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    Internationaler Revolutionär aus deutschen Landen - Vorschlag für das Portfolio - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.00 17:08:11 von
    neuester Beitrag 25.03.00 14:18:57 von
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      schrieb am 22.02.00 17:08:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Einen Vorschlag für einen neuen Revolutionär hätte ich auch. Ich halte die Aktie privat seit geraumer Zeit (vorbörslich erworben) und denke sie entspricht den Kriterien:

      zu 1. Ja, es existiert ein Produkt das einiges an Veränderungen mit sich bringen könnte.

      zu 2. Ja, es ist ein Pionier. Das Geschäftsfeld ist neu und wurde von dem Unternehmen selbst geschaffen.

      zu 3. Ja, das Management ist sehr erfahren und das Unternehmen geniesst einen excellenten Ruf.

      zu 4. Der Free Float ist hoch (70%) was die Übernahmegefahr erhöht.


      Ok, etwas konkreter. Es handelt sich um die FORIS AG, Geschäftsfeld Prozessfinanzierung. Die FORIS AG finanziert Prozesse die sie für aussichtsreich befindet und erhält - vorausgesetzt der Erfolgsfall tritt ein - die Hälfte der Klagesumme. Foris tritt selbst nicht als Kläger oder Anwalt auf und ist darauf angewiesen, dass Anwälte mit konkreten Finanzierungsanfragen an FORIS herantreten.

      Interessant sind die statistischen Daten. So werden 52% aller Zivilprozesse in Deutschland gewonnen, das Volumen des Marktes ist ca 4. Milliarden groß.
      Das statistische finanzielle Risiko einer Klage liegt bei etwa 5-20% der Klagesumme, FORIS finanziert zur Zeit im Schnitt Klagen mit einer Summe von 1 Mio DM je Klage.

      Die Fälle werden von FORIS beurteilt und auf Chance und Risiko geprüft. Dadurch sollte das Chance / Risiko Verhältnis besser als 52/48 ausfallen.

      Für 1999 sind ca. 150 Fälle geplant, mit einer durchschnittlichen Summe von 1 Mio. DM. Die Berechnung der anfallenden Gewinne ist der Haken. Da man beim besten Willen aufgrund der bisher von FORIS gesammelten Datenbasis noch keine Prognose über die zeitliche Verteilung der Gewinne machen kann ist es schwierig den Gewinn/Aktie für ein Geschäftsjaht zu prognostizieren. Wohlgemerkt - das Problem existiert zur Zeit da erst zuwenige Prozesse abgeschlossen wurden um eine repräsentative Hochrechnung zuverlässig durchführen zu können.


      Anzumerken bleibt, dass eine Gewinnquote von 60% aus Vorsicht so niedrig angesetzt wurde. Die Verantwortlichen sind lange Jahre im Geschäft und werden sicherlich die an sie herangetragenen Prozesse sehr genau unter die Lupe nehmen. 99 wurden täglich ca. 20 neue Prozesse an FORIS herangetragen, man kann sich also die Rosinen heraussuchen.

      Die Zahl der finanzierten Prozesse wird alleine von der personellen Ausstattung und dem verfügbaren Kapital begrenzt. Es muss genügend Kapital da sein um im Notfall das Risiko aller Prozesse abdecken zu können.

      Das Konzept ist in viele europäische Rechtsstaaten übertragbar und es gab sogar schon Finanzierungsanfragen aus den USA. Inzwischen geht man den schweizer und östereichischen Markt aktiv an, Gespräche finden auch in anderen Ländern statt.

      Auf Dr. Max` Einwand hin, FORIS betreibe kein Massengeschäft möchte ich kurz auf die etwas weiter entfernte Zukunft eingehen. Irgendwann wird FORIS im Bereich der Klagesummen über 1 MIO. DM an Grenzen stossen und die Dienstleistung ausweiten. Dh. es werden auch Prozesse ab 50.000 DM finanziert, mit einer Beteiligungsquote von zB. nur 25%. Welcher Geschäftsführer eines mittelständischen Betriebes wird denn angesichts soclher Konditionen noch Risiken eingehen und Rückstellungen bilden wollen wenn er sein Recht einklagt? Welcher "Privtamensch" riskiert denn nocht eine Überschuldung wenn er nur 1/4 des gewonnenen Geldes abgeben muss und dafür gar kein Risiko hat?

      FORIS betreibt in spätestens 3 Jahren ein Massengeschäft - im Bereich Prozessfinanzierung! Es existieren aber noch weitere Geschäftsfelder in denen ein Massengeschäft schon viel früher denkbat ist:

      1. Vorrats GmbH`s und AG`s. Man kann sich ohne Papierkrieg eine fertige AG kaufen, GK voll eingezahlt. Kostet 10 % mehr als das Grundkapital. Dasselbe mit der GmbH. Damit will FORIS die 2000`er Fixkosten decken. Jedes Jahr werden in Deutschland über 60.000 dieser Gesellschaften gegründet! Foris investiert hier das Geld dass sie als zur Deckung des rechnerisch maximal anfallenden Risikos "parken" muss. Ein völlig risikoloses Massengeschäft

      2. Forisoft: Die deutschen Anwaltskanzleien arbeiten nciht mit einheitlicher Software und viel zu viel Papier. Forisoft erstellt eine einheitliche Software die z.B. den Austausch von Prozessdaten erleichtert. Das macht z.B. auf für FORIS die auswertung um einiges leichter. Ausserdem garantiert die von FORISOFT erstellte Datenbanksoftware den dauernden Vorsprung vor allen Konkurenten. Sämtliche Informationen über alle Anwälte mit denen FORIS im Kontakt steht werden erfasst und erleichtern immer mehr eine optimale und schnelle Auswertung von Finazierungsanfragen.

      3. Anwaltscommunity im Internet. Die Bindung die man mit einer solchen Community erreicht sollte FORIS einen weiteren Wettbewerbsvorteil bringen.

      4. Anwaltsdatenbank...
      Aufgrund der gesammelten und archivierten Daten ergeben sich da interessante Möglichkeiten die aber eher als AddOn Service denn als ertragsbringendes Geschäftsfeld zu werten wären.



      Kursverlauf: Die FORIS wurde vor ca. 1 Jahr vorbörslich emmitiert. Die 1 Euro Aktie kostete ca. 3.4 Euro. Nach der Emmission am NM stieg der Kurs auf rund 100 Euro um danach bei minimalen Umsätzen auf 30 Euro zurückzukommen. Es waren nur 200.000 Stück im Umlauf, Mitte Januar lief der Lock Up aus und es kommen 70% des Grundkapitals auf den Markt (2,8 Mio Aktien). Daraufhin stieg der Kurs um ca. 70%.

      Ok, das in aller Kürze. Viele Altaktionäre posten im Neuer Markt Forum. Die Threads sind numeriert, einfach nach FORIS in der Stichwortsuche suchen.


      Das zur Erklärung der Geschäftsidee. Ich werde heute oder morgen noch ein Update und eine Erklärung zu den 99er Zahlen schreiben. Dazu ein Ausblick auf die Zahlen dieses Jahres und etwas weiter hinaus. Eventuell auch ein bisschen zur Konkurenzsituation.

      Grüsse, Thomas...

      Und jetzt noch etwas ganz wichtiges: da ich Mitarbeiter von wallstreet:online bin möchte ich hinzufügen dass es sich hierbei nicht um eine Kaufempfehlung handelt. Ich finde die Strategie von Dr. Max sehr interessant und möchte einen Vorschlag zur Erweiterung des Portfolios machen und ein paar Hintergrundinformationen liefern. In diesem Kontext möchte ich die Postings auch gelesen wissen. Ich verfolge persönlich eine sehr langfristig orientierte Anlagestrategie (und kaufe auch deswegen schon viele Werte lange vor dem IPO). FORIS habe ich schon eine ganze Weile im Depot und möchte das auch noch mal ganz ausdrücklich betonen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 22:22:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nachtrag zu den Zahlen 1998-1999 und ein Ausblick auf die Zukunft.

      In den letzten 2 Jahren erreichten die FORIS AG Anfragen mit einer kumulierten Klagesumme von rund 1,5 Milliarden DM. Davon wurden 1998 und 1999 (hauptsächlich 99) insgesamt 195 Verträge mit einer Gesamtklagesumme von 188 Mio. DM abgeschlossen. Da die Erträge mit einer nicht genau zu definierenden Zeitverzögerung fliessen (im Schnitt ca 2 Jahre nach Abschluss des Vertrags) wurden 1999 nur wenige Verfahren beendet und mit den Kosten des Börsenganges (2 Mio. DM) ergaben sich Verluste von insgesamt rund 3,5 Mio DM. Mit dem im Herbst angelaufenen Geaschäft Vorratsgesellschaften wurden bereits über 2 Mio DM Umsatz generiert, im Januar 2000 belief sich der Umsatz auf rund 1 Mio. DM.

      Da es reine Spekulation wäre, die Erträge aus den Verfahren auf einen Zeitpunkt festzulegen zitiere ich im weitern die FORIS AG. Unterstellt man eine statistische Erfolgsquote von 60% (näheres dazu im ersten Posting), so ergeben sich aus den bisher abgeschlossenen Verträgen Erlöse in Höhe von rund 47 Mio DM. Wann diese fliessen ist - wie erwähnt - nicht genau zu prognostizieren. Nach Abzug der Vorstandstantieme von 30% bleiben davon rund 32 Mio DM vor Steuern übrig. (Aktienanzahl FORIS AG: kanpp 3 Mio) Hinzu kommen die Erträge aus den anderen Geschäftsfelder die ich allerdings nicht näher quantifizieren kann. Die genauen Zahlen sind auf der Homepage http://www.foris.de nachzulesen. Der Jahresbericht ist sehr übersichtlich dargestellt. Es finden sich auch 2 Chatmitschnitte von wallstreet:online Chats auf der Seite.

      Eine interessante Analyse zum Börsengang findet man hier:
      http://www.stis-weekly.de/d/19165423085551997198/exklusiv/ar…

      In der Analyse sind die Erwartungen der FORIS AG für Deutschland dargestellt. Das Auslandsgeschäft findet in keiner Prognose bisher eine Berücksichtigung - vor allem deswegen weil FORIS selbst dazu keine Planungen veröffentlicht hat. Das kann man also getrost noch unter dem Kapitel "Phantasie" abhaken.

      Konkurenzsituation:

      Zur Zeit existieren 2 Gesellschaften die planen FORIS Konkurenz zu machen. Die Juragent AG führt nun schon seit Monaten eine Privatplatzierung durch, angeblich soll sie kurz vor dem Abschluss stehen. Das Bussiness Modell unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von Foris. Juragent will als "virtueller Finazierer" auftreten, etwas das FORIS auch versucht und schnell verworfen hat. Dabei gibt der Finanzierer sämtliche Gutachten in Auftrag und macht das ausser Haus. Die Tatsache, dass FORIS diese Modell verworfen hat und daraufhin massiv Anwälte angestellt hat sollte zu denken geben. FORIS kann - im Gegensatz zu der JURAGENT AG - auf gute Beziehungen zu "Nachwuchsschmieden" zurückgreifen und hatte keine allzu großen Probleme damit entsprechende Mitarbeiter zu aquirieren. Die Zahlen der Juragent AG bewegen sich auf sehr niedrigem Niveau und zeigen eine starke Steigerung des Finanzierungsvolumens (99 rund 4 Mio DM).
      Über die ACIVO liegen noch nicht so viele Informationen vor. Die Gesellschaft wurde von einem Team gegründet und hat Venture Capital Geselllschaften mit an Bord. Eine vorbörsliche Kapitalaufnahme steht bevor und im Zuge dieser Massnahme wird das Geschäftsmodell sicherlich transparenter.

      Festzustellen bleibt, dass FORIS zur Zeit immer noch eine Monopolstellung innehat - obwohl das Geschäft angeblich kaum Zugangsbarrieren beinhaltet. Allerdings wird dabei immer wieder übersehen, dass z.B. die umfangreiche Datensammlung und das "Standing" das FORIS inzwischen in der Anwaltscommunity geniesst nicht ohne weiteres kopiert werden können. Allerdings hat FORIS die Dienstleistung bereits publik gemacht - eine Arbeit die sich andere Anbieter natürlich sparen können. Weiterhin hat nur FORIS die Eigenkapitalaustattung die nötig ist, das Risiko von Prozessen mit sehr hoher Klagesumme (10 Mio. DM und mehr) rechnerich zu tragen. somit hat FORIS in dem lukrativsten Bereich eine einmalige Marktposition. Mit den Dienstleistungen rund um die Anwaltschaft wird versucht diese Position auszubauen - z.B. legt FORIS jeder verkauften Vorratsgeselschaft eine FORIS Aktie und einen Beratungsgutschein für einen Anwalt bei. Inzwischen nutz FORIS das gesammelte Know-How auch dafür, Anwälte vor und während der Prozesslaufzeit in Spezialfragen zu beraten.

      All das kann nicht ohne weiteres kopiert werden.

      Eine Schwäche offenbart sich bei FORIS in der Investor Relation Arbeit. Deren Begründung liegt wohl in dem partiellen Unvermögen der Anwälte, mit den manchmal fragwürdigen IR Methoden des Neuen Marktes umzugehen. Zu diesem Zweck wurde im Januar ein IR Manager eingestellt - abzuwarten bleibt inwiefern das sich tatsächlich auf die Öffentlichkeitsarbeit auswirkt.

      Zusatz: ich habe absichtlich die Steigerungsraten 99-00 in dem ersten Teil weggelassen. Sie belaufen sich auf 2000% im Umsatz und rund 600% im Gewinn im Kerngeschäft (Prozessfinanzierung). Aufgrund der niedrigen Basis halte ich das für wenig aussagekräftg auch wenn sich sicherlich manche Unternehmen (besonders aus dem Bereich Internet :)) damit geschmückt hätten.


      Dr. Max, ich hoffe Ihnen damit einen interessanten Kandidaten für das Revolutionsportfolio vorgestellt zu haben. Ich bitte darum die Zahlen selbst nachzuprüfen da ich auch nicht vor Irrtümer gefeit bin. Ich verfolge die Unternehmensstory zwar zeitnah, möchte aber nicht behaupten immer vollständig und objektiv informiert zu sein. Ausserdem halte ich Aktien des Unternehmens und bekanntlich neigt man in dieser Situation dazu manche Dinge etwas zu positiv zu sehen.


      Und deshalb wie immer mein "Disclaimer" ;)

      Und jetzt noch etwas ganz wichtiges: da ich Mitarbeiter von wallstreet:online bin möchte ich hinzufügen dass es sich hierbei nicht um eine Kaufempfehlung handelt. Ich finde die Strategie von Dr. Max sehr interessant und möchte einen Vorschlag zur Erweiterung des Portfolios machen und ein paar Hintergrundinformationen liefern. In diesem Kontext möchte ich die Postings auch gelesen wissen. Ich verfolge persönlich eine sehr langfristig orientierte Anlagestrategie (und kaufe auch deswegen schon viele Werte lange vor dem IPO). FORIS habe ich schon eine ganze Weile im Depot und möchte das auch noch mal ganz ausdrücklich betonen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 22:27:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Korrektur: Zusatz: ich habe absichtlich die Steigerungsraten 99-00 in dem ersten Teil weggelassen
      muss heissen: die Steigerungsraten 98-99

      Zum weiteren Verständniss hätte ich erwähnen sollen, dass man sich als Kläger nicht direkt an FORIS wenden kann. Das kann nur der Anwalt, deswegen ist es für einen Prozessfinanzierer unabdingbar unabhängig zu sein und einen seriösen Ruf in der Anwaltschaft zu geniessen.

      Grüsse, Thomas...
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 08:48:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Thomas -

      herzlichen Dank für Deine ausführliche Analyse.

      Ich schau´mir Foris an und antworte dann darauf.

      Max
      Avatar
      schrieb am 04.03.00 12:04:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auf eins möchte ich, trotz guter aussichten für die Geschäftsidee von
      Foris, noch einmal hinweisen.
      Eine Vorstandstantieme von 30% ist nicht seriös, und mir bei keiner
      anderen Firma bekannt (voralledem nicht weil der Vorstand nur aus zwei mitgliedern besteht)
      Eine derart hohe Beteiligung des Vorstandes sieht eher nach zwei
      Leuten aus die das Schnelle Geld machen wollen, und es nicht auf eine Gesund wachsende Unternehmung abgesehen haben.

      Mir Persöhnlich ist die Firma ein bischen zu Revolutinär.

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      Avatar
      schrieb am 04.03.00 17:48:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi Captain Kirk.

      das mit den 30% sieht auf den ersten Blick wirklich unverschämt aus - allerdings
      muß ich das mal klarstellen:

      1. Bislang wurden keine Gewinne erwirtschaftet - also auch nix mit 30%
      2. diese Vereinbahrung läuft seit 98 mit einer Laufzeit von 5 Jahren -
      danach wird sie nicht mehr verlängert.
      3. Die Vorstandsmitglieder sind mir persönlich bekannt - die beiden sind
      die Seriösität in Person.

      ansonsten schau doch mal in unseren FORIS-Threads vorbei - wir diskutieren
      hier schon auf sachlicher Ebene seit über einem Jahr zum Thema FORIS.

      Gruß Doc
      Avatar
      schrieb am 05.03.00 12:15:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi Captain,

      hier nochmal etwas zu den 30%

      Chat-Mitschnitt bei WO vom 13.01.00 Antwort des Vorstandes:

      mischa: Wann läuft die 30 % Gewinnbeteiligung aus???Ist dies ein Thema bei der naechsten
      HV??
      (Moderator CEORollmann) mischa: Die Gewinnbeteiligung ist für die Laufzeit des
      Vorstandsvertrages, d.h. bis 2003 vereinbart. Ausgangspunkt war, dass das Unternehmen
      zum Zeitpunkt des Abschlusses beispielsweise meines Vertrages nur über liquide Mittel in
      Höhe von 400.000 DM verfügte. Zu diesem Zeitpunkt hätte nicht einmal eine angemessene
      Fixvergütung erfolgen können. Auch die Vereinbarung von Stockoptions wäre nicht vertretbar
      gewesen. Sie würde heute eine wesentlich höhere Belastung der Aktionäre bedeuten. Die
      Erfolgsvergütung bedeutet im Ergebnis, d.h. nach Steuern eine Belastung in Höhe von ca. 13
      %. Eine Ausschüttung kommt erst dann in Betracht, wenn sämtliche Verlustvorträge
      aufgebraucht sind. Handelt es sich dann um einen nennenswerten Betrag, so zeigt dies einen
      erfolgreichen Unternehmensaufbau auch zur Freude der Aktionäre, der sich letztlich auch im
      Kurs wiederspiegeln dürfte.

      Gruß Doc
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 14:19:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Update: aus den WO-News. Jetzt erfüllt FORIS auch das Kriterium Profitabilität für Revolutionäre:



      Durch einen großen Kurssprung fiel in den letzten Tagen die Aktie des Prozessfinanzierers FORIS auf. Markant ist dabei auch das zuletzt wesentlich höhere Handelsvolumen bei FORIS gewesen: so wurde gestern im Xetrahandel Aktien im Wert von 1,64 Mio. Euro gehandelt. Heute kam die Aktie allerdings etwas zurück und notiert aktuell mit einem Abschlag von 6,11 Prozent bei 61,50 Euro.

      Thomas Roller, Investor Relation Beauftragter von FORIS verwies zur Erklärung des Kursanstieges auf Anfrage von wallstreet-online zunächst auf die Road Show des Prozessfinanzierers in den USA hin. Zudem sei eine neue Research-Studie von Trinkaus & Burkhardt erschienen. Wie wallstreet-online von Joachim Müller, dem Insurance-Analysten von Trinkaus& Burkhardt erfuhr, hat das Investmenthaus eine Kaufstudie erstellt, dass für FORIS ein Kursziel von 108 Euro vorsieht. Das Investmenthaus hat seine DVFA-Gewinnschätzungen für FORIS auf der Basis 2001 auf 5,60 Mio. Euro deutlich erhöht, was einem Gewinn pro Aktie von 1,91 Euro und einem KGV von 27 entspräche. Die Investmentbank rechnet bereits zum dritten Quartal diesen Jahres mit erheblich höheren und früheren Zuflüssen aus der Prozessfinanzierung und für das Gesamtjahr mit der Erreichung des Break-Even-Punktes.


      FORIS hatte zuletzt für das Jahr 1999 noch einen Verlust in Höhe von 3,5 Mio. DM ausgewiesen, wobei darin ca. 2 Mio. DM IPO-Kosten enthalten waren ...weiter Trinkaus &Burkhardt steht nicht allein da. Auch einige Finanzblätter können sich für die Aktie von FORIS erwärmen.
      Am Freitag brachte das Going Public-Magazin einen größeren Artikel über FORIS. Das Neuemissions-Magazin empfiehlt den risikobereiten Anlegern die Aktie zum Kauf, betont aber, dass eine „abgesicherte Bewertung der Aktie“ letztlich aufgrund der unklaren Wettbewerbsentwicklung noch nicht möglich sei. Überdies sollte daher das Engagement quantitativ begrenzt sein.
      Von der Geschäftsidee, aber auch von der charttechnischen Situation ist auch die heutige Ausgabe von Neuer Markt Inside begeistert. Wenn ein Blick auf den FORIS-Chart geworfen wird, deutet sich tatsächlich eine interessante charttechnische Situation an : seit Dezember hat das Papier einen mittelfristigen Aufwärtskanal gebildet. Kurzfristig war jedoch eine Dreiecksituation entstanden, die bei 60 Euro eine obere gleitende Widerstandslinie vorfand. Mit der gestrigen Überwindung des hartnäckigen Widerstandsbereiches könnte das Papier weiter in Richtung der alten Höchststände laufen, die kurz nach dem IPO im Juli des letzten Jahres bei knapp über 100 Euro erreicht wurden.



      Das einzigartige Geschäftsmodell von FORIS ist nach dem IPO im Sommer letzten Jahres auf großes Interesse gestoßen, denn bis dato wollte kein Finanzdienstleister das Prozesskostenrisiko (Gerichts,- Anwalts- und Gutachtenkosten) im Falle einer Niederlage vor Gericht übernehmen. Ab einem Streitwert von 100.000 DM übernimmt FORIS alle mit einem Prozess zusammenhängenden Kosten. Im Erfolgsfall (der im Durchschnitt in ca. 60 Prozent der Fälle vorliegt) verdient FORIS an der Hälfte der realisierten Klagesumme. Je höher die Erfolgsquote – desto höher die Erlöse aus der Prozessfinanzierung. Nach Angaben von FORIS würden sich die Erlöse bei einer Erfolgsquote von 50 Prozent (unter Einberechnung der Kosten der verlorenen Prozesse) auf 35,3 Mio. DM belaufen. Sollte die Erfolgsquote auf 80 Prozent gesteigert werden, beliefen sich die Erlöse aber überproportional auf 70,9 Mio. DM. Nach Einschätzung von Experten besitzt das Unternehmen als erster und größter unabhängiger Prozessfinanzierer einen Entwicklungsvorsprung von mehreren Jahren und ist auch bereits strategische Allianzen mit Gerling und HDI eingegangen. Anwälte dürfen übrigens aufgrund ihres Standesrechts keinen Prozess gegen Erfolgsbeteiligung führen.

      Das Modell von FORIS hat für Aufsehen gesorgt und hat nun anscheinend auch die großen Assekuranzunternehmen aufgerüttelt. So ist die D.A.S. seit diesem Monat auch in die Prozessfinanzierung eingestiegen. Hinter diesen Plänen stand aber noch ein Fragezeichen, da juristisch noch nicht endgültig geklärt war , ob Versicherungskonzerne andere Finanzdienstleistungen als „versicherungsnahe Leistungen“ anbieten dürfen. FORIS hatte selbst klären lassen, ob die Versicherungskonzerne überhaupt die Leistung der Prozessfinanzierung anbieten dürfen. Das Gericht hatte grundsätzlich festgestellt, dass Prozessfinanzierung keine „versicherungsnahe“, aber eine „versicherungsähnliche“ Leistung darstellt. Versicherungskonzerne können demnach ihre Leistungen nicht selbst , aber über Tochterkonzerne anbieten. Genauso hat es der ERGO-Ableger D.A.S. gelöst, der zu diesem Zweck eine Tochter namens Profi AG gegründet hat. Joachim Müller sieht die Gefahr durch die großen Versicherungs-Player gelassen, denn die D.A.S. plant z.B. für dieses Jahr mit lediglich 50 Fällen. Trotzdem ist die Gefahr des Markteintritts der Versicherungselefanten gegeben, zumal die Markteintrittsbarrieren relativ klein sind – FORIS kann nicht damit rechnen, auf Jahre Pioniergewinne einzufahren, der Wettbewerb dürfte in jedem Fall zunehmen.


      Aus dem Einstieg der Großen könnte sich aber noch das Problem ergeben, dass die FORIS AG mit einer Marktkapitalisierung von aktuell knapp über 290 Mio. Euro und einem sehr hohem Streubesitz von über 85 Prozent ein leichtes Übernahmeopfer werden könnte. Joachim Müller bleibt auch hier gelassen und meint, dass diese Aussicht aus Sicht der Aktionäre doch nicht das Schlechteste wäre.


      Der beste Schutz vor einer Übernahme wäre aus Sicht von FORIS eine hohe Marktkapitalisierung. Sollte FORIS in die Bereiche des Kurszieles von Trinkaus &Burkhardt kommen (108 Euro), könnte diese Gefahr vielleicht erst einmal gebannt sein. Nach Informationen aus unternehmensnahen Kreisen könnte FORIS anlässlich der Hauptversammlung erwägen, ihre Aktien von Stück- auf Namensaktien um zustellen. Diese Maßnahme hätte zufolge, dass im Aktionärsbuch die Aktionärsstruktur jederzeit transparent wäre. Eines dürfte ferner offensichtlich sein: sollte FORIS übernommen werden, dürften die innovativen Firmengründer um Dr. Christian Rollmann ihren Hut nehmen.
      Nach Worten von Thomas Roller ist FORIS auch in Gesprächen mit Fondsgesellschaften, um den Anteil institutioneller Anleger bei dem jungen Unternehmen zu erhöhen.
      Ein grundsätzlicher Makel von FORIS ist allerdings der öffentliche Umgang mit der Anlegergemeinde - Pressemitteilungen sind rar und gehen anscheinend nur an eine kleine und ausgewählte Schar von Pressevertretern ... Wer nicht kommuniziert, was er tut, kann auch niemand erreichen ...

      Neben dem Kerngeschäftsfeld der Prozessfinanzierung hat FORIS sein Geschäfts-Portfolio nun auch um ein Dienstleistungsangebot erweitert. FORIS bietet z.B. nunmehr den Handel mit Vorratsgesellschaften an. Dies bedeutet, FORIS gründet GmbHs und AGs und bietet diese bei Bedarf und extrem schnell (binnen 24 Stunden) unter Ausschluss bürokratischer Hemmnisse zum Kauf an - Preis : 10% Agio. Unter Berücksichtigung von Gründungsaufwendungen bleibt dabei immer noch eine satte Gewinnmarge von 50 Prozent übrig. Dieses Konzept benützt das Unternehmen zudem als Marketinginstrument: alle Käufer erhalten eiine FORIS-Aktie und einen Anwalts-Beratungsschein. FORIS erwartet sich von diesem neuem Geschäftsbereich einen Erlös in Höhe von 2,5 Mio. DM in diesem Jahr. Auch das Schlagwort Internet fehlt bei FORIS nicht : ab Sommer diesen Jahres soll ein juristisches Internetportal angeboten werden. Hier will FORIS E-Commerce-Einkünfte z.B. aus einem Übersetzungsservice oder Chat-Angeboten generieren.

      Große Perspektiven sieht die Kaufstudie von Trinkaus & Burkhardt auch durch die Auslandspläne:
      In der Schweiz und Österreich wurden bereits Gesellschaften gegründet, aber die richtig große Fantasie würde vom Sprung über den Teich ausgehen. - Nach Worten des FORIS-IR-Beauftragten Thomas Roller eruiert FORIS zur Zeit, welche Erfolgsträchtigkeit die Gründung einer Gesellschaft in den USA hätte. Um die Dimension des US-Marktes zu erfassen, verwies Roller darauf, dass allein in Kalifornien mehr Rechtsanwälte als in Deutschland tätig sind. FORIS war zuletzt auf Road- Show in New York und dort soll übrigens auch Sascha Opel gesichtet worden sein. Opel ist nicht nur Herausgeber des Börsenbriefs Neuer Markt Inside, sondern auch stellvertretender Chefredakteur der Kulmbacher „Anlegerbibel“ Der Aktionär von Börsenguru Bernd Förtsch ... Ein Schelm, ist derjenige, da Böses denkt ...

      Autor: Jörg Kiveris

      Grüsse, Thomas...
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 14:20:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die erste Studie zu Foris. KGV 27, Kursziel 108 Euro:

      http://www.wallstreet-online.de/research/analysten/ws/empfeh…

      Grüsse, Thomas...
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 14:18:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Thomas -

      danke für Deinen Einsatz. Wir brauchen Visionäre, die Ihren Revolutionären die Fahne halten.

      Du bist einer!

      Max


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