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    Heard in New York: Steckt die USA weiter in der Krise? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.10.02 17:32:13 von
    neuester Beitrag 29.10.02 10:31:54 von
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      schrieb am 28.10.02 17:32:13
      Beitrag Nr. 1 ()

      Im historischen Rückblick ist die Saison von November bis Januar eine derprofitabelsten überhaupt für die Aktienmärkte der USA. Diese Hoffnung,gepaart mit einem technisch überverkauften Markt, hat die Kursgewinne ander Wall Street in den vergangenen Wochen unterstützt. Die über den(stark gesenkten) Erwartungen liegenden Quartalserträge vieler Firmenließen Gelder in den Markt zurückfließen und zwangen vieleLeerverkäufer ihre Positionen einzudecken. Diese vereinzelten Nachrichten(Micro-Ökonomie) rückten in den Mittelpunkt und wurden als Indikationfür die Gesamtvolkswirtschaft gesehen.Wie kommt es dann, dass die macroökonomischen Daten der letzten zwei Wochenso enttäuschend ausfielen ?

      Am Samstag gingen wir zu Best Buy (BBY) um ein neues Telephon (inkl.Anrufbeantworter, Call-Waiting, Caller-ID) zu kaufen. Der Laden ist inManhattan an der 23.Strasse und 6.Avenue. Nur 3 der 8 Kassen waren offenund es herrschte gähnende Leere. Wenn dies ein Vorbote auf dasWeihnachtsgeschäft ist, dann wird sich der Einzelhandel in den USA aufeine mittlere Katastrophe einstellen müssen.

      Der Verbraucher ist durch die Dauerberieselung der Autowerbung (mit 0%Finanzierungen) im Fernsehen so sensibilisiert, dass er nur noch aufSonderangebote reagiert. Das \"Erlebnis-Shopping\" nimmt bereits stark ab. Someldete Reuters, dass der \"Malltraffic\" in den Vorstadteinkaufszentrenrückläufig sei, da die Konsumenten nur Zeit hätten, eben die Dinge zukaufen welche sie auf ihrer Einkaufsliste hatten. So werden Spezialgeschäftedirekt angesteuert und die Impulskäufe nehmen stark ab. Selbst beimBranchenwunderkind, Wal-Mart (WMT) waren die Umsätze zuletzt rückläufig.Die Konsumentenzuversicht (gemessen durch die Universität von Michigan)fiel in der vergangenen Woche auf ein 9 Jahrestief. Restaurants in New York,scheinen mir immer leerer zu werden, zwei zu denen ich gerne zum Brunchgehe, haben in den letzten 3 Monaten geschlossen.

      Der Manufacturing-Sector (herstellendes Gewerbe) leidet anÜberkapazitäten. Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter fielenin der vergangenen Woche weit niedriger aus als erwartet. DieHypothekenzinsen stiegen die dritte Woche in Folge an.

      Nun mehren sich die Stimmen an der Wall Street, welche schon bald eineweitere Zinssenkung der Federal Reserve erwarten. Diese soll helfen, diedrohenden deflationären Tendenzen zu bannen, obwohl sie gleichzeitig einEingeständnis der Ohnmacht des zur Verfügung stehenden geldpolitischenInstrumentariums wäre.

      Aber viele konservative Strategen an der Wall Street erhalten auchRückenwind aus Washington. Obwohl sich die amerikanischen Wähler immerwieder darüber beklagen, dass die Regierung sich zu sehr dem vermeintlichenIrak-Problem und nicht der Wirtschaft annimmt, haben die Republikaner diebesten Chancen seit Jahrzehnten, neben dem Weißen Haus auch den Senat unddas Repräsentantenhaus zu beherrschen. Das Bushteam könnte dann seinewirtschaftspolitische \"Kompetenz\" voll zum tragen bringen (was in meinenAugen die Chancen einer Wiederwahl von Bush als Präsidenten gen 0% fallenlässt).Historisch hat der Aktienmarkt in der Vergangenheit noch nie nachhaltigdavon profitiert, wenn Senat + Reprisentatenhaus und Weißes Haus von einund der selben Partei beherrscht wurden.

      Amerika hat sich bis heute wirklich nicht mit seinen strukturellenProblemen auseinandergesetzt. Wo diese in Deutschland hinreichend bekanntsind, und in Folge ohne Handlung zerredet werden, werden sie in den USAeinfach rundweg geleugnet (weil nicht sein kann, was nicht sein darf).Nicht nur, dass gegenwärtig kaum noch etwas mit richtigem Profit verkauftwerden kann (siehe Autos), wir können kaum glauben, dass dies in denletzten Jahren wirklich der Fall war. Die Art und Weise, wie die \"Erträge\"errechnet wurden, muss zweifeln lassen, wann zuletzt wirklich etwasverdient wurde. Nur hatten wir uns in den letzten Jahren bereits darangewöhnt, dass die Ertragszahlen immer wieder ohne \"bestimmteEinzelaufwendungen\" bekannt gegeben wurden. Nun hat sich Standard & Poorsdaran gemacht, die Erträge der letzten Jahre rückwirkend bereinigt zuerrechnen, und das Ergebnis ist sehr ernüchternd (Optionskosten,Pensionsaufwendungen, usw.). Bereinigt wäre der Markt nun höher bewertet(Kurs-Gewinnverhältnis), als noch im ersten Quartal 2000, bevor derBärenmarkt begann !

      So sind wir noch nicht in einem Marktumfeld angelangt, welches es erlaubteine \"Buy & Hold\" Investmentstrategie zu fahren. Stop/Loss Niveaus müssenweiter stark nachgezogen werden. Gleichzeitig sollte die Gewichtung (alsprozentualer Anteil) des Portfolios der Anleger in Aktien überdacht undvielleicht besser gesenkt werden (Positionen in steigende Kurse abbauen).Ich gehe leider weiter davon aus, dass die gegenwärtige Bewegung im Markteine Korrektur im Umfeld eines anhaltenden Bärenmarktes ist.

      Gruss aus New York,

      Jerry

      Die vorangegangenen Marktbeobachtungen und Aktienbesprechungen basieren auf den subjektiven Einschätzungen des Autors und sind ohne jede Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das Risikoprofil eines jeden individuellen Investors ist verschieden. Anleger sollten vor der Tätigung von Investitionsentscheidungen den Anlageberater ihrer Bank um zusätzliche Informationen bitten und das angedachte Investment auf ihre Risikotoleranz hin überprüfen lassen.

      Wertpapiere des Artikels:
      BEST BUY CO. DL-,10


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),17:24 28.10.2002

      Avatar
      schrieb am 29.10.02 10:31:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Morgan Stanley spricht offen vom Duoble Dip.

      Gleichzeitig empfiehlt sie Cisco.
      Aussage der Firmenleitung sieht etwas anders aus, der empfehlende Analyst von Morgan Stanley besitzt übrigens
      Cisco-Aktien.

      Morgan Stanley wehrt sich übrigens auch gegen Trennung von Research-Abteilung und Investmentbanking.

      Passt irgendwie alles zusammen.

      Diese Häuser dürften überhaupt keine Vermögensberatung betreiben, die Interessenkonflikte sind zu groß.

      Die sollen ihre "Berater" nach Hause schicken.


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