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    Erschreckendes fernab von Dax und Nemax - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.06.01 13:10:12 von
    neuester Beitrag 01.09.01 16:37:33 von
    Beiträge: 52
    ID: 425.569
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      schrieb am 22.06.01 13:10:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe Leute, ich schreibe euch heute allen zusammen eine Mail, weil ich euch allen etwas berichten möchte, was ich erlebt habe. zum Background: zur zeit gibt es eine HipHop Tour gegen rechte Gewalt, die durch verschiedene Städte ostdeutschlands geht. Die Tour steht unter dem Namen `die leude woll`n, dass was passiert` (Slogan von Fünf Sterne Deluxe) und ist im Rahmen der Stern Aktion `mut gegen rechte Gewalt`.
      Ins Leben gerufen haben diese Tour der Stern und das büro lärm, für die ich diese Tour als Tourleitung begleite. Wir sind in Städten wie Neustadt an der Orla, Wurzen, Eberswalde, Dessau und Bad Salzungen, weil dieses einige der Brennpunkte sind, in denen die Nazis die Überhand gewonnen haben. Ich möchte euch nun hier von unserem Aufenthalt in Wurzen am 21.April 2001 erzählen, weil ich das Gefühl habe, dass viel mehr Menschen darüber informiert werden müssen, was in dieser Stadt abgeht. Wurzen ist die erste Stadt, die sich "national befreite Zone" genannt hat. Demzufolge gibt es dort auch keine Ausländer. Es gibt keine Dönerbude, es gibt kein italienisches. Restaurant. Das einzige Chinarestaurant, dass es dort gab, wurde solange terrorisiert, bis die Inhaber flohen. Die Anfangsbuchstaben vom Happy House (Name des Restaurants) wurden stehen gelassen und stehe heute für Heil Hitler. Die Nazis haben dort einen ihrer Treffpunkte eingerichtet, in dem sie sogenannte Heimatabende verbringen. Als wir in Wurzen ankamen, war sofort klar, dass wir dort alles andere als willkommen sind. Wir wußten zwar, dass Wurzen mit der härteste Termin auf unserem plan war, doch was uns dort erwarten sollte, übertraf jede Vorstellung.
      Zunächst muss gesagt werden, dass die Veranstaltung Open air war, da die Stadt keinen Raum zur Verfügung stellen wollte. Vor Ort organisierte das Konzert eine Gruppe von antifa Leuten, die (man kann es gar nicht glauben) in Wurzen und Umgebung wohnen. Diese Menschen sind alle um die 20 Jahre und wollen nicht aus Wurzen wegziehen, da sie sagen, dass sie den Kampf dann endgültig verloren haben. Unsere Sprüher, die fester Bestandteil der Tour sind, fingen um 14h an, eine Mauer, die gegenüber des Geländes an einer Straße lag, zu bemalen. Von Anfang an wurden sie von vorbeifahrenden Nazis bedroht (Heute Nacht krieg ich dich. Ich töte euch. etc). Von der vorher abgesprochenen Polizeistreife zu unserem Schutz war nichts zu sehen. Um ca. 15h hielten zwei Polizeiautos vor der Mauer. Die Polizisten stiegen aus und verlangten von den Sprühern die Sprüherlaubnis. Reine Schikane, wenn ihr mich fragt, denn logischerweise war die ganze Veranstaltung (also auch das Sprühen) genehmigt und angekündigt. Von Anfang an trat die Polizei sehr unfreundlich und äußerst unkooperativ auf. Einer der Sprüher, der chinesischer Abstammung ist, filmte die ganze Aktion mit seinem Camcorder. Plötzlich nahmen die Polizisten ihn und wiesen ihn an, ihnen ins Polizeiauto zu folgen. Es gab überhaupt keine Erklärung bzw. rechtliche Grundlage zu dieser Aktion. Ich versuchte herauszufinden, was dem Sprüher vorgeworfen wird, aber schon bald war klar, warum gerade er ausgesucht wurde. Ich bekam keine Antworten auf meine fragen. Daniel (Sprüher) musste seinen Film löschen und seine Personalien angeben. Dafür gibt es ebenfalls keine rechtliche Grundlage. Reine Schikane! Als mir einer der Polizisten dann sagte, dass der Sprüher dort festgehalten wird, weil er ja erst einmal seinen Namen buchstabieren müsse ("oder können sie etwa vietnamesisch?"), war die Situation kurz vor dem eskalieren.
      Deshalb und natürlich auch, weil wir die presse hinter uns haben (Stern und Focus waren anwesend), wurde Daniel schließlich wieder frei gelassen. Von da an war klar, dass die Polizei, die uns eigentlich beschützen sollte, nicht wirklich auf unserer Seite steht. Ein Einsatzwagen stellte sich dann eine Zeitlang neben die Mauer, und tat so, als würde er aufpassen. Einer der Polizisten in diesem Auto war der Vater des NPD-Vorsitzenden dieser Stadt. Ein weiteres Beispiel für die Parteiorientierung der Polizei: ein einzelner Nazi geht an ca 30 sprühern vorbei und sagt ganz Selbstbewusst, dass er heute nacht alle tötet. Dann geht er um die Ecke und begrüßt die schon erwähnten Polizisten. Das Konzert verlief reibungslos. Wir bekamen so viel Dankbarkeit entgegen und merken wie in Neustadt, dass es so wichtig ist, etwas für die Menschen zu tun, die gegen diese Nazis kämpfen. Ich habe tiefsten Respekt, vor diesen Leuten, die dort täglich verprügelt oder aus Bussen geschmissen werden und den Kampf trotzdem nicht aufgeben!
      Als das Konzert zuende war und der Großteil des Publikums zuhause und die Bands im Hotel waren, tauchten plötzlich ca. 50 Glatzen auf dem großen Parkplatz vor dem Konzertgelände auf. Von der Polizei war zunächst nichts zu sehen. Unser Sicherheitschef konnte die Nazis mit seinen Leuten einkesseln und eine Straße hoch `treiben`. Dann tauchte auch die Polizei auf, die sich (mal wieder) äußerst unkooperativ verhielt. Doch nach einem Gespräch des Einsatzleiters mit Anetta Kahane von der Amadeu Antonio Stiftung, die während der ganzen Tour dabei ist, gaben die Polizisten ein versprechen, dass sie auf dem Parkplatz blieben, bis alle Beteiligten den ort verlassen hätten. Immer wieder tauchten Nazis aus der Dunkelheit auf. Im fünfer Konvoi fuhren wir (Amadeu Antonio Stiftung, Sprüher, Focus Fotograph und ich) dann mehr oder weniger fluchtartig mit unsrem Sicherheitschef in unser hotel, dessen Besitzer übrigens einen der NPD Jugendclubs durch Geldspenden unterstützt. Auf dem Weg bekamen wir dann noch zum Abschied den Hitlergruß.
      Ich finde es sehr wichtig, dass ich möglichst vielen Menschen mitteile, was in dieser Stadt abgeht. Wir erfahren viel aus den Medien, nehmen das auf, und denken, dass das schon schlimm ist, aber dass da ja eh nichts passieren kann. Das sind doch nur so ein paar Vollidioten, die so denken. Man kann sich das aber nicht vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat oder jetzt hört. Es ist wirklich so schlimm. Egal wohin du guckst, es leben dort nur Nazis (bis auf die handvoll antifa Leute). Der Stadtrat, Polizei - egal was - Nazis! Und die, die keine Glatze oder Hitlerfrisur tragen, verschließen die Augen. Genau wie vor 50 Jahren. Das ist dort ganz schlimm und ich wünschte mir, dass viel mehr Menschen davon etwas mitkriegen, damit das Problem ernst genommen wird. Auch wenn ich in meinem ganzen Leben noch nie solche Angst vor Menschen gehabt habe, bin ich sehr froh, dass ich diese Tour mitmache. Wie gesagt, die Menschen, die dort gegen die Nazis kämpfen, müssen viel mehr unterstützt werden. Ich würde immer wieder bei dieser Aktion mitmachen. Bei dem Konzert waren übrigens ca. 400 Leute, die richtig gefeiert haben. denen war es im Prinzip auch total egal, wer auf der Bühne steht. Hauptsache, es wird was für sie getan. Ich hoffe, ich konnte euch so einigermaßen eine Vorstellung geben, was in Wurzen (und nicht nur dort) abgeht.
      http://www.rap.de/specialgegenrechts.html
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:32:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi,
      ich finde es großartig das es solche Menschen wie Dich und die Band gibt. Meine Unterstützung hast Du!
      iron
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:35:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo,

      unter http://www.wurzen-info.de/gaestebuch/index.html findet Ihr das Gästebuch der Homepage von Wurzen, Dort haben bereits einige Ihren Frust gegenb den braunen Sumpf abgelassen. Kann sich ja jeder der möchte anschließen.

      Grüße

      Lothar
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:37:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...interessanter Beitrag.

      ich ertappe mich immer wieder, dass ich gegenüber dem Osten Vorurteile habe. Ich versuche mir dann zu sagen, daß ich mehr positiv denken sollte und dass speziell das rechte Gedankengut nur bei einigen wenigen so durchschlägt.

      Was ich hier gelesen habe schockiert mich. Wo leben wir eigentlich? Unsere verantwortlichen Politiker reden nur Müll. Anstatt sich um solche gesellschaftlichen Abartigkeiten zu kümmern, gehts um Machtgerangel und Lobbieismus. Anscheinend kann man nicht mehr von einer Randerscheinung sprechen. Nicht der Husten geht um im Osten, sondern die Pest.

      bl
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:39:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Beitrag wurde schon ca. zehnmal gepostet.

      :mad:
      Börsenanalyst

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      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:41:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich kann mich nur Ironollar anschließen!

      Alles Gute

      Dyondar
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:49:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      @börsenanalyst

      Nau und kann nicht oft genug sein, oder kommst du aus wurzen.

      Lothar
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 14:31:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      und wieder ein weiterer Beweis für mich das NAZI DIE GRÖSSTEN WIX.. SIND DIE ES GIBT - ICH HASSE EUCH wie meinen Fusspilz Ihr Pestbeulen!!!!!!Wird man euch denn NIE los...
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 15:14:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Auch ich war letztes Jahr mal Gast auf einem Konzert
      im Osten, Wie jetzt die Ortschaft heißt weiß ich nicht mehr, aber
      ich kann die obige Ausführung sehr gut nachvollziehen.

      Ohne jetzt wehm zu nahe treten zu wollen,
      ich kenne sehr viele "Ostdeutsche" Mitbürger, davon
      sind wahrscheinlich 50% "nazis",
      was ich wirklich traurig finde.....

      "Nazis raus"

      in diesem Sinne.........
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:03:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      Gestern lief auf ARD der zweite Teil einer vierteiligen Serie über die Nazibewegung seit dem 2. Weltkrieg in Deutschland.
      Es war wirklich schockierend zu sehen,wie diese Bewegung vom Staat und einem großen (ich war erschrocken,WIE großen !) Teil seiner Bewohner toleriert bzw. sympathisiert wird...

      Die letzten beiden Teile laufen am nächsten und übernächsten Donnerstag abend,ich kann wirklich nur jedem empfehlen,sich diese Sendung anzuschauen.
      Danach kommt man ganz schön ins Grübeln...

      Ich jedenfalls sehe das alles jetzt nicht mehr nur als "harmlose Spinner",die fangen sogar schon in Schulen und KINDENGÄRTEN an,Ihren "Nachwuchs" zu Funktionären auszubilden,z.B. durch Partys und Demonstrationen gegen die "schlechte Schulpolitik"...

      Das ist doch echt zum KOTZEN !!!

      Ich hoffe nur,dass es noch genug intelligente Leute gibt,die diesem braunen,verdummten Gedanken"gut" (eigentlich eher "Gedankenschlecht") nicht folgen sondern entschlossen entgegentreten.

      Onnie
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:12:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi,

      was sagt ihr zu dieser Webseite www.nit.de
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:14:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Börsenanalyst
      Mag schon sein das dieser Beitrag öfters gepostet wurde, ist mir aber bisher noch nicht aufgefallen und ich fand es notwendig eine solche Diskussion im Board zu starten. So verstehe ich nun deine Reaktion und besonders deinen "Smilie" nicht...

      Desweiteren muss ich zu dem Thema noch sagen, dass ein guter Freund von mir Verwandte in Wurzen hat. Noch vor 20 Monaten stand er vor diesem China-Restaurant...seine Verwandten sind jetzt kurz davor umzuziehen...
      Außerdem möchte ich noch bemerken, dass dies kein ostdeutsches Problem ist, so musste ich leider feststellen, dass es auch in meiner oberfränkischen Heimat verstärkt zu Vorfällen kommt. Zum Beispiel wurde in einer ländlichen Diskothek(etwa 15km entfernt von mir) , die ich zum Glück schon lange nicht mehr besuche, zum Verbot von Springerstiefeln und Bomberjacken... eigentlich ein guter Schritt...aber wie weit ist es jetzt schon im Westen Deutschlands gekommen, in dem es keine derart hohe Jugendarbeitslosigkeit oder ähnliches, was immer als Erklärungsversuch für den aufkommenden Rechtsradikalismus in den "neuen" Bundesländern herhalten muss...
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:18:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Teffie
      Was soll denn das? Hast du die Aussage dieses Thread nicht verstanden oder willst du mich mit diesem Link schocken? Bitte stelle dies klar, ansonst wäre es sehr missverständlich. Hier schon mal ein viel besserer Link:
      http://www.amadeu-antonio-stiftung.de
      Amadeu Antonio war ein angolanischer Arbeiter in einer brandenburgischen Kleinstadt, der 1990 von rechten Jugendlichen zu Tode geprügelt wurde, weil er eine schwarze Hautfarbe hatte.
      Er war das erste Todesopfer rassistischer Gewalt nach dem Fall der Mauer. Sein Sohn, Amadeu Antonio Jr., hat ihn nie kennengelernt.
      Er kam wenige Wochen nach dem Tod seines Vaters zur Welt. Amadeu Antonio Jr. lebt heute mit seiner deutschen Mutter und seinen drei Geschwistern in Brandenburg. Rassistische Beschimpfungen sind für ihn wie für seine Familie “normal” geworden.
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:27:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich hab die Aussage dieses thread verstanden und bin eurer meinung ich bin vor einiger Zeit auf diesen Link gestoßen und dachte er passt hier rein!
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:36:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      schaut euch nur hier im board um, 10 verschiedene threads über einen schwulen politiker, 10 verschiedene threads bez. der ökosteuer, aber die wirklichen probleme wie wachsender rechtsradikalsmus in deutschland sind kein thema.
      und solange rechtsradikale in bayern auch noch verdienstorden bekommen ( schönhuber ) und die cdu mit rechten parolen um wählerstimmen wirbt ist auch keine besserung in sicht
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 17:08:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Habe noch ein paar Informationen zu den beschriebenen Tour gefunden:
      Die Amadeu Antonio Stiftung präsentiert in Kooperation mit dem stern, eyedoo.de, Four Artists und dem Büro Lärm zwischen dem 20. und 29. April eine Hip Hop Tour gegen rechte Gewalt durch ostdeutsche Kleinstädte.

      Rechter Terror ist im Osten der Republik zum Alltag geworden. Vor allem in ländlichen Gegenden bilden Nazis die dominante Jugendkultur – viele Jugendclubs sind fest in rechter Hand. Nazi-Kleidung, Nazi-Symbole und Nazi-Musik sind längst mainstream.

      Hip Hopper und Skater sind hier oft die einzig wahrnehmbare Gegenkultur. Hip Hop steht für Toleranz, Weltoffenheit und lustvolles Leben – kein Wunder also, dass neben den klassischen Feindbildern nun auch ostdeutsche Hip Hopper ins Visier der Nazis geraten. Ihre Treffs werden zerstört, sie werden bedroht, überfallen und zusammengeschlagen.

      Die Nazis sind dort stark, wo andere Jugendkulturen schwach sind – deshalb müssen nicht-rassistische Gruppen gestärkt und kulturelle Freiräume verteidigt werden. Mit der Hip Hop Tour im April soll dort angegriffen werden, wo das Problem brennt – z.B. in Wurzen und Dessau.

      In der Tour sehen wir eine Chance, direkt vor Ort aktiv zu werden, fast verlorenes Terrain für die Demokratie zurückzugewinnen und eine starke Gegenkultur zu etablieren. Die Initiativen, die auch als örtliche Veranstalter fungieren, stehen im Mittelpunkt. Die Tour soll Begegnungen und Gespräche ermöglichen, einen Vernetzungseffekt vor Ort erzielen und Mut für kommende Aufgaben machen.

      Die jugendlichen Hip Hop Fans im Osten leben gegen alle Widerstände ihrer Kultur – sie lassen sich nicht einschüchtern und versuchen standzuhalten. Welche Bedeutung ein Auftritt "ihrer Acts" in ihrem Ort für sie hat, ist leicht vorstellbar. Neben den "großen Bands" sollen die ortsansässigen Hip Hop Acts als Opener auf der Bühne stehen. So wird klar: Wir gehören zusammen und lassen uns nicht kleinkriegen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 17:32:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Rechtsextreme finden Forum bei Verbindungen

      Bayerischer Verfassungsschutz beobachtet verstärkte Aktivitäten in Hochschulkreisen

      Von Iris Hilberth

      MÜNCHEN, 20. Juni. Rechtsextremisten versuchen seit dem vergangenem Jahr verstärkt, Einfluss in akademischen Verbindungen und somit auch an den Universitäten zu gewinnen. Das bestätigte der Sprecher des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz (LfV), Robert Bihler.

      Bayerns Innenminister Günther Beckstein hatte bereits vor einer derartigen Unterwanderung gewarnt: Zu Recht, wie die Münchner Staatsanwaltschaft wenig später bewies. Die Burschenschaft Danubia hatte nach dem brutalen Überfall von Skinheads auf einen Griechen im Januar den mutmaßlichen Haupttäter in ihrem Bogenhausener Haus versteckt. Auch soll die Verbindung laut Bihler wiederholt Rechtsextremisten ein Forum für verfassungsfeindliche Auftritte geboten haben. Der NPD-Funktionär und frühere RAF-Terrorist Horst Mahler sowie der Cheftheoretiker des rechtsextremistischen Deutschen Kollegs, Reinhold Oberlercher, sollen zu den Referenten zählen. Im aktuellen Semesterprogramm findet sich ein Vortrag des Neonazis Alexander von Webenau; Titel: "Albert Leo Schlageter, Leben und Sterben eines deutschen Helden".

      Auch zur Teutonia in Regensburg hätten "solche Leute" Kontakt gesucht, berichtet Bihler. Der NPD-Funktionär Jürgen Schwab soll dort schon aufgetreten sein. Einzelfälle habe es seit den 50er Jahren gegeben, doch seit dem vergangenem Jahr habe der Verfassungsschutz die Bemühungen der Rechtsextremisten in Uni-Kreisen verstärkt beobachtet. Über die Gründe gibt es bislang nur Vermutungen. Die NPD, von einem Parteiverbot bedroht, sucht möglicherweise nach neuen Strukturen. Über die Burschenschaften lässt sich auch Kontakt zu den "Alten Herren", den früheren Studenten herstellen. Allein zur Danubia sollen 600 Alte Herren gehören.

      Die Universität München reagierte auf die Verstrickungen in den Skinhead-Überfall und verbannte den Schaukasten der Danubia aus dem Hauptgebäude. Das reichte dem AStA nicht. Obwohl sich einige der 70 Münchner Verbindungen von Danubia distanziert hatten, forderte er die Abschaffung aller ihrer Schaukästen und überklebte diese schließlich mit Plakaten für einen Kongress: "Alte Herren Neue Rechte. Schattenseiten der Universität".
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 14:46:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Dr.Hnle
      Das finde ich ebenfalls sehr errschreckend...noch stärker betroffen bin ich aber beinahe auf die Reaktionen auf meinen Eintrag im Neuer Markt Board...
      Dort hatte ich den gleichen Artikel wie hier gepostet und jetzt zitiere ich ein paar Kommentare zu meinem Beitrag:

      - User "otili" gab dies hier zum Besten :O
      "Wie wäre es denn mal mit einer Städtetour gegen linke Gewalt. Vorgeschlagene Reiseroute: Chaostage Hannover, 1. Mai in Kreuzberg, sogenanntes Stadtteilfest in Dresden (von Autonomen und Punks ganze Straßenzüge kürzlich "Plattgemacht").
      Soweit ein paar Anregungen. Ich vermute, diese Reise wäre aber nicht politisch korrekt und würde sicher nicht großzügig gesponsert."
      Später fügte er noch hinzu: "Sag mal Stieber, ist das Satire oder Dein ernst.
      Habe Dein Posting eben noch mal gelesen. Da steht was von 30-Mann-Sprühkolonne, welche munter lossprühten (selbstverständlich genehmigt) und sich wunderten, daß sich darüber die Polizei wundert. Also, wenn ich in meinem Dorf beantrage, daß mehrere dutzend Leute gern die Hauswände besprühen möchten, also das Ordnungsamt käme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
      Ein sogenannter "Sicherheitschef", der mit seinen "Leuten" andere Menschen umzingelte und die Straßen hochjagte (das Gewaltmonopol hat der Staat und sonst niemand)-aber die Polizei (somit der öffentliche Dienst) wird ja als Faschisten bzw. faschistennah bezeichnet.
      Offensichtlich besteht die ganze Stadt aus Faschisten, bis ein paar dutzend gute aufrechte Bürger (vermutlich sind das die mit Sonnenbrille, Kapuzenshirt), welche einen täglichen verzweifelten Kampf gegen den Bäcker, Fleischer, Polizisten und Schlosser seiner verseuchten Stadt führt.
      Lächerlich und ende."

      - User "Prolet" hatte folgende Meinung :O
      "Ich werde der dortigen Polizeistation eine großzügige Spende für die Kaffeekasse zukommen lassen.
      Irgend wer muß unsere Demokratie doch vor linken Meuchelmördern und roten Agitatoren schützen."

      ICH BIN SCHOCKIERT !!!
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 15:52:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      @stieber

      Ist mir schon klar, daß Dir Meinungsvielfalt Angst einflößt.

      Es sollte doch in der ganzen Republik einen Sicherheitschef geben, der derartige Frechheiten unterbindet, gell ?
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 15:59:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      Das Du vor anderen Meinungen gehörig Angst hast, zeigt doch schon die Tatsache, daß Du gegen diese Meinungen in einem anderen Thread angehst.
      Wenn Dir an meiner Meinung etwas nicht paßt, dann sag das gefälligst in dem Thread, in dem ich meine Meinung geäußert habe, damit ich auf Dich bzw. Deine Position eingehen kann.

      Oder fehlt Dir dazu Die Courage ?
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 16:36:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Prolet
      Habe hier nur die starke Divergenz der Meinungen zwischen Neuer Markt Board und wallstreet-online Sofa zum gleichen Beitrag bemerkt und auch hier gepostet. Natürlich stehe ich für Meinungsfreiheit und felsenfest zu den Grundwerten der Demokratie. Desweitern scheinst du die Aussage des Textes völlig falsch verstanden zu haben. Wer war Absender der Mail? Nicht etwa die Kommunistisch Internationale Sektion Mitteleuropa sondern der Mitorganisator einer Hiphop-Tour, die übrigens von der Amadeu-Antonio-Stiftung,Focus und Stern unterstützt wurde (nicht von den Revolutionäre Zellen oder ähnlichem). Diese Tour war in so fern politisch, dass sie sich gegen die Ausbreitung des Rechtsradikalismus unter den ostdeutschen Jugendlichen richtete. Das ausgerechnet eine Hiphop-Tour organisiert wurde, liegt daran, dass in den betroffenen Gebieten fast nur noch die Skater und Hiphopper eine Gegenkultur zu den Neonazis gebildet haben. Deshalb hat das ganze rein gar nichts mit Kommunismus zu tun sondern hat zum Ziel eine demokratische Gesellschaft zu erhalten bzw. in machnen Städten und Gemeinden erst neu zu erschaffen.
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 18:25:43
      Beitrag Nr. 22 ()
      Über die Angelegenheit in Wurzen wurde hier im Board bereits zweimal diskutiert und dabei kam es zum Ergebnis, daß der obige Bericht eine verfälschende, einseitige Darstellung ist, die mit der Realität in Wurzen nichts zu tun hat. Wieso dieser Blödsinn hier schon wieder gepostet wird, verstehe ich nicht. Dabei hätte man in den "Sofaresourcen" eine der Diskussionen über den im Threadanfang geposteten Schwachsinn finden können.

      Hier nochmal das Zitat:

      Diese Diskussion ist interessant, weil sie Fehler in einem Bericht über angebliche rechtsextreme Unterwanderung im sächsischen Wurzen entlarvt. Es hilft dem Kampf gegen rechte Gewalt nicht, wenn sie sich auf Fehlinformationen stützt.
      r5t5: Erlebnisbericht einer Konzerttour gegen rechte Gewalt Thread: Erlebnisbericht einer Konzerttour gegen rechte Gewalt
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 18:29:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      von Dako 07.05.01 18:30:50 3469034
      Das Thema Nazis in Ostdeutschland geistert ja immer wieder duch die Medien. Ich will das Thema auch nicht bestreiten. Es gibt Nazis in Ostdeutschland. Ob es allerdings mehr sind als in Westdeutschland, Fankreich oder Dänemark wage ich mal zu bezweifeln. Die Medien bauschen auch gerne auf.

      Eigentlich schreibe ich dieses Posting aber, weil ich mal schildern wollte, wie ausgerechnet Wurzen in den Ruf kam, eine Nazihochburg zu sein. Wurzen ist ein kleines sächsisches Provinzstädtchen mit ca. 20.000 Einwohnern. Daß die nicht alle Nazis sind hat for4zim in seinem Beitrag ja eindrucksvoll belegt. Dafür danke ich ihm. Aber wie kam Wurzen dann in diesen Ruf?
      Am Anfang war ein Jugendklub. In diesem gewannen irgendwann mal linke Chaoten die Oberhand. Natürlich zählten zu den Besuchern des Klubs auch rechte Jugendliche. Diese wurden verdrängt und es kam zu den üblichen Szenen. Prügeleien und Randale waren an der Tagesordnung und Wurzen machte erstmals Schlagzeilen. Wenn auch nicht viele. Selbstverständlich wollte die Stadtverwaltung wieder Ruhe in ihrem Städtchen haben. Deshalb wurde der Plan geboren einen zweiten Jugendklub einzurichten, der hauptsächlich den Rechten dienen sollte. Daß das keine besonders glückliche Idee war ist den Verantwortlichen heute auch klar. Man wollte einfach die verfeindeten Jugendgruppen trennen. Der Schuß ging aber gründlich nach hinten los. Die verfeindeten Jugendgruppen gingen sich nämlich nicht aus dem Weg. Im Gegenteil. Jetzt hatte man ja ein Ziel vor Augen, das die jeweils andere Gruppe angreifen konnte und mußte sich nicht mehr mit eher zufälligen Prügeleien auf der Straße begnügen. Dazu kam, daß der neue Klub von der rechten Szene auch überregional für Treffen, Versammlungen und Konzerte genutzt wurde. Man zog die Rechten also regelrecht an. Was keineswegs im Sinne der Stadtverwaltung lag. Im Gegenzug holten sich natürlich auch die Linken überregionale Verstärkung. Damit war der Schlammasel perfekt. Es kam zu Demos und Gegendemos mit den üblichen Begleiterscheinung und riesigen Polizeiaufgeboten. Wurzen machte bundesweit Schlagzeilen und der Ruf als Nazihochburg war perfekt. Schließlich spielte es in der Berichterstattung ja auch keine Rolle, daß anfangs die Linken die Rechten verjagt hatten. Der ursprüngliche Jugendklub wurde in den Medien nie erwähnt. Nur der rechte Jugendklub, der dafür aber um so ausführlicher. Ab einem gewissen Punkt entwickelte die Sache einfach eine Eigendynamik, der die Verwaltung eines sächsischen Provinzstädtchens nicht gewachsen war.
      Heutzutage käme in Wurzen niemand mehr auf die Idee, eigene Jugendclubs für untersch. Gruppierungen einzurichten. Man kann der Stadtverwaltung bei ihrer damaligen Entscheidung vielleicht Fahrlässigkeit vorwerfen, aber bestimmt keine bewußte Unterstützung der rechten Szene.
      Und noch ein Wort zu dem Konzertbericht, den ich für übertrieben halte, und dem geschilderten Verhalten der Polizei. Bei den damaligen Randalen in Wurzen waren die Linken doch auch keine Unschuldslämmer. Die Wurzener Polizei reagiert sicherlich sehr empfindsam auf alles, was nach Unruhe aussieht. Man hat da schließlich seine Erfahrungen machen müssen. Ob der vermeintliche Unruhestifter eher links oder rechts steht, ist den Polizisten mit Sicherheit egal. Ich kann mir also gut vorstellen, daß die Polizisten recht unruhig reagierten, als die Konzertveranstalter begannen eine Wand mit Bildern und sicherlich auch Losungen zu besprühen. Egal ob angemeldet oder nicht, egal ob links oder rechts. Insofern hat der Verfasser des Berichts sicherlich recht, wenn er schreibt:"von da an war klar, dass die polizei ... nicht wirklich auf unserer seite steht." Daraus darf man aber nicht den Schluß ziehen, das die Wurzener Polizei auf seiten der Rechten steht. Die wollen einfach Ruhe und Ordnung in ihrem Städtchen. Dafür ist die Polizei ja wohl auch da. Dementsprechend wird alles, was nach Unruheherd aussieht, sehr kritisch beäugt und behandelt. Ob der Unruheherd dabei links oder rechts motiviert ist spielt keine Rolle. Und darf meiner Meinung nach auch keine Rolle spielen.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 18:30:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      von for4zim 07.05.01 15:25:36 3467235
      Wenn so etwas im Text steht, werde ich hellhörig:

      "egal wohin du guckst, es leben dort nur nazis (bis auf die handvoll antifa leute). der stadtrat, polizei - egal was - nazis! und die, die keine glatze oder hitlerfrisur tragen, verschließen die augen. genau wie vor 50 jahren"

      Kann das stimmen?

      1999 haben in Wurzen bei den Landtags- und bei den Gemeindewahlen knapp 300 bzw. ca. 350 Menschen für die NPD gestimmt - bei über 13300 Wahlberechtigten. Im Stadtrat sitzt genau ein Vertreter der NPD, bei 12 Räten der CDU, 8 der SPD, 4 der PDS und einem FDP-Rat. Wenn 350 von den knapp 6500 (Kommunalwahl) bzw. 7000 (Landtagswahl), die gewählt hatten, "alle" sind, sind dort natürlich "alle" Nazis.

      Ich kann nicht beurteilen, wie schlimm die rechte Gewalt in Wurzen ist und wie nachlässig dort die Polizei arbeitet, aber daß der obige Stimmungsbericht völlig einseitig, übertrieben und unglaubwürdig ist, das kann ich immerhin allein aus diesen Daten schon ableiten. (...)
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 18:37:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      @for4zim,

      ich geb dir da voll recht,

      Wie NAIV kann mann denn sein das für die 100%tige Wahrheit zu nehmen!
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 10:13:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      @for4zim
      Stimmt. Sicherlich sind nicht alle Rechts. Aber die 350 Stimmen sind etwas über 5 %. Das finde ich persönlich zu viel. Egal ob im Osten oder im Westen. In Baden Württemberg hatten wir bis zur letzten ahl knapp 10 % für Rep`s. Ein Schande. Hat sich bei der letzten Wahl aber erledigt.

      Und die NPD ist noch ein stückchen rechter und gewaltbereiter als die Rep`s. Und wenn die schon über 5 % haben ist es angebracht darauf aufmerksam zu machen.

      Genauso schlimm ist es einfach wegzugucken. Wenn in den Köpfen der leute das Dulden der rechten drin ist, kann sich die Saat langsam aber sicher entwickeln.

      Grüße

      Lothar
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 11:36:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die angebliche "Bedrohung durchrechte Gewalt" ist ein Medienfake.
      Laut dem Verfassungsschutzbericht 2000 wurden im Jahr 2000 998 rechtsextreme (= fremdenfeindliche,antisemitische und gegen den politischen Gegner gerichtete) Gewalttaten begangen.
      Das sind ungefähr 0.25% der ca. 400 000 Gewaltstraftaten,die jährlich in Deutschland angezeigt werden.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 12:41:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      @venator
      Nur sind die Gewalttaten der rechten gezielt auf alles fremde abgestimmt. "Normale" Verbrechen haben nicht das Ziel "arische Reinheit" zu erzeugen. Deshalb halte ich dies nicht für einen "Fake". Vielleicht sind auch deine Gedanken bei den rechten "fremd". Dann bist auch du auf der schwarzen Liste.

      Das ist dann gewiss kein Fake mehr.

      Grüße

      Lothar
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 12:54:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich würde nicht die rechte Gewalt per se für eine Medienerfindung halten. Die Wirkung extremistischer Straftaten ist immer überproportional, z.B. in der politischen Wirkung (Spaltung der Gesellschaft, Signalwirkung) und für das Bild Deutschlands im Ausland. Die Steigerungsraten rechtsextremer Gewalt waren zeitweilig besorgniserregend. Aber ich halte nichts davon, Probleme künstlich aufzubauschen, etwa im Fall Wurzen, nur weil es angeblich der guten Sache dient. Über 5% NPD in meinem Ort wäre ich auch unglücklich. Aber es ist Sache der demokratischen Parteien, die undemokratischen Parteien, wie NPD, DVU, Reps und PDS, von wichtigen Entscheidungen auszuschließen. Die Reps in Süddeutschland haben ja dadurch auch gewaltig an Boden verloren. Die NPD wird es nur noch auf Zeit geben. Bei der PDS versagt leider der demokratische Konsens.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 15:29:20
      Beitrag Nr. 30 ()
      @for4zim
      Stimmt, ich geb dir recht. Es ist eine Sache der demokratischen Parteien. Das soll uns Bürger aber nicht das Recht und die Pflicht nehmen durch Druck auf diese etwas nachzuhelfen.

      Die Stärke der PDS im Osten ist leider nicht so einfach zu beseitigen. Durch die wirtschaftlich noch immer schwächere Lage hören immer mehr Menschen auf die falschen Versprechen der PDS. Dies dürfte sich nur erledigen, wenn der Osten wirtschaftlich besser steht, oder wenn die Menschen erfahren, daß die Versprechen der PDS leere Versprechen sind. Ich hoffe nicht, daß zweiteres eintritt, denn dann wären diese irgendwo an der Regierung.

      Grüße

      Lothar
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 15:33:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      Auf der Homepage von Wurzen gibt es ein Gästebuch mit unter anderem auch solchen Einträgen:
      "Ich finde Eure Stadt so in Ordnung wie sie ist, also lasst Euch bloß nicht von irgendwelchen pseudo-liberalen Kommentaren einschränken. Wurzen ist die letzte deutsche Stadt, in der ich noch leben möchte. Ein wenig kritisch beurteile ich nur, dass dieses sogenannte Festival gegen rechts überhaupt erlaubt wurde. Ein Festival gegen linke Gewalt würde ich gerne mal sehen, das würde mit Sicherheit im Keim erstickt werden...Ansonsten, wunderschöne Stadt, wunderschöne Menschen, weiter so. "
      -ohne kommentar-
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 15:43:18
      Beitrag Nr. 32 ()
      Eine Stadt in Aufruhr
      von F. Bringt, D. Hartenauer, I. Hentschker, I. Stange, M. Zeeh

      Die Stadt ist in Aufruhr. Eine Email - vor 3 Jahren sicherlich für viele noch ein Fremdwort - macht die Runde. Eine Email und soviel Aufregung? Soviel davon, wie noch nie in Wurzen erlebt.
      Am Abend des 21. April 2001 passierte in Wurzen etwas unglaubliches. Ein fettes HipHop Konzert gegen rechte Gewalt vor dem Gymnasium brachte 400 junge Menschen aus dem Muldentalkreis zum toben. Die HipHop Tour - mit weiteren Stationen unter anderem in Neustadt a. d. Orla und Eberswalde - wurde von verschiedenen Firmen, Stiftungen und Medien organisiert. Überall waren die Konzerte gut besucht und bis auf Wurzen auch ohne große Aufregung abgelaufen. Was war passiert?
      Gleichzeitig mit dem Konzert endete die Wurzener Boxnacht. Genau von dieser Veranstaltung machten sich etwa 50 bis 60 rechtsgerichtete Gäste auf den Weg zum Konzertgelände. Aus Angst kehrte ein Teil der Konzertbesucher wieder zum Veranstaltungsort zurück. Eingeschüchterte KünstlerInnen und BesucherInnen sammelten sich im Backstagebereich auf dem Konzertgelände. Nur Dank des schnellen Eingreifens von Polizei und Securitykräften konnte eine Eskalation verhindert werden. Schon während des Nachmittagsprogramms - etwa hundert Leute sprayten, spielten Basketball, nutzten die Halfpipe - kam es immer wieder zu Provokationen durch vorbeifahrende Rechte. Es fielen Sprüche, wie "Wir bringen Euch um!" und "Sieg Heil!". Anstatt das angemeldete Rahmenprogramm vor solchen verbalen Attacken zu schützen, nahm ein übereifriger Polizist den bundesweit bekannten Graffiti - Künstler Codeak aus Hamburg vorübergehend in Gewahrsam. Trotz dieser unschönen Vorkommnisse am Rande ließen sich OrganisatorIen, KünstlerInnen und Gäste nicht aus der Ruhe bringen. Nach dem Konzert blieben zwei Eindrücke: Geiles Konzert für prima Kids. Und: Warum gibt`s hier so viele Rechte?
      Nach dem Konzert schrieb eine Organisatorin des Konzertes ihrem engen Freundeskreis ihre persönlichen Eindrücke (siehe Emailabdruck). Durch zahlreiche Weiterleitungen wurde dieser Bericht zum Kettenbrief im Internet. Seit einiger Zeit sehen sich die Verantwortlichen der Stadt Wurzen, u.a. durch den Emailbericht, heftiger öffentlicher Kritik ausgesetzt. Beim örtlichen Veranstalter des HipHop - Konzertes gab es leider nur drei Nachfragen, viele Verantwortliche der Stadt hatten gleich eine harte Antwort parat: Strafanzeige. Auf öffentlichen Veranstaltungen z.B. im Stadtrat und auf Wahlveranstaltungen wird seit dem heftig gegen den Bericht polemisiert. Aus unserer Sicht hat der öffentliche Umgang mit dem Bericht ein Manko. Das spürbare öffentliche Klima in der Stadt, das zur Entstehung solcher Eindrücke führt, wird verdrängt.
      Seit im August 1991 das Flüchtlingsheim überfallen und die Flüchtlinge vertrieben wurden, gibt es vor Ort kein Asylbewerberheim mehr. Der Anteil der MigrantInnen liegt heute in Wurzen bei 0,78%, in Sachsen bei 2,3 % (Quelle: Statistisches Bundesamt). Als 1996 portugiesische Gastarbeiter, die am Wurzener Gymnasium arbeiteten, überfallen wurden, bekamen die jugendlichen Straftäter einen eigenen Treff zur Verfügung gestellt - die Baracke hinter dem Stadthaus. Der Ruf der Stadt, eine rechte Hochburg zu sein, ist alt. Seit 1996 werden Presseanfragen zu diesem Thema von der Stadt nicht mehr beantwortet. Nachdem im Oktober 2000 Jugendliche im Cliquentreff der Arbeiterwohlfahrt von fünfzehn rechtsgerichteten Tätern überfallen wurden, schloß die Arbeiterwohlfahrt den Treff. Die Strategie rechter Strukturen ist es, öffentliche Räume zu besetzen. Die beiden Wurzener Jugendhäuser werden vornehmlich von rechten Jugendlichen besucht. Dies bekam ein Kamerateam der ARD am 22. Mai 2001 bei einer Recherche zu spüren. Im Jugendclub "Schweizergarten" bekam das Fernsehteam keine Drehgenehmigung. Im Jugendhaus "Alte Nischwitzer Straße" beschimpften die anwesenden Jugendlichen das Team und forderten Sie auf, mit dem Drehen aufzuhören. Sprüche wie "Linke Presse!" flogen durch den Raum.
      Die Halfpipe an der Schwimmhalle ist einer der letzten öffentlichen Treffpunkte für nicht-rechte Jugendliche. Dort attackieren rechtsgerichtete Jugendliche die anwesenden Sprayer und Skater seit Wochen. Die Dank der Firma "GEA - Luft- und Klimatechnik GmbH" zur Verfügung gestellten Sprayflächen sind bereits von verbotener Nazisymbolik, z.B. der "88" (Synonym für den achten Buchstaben des Alphabets = HH = Heil Hitler) und "14" (Symbol für die vierzehn Worte"Wir müssen die Existenz unserer Rasse und die Zukunft für die weissen Kinder schützen") übersät. (Quelle: Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen, 2000: "Mit Hakenkreuz und Totenkopf", S. 34)
      Schuld scheinen in Wurzen immer die Anderen zu sein - die Opfer rechtsextremer Gewalttaten und diejenigen, die auf diese Zustände aufmerksam machen. Würde die Stadt die Opfer nicht immer wieder allein lassen, sondern sich mit Ihnen solidarisieren, verließen weitaus weniger junge Leute die Stadt. Nicht nur Ausbildungsplatzmangel ist ein Grund wegzuziehen, sondern die Angst in Wurzen zu leben. In Wurzen fehlt ein Haus, in dem klar ist, das Menschen mit antidemokratischen, menschenverachtenden und rassistischen Einstellungen keinen Platz haben.
      Selbstzufriedene PolitikerInnen diskutieren derweil im Stadtrat etwas anderes. Unter Beifall von :O NPD und CDU :O werden Strafanzeigen wegen "Hetzkampagnen gegen die Stadt im Internet" gestellt. Auf Einladung des "Muldentaler Forums für die Unantastbarkeit der Menschenwürde und gegen Gewalt" traf sich Forum mit Stadtrat und -verwaltung zu eine Diskussionsrunde am 17. Mai in Wurzen. Dort ging Frau Daum, Stadträtin der SPD - Fraktion, einen Schritt über das andauernde Wegleugnen rechter Gewalt in Wurzen hinaus: "In Zukunft müssen wir die Geldvergaben an schlüssigen Konzepten festmachen. Die akzeptierende Jugendsozialarbeit darf nicht weiter gefördert werden". So ihr konstruktiver Vorschlag. Als am 23. Mai 2001 die LVZ zu einem Wahlforum der OBM - Kandidaten lud, beschwerte sich u.a. der Kandidat Schmidt über den Imageschaden durch die Email für die Stadt. Die Chance zur konstruktiven Auseinandersetzung mit der Email und den in ihr angesprochenen klimatischen Wahrnehmungen von Wurzen wurde jedoch auf dieser Veranstaltung weder von OBM - Kandidat Schmidt noch von seinem Kontrahenten Konheiser ergriffen.
      Wir meinen: Das Klima in der Stadt Wurzen und das daher rührende Image der Stadt schadet der hier ansässigen Wirtschaft schon seit Jahren. Nur eine konstruktive Debatte über die Situation und eine selbstkritischere Einschätzung der eigenen politischen Wahrnehmungen hilft uns hier weiter, an der sich Politik und vor allem die Zivilgesellschaft beteiligen muss. Darum laden wir alle zum Diskurs über die Situation in Wurzen. Nur so kann Bewegung entstehen und Veränderungen bewirken.
      http://www.ndk-wurzen.de/extrablatt/
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 17:49:43
      Beitrag Nr. 33 ()
      @for4zim
      Eine reine Medienerfindung ist die rechte Gewalt sicher nicht,aber eben eine Randerscheinung und keine akute Gefährdung unserer Demokratie und unseres Rechtsstaates,zu
      der sie von den Medien und der Politik hochstilisiert wird.
      Übrigens,wieso bezeichnest Du die Republikaner als undemokratische Partei? Meines Wissens haben die Reps mit
      den Prinzipien der FDGO (=Gewaltenteilung,Demokratie,Rechtsstaatsprinzip etc) keine Probleme.

      @xelzbrod
      Deine Begründung,warum rechte Gewalttaten bedenklicher als "normale" Taten sind,leuchtet mir nicht so recht ein.
      Für die Opfer dürfte es ziemlich egal sein,welche Sorte
      Asozialer sie zusammenschlägt.
      Daher finde ich es auch ziemlich verlogen,daß die 0,xx%
      rechter Gewalttaten hysterische Empörung auslösen,während
      die 99,xx% Prozent Opfer der durch bestimmte Zuwanderergruppen in den letzten Jahren stark gestiegenen
      Gewaltkriminalität ignoriert werden.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 18:43:24
      Beitrag Nr. 34 ()
      @venator
      Stimmt für die Opfer ist es egal. Nur werden bei den rechten halt alle Opfer die anders denken.

      Wieso ist es dir in diesem Thread eigentlich so wichtig, das die rechten ein besseres ansehen verdienen.

      Und die Rep`s als demokratisch zu bezeichnen. Puh, da gehört entweder viel Naivität dazu oder eine entsprechende Gesinnung.

      Grüße

      Lothar
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 18:51:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      Stieber du bist ein Lügner.Du warst noch nie in Wurzen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 18:57:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      @matt_auf_h3
      Habe auch nie behauptet jemals in Wurzen gewesen zu sein...habe nur gesagt ein Bekannter von mir hat Verwandte dort...
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 19:16:42
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das Märchen was du erzählst wurde schon mehrmals hier verbreitet.Aber auch die Wiederlegung.Erzähle mal dem Italiener dort,dass es ihn eigentlich nicht gibt.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 19:18:51
      Beitrag Nr. 38 ()
      Die üblichen Methoden der linken Verleumder.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 19:51:25
      Beitrag Nr. 39 ()
      LINKE DEUTSCHE SCHLÄGERTRUPPS IN SCHWEDEN. 16 matt_auf_h3 17.06.01 14:00:07
      Mal sehen ob Schröder jetzt auch Italien isoliert. 21 matt_auf_h3 15.05.01 14:10:31
      Schröder freut sich über Ölpreiserhöhung. 2 matt_auf_h3 26.04.01 13:54:18
      Die Tendenz ist unverkennbar...
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 20:01:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      Übrigens finde ich es scho sehr verwunderlich, wenn ich nur wegen dem Posten eines Artikel( der vielleicht etwas einseitig geschrieben wurde und auch nicht 100% seriös ein mag, aber allein der Grundzustand in der Stadt eben von einem Besucher so eingeschetzt wird) als linker Verleumder bezeichnet zu werden.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 20:41:28
      Beitrag Nr. 41 ()
      Das Ding ist uralt und unwahr und zeigt mir eimal mehr wie Recht ich habe.Dann mache ich noch Jagd auf Ausländer die unsere Jugendliche abschlachten wie in Kassel passiert.Was du kannst,kann ich schon lange.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 21:10:00
      Beitrag Nr. 42 ()
      ehy wir hatten denselben Text jetrzt schon in 5threads und jedesmal wurde er 150 postings
      lang und sich selbst zerfleischt:mad:

      sogar im Noggerthread war er!!



      es reicht:mad:
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 21:46:42
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Stieber
      langsam trifft sich alles was rechts denkt in diesem Thread.

      *************************************
      Thread: !!! Wichtig !!! 1. Mai bleibt Nazifrei !!! Ab nach Frankfurt

      von prinzeugen 01.05.01 13:37:35
      natürlich gibt es überall nette Menschen
      war selber halbes jahr in enger zusammenarbeit
      mit netten bosniaken.

      ändert aber nichts daran das der Grossteil Abfall ist der hier nach Deutschland kommt,sorry aber so habe ich es
      immer so gesehen und durch meinen Job habe ich nur noch negativere Eindrücke gewonnen.

      Deswegen bin ich noch lange kein Rechter und rassist nur objektiver realist.

      Ob ich konservativ wähle steht auf einem anderen Blatt
      **************************************


      Lothar
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 21:53:20
      Beitrag Nr. 44 ()
      :laugh:

      hahaha daruaf hab ich doch nur gewartet
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 15:15:24
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ist doch schön wenn sich jemand die Mühe macht.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 16:15:48
      Beitrag Nr. 46 ()
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 16:38:24
      Beitrag Nr. 47 ()
      Die Links sind alle Mist. Gib es endlich auf, Kuehe. Ich denke, Du bist krank.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 17:09:19
      Beitrag Nr. 48 ()
      Lieber "for4zim" und Alle anderen "Bedauernswerten", im Forum.

      Fakt ist das Threads (außer Thread: EIL-Nachricht-CNN-Cargolifter-in Brand-EXPLOTIERT- TOTE???? nicht auf meinem Mist gewachsen sind, ich aber der selben Meinung bin.

      Richtig ist das die Leute zu NOHAS Zeiten ihn für Krank hielten, und es Lächerlich fanden die ARCHE zu bauen, allerdings nur so lange bis die SINTFLUT kam.

      In diesen Sinn, Euere Kuehe
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 17:51:09
      Beitrag Nr. 49 ()
      Und Du lügst auch noch. Alle Threads wurden von Dir eröffnet und haben nichts mit dem Thema dieses Threads zu tun. Das ist Spam.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:08:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      @kuehe
      wenn du uns schon biblisch kommst.

      "Selig sind die geistig armen, denn Ihnen gehört das Himmelreich". Was macht man eigentlich mit so viel Besitztum, Kuehe. :D

      Lothar
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 21:48:18
      Beitrag Nr. 51 ()
      Mein Lieber "for4zim", ich habe nicht geschrieben das ich die Threads NICHT ins Forum gestellt habe, sondern der Inhalt dieser ist NICHT immer von MIR sondern aus Büchern u.s.w.

      Zum andern, ich habe mir Deine Threads mal angeschaut, und habe z.T. Achtung davor, was nicht heißt das mir das alles gefällt.
      Allerdings würde ich dich nicht so schnell, als LÜGNER bezeichnen, wie Du es mit mir gemacht hast.

      Aber manche denken mit einer Kuh kann man ja fast ALLES machen.

      mfg die Kuehe
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 16:37:33
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die Deutsche Volksunion (DVU) wurde Anfang der Woche von den Fanta 4 verklagt. Grund für diese Klage ist die Wahlkampfstrategie der DVU. Diese hatte nämlioch versucht mit dem Slogan "Die Fantastischen deutschen Vier" Wählerstimmen zu erhaschen. Dass dies den Fanta 4 alles andere als gefallen hat ist klar, und darum klagten die vier auf Unterlassung.

      Seit heute ist diese Unterlassungsklage jedoch Makkulatur, da die DVU nun eine einstweilige Verfügung im Haus liegen hat, die ihr untersagt die markenrechtlich geschützten Namen (und Textpassagen) zu verwenden.


      Dazu kann man nur eines sagen:
      Keinen Fuß breit!


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