Chip-Aktien: Der nächste Tiefschlag - 500 Beiträge pro Seite

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Chip-Aktien stehen in dieser Woche unter keinem guten Stern. Nachdem gestern Sorgen um eine neue Runde im Preiskrieg zwischen Intel und AMD die kleine, in der letzten Woche durch freundliche Kommentare von Merrill Lynch und Salomon Smith Barney angestoßene Rallye gestoppt haben, legt Credit Suiss First Bosten (CSFB) nun nach: Amerikanische und europäische Halbleiteraktien seien um bis zu 35 Prozent überbewertet. Dabei wird unterstellt, dass sich die Nachfrage auch im nächsten Jahr noch nicht deutlich erholt. Anleger sollten diese Werte in ihren Portfolios nun untergewichten. Zuvor hatte die CSFB noch zu einer neutralen Gewichtung geraten.

Die Experten haben für nicht weniger als 20 Werte dieses Sektors den Daumen gesenkt. „Wir verlieren die Geduld,“ sagen Jean Danjou, Stuart Amor und Christophe Mroz, die für das Brokerhaus europäische Chip-Werte analysieren. Die Chip-Umsätze könnten in diesem Jahr um 30 Prozent einbrechen. Da seien die Kurse einfach zu hoch. Sie reduzieren ihr Rating für STMicroelectronics, Infineon und Philips von „buy“ auf „hold“. Gleiches gilt für den europäischen Anbieter von Produktionsanlagen ASML. Hier unterstellen die Experten einen Rückgang der Investitionen in Chip-Equipment um 30 bis 40 Prozent in diesem Jahr. Für nächstes Jahr besteht wenig Hoffnung: Die Experten rechnen mit einer weiteren Marktschrumpfung.

Analyst John Pitzer, bei der CSFB zuständig für das Equipment-Segment, stuft Applied Materials, KLA-Tencor, Novellus, Varian Semiconductor und ATMI von „buy“ auf „hold“. „Wir sind noch nicht auf dem Boden der Entwicklung,“ sagte er zur Begründung, „wahrscheinlich sind wir sogar noch mehr als 20 Prozent davon weg. Und auch wenn die Talsohle erst einmal erreicht ist, wird der Aufschwung bestenfalls schleppend verlaufen.“

U.S. Analyst Charles Glavin hat sich zusammen mit seinen Kollegen Tim Mahon und Michael Masdea um 11 US-Halbleiter-Aktien gekümmert. Altera, Applied Micro Circuits, Atmel, ChipPAC, Cypress, Lattice, LSI Logic, Microchip, Micrel, Maxim und Silicon Storage seien zwischen 20 und 30 Prozent zu teuer. Damit ist auch hier das Urteil klar: „Kaufen“ war einmal, jetzt heißt es „halten“.

Bei Intel brauchte Glavin nicht tätig zu werden: Er hatte den Wert schon im Februar auf „hold“ gesetzt.

Eine solche Einschätzung dürfte die Grundlage dafür sein, dass die CSFB in den nächsten Tagen und Wochen an weitere Sektoren der Hochtechnologie die Axt anlegt. Wenn die Prognose für die Rohstoffe des Informationszeitalters so negativ ausfällt, kann es für die Kundenbranchen nicht besser bestellt sein.

Der Philadelphia-Semiconductor-Index fällt um 3,5 Prozent auf 610 Punkte.

Autor: Klaus Singer (© wallstreet:online AG),18:56 07.08.2001

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bravo der mann von der csbf

soweit waren wir allerdings schon vor 2-3 wochen hier im bord.
unsere kommentare werden ihn doch hoffentlich nicht erschreckt haben?