      pikatchu schrieb: 80% des Kapitals sind in den Haenden von 8% der Menschen.

      Es ist vielleicht gut, sich zu realisieren, dass ein jeder von uns zu diesen 8% gehoert. Wer ein regelmaessiges Einkommen, Essen, ein Dach ueberm Kopf, eine geregelte Alters- und Gesundheitsvorsorge und ein wenig Spargeld, mit dem er an die Boerse gehen kann, der gehoert sogar zu den reichsten 2% der Menschheit. Wir sind die Eltie und wir steuern die Weltwirtschaft. Du und ich.

      Dass andere aber noch viel mehr haben, sag nichts. Denn sie sind viel weniger als wir.

      Wisst ihr, welches Lebewesen in Biomasse gemessen das am weitesten verbreitete Lebewesen der Welt ist? Plankton. Wir sind das Plankton der Boerse. Von uns haengt alles ab und gegen uns kann niemand spekulieren.

      Lukanga
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 18:16:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      doch....

      fonds, die von kleinanlegern bezahlt sind !
      und amis !

      die bei uns invest. !
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 17:40:08
      Beitrag Nr. 27 ()
      mein bilanz, nach 1 jahr os :
      vorsichtig reintasten und NICHT ALLES IST GOLD WAS GLÄNZT !

      Olsi
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 13:51:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      ein thread aktueller den je
      zar-putin
      zu#1
      wie siehst du es heute ?

      kommt die rally ?
      oder fliegt vorher ein flugzeug in ein ölreservat( 20 riesentanks )
      Mitten in der USA
      so dass die terroristen den amis in die suppe spucken.
      das wird der hintergrund vom 11.09.01 gewesen sein.
      dein thread war im mai :eek:
      ansonsten ist heute #1 zu 100% wieder am drücker.
      ACHTUNG alles spekulation, nicht dass heute ein flugzeug in ein öltank fliegt und alle denken ich wußte es vorher. :D
      nein es erscheint mir nur logisch um #1 entgegenzuwirken.
      gruß
      andy


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