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    hymus-thread: der kaiser ist nackt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.05.03 00:46:05 von
    neuester Beitrag 05.09.03 22:37:49 von
    Beiträge: 267
    ID: 735.795
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      Avatar
      schrieb am 24.05.03 00:46:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      dennoch: es gilt immer noch die alte weisheit: nur kinder und narren sagen die wahrheit.


      .... und gelegentlich ungehörige `verwachsene` (wie die kleine tochter einer freundin sie mal so richtig bezeichnete). üblicherweise werden sie von hörigen verwachsenen verwarnt, denn die offenkundige wahrheit auszusprechen ist einfach ähm, na ja ungehörig.


      es gab sie immer wieder, die zeiten in der geschichte, in denen der offenkundige wahnsinn der herrschenden, vollmundig belobhudelt von bezahlten geschichtsschreibern bzw. korrupierten schreiberlingen der journaille zur paralyse gesamter gesellschaften beigetragen hat.

      ein lob daher auf die ungehörigen verwachsenen in öffentlichen ämtern. mitsamt einer gedenkminute an die schwertgosch aus tübingen.





      SCHWEDISCHER MINISTER

      "Bush ist ein Texas-Greis"

      Stockholm - Schwedens Entwicklungshilfeminister Jan O. Karlsson hat sich den Ärger seines Chefs eingehandelt, weil er US-Präsident George W. Bush als "verfluchten Texas-Greis" und die amerikanische Regierung als "Verrückte" bezeichnet hatte. Ministerpräsident Göran Persson habe den Minister wegen seiner Äußerungen bei einem Journalistentreffen zu sich bestellt und erklärt, er betrachte die Äußerungen als "ernste Angelegenheit", berichtete der Rundfunk. Karlsson entschuldigte sich für seine Wortwahl, wollte aber an der dahinter liegenden Kritik an den Positionen der US-Regierung zu Aids und Abtreibung festhalten.
      Das von ihm verwandte schwedische Wort "Gubbe" heißt direkt übersetzt "Greis", wird aber auch auf jüngere Personen angewandt, denen man frühe Vergreisung unterstellt.
      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 01:20:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 01:26:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 03:06:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      himmelhochjauchz - antigone ist wieder da!
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 03:10:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      ist vieleicht zu spät für Diskussionen, aber
      für liebe Grüße doch nicht?odder?:)
      measii;) :)

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      Avatar
      schrieb am 24.05.03 03:14:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      persson beweist nicht zum ersten mal, daß mit ihm tatsächlich die richtige wahl getroffen worden war.

      sein stunden-vorgänger carlsson war es noch nicht, einige blaue bohnen hatten ihn denn auch davon überzeugt, - immerhin konnte er sich noch gerade ans mikrofon schleppen und ordentlich zurücktreten.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 14:09:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      antigone,

      aber nach dem mittagsschlaf wieder ins board kommen, ja.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 19:22:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Salü antigone! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 21:30:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wollt Ihr Amerika noch retten,
      dann kauft dort Shares und Zigaretten!

      Alles super günstig bei dem Dollarkurs. Sozusagen die ultimativen Schnäppchenhäppchen.

      Besitzer eines Affenhauses nehmen die Regierung gleich mit!! :D

      Für Mutanten-Freaks:
      ....der sich zum Affen macht.


      PS: Wie wär`s mit Urlaub im Nordirak? Da ist Polen offen. Und Euer Auto ist auch schon da.
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 06:22:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Undichte kaufen sich bei PROCTER & GRAMBLE (WKN: 852062) eine Packung Güllehülle (türkisch für....)


      Ich kann die nämlich nicht riechen.
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 07:22:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      kaum ist die Tochter des Ödipus wieder aus dem Hades zurück, fängt ihre gewohnte Antiamerikahetze wieder an.
      Die von oben verordnete "kreative Denkpause" war wohl nicht lang genug? :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:09:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      apiru,
      danke für die Nachlieferung des Beweises, daß es posting Nr. 1 absolut zutreffend ist.

      Denn für solche User wie Dich ist eine demokratische Meinungsäusserung bereits eine Ungeheuerlichkeit und "Hetze" .

      Wo, bitte sehr, ist in posting Nr. 1 eine "Hetze" ?

      User wie Du glauben eben bis an das Ende ihrer Tage, daß tiefe Dunkelheit und übler Geruch "normal" sind, weil sie nie aus dem US-Arsch herauskamen, in den sie bereits frühzeitig krochen.

      Für diese USer ist es so, daß ein Hauch frischer Luft und Tageslicht bereits als Giftgasangriff und blendender Atomblitz empfunden werden... :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:16:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      @DT: "US-Arsch"... so so...
      Deswegen war es die ganze Zeit so dunkel. Und ich dachte schon...:D

      Nur um deine verbale Sprachgewaltigkeit zu unterstreichen:
      In wessen "Arsch" pflegst du dich gewöhnlich aufzuhalten?
      :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:20:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      in keinem.

      Bitte belege doch kurz, was konkret in posting Nr. 1 "Hetze" ist, ja? :D

      Ich bin wirklich gespannt.... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:34:52
      Beitrag Nr. 15 ()
      Dauert irgendwie sehr lange, Deine Beweisführung.... :laugh:

      :D ;)

      Träumst wohl lieber weiter von Deinem Groß-Israel, wie?
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:36:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      @DT: das willst du doch gar nicht wirklich wissen.
      Dir kommt es doch nur darauf an, eure ganze Antiamerikagülle wieder auszugiessen. War die ganze Zeit doch etwas schwer. Die Haupthetzerin war ja gesperrt.
      doch nun ist die "Denkblockade" gebrochen - man hat die Gülleverteiler wieder freigegeben. :D

      Aber wenn du dich schon so dämlich anstellst, bitteschön:
      US-Präsident George W. Bush als "verfluchten Texas-Greis" und die amerikanische Regierung als "Verrückte"

      Und das soll eine "demkratisch fundierte" Aussage oder Wertung sein? :eek:
      Warum ist GWB eine "verfluchter Texasgreis"?
      Warum die Angehörigen der US-Regierung "Verrückte"?

      Nur, weil es dem linkslastigen Vollidioten Karlsson ( "auf dem Dach" ) es als störend erscheint, dass er nicht wichtig genug ist, um täglich in die Hauptnachrichten zu kommen?
      Oder: was befugt ihn dazu, Andersdenkende als "Verrückte" zu bezeichnen?:cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:46:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 09:12:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      aha... apiru...

      Du kannst also nicht mal zwischen Zitat und eigenem text unterscheiden....

      so hatte ich Dich auch eingeschätzt.... :rolleyes:

      Im Übrigen ist "Texas-Greis" keine Hetze, sondern die (leider zutreffende) Befürchtung, es handele sich um einen nicht ganz auf dem Zenith seiner beschränkten Intellektualität befindlichen US-Präsidenten...

      Falls Du Du diese Einschätzung des Schwedischen Ministers nicht teilst, so ist das o.k. , aber wenn man das liest, so kann man sie eigentlich nur als zutreffend empfinden.... :D


      http://news.focus.msn.de/G/GE/ge.htm?bild_tmp=1&snr=1554&str…
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 09:24:06
      Beitrag Nr. 19 ()
      ach DT, du scheinst dich immer noch in einem Denkblokade-pseudointellektuellen "Arsch" zu befinden. :laugh:

      Hast du noch nicht bemerkt, wie dunkel es ist?

      Komm heraus! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:03:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      #11 + ff
      Bind dir doch das Teil aus #10 um die Rübe. Dann weiß dein Gegenüber sofort was Sache ist.

      Übrigens muffelst du aus Nase und Ohren!
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:18:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      @#20: von_Nnix kommt Nix
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:25:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hi @antigone! :)
      Kaum zu glauben, dass du wieder da bist! :eek: *knewddelfreu* (auch wenn - oder gerade weil - ich manchmal eine gemäßigtere Position vertrete ;) )

      @apiru
      Link in DT`s #18 gelesen?
      Eigene Meinung?
      `Focus` steht wahrlich nicht in Verdacht, `links` zu stehen.

      Schönen Sonntach allerseits! :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:47:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      #21
      Geruchlos, weil mit dem Arsch an der richtigen Stelle. :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 12:05:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      By the way:
      Was bedeutet eigentlich `Hymus`?
      Hab Latein und Altgriechisch gelernt (ist allerdings ein Weilchen her ;) ), kenne Hymen und Hymnen, aber Hymus?? :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 13:27:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ adhick
      fehler, schiebe ein n nach :) und gruss :)

      @ apiru
      die tatsache, dass du hier ungeniert und geahndet auftreten darfst, spricht für eine sehr eindeutige auslegung der boardregeln. grad so, wie die faschisten im heiligen land niemals welche sein können, weil der faschist ex cathedra nur eine nationalität haben kann. wo kämen wir denn hin, wenn wir keine regeln dieser art hätten? verbrechen sind nicht unbedingt verbrechen, es kommt immer darauf an, wer der verbrecher ist. so gibt es eben gute verbrechen und solche, die zu verurteilen sind. und es gibt folgerichtig würdige und unwürdige opfer. auf die weise kann schizophrenie nicht geheilt werden, halten wir das mal fest. aber das ist auch gar nicht erwünscht. glückwunsch du darfst dich weiterhin recht volksgesund fühlen. mehr gibt es zu dir nicht zu kommentieren.
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 13:31:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      Userinfo

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      Interessen rumschnüffeln



      no comment
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 13:35:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      # 18

      "Befürchtung, es handele sich um einen nicht ganz auf dem Zenith seiner beschränkten Intellektualität befindlichen US-Präsidenten..."

      Eine wunderschöne Stilblüte.
      Glückwunsch!

      ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 13:53:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      # 27
      von nix kommt nix und was einem auffällt, gibt zu denken :laugh:
      speziell schulmeister veröffentlichen gerne stilblütensammlungen. quasi als die summa geistiger potenz ;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 15:29:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      #26

      wann wird denn wohl die nächste ladung casting-praktikanten eingeflogen?

      apiru ist schon seit dem 5.2. dabei.

      im umgangsformen-thread hatte ich schon gemutmaßt, daß er mit mindestens "ausreichend" abgeschlossen haben müßte.

      will er zur notenverbesserung womöglich überziehen?

      kann natürlich auch ganz anders sein: daß er in wirklichkeit boss der spin doctor-kloppertruppe ist. als ersatz nachgerückt.

      übrigens:

      advocatus diaboli hat mir im traum eine neue verschwörungstheorie in sachen apiru und rv eingegeben.

      dazu aber mehr im anderen thread - wenn ich zeit habe.
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 19:36:48
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ödipusTochter: deine Faschismustheorie hinkt etwas - den gab es nur in Italy. Bei euch gab es nur "aufrechte" Nationalsozialisten. Mit demselben Gedankengut wie deinen.
      Und Erika natürlich nicht vergessen :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 20:53:30
      Beitrag Nr. 31 ()
      Username: antigone
      Registriert seit: 06.03.2000
      User ist: mehrfach gesperrt; gelegentlich ausfällig; sporatisch hirnlos
      Letztes Login: 25.05.2003 13:10:26
      Threads: 127
      Postings: 8458
      Interessen: keine Angaben

      Ohne Worte




      @Erika (nicht@........)
      Dich mußte ich leider dem Verband "Freischaffender Geheimagenten" melden.
      Mit etwas Glück bleibt Dir ne DoppelNull.
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 20:59:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ Nnix,

      du alter Schmeichler!

      Willst wohl mit dem Wort "gelegentlich" die Gunst von
      antigone gewinnen?!
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 22:13:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      wie wärs denn, wenn die kämpfer ihre hymne anstimmen würden?




      rein von der inszenierung her fehlt das nämlich noch, damit der aufmarsch des virtuellen schlägertrupps so richtig unter die haut geht.
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 22:20:51
      Beitrag Nr. 34 ()
      US-WIRTSCHAFTSPOLITIK

      Frontalangriff der Superreichen
      New York/Washington -

      ............... Im April, wenn die Amerikaner ihre Steuerformulare einreichen müssen, sind die Steuereinahmen drastisch eingebrochen. Berechnungen zufolge ist der amerikanische Haushaltsüberschuss deutlich zurückgegangen und befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 1995.
      Auf das Jahr gerechnet werden de USA wohl ein Rekorddefizit von 300 Milliarden Dollar ausweisen....


      Fiskalische Selbstentleibung

      George W. Bushs Antwort auf das Problem lautet: weitere Steuersenkungen. Seit geraumer Zeit propagiert seine Regierung den Plan, die Steuerlast der Amerikaner um insgesamt 550 Milliarden Dollar zu senken. Kernstück des Pakets ist eine Aussetzung der Besteuerung von Dividenden. Die sollen 2004 nur noch zur Hälfte und danach bis 2007 überhaupt nicht mehr besteuert werden.

      Kritiker halten der Regierung vor, die Steuersenkungen kämen fast ausschließlich den Reichen zugute. Bisher haben Bushs Spindoctors recht erfolgreich versucht, diese Einwände als das übliche Gejammer einiger linksliberaler Klassenkämpfer abzutun. Nun hat sich allerdings Amerikas zweitreichster Mann und einer der großen Profiteure der geplanten Maßnahmen auf die Seite der Kritiker geschlagen. In einem Kommentar für die "Washington Post" lässt Investmentguru Warren Buffet kaum ein gutes Haar an den Bush-Plänen.

      Millionen für Milliardäre
      In der ihm eigenen, nüchternen Art rechnet Buffett vor, dass er derzeit mit einem Steuersatz von 30 Prozent genau so viel an den Fiskus abführt wie seine Rezeptionistin. Nach der Reform, so der Multimilliardär, werde sein Steuersatz auf lächerliche drei Prozent sinken. Das, so Buffett, "erscheint mir ein bisschen wenig". Außerdem könne es kaum gerecht sein, dass eine Rezeptionistin zehnmal so viel an den Staat abführen müsse wie er.

      Zudem hält das "Orakel von Omaha" die Argumentation, dass unbesteuerte Dividenden zu höheren Ausschüttungen an die Aktionäre führten und so die Wirtschaft ankurbelten, für schlichtweg "blödsinnig". Wenn die Unternehmen das Geld behielten, statt es auszuschütten, würde es schließlich auch investiert. Buffett schreibt weiter, dass George Bush senior während seiner Präsidentschaft für unsinnige Wirtschaftspolitik dieser Art einen Namen geprägt habe: "Vodoo-Ökonomie".


      In einem Interview mit dem US-Sender CNBC hieb der Devisenspekulant und sechsfache Milliardär George Soros in die gleiche Kerbe. Die Maßnahmen der Bush-Regierung würden wirtschaftlich gesehen nichts bringen. "Das Programm ... benutzt lediglich die Rezession, um Einkommen zu den Reichen umzuverteilen", so Soros.

      Von Thomas Hillenbrand
      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 00:41:03
      Beitrag Nr. 35 ()
      Manchen Leuten ist ja gar so wichtig, wer mit Unflätigkeiten begonnen hat. Insofern halten wir einfach mal fest: antigone (hi! :) ) braucht offensichtlich nur einen thread aufzumachen, um in #11 von irgendeiner dahergelaufenen Dünn-ID beleidigt und mit Unterstellungen konfrontiert zu werden.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 02:42:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      #30

      na also doch eingeflogen!

      seine spin-kloppertruppe sagt sonst immer "uns", wenn sie deutschland gegen sozialhilfeempfänger, gewerkschaften, kranke, malocher, na ja, gegen staat als solchem, besonders gegen art. 14 und 20 der verfassung, in "schutz" nehmen wollen.

      insoweit hat apiru doch nur ein spin-"ausreichend" verdient, als ER nun von "euch" schreibt.

      vielleicht meinen die anderen aber auch nicht deutschland, wenn sie ständig von "uns" sprechen.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 03:01:09
      Beitrag Nr. 37 ()
      "amerikahetze" schreibt der boss. da haben wir ihn wieder, den vereinnahmungszaubertrick.

      als ob nicht jeder wüßte, daß die "amis" selbst opfer sind, daß man also nicht gegen sie hetzt, sondern sie aufrichtig bedauert.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 07:34:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich habe die auch mal bedauert. Mittlerweile jedoch machen sie mir zunehmend Angst.


      @flo
      Schreib was zum Thema und Du bekommst prompt eine ehrliche Antwort.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 08:45:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      @antigone: Schön, dass Du wieder online bist. :) Gutes posting in #1.

      @D.T.: Wie (fast)immer zu Deinen postings: Konform! ;)

      Grüße
      dick
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 14:42:23
      Beitrag Nr. 40 ()
      Nu komm schon @makaflo,
      Du schaffst das! (2. Verwarnung) :)
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 18:28:10
      Beitrag Nr. 41 ()
      hi dick .... und erika, dbrix t`schuldigung, hab nur jeweils die letzten postings gelesen... und nu erst zurückgeblättert :O
      ganz liebe grüsse an euch alle :)

      Lothar Baier

      Wie werde ich wieder Demokrat?
      DIE USA VON KANADA AUS GESEHEN
      Das »Amerikanische« im Niedergang

      Diesen Beitrag über das US-Imperium neuen Stils schreibe ich nicht umgeben von nervenden amerikanischen Neo-Patrioten, sondern, 500 Kilometer weiter nördlich, in der kanadischen Metropole Montréal, die im Februar und März die größten Demonstrationen gegen Bushs Kriegskurs auf nordamerikanischem Boden erlebte. Fans von Donald Rumsfeld habe ich hier noch nicht angetroffen. Es lässt sich an diesem Ort deshalb sicher weniger aufgeregt als in den USA - und vielleicht auch in Europa - über den Zustand des US-amerikanischen Imperiums und Emmanuel Todds Prophezeiung von dessen bevorstehender »Dekomposition« (*) nachdenken. Eine knappe Autostunde von der Grenze entfernt, im Sendebereich amerikanischer Medien und versehen sowohl mit US-Zeitungen als auch mit grenzüberschreitenden Kontakten, registriert und spürt man deutlicher als in Europa, was sich in den benachbarten USA zusammenbraut.

      Ein neutraler Beobachtungsstandort - eine Art »erkenntnistheoretische Schweiz« - wie man das früher in philosophischen Debatten nannte, ist Kanada deswegen noch lange nicht. Formal ein souveränes, mit den USA und Mexiko vertraglich durch das Freihandelsabkommen NAFTA verbundenes Land, ist Kanada infolge seiner erdrückenden ökonomischen Abhängigkeit von der US-Konjunktur de facto eine Art Satellitenstaat, dem dieser Status gerade in Zeiten der Spannung wie nach dem Angriff auf den Irak nicht gerade leise in Erinnerung gerufen wird. Sichtlich empört - einem Parteiemissär Leonid Breshnews während des »Prager Frühlings« nicht unähnlich - erschien Ende März 2003 US-Botschafter Paul Cellucci in den kanadischen Medien und versuchte mit starken Worten - jedoch vergeblich -, die in Sachen Kriegskurs unbotmäßige kanadische Regierung zur Ordnung zu rufen.

      Viele Kanadier verabscheuen solche Gesten, haben aber keine andere Wahl, als sich resigniert in die Erkenntnis der Abhängigkeit vom Nachbarn im Süden zu fügen. Als sich während des Kalten Krieges die Regierung in Ottawa dem Plan der USA widersetzte, auf kanadischem Territorium Militärbasen einzurichten, erhielt sie als Antwort die Drohung mit einem ruinösen Handelskrieg. Die Basen wurden gebaut - und nun, nach ihrer Schließung, kann Kanada mit hohen Kosten vergifteten Boden entseuchen.

      Agent Orange in Kanadas Wäldern
      Aus dem Vietnamkrieg durfte Kanada sich seinerzeit zwar heraushalten, Premier Lester Pearson durfte gar die US-Kriegführung kritisieren, dem Ansinnen des Pentagon, das Entlaubungsgift Agent Orange an kanadischen Wäldern zu testen, da den Militärs die eigene Flora zu schade war, durfte er sich jedoch nicht widersetzen. Pearsons gleichfalls Amerika kritischer Nachfolger Pierre Trudeau wurde Anfang der achtziger Jahre diskret gezwungen, eigenes Territorium als Testgelände für Cruise Missiles zur Verfügung zu stellen. Unvergessen ist hier auch der glücklicherweise folgenlose Einschlag einer US- Nuklearbombe, die über der Provinz Québec aus einem Bomber gefallen war.

      Anti-Amerikanismus - habe ich inzwischen den Eindruck gewonnen - ist in Kanada etwas so Selbstverständliches, dass er gar nicht extra hochgehalten werden muss. Der kanadische Anti-Amerikanismus ist jedoch überwiegend politisch begründet, es fehlt ihm der arrogant kulturkritische Beigeschmack, der europäische Amerika-Feindschaft häufig unangenehm durchdringt. American way of life ist hier kein Anathema, denn er prägt auch in meiner hiesigen Umgebung die Sitten, wenn diese Lebensweise auch niemals so benannt würde.

      Premier Jean Chrétien handelte durchaus in Übereinstimmung mit der vorherrschenden Meinung, als er im März entschied, auf die UNO zu setzen und Kanada aus Bushs Invasions-Koalition herauszuhalten. Dafür wird er jetzt vom Weißen Haus symbolisch abgestraft: George W. Bush ließ einen für Anfang Mai in Ottawa geplanten Staatsbesuch beleidigt absagen.

      Derzeit von Kanada aus auf die USA zu schauen, scheint mir den Vorteil zu bieten, dass eher Kontinuitäten in den Blick geraten als überraschende Brüche. Die Abneigung gegen internationale Institutionen und Abmachungen zum Beispiel ist nicht erst mit der Bush-Regierung aufgekommen. In seinem Buch Die Unerwünschten. Europäische Flüchtlinge im 20. Jahrhundert weist der kanadische Historiker Michael R. Marrus nach, dass die US-Regierung den Völkerbund, eine Zeit nach dem Vertrag von Lausanne 1923, langsam fallen ließ. Lange bevor Hitler und Mussolini ihn zerstören konnten. Zur gleichen Zeit endete mit der Schließung von Ellis Island, dem jahrzehntelang weit geöffneten Tor zur Neuen Welt, die liberale US-Einwanderungspolitik.

      Als beruhigend kann ich den Nachweis von Kontinuitäten allerdings keinesfalls empfinden, weil in jüngster Zeit offenbar inneramerikanische Veränderungen hinzu kommen, die Berechenbarkeiten über den Haufen werfen, denen die Annahme längerfristiger Kontinuitäten zugrunde liegt. In dieser Hinsicht scheint mir auch Emmanuel Todd richtig zu liegen, wenn er in seinem Essay die Auffassung vertritt, dass die USA dabei sind, ihre demokratischen Charakteristika zu verlieren. Dass sie das, wie Todd meint, im Kontrast zur übrigen Welt tun, die immer demokratischer werde - das allerdings halte ich für ein frommes Märchen.

      Demokratie, so wie die US-Besatzungsmacht sie uns deutschen post-nazistischen Kindern seinerzeit lehrte, meinte gerade das Gegenteil dessen, was die USA heute der Welt vorführen. Im Kino wurden damals vor dem Spielfilm kurze im US-Auftrag hergestellte Lehrfilme gezeigt, die vor allem Jugendlichen unter dem Reihentitel Wie werde ich Demokrat? beibringen sollten, dass man Konflikte durch Aushandeln löst, nicht durch Führerbefehle.

      Heute, kommt es mir vor, wären nicht wenige der regierenden Amerikaner von Condoleezza Rice über Paul Wolfowitz bis George W. Bush Kandidaten für einen Intensivkurs unter der Überschrift Wie werde ich wieder Demokrat? Aber auch vielen der gewöhnlichen US-Bürger, die mit überwältigender Mehrheit dem Zuschlagen ihres Landes im Irak hingerissen Beifall klatschten, könnte für meinen Geschmack eine Auffrischung ihrer demokratischen Erziehung gut tun.

      Kowalski statt Smith
      Für mich unterscheiden sich die USA des Jahres 2003 in ihrer inneren Verfassung in der Tat immens von den USA des Jahres 1975, die ich bei meinem ersten USA-Aufenthalt als Gastdozent kennen lernte, und zwar nicht allein infolge der heutigen Herrschaft des Bush-Clans. Damals, Mitte der Siebziger, kurz nach dem Rückzug aus Vietnam und dem Rücktritt Nixons, schienen mir zahlreiche Amerikaner von demokratischem Stolz und von der nachvollziehbaren Befriedigung erfüllt, durch Proteste und Kritik die Rückkehr ihres Landes zum Geist der Gründerväter Benjamin Franklin und Thomas Jefferson erzwungen zu haben. In dieser Zeit begann auch die affirmative action genannte Politik zu greifen, die Schwarzen und anderen Minoritäten unter allgemeiner Zustimmung einen Startvorsprung zu geben versuchte.

      Mit alledem ist es heute gründlich vorbei. Todd scheint mir in seinem Buch wiederum etwas Nachvollziehbares zu treffen, wenn er von der Entwertung des universalistischen Apriori spricht, das in den USA jahrzehntelang in Geltung war und sowohl die affirmative action als auch die Bürgerrechtsbewegung in Schwung gebracht hatte.

      Drang nach Unterscheidung setzt sich innerhalb der US-Gesellschaft immer stärker durch gegenüber dem Bewusstsein der Gleichheit. Im Unterschied zu Immigranten früherer Epochen brennen heutige Neuankömmlinge nicht mehr unbedingt darauf, in der Masse von »Amerikanern« schlechthin aufzugehen: Sie wollen etwas von ihrer Herkunft behalten, das sie von anderen unterscheidet, präsentieren sich vielfach als Bindestrich-Amerikaner. Amerikaner polnischer Herkunft, deren Vorfahren sich von »Kowalski« in »Smith« umbenannten, lassen sich vermehrt in »Kowalski« zurücktaufen. Ich kenne immigrierte Amerikaner, die jetzt sogar die Koffer packen, weil sie die Bush-USA nicht länger ertragen wollen.

      Besteht zwischen derartigen sozio-kulturellen Verschiebungen innerhalb der USA und der sichtlich entfesselten, im Angriff auf den quasi wehrlosen Irak gipfelnden US-Militärpolitik ein Zusammenhang? Ich weiß es nicht. Ich habe lediglich den Eindruck, dass in den USA demokratische Kontrollmechanismen versagen, dass die Transmission zwischen der in manchen Zeitungen nach wie vor artikulierten argumentierenden Kritik und der Gesellschaft schwer gestört ist.

      Emmanuel Todd hat eine Theorie. Er meint, dass die USA vom Komplex der Nutzlosigkeit heimgesucht sind. Jahrzehntelang während der süßen Zeit des Kalten Krieges daran gewöhnt, von Europa und Japan als militärische Schutzmacht umworben und gebraucht zu werden, können sich die USA seit den neunziger Jahren, sagt Todd, nicht mehr der Einsicht verschließen, dass sie international zu nicht viel mehr nütze sind, als einerseits - auf Pump - überschüssige Konsumgüterproduktionen anderer Industrie-Nationen abzunehmen und andererseits, dank Dollarkurs, anlagesuchendes ausländisches Kapital aufzusaugen. In der Angst vor drohender Überflüssigkeit liegt für Todd der Schlüssel zur Erklärung der jüngsten irritierenden Windungen und Wendungen der Außenpolitik Washingtons.

      Mag sein oder mag auch nicht sein. Solchen politisierenden Spekulationen gegenüber fühle ich mich immer ein wenig hilflos, ... Ich komme mir da wie ein Ungläubiger vor, der in einem Religionskrieg Partei ergreifen soll. Einiges anfangen kann ich hingegen mit Todds Argument, demzufolge die USA - für zahlreiche Erdenbewohner freilich tödlich ernste - Operettenkriege wie jenen gegen den Irak anzetteln, weil sie der Welt vorführen wollen, dass sie auf einem bestimmten Gebiet noch bombensicher handlungs- und exportfähig sind: dem militärischen.

      Als »sowjetische Atomspione« wurden während der hysterischen McCarthy-Zeit Ethel und Julius Rosenberg, ein linkes jüdisches Ehepaar, verurteilt und 1953 hingerichtet. Berufsmäßige Antikommunisten in den USA wie in Europa waren von soviel amerikanischer Tatkraft damals schwer beeindruckt. Heute wissen wir von früheren sowjetischen Geheimdienstchefs, dass Julius Rosenberg sowjetischen Kontaktpersonen nichts von Bedeutung übermittelt hatte und seine Frau überhaupt nicht eingeweiht war - die Hinrichtung der Rosenbergs hat somit als Justizmord zu gelten. Jean-Paul Sartre hatte damals durchaus den richtigen Instinkt, als er angesichts dieser Barbarei ausrief: »Eines Tages vielleicht werden euch alle, die guten Willens sind, von eurer Angst heilen: Wir wünschen es, denn wir haben euch geliebt. Bis dahin dürft ihr euch wundern, wenn wir von einem Ende Europas bis zum anderen rufen: Achtung, Amerika hat die Tollwut. Kappen wir alle Bande, die uns mit ihm verknüpfen, sonst werden wir unsererseits gebissen.«

      Keine Macht der Welt
      Wie von Tollwut befallen scheinen auch heute wieder die USA der Bush und Rumsfeld. Von den Amerika bedrohenden irakischen Massenvernichtungswaffen, die als Kriegsgrund genannt wurden, fehlt ebenso jede Spur wie von Beweisen des Verrats der Rosenbergs. Die Präsenz des pseudochristlichen Fanatikers John Ashcroft als Justizminister in der Regierung sowie anderer lunatics of the far right (Spinner der extremen Rechten à la Wolfowitz), wie Colin Powell einmal richtig erkannte, als er noch nicht durch seinen Ministerposten geistig korrumpiert war, lässt eher an eine Patientengruppe als an ein handlungsfähiges Kabinett denken. Doch Vorsicht: Der Irrsinn, den dieser Klüngel für den Irak und anderes Terrain ausheckt, hat durchaus Methode.

      Noch zur Clinton-Zeit, 1998, nannte der kluge Intellektuelle Tom Plate in den Los Angeles Times die USA eine »muskelstrotzende ausgerastete Supermacht, ausgestattet anstelle des Hirns mit wenig mehr als Cruise Missiles«. Die Invasion des Irak, die - wie der alte deutsche Emigrant Eric Koch bei einer Debatte in Montréal gerade unter Beifall sagte - entsprechend der alliierten Nürnberger Rechtsprechung von 1946 als verbrecherischer Angriffskrieg sanktioniert werden müsste, hat uns gerade vorgeführt, dass vorerst keine Macht der Welt und erst recht keine internationale Rechtsordnung eine wild entschlossene US-Regierung daran hindern können, ihre kalkuliert paranoiden Phantasmen militärisch auszuagieren.

      Politisierende armchair generals, wie man in Nordamerika Schreibtischstrategen à la Emmanuel Todd nennt, mögen nun Szenarien entwerfen, in denen man eine aufgerüstete und hochmobile europäisch-russisch-chinesische Streitmacht den entfesselten USA in den Arm fallen sieht. Mir fehlt das Talent zu solcher Strategic-Fiction-Prosa. Mir bleibt deshalb nichts anderes übrig, als zum Schluss diese Mahnung des während der Nazizeit in die USA emigrierten Philosophen Max Horkheimer wiederzugeben:
      »Dass etwas Macht gewinnt, ist kein Grund, es zu verehren.«

      (*) Bezieht sich auf Todds Après l´Empire. Essai sur la décomposition du système américain. Originaltitel des Ende 2002 bei Gallimard erschienenen Buchs.


      http://www.freitag.de/2003/21/03210801.php


      meinen speziellen freunden empfehle ich zur lektüre:
      anna seghers: kopflohn. aber vorsicht. man könnte in einen spiegel schaun, sofern der jeweilige kopf den namen zur recht - nicht: zu rechts ;) - trägt.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 01:16:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      measii :kiss:
      dir auch liebe grüsse :)
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 07:49:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      möge sich der eine oder andere das für ihn zutreffende herauspicken:


      ( SPIEGEL ONLINE - 16. März 2003, 15:51
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,240524,00.html)
      Reaktionen auf "Anatomie einer Krise"


      Von "Shut up" bis "Großes Lob"

      Selten hat eine SPIEGEL-ONLINE-Serie ein so starkes (und kontroverses) internationales Echo gefunden wie die 13-teilige "Anatomie einer Krise" von Jochen Bölsche, der die Hintergründe des weltpolitischen Geschehens zwischen Mitte Februar und Mitte März 2003 analysiert hat. SPIEGEL ONLINE dokumentiert Auszüge aus Stellungnahmen der Leser.

      Herzlichen Dank für Ihre ausgezeichneten Artikel. Ich bin neulich auf folgendes passende Zitat gestoßen: "Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie`s lesen." (Karl Kraus)

      I. KARENOVICZ (Schweiz)


      Hier in Amerika gibt es ein schönes Wort: You just don`t get it. Wer hat denn die Amerikaner auf dem Balkan um Hilfe gerufen?

      ULRICH PENDL New York



      I found this article ("Der Krieg, der aus dem Think Tank kam") on the website of German news magazine DER SPIEGEL. I thought it was one of the best pieces of journalism on the Iraq conflict I have read.

      ALUN BREWARD Sydney



      "Noch nie solch einen Scheiss gelesen"

      Noch nie habe ich solch einen Scheiss gelesen. Die Amerikaner haben Euch von den Nazis befreit und Deutschland wieder aufgebaut, genau das werden sie auch im Irak tun. Ich nehme an, dass Du ein übrig gebliebener Kommunist bist.

      WALTER SCHMETZ (USA)



      Großes Lob für die spannenden und offensichtlich hervorragend recherchierten Hintergrundberichte. Auch der Artikel, den ich gerade lese, ist wieder informativer als alles, was ich bisher über die Irak-Politik der USA gelesen habe.

      MALTE HEYNEN Chefreporter, ProSieben Television Unterföhring


      "Widerstand gegen `Brainwashington`" (Serienteil 13) ist ein großartiger Artikel. Danke! Langsam bekomme ich Angst, dass mich meine Kinder später auch mal fragen könnten: "Ja, habt ihr denn gar nichts gemerkt? So was kann man doch nicht übersehen!"

      MARKUS JAHNKE Dresden



      "Your article is right on the mark"

      I am very sad to say that your article is right on the mark. I was Professor at the Universität zu Köln in the 1970`s and I remember that a very low level of anti American sentiment existed at that time. It also focused on the attitude that the American administration had on Europe ("you owe us and you will do what we say"). Many of my friends referred to (then) West Germany as the 51st state. I am ashamed and embarrassed by the belligerent and irrational posturer the Bush administration has taken toward those who would take a perfectly reasonable independent view of US policy.

      I am even more embarrassed that many Americans share that opinion. Not all of us do. I do hope that you and your European colleagues will continue to be critical of our shameless attempt a political world domination. I am certain that some of our rhetoric must seem familiar to those who remember how World War Two started.

      DENNIS T. BROWN Professor and Head Department of Molecular and Structural Biochemistry NC State University Raleigh (USA)



      Ich lese die Beiträge von Jochen Bölsche in SPIEGEL ONLINE immer mit großem Interesse. Ich bewundere, wie schnell und gründlich Sie komplexe Themen aufbereiten.

      FRANK SCHIRRMACHER Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurt/Main



      "Hat Ihnen ein GI den Kaugummi verweigert?"

      Ich lese ja irgendwie gerne Ihre Märchen- und Diffamierungsgeschichten. Sie sind so weit im Reich kombinativer Absurdität, dass man sie gar nicht im einzelnen kommentieren kann. Ihre Meisterschaft im Zusammenraufen einzelner Grashalme lässt Sie verständlicherweise einen Wald sehen, der nur in ihrer hasserfüllten Imagination sprießen kann, die natürlich bei "den anderen" das Hasserfülltsein sieht. Hat Ihnen als Kind ein GI den Kaugummi verweigert?

      TOMAS LANSKY (USA)



      "Die PR-Maschine der Bush-Krieger" ist ein echt guter Bericht. Wurde auch Zeit, dass sich mal jemand traut, die Wahrheit zu schreiben.

      H. KÖCKER Bremen



      Mit Interesse und Vergnügen lese ich Ihre Beiträge in SPIEGEL ONLINE, weil sie vieles von hinter den Kulissen erzählen. Amerikanische Zeitungen, die ich im Internet lese, entbehren völlig einer kritischen Haltung. Ich finde es schade, dass SPIEGEL ONLINE nur in deutscher Sprache publiziert wird, weil die Amerikaner nur eine Sprache können. Dieses Argument trifft auch auf das United Kingdom, Australien und manche wichtige andere Teile der Welt zu. Deshalb (nicht für mich selbst) ist es vielleicht zu empfehlen, die wichtigsten Beiträge über die Irak-Krise auch in englischer Sprache zu publizieren. Bitte standhalten!

      HANS KOMARNICKI (Niederlande)




      Ist eine Übersetzung geplant? Ich würde das gerne mal ein paar naiven amerikanischen Bekannten mailen, auch auf die Gefahr hin, dass die danach auf irgendwelchen Schwarzen Listen stehen.

      TORSTEN DITTEL (Deutschland)



      "Hoffentlich kein Nuklearangriff auf Berlin oder Paris"

      Sie geben sich ja wirklich sehr viel Mühe, auf den antiamerikanischen Zug aufzuspringen. Was soll das? Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass es wahrscheinlich 55 Millionen (Opfer des Zweiten Weltkrieges) weniger hätte geben können, wenn wir Amerikaner am Anfang des Hitlerterrors nicht so zögerlich gewesen wären?

      Wenn sich Deutschland und Frankreich zu ihren Bündnisverpflichtungen bekannt hätten, wäre die Irak-Angelegenheit bereits erledigt! Amerika hat am 11. September 2001 einen grossen Schock erlitten. Die Terroristen dieser Welt wollen Amerika mit allen Mitteln zerstören! Vor allem mit Atomwaffen, und das ist unsere große Sorge!

      Der derzeitige deutsche Außenminister und der wohl unfähigste Bundeskanzler aller Zeiten haben beide eine Vergangenheit, die nicht gerade Zuversicht einflößt. Amerika braucht wieder Sicherheit und Schutz. Leider war es ein großer Fehler, auf die Europäer zu zählen.

      Das selbstgefällige Gelaber der deutschen "Journalisten" und "Politiker" kann hier schon lange keiner mehr ertragen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass kein terroristischer Nuklearangriff auf Berlin oder Paris erfolgt! Übrigens gibt es bei uns keine antigermanistische Bewegung. Gründe dafür gäbe es genügend!

      MARTIN KRAG Palm Beach





      Unglaubliches Entsetzen über das US-Fernsehen

      Ich bin derzeit geschäftlich in den USA. Mit unglaublichem Entsetzen verfolge ich jeden Tag den "O`Reilly Factor" auf Fox, über den Sie auch schon trefflich berichteten. Ein Höhepunkt war wohl die Sendung vom 12. März, als ein so genannter "Fox Analyst" zum Boykott gegen Frankreich aufrief. Es sollte uns zu denken geben, dass jetzt Amerikaner versuchen, sich in deutschen Medien einzukaufen.

      JOCHEN MÜLLER (z. Zt. USA)




      Ihre Artikel treffen die Situation in den USA. Da ich selbst viel drüben bin, kann ich es recht gut beurteilen. Patriot Act I und II etc. sind in Europa noch nicht richtig wahrgenommen worden. Die meisten wissen so gut wie nichts von diesem ganzen Themenkomplex US-Medien, Murdoch - vor allem O`Reilly! - , Homeland Security Department, Patriot Act etc.

      RAINER LANGE (Deutschland)



      Beinahe jeden Tag ein neuer Artikel von Jochen Bölsche bei SPIEGEL ONLINE, nicht schlecht. Ich bin zur Zeit als Student in Indien und freue mich, dass ich für einschlägige Hintergrundinformationen bei meiner Standard-Informationsquelle fündig werde. Gut, dass es solcherlei Artikel in den Mainstream-Medien gibt - das spricht für die deutsche Presselandschaft. Machen Sie weiter mit ihrer wichtigen Arbeit.

      INGO-CH. BAUER z. Zt. Bangalore (Indien)



      "Der SPIEGEL sollte in den USA eine Zeitung herausgeben"

      Ich bin Schweizer und lebe in den USA. Ich habe hier viele Amerikaner kennengelernt, die die aktuellen Handlungen der Administration zutiefst verurteilen (Sie können sich wahrscheinlich kaum vorstellen, wie populär der Gewalt ablehnende Film "Bowling for Columbine" hier ist). Ich kenne aber auch Leute, die für einen Krieg im Irak argumentieren.

      Deren Hauptargument ist fast immer die Befreiung der irakischen Bevölkerung von deren Diktator. Wenn die Aktionen der Amerikaner wirklich dieses Ziel haben, und wenn diese nicht als Krieg, sondern als vernünftige, vom UN-Sicherheitsrat sanktionierte Polizeiaktion stattfindet, und wenn Saddam Hussein danach dem Internationalen Gerichtshof übergeben wird, dann kann ich diese Meinung sogar unterstützen. Leider bezweifle ich sehr stark, dass das wahre Ziel der Administration wirklich derart uneigennützig ist.

      Grundsätzlich finde ich es extrem wichtig, dass die Bevölkerung der Welt, und speziell das amerikanische Volk, vollständig über die aktuelle Situation informiert wird. Die nachhaltige Lösung des Problems ist aus meiner Sicht ziemlich klar: Die amerikanische Bevölkerung, die letztendlich die mächtige Administration durch die Wahl des Präsidenten bestimmt, sollte besseren Zugang zu ungefilterten Meinungen aus dem ganzen politischen Spektrum erhalten. Wenn Sie dazu etwas beitragen wollen, sollte der SPIEGEL auch in den USA eine Zeitung oder ein Magazin herauszugeben. Auch eine englische Ausgabe von SPIEGEL ONLINE wäre bereits ein guter Beitrag. Darin wäre eine fundierte, korrekte und sachliche Berichterstattung, die trotzdem für alle verständlich ist, extrem wichtig.

      MATTHIAS HAUSWIRTH Boulder (USA)



      "Get lost and shut up"

      Why don`t you Germans stop selling high technology, military equipment to Iraq? It violates the U.N. resolutions you so cherish. I can`t wait to see what you have to say when the evidence of Germany`s connections to Iraq are revealed after the war. Your relations with the Arabs are a veiled way for your country to continue its anti-Semitic tradition. Get lost and shut up.

      Jeff Robbins (USA)




      Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wäre der Artikel "Bushs Masterplan: Der Krieg, der aus dem Think Tank kam" Ihrer Phantasie entsprungen. Es ist wirklich mehr als besorgniserregend, was nach den Absichten einiger Menschen in den nächsten Jahren alles passieren soll. Ich hoffe nur, diese ganze wiederverwertete Reagan-Bande stolpert über ihre eigenen Schuhe.

      LARS APRIN (Deutschland)



      Ich bin glücklich, dass es SPIEGEL ONLINE gibt. Herzlichen Dank, dass ihr Euch getraut und den Mut habt.

      STELLA WASSERMANN Komponistin (Schweiz)


      Dass Sie solche Zeilen schreiben dürfen, verdanken wir alle den Amerikanern, die uns von Hitler befreit, vor der Sowjetunion Jahrzehnte lang beschützt und die Deutsche Einheit ermöglicht haben. An dem Bestreben der USA, fuer freedom and democracy zu kämpfen, hat sich nichts geändert. Während aber Schröder für den Wahlkampf eine potenzielle Gefahr (möglicherweise bis zu 25 Millionen Tote im Falle eines Angriffs mit Pockenviren aus dem Irak) verschweigt, einen außenpolitischen Amoklauf unternimmt und Kriegsangst schürt für kurzfristige parteipolitische Erfolge, sind die USA dabei, auch für unsere Sicherheit und Freiheit zu kämpfen.

      MARCEL DIETSCH Oxford (Großbritannien)



      "Bush ist der Strohmann der Kalten Krieger"

      Ich fand Ihren Artikel "Bushs Masterplan: Der Krieg, der aus dem Think Tank kam" so interessant, dass ich einem amerikanischen Freund dazu ein E-Mail schrieb. Heute antwortete er mir: "My suspicion is that the `cold war warriors` managed to get a naive controllable Bush (read: puppet) to carry their plan, because not one of them had the charisma to be President..."

      Man könnte das wohl so interpretieren: Bereits 1998 arbeiteten einige Leute, von denen heute viele in der Bush-Administration stecken, einen "Masterplan" aus, wie die USA für alle absehbare Zukunft die alleinige Supermacht bleiben könnten. Natürlich wollten sie diesen auch umsetzen; doch dafür schien keiner von ihnen so recht geeignet. Da kam ihnen George Bush jr. gerade recht, um ihn als Strohmann 2001 zum Präsidenten zu machen.

      Damit hatten sie genau die Marionette, die sie für ihre Pläne brauchten. Denn dieser George Bush jr. war eine eher labile Persönlichkeit, lange Jahre das schwarze Schaf seiner Familie, mit Alkohol-Problemen usw. Er brannte darauf, sich und seiner Familie zu beweisen, dass er das vollenden könnte, was seinem Vater 1991 nicht gelungen war. (Psychologisch durchaus verständlich!)

      GUNTER GERDENITSCH (Deutschland)



      "Nachrichten kommen blitzschnell über Kontinente - toll"

      Sie nehmen kein Blatt vor dem Mund, während viele andere so genannte Reportagen, besonders in den USA, Kopien von Kopien von Kopien sind. Zum ersten Mal, das Internet macht es möglich, kommen Nachrichten und verschiedene Ansichten blitzschnell über Kontinente. Toll.

      SUSAN BERGER New York




      Vielleicht wird Ihr Hass auf uns eines Tages so unverständlich erscheinen wie der Ihrer Eltern gegenüber den Juden.

      MARK DEVON (USA)




      Read your article which was even more xenophobic than is normal. When you see the way president Chirac behaved towards the new EU-member countries at the EU-meeting I can understand why the small people of Europa prefer to trust the Americans rather than the old European colonial powers. The way you write your article and the words you use remind me more of propaganda machine than the serious journalism.

      DAG YNGLAND (Norwegen)




      "Polemik ist der Sache nicht dienlich"

      Besonders interessant waren für mich die Berichte über US-Propagandamethoden. Lassen Sie mich Ihnen dazu mitteilen, dass ich Ihre Einschätzungen größtenteils teile und dankbar über eine kritische Berichterstattung bin. Leider kann ich mich aber mit Form und Stil Ihrer Artikel in keiner Weise anfreunden. Ich denke, dass Ihre doch sehr subjektive, ja polemische Art der Sache weder angemessen noch - was Ihnen wohl noch wichtiger sein dürfte - dienlich ist. Ich bedaure dies sehr, da ich glaube, dass Ihre Artikel durchaus auf fundierter Recherche aufbauen und Ihre grundsätzliche Argumentationsstrategie die richtige ist; ich fürchte aber, dass Sie mit der Art und Weise, wie Sie Ihre Berichte (Kommentare?) vorbringen, Ihrem Interesse und dem Interesse einer kritischen Betrachtung der Vorgänge schaden. Sie vergeben damit eine wichtige Chance!

      ULF GERDELMANN Freiburg (Deutschland)



      Sie haben meinen allergrößten Respekt für die Art Ihres Schreibens. Ich habe Ihre Serie "Anatomie einer Krise" aufmerksam gelesen. Es wird so unglaublich unfair auf der politischen Bühne gespielt, und der Widerstand, der sich momentan in den wenigen Regierungskreisen gegen die imperiale amerikanische Politik regt, wird doch sicher vom nächsten Schulterklopfen, der nächsten freundschaftlichen Geste, den nächsten Zahlungen hinweggewischt. Aus meiner Sicht ist es doch eher ein Vorteil, dass sich die Bush-Diplomaten so ungeschickt anstellen. So bleibt der Widerstand - aus gekränkter Eitelkeit zwar nur - um so grösser.

      ENRICO SCHULZ (Deutschland)



      "Unliebsame Gegner einfach ausschalten"

      Trotz vielfältiger Informationsquellen sind Ihre Artikel bisher der einzige Ort, an dem der wahre Hintergrund dargestellt wird. So wie die Bushisten außenpolitisch die Vorherrschaft über die Weltwirtschaft zu erlangen suchen, sind sie innenpolitisch (siehe Patriot Act II) dabei, ihre Meinungsführung zu festigen, indem sie Voraussetzungen dafür schaffen, unliebsame Gegner einfach ausschalten zu können. Das Ziel (und damit Motiv) scheint mir klar: uneingeschränkte Macht. Frau Merkel erdreistet sich tatsächlich zu behaupten, die wichtigste Lehre aus der Nachkriegsgeschichte wäre, niemals gegen den grossen Verbündeten, die USA, zu handeln. Man merkt, dass sie noch nicht lange in der Demokratie lebt. Statt die Gefahr für die USA selbst anzuprangern, solidarisiert sich die Opposition aus eigennützigen Motiven mit den Bushisten. Gegen Bush zu sein hat doch nichts mit Antiamerikanismus zu tun, im Gegenteil!

      MARC PINN Berlin (Deutschland)



      Ich finde es fantastisch, dass es noch Medien gibt, die solche Berichte drucken. Und ich bin begeistert, wie akribisch, schlüssig und vorbehaltslos Sie über die Fäden berichten, die im Hintergrund ablaufen. Vieles wußte ich, allerdings haben Sie ein Mosaiksteinchen in mein Bild hinzugefügt mit dem "U.S. Committee on Nato". (Mit initiiert wurde das spektakuläre Papier in aller Stille von den US-Lobbyisten des regierungsnahen Irak-Befreiungskomitees.) Die eigene Ohnmacht und das Wissen, dass trotz der Brisanz dieser Geschehnisse nur ein Promillebereich unserer Bevölkerung davon Kenntnis erhält, machen mich traurig und wütend zugleich. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement. Ich wüßte nicht, wo ich mich ansonsten noch so gut informieren könnte.

      HOLGER SCHOPPMANN Publizist und Politologe Bochum



      I read with great interest your SPIEGEL ONLINE article "Der Ex-Agent und die diplomatische A-Bombe". In the article you mention Bruce Jackson and Randy Scheunemann. These two are associated with extreme right-wing organizations beyond CLI. They also belong to the Project for a New American Century (PNAC), whose influential members include Dick Cheney, Don Rumsfeld, Paul Wolfowitz, Richard Perle, Eliot Abrams, John Bolton, Robert Kagan, William Kristol, and Lewis Libby. This group is certainly willing to create divisions among EU member states in order to weaken the influence of the "old Europe" and to prevent the EU from ever becoming a counterbalance to US power.

      GEORGE GALLOWAY (USA)



      "Saddam entfernen, aber nicht so"

      Versuchen Sie Ihre interessanten Artikel auch in englischsprachigen Publikationen zu veröffentlichen, um den Leuten (vor allem den Amerikanern) klarzumachen, was deren derzeitiger Präsident kaputt macht (Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Berechenbarkeit der US-Aussenpolitik, Gleichbehandlung von Partnern, Position der Uno etc.), denn solcherart Artikel sind dort nicht existent. Ironischerweise gehöre ich zu denjenigen, die eine - wenn nötig - gewaltsame Entfernung von Saddam Hussein befürworten (weil er erwiesenermaßen ein diktatorischer Despot ist, der nur auf seine nächste Chance lauert), aber nicht auf so eine Art und Weise. Die ganze Angelegenheit nimmt leider langsam absurde Züge an und scheint als absurde Tragödie zu enden.

      G. STRICKER (Kanada)



      Im Artikel "Mit Stimmenkauf zur Stimmenmehrheit" von Jochen Bölsche finde ich Sätze wie: "`Jedes Land, das nicht mit den USA mitzieht, wird einen sehr hohen Preis bezahlen`, zitieren mexikanische Diplomaten einschlägige Pressionsversuche hoher US-Beamter." Nicht, dass mich das inhaltlich noch überraschen würde, dass die Regierung Bush mit Methoden arbeitet, die man im zivilrechtlichen Rahmen schlicht mit Erpressung bezeichnen würde. Nein! Was mich doch immer wieder in Rage versetzt, ist, dass unsere Zeitungen dies einfach so berichten, so hinstellen und dann stehen lassen.

      Warum kann in einer Zeitung nicht zum Ausdruck kommen, was jeder vernünftige Mensch denkt und empfindet, der dieses liest? Jedes Kind, jeder Jugendliche, den wir erziehen, weiß doch, was das bedeutet. Der amerikanischen Regierung ist es doch auf gut deutsch schon lange s...egal, was irgend jemand auf dieser Welt über sie denkt oder meint tun zu können. Genau genommen bietet uns doch die stärkste Regierung auf dieser Welt an, dass wir ihre Sklaven sind.

      KARLHEINZ BRIZ (Deutschland)



      "Die Verlogenheit bringt mich zum Kotzen"


      Ihre Artikel haben mir aus der Seele gesprochen. Ich - Geburtsjahrgang 1968 - empfinde ebenso Abscheu für die Taten der Deutschen während des Zweiten Weltkriegs, aber den Reflex derer, die sofort unter einen Stein kriechen, sobald von der deutschen Schuldfrage gesprochen wird, kann ich nicht mehr hören. Wir als selbstbewusstes demokratisches Europa habe das Recht und die Pflicht, dem Hegemoniestreben des Herrn B. aus T. etwas entgegenzusetzen. Die Verlogenheit, alle Verbindungen mit Antidemokraten zu nutzen und dann noch davon zu reden, dass die USA die "Weltmarktführer" in Sachen Friedenspolitik sind, bringt mich, gelinde gesagt, zum Kotzen. Ich fürchte fast, diese USA werden nicht mehr lange unser Freund sein, wenn das so weitergeht wie bisher.

      CHRISTIAN BERNAU (Deutschland)




      Über die Boulevardpresse aus England machen Sie sich lustig, weil sie unsachlich und beleidigend ist, und dann schreiben Sie selbst: "US-Präsident George W. Bush will nicht akzeptieren, dass es zwischen der letzten Supermacht auf Erden und der Supermacht im Himmel irgendein Gremium von Bedeutung gibt." Das passt für mich nicht zusammen.

      JAN T. HÖFFLER Berlin (Deutschland)



      "Der US-Glauben ist uns nicht verständlich"

      An ihren Beiträgen sieht man wirklich, dass das erste Opfer des Kriegs die Wahrheit ist. Ich muss Ihnen leider vorwerfen, die journalistische Sorgfaltpflicht zu vernachlässigen und Halbwahrheiten und Verkürzungen als Wahrheit zu verkaufen. Ich kann es verstehen und akzeptieren, das Sie eine andere Meinung haben als Präsident Bush, aber das gibt Ihnen noch lange nicht das Recht, Halbwahrheiten in die Welt zu setzen.

      Jeder, der sich mit USA beschäftigt hat, weiss genau, dass die Amerikaner eine andere Art des Glaubens haben, die für uns nicht verständlich ist, und dass viele zuallerst Gott danken, wenn Sie etwas erreicht haben, sogar auf den Dollarscheinen steht "In God we trust". Aber deshalb Bush als selbsternannten Gotteskrieger darzustellen ist fast eine Verleumdung.

      ALBERZO GYASI (Österreich)




      Über die "wachsende Arroganz der Führungsmacht, die sich als `imperium americanum` versteht", bin ich als US-Bürger auch empört. Gegen ihre Einschätzung, die Regierung Bush fühle sich "von Gott zur Weltherrschaft berufen" ist auch nichts einzuwenden. Dennoch wehre ich mich gegen die Art, wie deutsche Journalisten diese amerikanische Arroganz mit dem Begriff "God`s own country" beschreiben - als sei dieser Spruch in Amerika üblich. Sowohl "God`s own country" als auch die deutsche Variante "Gottes eigenes Land" habe ich erst 1987 als Austauschschüler in der Bundesrepublik gehört. Seitdem habe ich den Spruch tausendmal gelesen, aber ausschließlich in der deutschen Presse. Für mich klingt "God`s Own Country" eher nach dem Neuengland des 17. Jahrhunderts.

      Die Tatsache, dass die Ideologie der Puritaner die heutige amerikanische politische Kultur stark geprägt hat, ist bekannt. Doch hierzulande hat der Begriff "God`s own country" diese Zeit nicht überstanden, im Gegensatz zur Vorstellung von Amerika als "Shining city on a hill". "God`s Country" hört man schon, und zwar in Amerika und auch anderswo im englischsprachigen Raum ("God`s own country" findet man im WWW vorwiegend bei der indischen Reklame fürs Touristenziel Kerala). Doch der Begriff bezieht sich in der Regel auf eine schöne Landschaft oder auf eine sehr isolierte ländliche Gegend, z.B. "He lives way the hell out in God`s country."

      BRIAN ZUMHAGEN Philadelphia (USA)



      "Sie glauben wirklich an die Endzeit"

      Um die Motivation der jetzigen Regierung zu verstehen, darf man die religiöse Komponente nicht vernachlässigen. Jimmy Carters Beitrag in der "New York Times" vom 9. März enthält diesen interessanten Absatz: "As a Christian and as a president who was severely provoked by international crises, I became thoroughly familiar with the principles of a just war, and it is clear that a substantially unilateral attack on Iraq does not meet these standards. This is an almost universal conviction of religious leaders, with the most notable exception of a few spokesmen of the Southern Baptist Convention who are greatly influenced by their commitment to Israel based on eschatological, or final days, theology." Dabei muss man verstehen, das zwei prominente Mitglieder der Regierung den von Carter genannten Gruppen angehören und dementsprechend wirklich an die Endzeit glauben.

      NIELS PROVOS (USA)



      "Wird das Öl-Argument zu hoch bewertet?"

      Gibt es eine englische Übersetzung ihres sehr guten Artikels "Bushs Öl-Bonanza"? Ich würde meinen politikfaulen einheimischen Freunden gern etwas Lesekost geben.


      FELIX TENDLER (z. Zt. USA)



      Ihnen ist ein absoluter Glanzpunkt gelungen!

      R. MÖHLMANN (Deutschland)


      Kann es sein, dass das Erdölargument in der ganzen Debatte viel zu hoch bewertet wird? Wenn es den USA wirklich um das Öl ginge, würden sie einfach die Sanktionen gegen Saddam lockern und ganz fröhlich sein Öl kaufen. Vor allem den Erdölfirmen ist es doch egal, von wem sie den schwarzen Saft erwerben. Jedermann weiß, dass im Iran, Irak und - bis vor kurzem - in Afghanistan Menschenrechte ein Fremdwort waren, trotzdem wurde immer fleißig Öl gekauft. Alles in allem kann man sagen, Öl spielt sicherlich eine Rolle, aber es nicht der Hauptgrund. Es ist, wie wenn Sie sich eine CD kaufen und darauf ein Bonustrack ist. Das Öl ist der Bonustrack. Aber wegen einem Bonustrack kaufe ich mir noch lange keine CD.

      SEBASTIAN BUJNOCH Paris


      Genug ist genug. Ihr Artikel riecht stark nach Weltverschwörungstheorien im Geiste der "Protokolle der Alten von Zion". Sie sollten ja auch wissen, dass der "erfahrene israelische Publizist Uri Avneri", den Sie so gerne zitieren, zum ultralinken extremistischen Winkel im israelischen politischen Spektrum gehört und von der überwiegenden Mehrheit der Israelis nicht ernst genommen wird. Leben Sie wohl.

      EUGEN RABKIN (Israel)



      "Bush des Amtes entheben - wie damals Nixon"


      Ihre Hintergrund-Recherchen machen auch den Gutgläubigsten klar, dass der Zugriff auf die Ölreserven der Golfregion der Knüppel ist, mit dem die Wettbewerber der USA unter Kontrolle gehalten werden sollen, wie Uri Avnery richtig schreibt.

      Über diese strategischen Großmachtsinteressen hinaus darf aber nicht vergessen werden, dass die unmittelbaren Geschäftsinteressen der Bush-Hintermänner aus der Ölindustrie, wie Halliburton und Bechtel, von denen auch die Gelder zur Finanzierung der Politik und der Think Tanks kommen, direkt von dem großen Geschäft der Ölfelderschließung profitieren, wie wir aus dem Kuwait-Krieg wissen.

      Wie die Dokumente des "Project for A American Century" (PNAC) zeigen, war und ist der Irak-Krieg das Mittel, die Kontrolle über die größten Weltölvorkommen in der Golfregion zu erlangen, um damit die eigene Ölversorgung für die nächsten 25 Jahre zu sichern und das Öl als imperiales Druckmittel gegen alle Konkurrenten einzusetzen. George W. Bush, der nur als Marionette funktioniert und mit viel Geld an die Macht gekauft wurde, ist durch ein Impeachment von den Amerikanern selbst des Amtes zu entheben, so wie damals Nixon.

      Wir Europäer sind eines der Hauptziele der PNAC-Doktrin, und da gilt es den Anfängen wehren, damit nie wieder eine Supermacht auf die Idee kommt, andere Länder als Vasallen zu behandeln, auszunutzen und zu kujonieren. Das wirksamste Mittel wäre, durch billigen allerorts zugänglichen Ölersatz dem Krieg ums Öl für immer die Basis zu entziehen - durch eine globale brennstofffreie Industrialisierung auf der Grundlage von billiger und autarker Geo-Stromversorgung.

      Der Ölpreisanstieg in der Ölkrise vor 30 Jahren auf 40 $/Barrel, den wir gegenwärtig mit der bevorstehenden Irak-Invasion der Bush-Administration wieder erreicht haben, führte mich als Student zur Analyse der verfügbaren Alternativ-Energien, unter denen nur Hochtemperatur-Geothermie aus Tiefen unterhalb von 10.000 Metern die Kriterien der nachhaltigen, autarken Energieversorgung für alle Länder bei stetiger Verfügbarkeit an hochwertigem, brennstofffrei erzeugtem Prozessdampf erfüllte. Was fehlte, war eine hochproduktive Bohrtechnologie, um schnell und kostengünstig die nahezu unerschöpfliche, im Tiefengestein gespeicherte Energie im hohen Temperaturbereich, in Form von Prozessdampf zu nutzen. Ein von mir damals entwickeltes Verfahren wurde von der in allen Bereichen der Wirtschaft- und Forschungspolitik vorherrschenden Kernenergielobby abgeblockt.

      WERNER FOPPE Carbon-Schmelzbohr GmbH Geschäftsführender Gesellschafter Geilenkirchen



      "Beide Seiten haben ökonomische Interessen"


      What is the difference between the oil motivation of the US for a war, and French/Russian motivation for oil to prevent a war? Both sides have economic interests.

      The US interest at least gets rid of one of the 5 or so countries that are in defiance of the UN charter (the humanitarian part). The part that the French, Russians, and of course the Germans forgot is that they should have thought about this before they passed any resolutions about Iraq`s disarmament in the first place. Why make laws and not enforce them? On the US position, do you think Iraq would have disarmed at all without the troops sitting in their backyard? Hardly so. Unfortunately, if Saddam stays, it means that international law becomes obsolete.

      If the US attacks without UN backing, it is also obsolete. However, if the US attacks (with or without UN backing) a few guys in Iran, North Korea, and a half dozen other countries will start losing some sleep. I guess we won`t know who is right until the US does attack and Saddam does or doesn`t use weapons he is not supposed to have. Who loses then (if banned weapons are used - I am sure Iraq will find at least one) - the UN or the US? Unfortunately the real winner is Osama bin Laden - he achieved exactly what he wanted: depressed world economy and a split world (NATO, Europe, and the UN).

      If Europe`s and Russia`s condemnation of a war in Iraq is really about oil, or the US` reason for war is oil, then why doesn`t the UN step up the plate and dictate the terms for Iraq`s disarmament? If those terms are not met, then take out Iraq with a worldwide coalition and use the proceeds (of the oil) to rebuild Iraq, administered by the UN. That would set a good example to the world. And may be use the rest of the money to develop a hydrogen car! Good night.

      MATTHIAS KEHDER San Diego, Kalifornien









      Avatar
      schrieb am 27.05.03 08:27:35
      Beitrag Nr. 44 ()
      Damit @flo hier nicht lehr ausgeht - ein Trostpreis
      http://www.madblast.com/view.cfm?type=FunFlash&display=1327


      Wer kennt, oder besser kannte, O`Neill (keine afrikanische Springflut)?
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 05:20:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      mal angenommen, antigone würde sich die rosenzweig-domaine costa rica ansehen wollen; weiter angenommen sie würde - dem wahren, schönen und guten zugewandt, wie es nun mal ihr zu eigen ist - es nicht versäumen, den herrlichen urwald-naturpark chepos zu besuchen.

      und weiter angenommen, sie wäre nicht mehr rechtzeitig zurückgekommen (fuß verstaucht oder so) und hätte im wald übernachten müssen.

      jaguare sind da zwar nicht - aber viele, sehr viele mücken!

      was wäre dann?

      ich will es euch sagen: sie wäre vollkommen zerstochen worden. aber: sie hätte die mücken dennoch nicht gehaßt.
      (für dumme: sie würde sich in beziehung zu ihnen setzen und zum ergebnis kommen, daß die nicht minderen rechts sind.)

      auch bei größter betroffenheit, wie in diesem falle, würde zumindest ihre intellektualität davorstehen.

      so, ihr lausebengels von spin doctors, die ihr das genau so seht, - läßt euch euer kampfauftrag nicht einmal für einen moment innehalten?

      oder ist es das ultimatum, das euch stets eingedenk zu sein hat?

      ja sicher, mit diesen fragen benehme ich mich auch nicht nobel, weil ihr - nach meiner einschätzung - nicht aufrichtig antworten könntet, wenn eine von beiden fragen zu bejahen wäre.

      allerdings hoffe ich, nee, ich glaube es sogar, daß in irgend einem winkel eures herzens doch ein wenig beklemmung ist.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 10:16:40
      Beitrag Nr. 46 ()
      So geht das nicht weiter, @Erika007.

      Meine Geschichte
      antigones Wiederauferstehung hat mich reaktiviert. Wochenlang habe ich darauf gewartet.

      Wenn Du mir jetzt nicht geschwollen kommst, ziehe ich die Beschwerde 007 zurück! :)


      Frontschweine fallen schon mal, das Ziel dabei fest fixiert, mit der Tür ins Haus. Verbirgt sich hinter der Tür eine Wand, gibts halt eine Beule. Was sich hinter der Gasmaske so abspielt, bleibt deren Geheimnis.
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 14:04:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      #46

      vn,

      ich habe mich mal mit smilys leuten unterhalten, - aber so recht konnten die dein kryptogramm auch nicht deuten.

      zumindest in diesem thread scheint mir aber der kalte krieg endgültig in eiseskälte erstarrt zu sein.

      .......
      antigone, schreib mal wieder was, - die vampire brauchen blut! sonst können sie die auszeit nicht überstehen.

      vn ist schon am verhungern.
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 15:44:57
      Beitrag Nr. 48 ()
      Intellekt macht`s Hirn verreckt.
      Für weitere Sparringsrunden such dir einen neuen Partner.
      Mund-und Kopfschutz dabei weglassen. Es wird dir nicht schaden!




      O`Neill, ein Schädel, der sich von keinem (auch nicht Bush) reinreden ließ.


      Starker Dollar - Ende eines Geschäftsmodells
      Offiziell wird John Snow erst am Dienstag kommender Woche als neuer US-Finanzminister vom Kongress bestätigt und ins Amt eingeführt. So lange still halten wollte er aber nicht.

      Von Lucas Zeise

      Noch bevor er die Würde des Amtes wirklich tragen darf, hat Snow bereits Politik durch Abstinenz betrieben und einen Eckpfeiler der amerikanischen Wirtschaftspolitik unter Paul O’Neill und dessen Vorgängern entfernt: die Politik des starken Dollar.
      Man erinnere sich: Der alte Finanzminister hatte dem Publikum und dem Devisenmarkt versprochen, das New Yorker Yankee-Stadion zu mieten, falls er eines Tages das Ende der Politik des starken Dollar verkünden wolle. Dieses Ende ist jetzt, ganz ohne Ankündigung, vollzogen worden. Seit O’Neills forciertem Abgang hat der Dollar, gemessen am Euro mehr als sieben Prozent an Wert verloren.
      Die Devisenhändler haben die Regierung in Washington über Wochen hinweg mit immer niedrigeren Dollar-Kursen getestet - und Washington schweigt. Statt seiner Währung verbal stützend unter die Arme zu greifen, bringt Präsident Bush ein langfristiges Steuersenkungsprogramm für die Begüterten auf den Weg, und sein Kriegsminister Donald Rumsfeld verlegt US-Truppen an den Golf. Beide Schritte wurden am Devisenmarkt mit neuen Dollar-Tiefs quittiert.
      Es ist nur rational, dass die Regierung einen abwertenden Dollar zulässt. Die Politik des starken Dollar hat ihre Schuldigkeit getan. Sie passte zu einer anderen Zeit - und zu einem anderen Geschäftsmodell.

      Traum vom doppelten Wunder
      Erstaunlich ist nicht, dass der Dollar jetzt unter Druck gekommen ist. Erstaunlich ist, dass dies nicht schon geschah, als die heiße Luft aus den Aktienmärkten Amerikas und Europas pfeifend entwich. Auch bei Investoren und Regierungen sterben Illusionen offenbar nur langsam. Niemand verabschiedet sich gern von Vorstellungen, die seine Fantasie einst so richtig angeregt haben. Die Anleger wollten es zunächst ebenso wenig wahrhaben wie die Regierung der USA, dass ihr gemeinsamer Traum vom doppelten Mirakel schon im Jahr 2000 ausgeträumt war. Es war das Wunder ungebremsten ökonomischen Wachstums, das wie eine Münze ein doppeltes Gesicht trug. Auf einer Seite war das Wort "Aktie" aufgeprägt. Auf der anderen Seite "Amerika". Die Münze selbst war der Dollar.
      Ebenso wie zunächst alle Beteiligten von steigenden Aktienkursen zu profitieren scheinen, schien die ganze Weltgesellschaft von einem festen Dollar nur Vorteile zu haben. Die US-Nachfrage nach Gütern hielt die Wirtschaft auf dem Globus in Schwung, und zugleich ermöglichte der Zufluss von Spargroschen aus aller Herren Ländern den USA hohe Investitionen und ein freundliches Konsumklima - und das bei kaum steigenden Preisen. Dieses weltweite Geschäftsmodell funktionierte, weil scheinbar dauerhaft steigende Gewinne bei den US-Unternehmen die Folge waren. Nachdem die Gewinnsteigerungen sich aber als Illusion erwiesen hatten, blieben die Finanzierungsexzesse übrig. Das Resultat ist eine enorm hohe Verschuldung der privaten Haushalte, der Unternehmen und seit Präsident Bushs neu entdeckter Freigebigkeit auch die des Staates. Sofern die ausländischen Anleger Fabriken bauten, US-Unternehmen teuer einkauften oder in Aktien an der Börse investierten, wurde damit wenigstens die horrende Auslandsverschuldung der USA nicht weiter aufgebläht. Jetzt aber, da vorwiegend in Zinspapiere investiert wird, weitet sich die Gesamtverschuldung der USA noch stärker aus.

      Schuldenabbau und Gläubigerschutz
      Die US-Zentralbank hat es mit ihrem drastischen Kurs des billigen Geldes geschafft, dass die Verschuldungsexzesse nicht zu Bankpleiten und zu einem Kollaps der Konsumnachfrage geführt haben. Was die Zinssenkungen der Fed aber ebenfalls bewirken sollten, ist bisher nicht eingetreten: neuer Schwung für die US-Wirtschaft.
      Zwar blieb der Konsum bisher hoch, die Investitionen, der eigentliche Treiber jeder zügig wachsenden Wirtschaft und insbesondere des US-Geschäftsmodells in den 90er Jahren, bleiben aber verhalten. Angesichts der rapide aufgebauten Überkapazitäten im Boom bis 2001 scheint ein Wiederanspringen der Investitionsnachfrage zu alter Stärke gelinde gesagt unwahrscheinlich.
      Was bleibt, ist die Dollar-Abwertung. Sie ist, nach den Zinssenkungen und dem massiven Schwenk des US-Staatshaushaltes vom Überschuss in die Defizitposition, das einzige verbleibende Mittel, um die Deflation und ihre hässliche Zwillingsschwester, die Depression von Amerika fern zu halten. Das neue Geschäftsmodell heißt Schuldenabbau und es heißt Schutz vor den Gläubigern. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Schulden zurückzuführen. Die schwierigere Form ist die Zurückzahlung. Die einfachere, aber auch drastischere, ist die Entwertung der Schulden. Gegenüber Inländern ist das am einfachsten durch Inflation zu erreichen, gegenüber Ausländern durch eine Abwertung der Währung.
      Eine Inflation ist nicht so leicht zu haben. Mit niedrigen Notenbankzinsen und wachsenden Defiziten im Staatshaushalt schafft man lediglich Voraussetzungen dafür. Ein abwertender Dollar kann auch dabei hilfreich sein. Er ist jetzt US-Politik, und Asien und Europa werden die Suppe auslöffeln müssen. Sie haben lange genug vom Dollar-Geschäftsmodell gelebt und Deflation exportiert.

      © 2003 Financial Times Deutschland vom 24.1.2003
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 16:33:35
      Beitrag Nr. 49 ()
      vn,

      gegen was oder wen richtet sich eigentlich deine bukowski- rhetorik?
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 18:47:31
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich will jetzt nix vermasseln.


      @antigone
      Wer ist Bukowski?
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 19:17:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      bukowski ist der a.h., der unaussprechliche, im reich der sinne.
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 19:49:45
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ein echter Kotzbrocken?
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 19:55:12
      Beitrag Nr. 53 ()
      aber was soll denn nur deine,- rhetorik meine ich?
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 09:31:15
      Beitrag Nr. 54 ()
      Rhetorik?
      Geht das von selbst wieder weg?
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 23:16:56
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54

      wolln wa hoffen!
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 06:32:19
      Beitrag Nr. 56 ()
      George W. Bush


      Gegen ihn, seine vergreiste, völlig verwahrloste Schlägertruppe und die unsichtbaren ehrenwerten Herrschaften, die mit diesen Hampelmännern rumspielen, ist kein Kraut gewachsen.
      Der Teufel wird sie auch nicht holen. Das hat er mir versichert, als ich mit meiner Alt-ID vorstellig werden mußte. Weiter oben wurde ich nämlich rausgeschmissen.
      Begründung: Wer so mit gottesfürchtigen und rechtschaffenden Mitmenschen umgeht, der soll gefälligst bleiben wo der Pfeffer wächst.


      ......ja, kein Kraut gewachsen!
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 06:38:09
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo anti, freu mit langer Leitung !
      w:o ist so liberal im Profil kein Vorstrafenregister zu führen :)
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 20:44:29
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56

      vn,
      du meinst sicher die "unsichtbaren hände des marktes", denen adam smith schon so zugetan war.

      im ganzen wird es aber besser mit dir!
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 22:49:21
      Beitrag Nr. 59 ()
      Perverse gibts. Also ich bin verheiratet.

      Ob Wertpapier-oder Devisenmarkt, das Land Amerika, beackert, vorbereitet und bestellt, es ist ein und die selbe Clique. Nach Bush wird Unkraut kommen. Noch niederer und noch resistender.

      Zur Schlußbemerkung erspare ich mir schweren Herzens einen Kommentar.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 07:27:41
      Beitrag Nr. 60 ()
      Schorsch`s wundersame Wandlungen. Fällt dieser lupenreine Hollywood-Rotz nur mir auf?
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 18:18:12
      Beitrag Nr. 61 ()
      nach bush kommt lieberman!

      deren urängste, sich nicht soweit vorzuwagen, scheinen überwunden zu sein, nachdem sie lt.eisenstadt "von den rändern ins zentrum der macht gerückt sind".

      mittlerweile sind sie ja ziemlich offen.

      zuletzt wolfowitz: massenvernichtungswaffen waren nur vorwand!"

      d. h. - bald können auch ihre spin docs auf diät gesetzt werden.

      v.n., wenn du dir kommentare zur schlußbemerkung versagst, wird antigone schon aus gründen eventueller mißverständnisse - die ja aufrecht erhalten würden - nicht in ihren thread zurückkommen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 19:46:07
      Beitrag Nr. 62 ()
      Wie immer, die Amis müssen wieder einmal Deutschland aus dem Sumpf ziehen.
      Wachstum 1,9 Prozent im letzten Quartal, und Deutschland der Rezession sehr nahe.
      Da könnt ihr noch so lange über die Schulden der Amis jammern. Bei der Wirtschaftsdynamik der USA ist das kein Problem. Der Rückschritt der Deutschen dagegen ist schon ein Problem, ein großes sogar, hehe. Pleitegeier!
      Und Bush macht alles richtig!


      Gegenläufige Industrie-Entwicklung in USA und Europa

      Tempe/Berlin (Reuters) - In den USA und Europa klafft die konjunkturelle Entwicklung in der Industrie immer weiter auseinander. Während sich das Verarbeitende Gewerbe in den USA auf dem Weg der Besserung befindet, beschleunigt sich in der Euro-Zone die Talfahrt. Das zeigen am Montag veröffentlichte Daten aus beiden Wirtschaftsräumen.


      So verzeichnete der Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager im Mai einen überraschend starken Anstieg und weist den dritten Monat in Folge auf einen langsameren Geschäftsrückgang hin. Der Reuters-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum sank dagegen unerwartet und signalisiert damit den stärksten Rückgang der Geschäftstätigkeit seit Januar 2002. Die unterschiedlichen Trends spiegeln Volkswirten zufolge auch die Folgen des starken Euro wider. So trug dieser in Europa zu kräftigen Einbußen bei den Neuaufträgen bei. In den USA hingegen verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe hier solide Zuwächse.

      Quelle: Reuters
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 20:07:47
      Beitrag Nr. 63 ()
      na, wenn die spin doctors nun schon den spin agenturen auf die schultern klopfen, ist der 3. weltkrieg wohl schon gelaufen, ohne daß es "bild" groß vermeldet hätte.

      die sieger sind unter sich und feiern.

      nur, haben die docs auch daran gedacht, daß sie nun auch auf diät gesetzt werden, weil sie entbehrlich geworden sind?

      hier im board werden eine menge hungern müssen.

      wieviele mögen es sein? 200, 300?

      aber seit 1981 gibt es ja 4500 dm rente, - aber erst mit 55.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 20:26:48
      Beitrag Nr. 64 ()
      apiru, der Kurs, den Amerika unter Bush eingeschlagen hat, geht eindeutig in Richtung Eskalation. Davor haben viele berechtigterweise Angst.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 06:30:30
      Beitrag Nr. 65 ()
      Erika Kleines schau mir in die Augen,
      ...ist nicht.
      Mißverständnisse vorprogrammiert, oder?!

      Frontmänner und Gallionsfiguren werden bleiben, weil das Drehbuch es so will.
      Wolfowitz`s Nachfolger: Schlächterscherz u.s.w.u.s.f.

      Eisenstadt und Adam Smith, gibs mir nur!
      Mein Lieberman.

      Spin Doctors http://193.111.113.35/mline/d1/509/682/LZEOAPXGHLYACBRGWKOMP…
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 10:13:10
      Beitrag Nr. 66 ()
      Der endgueltige Offenbarungseid der Kriegstreiber:


      SPIEGEL ONLINE - 03. Juni 2003, 12:21
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,251365,00.html
      Streit um Kriegsgrund

      US-Kongress will Klärung

      In den Streit über die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen schaltet sich jetzt auch der amerikanische Kongress ein. Zwei Ausschüsse des Senats wollen klären, ob die US-Regierung die Gefahr, die von den Waffen Saddams Husseins ausging, übertrieben hat. Und auch Tony Blair erwartet in Großbritannien Ärger.



      Kriegsherren im Zwielicht: Bush (r.) und Blair


      Washington - Noch in diesem Monat würden gemeinsame Anhörungen beginnen, teilte der republikanische Senator John Warner mit. Besonders die Glaubwürdigkeit von Präsident George W. Bush, Außenminister Colin Powell, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und CIA-Direktor George Tenet werde in Zweifel gezogen. Es sei wahrscheinlich, dass alle drei auch vor dem Ausschuss aussagen müssten, berichtet BBC.

      Der Geheimdienst CIA solle umgehend seine Dokumente zur Verfügung stellen, kündigte Warner an. Der demokratische US-Senator Bob Graham sagte im Fernsehsender CNN, sollten keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden werden, stelle dies ein "schweres Scheitern" der Geheimdienste dar.

      Powell hatte sich bei seinem entscheidenden Auftritt vor dem Weltsicherheitsrat im Februar auf CIA-Material bezogen, dass die Gefahr irakischer Massenvernichtungswaffen verdeutlichen sollte. Doch frühere US-Geheimdienstexperten beschuldigen die US-Regierung, noch nie seien Geheimdienstinformationen auf solch systematische Art verdreht worden, um die Zustimmung des Kongresses für einen Krieg zu gewinnen. Rumsfeld habe das Geheimdienstmaterial über den Irak "in fast krankhafter Weise stark verzerrt", zitiert das US-Magazin "Time" einen Nachrichtenoffizier.

      CIA-Chef Tenet hat die Vorwürfe bestritten und die "Integrität" der Informationssammlung zu den irakischen Massenvernichtungswaffen verteidigt. Auch Powell verteidigte den Geheimdienst. Das für seinen Uno-Auftritt genutzte Material entstamme soliden Informationen, sagte der US-Außenminister auf seinem Flug ins ägyptische Scharm al-Scheich.

      Labour macht Druck

      Ärger erwartet auch Großbritanniens Premier Tony Blair. Auch er muss wegen der anhaltenden Zweifel am Kriegsgrund mit einer parlamentarischen Untersuchung rechnen. Der Labour-Abgeordnete Tony Wright sagte BBC, er halte eine offizielle Untersuchung für "nahezu unvermeidlich". Auch Blair wird vorgeworfen, er habe die Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen dramatisch übertrieben.

      "Ich glaube, die jüngste Entwicklung legt nahe, dass die Regierung nicht korrekt vorgegangen ist, was die Informationen betrifft", sagte Wright. In Großbritannien konzentriert sich die Kritik auf ein im September veröffentlichtes Regierungsdossier, in dem es hieß, Irak könne chemische und biologische Waffen binnen 45 Minuten einsetzen. Über 50 Labour-Abgeordnete haben einen Antrag unterzeichnet, der die Veröffentlichung von Belegen für das Dossier fordert. Dasselbe verlangt die konservative Opposition. Für eine förmliche Untersuchung der Vorwürfe gegen Blair gibt es allerdings noch keine sichere Mehrheit im Parlament. Nur die kleine Liberaldemokratische Partei hat sich klar dafür ausgesprochen.

      Blix: Wir hatten keine Beweise

      Ein irakischer Wissenschaftler sprang Washington und London unterdessen bei. Jederzeit hätten in für zivile wie militärische Zwecke gleichermaßen nutzbaren Industrieanlagen im Irak chemische und biologische Waffen produziert werden können. Die Aussagen des Irakers vom 7. Mai wurden der "Washington Post" von der US-Regierung zur Verfügung gestellt. Zwei im Nordirak gefundenen Lastwagen, die nach Angaben Washingtons als mobile Labors zur Herstellung von biologischen Kampfstoffen ausgestattet waren, seien Beweis für diese Strategie.

      Uno-Chefwaffeninspektor Hans Blix stellte unterdessen erneut klar, dass sein Team keine Beweise habe, dass Saddam Hussein im Besitz von Massenvernichtungswaffen war. Es habe aber zahlreiche Hinweise auf chemische und biologische Waffen gegeben, schrieb Blix in seinem am Montag vorgestellten Abschlussbericht für den Weltsicherheitsrat.

      _______________________________________________________

      SPIEGEL ONLINE - 03. Juni 2003, 23:43
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,251429,00.html
      Kritik am Premier

      Unterhaus untersucht nachträglich Blairs Kriegslust

      Der Krieg ist längst gewonnen, doch die Heimatfront macht immer größere Probleme: Der Druck auf den britischen Premier Tony Blair nimmt zu. Jetzt untersucht ein Parlamentsausschuss die Umstände der britischen Kriegsteilnahme.




      Blair: Jubel am 29. Mai in Basra, Ärger zu Hause


      London - Der Außenpolitische Ausschuss des britischen Unterhauses wird die Umstände untersuchen, die zur Entscheidung der Blair-Regierung für den Irak-Krieg geführt haben. Das teilte der Ausschuss in London mit.

      Die Berichte des Ausschusses werden vermutlich wie üblich veröffentlicht. Blairs Büro hat Vorbehalte gegen eine öffentliche Untersuchung angemeldet. Die Regierung bevorzugt eine Untersuchung hinter verschlossenen Türen durch den Geheimdienst- und Sicherheitsausschuss. Kein Wunder, denn der erstattet dem Premierminister und nicht dem Parlament Bericht.

      Abgeordnete auch seiner eigenen Partei sprachen sich jedoch für eine offene Untersuchung aus. Vor dem Krieg hatte Blair große Schwierigkeiten gehabt, seinen Kriegskurs selbst in der eigenen Partei durchzusetzen - nach dem Krieg ist er wegen seiner Unterstützung für den Kurs von US-Präsident George W. Bush weiterhin in der Kritik. Der Vorwurf gegen Blair lautet, der Regierungschef habe die Bedrohung durch den Irak im Vorfeld des Krieges dramatisch übertrieben.

      Der Labour-Abgeordnete Tony Wright sagte dem Rundfunksender BBC: "Ich glaube, die jüngste Entwicklung legt nahe, dass die Regierung nicht korrekt vorgegangen ist, was die Informationen betrifft." Die Kritik an Blair bezieht sich vor allem auf ein im September veröffentlichtes Regierungsdossier, in dem es hieß, der Irak könne chemische und biologische Waffen binnen 45 Minuten einsetzen.

      Die Debatte um die Rechtfertigung des Kriegs war am Wochenende neu entfacht, nachdem der stellvertretende amerikanische Verteidigungsministers Paul Wolfowitz erklärt hatte, die Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen sei nur nach außen als zentraler Grund für den Krieg dargestellt worden. Die ehemalige britische Entwicklungshilfeministerin Clare Short warf Blair daraufhin vor, das Kabinett in der Frage des Kriegsgrunds systematisch hinters Licht geführt zu haben.

      Blairs ehemaliger Außenminister Robin Cook kritisierte, das britische Volk habe ein "Anrecht auf die Wahrheit", die Regierung dürfe ihre Fehler nicht "vertuschen". Der Labour-Politiker Lord Healey, ein ehemaliger Finanzminister, äußerte sich überzeugt, dass die USA und Großbritannien Beweismaterial der Geheimdienste "verzerrt" hätten, um die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit eines Krieges zu überzeugen.

      Blair selbst hatte am Montag auf einer Pressekonferenz beim G-8-Gipfel in Evian gesagt, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien durchweg falsch. Am Dienstag lehnte er auch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss ab. Er kündigte jedoch an, an diesem Mittwoch im Unterhaus zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

      Doch die Zweifel an der Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen erhielten am Montagabend durch den Abschlussbericht der Uno-Waffeninspektoren neue Nahrung. Nach Angaben von Chefinspektor Hans Blix gab es keine Beweise, dass Saddam Hussein im Besitz von Massenvernichtungswaffen war. Blix warf den USA und Großbritannien indirekt vor, dass sie die Arbeit der Inspektoren behindert hätten.
      Den Inspektoren habe die Zeit gefehlt, späte Hinweise der irakischen Regierung zu überprüfen. Die sieben wichtigsten Industriestaaten und Russland erklärten im Abschlusskommuniqué des Gipfels von Evian, sie teilten "die Überzeugung, dass die Zeit nunmehr gekommen ist, Frieden zu schaffen und Irak wieder aufzubauen". Es sei das gemeinsame Ziel, "Irak wieder zu einem uneingeschränkt souveränen, stabilen und demokratischen Staat zu machen". :laugh:

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      Zum Thema:

      In SPIEGEL ONLINE: · CIA-Bericht: Al-Qaida setzt auf nukleare Mini-Bombe (03.06.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,251454,00.html

      · Irak-Reporter Stephan Kloss: Glückskeks-
      Weisheiten aus dem Krisengebiet (03.06.2003)
      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,251345,00.h…

      · Kriegsgrund-Debatte: Das Schweigen der Europäer (03.06.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,251291,00.html

      · Streit um Kriegsgrund: US-Kongress will Klärung (03.06.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,251365,00.html





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      Avatar
      schrieb am 04.06.03 14:12:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 14:55:32
      Beitrag Nr. 68 ()
      der boss von hill&knowlton, einer us-werbeagentur, die später auch im blair und schröder-wahlkampf eine rolle spielte, hatte sich nach dem 91er krieg im fersehen gebrüstet mit 10 mil.$ kapitaleinsatz über 100 mrd.$ umsatz generiert zu haben.

      er hatte für die 10 mil. fernsehzeit auf allen sendern gekauft und ließ die tochter des kuweitischen botschafters als krankenschwester verkleidet, und den zahnarzt des botschafters als zeugen für saddams barbarei auftreten:
      die soldaten hätten säuglinge aus den brutkästen gerissen und an die wand geschmissen.

      amerika war empört.

      nun konnte sich auch der kongreß nicht mehr der zustimmung zum krieg entziehen, die er vorher verweigert hatte.

      weiter existieren fernsehaufnahmen von einem gespräch zwischen saddam und der us-botschafterin, in dem die botschafterin sagte, "us-interessen sind nicht berührt", wenn saddam der kuweitischen ölklauerei an der grenze ein ende machen wolle. (jahrelang hatte es darüber erfolglose verhandlungen gegeben.)

      diese dinge sind bekannt. genauso wie die sache mit dem us-kreuzer in havanna 1898, pearl harbour, tonking-resulution, dominikanische republik, grenada, panama und und und.

      mir ist unerfindlich, wie man hier in diversen threads erfolgreich solches hinwegspindoctorn kann.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 15:05:56
      Beitrag Nr. 69 ()
      #65

      vn, deine schreibe erinnert mich an "zettels traum" von arno schmidt aus bargfeld.

      mir wurde schon gelegentlich bedeutet, daß meine postings schwer zu verstehen seien, u.a., weil sie meistens allerlei vorwissen unterstellten, was aber häufig nicht vorhanden sei.

      durch deinen rhetorischen drahtverhau steige ich aber selbst mit dem degen nicht durch.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 18:32:09
      Beitrag Nr. 70 ()
      Erika,
      ich bin ein Spinner, der jetzt eine Auszeit nimmt.

      Warten auf antigone
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 00:44:42
      Beitrag Nr. 71 ()
      antigoooooooneeeee, wo bist duuuuuu?
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 14:38:39
      Beitrag Nr. 72 ()
      ich kann mir die abwesenheit antigones nur so erklären, daß sich bei ihr der verdacht einschleicht, daß alle apirus, mit einem e stände es für hebräer, gleich seien, genauso wie die mücken in costa rica.

      und daß sie dieser gedanke in konflikte stürzt.
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 20:31:50
      Beitrag Nr. 73 ()
      Panorama
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 22:24:16
      Beitrag Nr. 74 ()
      http://www.ndrtv.de/panorama/20030612/kriegsluegen.html
      GEZ-Gebühren sind nicht für die Katz.

      Avatar
      schrieb am 13.06.03 12:48:56
      Beitrag Nr. 75 ()
      der link beweist aber, daß die gebüren ausnahmsweise mal nicht für DEN katz sind.

      so, nun mach einen diener und hole antigone wieder zurück!
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 13:56:53
      Beitrag Nr. 76 ()
      Im Westen nichts Neues. Und bei Dir?

      Avatar
      schrieb am 13.06.03 20:53:05
      Beitrag Nr. 77 ()
      dieses ist immer wieder neu:

      "elseleben, die soldaten sind dumm, aber dein nathan ist weise!"
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 21:17:41
      Beitrag Nr. 78 ()
      Weiß jeder:

      "Elsetot ißt kein Brot!"
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 05:38:32
      Beitrag Nr. 79 ()
      vn,

      also, die provi-springer machen es immer so bei 4!

      mir scheint, daß du es etwas unterhalb von 36000 machst, etwas darüber - über unterhalb - wäre es ja stationär, -
      so ganz ohne horizontalbewegung (und vertikal).

      und das wäre ja nichts für dich.

      irgendeiner muß dir aber mal raten, auf 10000 runterzukommen.

      dein "elsetot" ist eine 5-walzen-enigma.

      kaum ein spin wird es richtig deuten, ich möglicherweise aber auch nicht - oder doch, frage ich mich selbst.

      jedenfalls ging es mir auf der baumwurzel knackend bestens, daß blut war wohl zu sauer, wegen bunt oder, besser gesagt: und weiß, wenn du weißt, was ich meine. nun, ja, hier ist es natürlich wieder anders, knabbere ständig waffelmischung, so ist es wieder genießbar.
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 09:07:17
      Beitrag Nr. 80 ()
      Erika,
      dieses schon fast grenzenlose Verständnis zwischen meinereiner und deinerselbst, und da gingen ihm die Worte aus.................
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 07:35:35
      Beitrag Nr. 81 ()
      Radio-und Fernsehgebühren sind ein probates Mittel gegen Volksverblödung.

      die story: Operation Saddam
      Amerikas Propagandaschlacht
      http://wdr.de/tv/dokumentation/operationsaddam.html
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 14:06:00
      Beitrag Nr. 82 ()
      #81

      melde gehorsamst: "das ja, herr oberlaitnant!"
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 14:12:53
      Beitrag Nr. 83 ()
      #82

      "darum sind, melde gehorsamst, die spin doctors auch gegen gebiehren, melde gehorsamst, damit die können machen besser propaganda gegen daitschland, frankreich und buddismus, melde gehorsamst!"
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:34:05
      Beitrag Nr. 84 ()
      Schweijk Erika!
      Stillgestanden!
      Die Augen geradeaus!
      Dieser Schweinebande kräftigst in den Arsch tretend abtreten!
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 12:37:47
      Beitrag Nr. 85 ()
      melde gehorsamst, herr oberlaitnant, daß hohe dame antigone ist wieder hier, melde gehorsamst, und das, melde gehorsamst, herr oberlaitnant nun kann machen hacken zusammen mit knall.

      melde gehorsamst, daß, als ich noch bei herrn feldkurat katz putzfleck war, ich habe auch immer aufmerksam machen missen auf gewisse delikatessen bei umgang von herrn feldkuraten mit bekanntschaft von herrn feldkuraten, melde gehorsamst.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 12:49:09
      Beitrag Nr. 86 ()
      mmmh,

      dann nehme ich 3 pastrami-sandwiches.
      grüße an den herrn feldkurat. :D
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 14:40:31
      Beitrag Nr. 87 ()
      Frontfutter

      @relation
      bitteschön http://www.unmoralische.de/bundlex.htm#E

      Es ist Krieg, auch wenn das manchem nicht in die Platte geht.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 17:45:45
      Beitrag Nr. 88 ()
      melde gehorsamst, herr oberlaitnant, daß missen herr oberlaitnan nun schreiben einen entschuldigungsbrief an hohe dame antigone.

      nicht, melde gehorsamst, daß es so augehen mecht, wie damals mit der dame in kyryhalda, melde gehorsamst.

      melde gehorsamst, daß herr oberlaitnant doch schreiben kann, daß herr oberlaitnant, melde gehorsamst, wie wir putzflecks unter uns sagen, spinnen, melde gehorsamst.

      und daß bei letzte begägnung mit hohe frau antigone mit spinnen es war wieder mal soweit, melde gehorsamst.

      das wird großzügige dame verstehen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 19:30:59
      Beitrag Nr. 89 ()
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 19:48:18
      Beitrag Nr. 90 ()




      Avatar
      schrieb am 17.06.03 00:46:12
      Beitrag Nr. 91 ()
      melde gehorsamst, herr hauptmann, melde gehorsamst, daß ich mir mechte erlauben tun, herrn hauptmann, melde gehorsamst, herrn hauptmann zu seinem avancement zu beglickwinschen!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 12:51:08
      Beitrag Nr. 92 ()
      Na dann....


      Wie Amerikas Freibeuter Präsident Bush mit ihren Reden quälen
      von Uwe Schmitt / Die Welt

      Washington - Weit gehend unbemerkt verabreicht sich der US-Senat seit vielen Wochen eine Dosis der bitteren Medizin, an der die Iraker genesen sollen: parlamentarische Demokratie à l`américaine, eine Variante der "checks and balances", die den Präsidenten der Hypermacht, verglichen mit jedem Premierminister in Europa, als armen Wicht bloßstellen.
      Filibuster nennt sich das traditionsreiche Verfahren unausgesetzter Obstruktion durch Dauerreden, bis der Tod eines Gesetzes eintritt oder ein Kompromiss erzwungen ist. Die Senatsminderheit, zurzeit die Demokraten mit 49 Stimmen, verhindert so das Diktat der Mehrheit der Republikaner mit 51 Stimmen. Und zwar so lange sie will, oder bis mit 60 Stimmen das Filibuster gebrochen wird. Was George W. Bush jedoch am 9. Mai bewog, zornig von einer Krise der Judikative wie des Senats zu sprechen, war kein verschlepptes Alaska-Ölbohrgesetz.
      Am 9. Mai jährte sich zum zweiten Mal der Tag, an dem der Präsident seinen ersten Schwung Ernennungen für Richterstellen an Bundesgerichten dem Senat zur Zustimmung überstellt hatte. Die Verfassung gibt dem US-Oberhaus das Recht und die Pflicht, Gesetzen und Verträgen, der Entsendung von Botschaftern und eben Richtern "Rat und Zustimmung" zu gewähren. Richterposten auf Lebenszeit bis hinauf zum US Suprem Court zu besetzen gleicht dem präsidialen Privileg, seine Pyramiden zu entwerfen. Noch lange nach seiner Abwahl oder dem Ende der zweiten Amtszeit wirkt das Erbe durch Rechtsprechung fort. Ronald Reagans ideologische Vorlieben spiegeln sich bis heute im Obersten Bundesgericht.
      Auch Bush kann nicht widerstehen, sich seine Leibgerichte zu schaffen, wenn es denn irgend geht. Aber davor sind die Demokraten, so wie mit ebensolchem Furor die Republikaner einst Bill Clintons Wahl für Richter- und Botschafterposten filibusternd hintertrieben. Genau genommen verweigern die Demokraten im Senat nur die Abstimmung über zwei Kandidaten; 124 Ernennungen ließen sie passieren. Nicht ohne Genuss trug der Minderheitsführer der Demokraten, Tom Daschle, mit drei mannshohen Schautafeln vor, welche Zustimmungsquote sich daraus ergibt: 98,4 Prozent nämlich, wie Daschle meinte, nicht unbedingt eine krisenhafte Behinderung der Justiz. Die "New York Times" sprang ihm bei. Nicht im Filibuster liege das Problem, sondern darin, "dass viele (der Kandidaten) Rechtaußen-Ideologen sind, deren Ansichten die meisten Amerikaner beleidigen". Es gebe nur einen Ausweg aus der verfahrenen Lage: "Kompromiss".
      Bush denkt nicht an Kompromisse, und der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Bill Frist, auch nicht. Frist möchte dem Filibuster selbst zu Leibe rücken, indem er in einer dreistufigen Abstimmung das Durchbrechen des Filibusters auf 51 Prozent der Stimmen senken will. Sein Vorschlag benötigt, weil er die Regeln des Senats änderte, eine Mehrheit von 67 Stimmen. Aussichtslos.
      Gewiss ist es fragwürdig, ob Filibuster und somit ein Minderheitendiktat nicht die Verfassung brechen. Aber es abzuschaffen hieße für beide Parteien, sich eines der besten Folterinstrumente des Präsidenten für ihre nächste Oppositionszeit zu berauben. Und dann ist da noch die Tradition. Seit 1806 ist das Dauerreden überliefert, von 1917 an erst galt die 60-Stimmen-Regel. Es hat hinreißende Filibuster - übrigens abgewandelt von "Flibustier", Freibeuter - gegeben. Den Demokraten Huey Long etwa, der 1935 Rezepte vortrug und aus dem Telefonbuch vorlas und erst nach 15 Stunden aufgab. Den Rekord hält der Republikaner Strom Thurmond aus South Carolina. Er ist nicht so ruhmreich, wie er sein könnte. Thurmond hielt nur 24 Stunden und 18 Minuten auf dem Parkett aus, weil er 1957 die Rassengleichstellung im Civil Rights Act allein zu verhindern suchte. Thurmond schied im vergangenen Jahr im Alter von 100 Jahren, einem weiteren Rekord, aus dem Senat. Seine Ausdauer haben die jüngeren Filibuster nicht mehr. Keiner übernachtet mehr lallend am Rednerpult. Schade eigentlich.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 10:22:18
      Beitrag Nr. 93 ()
      Alle Mann an Deck für George W. Bush
      Vereinigte Staaten starten im Jahr vor den Präsidentschaftswahlen eine konzertierte Aktion zur Belebung der Konjunktur

      Von Luzian Caspar


      Die Weltbörsen haben sich in den vergangenen zwei bis drei Monaten spürbar berappelt. In Europa liegen die Kurse auf dem höchsten Stand seit fünf Monaten, und in den USA hat der Dow-Jones-Index zirka 15 Prozent und die Nasdaq 25 Prozent zugelegt. Sogar im von Rezession geplagten Japan klettern die Werte jede Woche etwas höher. Die Bären, die seit fast drei Jahren das Sagen haben, sind nahe daran, klein beizugeben; man stehe jetzt endgültig vor dem Beginn der neuen Hausse, proklamieren die Bullen.

      Was sind die Gründe ? Welche hoffnungsvollen Momente glaubt die Börse, die bekanntlich besser informiert ist als wir alle, zu erkennen ? Es seien vor allem vier Elemente, die Anlass zur Hoffnung geben würden, sagen die Experten: die Geldpolitik der US-Notenbank, das Steuersenkungspaket der amerikanischen Regierung, die "konstruktivere" Haltung der Zentralbanken in Europa und Japan sowie, last but not least, die muntere Entwicklung der Börse selbst. Dies schaffe jetzt erstmals die Voraussetzungen für einen wirklichen Aufschwung, hoffen die Wallstreet-Strategen. Sogar Merrill Lynch, das pessimistischste unter den US-Brokerhäusern, erwartet jetzt für 2004 ein Wachstum der US-Wirtschaft von 3,4 Prozent. Morgan Stanley geht von vier Prozent bereits in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres aus. "Ich fühle mich ermutigt durch das, was an der Börse läuft", sagt "Globalstratege" Byron Wien. "Die Börse signalisiert uns, dass der Aufschwung kommt."
      An erster Stelle steht, wie immer, die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Ihr Chef, Alan Greenspan, hat klargemacht, dass er gewillt ist, die Zinsen noch weiter zu senken. Er werde "nichts unterlassen", um auch der geringsten Deflationsgefahr vorzubeugen, sagte er vor kurzem. Vor ein paar Wochen hat die Zentralbank das - wenn auch entfernte - Risiko einer Deflation, das heißt eines generellen Rückgangs des Preisniveaus, erstmals offiziell eingeräumt. Verschiedene Beobachter hegen allerdings den Verdacht, dass Greenspan die Deflationsgefahr vielleicht deshalb "entdeckt" hat, weil ihm dies den Vorwand gibt, die geldpolitischen Schleusen vollends zu öffnen. Sein Ziel sei es, mit allen Mitteln einen - wenn auch vorübergehenden - Konjunkturaufschwung zu erzwingen. Zum Dank dafür habe ihm Präsident George W. Bush eine neue Amtszeit versprochen.

      Bush selber unternimmt ebenfalls alles, was in seiner Macht steht, um die Wirtschaft nächstes Jahr anzukurbeln - rechtzeitig vor den Präsidentschaftswahlen. Das Steuersenkungspaket, das er im Kongress durchgesetzt hat, ist umfangreicher und wird schneller wirken als sämtliche Experten erwartet hatten. In den nächsten 18 Monaten, also bis zu den Wahlen, werden etwa 260 Milliarden Dollar in die Taschen von Steuerzahlern und Unternehmern fließen. Dies dürfte das Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr um zirka einen Prozentpunkt anheben, schätzen Ökonomen. Die Steuersenkungen werden zwar das Budget der USA belasten - die Fachleute warnen lautstark wegen des "Zwillingsdefizits", also dem Minus im Haushalt und in der Leistungsbilanz - aber im heutigen deflationären Umfeld sei eine massive Konjunkturspritze genau das Richtige, sagen Experten.

      Drittens will die US-Regierung jetzt auch die übrigen Industrieländer dazu zwingen, mehr für die Stimulierung der Weltkonjunktur zu tun. Als Druckmittel bedient sie sich dabei des Dollar. Anfang Mai - fast zum gleichen Zeitpunkt, als der Offenmarktausschuss der Fed erstmals offiziell von Deflationsgefahr sprach - nahm das US-Schatzamt eine Kursänderung in der Dollarpolitik vor. Während die USA bisher immer vom "starken Dollar" gesprochen hatte, signalisieren sie jetzt, dass sie eine Abwertung des Dollar tolerieren oder vielleicht sogar begrüßen würden. Das Resultat war, dass sich die Talfahrt des Dollar beschleunigte. Dies wiederum erhöhte den Druck auf die Europäische Zentralbank, ihre Geldpolitik zu lockern, um eine allzu starke Aufwertung des Euro zu verhindern. Und Japan sieht sich gezwungen, den bereits zehn Jahre währenden Kampf gegen die Deflation zu intensivieren.

      Die USA seien nicht mehr bereit, die Rolle der weltwirtschaftlichen "Lokomotive" zu spielen, konstatiert John Makin, ein Ökonom des American Enterprise Institute. Stattdessen wolle man jetzt die eigene Wirtschaft ankurbeln und Deflation "exportieren". Dies ist nach Makins Ansicht eine gute Sache. Denn die Dollarabwertung werde die Europäer und Japaner zwingen, ihre Geldpolitik zu lockern, also für "Reflation" zu sorgen. Wenn Europa und Japan dem amerikanischen Beispiel folgen würden, dann sei es gut möglich, dass im kommenden Jahr der Konjunkturaufschwung komme. Man müsse jetzt nur verhindern, dass die Europäer und Japaner ihre Währung verteidigen würden statt die Binnenwirtschaft zu stimulieren. Mit anderen Worten: Heute drohe wieder die Gefahr "kompetitiver Abwertungen" - wie in den 30er Jahren.

      Die USA unternehmen alles, um vor den Wahlen von 2004 einen Aufschwung zu inszenieren - alle Mann an Deck für Präsident Bush. Dazu benötigen sie die Hilfe der "Alliierten" - nicht nur die Europäer und Japaner, die ihre eigene Wirtschaft ankurbeln sollen, statt am Devisenmarkt zu intervenieren, sondern auch die Chinesen. In jüngster Zeit ist China von der Financial Times und anderen meinungsbildenden Blättern unmissverständlich aufgefordert worden, die eigene Währung aufzuwerten, um so der US-Industrie Erleichterung zu verschaffen. Ein Aufschwung in den USA sei im Interesse der ganzen Welt, erklären die Ökonomen unisono. Die Frage ist aber, ob ein solcher Aufschwung "dauerhaft" sein wird, wie Makin hofft, oder nur vorübergehend, bis nach den Wahlen. Die Deflation sei ein "monetäres Phänomen", glauben die meisten Ökonomen; sie lasse sich deshalb auch mit geldpolitischen Mitteln besiegen. Ob diese Auffassung stimmt, wird man in ein bis zwei Jahren sehen.

      © Frankfurter Rundschau 2003



      Soviel zu Herrn Khayat.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 13:07:15
      Beitrag Nr. 94 ()
      nix, du hättest hinzufügen sollen. "und soviel zu den vielen schähthreads der spin doctors, dieser byron wien agenten, gegen nabil".
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:21:22
      Beitrag Nr. 95 ()
      Aus #48 © 2003 Financial Times Deutschland vom 24.1.2003,
      gepaart mit einem heldenhaften Feldzug der glorreichen US-Armee.

      Semmelmehlreiber und Bananenbieger müssen das nicht wissen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 20:16:39
      Beitrag Nr. 96 ()
      "Gespalten werden wir verlieren"
      Ehemalige europäische Spitzenpolitiker mahnen in einem offenen Brief zur Einigkeit mit den USA

      von Andreas Middel / Die Welt

      Berlin - Mit offenen und weniger offenen Briefen hat Europa in den vergangenen sechs Monaten schmerzvolle Erfahrungen gemacht. Das transatlantische Bekenntnis von acht europäischen Staats- und Regierungschefs Ende Januar, angeführt von Spaniens José Maria Aznar und Britanniens Tony Blair, hat tiefe Risse in der EU zu Tage gefördert. Immer noch ist Brüssel seitdem bemüht, die Spannungen auf dem Alten Kontinent abzubauen. Auch wenn die polnische Seite inzwischen eingeräumt hat, die damalige Briefaktion sei wohl nicht ganz glücklich kommuniziert worden, herrscht weit verbreitetes Misstrauen vor öffentlichen Schreiben jeder Art in der EU.

      Dennoch haben jetzt erneut bekannte europäische Politiker ein gemeinsames Traktat verfasst. Allerdings dürfte die Brisanz die des "Briefs der acht" nicht ganz erreichen. Denn kein aktives Regierungsmitglied ist unter den Unterzeichnern. Stattdessen sind es 17 frühere europäische Spitzenpolitiker, die zur Feder gegriffen haben, und eine dringende Mahnung zur transatlantischen Geschlossenheit veröffentlicht haben. Hohe Aufmerksamkeit dürfte dem Elaborat dennoch gewiss sein.

      Entstanden ist die Idee des Briefes am Rande der Verleihung des Karlspreises an den EU-Konventspräsidenten Valéry Giscard d`Estaing im Mai in Aachen. In kleineren Gesprächsrunden zwischen Preisträger Giscard und dem früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt nahm Inhalt und Form des Appells Gestalt an. Die Liste der Unterzeichner liest sich wie ein "Who is Who" früherer europäischer Spitzenpolitiker. Neben Schmidt und Giscard sind Altkanzler Helmut Kohl mit von der Partie, Ex-Außenminister Hans Dietrich Genscher, Spaniens früherer Regierungschef Felipe Gonzales und auch der vormalige polnische Minister Bronislaw Geremek. Mitglieder der EU friedlich vereint mit den Beitrittsländern.

      In mehreren europäischen Zeitungen ist ihr Brief veröffentlicht. Und der Grundtenor lautet: Ohne den jeweils anderen können Europa und die USA nichts erreichen. "Gespalten werden wir verlieren", heißt es in dem Schreiben. Wenn dagegen die USA und die EU vereint auftreten, "werden wir vom Rest der Welt als Übermittler einer großen Vision und großer Weisheit angesehen".

      Ausdrücklich appellieren die früheren Staatsmänner an die Regierungen beiderseits des Atlantiks, der Erneuerung der transatlantischen Partnerschaft höchste Priorität einzuräumen. In Verbindung mit dem Irak-Krieg und nach den Meinungsverschiedenheiten seit dem 11. September 2001 "ist die Einheit der westlichen Welt derzeit öffentlich infrage gestellt", beklagen die Briefeschreiber. Die Debatte sei harsch. Und schuld an den Verwerfungen seien die allzu vereinfachenden Darstellungen in Teilen der Öffentlichkeit gewesen. Ausdrücklich verweisen die Unterzeichner dabei auf den Ausspruch von Robert Kagan, wonach die Amerikaner vom Mars, die Europäer dagegen von der Venus kämen. "Wir weigern uns zu glauben, der Atlantik werde breiter", schreiben Schmidt, Kohl und Co. als überzeugte Transatlantiker.

      Neben der Betonung der europäisch-amerikanischen Beziehungen ist der Brief aber auch ein Dokument klarer europäischer Bekenntnisse. "Die EU ist heute Realität", heißt es in dem Schreiben. Zwischen den Zeilen kann man daraus durchaus einen Widerspruch zu den Äußerungen von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld herauslesen, der die EU in eine "altes" und ein "neues Europa" teilen wollte. Und dem amerikanischen Dauerfeuer gegen eine europäische Verteidigungspolitik halten die Staatsmänner entgegen, dass sie die Nato nicht beschädige, sondern stärke, wenn es beiderseits des Atlantiks ernsthaft gewünscht würde. Und nicht zuletzt bei den weltweiten Herausforderungen, denen man sich gemeinsam mit den USA stellen will, betonen die Autoren eine dezidiert europäische Auffassung. Der Nord-Süd-Konflikt, Umweltfragen, die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen, die Gefahren des weltweiten Terrorismus, die Bekämpfung der internationalen, organisierten Kriminalität und des Drogenhandels können nur, so schreiben die Autoren, im internationalen Rahmen der UNO behandelt werden. Dazu sei eine enge und dauerhafte Kooperation zwischen EU und USA notwendig.

      "Kein Problem ist unlösbar, wenn wir ihm gemeinsam begegnen", heißt die etwas pathetische Grundaussage des Briefes.


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      "Wir sollten uns nicht gegenseitig verteufeln"
      Eine Tragödie wäre es für den renommierten US-Politologen Robert Kagan, wenn Amerika und Europa auseinander driften würden


      WELT am SONNTAG: In Ihrem Aufsatz "Power and Weakness" vergleichen Sie das transatlantische Verhältnis mit einer Paarbeziehung. Die Amerikaner, schreiben Sie, kämen vom Mars, die Europäer von der Venus - daher sähen sie die Welt fundamental verschieden...

      Robert Kagan: Sie wissen gar nicht, wie oft ich schon bereut habe, diesen Satz geschrieben zu haben.

      WamS: Lassen Sie uns trotzdem bei der Ehe-Metapher bleiben. Haben die Amerikaner ein Problem damit, dass sich die Europäer politisch emanzipieren?

      Kagan: Es gab diese Emanzipierung. Nach Ende des Kalten Krieges wurde die europäische Einheit zu Europas höchstem Ziel. Ein gutes Projekt, aber die Amerikaner waren nicht miteingeschlossen. Ich befürworte Emanzipierung, aber ich würde mir wünschen, sie ginge mit einem größeren Verantwortungsgefühl einher. Europa hängt immer noch von der militärischen Macht Amerikas ab.

      WamS: Glauben Sie, dass die USA und Europa kurz vor der Scheidung stehen?

      Kagan: Nein, wir haben zu viel gemeinsam. Wir haben "Kinder" zusammen, all die gemeinsamen Projekte, aber wir müssen die Konditionen unserer Beziehung neu aushandeln.

      WamS: Wie könnte das aussehen?

      Kagan: Ich weiß nicht, ob ich ein guter Eheberater bin. Aber wir sollten aufhören, uns gegenseitig zu verteufeln und Schuld zuzuweisen. Wir sollten lieber versuchen, herauszufinden, warum wir so unterschiedlich denken. Und vielleicht müssen wir mit manchem Unterschied dann einfach leben lernen.

      WamS: Brauchen die USA Europa denn noch?

      Kagan: Absolut. Es wäre eine große Tragödie, wenn die USA und Europa auseinander driften würden. Die Frage ist: Brauchen die USA ein Europa, das eine größere strategische Rolle in der Welt spielt? Ich wünschte, es wäre so. Aber die Wahrheit ist: Die USA haben im letzten Jahrzehnt die meiste strategische Schwerstarbeit allein erledigt und könnten es wohl weiterhin.

      WamS: Aber auf dem Balkan haben die Europäer doch sehr mitgeholfen...

      Kagan: Das stimmt. Ich glaube auch nicht, dass Europa nicht bereit ist, zu kämpfen. Ich glaube, dass europäische Soldaten genauso tapfer sind wie amerikanische und dass europäische Regierungen manchmal sogar noch eher bereit sind, Verluste hinzunehmen, als dies bei US-Regierungen der Fall war. Aber was uns trennt, sind offenbar die Schwierigkeiten, Macht über Europa hinaus zu projizieren. Im Fall Irak zum Beispiel oder wenn es darum geht, die strategische Stabilität in Asien aufrechtzuerhalten. Europa hat einfach nicht die militärischen Fähigkeiten, eine Operation in Übersee durchzuführen. Auch den Balkan-Einsatz hätte Europa nicht ohne die USA durchführen können.

      WamS: Meinen Sie das, wenn Sie beklagen, dass "die Amerikaner die Mahlzeit zubereiten und die Europäer den Abwasch machen"?

      Kagan: Nicht ich habe mich beklagt, sondern die Europäer beklagen sich über die derzeitige Arbeitsteilung.

      WamS: Experten sagen, es sei gefährlich, dass die USA als einzig verbleibende Supermacht kein Gegenwicht mehr haben...

      Kagan: Die USA sind nur insofern gefährlich, als ihre Handlungen die Weltordnung bedrohen, die die Europäer kreieren wollen. Wären die USA wirklich gefährlich, gäbe es doch für Europa eine perfekte Möglichkeit, ein Gegengewicht zu bilden. Es könnte seine eigenen militärischen Fähigkeiten verstärken oder versuchen, Amerika stärker in internationale juristische Strukturen einzubinden, was teilweise ja auch geschieht. Aber ich glaube nicht, dass es Europa mit der amerikanischen Macht letztlich ernst genug meint, um Geld zu investieren oder Risiken auf sich zu nehmen.

      WamS: Nach dem 11. September wurde erstmals in der NATO-Geschichte der Bündnisfall ausgerufen. Die Bush-Regierung hat dennoch nicht auf die NATO zurückgegriffen. Eine verpasste Chance?

      Kagan: In der Tat. Ich denke, wir sollten Europa so gut es geht einbinden. Das wurde versäumt.

      WamS: Immer mehr Amerikaner scheinen die NATO für überflüssig zu halten, erst recht nach dem 11. September...

      Kagan: Wir haben es hier mit einem Bündel von Problemen zu tun. Eines ist, dass die US-Militärstrategen sich bei bestimmten Operationen, sei es bei einer Intervention im Irak oder in Afghanistan, fragen: Was können die restlichen NATO-Verbündeten beitragen? Unglücklicherweise ist die Antwort: Nicht besonders viel.

      WamS: Aber wir haben ja auch Spezialeinheiten nach Afghanistan geschickt...

      Kagan: Ja, aber trotzdem wundert es mich nicht, dass jetzt in einem Konflikt, der sich außerhalb Europas abspielt, in dem die USA angegriffen wurden, in dem 3000 Amerikaner starben und Amerikas vitale Interessen bedroht sind, die USA die NATO nicht nutzen.

      WamS: Wenn die Europäer militärisch so stark wären wie die USA, würden sie sich dann ähnlich verhalten?

      Kagan: Nicht unbedingt. Aber ich glaube schon, dass die Feindseligkeit der Europäer gegenüber Macht zum Teil daher rührt, dass sie sich selbst in ihrer militärischen Macht beschnitten haben.

      WamS: Wie könnte denn der transatlantische Graben wieder geschlossen werden?

      Kagan: Die Amerikaner sollten aufhören, sich als Gulliver zu sehen, der von den Seilen der europäischen Liliputaner runtergezogen wird. Sie sollten großzügiger werden, mehr Verständnis für die Sensibilität anderer zeigen. Umgekehrt sollten die Europäer mehr Sorgfalt darauf verwenden, ihre militärischen Kapazitäten auszubauen.

      WamS: Glauben Sie, dass die Europäer dies tun werden?

      Kagan: Eher nicht.

      WamS: Und dann?

      Kagan: Dann werden wir in strategischen Fragen unsere eigenen Wege gehen, aber weiterhin wirtschaftlich zusammenarbeiten, wo grundsätzliches Einverständnis herrscht. Wirtschaftlich hat Europa genauso viel Macht wie die USA.

      WamS: Was würde das für die NATO bedeuten?

      Kagan: Ich glaube, dass sie weiter existieren wird. Gäbe es sie nicht, müsste sie neu erfunden werden. Die NATO ist als politische Institution wichtig, besonders für die neuen Mitgliedstaaten. Sie verkörpert auf einzigartige Weise den "transatlantischen Westen".

      WamS: Nur als politische Institution. Was ist mit ihrer militärischen Bedeutung?

      Kagan: Ganz ehrlich: Wie sieht denn die Lage derzeit aus? Es gibt keinen richtigen europäischen Motor in der NATO. Dieser wäre aber notwendig. Insbesondere Deutschland lässt es zu, dass seine militärischen Fähigkeiten immer weiter ab- statt zunehmen. Und Frankreich ist auch nicht richtig Teil der NATO. Die NATO ist ein stabilisierender Faktor in Europa. Aber es war ein Fehler zu glauben, sie könnte in eine globale strategische Organisation umgewandelt werden.

      Das Gespräch führten Waltraud Kaserer und Miriam Hollstein.


      Zur Person: Robert Kagan

      * der 44-jährige US-Politologe lebt derzeit in Brüssel, arbeitet für das Carnegie Endowment for International Peace

      * studierte in Harvard und Yale, schrieb Reden für US-Außenminister

      * ist Kolumnist der "Washington Post" und Mitherausgeber von "Weekly Standard"

      * referierte am Dienstag vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin


      erschienen am: 03. 11. 2002




      Tja
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 20:33:23
      Beitrag Nr. 97 ()
      in der ard - panorama eben: die realityshow um jessica lynch
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 20:59:46
      Beitrag Nr. 98 ()
      hach, antigone ist auch in diesem thread wieder zugegen:lick:

      nix,

      also früher klärte "tegtmeier" ja auf, wenn du von dem mal was gehört hast. der war das bochumer gegenstück zu müller-lüdenscheid, "herr müller-lüdenscheidt..."

      also, wenn "welt", kagan, waltraud und miriam hollstein jetzt aufklären, hätte sich der schwejk nicht mit einem "tja" begnügt. oberleutnant lukasch (jetzt hauptmann) aber auch nicht!

      schwejk hätte gewiß ein beispiel zu hand gehabt, und oberleutnant luasch hätte sich an den kopf gefaßt und zu seinem entsetzen festgestellt, daß er eigentlich das gleiche sagen wolle - nur, daß er sich dabei einer etwas anderen sprache bedienen würde.

      da du jetzt hauptmann bist, mach mal!

      in östereichisch klänge das ohnehin ja durchaus verbindlich, sprachlich, meine ich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 21:06:29
      Beitrag Nr. 99 ()
      hallo erika, sei lieb gegrüßt :)
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 22:36:47
      Beitrag Nr. 100 ()
      Der sehr weise Scholl-Latour empfiehlt Deutschland atomare Aufrüstung.
      Die Kniescheibe täte ich mir wegschießen wollen.

      Du überschätzt mich Erika. Ich bin ein Nnix.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 23:12:25
      Beitrag Nr. 101 ()
      antigone kennst Du Loriots Reisen?
      So sieht das heute aus: http://www.ndr.de/tv/extra3/klaus.html
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 08:15:22
      Beitrag Nr. 102 ()
      nix,

      ich will dich aber nicht überschätzen !!!

      wer als junger bengel die schwejkiaden kennt, den kann man überhaupt nicht überschätzen.

      wenn ich deine einschätzung hinsichtlich dieser waffengeschischten mir so ins großhirn eingehen lasse, bin ich geneigt, mich aufgerufen zu fühlen, dir einen rat zu geben (das ist aber kein aber):

      zu erwägen, daß es möglicherweise in diesem zusammenhang keine einfachen wahrheiten gibt.

      ..............

      liebste antigone,

      wenn ich nun ein kerl wäre, würde ich dir glatt sagen, daß ich dich liebe!

      wenn es auch nur virtuell sein könnte, - aber es wäre.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 16:18:16
      Beitrag Nr. 103 ()
      RE junger Bengel:
      Was Erika nicht weiß, macht sie nicht heiß :lümmelgrinse:

      Und wie schauts mit dem Wirtschaftskram aus? TJA

      __________________________________________________________________________


      so





      Ussama in Gelee
      Was uns das Kochen von Marmelade über effektive Terrorbekämpfung lehrt


      Wie sehr der 11. September 2001 das tägliche Leben fernab von Ground Zero veränderte, wird erst nach und nach richtig deutlich. Abgesehen von Repressalien gegen ganze Volks- und Religionsgruppen, wurden und werden beliebig lokal begrenzte Kriege unter dem Leitmotiv "war against terror" ohne Mandat geführt, die allerdings keinen wesentlichen Effekt zeigen, denn weltweite Terroranschläge lassen sich dadurch weder verhindern noch eindämmen. Selbst friedliche und formelschwangere Physiker, kaum in der Lage Steine, geschweige denn Bomben zu werfen, widmen Gedanken, Papier, Bleistift und Computerpower aktuellen Terrorfragen.

      So untersuchten jetzt zwei französische Physiker den Zusammenhalt internationaler Terrornetzwerke. Dazu entwickelten sie eine auf praktische Tätigkeiten, etwa Marmelade kochen, basierende bombenstarke Theorie. Gar nicht so abwegig, denn die gezuckerten Früchte werden mit Apfelpektin aufgekocht. Das Geliermittel Pektin hat allein die Funktion, aus den kettenförmigen Molekülen ein stabiles und umfassendes Netz aufzubauen, das der Marmelade die gewünschte Konsistenz gibt. Zuwenig davon, und die Marmelade bleibt flüssig, während zuviel sie zu einem gummiartigen Gel verfestigt.

      Wie stabil ist überhaupt ein Netz? Dazu stellen wir uns vor, die Früchte vom Markt sind in ein Einkaufsnetz gepackt, dessen Maschen dann peu à peu an beliebigen Stellen durchschnitten werden. Zuerst passiert nichts, es gibt ja noch viele intakte Maschen und das Netz behält seine Tragfähigkeit. Erst nachdem genügend viele Stränge durchtrennt wurden, kullern die Früchte auf die Erde, denn der Zusammenhalt des Netzes ist nicht mehr gegeben, es bleiben nur noch kleinere Bruchstücke übrig. Die Anzahl der Schnitte hängt von der Dimension ab. Ein eindimensional verknüpftes Netz, trivialerweise ein Seil, ist mit einem einfachen Schnitt zu trennen, beim zweidimensionalen Einkaufsnetz braucht es schon mehr Schnitte und noch deutlich mehr bei einem dreidimensionalen Webstück

      Irgendwie, so die beiden Franzosen, gelten diese Überlegungen auch für Terrornetzwerke. Al-Qaida operiert, so zeigen es deren "Experimente", weltweit auf der Erdoberfläche, aber scheinbar ohne direkte Verbindungen zwischen den an verschiedenen Orten operierenden Zellen, Sympathisanten und Schläfern. Dabei spielen Sympathisanten und Schläfer die Rolle des Apfelpektins, denn wenn deren Anzahl groß genug ist, gibt es ohne Zweifel ein festes Terrornetzwerk und globale Aktionen. Ist deren Anzahl kleiner, kommt es lediglich zu lokalen Aktionen. Nun würde der Texaner G. W. Bush sicher nicht zögern, alle Sympathisanten mit rauchenden Colts auszuschalten, nur sind diese nicht einfach als solche zu erkennen. Aber, so überlegten sich die beiden Physiker, diese zweidimensionale Erdoberfläche ist nicht ausreichend, denn eine Vielzahl "sozio-physikalischer Dimensionen", wie Armut, religiöse und ethnische Zugehörigkeit, individuelle Terrorakzeptanz, lässt multidimensionale Netze entstehen. Diese vielen Dimensionen bestimmen aber, wie viele Maschen in diesem virtuellen Netz durchtrennt werden müssen, damit nur kleine Bruchstücke übrig bleiben, die regional begrenztem Terror entsprechen. Die Schlussfolgerung ist also, die sozio-physikalischen Dimensionen möglichst niedrig zu halten, dann gäbe es kein weltumspannendes Terrornetzwerk, sondern lediglich kleine und leicht kontrollierbare Netze. Leider ist eine effektive Terrorbekämpfung davon weit entfernt, und trotz der Kriege in Afghanistan und Irak wurden Anschläge nicht verhindert.

      Dass der sich gern in Kampfanzüge kleidende Bush diese aktuellen Forschungsergebnisse las und verstand, ist ihm nach seinen Lösungsversuchen eines lokalen, aber flächendeckenden und (physikalisch) sinnlosen Bombardements, nicht zuzutrauen. Allerdings sind seine jüngsten Aktionen, wie der Fahrplan für einen palästinensischen Staat, die politische Einbindung der arabischen Regierungen oder ein sanfter Druck nach allen Seiten die ersten Schritte zur Dimensionsreduktion. Bei etwas zu fest gekochter Marmelade funktioniert es ja ähnlich: Zart zwischen Zunge und Gaumen zerdrückt, zwingen wir sie unter voller Geschmacksentwicklung in zwei Raumdimensionen. Und so geht jedes Netzwerk in die Brüche.

      THOMAS VILGIS
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 17:59:06
      Beitrag Nr. 104 ()
      liebste erika
      ;):O:kiss::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 18:03:55
      Beitrag Nr. 105 ()
      tja ,

      nix,

      mit dem "wirtschaftskram" ist es genauso, wie mit der festen marmelade, die früher "deutschland a.g." hieß.

      deren geschmacksentaltung genießt nun die wallstreet!

      und für das hirnquetschen sind druckerpressen da.

      und bevor noch jemand aua schreien kann, sind die spin doctors zu stelle und balsamieren den schmerz weg?

      so isses mit dem wirtschaftskram!

      scholl-latour hätte man 30 jahre früher raten sollen, dann hätte es die "knallfrösche" vielleicht erst garnicht gebraucht:

      mit den dazugehörenden raketen hätte man die mit rot/grüner tarnfarbe angestrichenden gelben, wenn du verstehst, was ich meine, vorher auf den mond schießen können.

      so, nun hoffe ich, daß ich wenigstens deinen geschmack getroffen habe! ;)
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 18:34:24
      Beitrag Nr. 106 ()
      Gelbe?
      Und noch ein ?

      Schlitzohren??

      Avatar
      schrieb am 20.06.03 18:51:28
      Beitrag Nr. 107 ()
      tja ,


      dann bist wohl doch nicht mehr so jung!?

      lenin hatte sich die frage gestellt: was tun?

      und diese dann in einem dicken buch beantwortet.

      hast du auch eine (antwort)?

      am liebsten möchte ich diese frage auch antigone stellen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 20:49:07
      Beitrag Nr. 108 ()
      Was bin ich für ein Hofnarr.

      am liebsten möchte ich diese frage auch antigone stellen.

      Übrigens, ich bin so unbelesen wie ein überreifer Kartoffelacker. :hui:
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:05:35
      Beitrag Nr. 109 ()
      nix,

      wenn du noch nichts gelesen hast, dann denk dir dochmal selbst aus, was man gegen "gelb" machen kann.

      und wer weiß, vielleicht hat antigone ja auch ein rezept.

      aber vielleicht kann man ja in den kochbüchern von eddy, sep und co fündig werden.

      die haben da ja jede menge delikates.

      sep hatte unlängst "geiselerschießungen" in dem umgangsformen-thread von bord mod aufgetischt.

      sehr bekömmlich das!
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:11:56
      Beitrag Nr. 110 ()
      nix, du hast doch immer so schöne bilder zur hand.

      sind da nicht ein par bilderrätsel oder alte meister dabei, mit denen du antigone hier wieder in den thread zurücklocken kannst?
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:17:12
      Beitrag Nr. 111 ()
      andererseits - antigone könnte sich ja in einem stande befinden, in dem sie ein lebendes bild lieber betrachtet, - dann hätten wir allerdings schlechte karten.;)
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:27:21
      Beitrag Nr. 112 ()
      Freilich. Nocherd kommt BoardMod und sperrt mich wegen Bigamie. Ne, ne, ne, Ne

      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:36:29
      Beitrag Nr. 113 ()
      glaub ich nich...:look:

      Username: BoardMod[Mod]
      Mitgliedschaft durch User beendet
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 09.06.2003 01:49:57 [ seit 12 Tagen ]
      Interessen: keine Angaben
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:55:24
      Beitrag Nr. 114 ()
      hawkhead :)

      Hoffentlich wirst Du heute so alt, wie Du Dich fühlst. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 23:22:43
      Beitrag Nr. 115 ()
      :D um den Kakadu-Prinz von UFO zu kennen langt´s jedenfalls :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 23:37:35
      Beitrag Nr. 116 ()
      dennoch sollte man zumindest ein halbes Auge auf die heutige Szene werfen ;)
      ======

      Wie man mit dem Nichts Erfolg haben kann

      Eine talentfreie Band erobert die Pop-Charts

      Wer nichts wird, wird Wirt. Das war gestern. Heute wird man, wenn man nichts wird und vor allem nichts kann, Nixer. So nennt sich jedenfalls eine vierköpfige Band aus jungen Leuten, die weder singen, musizieren noch tanzen können. Und die dennoch eine CD aufgenommen haben, auf der außer dem Einzählen "one, two, three, four" und ein paar Hintergrundgeräuschen gut drei Minuten lang nichts zu hören ist. Gleichwohl ist ihre Platte sofort nach ihrer Veröffentlichung rund 3000 Mal verkauft worden, was in der vergangenen Woche für Platz 73 der Single-Charts ausgereicht hat. Und weil in diesen Tagen zum musikalischen Nichts von Nixer noch ein Video auf den Markt kommt, wird ihr Song "Nix" in den Hitparaden womöglich noch weiter steigen.

      Die Fans der Nixer sind jedenfalls angesichts des Nichts begeistert. Das beweist ein Blick auf die Kundenrezensionen bei amazon.de, wo "Nix" am heutigen Tag auf Platz 602 der Verkaufs-Hitparade steht.

      weiter:
      http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/musik/14894/1.html
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 10:21:40
      Beitrag Nr. 117 ()
      Danke für den Blumenstrauß, altes Haus.

      Wir spielen mal wieder eine Runde Golf. :D



      WASHINGTON, 20. Juni (ap). Das Weiße Haus hat im Entwurf für den US-Umweltschutzbericht alle Hinweise auf Gesundheits- und Umweltgefahren durch Klimawandel streichen lassen. Das geht aus internen Dokumenten der US-Umweltschutzbehörde EPA hervor, die den Bericht noch im Juni veröffentlichen will. Über die von Washington durchgesetzten Änderungen berichtete am Donnerstag auch die Zeitung New York Times.
      Demokratische Senatoren warfen dem Weißen Haus daraufhin vor, den Bericht entsprechend den skeptischen Ansichten von Präsident George W. Bush zum Klimawandel "frisiert" zu haben. Der nach monatelangen Verhandlungen zwischen EPA und Weißem Haus entstandene Entwurf stelle "die Fähigkeit und Autorität der EPA in Frage, einen wissenschaftlich neutralen Bericht zu veröffentlichen".
      In einem EPA-internen Memorandum vom 29. April hieß es, die vom Weißen Haus durchgesetzten Änderungen "repräsentieren nicht länger den wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel". Das Dokument sei für die Behörde peinlich. Der Vorsitzende des Ausschusses im Weißen Haus für Umweltqualität, James Connaughton, sagte, es seien nur Ungenauigkeiten und Redundanzen entfernt worden.



      #111 Erika
      stimmt
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 13:51:13
      Beitrag Nr. 118 ()
      Leider ist BoardMOD zumindest noch gelistet...





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      Avatar
      schrieb am 21.06.03 15:35:49
      Beitrag Nr. 119 ()
      #117

      nix,

      nun mußt du aber deinen namen ändern!

      ich schlage vor in "viel!"

      beinahe hätte ich jetzt auf grund "stimmt" gratuliert.

      bist ja ganz schön listig. kannst ja diese begabung zu deinem neuen nick machen.

      ............
      d.t.,

      bei board mod hatte ich allerdings den eindruck daß er doch die gabe zur reflexion hat.

      in seinen umgangsformenthread hatte er mal ein nachdenklich machendes posting gestell, war m.e. hochrangig.

      bewirkt hatte es dann dort doch leider nicht viel.

      sein ausscheiden mag damit zu tun haben, daß es eventuell nicht ausreichend politisch "neokorrekt" war.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 11:20:15
      Beitrag Nr. 120 ()
      Nein, der bleibt. Da bin ich blaublütig eitel. Obwohl @fielleicht, oder @kannnix.... Hmm.


      "Sie sind überall.
      Es ist widerlich"
      Heuschreckenplage im Westen der USA: Allein in Utah wurden zweieinhalb Millionen Hektar Ernte vernichtet

      von Michael Streck

      WASHINGTON (taz) Rot leuchten elektronische Warnschilder auf den Highways. "Heuschrecken! Schleudergefahr!" Die dunkelroten, fingergroßen Insekten kennen kaum Hindernise. Von Autoreifen zerquetscht, hinterlassen sie einen schleimigen Teppich, gefährlicher als Schnee und Eis. Der amerikanische Westen wird seit Tagen von riesigen Heuschreckenschwärmen heimgesucht. Der milde, trockene Winter, die frühe Hitze schufen ideale Brutbedingungen. Fachleute sprechen von der schlimmsten Plage seit fünf Jahrzehnten. "So was haben viele Farmer noch nie erlebt", sagte Michael Cooper, Vorsitzender des Nationalen Heuschreckenkontrollrates.
      Die Staaten Nevada, Utah und Idaho sind am schwersten betroffen. Hier haben die ersten Insektenschwärme bereits kilometerlange Schneisen in die Felder gefressen. Aber auch in Kalifornien, Nebraska und Wyoming haben Bauern Vorboten der roten Plage gesichtet. Die Gouverneure von Utah und Idaho sprachen von einer Katastrophe für die Landwirtschaft. Experten fürchten, dass allein in Utah zweieinhalb Millionen Hektar Ernte vernichtet werden. Bereits jetzt klagen Farmer im Mormonenstaat über Ernteausfälle in Höhe von 25 Millionen Dollar.
      Doch die Plage bedroht auch den für die Bundesstaaten lebenswichtigen Tourismus. Die stinkenden, wenig appetitlichen Heerscharen okkupieren Rastplätze, Nationalparks, fressen Grünanlagen kahl, kriechen selbst in Parkhäuser. "Sie sind überall. Widerlich", sagte eine Geschäftsfrau im lokalen TV.
      Die im Westen der USA beheimatete "Mormonen-Heuschrecke" ist dunkelrot, rund fünf Zentimeter lang, frisst in ihrem 90-tägigen Leben bis zu 20 Kilogramm Grünzeug und kann während einer Saison bis zu 80 Kilometer zurücklegen. Ihren Namen erhielt sie 1848, als eine Plage die Ernte der ersten Mormonensiedler in Utah zu vernichten drohte. Vogelschwärme vom Großen Salzsee brachten jedoch seinerzeit Rettung.
      Auf diese natürliche Lösung wollen sich die Behörden nicht verlassen, setzen auf Insektenvernichtungsmittel. Der Einsatz von Pestiziden brachte jedoch Umweltschützer auf die Barrikaden. In Idaho erreichten sie mit einer Klage, das Sprühen zu verbieten, da es gegen ein landesweites Wasserschutzgesetz verstoße - der Zorn von Bauern und Viehzüchtern ist ihnen sicher. In Utah und Nevada wird weiterhin großflächig gesprüht, doch gegen die Masse der Tiere sei bereits nicht mehr anzukommen, klagen die Einsatzteams.
      Die Insektenplage trifft den Westen der USA besonders hart. Nach jahrelanger, in vielen Regionen anhaltender Dürre und den verheerenden Waldbränden im letzten Jahr hofften die Menschen vielerorts auf ein besseres Jahr für Landwirschaft und Tourismus. Wie verzweifelt sie nun sind, lässt sich an den Worten von Fawn Carey ablesen, die in Boise County, im südwestlichen Idaho, als Katastrophenschutzhelferin arbeitet. "Je mehr Grün sie fressen, je trockener wird es, je größer die Chance für Brände. Wohl erst das Feuer wird die Heuschrecken endgültig vernichten.

      Erika?




      @Deep

      MilamarMOD [Mod.] Foren: Nanotech; Feedback :)
      ScaraMod [Mod.] :)
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 12:03:15
      Beitrag Nr. 121 ()
      #120

      bekanntlich muß afrika auf befehl des iwf seine nahrungsmittel ja exportieren um us- mäßiges zu importieren, damit milton friedmans welthandel auch richtig läuft und ordentlich transportkosten - und daraus gewinne - entstehen.

      nicht zu vergessen die handels"gewinne" und nicht zu vergessen, daß die ölmultis auch vom "umsatz" leben, und das nicht schlecht.

      diese veranstaltung könnte jetzt aber auch mal segensreich sein:

      vielleicht wirken die pestizide ja auch gegen aids und so, und afrika wird wenigstens diese plage los, wenn es sein fladenbrot künftig mit us-getreide backt.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 12:08:52
      Beitrag Nr. 122 ()
      was mag aber gegen spin doctors wickelgarn wirken?

      einer hat ja auch in diesem thread wieder seinen goldenen faden gesponnen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 17:44:06
      Beitrag Nr. 123 ()
      :laugh:


      Neues von der Front der dreisten Lügenbolde




      Iraks "mobile Labors" haben nichts mit Biowaffen zu tun

      Rückschlag für US-Präsident George W. Bush und den britischen Premierminister Tony Blair: Eine offizielle britische Untersuchung hat ergeben, dass die beiden im Irak gefundenen Lkw-Auflieger nichts mit der Herstellung von Biowaffen zu tun haben.
      Wie der "Observer" berichtet, ist laut Untersuchungsbericht in den Aufliegern kein Biowaffen-Labor versteckt gewesen. Sie dienten vielmehr zu dem, was der Irak behauptete: Zur Herstellung von Wasserstoff, um damit Artillerie-Ballons zu füllen.


      Britische Firma lieferte Anlage
      Für Blair und Bush war dieser Fund bisher der einzige angebliche Beweis für Massenvernichtungswaffen im Irak und damit die Rechtfertigung für den Krieg. Jetzt stellte sich laut "Guardian" jedoch auch heraus, dass das Saddam-Regime Teile der Anlage in den 80er Jahren bei der britischen Firma "Marconi Command & Control" gekauft hatte. Sowohl die USA als auch Großbritannien hatten damals den Irak im Krieg gegen den Iran unterstützt.

      Bush lag falsch
      Einer der Waffen-Experten, die die Auflieger im Irak untersuchten, sagte der Zeitung: "Es sind keine mobilen Biowaffen-Labors. Man kann sie nicht zur Herstellung von Biowaffen verwenden. Sie sehen nicht einmal so aus." Ende Mai hatte Bush in einem Interview mit dem polnischen Fernsehen die zwei mobilen Lkw-Labors noch als Beweis für die Existenz von Massenvernichtungswaffen bezeichnet. Der US-Präsident hatte gesagt: "Wir haben die Massenvernichtungswaffen gefunden. Wer sagt, wir hätten die verbotenen Produktionsanlagen oder verbotenen Waffen nicht gefunden, liegt falsch."
      :laugh:

      Keine Spuren von Gift
      Der US-Geheimdienst CIA hatte zuvor davon gesprochen, dass die beiden LKWs möglicherweise als Labors zur Herstellung von verbotenen Waffen gebraucht werden könnten. Dies sei die einzig logische Erklärung für die Existenz der LKWs, da sie für eine zivile Nutzung zu teuer seien. Aber auch schon zu diesem Zeitpunkt hatten Spezialisten keinerlei Spuren von Giftstoffen gefunden.

      (Quelle: t-online)
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 18:04:39
      Beitrag Nr. 124 ()
      #123

      dt,

      ist dir eine offizielle oder offiziöse verlautbarung aus den "usa" bekannt, die nicht so ein front-"produkt" ist?

      ich meine, aus den letzten 100 jahren bekannt?
      Avatar
      schrieb am 22.06.03 18:17:23
      Beitrag Nr. 125 ()
      #124

      Also die Amis sind politisch gesehen weitaus ehrlicher als die Deutschen. Die Absichten sind meistens eindeutig und werden auch so formuliert ( z.B. das Massenvernichtungswaffen nur vorgschoben waren vom Vize-Verteidigungsminister gesagt ).
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 06:37:02
      Beitrag Nr. 126 ()
      #121
      So sehe ich das auch. Die EU ist diesbezüglich nicht minder nett.
      Eigentlich habe ich mit einer biblisch geschichtlichen Antwort gerechnet.




      @Max


      "Konfrontation ist eben mein Job"
      Interview BERND PICKERT und PATRIK SCHWARZ

      taz: Mr Perle, Sie gelten als härtester aller Hardliner, seit Sie 1981 unter Präsident Reagan Ihren ersten Job im Pentagon antraten. Nur eines am "Prinz der Finsternis" scheint soft, fast engelsgleich: die sanfte Welle Ihres Haars. Warum tragen Sie keinen Offiziersschnitt?

      Richard Perle:
      Weil dann völlig offensichtlich wäre, wie kahl mein Kopf ist. Aber im Ernst, ich weiß, dass ich als Hardliner gesehen werde, nur bin ich mir nie ganz sicher, was damit gemeint ist. Ich denke von mir, ich bin einfach realistisch und praktisch im Umgang mit der Welt.

      Sie haben alles daran gesetzt, die Sowjetunion zu Fall zu bringen, Sie waren ein Verfechter des Wettrüstens, Sie wollten seit Jahren Saddam Hussein beseitigen: Was immer das Problem war, Richard Perle sah die Lösung stets in Konfrontation.

      Das ist so, als sage man, dass ein Schuster immer einen Hammer in der Hand hält. Das ist nun mal, was ich mache: Ich arbeite auf dem Gebiet von internationaler Politik und Verteidigungs- und Sicherheitsfragen.

      Muss es immer Gewalt sein?

      Es gab auch Fälle, wo ich nicht für den Einsatz von Gewalt eintrat.

      Zum Beispiel?

      Ich habe nicht für Krieg gegen die Sowjetunion plädiert. Ich habe dafür plädiert, die Sowjetunion nicht als dauerhaft zu akzeptieren und ihre Macht einzugrenzen. Das Ergebnis war, dass der Kalte Krieg ohne Gewalt endete. War das falsch? Ich muss mich nicht entschuldigen für unseren harten Kurs während des Kalten Kriegs.

      Aber von Reagans "Reich des Bösen" bis zu Bushs "Achse des Bösen" haben Sie die Gefahr übertrieben: die Sowjetunion kollabierte, die iranische Bedrohung in den 80ern war geringer als behauptet, und Irak ...

      Halt, halt! Die Sowjetunion ist nicht von selbst zusammengebrochen. Und unsere Beschreibung des militärischen Potenzials der Sowjets war ziemlich akkurat, wir zählten die Raketen, wir zählten die Panzer, wir zählten die Flugzeuge, und wir wussten einiges über ihre Kriegspläne.

      Aber Sie haben die Stärke heillos überschätzt. Genau wie im Irak, wo die US-Regierung mit ihrer Einschätzung des Gefahrenpotenzials offenbar danebenlag.

      Im Fall des Irak habe ich von Anfang an gesagt, es würde ein schneller Krieg werden. Insofern habe ich geglaubt, dass die Gefahr überzogen dargestellt wurde. Aber die Überschätzung kam von der Friedensbewegung, die ein Stalingrad am Euphrat prophezeite! Ich war sogar hier in Berlin in einer Talkshow, "Sabine Christiansen", mit dieser sehr netten Frau von den Grünen, Claudia, Claudia …

      Roth?

      Claudia Roth! Nice person. Sie sprach von massiven Bombardements mit hunderttausenden von Toten. Vor dem Hintergrund der deutschen Erfahrung ist das verständlich, aber wir wussten: das wird nicht Dresden.

      Trotzdem, die öffentliche Begründung für den Krieg lautete, dass der Irak eine unmittelbare Bedrohung für die USA und die Welt darstelle.

      Es gab viele Gründe dafür, Saddam Hussein zu entfernen. Einer davon war die Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen. Die Beweise, die die Unscom-Waffeninspektoren (im Jahr 1998) lieferten, waren überwältigend. Jeder akzeptierte das, jeder! Sogar Präsident Chirac!

      Paul Wolfowitz, der Stellvertreter von Verteidigungsminister Rumsfeld, hat in seinem berühmten Interview mit "Vanity Fair" zugegeben, dass die US-Regierung sich auf die Massenvernichtungswaffen konzentrierte, um der Öffentlichkeit den Krieg zu verkaufen.

      Das ist nicht, was er gesagt sagt!

      Okay, das ist eine Interpretation. Aber ...

      ... Sie können nicht sagen, jemand sagt was, was er nicht gesagt hat, und es dann eine Interpretation nennen!

      Sie haben eben selbst gesagt, es gab verschiedene Gründe für den Krieg - und die Massenvernichtungswaffen waren nur einer.

      Absolut richtig.

      Trotzdem hat Ihre Regierung im UN-Sicherheitsrat nur mit einem einzigen Argument operiert: Es gebe eine unmittelbare Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen. Jetzt wissen wir: Davon konnte offensichtlich keine Rede sein.

      Ich weiß nicht, wie Sie "unmittelbar" definieren. Wenn Sie mit "unmittelbar" meinen, wir standen davor, übermorgen oder nächste Woche oder nächsten Monat angegriffen zu werden, dann sage ich: Ich habe das nicht geglaubt, und ich kenne niemanden sonst, der das glaubte. Was ist "unmittelbar"? Ich weiß nicht, was Sie mit "unmittelbar" meinen. Oder wollen Sie uns sagen, wir müssen bis zur letzten Minute warten, ehe wir irgendetwas unternehmen dürfen?

      Nicht wir reden von einer unmittelbaren Bedrohung - die britische Regierung behauptete in ihrem amtlichen Bericht, Saddam Hussein könne Massenvernichtungswaffen innerhalb von 45 Minuten einsetzen.

      Nein, das ist nicht, was der Bericht sagt. Der Bericht konstatiert, dass die Systeme innerhalb von 45 Minuten abgefeuert werden könnten, nachdem ein entsprechender Befehl dazu erteilt wurde. Mir hat bisher niemand gezeigt, dass diese Aussage falsch war.

      Aber wenn Saddam so schlimm war, wie Sie vor dem Krieg sagten, hätte er die Waffen doch eingesetzt?

      Sie hätten innerhalb von 45 Minuten nach einem Befehl abgefeuert werden können. Und ich glaube, dieser Befehl wurde nie gegeben. Ich bin überzeugt, die Waffen waren versteckt, und angesichts des Kriegsverlaufs waren Saddams Möglichkeiten eher begrenzt, die Waffen hervorzuholen.

      Wenn er die Waffen noch hatte, warum tauchen sie jetzt nicht auf?

      Weil gerade erst die Art von Kontrolle eingerichtet wird, die es braucht, um Dinge zu finden, die gut versteckt sind.

      Das heißt, Sie stimmen zu: Ob der Krieg gerechtfertigt war, hängt davon ab, ob Massenvernichtungswaffen gefunden werden?

      Nein. Ich glaube, der Krieg war als Befreiungskrieg gerechtfertigt. Das ist meine persönliche Ansicht. Es war nicht die Ansicht der Regierung. Die US-Regierung sah das nicht als hinreichend an, sie wollte andere Ziele erreichen, inklusive der Beseitigung von Massenvernichtungswaffen.

      So wie der Krieg mit dem Versprechen begonnen wurde, eine Gefahr abzuwenden, wurde der Frieden mit dem Versprechen begonnen, Irak werde ein Schaufenster der Demokratie in Nahost werden. Warum ist davon so wenig zu sehen?

      Geben Sie uns ein bisschen Zeit. In den ersten dreißig Tagen nach der Befreiung Frankreichs wurden 35.000 Franzosen von anderen Franzosen getötet, viele unter dem Vorwurf, Kollaborateure gewesen zu sein. Seit dem Ende des Irakkriegs sind zwei Monate vergangen. Ich kann nur davor warnen, voreilig zu urteilen.

      Wie lange sollten die USA im Irak bleiben?

      Bis wir einen anständigen Ort hinterlassen, wie lange auch immer das braucht.

      Was sind die Standards dieser Regierung für Anstand? In den 80er-Jahren waren sie bekanntlich nicht sehr hoch: da zählte sogar Saddam Hussein zu den Freunden der USA.

      Er war nie ein guter Freund der USA, da sollten wir nicht übertreiben! Er erschien als das geringere Übel.

      Im Konflikt mit Iran war er ein Verbündeter.

      Er war kein Verbündeter, das wäre zu viel gesagt. Wir haben ihm auch nie Waffen geliefert. Nie.

      Wirklich?

      Nein. Nie. Er bekam Waffen von Frankreich und Russland. Wir haben allerdings zugelassen, dass Dinge in den Irak gingen, die dort nicht hätten hingelangen sollen, aber das waren keine Waffen.

      Anthrax, zum Beispiel.

      Ich bin mir nicht sicher, was die Anthrax-Geschichte betrifft. Jedenfalls haben wir mit Sicherheit kein Anthrax hingeschickt, damit es als biologischer Kampfstoff eingesetzt wird. Das ist absurd. Es gab Anthrax, das in Labor-Situationen benutzt wurde. Richtig ist sicherlich, dass wir im Krieg zwischen Iran und Irak nicht wollten, dass Iran gewinnt. Und dafür zahlten wir einen hohen moralischen Preis.

      Jetzt haben Sie die irakische Regierung gestürzt - was ist Ihr Ziel im Iran?

      Regime change. Mit friedlichen Mitteln.

      Warum diesmal friedlich?

      Weil das immer besser ist. Das ist ein Regime, in dem eine Hand voll religiöser Fanatiker jeden Aspekt des öffentlichen Lebens diktiert, das Leben von Millionen von Iranern. Die mögen das nicht, das ist klar. Die Studenten protestieren. Ich dachte, Deutschland wäre immer auf der Seite der Studenten - wo seid Ihr denn heute? Nicht mehr auf Seiten der Studentenbewegung?

      Sie gehören in Washington seit zwanzig Jahren zu den Hintermännern der Politik, die Sie einmal beschrieben als "Stadtguerilla in dunklen Anzügen, die nicht mit AK-47-Gewehren kämpft, sondern mit Aktennotizen und Positionspapieren". Hat Ihre Truppe jetzt endgültig die Regierung übernommen?

      Nein, nein, nein. Das Zitat stammt aus einem Roman, den ich mal schrieb. Aber es ist ein großer Fehler, vor allem der Europäer, zu denken, dass die Politik dieser Administration das Ergebnis einer kleinen Zahl von Leuten ist, die entweder den Präsidenten manipulieren oder sonstwie Druck ausüben. Unsere Argumente sind alle offen zugänglich, das ist keine Verschwörung.

      Aber hatten Sie jemals mehr Einfluss als heute?

      Ja, als ich ein junger Assistent im Stab eines Senators war. Das war vor 25 Jahren - und da musste ich nur einen Mann überzeugen. Verstehen Sie, es ist nicht so einfach, die Politik eines Landes zu ändern.

      Es heißt, die Neokonservativen sind zahlreich in Washington.

      Sie unterschätzen diesen Präsidenten. Er ist sehr intelligent. Und er ist sehr unabhängig. Und er sieht jeden Tag Berichte, die er nicht ignorieren kann: Wenn Terroristen eine Nuklearwaffe in die Hände bekommen, werden sie sie nutzen, um eine sehr große Zahl von Menschen zu töten. Wenn Sie dauernd diese Berichte bekommen, werden Sie wahrscheinlich ziemlich genau das tun, was dieser Präsident tut.

      Michael Moore schreibt dazu in seinem Buch "Stupid White Men", die Regierung Bush fache die Furcht ihrer Bürger vorsätzlich an.

      Ich weiß, dass Michael Moore in Deutschland sehr beliebt ist. Aber wenn Moore Ihre beste Grundlage für ein Urteil über Weltpolitik ist - viel Glück!
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 07:57:50
      Beitrag Nr. 127 ()
      #124

      ja, ja, vorgeschoben waren sie immer erst hinterher.

      in deutschland ird politik nicht on deutschen gemacht, - deutsche führen die von ihnen nicht gemachte politik allenfalls nur mit aus.

      noch wird in deutschland auch hinterher nichts zugegeben,
      weil "die deutschen" den betrug als alltägliche selbstverständlichkeit zu aktzeptieren erst noch lernen müssen.

      auch trägt ihr gedächtnis immer noch für 3 monate.

      aber die spin doktors, die ja immer mehr werden (green cart?), werden es schon richten.
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 08:03:48
      Beitrag Nr. 128 ()
      melde gehorsamst, herr hauptmann, melde gehorsamst, daß verliebtsein is wie leberpastete in staniolpapier, is der ärgste mist für freunde und bekannte.

      melde gehorsamst, daß hohe dame antigone is wohl verliebt.
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 09:45:36
      Beitrag Nr. 129 ()
      Senf dazu:

      Mit kalten Wickeln läßt sich da wohl wenig machen?!
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 11:45:49
      Beitrag Nr. 130 ()
      melde gehorsamst, bei kälte noch mehr liebe!
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 14:07:37
      Beitrag Nr. 131 ()
      Herrjemine, so arg also.
      Quacksalber sind in so einer Situation Gift. Weg mit ihnen, Erika. Die Welt mit ihren Problemen soll gefälligst warten!



      Und sollte es zum Äußersten kommen:
      Hat Deutschlands Zukunft eine?


      Der leise Abschied von den Vorbildern
      Die Kinder der 68er sind von ihren Eltern an der Macht enttäuscht und fühlen sich im politischen Leben marginalisiert

      Von Corinna Emundts

      Was moderaten 68ern die sozial-liberale, war deren Nachkommen die sozial-ökologische Koalition: der Kontrapunkt zu den Konservativen. Doch die Hoffnung jüngerer Wähler auf einen Politikwechsel weicht nach der Ansicht von Corinna Emundts der Ernüchterung.

      So sehr die Regierung Kohl inzwischen in der Erinnerung in die Ferne gerückt ist, so sehr kehren Begriffe aus dieser Zeit zurück, die noch bestens bekannt sind. Reformstau und Reformblockade begleiten nun auch als eine Art der Diagnose die Ära Rot-Grün trotz aller Aufbruchsdynamik, die Schröder neuerdings mit der Agenda 2010 entfachen will. Darin äußert sich eine Enttäuschung, die in einer Altersgruppe besonders stark sein dürfte - bei den Kindern der 68er, deren Eltern nun an der Macht sind, durch die deutsche Einheit vermutlich etwas später als gedacht. Verspätet an der Macht und viel zahmer als gedacht, weniger revolutionär als die 68er sich immer gaben.

      Bei jenen jungen Deutschen zwischen 25 und 35 Jahren macht sich Ernüchterung breit. Es sind diejenigen, deren Aufatmen im Jahr 1998 spürbar war nach der Abwahl des Übervaters Kohl, der 16 Jahre mit seinem autokratischen, statischen Politikverständnis ihre ganze Jugend und Adoleszenz geprägt hatte. Dass Politik auch ganz anders gehen kann, das waren ihre Hoffnungen auf einen Politikwechsel, einen Aufbruch, nach gesellschaftlichen Reformen, die zuvor nicht denkbar schienen. Es waren die Hoffnungen, die von Rot-Grün bewusst geschürt worden waren.

      In der Konkurrenz mit der Union um die neue Mitte und die kulturelle Mehrheit des Landes, die er für sich gewinnen konnte, hat Gerhard Schröder diese jüngere Generation aus den Augen verloren. Auch wenn er sich längst nicht mehr mit teurer Zigarre und Brioni-Anzug ablichten lässt, so versprühen der Kanzler und viele seiner Kabinettsmitglieder jene saturierte Selbstzufriedenheit des Angekommenseins in der neuen Mitte, in der es manchmal recht betulich zugeht. Nach dem zweiten Wahlsieg 2002 schien das rot-grüne Projekt zur Epoche mutiert, selbstgenügsam anmutend ließ sich die Regierung zunächst in den Sesseln am Kabinettstisch nieder, als ob ihre Aufgabe bereits mit dem zweiten Erlangen der Macht erfüllt sei. Dem folgte angesichts der sich dramatisch verschlechternden Haushaltslage die rasch angezettelte Agenda-Diskussion, die jedoch nicht als große Reform, sondern als schnellstmöglich durchsetzbare Sparmaßnahme am alten System daherkommt, ohne neue Rahmenbedingungen zu formulieren.

      Diejenigen, denen inzwischen klar geworden ist, dass sie in jenen sicheren Verhältnissen ihrer Eltern nie mehr ankommen werden, weil sich die Verhältnisse geändert haben, werden sich in dieser Regierung nicht wiederfinden. "Man hat nicht das Hauptaugenmerk auf die Jüngeren gelegt, vielleicht in dem zynischen Kalkül, dass wir nicht so viele sind - und im Wählerverhalten nicht so berechenbar", sagt der Politologe Tobias Dürr, Chefredakteur der Zeitschrift Berliner Republik eines gleichnamigen Netzwerkes junger SPD-Abgeordneter.

      Die Generation, die schon viele Namen bekommen hat, ob Golf oder Ally, ist politisch interessiert, aber wenig ideologisch. Sie denkt und agiert über Parteigrenzen hinweg. "Eine Agenda interfraktionell im Konsens entschieden, entspräche ihr eher", sagt Daniel Dettling, der das junge Netzwerk Berlinpolis organisiert. Das Hin und Her zwischen Regierung und Opposition, den anschließenden Kleinkrieg im Bundesrat, der eine Agenda des kleinsten gemeinsamen Nenners herausbringen wird, empfinden viele Jüngere als "Zeitverzögerung, die wir uns nicht leisten können", vermutet Dettling. Er selbst sagt, er sei enttäuscht von Schröder und Fischer, weil sie sich als Macht- statt Gestaltungspolitikern entpuppt hätten.

      Eine anspruchsvolle Generation also und ungeduldig zugleich, weil sie die veränderten Lebensbedingungen abkriegt, ohne sich dagegen lange Jahre mit Einzahlungen auf ein Sparkonto abgesichert haben zu können. Gleichzeitig weiß sie, dass sie viel mehr Vermögen bilden muss als die Elterngeneration, um im Alter über die Runden zu kommen. Und erlebt eine Regierung, die sich nicht mal traut, darüber nachzudenken, ob die Rentenbezüge eingefroren werden sollen. Geschweige denn hört sie die große Debatte über soziale Gerechtigkeit, in der die Sozialversicherungssysteme ganz und gar kritisch unter die Lupe genommen werden.

      Die Klarheit der Lebensplanung, die Sicherheiten einer auf stetiges Wachstum bauenden Industriegesellschaft sind in einer Radikalität weggefallen, die sich durch die schwache Konjunktur nur noch stärker verdeutlicht. An den Lebensläufen der Eltern kann sich diese Generation, können sich ebenso die gerade Heranwachsenden nicht mehr orientieren. Das führt dazu, dass sie die ökonomischen Veränderungen ihres Lebens als revolutionär, die gleichzeitig agierende Politik als zu brav erlebt. Andere Generationen hatten immer Angst davor, die Politik könnte zu revolutionär werden - die Kinder der 68er müssen sich davor fürchten, dass die selbst ernannten rot-grünen Reformer an alten Politikrezepten kleben.

      Es sind diejenigen, die aus der Ausbildung kommen und aus den Universitäten, und merken, dass keiner auf sie wartet. Es sind die jungen Berufstätigen, die gerne bei den Sparrunden der Unternehmen als erste ihre Stelle räumen müssen und merken, dass Leistung nicht vor Kündigung schützt. Es sind die jungen Familien, die in veralteten, auf die Hausfrauenehe abgestimmten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen versuchen, Gelderwerb und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Bei der Bundestagswahl 2002 hat sich diese Altersgruppe im Vergleich zu 1998 von der SPD deutlich abgewandt, die Grünen erzielten ihre besten Zuwächse bei den Wählern über 45 und auch über 60 Jahren. Lediglich die FDP legte ordentlich zu bei den Kindern der 68er, vermutlich gerade jenen, die in der fortschreitenden Ökonomisierung der Lebensbedingungen große Chancen sehen.

      In dieser Generation entstehen neue Fragen, die wenig mit dem Streit von Gewerkschaften, Arbeitgebern und SPD um die Agenda 2010 zu tun haben. Aus Sicht derer, für die sich ein Berufsleben nicht mehr als lebenslanges festangestelltes Arbeitsverhältnis darstellt, sondern als Kette von unterschiedlichsten Situationen, als Wechsel von Vollzeit zu Teilzeit, von fest zu frei, von Jahren der Ich-AG zwischendurch, stellt sich nicht mehr nur das inzwischen altbekannte, aber immer noch ungelöste Problem, dass die nächste Generation der Rentenempfänger im Jahr 2030 vermutlich weniger herausbekommt als sie eingezahlt hat - sondern vielmehr die Frage, was eigentlich mit all jenen passiert, die nicht kontinuierlich eingezahlt haben, sondern in Phasen von fehlenden Arbeitsplätzen auch selbständig arbeiten müssen, ohne Reichtümer und anständige Alterssicherungen ansparen zu können.
      Noch nicht genügend im Blick der Politik ist diese wachsende Gruppe des muddling through, die quer durch alle Bildungsschichten verläuft, aber auch gerade die klassischen gebildeten Mittelschichten trifft, die in Zeiten knapper finanzieller Ressourcen gegen den Absturz kämpft. Jene Mittelschicht, die Schröder und Fischer hervorbrachte. Aus der Perspektive ihrer Kinder stellt sich die Aufgabe, das Rentensystem zu reformieren noch viel dringlicher, als von Schröder und seinem SPD-Generalsekretär Olaf Scholz dargestellt.

      Auch der Kündigungsschutz wird von dieser Generation anders beurteilt werden als von den traditionellen SPD-Milieus. Ist das, was früher richtig schien, heute noch sozial gerecht: Jene Menschen rechtlich besonders zu schützen, die ohnehin einen Arbeitsplatz besitzen, wenn vor der Tür eine ganze Altersgruppe dadurch gar nicht mehr hineinkommt? Zwei Beispiele, an denen jene Generation mehr als andere spürt, dass die großen Sozialreformen radikal angegangen werden müssen von der Politik. Auch die Grünen laufen inzwischen Gefahr, die Bindung zu den Jüngeren zu verlieren, weil die Partei getragen wird von bürgerlich gut situierten Mitvierzigern, die die geschilderten Probleme nicht mehr haben.

      Im Politikverständnis der Jüngeren ist die Hoffnung geringer geworden, von einer Regierung zu erwarten, große Reformen bei den sozialen Sicherungssystemen, in der Bildungspolitik oder gar am Grundgesetz schultern zu können. Gleichzeitig verstärkt sich die kulturelle Entfremdung zwischen den politisch Agierenden und dieser Generation. Das liegt an beiden Seiten. Die Kinder der 68er betreten immer weniger die Plattformen der politischen Auseinandersetzungen, die Parteien und Gewerkschaften, ihr Einfluss innerhalb dieser Institutionen bleibt gering. Was den Effekt noch verstärkt, dass sich die Institutionen dieser Generation nicht genügend öffnen. Die Auswirkungen werden mittelfristig deutlicher werden. "Es ist zu befürchten, dass die über 60-Jährigen den Ton angeben", skizziert Daniel Dettling die Zukunft. Seine Generation wird, wenn überhaupt, von außen an der Politik mitgestalten - über die Unternehmen.

      Eine Bewegung ist in dieser Altersgruppe nicht abzusehen. Das hat noch einen anderen Grund. Heinz Laing, Leiter der politischen Vertretung von Greenpeace in Berlin, beobachtet eine weitere Folge der Enttäuschung und Verunsicherung dieser Generation. Weil sie ihre Bedürfnisse nicht wahrgenommen sieht und eine politische Vision, die ihnen eine Perspektive gibt, vermisst, verstärkt sich die Mentalität der Individualisierung: "Jeder muss sich alleine durchschlagen und kann schauen, wo er bleibt." Dies kann zur Entsolidarisierung führen.

      Selbst wenn also in der Generation noch eine latente kulturelle Mehrheit für eine rot-grüne Regierung vorhanden ist, weil sich zentrale Werte von Weltoffenheit, kultureller Vielfalt und sozialer Gerechtigkeit dort widerspiegeln, wird sie sich immer stärker fragen, was das nutzt, wenn nach der Ausbildung kein Job zu kriegen und kein Geld zu verdienen ist. Die meisten sind abgeklärt genug zu wissen, dass nicht Rot-Grün ihre Lebenswelt zerstört hat. Man hat es hier mit einer grundsätzlichen ernüchterten Abkehr von der regierenden Politik zu tun, die alle Parteien gleichermaßen betrifft. Es ist eine leise Abkehr, die sich neben dem lauten Geschrei um die Agenda 2010 vollzieht, aber je früher die Parteien diese schleichende Resignation zur Kenntnis nehmen und darauf reagieren, desto eher wird sie noch abzuwenden sein.

      © Frankfurter Rundschau 2003
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 14:55:22
      Beitrag Nr. 132 ()
      #131

      wie "gut", daß kaum noch jemand in politischen kategorien denken kann.

      sonst würde ja die gefahr bestehen, daß einige merken würden, daß vorman "fr" sich mal wieder an die spitzte der "rinderherde" setzt um sie prophylaktisch aber auch stabilisierend im kreise zu führen.

      einmal taucht das stichwort auf, mit dem die spd die 98er wahl gewonnen hat: "soziale gerechtigkeit".

      um sogleich anschließend eine politik der sozialen ausdifferenzierung zu betreiben, diese institutionell abzusichern.

      damit auf jeden falle der weg in die neoliberale schlangengrube des raubtierkapitalismus milton friedmans unumkehrbar einbahnstraße bleibe.

      schrecklich die vorstellung, es würde sich noch jemand an gemeinwohlinteressen erinnern, die das grundgesetz in den mittelpunkt der staatstätigkeit stellt.

      hier haben die spin doctors auf allen kanälen und aller buchstaben ganze arbeit geleistet.
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 20:35:47
      Beitrag Nr. 133 ()
      nix, wenn denn die welt warten soll, können wir uns ja auch zur ruhe setzen.

      du bist verheiratet, ich könnte zwar nur in antigone verliebt sein, im falle eines falles, aber vielleicht fällt mir ja was anderes, wichtiges ein: mtv gucken z.b.;)
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 13:14:57
      Beitrag Nr. 134 ()
      also doch. nichts geht mehr!
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 17:20:56
      Beitrag Nr. 135 ()
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 17:40:32
      Beitrag Nr. 136 ()
      Es muß!!


      Umfrage: Mehrheit der Amerikaner für Iran-Krieg

      Ob die USA den Irak zu Recht angegriffen haben oder nicht, ist Monate nach Kriegsende immer noch heftig umstritten. Die Mehrheit der Amerikaner würde dennoch schon wieder Ja zu einem Krieg sagen, diesmal gegen den Iran. Das ergab eine neue Umfrage der "Washington Post" und des Fernsehsenders ABC.
      Falls der Iran Atomwaffen entwickelt
      Darin erklärten 56 Prozent der Befragten, sie seien für eine Militäraktion, wenn der Iran Atomwaffen entwickeln sollte. 38 Prozent sprachen sich gegen einen Krieg aus. US-Präsident George W. Bush hatte vor kurzem erklärt, die USA und ihre Verbündeten würden die Entwicklung iranischer Atomwaffen nicht tolerieren.

      US-Präsident - Warnung an den Iran http://www2.t-news.t-online.de/zone/news/ausl/asie/ar/CP/ar-…
      Irak - Gebiet um Bagdad verstrahlt http://www2.t-news.t-online.de/zone/news/ausl/as-i/ar/CP/ar-…

      Große Zustimmung für Bush
      Die Umfrage zeigt weiterhin starke Unterstützung in der Bevölkerung für die Irak-Politik des US-Präsidenten, wenn auch mit leicht sinkender Tendenz: 67 Prozent äußerten sich positiv über Bushs Kurs, im April waren es noch 75 Prozent. 64 Prozent finden, dass die Vorteile des Krieges die Kosten aufwiegen - in der Umfrage vom April waren es noch 70 Prozent.

      Unwissen über Irak-Krieg
      Zugleich enthüllte die Umfrage ein großes Unwissen über den Irak-Krieg: So äußerte sich jeder vierte Befragte überzeugt davon, dass die irakische Armee Chemie- und Biowaffen gegen die US-Truppen einsetzt hat. 40 Prozent waren sich nicht sicher. Befragt wurden insgesamt 1024 Erwachsene.



      "Dumme Bomben" auf Irak
      Ein offizieller Bericht der US-Luftwaffe relativiert Behauptungen über eine chirurgische Präzision der US-Waffen

      Von Daniel Herrmann

      Der Krieg in Irak sollte als erster Präzisionskrieg in die Geschichte eingehen. US-Präsident George W. Bush und seine Minister Donald Rumsfeld und Colin Powell erklärten ihren Bündnispartnern, dass 80 Prozent der für den Einsatz in Frage kommenden Waffen nagelneu und unglaublich präzise seien. So könne das Leben von Zivilisten geschont werden. Der Krieg werde, so hieß es, mit bisher ungesehener chirurgischer Präzision geführt.

      Doch offenbar war der Feldzug anders, als die US-Regierung versprochen hatte. Ein Report des Zentralkommandos der US Airforce vom 30. April 2003 beweist, dass in Irak wesentlich weniger High-Tech-Waffen zum Einsatz kamen. Der Bericht stammt aus der Feder von US-General T. Michael Moseley und trägt den Titel "Operation Iraqi Freedom - By The Numbers". Ein Team von 42 US-Militärs hat darin alle verfügbaren Daten zum Feldzug in der irakischen Wüste vom Beginn des Angriffs am 19. März bis zum 18. April zusammengetragen. In einer Vorbemerkung heißt es, das Zahlenmaterial stamme aus verschiedenen Quellen, die gegeneinander abgeglichen worden seien.

      Während des einmonatigen Waffengangs warfen alliierte Flugzeuge 29199 Bomben über Irak ab. 19948 waren Präzisionswaffen, das entspricht einem Anteil von gerade 68 Prozent. Die übrigen 32 Prozent waren Bomben, die überwiegend in den 50er Jahren entwickelt und gebaut wurden. Schon in Vietnam warfen B-52-Bomber diese rein ballistischen, ungelenkten Bomben ab. 5504 Bomben vom Typ MK-82 und je rund 1600 vom Typ MK-83 und M117 - allesamt "dumb", dumme Bomben - waren es diesmal.

      Doch auch unter den 19948 "Smart Bombs", den klugen Bomben, die auf Irak niedergingen, befanden sich eine große Zahl unpräziser Auslaufmodelle. 8618 Lasergesteuerte Waffen setzten die US-Strategen laut Moseleys Report ein. Diese stammen noch aus dem ersten Golfkrieg und wurden schon damals kritisiert. Selbst das US-Militär gibt die Trefferquote nur mit 88 Prozent an. Also verfehlten mindestens 1724 Laserbomben ihr Ziel. Grund: Der Laserstrahl, mit dem der Pilot oder Waffenleitoffizier das Ziel markiert, wird beispielsweise von Staub in der Atmosphäre reflektiert - und Staub gibt es im wüsten Irak viel. Der Airforce-Report selbst weist darauf hin, dass an 14 von 31 Kriegstagen schlechtes Wetter geherrscht habe. Vier Prozent aller Feindflüge schlugen deswegen fehl. Doch selbst bei besten Wetterverhältnissen treffen Laserbomben ihre Ziele nur auf neun Meter genau. In dicht besiedelten Gebieten macht das den Unterschied zwischen einem Volltreffer auf eine Luftabwehrstellung und einem "Kollateralschaden" nebenan aus.

      Amnesty International (AI) und andere Menschenrechtsorganisationen fordern seit Jahren die Ächtung so genannter Clusterbomben. Ungeachtet dessen warfen die US-Militärs 908 dieser Bomben ab. Allein 818 davon waren laut Zählung der Airforce vom Typ "CBU-103 WCMD/SFW". Diese riesigen Bomben streuen nach dem Abwurf jeweils 202 kleinere Bomben, die an Fallschirmen ins Ziel gleiten. "WCMD" steht für "Wind Corrected Munition Dispenser". Die Bomblets können lediglich widrige Windeinflüsse ausgleichen, einen eigenen Antrieb haben sie nicht. Ein GPS-System, mit dem die Bomben per Satellitennavigation ihr Ziel zuverlässiger treffen könnten, fehlt ebenfalls. Das Militär gibt denn für die Clusterbomben die Treffergenauigkeit lediglich mit neun Metern an. "SFW" steht für "Sensor Fuzed Weapon". Dabei handelt es sich laut dem Internetdienst Globalsecurity des Militärexperten John Pike keineswegs um Präzisionswaffen. Diese Clusterbomben seien hauptsächlich zur großflächigen Bekämpfung stehender Panzerverbände geeignet. AI fordert die Ächtung von Clusterbomben, weil diese eine Ausfallrate von fünf Prozent haben. Das heißt, dass von den 202 Bombletts einer einzigen "CBU-103" rund zehn Bombletts nicht explodieren. Insgesamt dürften also rund 9000 Blindgänger allein diesen Typs in Irak liegen.

      Und noch eine angebliche Präzisionswaffe ist längst nicht so exakt, wie es der Report glauben machen will. 918 infrarot-, laser- oder videogesteuerte Raketen vom Typ "AGM-65 Maverick" trugen Airforce-Jets ins Gefecht. Treffergenauigkeit dieser Waffen: 85 Prozent. Also dürften rund 138 Maverick-Raketen ihr Ziel verfehlt haben.

      Nicht in die Rechnung mit einbezogen haben die Analysten um General Moseley die 30-Millimeter-Munition, von der die "Apache"-Kampfhubschrauber und die "A-10 Thunderbolt"-Flugzeuge 311597 Schuss abgegeben haben. Die Projektile durchschlagen selbst starke Panzerungen. Die Präzision dieser Munition hängt natürlich von dem Piloten ab, der die Maschinenkanone bedient. Vor allem die "A-10" mit ihrer siebenläufigen Kanone geriet während des Krieges in die Schlagzeilen. So nahm ein Pilot nahe Basra versehentlich einen britischen Konvoi unter Beschuss.

      Ein weiteres Problem bringt die Munition selbst mit sich: Sie ist mit abgereichertem Uran gehärtet. Die Strahlung, die von ihr ausgeht, ist gering, aber bei der Explosion der Geschosse entsteht ein feiner Uranstaub. Dieser könnte Auslöser des Golfkriegssyndroms sein, unter dem viele Soldaten des Krieges von 1991 leiden. In jedem Fall ist Uranstaub hochgiftig.

      Aber auch bei den Bombern griffen die US-Kriegsplaner vor allem auf die alten B-52-Bomber zurück. 28 dieser riesigen Flugzeuge, deren Piloten durchweg noch nicht auf der Welt waren, als ihre Fluggeräte gebaut wurden, luden über Irak ihre tödliche Fracht ab. Eigens für den Feldzug wurden die Maschinen so aufgerüstet, dass sie auch Präzisionsbomben tragen konnten. Die wesentlich moderneren "B-1B"- oder "B-2"-Bomber, die das sowieso können, blieben dagegen größtenteils im Hangar. Gerade elf "B-1B" kamen zum Einsatz, und nur zwei der "B-2"-Tarnkappenbomber flogen Einsätze. Selbst für diese hochmodernen Bomber hatten die Pentagon-Strategen nur ganz konventionelle Verwendung. Als Erfolgsmeldung verkauft der Report von Moseley nun sogar, dass die supermodernen "B-2" erstmals "dumme" "MK-82"-Bomben an Bord hatte.
      Ganz so widerstandslos, wie es die US-Propaganda glauben machen wollte, fügten sich die irakischen Soldaten offensichtlich nicht in ihr Schicksal: 1660 Luftabwehrraketen wurden nach Moseleys Zählung auf die alliierten Kampfflugzeuge abgefeuert - im Schnitt täglich immerhin 54. Außerdem schossen Iraks Soldaten 26 Boden-Boden-Raketen auf den Gegner ab. Dabei wurden US-Amerikaner getötet und verletzt: Die Sanitäter flogen alleine 136 Rettungseinsätze, insgesamt wurden 1572 Soldaten behandelt. 58 von ihnen fielen in die Kategorie "dringend", immerhin 226 wurden mit "Priorität" ins Militärkrankenhaus eingeliefert.

      Dabei hätte die Moral der Iraker schon von der schieren Masse der abgeworfenen Propagandaflugblätter erstickt werden sollen. 31,8 Millionen dieser auf englisch und arabisch verfassten Zettel ließ die Abteilung psychologische Kriegsführung über den 23 Millionen Irakern niedergehen. Das, so der Moseley-Report, entspreche der Menge von 120454 Klopapierrollen. Ein denkwürdiger Vergleich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 20:32:06
      Beitrag Nr. 137 ()
      Das irakische Stadtvolkz hat allen Grund zu strahlen. Gott, das größte amerikanische Rindviech (original texanisch behörnt) aller Zeiten, hat sich seiner angenommen.

      Amen
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 20:48:10
      Beitrag Nr. 138 ()
      #136

      es wird wohl beim "müßte" bleiben.

      und wolfowitz´ und goldman sachs´mehltaubomben gehen auch nicht:
      sie fliegen ein, - immer mehr!

      kennst du ein mittel gegen mehltau?

      besonders kinder sind ja hoch gefährdet.

      meinst du, hubertus mold von der ig-chemie würde die herstellung eines gegenmittels dulden?

      verbieten kannst du sie auch nicht, würde ja gegen den freihandel verstoßen.

      außerdem handelt es sich bei mehltau um organismen, pilzen nämlich, die unter dem besonderen schutz der ökologen stehen.

      meinst du, fischer, der oberökologe, würde ausgerechnet etwas gegen mehltau tun?

      oder die feministinnen? die würden doch lieber gegen männer was tun, deutschen besonders.

      und die schwulen würden ihnen noch dabei helfen, holen sie sich ihren nachschub doch aus dem ausland.

      die obdachlosen? die verkaufen doch ihre obdachlosigkeit, ist doch auch zum produkt mutiert, in form der zeitschrift asphalt.

      die malocher? die müssen sehen, daß sie noch einen 3.job ergattern.

      die rentner? die müssen nach sonderangeboten suchen.

      die frauen? die haben genug damit zu tun, selbstbewußt zu sein.

      die wohlhabenden? die müssen schnupfen.

      die kinder selber? die müssen ihren mitschülern die nike-schuhe wegnehmen.

      die alten, soweit sie nicht nach sonderangeboten jagen müssen, können auch nichts tun, sie sind nämlich nazis und müssen sich verstecken.

      die jüngeren, soweit nicht den zeitgenössischen abhaltungen unterworfen (s. o.), sind neo-nazis und stehen unter schärfster beobachtung.

      dann allerdings gibt es noch die verliebten.

      die scheiden schon deshalb aus, weil sie bereits im 7. himmel genug zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 21:43:31
      Beitrag Nr. 139 ()
      zu #138

      Das Board muß sich solche Beiträge erst noch verdienen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 21:44:46
      Beitrag Nr. 140 ()
      # 137

      es strahlt längst,
      spätestens seit dem zweiten golfkrieg :cry:

      und wir werden alle strahlen,
      denn es ist die botschaft, die an uns ergeht.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 22:28:44
      Beitrag Nr. 141 ()
      @antigone,
      ich biete Dir das nix an. Mehr hab ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 21:20:46
      Beitrag Nr. 142 ()
      nix

      für den nackten kaiser scheint sich niemand zu interessieren.

      stell doch mal ein par nackte mädchen rein.

      von mir geht es nicht, es möchte dann ehr uschi-mäßig geraten.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 21:39:34
      Beitrag Nr. 143 ()
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 23:02:58
      Beitrag Nr. 144 ()
      2. Versuch




      Die USA sind bekanntlich Gods own einwanderungscountry. Deshalb kann uns auch eine Untersuchung des Dortmunder "Vereins Deutsche Sprache" nicht überraschen, nach der Deutschstämmige die größte Bevölkerungsgruppe in den Staaten stellen: 80 Millionen Amerikaner sind deutschen Blutes, gehen aber nicht mehr von deutschem Boden aus.

      80 Millionen, das ist immerhin fast ein Drittel aller US-Einwohner. In der US-Kultur haben sie deutliche Spuren hinterlassen (Raketentechnik, Relativitätstheorie, Rhythm n Blues).

      verboten (taz) hat sich erst mal einen Taschenrechner geschnappt und nachgerechnet: Quasi die Hälfte aller Irgendwiedeutschen lebt in den USA.

      Anschließend hat verboten für fünf Cent mitgedacht und ruckzuck das Rentenproblem gelöst:

      Ami, come home!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 06:19:26
      Beitrag Nr. 145 ()
      Uschi-mäßig



      Avatar
      schrieb am 26.06.03 06:30:01
      Beitrag Nr. 146 ()
      Kein Dope fürs Volk, Erika.
      Den Thread meine ich.


      Käthes Kokskuchen
      Ein Dorf in Hessen gerät außer Kontrolle. Jesbach im Drogenrausch. Eine Reportage

      von Jürgen Roth, Michael Tetzlaff

      Jesbach im Mai 2003. Ein Dorf in Lethargie. Die Sonne scheint. Vögel singen. Langeweile. Lustlosigkeit. Leere. Das ist die Wirklichkeit im Schwalm-Knüll-Kreis. Und nicht nur dort. Deutschland darbt vor Ödnis.

      Ein Hund schlummert mitten auf der Dorfstraße von Jesbach. Plötzlich stellt er die Lauscher auf. Im Zeitlupentempo. An der letzten Biegung vor dem Ortseingang tauchen surrend drei schwarze Stretchlimousinen auf. Der Hund erhebt sich und trottet hinüber zum Trottoir.

      Auf dem Dorfplatz stoppen die drei Wagen, direkt vor der frisch renovierten lutheranischen Kirche. Niemand hat die Limousinen jemals hier gesehen. Und niemand sieht sie in diesem Augenblick. Ganz Jesbach döst.

      Aus jedem Wagen steigen drei unansehnliche Menschen. Die weißen Anzughosen liegen auf den weißen Slippern auf, die Sonne spiegelt sich in den dunklen Brillen, das Haar ist straff gegelt. Sie schleichen um ihre Limos und bleiben am Kofferraum stehen. Jeder holt einen silbernen Koffer heraus. Sie machen sich auf zum Wirtshaus "Am Dorfplatz".

      Am Stammtisch sitzen: Bauer Ewald, Horst K., Pfarrer Sommerauer, Brauer Karl, die Verkäuferin Käthe Z. und ein weiteres Dutzend Existenzen. Es ist ihnen anzusehen, die Idylle ist unerträglich. Zermürbt vom ewigen Glotzen auf den immergrünen Wald, suchen sie Zuflucht im Alkohol. Und das heißt hier: Bier.

      "Dann wollen wir mal", sagt einer der Männer in Weiß. Er öffnet seinen Koffer, holt eine Hand voll Spritzen und Kanülen heraus sowie ein paar Löffel, einen Bunsenbrenner, flüssige Zitrone und ein Päckchen Pulver. "Nun, liebe Leute, gebt fein Acht, ich habe euch was mitgebracht."

      Niemand staunt. Willig lassen sich die Jesbacher von den Fremden reihum die Oberarme abbinden und die Spritzen in die Venen hauen. Sogar ein Grinsen ist hier und da zu beobachten. Etwas, das in Jesbach schon lange nicht mehr zu sehen war.

      Drei Wochen später. "Mir fehlen die Worte", ächzt Bürgermeister Frank D. (CDU). "Jahrzehntelange Aufbauarbeit wurde mit einem Stich zunichte gemacht." Ganz anders äußert sich Bauer Ewald: "Das Bier hat mir schon lange nichts mehr gebracht. Da hab ich gedacht: Kosten kost ja nichts." Selbst der Brauer hat umgesattelt. Die unglücklichen Versuche mit hochdosiertem Hanfbier gehören der Vergangenheit an. "Mein Heroinbier", so Brauer Karl, "ist der Renner!"

      Das bestätigt auch Käthe Z. aus dem örtlichen Edeka mit Ringen unter den Augen und eingefallenen Wangen: "Der Heroinbierverkauf brummt. Die Binding kann mir seither gestohlen bleiben." Auf dem Verkaufstresen steht ein großes Bonbonglas, randvoll mit szenetypischen Tütchen. "Die Snacks für zwischendurch", erklärt die Verkäuferin. Auch "für zwischendurch" hat sich Käthe Z. noch einen besonderen Leckerbissen einfallen lassen: süße Stückchen, die anstelle von Puderzucker mit feinstem Koks bestreut sind. "Die Leute rennen mir die Bude ein."

      Seit dem Besuch der ominösen Männer "aus der Stadt" ist Jesbach nicht mehr wiederzuerkennen. Fröhlichkeit. Freude. Frohsinn. "Es schmeckt eben", sagt der siebzigjährige Horst K. "Die Einzige, die den Zug verpasst hat, ist meine Mutter Hildegund." - "Mein Sohn Horst", wimmert die Neunzigjährige, "war doch immer so ein lieber Junge, der am Tag seine zwei, drei Kästen Bier getrunken hat. Und jetzt das …"

      Andere ältere Semester sind aufgeschlossener. "Wenn du bloß an diesen gottverdammten Krampfadern leichter eine schöne Stelle finden würdest", grummelt Metzger a. D. Wummer. Genauso euphorisch äußert sich Pfarrer Sommerauer über die Veränderungen unter seinen Schäfchen. "Dank Ecstasy müssen wir jetzt auch nicht mehr schlafen. Wir sind dem ewigen Leben schon sehr nahe", predigt er und zieht sich die 5-mm-Kanüle aus der Halsschlagader. Ein weinroter Tropfen fällt auf die weiße Krause. "Mein persönliches Abendmahl", schmunzelt er, "und zwar gleich schon mal vor dem Frühstück."

      Jesbach im Juni 2003. Der Dorfbrunnen gleicht einem Steinbruch. Die Kirche ist mit Sprüchen wie "Laster statt Luther" übersät. Überall riecht es nach Erbrochenem und Kot. Umherstreunende Katzen reißen sich die Pfoten an weggeworfenen One-Way-Spritzen auf. Intakte Fensterscheiben gibt es kaum noch. Die Jesbacher sind glücklich. Deutschland, schau auf dieses Dorf!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 09:03:21
      Beitrag Nr. 147 ()
      Der Dealer der Woche

      Avatar
      schrieb am 26.06.03 14:39:29
      Beitrag Nr. 148 ()
      #147

      im engeren, institutionellem sinne sind es die seinen bereits seit 1913:

      da wurde die fed privatisiert.

      und kennedy, dieses blauauge, wollte sie an den kongreß zurückgeben.

      na, ja!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 14:54:49
      Beitrag Nr. 149 ()
      #146

      ne,ne, nix da!

      wir machen weiter, solange dir so schöne sachen zufallen.

      ich hatte schon einen thread aufmachen wollen:

      "´des kaisers neue kleider´ - kommt herüber, da gibt es jetzt auch ein nacktes mädchen. und um es kaisers harem voll zu machen, könnt ihr noch weitere bilder einstellen."

      aber irgendwie ist der thread weg :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 14:59:48
      Beitrag Nr. 150 ()
      #149

      ist natürlich unsinn:

      es muß heißen "der kaiser ist nackt".

      weil den offenbar keiner sehen wollte, hatte ich den thread aufzumachen versucht mit dem lockmittel "nacktes mädchen".
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 16:02:37
      Beitrag Nr. 151 ()
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 16:29:29
      Beitrag Nr. 152 ()
      nix,

      gibt es vielleicht noch welche, die man fangen kann?

      nein, nicht die du meinst, die sind ja bereits gefangen.

      mir fallen da eigentlich nur noch nixen ein, wenn demnächst alle fische gefangen sein werden, die "meerjungfrauen", die immer die wasser von den wuchernden algen freigehalten haben, sind ja auch schon weg.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 16:58:47
      Beitrag Nr. 153 ()
      #152

      also ich meinte, daß du meintest die mit dem vielen selbstbewußtsein, daß ihnen die us-frauenfibeln vermittelt haben.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 18:43:08
      Beitrag Nr. 154 ()
      Nix verstehen. Ich versuchs mal so:

      Avatar
      schrieb am 26.06.03 20:22:09
      Beitrag Nr. 155 ()
      #154


      na,ja, ist zwar nicht die wahrheit, - aber wenn es denn der wahrheitsfindung dient, - so "irgendwie", wie frau/in gerne sagt, dann sollte es recht sein.

      allerdings: möglicherweise wird gerade die wahrheitsfindung verunmöglicht, weil die suche danach das fiktive erstere wahrheitsbild fixiert.

      der mit dem schnurrbart hat geglaubt, also subjektiv, er tue dem volk gutes.

      aber selbst kaspar hauser glaubt das von sich wohl nicht.

      ob er sich in einer hauser-rolle sieht, mag dahinstehen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 21:04:41
      Beitrag Nr. 156 ()
      Manno,

      Ihr müsst Euch doch selbst aus dem Hals heraushängen! Immer derselbe Mist unter anderen Überschriften!

      Hier die Intellektuellen-Kamerilla mit antigone, DeepThought und Erika (gehört die dazu?) und auf der anderen Seite die Dumpfbacken!

      Hier die verschwörerischen Bushies, geldgierig, dumpf und machtgeil und da der hehre Iran, die Vorzeigedemokratie des nahen bis mittleren Ostens, deren angeblicher Nichtbesitz von Massenvernichtungswaffen sie in unglaublich reinem Glanz erstrahlen lässt mit JesusChrist-Saddam-Star an der Spitze mit seinen Engeln Udai und Kusai, oder wie die heissen!

      Wie kann man solch gute Menschen bloß verfolgen??

      Fanny

      PS: dieses ewige Copy and Pasten tendenziöser Artikel macht noch keinen ernstzunehmenden Diskussionspartner aus!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 21:05:17
      Beitrag Nr. 157 ()
      Ach so, schade, dass BoardMOD nicht mehr unter uns weilt!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 21:32:01
      Beitrag Nr. 158 ()
      #157

      ja schade, der hätte es eleganter ausgedrückt als ich es jetzt tue: und du gehörst zu der spezies der knüppelgarden-spins, die die "dumpfbacken" so lange zu dreschen haben, bis die "hier" schreien.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 21:41:47
      Beitrag Nr. 159 ()
      Erika,

      wenn die Dumpfbacken "hier" schreien, ist es doch gut!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 21:49:19
      Beitrag Nr. 160 ()
      #159

      allerdings nur für euch und eure - nee, brötchengeber träfe ja nicht zu. dann eben was anderes.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 21:51:05
      Beitrag Nr. 161 ()
      Axo!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:15:16
      Beitrag Nr. 162 ()
      Jetzt wird die Sau geschlachtet. :D
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:27:30
      Beitrag Nr. 163 ()
      Abwarten, die Hauptprotagonisten sind ja off!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:33:56
      Beitrag Nr. 164 ()
      So dünne wie dein Nick!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:37:06
      Beitrag Nr. 165 ()
      Bin nun mal nicht dicker!!!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:40:10
      Beitrag Nr. 166 ()
      Der Meinung war Klitschko auch mal.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:44:11
      Beitrag Nr. 167 ()
      Witali oder Wladimir?
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:47:49
      Beitrag Nr. 168 ()
      Volfgang :D
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:52:16
      Beitrag Nr. 169 ()
      In der Ruhe liegt die Kraft.
      Relaxe mal! http://sam01.de:8080/ramgen/mline/d3/582/407/LAZOECGPRKHMXLA…
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:52:58
      Beitrag Nr. 170 ()
      Volfgang,

      wenn antigone sieht, was aus dem Thread geworden ist, gehen über Stuttgart die Wolken an/auf/hoch!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 22:57:15
      Beitrag Nr. 171 ()
      Horch Auf, Stuttgart. Da schau her.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 23:14:54
      Beitrag Nr. 172 ()
      Ja, die Stadt ist Scheiße, aber antigone ist davon wech!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 23:15:12
      Beitrag Nr. 173 ()
      @Knnnecht,
      bring Fanny heim, hörst Du!
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 23:23:34
      Beitrag Nr. 174 ()
      Halt inne @Knnnecht!
      Fanny kommt gerade in Fahrt. Geh @lyta wieder an die Wäsche!

      aus #163 Abwarten, die Hauptprotagonisten sind ja off! :cool:, oder?
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 23:37:45
      Beitrag Nr. 175 ()
      Häh????
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 23:41:58
      Beitrag Nr. 176 ()
      KubikHäh???
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 00:00:46
      Beitrag Nr. 177 ()
      Werter Leser, Sie erlebten soeben eine Diskussion mit Fanny und Nix.

      Gute Nacht W|O
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 02:32:57
      Beitrag Nr. 178 ()
      #170

      das is es ja, und so gut flick flack kann ich auch nich mehr!
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 02:38:30
      Beitrag Nr. 179 ()
      #151

      hat haw ne leere seite reingestellt?
      oder liegt´s an meinem klapperkasten?

      wenn doch leere seite, wer kann es interptetieren?
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 08:12:51
      Beitrag Nr. 180 ()
      hm .. ich kann die #151 sehen - vielleicht aus dem Cache?
      Hier nochmal diesmal als link und nicht als Bild:

      http://www.zyn.de/ic/25/51/02235539686.jpg
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 09:00:23
      Beitrag Nr. 181 ()
      @hawkhead
      Cache :) http://images33.zyn.de/ic/25/51/02235539686.jpg


      Username: JivingFanny
      User wurde gesperrt
      Mitgliedschaft durch User beendet
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 09:17:27
      Beitrag Nr. 182 ()
      Aaaah ... :) ...

      zu JF: Das passt schon so! Man muss keine Wohnorte anderer user veröffentlichen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 09:32:15
      Beitrag Nr. 183 ()
      Neues von der Front


      Millionen aus dem Nichts - Wenn Kämmerer den Dukatenesel entdecken
      Cross-Border-Leasing fasziniert Kassenwarte der klammen deutschen Städte / Skeptiker warnen vor Risiken beim Verpachten kommunaler Einrichtungen an US-Investoren

      Die Not ist groß im Land. So groß, dass sonst eher biedere Stadtkämmerer das Risiko entdecken und wieder an den Goldesel glauben. Er kommt bei ihnen mit dem Namen Cross-Border-Leasing daher. Seit rund zehn Jahren mischen Kommunen bei diesem nicht gerade leicht zu durchschauenden System mit. Für die einen, die "Risk-Lover", ist es der Weg aus der kommunalen Schuldenfalle - sie hoffen auf kräftige Finanzspritzen für ihre klammen Kassen. Für andere, die "Risk-Averter", ist es der schnellste Weg abwärts, direkt in den Offenbarungseid, bei dem das Tafelsilber von Städten und Gemeinden auf der Strecke bleiben könnte.

      Von Rainer Jung / FR

      In Düsseldorf liegt der Zaster nicht mehr unter dem Pflaster. Stadtkämmerer Helmut Rattenhuber hat ihn längst gehoben. 260 Kilometer Kanäle und zwei Kläranlagen hat die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt schon 1999 versilbert. Ertrag: Umgerechnet rund 20 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren dann die Tunnel und Bahnhöfe des öffentlichen Nahverkehrs an der Reihe: Rattenhuber und sein Bürgermeister Joachim Erwin (CDU) jetteten in die USA und kehrten mit einer Zahlungszusage über 62 Millionen Dollar zurück.

      Seitdem gilt der Düsseldorfer als Könner in einer Kunst, die für die Kassenwarte der notleidenden deutschen Städte immer notwendiger wird: Er zaubert gewissermaßen Einnahmen aus dem Nichts. Denn, Simsalabim, all die Tunnel, Klärwerke und Abwasserröhren haben zwar viel Geld gebracht, sie gehören trotzdem immer noch der Stadt Düsseldorf. Eine ganz breite Mehrheit aus CDU, SPD, Grünen und FDP hat Rattenhubers Transaktionen im Stadtrat abgesegnet. Die Einwohner profitieren direkt davon: "Wir haben die Kanalgebühren für die Bürger stabil halten können", betont der Kämmerer eifrig.

      Das Stichwort für die moderne Dukateneselei heißt Cross-Border-Leasing (CBL). Dahinter stecken Geschäfte, mit denen die amerikanische Finanzbranche seit Mitte der achtziger Jahre ganz legal Lücken im heimischen Steuerrecht nutzt. Nach Partnern in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz beteiligen sich nun zunehmend auch deutsche Unternehmen und Kommunen an solch grenzüberschreitenden Finanzoperationen.

      Die Konstruktion ist nicht ganz einfach: Mehrere US-Investoren gründen zunächst einen Trust als Rechtsperson für ihren Deal. Dieser schließt im Ausland einen langfristigen, meist auf 99 Jahre angelegten Leasingvertrag über einen Teil der öffentlichen Infrastruktur. Dabei kann es sich um eine Müllverbrennungsanlage, Wasserwerke, Krankenhausgebäude oder eben Kanal- sowie U-Bahn-Netze handeln. Wegen der langen Laufzeit des Pachtvertrags gilt der Investor aus den USA bei seinem Finanzamt hinfort als "wirtschaftlicher Eigentümer". Damit darf er seine Investition in old Europe abschreiben und erzielt so Steuervorteile.

      In einem zweiten Kontrakt pachtet die Kommune das jeweilige Objekt postwendend zurück. Der Rückmietvertrag läuft meist über 25 bis 30 Jahre. Nach Ablauf der Frist hat der deutsche Partner die Gelegenheit, das gesamte Geschäft zu beenden - gegen Zahlung eines "Optionspreises". Geschieht das nicht, betreibt die amerikanische Seite die Anlage für den Rest der Laufzeit weiter. Nach deutscher Rechtsauffassung bleibt die Kommune aber stets zivilrechtliche Eigentümerin der verpachteten Anlage.

      Die Pachtgebühr erhält die Gemeinde auf einen Schlag vom amerikanischen Investor. Der Löwenanteil davon wandert auf Konten, die bei Banken mit besonders hoher Bonität geführt werden müssen. Von diesen fließen in den folgenden 25 Jahren die Leasingraten aus dem Rückmietverhältnis, außerdem deckt die Rücklage die Kosten für den Optionspreis.

      Der eigentliche Clou für geplagte Kämmerer ist ein Zuschlag, den der Investor gleich mit überweist. Dieser so genannte "Barwertvorteil" beträgt etwa vier Prozent des gesamten Leasingvolumens. Die beteiligte Stadt kassiert damit einen Anteil an der künftigen Steuerersparnis des Investors - und eine Art Honorar für ihre Beteiligung am Geschäft.

      Die Summen sind zwar zu klein, um die maroden Haushalte zu sanieren. Aber ein bisschen Luft verschaffen sie doch: "Ein Mittel der Sonderfinanzierung", nennt es der Gelsenkirchener Kämmerer Reiner Kampmann. So profitieren beide Seiten von dem transatlantischen Deal - und natürlich fällt auch für die Banken und Wirtschaftsanwälte, die das Geschäft abwickeln, reichlich Gewinn ab. Die Rechnung zahlt der amerikanische Steuerzahler.

      Der ist für gebeutelte deutsche Stadtkassenwarte eine ferne Größe. Kein Wunder, dass die CBL-Welle derzeit mächtig rollt: Straßenbahnen in München, Dortmund, Würzburg und Kassel wurden schon grenzüberschreitend verleast, ebenso wie Kläranlagen und Kanäle in Köln und Herford oder die Westfalenhalle in Dortmund. Allein in Nordrhein-Westfalen haben Kommunen und Zweckverbände Berechnungen des Landesinnenministeriums zufolge in den vergangenen Jahren 345,5 Millionen Euro eingestrichen.

      Auch der Frankfurter Magistrat will mitverdienen und das U-Bahn-Netz hin und zurück vermieten: Erwarteter Barwertvorteil: 60 bis 75 Millionen Dollar. CDU, Grüne und FDP sind dafür. Lediglich die SPD hat Zweifel an dem Geschäft.

      Doch während einerseits bereits Mittelstädte wie das sachsen-anhaltinische Wittenberg im US-Leasinggeschäft mitmischen, wächst andererseits die Kritik. So unterschiedliche Kräfte wie die Umweltschutzorganisation BUND, der Bund der Steuerzahler, das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die bayerische Staatsregierung sind sich einig in ihrer Ablehnung von CBL. Zu riskant seien die Deals, unmoralisch und eine Attacke auf das Rechtsbewusstsein: Es entstehe in der Öffentlichkeit "ein verheerendes Bild, wenn Kommunen auf Steuertricks hart an der Grenze der Legalität zurückgreifen", donnert Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU). Und Finanzminister Kurt Faltlhauser findet Worte, die man eher von gestandenen Linken erwarten würde: "Einen Ausverkauf der Städte und Gemeinden wegen kurzfristig lukrativer Steuertricksereien und riskanter Finanzierungsmodelle wollen wir verhindern."

      Skeptisch machen die bayerische Kommunalaufsicht vier Punkte, die auch andere Kritiker monieren: Der gigantische Umfang der Verträge, die mit Anlagen oft mehr als tausend Seiten stark sind und für Laienpolitiker in den Stadträten kaum verständlich seien. Der Gerichtsstand ist bei allen Kontrakten New York - deshalb gilt amerikanisches Recht. Damit verbunden fürchten die Gegner mögliche Eigentums-, Haftungs- und Schadenersatzansprüche der Investoren, die womöglich selbst Großstädte in den Bankrott treiben könnten. Und schließlich stellen sie die Frage, was auf deutsche Kommunen zukäme, wenn die US-Regierung dem munteren Steuersparen per Gesetzesänderung einen Riegel vorschieben würde: "Wir sehen Risiken, die man einfach nicht auf die leichte Schulter nehmen darf", resümiert Becksteins Sprecher Michael Ziegler.
      In mindestens drei Fällen haben sich die Skeptiker mittlerweile durchgesetzt. Im bayerischen Kulmbach verhinderte ein Bürgerbegehren ein geplantes Cross-Border-Leasing. In der Nachbarstadt Fürth kippte der Stadtrat wenig später einstimmig einen Beschluss dafür. Auch in Wesel am Niederrhein fand der Plan, Kläranlage und Kanalnetz nach Amerika zu verpachten, keine Mehrheit. FDP und CDU waren dagegen, SPD und Grüne überwiegend dafür. Das Votum zeigt, wie wenig überschaubar die Fronten beim globalen Leasen verlaufen. "Schade, dass es nicht geklappt hat. Wir hätten das Geld gut gebrauchen können", bedauert Wesels Kämmerer Manfred Busch.

      Der Grüne, früher als wirtschaftspolitischer Sprecher im nordrhein-westfälischen Landtag, gilt im Kreis städtischer Kassenwarte als CBL-Crack. Busch hat schon in zahlreichen Diskussionsrunden mit Skeptikern gesessen. Deren Argumente kennt er in- und auswendig.

      Was ist etwa dran an der Furcht vieler Ökologen, eine Kommune könne - wegen drohender Schadenersatzansprüche des Investors - ihre Kläranlage selbst dann nicht kleiner dimensionieren, wenn der Gemeinderat das wünsche - und umweltfreundliche Systeme wie Sparspülung und Regenwasserversickerung dies erlaubten.

      Nichts, meint Busch. Wer seinen Vertrag richtig aushandle, der müsse nicht fürchten, dass Leasing zur Fortschrittsbremse wird. Weil Modernisierungen den Wert der Investition nicht senkten, sondern erhöhten. Auslastungsgarantien stünden nicht zur Debatte, sogar Teilstilllegungen seien drin, wenn prinzipiell eine Wiederaufnahme des Betriebs möglich bleibe. Und wenn die gesamte Anlage beispielsweise einem Großbrand zum Opfer fällt, müsse die Stadt sie auch ohne Druck aus Amerika wieder aufbauen: "Abwasserentsorgung ist eine Pflichtaufgabe."

      Beim Betrieb von Konferenzzentren, die mittlerweile ebenfalls verleast werden, ist das allerdings anders. In diesen Fällen hat sogar die Kommunalaufsicht im nordrhein-westfälischen Innenministerium Zweifel, die CBL-Projekten sonst eher aufgeschlossen gegenübersteht: "Ob es sinnvoll ist, Messegelände und -gebäude für einen Zeitraum von 30 Jahren zweckzubinden, muss ernsthaft erörtert werden", fordert Ministerialrat Hartmut Beuß.

      Die Gefahr einer stillen Enteignung durch den Investor oder amerikanische Gerichte kann der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Busch auch nicht erkennen. CBL-Gegner, die ihre Warnung vor einem "Ausverkauf kommunalen Tafelsilbers" damit begründen, dass in den Verträgen von einer "Rückkaufoption" nach 25 Jahren die Rede ist, hätten schlicht etwas falsch verstanden: "Das heißt keineswegs, dass die Kommune ihr dingliches Eigentum zurückkaufen muss." Vielmehr kaufe sie dem Investor seine Rechte am Fortlaufen des Vertrags ab, erklärt Busch.

      Das Misstrauen gegen amerikanische Gerichte reizt den gescheiterten CBL-Freund sogar zum Lachen: "Die USA sind einer unserer größten Handelspartner, man kann doch nicht plötzlich so tun, als ginge es dort zu wie in einer Bananenrepublik." Das Risiko von Gesetzesänderungen trage fast ausschließlich der Investor. Außerdem mache die amerikanische Regierung keinerlei Anstalten, die einschlägigen Gesetzeslücken zu schließen. Mit gutem Grund: "Der Abfluss von einigen Milliarden Dollar wird in Kauf genommen, um die großzügige Subventionierung der US-Wirtschaft weiterführen zu können", glaubt Busch.

      Also sei es wohl nicht verwerflich, wenn deutsche Gemeinden sich von den Steuergeschenken ans Big Business jenseits des Atlantiks ein Scheibchen abschnitten. Und dann glaubt der Kämmerer von Wesel noch die schlichte Alltagsempirie auf seiner Seite: "Ich habe noch nie von Problemen gehört."

      Das stimmt nicht ganz. Stadt und Landkreis Aachen haben beim Versuch, eine Müllverbrennungsanlage zu verleasen, um die sieben Millionen Euro verloren. Allerdings nicht an den Investor, sondern weil der Deal gar nicht erst zu Stande kam. Die Berater, die das Geschäft eingefädelt hatten, schickten trotzdem ihre Rechnungen. Der grüne Aachener Ratsherr Helmut Ludwig sieht die Finanzstrategie via Amerika seitdem skeptisch: "Für das hohe Risiko ist der erwartete Barwertvorteil eigentlich zu gering."

      Dem deutschen CBL-Boom haben derartige Einzel-Erfahrungen bislang keinen Abbruch getan. Selbst die skeptischen Bayern schlagen mittlerweile wieder leisere Töne an: Ein Gesetzentwurf des Innenministeriums, der zumindest den bayerischen Kämmerern die Geldbeschaffung via Cross-Border-Leasing untersagen soll, liegt derzeit auf Eis. "Es gab heftigen Widerspruch von den kommunalen Spitzenverbänden", räumt Ministeriumssprecher Ziegler ein. Dennoch sei die Initiative erst einmal nur aufgeschoben.
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 15:00:33
      Beitrag Nr. 184 ()
      die intervention in der dominikanischen republick wurde mit dem "schutz amerikanischen eigentums" begründet, und der gewählte präsident juan bosch nach hause geschickt.

      die straßen im norden bei puerto plata haben alle deutsche namen, rosenblatt , rosenzweig und so.

      was mit dem "pachtvertrag" panamakanalzone geworden ist, ist bekannt:

      als noriega wirklich präsident sein wollte, war er promt ein schurke.

      straßennamen sind da nicht so auffällig, aber die absoluten respektspersonen sind es.

      na, sollten deshalb hier die spins ein so großes, ungeniertes maul haben, weil die justitz auch verpachtet ist auf 99 jahre?

      na, gerechtigkeit gibt es aber doch: nicht nur die spargroschen in sachen telekom sind in amerika, so voice stream mäßig - sondern auch städte und gemeinden.

      und vor allen dingen der bilanzprüfbericht über sommers bubenstücke ist nur in amerika geheimschutzsicher.
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 15:24:45
      Beitrag Nr. 185 ()
      und demnächst wird ja auch die luft privatisiert, ein alter traum maggy thatchers, sie wird verpachtet, um die leeren kassen zu füllen (schließlich wird körperschaftssteuer seit 1990 nicht mehr gezahlt), die atemlizenzen werden von dem hiesigen treuhänder der investoren, oder sind es marktteilnehmer (?),ausgestellt (ein frankfurter rechtsanwalt würde es wohl sein),
      abgerechnet würde selbstverständlich in dollar, wie beim öl auch.

      die preisgestaltung dürfte auch keine schwierigkeien machen, es müßte nur darauf geachtet werden, daß es gerecht zugeht:

      hier würde man mit nur 2 tarifen auskommen (nicht wie bei telekom und bahn) ein höherer tarif für schwerarbeiter, die verbrauchen ja schließlich mehr luft, - und dem normaltarif.

      vorteile wegen der nähe zu waldluft werden dadurch ausgeschaltet, daß die wälder in die druckmaschinen alllan greenspans wandern, es wird schließlich viel geld gebraucht, um auch die luft der übrigen erdteile zu übernehmen
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 16:26:24
      Beitrag Nr. 186 ()
      #184

      Panama .....

      ....und der Herbst
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 16:44:32
      Beitrag Nr. 187 ()
      Lufthoheit ist der militärisch korrekte Begriff für #185.
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 17:23:50
      Beitrag Nr. 188 ()
      und wie heißt die hoheit der spin doctors?

      wie ist der semantisch korrekte begriff für diejenigen, die mit dem begriff spin doctor nur unzureichend gekennzeichnet sind.
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 21:57:13
      Beitrag Nr. 189 ()
      Der Spin
      Eine Betrachtung aus naturwissenschaftlicher Sicht.

      Der Spin ist verantwortlich für Sonnenauf- und Untergang. Für Leute, die vor und hinter dem Mond leben. Ohne Spin fällt die gesamte Galaxy in ein großes schwarzes Loch. Allzu großen Spinnern scheint nie die Sonne. So will es die Gravitation.


      In der nexten Folge
      Warum der Strom nicht so einfach um die Ecke fließt - Widerstandskämpfer, PC-Freaks mit Transistohren und andere Kapazitäten.
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 22:51:13
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.06.03 22:56:29
      Beitrag Nr. 191 ()
      Nein
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 22:58:25
      Beitrag Nr. 192 ()
      Übermorgen ist Neumond.
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:00:14
      Beitrag Nr. 193 ()
      Eine gute Zeit für Blindgänger
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:04:44
      Beitrag Nr. 194 ()
      w:o Moderatoren online

      Das_Modul [Mod.] Foren: Grüne Aktien; SMAX/Nebenwerte; Neuer Markt
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:08:55
      Beitrag Nr. 195 ()
      #190
      Bei Neumond sehen selbst Armleuchter Nnix. :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:14:25
      Beitrag Nr. 196 ()
      w:o Moderatoren online


      Das_Modul [Mod.] Foren: Grüne Aktien; SMAX/Nebenwerte; Neuer Markt
      ScaraMod [Mod.] :)
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:22:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:37:55
      Beitrag Nr. 198 ()
      Nnein
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:45:34
      Beitrag Nr. 199 ()
      w:o Moderatoren online

      Das_Modul [Mod.] Foren: Grüne Aktien; SMAX/Nebenwerte; Neuer Markt
      MilamarMOD [Mod.] Foren: Nanotech; Feedback
      Modulator [Mod.] Foren: Renten; Allgemeines
      ScaraMod [Mod.]


      @antigone
      Ich kann doch nix dafür. :(
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 07:57:13
      Beitrag Nr. 200 ()
      #154 und die Folgen, #190 ---> :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 11:51:11
      Beitrag Nr. 201 ()
      diesem jiving fanny scheint der mehltau das hirn vollständig zersetzt zu haben:

      in einem anderen thread jammert er, daß w:o nur "stromlienienförmige schleimscheißerei" fördere.

      in diesem thread beschwert er sich darüber, daß da 3 leute ständig aus der spur sprängen.

      nix, neuerdings scheinst du es mit absinth zu haben; laß das zeug doch mal wieder weg!
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 13:14:40
      Beitrag Nr. 202 ()
      @Nnix
      Neuerzeuchsdings weglassen, aber sofort!
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 15:22:24
      Beitrag Nr. 203 ()
      @Erika
      Fanny war ok. Schade eigentlich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 18:06:00
      Beitrag Nr. 204 ()
      was hatte fanny denn zu quesen in diesem thread.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 18:29:16
      Beitrag Nr. 205 ()
      PS: dieses ewige Copy and Pasten tendenziöser Artikel macht noch keinen ernstzunehmenden Diskussionspartner aus!


      Ein kleiner Mann aus einem kleinen Dorf dazu:
      Es steht alles geschrieben, man muß nur wissen W|O.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 20:25:16
      Beitrag Nr. 206 ()
      as de meinst, bechta!
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 21:28:09
      Beitrag Nr. 207 ()
      #154 :confused:

      Friedman hat es überlebt. Ich. Du wirst es auch überleben. :)
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 14:06:21
      Beitrag Nr. 208 ()
      Der muß hier noch rein. Unbedingt.


      USA erwägen gezielten Militärschlag gegen Iran
      Perser wären trotz West-Orientierung zum Kampf im Namen Allahs bereit

      von Peter Scholl-Latour / für die WamS

      Die Zeichen stehen auf Sturm für Teheran. John Bolton, Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, hat wissen lassen, dass das militärische Eingreifen gegen die Islamische Republik Iran eine ernsthaft erwogene Option sei. George W. Bushs Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice sagte, die USA würden allein handeln, wenn die Europäer nicht bereit seien, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Ihnen liege aber nichts daran, die Frage der Nicht-Verbreitung von Atomwaffen jedes Mal nach dem Muster Iraks zu behandeln, schränkte sie ein. Nach Meinungsumfragen sprechen sich 56 Prozent der US-Bürger für einen Militärschlag aus, um die Entwicklung nuklearer Waffen durch das Mullah-Regime zu verhindern.

      Neben dem Vorwurf, Al-Qaida-Terroristen auf ihrem Staatsgebiet zu dulden, wirft Washington der schiitischen Geistlichkeit des Iran vor, die Glaubensbrüder im Irak gegen den US-Verwalter Paul Bremer zu mobilisieren. Ob die schiitische Bevölkerungsmehrheit Mesopotamiens aber einer solchen Ermunterung von außen bedarf, ist keineswegs sicher.

      Sowohl der Irak als auch der Iran erleben derzeit eine signifikante Entwicklung - allerdings in konträrer Richtung: Während im Iran die Studentenproteste deutlich machten, dass der schiitische Gottesstaat, so wie ihn Ajatollah Ruhollah Khomeini im Jahr 1979 gegründet hatte, infrage gestellt wird, vollzieht sich bei den schiitischen Massen im Irak eine schwärmerische Hinwendung zum islamischen Eiferertum.

      Die Frage ist nun, ob die Unruhen im Irak sowie die anarchischen Zustände in Afghanistan überhaupt ein zügiges militärisches Vorgehen der USA gegen das Regime in Teheran erlauben? Die Risiken sind erheblich. Der Iran hat 70 Millionen Einwohner und verfügt über ein extrem schwieriges Terrain. Im Übrigen können die Studenten-Kundgebungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Intellektuellen und das Bürgertum zwar mit dem westlichen Lebensstil liebäugeln, im Falle einer ausländischen Bedrohung sich jedoch mitsamt den Elite-Einheiten der iranischen Revolutionsgarden und dem dubiosen Aufgebot der Bassidschi-Volksmiliz zu erbittertem Widerstand zusammenschließen dürften. In Teheran würde der Kampf im Namen Allahs und der iranischen Nation aufgenommen und nicht im Dienste eines Diktators wie Saddam Hussein.

      Wird Bush mit einem Militärschlag gegen Iran abwarten, bis er die nächste Präsidentschaftswahl gewonnen hat? In der Zwischenzeit, so fürchtet das US-Verteidigungsministerium, könnte die persische Atombombe fertig gestellt werden. Jedenfalls wird Staatspräsident Mohammed Chatami, dessen mangelndes Durchsetzungsvermögen gegen die konservativen Mullahs viele seiner Anhänger enttäuscht hat, unter gewaltigen Druck geraten. Die Freigabe des persischen Territoriums für uneingeschränkte Inspektionen durch die Atomenergie-Behörde IAEA würde in den Augen des iranischen Generalstabs einer demütigenden Sicherheitsgefährdung gleichkommen.

      In Teheran rechnet man nicht mit einer massiven Invasion der US-Streitkräfte nach irakischem Modell. Vermutlich würde sich Washington auf die Vernichtung der vermeintlichen nuklearen Rüstungsanlagen konzentrieren und durch die Bombardierung der Erdöl-Verschiffungsanlagen das ökonomische Potenzial Persiens blockieren. Zusätzlich geht die iranische Führung davon aus, dass die US-Navy die kleinen, aber strategisch wichtigen Inseln Abu Musa sowie Große und Kleine Tunb in der Straße von Hormus besetzen könnte, die seinerzeit vom letzten Schah willkürlich unter persische Kontrolle gebracht wurden. Ob solche gezielten Zugriffe ausreichen, um den Iran in die Knie zu zwingen oder ob sich dann in Persien lediglich Chaos und Fanatismus breit machen würden, ist eine Frage, die auch die Verbündeten Amerikas intensiv erwägen sollten.


      @Erika,
      Der Thread ist wohl im Arsch? :(
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 14:32:10
      Beitrag Nr. 209 ()
      #206

      ja, antigone, ist entweder frühjahrsmüde oder am frühlingserwachen; - oder sie holt zu einem virtuellen schlag aus, der sie wieder als nazi-rieke "entlarft".

      sie sollte es mal mit echten schlägen versuchen - und wenn es nur ohrfeigen sind - dann bestände diese gefahr nicht, dann wäre es echt amerikanisch.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 15:10:31
      Beitrag Nr. 210 ()
      Laß doch den Bub. Schreib es halt auch etwas "einfacher".
      Die Leutz wollen genau wie ich und Du, hier doch was lernen.


      Schläge? Ich finde, wir haun schon kräftig drauf.
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 15:35:47
      Beitrag Nr. 211 ()
      radio eriwan meldet sich nicht! ist eben nix!
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 18:23:16
      Beitrag Nr. 212 ()
      Frage an Radio Eriwan: "Gibt es bei uns mehr Humor als anderswo?"
      Antwort: "Im Prinzip ja. Aber wir haben ihn auch nötig."

      Frage an Radio Eriwan: "Haben Frauen rote Schamhaare?"
      Antwort: "In der Regel schon!"

      Frage an Radio Eriwan: "Ist der amerikanische Geheimdienst wirklich der geheimste der Welt?"
      Antwort: "Hin und wieder geht er sogar verloren"!

      Frage an Radio Eriwan: "Stimmt es, dass in den USA jeder ein Auto hat?"
      Antwort: "Im Prinzip ja, aber bei uns hat dafür jeder einen Parkplatz..."








      Frage an Radio Eriwan: "Wo sitzt eigentlich der, der immer die Witze über Radio Eriwan erfindet?"
      Antwort: "Wissen wir leider nicht, aber er sitzt ganz bestimmt!"
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 18:42:48
      Beitrag Nr. 213 ()
      #210

      ne,ne, nix, der ist programmdirektor bei cnn!
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 19:43:10
      Beitrag Nr. 214 ()
      Radio Eriwan: "Na, da geht es ihm ja gut!"

      Avatar
      schrieb am 07.07.03 20:54:16
      Beitrag Nr. 215 ()
      nix komm doch mal in wongs thread,

      da mache ich mir auch gelegentlich einen lustigen abend. der könig ist nicht da, und deshalb kann man da gut "aufheißen"!
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 22:05:22
      Beitrag Nr. 216 ()
      Bänker-Schafskopf spielen? Wer klickt denn da noch drauf, wenn Schell-Sechsen verteilt werden?



      Höhere Ämter für Condoleezza Rice und Hillary Clinton

      Welt intern

      von Lord Weidenfeld

      Zwei berühmte Frauen erwiesen ihre "Star-Qualitäten" bei ihren Auftritten in London. Auf der Durchreise nach Jerusalem und Ramallah beeindruckte Friedensstifterin Condoleezza Rice eine Runde von Politikern und Mediengrößen mit ihrer virtuosen Rednergabe und brillierte mit blitzschnellen Antworten, aber vor allem ihrer attraktiven Mischung aus Selbstsicherheit und Bescheidenheit. "Ihre Gegner wickelt sie um den Finger, aber sie bandagiert auch Wunden", urteilt Philip Bobbitt, Verfasser des viel besprochenen Buches "Der Schild des Achilles", das die Zukunft unserer demokratischen Gesellschaftsordnung beschreibt. Er ist Texaner und kennt die Bush-Familie gut. Rice werde im nächsten Team des Präsidenten eine noch größere Rolle spielen, sagte er. Man munkele sogar, dass sie im Jahr 2008 für das Amt des Vizepräsidenten kandidieren werde, und dies an der Seite eines dritten Bush, nämlich Jeb Bush, Gouverneur von Florida und jüngerer Bruder von George W. Jeb Bush hätte schon im Jahre 2000 antreten sollen, doch konnte er als neu gewählter Gouverneur seinen Posten nicht so schnell verlassen. Die dynastischen Ambitionen des texanischen und protestantischen Patrizierclans der Bushs stehen in keiner Weise denen der seinerzeit als neureich geltenden, irisch-katholischen Kennedy-Familie nach. Doch während die Texaner zwei Präsidenten hervorbrachten, scheiterten die Kennedys in so tragischer Weise schon beim zweiten Versuch.

      Wird sie jemals Amerikas erste "Mrs. President" werden? Hillary Clintons blitzschnelle Tournee durch das politische und literarische London hilft nicht nur dem Verkaufserfolg ihrer in den Bestseller-Listen von New York nur von Harry Potter übertroffenen Memoiren. Es ist auch ein subtil-diskretes Signal kommender politischer Möglichkeiten, nämlich im übernächsten Präsidentschafts-Wahlgang 2008 anzutreten. Prominente politische Leibgardistin von Hillary Clinton ist die elegante und unermüdliche Gattin von Sir Evelyn de Rothschild, Seniorchefin der letzten großen, nun schon über 200 Jahre alten, englischen Privatbank. Die in Amerika geborene, unter ihrem Berufsnamen Lynn Forester bekannte und als energische Gastgeberin geschätzte Lady de Rothschild organisierte Clintons England-Tour. Sie wirbt zudem im Hintergrund für ihre Freundin in maßgebenden politischen Kreisen Europas. Obwohl sich Hillary Clinton nicht offen zu einer Kandidatur im Jahre 2008 bekannte, arbeiten einige ihrer Bewunderer an einem Plan, wonach ein "ehrenwerter", aber nicht zu aussichtsreicher Kandidat der Demokraten für das Wahljahr 2004 aufgestellt würde, in der Annahme, dass Bush die nächste Wahl höchstwahrscheinlich ohnedies gewinnen wird. Somit wäre dann im Wahljahr 2008 für Hillary Clinton freie Bahn geschaffen. Trotz Krieg und Krisen läuft die "Londoner Saison" auf Hochtouren. Selbst wenn die Tradition von Hofbällen und Festen für junge Debütantinnen in prachtvollen Palästen in Stadt und Land von Ende Mai bis Mitte Juli mit den nüchternen siebziger Jahren ausklang, erstanden in der Zeit des fieberhaften Aufschwungs der New Economy in den 80ern und 90ern neue Formen von prunkvollem, auffälligem Luxus. Neureiche und Altvermögende überbieten einander mit immer eleganteren und oft protzigen Festen. Um hernach das Gewissen zu beschwichtigen, werden Galas für wohltätige Zwecke zum moralischen Kompromiss. Feuerwerke, Rockstars, Operndivas und, vor allem, exotische und importierte Tanzorchester werden offeriert. Eintrittskarten von 1500 bis 7500 Euro und Tische ab 15 000 Euro gelten keineswegs als Höchsttarif. London gilt ja weiterhin als Steuerparadies für die Reichsten dieser Welt. Griechische, arabische, fernöstliche, aber auch deutsche Steuerexilanten wetteifern um den Ruf, die originellsten und raffiniertesten Sommernachtsvergnügungen auszurichten. Selbst Königin Elizabeth II. und Prinz Phillip ließen sich beim Ball des Chefs einer kanadischen Warenhauskette, Galen Weston, sehen. Prinz Charles und Camilla Parker-Bowles zeigten einer Reisegruppe von amerikanischen Philanthropen Landhaus und Gärten. Vor wenigen Tagen öffnete der Prinz von Wales seinen neuen Londoner Wohnsitz Clarence Haus - einen Palast, den ihm seine Großmutter, Queen Elizabeth, vererbte - einer bunten Gesellschaft von nahen britischen Freunden und wohltätigen Übersee-Milliardären.

      Artikel erschienen am 6. Jul 2003



      Ein astrein geklopfter Bush macht auch Spaß.
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 23:17:35
      Beitrag Nr. 217 ()
      #214

      einige alte und abgeklärtere fraktionen der "auserwählten" schickeria erscheint es wohl noch verfrüht zu sein, einen der ihren an die spitze zu setzen. sie hatten bisher viel zeit (6000 jahre); jetzt scheint es ihnen doch zu eilig zu sein, lieberman an die spitze zu setzen.

      man meint wohl, noch ein medium nötig zu haben, das erst noch mal bomber fliegen läßt, ohne daß die gefahr besteht, daß die 99,99% merken, wem sie da ausgeliefert sind.

      welche fraktion sich letztlich durchsetzt mag noch offen sein. ich tippe dennoch auf lieberman. es gibt da nämlich jede menge heißsporne, die keine gefahren sehen, und die es garnicht abwarten können.

      ich glaube auch nicht, daß murdoch, soros und wie sie alle heißen, mit den rothschilds am gleichen strang ziehen.

      dieser norman birnbaum von der georgetown uni meint ja, daß in den usa alles im griff sei.

      und die muskelprotze wie sharon und co werden es genauso sehen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.03 06:27:26
      Beitrag Nr. 218 ()
      Avatar
      schrieb am 08.07.03 12:56:24
      Beitrag Nr. 219 ()
      nix,

      ich verstehe antigone nicht, daß sie in ihren thread nicht zurückkehrt.

      weil du hier bist?

      kannst du sie nicht mal fragen?

      ich habe das damals nicht so mitgekriegt. du hattest sie irgendwie angepfiffen - aber wie üblich so kryptisch, daß ich mir jedenfalls keinen reim drauf machen konnte.

      sittin ist weg;
      antigone findet nur noch sporadisch statt;
      d.t. auch;
      nymphe ist vermutlich level 2 spin.

      es sind nur noch ganz wenige.

      nur die spins werden immer mehr. ob sich daß money-mäßig so heftig lohnt?
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 12:00:42
      Beitrag Nr. 220 ()
      ich verstehe antigone nicht,
      Sie versteht mich nicht.
      Du verstehst uns nicht.

      Hier herrscht blindes Verständnis. :)
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 12:17:32
      Beitrag Nr. 221 ()
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 12:34:32
      Beitrag Nr. 222 ()
      :p
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 12:36:21
      Beitrag Nr. 223 ()
      erika.
      die versammlung der hampelmänner,
      die sich im politikforum gegenseitig versichert,
      in der ultimativen brain-wash-lauge
      erstklassig durchgespült worden zu sein..
      hat was enervierendes.
      da mach ich mir ab und zu einen spass.
      zu mehr fehlt mir momentan einfach die lust.
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 12:43:12
      Beitrag Nr. 224 ()
      huhu hawkhead
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 12:47:44
      Beitrag Nr. 225 ()
      guckuck
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 16:14:41
      Beitrag Nr. 226 ()
      gu...ck.........u............c........................


      .................k
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 16:29:29
      Beitrag Nr. 227 ()
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 16:53:14
      Beitrag Nr. 228 ()
      "Bush hat der Dritten Welt den dritten Weltkrieg erklärt"
      Die südafrikanische Anti-Kriegs-Koalition über den US-Präsidenten, neue Kolonialisten und alte Verhaltensweisen
      US-Präsident George W. Bush ist nach Ansicht des Südafrikaners Salim Vally ein Kriegsverbrecher. Der Sprecher der Anti-Kriegs-Koalition, die sich kurz vor dem US-Angriff auf Irak gebildet hat und inzwischen 300 Organisationen zählt, vergleicht Bushs Reise nach Afrika mit dem Vorgehen der alten Kolonialherren. Die Anti-Kriegs-Koalition hat für den heutigen Mittwoch in Pretoria zu einer Großdemonstration gegen die US-Regierung aufgerufen. Mit Salim Vally sprach FR-Korrespondent Johannes Dieterich.

      Frankfurter Rundschau:
      George W. Bush, der mächtigste Mann der Welt, ist in Afrika. Freut Sie das?

      Salim Vally: Absolut nicht. George W. Bush ist eine Bedrohung der Menschheit und des gesamten Planeten. Er hat sein Volk und die Welt mit der Behauptung betrogen, wegen Massenvernichtungsmitteln gegen Irak in den Krieg zu ziehen. Heute wissen wir, dass es die gar nicht gab: Bush selbst ist das Massenvernichtungsmittel. Er muss vor ein Kriegsverbrechertribunal gestellt werden.

      Bush kommt aber mit Geschenken nach Afrika, beispielsweise einen 15 Milliarden Dollar fassenden Topf zur Bekämpfung der Aids-Pandemie.

      Das ist bloße Augenwischerei. Die Auszahlung ist an zahllose Bedingungen geknüpft, und der Chef der Stiftung ist ein Ex-Direktor des Pharmakonzerns Eli Lilly, der wiederum zu Bushs großzügigsten Unterstützern im Wahlkampf zählte. Wäre es Bush Ernst mit dem Kampf gegen Aids, würde er die Herstellung von billigen generischen Aids-Medikamenten ermöglichen. Genau das verhindert er jedoch. Er kommt nach Afrika, um die Interessen der amerikanischen Geschäftswelt durchzusetzen.

      Er will aber auch den Handel zwischen den USA und Afrika ankurbeln.

      Die von Bush anvisierten Handelsbeziehungen nützen vor allem den US-Firmen. Sie kommen in den Genuss der völligen Handelsliberalisierung, während die afrikanischen Staaten Bedingungen erfüllen müssen, um in den Kreis der bevorzugten Staaten aufgenommen zu werden. Dieselbe Heuchelei erleben wir im Agrarbereich: Bush behauptet, mit genmanipuliertem Saatgut den afrikanischen Landwirten helfen zu wollen, entzieht ihnen in Wahrheit jedoch mit der massiven Subventionierung der US-Farmer die Lebensgrundlage. Wie früher die Missionare und Kolonialisten kommt Bush unter der Flagge nach Afrika, die Errungenschaft der westlichen Zivilisation zu bringen. In Wirklichkeit aber hat er der Dritten Welt den dritten Weltkrieg erklärt.

      Kann es sich Afrika überhaupt leisten, der Supermacht die kalte Schulter zu zeigen?

      Wir sind mit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt der Überzeugung, dass wir Prinzipien und nicht in erster Linie dem Profit zu folgen haben. Während des Anti-Apartheidskampfes haben wir hier in Südafrika zu Wirtschaftssanktionen aufgerufen, obwohl das unsere eigenen Leute schädigte. Wir müssen Bush stoppen, sonst wird die Welt immer gefährlicher.

      Ihre eigene Regierung hat Bush aber herzlich willkommen geheißen.

      Die Regierung ja, aber nicht die große Mehrheit der Bevölkerung. Wir haben Präsident Thabo Mbeki aufgefordert, sich nicht kaufen oder einschüchtern zu lassen. Unglücklicherweise folgt seine Regierung jedoch dem neoliberalen Modell der USA - mit verheerenden Konsequenzen: Die Arbeitslosigkeit nimmt zu, und der Graben zwischen arm und reich wird immer tiefer. Jetzt soll hier auch noch ein Anti-Terrorgesetz nach dem Vorbild des "Patriotischen Gesetzes" in den USA verabschiedet werden - ein weiteres Indiz dafür, wie Bush die Welt beherrscht und ruiniert.


      @hawkhead
      :p
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 19:03:11
      Beitrag Nr. 229 ()
      was ist der unterschied zwischen costa rica und honduras und... einerseits und südafrika und namibia andererseits?

      letztere werden nicht von der familie rosenzweig bzw. rosenthal beherrscht. es gibt shließlich noch andere namen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 08:58:43
      Beitrag Nr. 230 ()
      BERLIN taz US-Präsident George W. Bush hat am Dienstag in einer Grundsatzrede auf der senegalesischen Insel Gorée, früher Umschlagplatz für afrikanische Sklaven auf dem Weg nach Amerika, seine Afrikareise als Beitrag zu Frieden, Hoffnung und Freiheit auf dem Kontinent gewürdigt. Den Sklavenhandel nannte er "eines der größten Verbrechen der Menschheit". Bush entschuldigte sich dafür aber nicht, sondern meinte,

      die versklavten Menschen "halfen, Amerika die Freiheit zu bringen".

      Nach der Weiterreise aus Senegal sagte Bush gestern in Südafrika Hilfe bei der Stabilisierung Afrikas zu. Vom Bürgerkrieg in Liberia bis hin zur Aids-Epidemie im südlichen Afrika wolle seine Regierung helfen, die Krisen des Kontinents zu lösen, sagte er. Bush lobte dabei Südafrika als "Kraft für Freiheit, Stabilität und Fortschritt". Er bekräftigte die Bereitschaft der USA, sich zusammen mit der UNO und Westafrika an einem friedlichen Machtwechsel in Liberia zu beteiligen.

      D.J.
      Avatar
      schrieb am 12.07.03 08:46:18
      Beitrag Nr. 231 ()
      nun wissen wir es wenigstens aus erster hand:

      sklaverei bringt freiheit;

      arbeitslosigkeit und unterbeschäftigung auch -

      und daraus erwachsende kriminalität noch mehr.

      freiheit für goldman sachs!

      usraeli will uns also befreien - und tut es auch!
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 18:29:42
      Beitrag Nr. 232 ()


      Wo is Rael? :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 14:30:38
      Beitrag Nr. 233 ()
      Scott Ritter fordert Regime-Change in Washington

      Der ehemalige Uno-Chefinspektor im Irak, Scott Ritter, hat zu einem Rundumschlag ausgeholt. Bei der Präsentation eines neuen Buches warf er US-Präsident George W. Bush eine verlogene, kriegstreiberische Politik vor und nannte seinen eigenen Nachfolger Hans Blix einen moralischen und intellektuellen Feigling.



      Weiter:

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,257168,00.html


      mit gruss an das ungetrübte wasser ;)
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 18:08:05
      Beitrag Nr. 234 ()
      Der Real :-O



      Blair strauchelt, hat zudem auch noch....




      Der Bloke von der BBC
      Der Streit über die Irak-Berichterstattung der BBC zeigt vor allem, wie souverän deren Chef Greg Dyke inzwischen ist


      Der gestrige Montag dürfte mal wieder so ganz nach seinem Geschmack gewesen sein: Teilbestätigung der BBC-Berichterstattung über die Kontroverse, wie schlagkräftig die irakische Armee wirklich war. Und gleichzeitig die Auszeichnung als wichtigster Medienmensch des Landes im "Guardian Media 100-Ranking". Greg Dyke, der charismatische Generaldirektor der British Broadcasting Corporation, ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen.

      Dabei hat sich Dyke eine für deutsche Intendanten undenkbare Souveränität im Umgang mit den politisch Mächtigen bewahrt. Denn eigentlich gehört er fest zum Lager von New Labour und Tony Blair: Seine Spenden an die Partei und für die Wahlkampagnen des heutigen Premierministers hätten 2000 noch fast seine Wahl zum Director General platzen lassen. Damals galt Greg Dyke, der in den 80er-Jahren selbst für die Labour Party in die Politik ziehen wollte, auch vielen in der BBC als zu regierungsfreundlich und "Cheerleader" von Tony Blair.

      Heute steht Dyke voll hinter seinen Redaktionen und für die Unabhängigkeit der Berichterstattung. Und auch die zweite Befürchtung, der im privaten Fernsehen mächtig gewordene Milliardär könne die ehrwürdige Institution BBC in seichten Tiefflug übergehen lassen, ist nicht mehr haltbar: Das wichtigste TV-Programm, BBC 1, führt die Quotenliste an - und plant demnächst eine Ballettübertragung zur Hauptsendezeit.

      Doch das britische Establishment nöckelt weiter. Denn Dyke gehört einfach nicht dazu. Weder die Eliteschmieden Eton noch Rugby zieren den Lebenslauf des Versicherungsmakler-Sohnes. Ein ganz schnödes Gymnasium hat Dyke besucht, ist dann Lokalzeitungsjournalist geworden und erst spät Student - nicht in Oxford, sondern im nordenglischen York.

      Seine Managementlaufbahn begann zwar bei einer britischen Institution - aber mit einem Rausschmiss: Ganze vier Monate hielt Dyke bei einem Junior-Managementkurs vom Marks & Spencer durch. Nach dem Studium war Dyke sogar richtig arbeitslos, verdingte sich beim Privatsender LWT und gab dem Kanal und sich durch die Figur "Roland Rat" endgültig ein rattiges Image: Für seichte Unterhaltung stand er nun, allerdings äußerst erfolgreiche seichte Unterhaltung: Als der Sender später verkauft wurde, machte dies Dyke zum Millionär. Auch in seinem nächsten Job als Chef von Pearson Television drehte sich alles um "Light Entertainment" - man produzierte u. a. "Baywatch" und weltweit erfolgreiche Gameshows von der Stange.

      So ein "hands-on bloke", ein zupackender Kerl und bekennender Fußballverrückter, übernahm nun die BBC. Angst habe er da keine, verriet Dyke bei seinem letzten Auftritt für Pearson 1999 beim Kölner Medienforum. Schließlich müsse bei der BBC mal wieder jemand ran, der nicht lange fackle und auch unangenehme Wahrheiten ausspreche. Angst, so Dyke, habe er nur, dass die englische Elf bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr wieder vor Deutschland ausscheide. Und bei der BBC gab es schon gleich nach Dykes Amtsantritt rote Karten, die die Mitarbeiter bei nicht enden wollenden Meetings und Besprechungen einfach hochhalten sollten: "Cut the crap - make it happen" stand darauf, "hör auf mit dem Scheiß, tu lieber was.

      STEFFEN GRIMBERG, taz Nr. 7098 vom 8.7.2003



      .....und Joseph?


      Es ist ein rundum gutes Gefühl, den "richtigen" Kanzler gewählt zu haben.
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 21:03:09
      Beitrag Nr. 235 ()
      Rom (dpa) - Außenminister Joschka Fischer reist in der nächsten Woche nach Rom. Das kündigte Fischers italienischer Kollege Franco Frattini an. Der Besuch soll den tiefen Riss im deutsch-italienischen Verhältnis kitten. Frattini wies außerdem den neusten Vorwurf des SPD-Europaabgeordneten Martin Schulz energisch zurück. Schulz hatte erklärt, die Regierung in Rom sei rassistisch. Frattini unterstellte dem Sozialdemokraten vor, er wolle nur provozieren. Von einer neuen Verstimmung in den Beziehungen wollte Frattini aber nicht sprechen.


      Mit Gruß an die "Chefin" ;)
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 09:00:54
      Beitrag Nr. 236 ()
      So erfreulich es ist, dass sich jetzt endlich auch US-interne Kritik regt - so erschreckend ist es, dass dies nur durch den Guerillakrieg und erheblichen Flurschaden im Personalbestand der US-Besatzer begruendet ist.

      Irgendwie erschreckend schlicht, die US-Mentalitaet auch bei den Oppositionellen:

      Nur eigene Tote und Staatsdefizit zaehlen - auf zehntausende von zu Unrecht getoeteten und verstuemmelten Irakern redet weiterhin kein Schwein - benesowenig von der frueheren Unterstueztung vieler Unrechtsregime und Massenmoerder.

      Solange dies nicht endlich zum Thema wird, wie (ohne das direkt vergleichen zu wollen) es bei uns nach dem 2. Weltkrieg geschah oder auch beispielsweise in Frankreich bzgl. des Algerienkrieges, dessen man sich mittlerweile eher schaemt, wird sich nichts aendern.


      Das uralte >Konzept des Guerillakrieges ist immerc noch effizient und leider offensichtlich das einzige Konzept, mit dem sich solche neokolonialisten wie die USA in die Defensive treiben lassen.




      SPIEGEL ONLINE - 16. Juli 2003, 6:42
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,257284,00.html
      Irak-Politik

      Senator Kennedy wirft Bush Konzeptlosikeit vor

      Der einflussreiche demokratische US-Senator Ted Kennedy hat die amerikanische Irak-Politik scharf kritisiert. Weil das Weiße Haus kein Konzept habe, würden US-Soldaten nun als "Polizisten in einer Schießbude" verheizt. Er forderte Präsident Bush auch zur Aussöhnung mit Deutschland und Frankreich auf.



      Washington - Die USA müssten ihren Stolz aufgeben und sich mit Frankreich und Deutschland wieder einigen, sagte Kennedy am Dienstag. Washington könne den Irak nicht effektiv stabilisieren, wenn die alten Wunden nicht geheilt und die Bitternis nicht überwunden werde.

      Der Senator warf der Bush-Regierung vor, im Irak kein Konzept zu haben. Damit würde das Leben der amerikanischen Soldaten aufs Spiel gesetzt. Die US-Soldaten würden nun als "Polizisten in einer Schießbude" eingesetzt und täglich 15 bis 20 Mal angegriffen. Die entscheidende Frage sei deshalb, "ob wir den Frieden gewinnen können", sagte Kennedy.

      Angesichts der gefährlichen Lage im Irak forderte Kennedy den Präsidenten auf, die Uno und die Nato um Unterstützung zu bitten. Der Präsident solle direkt an die Nato appellieren, die Militäroperation unter einem Uno-Mandat zu übernehmen, wobei die USA aber den größten Teil der Truppen stellen sollten, forderte der Politiker der Demokraten.

      Scharfe Kritik übte er auch an den Kriegsgründen, die von der Bush-Regierung vorgelegt worden waren. "Es ist eine Schande, dass die Begründung für den Krieg auf schundhaften, aufgeblähten und sogar falschen Geheimdiensterkenntnissen zu beruhen scheint." Alles weise darauf hin, dass an den Geheimdiensterkenntnissen und an der Wahrheit gedreht wurde.

      Der Irak-Krieg hat die USA mittlerweile 48 Milliarden Dollar (rund 43 Milliarden Euro) gekostet. Dies verlautete aus Kreisen des Pentagon. In den kommenden Monaten werde mit weiteren Kosten in Höhe von mehr als 3,9 Milliarden Dollar monatlich gerechnet, hieß es in Washington.[/b] Rund 30 Milliarden Dollar seien für die Verlegung der Truppen und Kriegsgerät in die Golfregion aufgewendet worden. Die Hauptkampfhandlungen vom 20. März bis 1. Mai hätten mit rund fünf Milliarden Dollar zu Buche geschlagen. Bis zum Ende des Fiskaljahrs zum 30. September würden die Gesamtkosten auf voraussichtlich 58 Milliarden Dollar ansteigen.

      Derzeit sind im Irak rund 146.000 US-Soldaten stationiert. In absehbarer Zeit soll diese Truppenstärke Armeeangaben zufolge beibehalten werden.





      Zum Thema:

      In SPIEGEL ONLINE: · Irakischer Widerstand: US-Soldat bei schwerer Explosion getötet (16.07.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,257289,00.html

      · Irakische Atomanlage: Zehn Kilo Uran verschwunden (16.07.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,257286,00.html

      · Kriegsfolgen: Bush fährt gigantisches Defizit ein (15.07.2003)
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,257218,00.html

      · Massenvernichtungswaffen: Scott Ritter fordert Regime-Change in Washington (15.07.2003)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,257168,00.html
      Avatar
      schrieb am 17.07.03 08:25:02
      Beitrag Nr. 237 ()
      Schwere Angriffe auf Cheney
      CIA-Veteranen unterstellen Vizepräsident bewusste Täuschung
      Eine Gruppe von früheren US-Geheimdienstangehörigen hat Vizepräsident Richard Cheney zum Rücktritt aufgefordert. In einem Memorandum an das Weiße Haus werfen sie ihm eine Kampagne vor, um Öffentlichkeit und Parlament zu täuschen. Die CIA-Veteranen verlangen eine unabhängige Untersuchung der Rolle, die Geheimdienstmaterial bei der Rechtfertigung des Irak-Kriegs spielte.

      Von Karl Grobe / FR

      FRANKFURT A. M., 16. Juli. In einem Schreiben an US-Präsident George W. Bush bezichtigen die 30 früheren Geheimdienstleute Cheney, er habe im Herbst 2002 eine "konzertierte Kampagne" eingeleitet, die die Öffentlichkeit und das Parlament überzeugen sollte, dass Bagdad bald über Atomwaffen verfügen werde. Die Kampagne habe auf Fälschungen beruht. Cheney sowie Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice hätten dies gewusst.

      Die Sicherheitsleute machen Rice dafür verantwortlich, dass Bush in seine Rede zur Lage der Nation einen Verweis auf angebliche Urankäufe Iraks in Niger aufnahm. Sie könne ihre Behauptung nicht aufrechterhalten, erst am 8. Juni 2003 erfahren zu haben, dass die Vorwürfe gefälscht waren. Bereits im Frühjahr 2002 habe der auf Betreiben Cheneys nach Niger entsandte Ex-Botschafter Joseph Wilson die Vorwürfe als Fälschungen enthüllt und allen Dienststellen darüber berichtet.

      Als noch gravierenderen Vorwurf bezeichneten es die Verfasser des Memorandums, dass Cheney diese falschen Behauptungen benutzt habe, um am 11. Oktober im Kongress die Kriegsermächtigung zu erreichen. Damit stehe die Glaubwürdigkeit des politischen Prozesses in den USA auf dem Spiel. Die Gruppe regt eine unabhängige Untersuchung an, um den möglichen Missbrauch geheimdienstlicher Daten für die Kriegsvorbereitung zu prüfen. Als Leiter der Untersuchung schlägt die Gruppe Brent Scowcroft vor, den Ex-Sicherheitsberater von George Bush senior.

      Die 30 Mitglieder der Gruppe, die sich im Januar als "Geheimdienstveteranen für Vernunft" zusammenfanden, bestehen aus früheren Angehörigen von CIA, FBI und den entsprechenden Diensten der Armee, des Heeres und des Pentagon. Ihr Sprecher, Ray McGovern, arbeitete 27 Jahre lang als Analytiker in der CIA und beriet mehrere Präsidenten direkt.

      In Italien veröffentlichte die Zeitung La Repubblica die angeblich gefälschten Dokumente, die den US-Geheimdiensten in der Niger-Uran-Affäre zugespielt worden sein sollen. Sie seien sofort als Fälschungen zu erkennen. Ein Brief an den Präsidenten Nigers trage dessen Unterschrift. Bei einem weiteren Dokument stimme der Name des Außenministers nicht. Die Papiere seien aus Rom zuerst dem britischen und dann dem US-Geheimdienst zugespielt worden. Außenminister Franco Frattini hatte am Dienstag gesagt, Italien sei nicht in die Geheimdienstaffäre verwickelt. Hingegen sagte der Vorsitzende des Parlamentarischen Ausschusses für Geheimdienste in Italien, Enzo Bianco, laut ap, entsprechende Informationen könnten auf informellem Weg weitergegeben worden seien. Die italienische Justiz nahm die Ermittlungen auf.





      Zweifel(n)
      Selbst immer mehr US-Amerikaner zweifeln mittlerweile, ob ihre Regierung sie mit lauteren Mitteln für den Irak-Krieg zu gewinnen versucht hat.


      Schuld sind die offenkundig zweifelhaften Argumente, die George W. Bush, Donald Rumsfeld und Colin Powell in den USA und nicht zuletzt auch Tony Blair in England für die Gefährlichkeit des Saddam Hussein seinerzeit vorbrachten. Insbesondere sind Zweifel an der Behauptung angemeldet worden, dass Irak binnen 45 Minuten Massenvernichtungsmittel einsatzfähig machen könne und dass Saddam sich in Nigeria Uran zur Herstellung von Atombomben besorgen wollte.

      Wer zuviel zweifelt, kann bekanntlich leicht in Verzweiflung geraten.

      Andererseits steht in aufgeklärten Gesellschaften, zumindest der Theorie nach, der Zweifel in hohem Ansehen. "Das ist der ganze Jammer", klagte der englische Philosoph Bertrand Russell, "die Dummen sind immer so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel." Und Bert Brecht, wiewohl selber nicht frei von durchaus bezweifelbaren Gewissheiten: "Von den sicheren Dingen das Sicherste ist der Zweifel." Ganz anders Elias Canetti. "Der Zweifel", dekretierte er einmal, "macht sich mehr vor als der Glaube." Auch dieser Glaubenssatz darf natürlich angezweifelt werden, ähnlich wie Martin Luthers Bannfluch "Zweifel ist Sünde und edwiger Tod", und zwar mit dem Rückenwind einer ziemlich vertrackten Äußerung Friedrich Nietzsches: "Der Glaube an die Wahrheit beginnt mit dem Zweifel an allen bis dahin geglaubten Wahrheiten." Zweifellos richtig liegt, wer vermutet, dass der Zweifel sprachlich etwas zu tun hat mit dem Zahlwort zwei. Als "Ungewissheit bei zweifacher Möglichkeit" übersetzt der Duden unser Wort, dessen erster Teil aus eben jenem Zahlwort besteht; der zweite geht zurück auf die indogermanische Wurzel "pal" für "falten". Und wer bis hierher gelesen hat, sei belohnt mit einem typischen Karl Kraus, zum Weitersagen und praktischen Anwenden sehr empfohlen: "In zweifelhaften Fällen entscheide man sich für das Richtige." (he)

      aus dem Wörterbuch der Frankfurter Rundschau
      Avatar
      schrieb am 17.07.03 08:45:39
      Beitrag Nr. 238 ()
      so, dann hoffen wir mal,
      dass das erst der anfang
      einer sehr gründlichen auseinandersetzung
      mit dem gesamten lügengebäude der bushies
      .... bis hin zum anschlag auf das wtc wird.

      und weitreichenden folgen für die herren des imperiums.
      nicht allein im irak stehen die zeichen auf sturm.
      Avatar
      schrieb am 17.07.03 10:48:47
      Beitrag Nr. 239 ()
      zu 235:

      Außenansicht

      Die Lügen erinnern an Watergate

      Von Ray Close, David MacMichael und Raymond McGovern



      Die Irak-will-Uran-aus-dem-Niger- Fälschung ist ein Mikrokosmos mutwilliger Verknüpfungen von komplexen Problemen. Aber statt diese Probleme anzugehen, überbieten sich George W. Bushs Berater darin, einander Deckung zu geben oder sich in den Rücken zu fallen. Klassisches Beispiel dafür ist das wenig überzeugende Eingeständnis, das CIA-Direktor George Tenet am 11. Juli entlockt wurde: Ich gestehe. Doch jeder wusste, sie war`s: Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice.


      Es hat sich herumgesprochen, dass sie federführend an den außenpolitischen Teilen des Berichts zur Lage der Nation beteiligt war. Rice und nicht Tenet ist dafür verantwortlich, dass die gefälschte Information in den Bericht gelangte. Doch die Täuschung bleibt. Condoleezza Rice wird nicht länger auf ihrer Aussage beharren können, sie habe erst am 8. Juni 2003 von der Reise des ehemaligen Botschafters Joseph Wilson in den Niger im Februar 2002 erfahren. Dabei stellte sich der Irak-Niger-Bericht als Fälschung heraus. Wilsons Ergebnisse wurden bereits Anfang März 2002 allen Betroffenen zugestellt.


      Auch die Glaubwürdigkeit von Außenminister Colin Powell hat durch die erfolglose Waffensuche im Irak Schaden genommen. Seine großspurigen Ankündigungen vor den UN geraten immer mehr in Zweifel. Seine Bemühungen, die Irak-Niger-Affäre einzudämmen, sind unbestreitbar. Powells Darstellung der fraglichen Passage des Berichts an die Nation als „nicht vollkommen abwegig“ war eher ein schwaches Lob.


      Letztlich zählt jedoch weder die Glaubwürdigkeit von Rice noch Powell, sondern die des Präsidenten und, damit verbunden, auch die der Geheimdienste. Wenn die Angelegenheit nicht so ernst wäre, könnten die Vertuschungsversuche beinahe komisch wirken. Bezeichnend waren in dieser Hinsicht die Äußerungen des Regierungssprechers Ari Fleischer in der vergangenen Woche. Auf die Frage nach der Fälschung entgegnete er spontan, der Vizepräsident habe mit all dem nichts zu tun. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte die Heuchelei jedoch, als George Tenet die Schuld auf sich nahm, um den Vizepräsidenten von jeglicher Verantwortung zu entbinden.


      Für diejenigen, die Watergate miterlebt haben, klingen diese Sätze gespenstisch. Die damalige Affäre hat gezeigt, dass beständiges Leugnen Dimensionen annehmen kann, die über das eigentliche Vergehen weit hinausgehen. Um so wichtiger ist es, rasch zu handeln und die Wahrheit ans Licht zu bringen.


      Schließlich ist nicht zu leugnen, dass Botschafter Wilson seine Reise in den Niger im Auftrag des Büros von Vizepräsident Cheney unternommen hat, und dass er seinen Bericht umgehend dorthin und an andere Büros weiterleitete. Darüber hinaus war es Cheney, der die Kampagne startete, den Kongress und das amerikanische Volk davon zu überzeugen, dass Saddam Hussein kurz vor dem Erwerb von Atombomben stehe.


      Diese Kampagne basierte in hohem Maße auf Informationen, von denen viele wussten, dass sie gefälscht waren. Doch so gelang es, den Kongressabgeordneten ihre Zustimmung zum Krieg abzuringen. Wer aufmerksam beobachtete, stellte fest, dass dieselben Informationen auch vor den Wahlen in der Mitte der Legislaturperiode eingesetzt wurden, ebenfalls mit Erfolg. Letzteres zeugt von einem für das politische Leben in unserem Land äußerst schädlichen Zynismus.


      Nach der Erklärung des Vizepräsidenten – „wir wissen, dass Saddam Hussein seine Bemühungen zur Beschaffung von Atomwaffen wieder aufgenommen hat“ – erschien im entscheidenden Monat September der National Intelligence Estimate (NIE), der jährliche Lagebericht der CIA. Es ist beschämend für die Integrität geheimdienstlicher Arbeit, dass dieser die betrügerische Schlussfolgerung enthielt. Die meisten Analysten stützten Cheneys Behauptung. Vielleicht erklärt dieser Bericht die beispiellos häufigen Besuche Cheneys im Hauptquartier der CIA zu jener Zeit sowie Berichte über den verstärkten Druck und die Einschüchterungsversuche, mit denen CIA- und andere Geheimdienstmitarbeiter dazu gebracht werden sollten, dieser Schlussfolgerung zuzustimmen. Im Gegensatz zu den Behauptungen Cheneys und des NIE hielten die wichtigsten Analysten – die mit dem Irak und der nuklearen Bedrohung vertraut waren – die Beweise für eine solche Schlussfolgerung für nicht ausreichend. Die Geschichte hat ihnen Recht gegeben.


      Joseph Wilson, der ehemalige Botschafter, der auf Cheneys Aufforderung in den Niger flog, ist ein angesehener Mann und ein vollendeter Diplomat. Die Verdrehungen der Wahrheit, deren Zeuge er wurde, haben ihn jedoch so verstört, dass er sich gegenüber einem Journalisten jüngst zu einem höchst undiplomatischen Kommentar hinreißen ließ: „Ich frage mich, welche Lügen sie sonst noch erzählt haben.“ Offenbar ist Wilson zu dem Schluss gekommen, dass die Zeit für diplomatische Sprache vorbei ist. Die Lügen sind unübersehbar. Und ebenso unübersehbar ist leider, dass unser Vizepräsident Urheber dieser Täuschungskampagne ist. Hier geht es nicht um harmlose Bestechung, die einst Vizepräsident Spiro Agnew zum Rücktritt zwang. Hier geht es um Krieg oder Frieden.


      Wir appellieren daher an den Präsidenten, alle Versuche, Vizepräsident Cheney als unschuldig darzustellen, sofort zu unterbinden. Sein Part in diesem Spiel ist so offensichtlich, dass solche Versuche nur die Glaubwürdigkeit des Präsidenten weiter unterminieren. Ebenso gefährlich ist es, dass Geheimdienstmitarbeiter demnächst davon ausgehen könnten, der schnellste Weg nach oben führe über die stillschweigende Hinnahme der Manipulation ihrer Einschätzungen, für die ihre Vorgesetzten nicht verantwortlich gemacht werden. Wir empfehlen daher dem Präsidenten, Cheney umgehend zum Rücktritt aufzufordern.


      Der unerquickliche Eiertanz verschiedener Kongressausschüsse in den vergangenen Wochen beweist, wie illusorisch es ist, auf unparteiische Ermittlungen des Kongresses zu hoffen. Daher bitten wir den Präsidenten noch einmal eindringlich, General Brent Scowcroft, den Vorsitzender des Beraterstabs des Präsidenten für Auslandsaufklärung, als Leiter einer unabhängigen Ermittlung über den Missbrauch von Geheimdiensten in der Irakfrage einzusetzen.


      Die Weigerung des Präsidenten, UN-Inspektoren in den Irak zurückkehren zu lassen, verwirrt die internationale Gemeinschaft. Schlimmer noch, sie nährt den Verdacht, die USA wollten keine UN-Inspektoren im Land. Sie könnten Versuche behindern, bei anhaltender erfolgloser Waffensuche dort Massen vernichtungswaffen einzuschmuggeln. Auch wir können uns den Ausschluss der UN- Inspektoren nicht erklären. Mit internationalem Mandat ausgestattet, verfügen sie über die nötige Erfahrung und die Glaubwürdigkeit für eine ernsthafte Waffensuche. Eben diese Experten auszuschließen, entbehrt jeder Logik. Die USA brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können. Wir empfehlen daher, die UN- Inspektoren umgehend wieder in den Irak zu lassen. Das würde nicht nur den Geheimdiensten bei der Verarbeitung der Ereignisse helfen, sondern auch die Glaubwürdigkeit des Präsidenten deutlich stärken.


      Die Autoren sind ehemalige führende CIA-Mitarbeiter, die der Organisation Veteran Intelligence Professionals for Sanity vorstehen.


      Übersetzung: Bärbel Deninger


      http://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel10/
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 05:55:51
      Beitrag Nr. 240 ()
      Der zweitmächtigste Mann der USA wurde am 6. März 1926 in New York City (USA) als Sohn einer Familie jüdischen Glaubens geboren. ...



      Aus der FTD vom 17.7.2003
      Leitartikel: Die Bullen von Washington
      Es kann einem angst und bange werden, wie locker, man kann auch sagen nonchalant, Alan Greenspan Geldpolitik betreibt. Seit dem Jahreswechsel 2000/2001 hat die US-Notenbank alles getan, um die gute Stimmung der Investoren und ihre Risikobereitschaft zu fördern.


      Wenn die Lage nach Einschätzung der Fed schlecht war, hatte sie Zinssenkungen parat oder die Aussicht auf andere Liquidität spendende Maßnahmen. Der rapide Anstieg des strukturellen Haushaltsdefizits und die volkswirtschaftlichen Lasten des Kampfs gegen den Terror waren Greenspan dagegen selten eine Silbe wert. Der Fed-Chef hat Blankoschecks ausgestellt, von denen man nur hoffen kann, dass sie durch eine kräftige Erholung der Wirtschaft gedeckt werden.
      In seiner Anhörung vor dem Kongress am Dienstag und Mittwoch hatte der Fed-Chef nichts zu verteilen, aber er versprühte hemmungslos Optimismus. Im nächsten Jahr werde die US-Wirtschaft um bis zu 4,75 Prozent wachsen. Die Investoren und Haushalte seien aus ihren Schulden dank der niedrigen Marktzinsen herausgewachsen. Nichts mehr hindere die Unternehmen daran, ihre Investitionszurückhaltung aufzugeben.
      Und weil dieser positive Ausblick noch nicht genug war, garantierte der Fed-Chairman niedrige Leitzinsen, bis das befriedigende Wirtschaftswachstum tatsächlich erreicht ist. Die Gefahr der Deflation, von den Notenbankern noch vor kurzem in düsteren Farben an die Wand gemalt, schob Greenspan jetzt beiseite.
      Noch nehmen die Akteure an den Finanzmärkten die Worte des großen Vorsitzenden ernst. Die Bondpreise am langen Ende purzelten, die Aktienkurse aber und vor allem der Dollar machten einen Satz nach oben. An den Finanzmärkten wundert man sich jedoch über den rasanten Methodenwechsel der Fed. Hatte sie im Frühjahr alles getan, um nicht nur ihre Leitzinsen am kurzen Ende, sondern das gesamte Zinsniveau abzusenken, scheint Greenspan jetzt das Zinsniveau fast egal. Auch das Interesse an einem schwächeren Dollar scheint plötzlich dahin. Plausibel wirkt das nicht. Es ist auch nicht ersichtlich, wie die USA ohne Abwertung ihre überbordende Verschuldung gegenüber dem Ausland abbauen wollen.
      Greenspans Jubelrufe fallen mit dem Eingeständnis der Regierung Bush zusammen, dass es schon im laufenden Fiskaljahr ein Rekorddefizit im Etat geben wird. Beide Herren setzen hemmungslos auf Expansion, jedenfalls bis zur nächsten Präsidentschaftswahl im November 2004. Was danach kommt, scheint bisher keinem Kopfzerbrechen zu bereiten.


      @antigone
      WTC kann ich mir denken, Wissen will ich es nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 13:58:21
      Beitrag Nr. 241 ()
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 14:17:05
      Beitrag Nr. 242 ()
      #237
      3L :)


      Joschka Fischer spürt die Wende
      Die Lage im Irak macht Washington nervös - doch dem deutschen Außenminister gelingt trotzdem eine erste Annäherung

      von Torsten Krauel / Welt.de

      Achtung Aufnahme", spricht ein amerikanischer Reporter vor dem State Department in sein Mikrofon, "Powell and the Prime Minister of Germany." Nein, Außenminister, korrigieren Umstehende. "Und der deutsche Außenminister", verbessert sich der Reporter ohne sichtbare Regung - irgendjemand aus Deutschland jedenfalls. "Oh, ein Deutscher", fragt sein Nachbar ernüchtert, "nicht das allgemeine Presse-Briefing?" Yeah, some German. Der Mann schultert seine Sachen. Bye, folks, I am history. Ich bin Geschichte, das heißt im Amerikanischen so viel wie: "Na viel Spaß, ich zisch ab in die Sonne." In derselben stand auch Joschka Fischer, mit etwas gemischten Gefühlen. Es war heiß am ersten Besuchstag und noch heißer am zweiten, aber das hat ihn kaum interessiert. Fischer wirkte in sich gekehrt, mit gutem Grund. Seine Gespräche zeigten ihm: In Amerika deutet sich eine Wende an, eine glutheiße Phase der Innenpolitik, die im Irak ihren Ursprung hat und Berlin, ja die ganze EU nicht unberührt lassen wird. Und er, Fischer, hat hier und jetzt zu wenig Handlungsfreiheit. Als Außenminister muss er den Ratschluss seines Kanzlers abwarten.

      Auch Gerhard Schröder spürt, dass George W. Bush im Begriff steht, sich unmittelbar vor Beginn des Vorwahlkampfs im Irak zu verheddern. Und als stimmungssensibler Innenpolitiker ist ihm fraglos klar, was das bedeutet: Ab jetzt wird das Weiße Haus unberechenbar. Schröder hat Witterung aufgenommen, und seine Äußerungen zum Irak sind bei aller Deutlichkeit im Prinzipiellen (UN-Mandat als Basis deutscher Überlegungen, keine Bundeswehr an den Tigris) unscharf genug, um erkennen zu lassen: Im Kanzleramt wägt jemand seine Optionen ab, innenpolitisch ebenso wie bündnispolitisch. Joschka Fischer hat noch keine abschließende Vorgabe. Zudem muss Fischer als europäischer Außenminister in spe ermessen, was die gemeinsame Position der EU-Mitglieder gegenüber einer US-Regierung sein könnte, die vor dem Wahljahr in Flugsand gerät. So gut gewählt der Julitermin war, um Amerika beim Grübeln anzutreffen, so unglücklich war er für einen Minister, der etwas Konkretes anbieten können sollte.

      Kann er aber nicht. Wie auch? Er besucht ein Land, in dem die wichtigen Leute plötzlich Angst vor den Morgennachrichten haben. Oder vor dem, was noch nicht in den Nachrichten ist. Zum Beispiel die Freitodwelle unter US-Soldaten. Er besucht ein Land, das ziemlich wenig Zeit zum Zuhören hat, diesmal aus Nervosität statt aus Selbstsicherheit. Denn in den USA sind Habichte in der Luft. Sie kommen zumeist aus der Demokratischen Partei, kreisen über dem Weißen Haus und lesen E-Mails. Es wird weithin unterschätzt, was das Internet für die Heimatfront bedeutet. Tausende Soldatenfamilien lesen Tag für Tag, wie schrecklich der irakische Guerillasommer ist. Kugelsichere Westen bei über 40 Grad. Schlafen in Containern bei über 50 Grad. Die Mails überschwemmen das patriotische Amerika, wecken Unruhe, wecken Fragen. Unsere Jungs! Und in Washington sagen sie, es laufe nach Plan. Ist das ein Plan? Das wissen manche am Potomac auch nicht mehr. Eingeweihte Kreise tuscheln über die Freitodwelle. Wie soll das weitergehen?

      Joschka Fischer trifft im Kongress auf Politiker beider Parteien, die anfangen, sich ernsthaft Gedanken zu machen. Vor allem über den Wahlkampf. Immer mehr Demokraten spielen mit der Idee, jetzt sei die Stunde gekommen, den großen Sprung zu wagen. Die Opposition hat schon fast ein Dutzend erklärte Präsidentschaftsanwärter, aber es werden weitere Pläne geschmiedet. Also reden immer mehr Amerikaner mit immer mehr Zungen, auch gegenüber Fischer. Der ist wahrlich Innenpolitiker genug, um zu ermessen, was das bedeutet: immer mehr Eitelkeit, mehr Druck auf Bush, immer mehr Unberechenbarkeit. Als "gutes, offenes Gespräch" charakterisierte Außenminister Colin Powell das Treffen mit seinem "guten Freund und Kollegen". Das ist im Washingtoner Diplomaten-Slang ein "Ausreichend bis Befriedigend". Exzellent wäre es gewesen, hätte George W. Bush bei Fischer vorbeigeschaut wie bei Roland Koch, aber der Vizekanzler musste mit Bushs Stellvertreter alleine vorlieb nehmen. Immerhin: Auch Cheney habe die Langfristigkeit der strategischen Debatte anerkannt, die die "transatlantische Familie" (Fischer) nun führen solle. Damit hat Fischer sicher nicht unrecht. Powell ließ im Schatten des Haupteingangs seines Hauses durchblicken, dass den USA an den Verbündeten liege (auch, wenn der Senat das anders sieht). Es hat ja auch ein nicht enden wollender transatlantischer Reiseverkehr eingesetzt, vor und hinter den Kulissen. Wobei das aus Washingtoner Sicht wiederum eher relativ ist, als der Hauptverbündete Blair an diesem Donnerstag bandagiert und verschwitzt angehetzt kam, um Hilfe zu erbitten. Außerdem, auch das hat Fischer gespürt, steht für die Regierung Bush und für die Demokraten der Niger weitaus höher auf der Prioritätenliste als Deutschland. Die offene Schlammschlacht zwischen den Geheimdiensten und dem Weißen Haus um einen angeblichen Uran-Deal Saddams mit dem Niger ist ein tolles Drama, und die Opposition hofft, Bush hier am Haken zu haben. Ein Haken dabei freilich ist, dass selbst einige Demokraten die Frage aufwerfen, ob man sich mit einer verschärften Kampagne gegen Bush eigentlich einen Gefallen tue. Das könnte für Berlin Auswirkungen haben, und auch sie wollen bedacht sein. Denn nicht wenige Demokraten hatten ja den Krieg befürwortet, und nun den Präsidenten zu attackieren heißt, für und gegen "unsere Jungs" im Irak zu sein - eine Zwiespältigkeit, die der intuitive Innenpolitiker Bush sehr wohl begreift.

      Einige Demokraten warnen bereits, das Rad zu überdrehen. Sicher, das Haushaltsdefizit ist wegen des Irak bald so hoch wie seit dem Weltkrieg nicht mehr. Aber noch sind die Zinsen niedrig, und solange das so bleibt, interessiert der Wähler sich für Zahlenberge nur begrenzt.

      Joschka Fischer als Interpret dieses Stimmenchors gegenüber Schröder ist erfahren genug, um einen klaren Kopf zu behalten. Es wäre sehr misslich, die Lage verfrüht zu deuten. Der Minister konnte einem ansehnlichen Programm nachgehen. Richard Cheney, Condoleezza Rice, Colin Powell, dazu eine Runde amerikanischer Journalisten, Fernsehinterviews, ein Frühstück mit der Congressional Study Group on Germany, eine Reihe Senatoren - Fischer war zufrieden. Vielleicht gibt es bald neue UN-Resolutionen, wahrscheinlich im Herbst die Geberkonferenz einer Koalition der Hilfswilligen, sicher eine neue Rolle Berlins im internationalen Konzert. Ach, nur eines noch: Bush will Geld oder Soldaten oder beides. Und beides hat Deutschland nicht, und eigentlich auch kaum jemand sonst. Wie der Wahlkämpfer Bush darauf reagieren könnte, das kann einen wie Joschka Fischer nachdenklich machen, jetzt, wo der Frieden des ganzen Nahen Ostens auf Bushs Schultern ruht. Und wenn Washington plötzlich abspringt? Den Irak anderen überlässt, bis zur Wahl? Die Habichtsschreie dringen bis Berlin. Und Fischer kann nicht sagen, er habe sie überhört.


      Klasse!
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:28:47
      Beitrag Nr. 243 ()
      ftd.de, Fr, 18.7.2003, 7:49, aktualisiert: Fr, 18.7.2003, 18:12
      Vermisster Blair-Kritiker vermutlich tot
      Ein Regierungsberater, der dem britischen Premier Tony Blair die Aufbauschung eines Irak-Dossiers vorgeworfen haben soll, ist wahrscheinlich tot. Nach Polizeiangaben am Freitagabend ähnelt eine aufgefundene Leiche dem Vermissten.


      Letzte Gewissheit über die Identität der aufgefundenen Leiche gab es zwar noch nicht. Die Polizei sagte, der in der Nähe seines Wohnortes Southmoor bei Oxford gefundene Tote sehe so aus wie der seit Donnerstagnachmittag vermisste Waffenexperte David Kelly. Zur Todesursache machte die Polizei vorerst keine Angaben.
      Der 59-jährige Mitarbeiter des britischen Verteidigunsministeriums hatte in den vergangenen Tagen unter großem Druck gestanden. Nach Vermutung von Verteidigungsminister Geoff Hoon war er die Hauptquelle für einen BBC-Bericht, wonach das Büro von Blair ein Dossier über die von Irak ausgehende Gefahr aufgebauscht hatte. Kelly hatte das bestritten. Am Dienstag war er noch von einem Untersuchungsausschuss des Unterhauses vernommen worden.

      Regierung kündigt Untersuchung an
      Aus der Delegation Blairs, der am Freitag von Washington nach Tokio unterwegs war, hieß es, man sei schockiert. Sollte sich der Tod Kellys bestätigen, werde die Regierung eine unabhängige richterliche Untersuchung veranlassen, sagte ein Sprecher Blairs.
      Das britische Verteidigungsministerium teilte am Freitag mit, Kelly sei gesagt worden, dass er gegen öffentliches Dienstrecht verstieß, als er mit dem BBC-Journalisten sprach. "Aber das war alles", hieß es. Nach Ministeriumsangaben wurde Kelly zu keinem Zeitpunkt mit Entlassung gedroht.

      Kelly wollte spazieren gehen
      Am Donnerstag hatte er sein Haus gegen drei Uhr nachmittags verlassen. Seiner Frau Janice teilte er mit, er wolle spazieren gehen. Einem Fernsehreporter sagte sie, ihr Mann habe sich nach seinem Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss gestresst gefühlt. Er sei unglücklich über die Vorfälle gewesen und habe gesagt, "dies sei wirklich nicht die Welt in der er leben wollte."

      ********ja ja, alles klar MI....******

      Im britischen Fernsehen wurde vermutet, Kelly könnte sich umgebracht haben, weil er den Druck nicht länger ausgehalten habe. Für die Regierung sei es nun kaum noch möglich, sich einer gerichtlichen Untersuchung der von ihr angegebenen Kriegsgründe zu widersetzen. Entsprechende Forderungen wurden am Freitag umgehend vom linken Flügel der Labour-Partei und von der Opposition erhoben.

      Spekulation über Rücktritt eines Blair-Beraters
      Britische Journalisten spekulierten auch über einen möglicherweise bevorstehenden Rücktritt von Blairs wichtigstem Berater, seinem Kommunikationsdirektor Alastair Campbell. Das Unterhaus werde nun wohl aus der Sommerpause zurückgerufen werden. Kelly sei das Opfer eines politischen "Spiels" geworden, sagte der Chefredakteur des Magazins "The Spectator", Peter Oborne. Der Chefkommentator des britischen Nachrichtensenders Sky News bezeichnete die Entwicklung als "schwere Regierungskrise".


      Blair und US-Präsident George W. Bush sind in der Öffentlichkeit derzeit Vorwürfen ausgesetzt, sie hätten vor dem Irak-Krieg Geheimdienstinformationen über die Bedrohung durch das arabische Land irreführend dargestellt.


      siehe auch #232


      Bush`s blöde Fratze möchte ich sehen, wenn Blair abnippelt!!!
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:31:26
      Beitrag Nr. 244 ()
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:42:44
      Beitrag Nr. 245 ()
      18.07.2003


      George W. Bush ist ein Nachfahre von Karl dem Großen

      Krönen wir ihn doch in Aachen zum Kaiser: Der amerikanische Schriftsteller Gore Vidal nimmt zu aktuellen Perspektiven der amerikanischen Politik Stellung


      Seit seinem ersten Roman „Williwaw“, der 1946 erschien, gehört der 1925 geborene Gore Vidal zu den führenden amerikanischen Romanciers der Gegenwart. Ein Hauptthema seines schriftstellerischen Schaffens war die amerikanische Geschichte, die er in mehreren großen Romanen aufarbeitete. Außerdem war Gore Vidal als Drehbuchautor („Ben Hur“) sehr erfolgreich. Er wurde aber auch für sein politisches Engagement bekannt, das er immer wieder mit scharfer Kritik an der aktuellen Politik der USA unter Beweis stellte. Dafür stehen auch seine beiden letzten Bücher ein: „Ewiger Krieg für Ewigen Frieden. Wie Amerika den Hass erntet, den es gesät hat“ (2002) und „Bocksgesang. Antworten auf Fragen vor und nach dem 11. September“ (2003). Die SZ sprach mit Gore Vidal an dessen Wohnort in Ravello, Italien.


      SZ: Die USA und Großbritannien haben gegen den Irak Krieg geführt mit Begründungen, deren Stichhaltigkeit jetzt zunehmend angezweifelt werden.


      Vidal: Ich habe mich vehement gegen diesen Krieg ausgesprochen, dessen einziger Grund die irakischen Ölreserven sind. Ähnlich war es bereits in Afghanistan, wo wir wegen einer Pipeline in den Krieg zogen. Präsident Bush aber schwadroniert immer davon, dass es nur darum ginge, diesen Ländern und Völkern Freiheit, Frieden und Demokratie zu bringen. Das ist nicht ohne Ironie, denn die Amerikaner haben weder Freiheit noch Demokratie. Der Begriff „Demokratie“ kommt weder in der Verfassung der Vereinigten Staaten noch in der Unabhängigkeitserklärung vor. Wir sind vielmehr eine kalte, steinerne calvinistische Republik, die dem antiken römischen Vorbild nachgebildet ist. Selbstverständlich haben wir Wahlen in Amerika, die sogar sehr viel kosten, was zur Folge hat, dass derjenige, der das meiste Geld ausgeben kann, diese in aller Regel auch gewinnt. Aber die Wähler haben keinerlei Einfluss auf die Regierung der Vereinigten Staaten. Jetzt lässt es sich diese Regierung angelegen sein, auf der ganzen Welt Völker von schlechten Regierungen zu befreien. Wer wird aber uns befreien? Ich warte auf die Afghanen, auf die Iraker, auf die Iraner. Vielleicht warte ich sogar auf die Deutschen, um die Vereinigten Staaten zu befreien.


      SZ: Eine seltsame Vorstellung, dass ausgerechnet am deutschen Wesen die USA genesen sollten, auch wenn von Bismarck die Maxime stammt, die einem jetzt einzuleuchten beginnt: „Wehe dem Staatsmann, der sich (zuvor) nicht nach einem Grund zum Kriege umsieht, der auch nach dem Krieg noch stichhaltig ist.“ Das beschreibt doch die Verlegenheit, in die Bush jetzt zu geraten droht.


      Vidal: Naja, in der amerikanischen Politik ist es zum einen unüblich, die Wahrheit zusagen. Zum anderen: Wenn er tatsächlich gesagt hätte, wir greifen Irak an, weil dieses Land die zweitgrößten Ölreserven der Welt besitzt, dann ließe sich das kaum mit dem Anspruch vereinbaren, demzufolge eine große Demokratie jedermann Freiheit und Glück verschaffen will. Deshalb galt es, Vorwände zu finden. Je größer eine Lüge ist, desto mehr Leute werden ihr auch glauben.


      SZ: Ein solcher Zynismus scheint mir aber der amerikanischen Geschichte ziemlich fremd zu sein.


      Vidal: In der Geschichte eines jeden Landes lassen sich dafür Beispiele finden. Im Fall der USA ist dieses Beispiel der Krieg gegen Mexiko von 1846, weil wir Kalifornien annektieren wollten. Unser bedeutendster General, Ulysses S. Grant, schrieb in seinen Memoiren: „Ich habe immer gedacht, dass der (amerikanische) Bürgerkrieg das Urteil war, das Gott über die USA verhängte für das, was wir einer uns weit unterlegenen Macht wie Mexiko angetan haben“.


      SZ: Kann man im Fall des Irak-Kriegs aber so weit gehen und vermuten, dass der Beschluss, diesen Krieg zu führen, feststand, und dass die Geheimdienste, also die CIA, lediglich die passenden Argumente liefern musste, um ihn zu rechtfertigen?


      Vidal: Das ist doch die Regel. Die Geheimdienste sind nur dafür da, um einem zu sagen, was man hören will. Bush wollte den Krieg wegen des Öls. Sie aber müssen wissen, dass es eigentlich Vizepräsident Cheney ist, der die Regierungsgeschäfte in Washington leitet. Cheney stammt wie alle, die in der gegenwärtigen Regierung eine einflussreiche Rolle spielen, aus dem Ölbusiness. Wir dürfen uns aber nicht unterstehen, in diesem Zusammenhang von einer Verschwörung zu sprechen. Es handelt sich dabei nur um eine Koinzidenz, um einen bloßen Zufall.


      SZ: Für Zufälle gibt es in der Tat keine zurechenbaren, keine überprüfbaren Gründe...


      Vidal: Nun ja, vielleicht doch, insofern sie möglicherweise alle ein Interesse daran haben, dass die Unternehmen, denen sie angehören, Geld verdienen. Cheney ließ etwa einen Regierungsbericht aus arbeiten, wie lange die bekannten Öl- und Erdgasreserven auf der Welt noch ausreichen werden, um einen steigenden Bedarf zu befriedigen. Im Jahr 2020 ist voraussichtlich alles verbraucht. Deshalb fiel die Entscheidung, dass das Ziel der Politik sein müsse, diese Reserven irgendwie zu kontrollieren, von denen die meisten in Eurasien liegen. Da haben Sie den Entwurf für die Politik, deren Zeuge wir augenblicklich sind.


      SZ: Darauf scheint aber, zieht man die bisherigen Ergebnisse dieser Politik in Afghanistan oder in Irak in Betracht, kein rechter Segen zu ruhen.


      Vidal: In der Tat spricht sehr viel dafür, dass wir hier in einen Morast geraten sind, und ich vermag nicht zu sagen, wie wir da wieder rauskommen. Wir werden Afghanistan niemals wirklich befrieden können und es wird uns auch kaum gelingen, Irak jemals zu einem funktionierenden Land zu machen. Unser eigenes Land löst sich mehr und mehr auf. Jeden Tag stürzt eine Brücke in den USA ein und es ist kein Geld vorhanden, eine neue Brücke zu bauen. Eines Tages werden wir keine Brücken mehr haben, aber sehr viele Soldaten in anderen Ländern.


      SZ: In Europa war man sehr verblüfft darüber, dass die amerikanische Öffentlichkeit und insbesondere die amerikanischen Medien den Irak-Krieg so einhellig befürworteten. Kritische Stimmen waren kaum zu vernehmen.


      Vidal: Das zeigt Ihnen nur, dass wir binnen kürzester Zeit eine Meisterschaft in Sachen Homeland Security, also Heimatschutz, erreicht haben. Heimatschutz ist tatsächlich eine Nazi-Vokabel. „Homeland“ war in den USA bislang als Begriff völlig ungebräuchlich. Wir sprachen vom Land, von der Nation oder vom Volk. Jetzt aber sagen wir homeland, und fast kann einen darüber der Verdacht anwandeln, dass wir einen nur zu vertrauten Weg eingeschlagen haben.


      SZ: Präsident Bush sagte bei seiner Afrikareise in Bezug auf das amerikanische Engagement in Irak: Wir werden Kurs halten. Was meint er damit, denn Sie sagten ja, dort lauere ein Morast.


      Vidal: Ich zweifele, ob er weiß, was ein Morast ist. Wahrscheinlich lebt und handelt er in der Überzeugung, die Eroberung der Welt sei die Aufgabe seiner Präsidentschaft. Wir, die Vereinigten Staaten, müssen die Kontrolle über jedes Land haben. Diesem Ziel jagte schon manche Administration hinterher, das ist keineswegs Bush nur eigentümlich. Franklin Delano Roosevelt hatte den Einfall mit der Nato, um die Europäer vor den Russen zu schützen. Roosevelt wusste es und jeder General wusste es auch, dass die Russen nirgendwo angreifen würden, was sie im übrigen ja auch nicht taten. Sie haben es nur gewagt, kleine Pufferstaaten wie die Tschechoslowakei zu besetzen, um uns zu ärgern, aber sie haben nie versucht, nach Paris zu gelangen, geschweige den Ozean zu überqueren. Wir gründeten die Nato, um ganz Westeuropa unter unsere militärische Kontrolle zu bringen. Wir gründeten die CIA, um zu verhindern, dass irgendein Land durch eine Wahl nach links abdriftete. Damit hatten wir großen Erfolg.


      SZ: Der Irak-Krieg hat die Beziehungen zwischen einer Reihe von europäischen Staaten und den USA sehr strapaziert. Glauben Sie, dass diese gegenseitige Entfremdung noch größer werden oder dass Europa in absehbarer Zeit gar eine eigenständige Rolle wird spielen können?


      Vidal: Ich kann nicht sehen, dass Europa mit einer Stimme sprechen wird. Ich glaube auch nicht, dass es je eine eigenständige Rolle spielen wird. Die Vorschläge, die Giscard d’Estaing für eine europäische Verfassung ausgearbeitet wurden, taugen allesamt nichts. Er hätte besser die amerikanische Verfassung studieren sollen, denn die ist ganz ausgezeichnet, auch wenn sie jetzt mehr und mehr außer Kraft gesetzt wird, um den Terrorismus zu bekämpfen, der angeblich überall ist und unseren guten Bürgern den Schlaf raubt. Indem wir die US-Bürger derart in Furcht und Schrecken halten, können wir ihnen die verbrieften Freiheitsrechte nehmen. Hinsichtlich der Freiheit haben die europäischen Staaten wenig zu bieten, aber wenigstens haben sie hier Regierungen, die den Rechtsstaat respektieren und einen relativ liberalen way of life garantieren. Ich vermag auch nicht zu erkennen, warum Europa und die Vereinigten Staaten viel miteinander zu tun haben sollten. Wäre ich Bundeskanzler oder französischer Staatspräsident, würde ich vermutlich die Amerikaner auffordern, mein Land zu verlassen. Dass wir Europa vor dem Kommunismus schützen, das verfängt jetzt nicht mehr. Auch die Freiheit Europas müssen wir nicht mehr verteidigen. Bliebe als Rechtfertigung nur, die politischen Zustände in Europa grundsätzlich zu ändern, indem wir für uns in Anspruch nähmen, dass wir in Bush einen Nachfahren von Karl dem Großen haben, den wir in Aachen zum Kaiser krönen.


      Interview: Johannes Willms
      sueddeutsche.de
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 07:06:07
      Beitrag Nr. 246 ()
      Aus der FTD vom 21.7.2003
      Blair-Regierung in schwerer Krise
      Der mutmaßliche Selbstmord des Regierungsberaters David Kelly hat den britischen Premierminister Tony Blair in die größte politische Krise seiner sechsjährigen Amtszeit gestürzt. Kelly war Hauptinformant der BBC für ihren Bericht über aufgebauschte Irak-Geheimdienstinformationen.

      Von Eva Busse, James Blitz und Christopher Adams, London

      Blair wehrte sich am Sonntag gegen Vorwürfe, er selbst oder Mitglieder seiner Regierung trügen Mitschuld am Tod des Biowaffenexperten, der den Rundfunksender BBC auf übertriebene Darstellungen über irakische Massenvernichtungswaffen aufmerksam machte. Regierungssprecher Alastair Campbell und Verteidigungsminister Geoff Hoon müssen um ihre Ämter fürchten.
      Kellys Tod heizt die Debatte in Großbritannien um den Wahrheitsgehalt der Regierungsinformationen über die Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen weiter an. Die Diskussion hatte sich zuletzt insbesondere auf den BBC-Bericht konzentriert. Darin hieß es unter Berufung auf eine anonyme Quelle, Geheimdienstberichte seien manipuliert und dramatisiert worden. Campbell habe auf der Aussage bestanden, Irak sei binnen 45 Minuten zum Einsatz biologischer und chemischer Waffen fähig. Die Information war mit ausschlaggebend für Großbritanniens Teilnahme am Irak-Krieg.

      Harte und unfaire Befragung
      Die BBC räumte am Sonntag ein, dass Kelly ihr Hauptinformant für den regierungskritischen Bericht war. Der leitende wissenschaftliche Berater des Außen- und Verteidigungsministeriums selbst hatte dies vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss vergangene Woche bestritten. Nach Ansicht von Beobachtern war Kelly dort extrem hart und unfair angegangen worden. In einer letzten E-Mail an einen Journalisten schrieb er von "dunklen Akteuren", die "ein Spiel" trieben.
      Rücktrittsforderungen auch aus den eigenen Reihen wies Premierminister Blair am Sonntag zurück. Er weigerte sich zudem, seine Asienreise abzubrechen und das Parlament aus der Sommerpause zurückzurufen. "Man braucht breite Schultern für diesen Job. Ich habe sie",

      *****Dort ist er für Pressefuzzies so gut wie tabu. Ein Zufall?*****

      konterte er. Falls Regierungsmitglieder Fehler begangen hätten, übernehme er jedoch die Verantwortung. Insbesondere Verteidigungsminister Hoon geriet unter Druck. Sein Ministerium habe Kelly entgegen einer bestehenden Vereinbarung öffentlich als Informanten der BBC bezeichnet.

      Eine gerichtliche Untersuchung soll in den nächsten sechs Wochen die Ereignisse prüfen, die dem Tod Kellys vorausgingen. Die Regierung betonte allerdings, die Untersuchungen würden nicht auf die gesamte Diskussion über die unauffindbaren irakischen Massenvernichtungswaffen ausgeweitet.

      Kelly war am Donnerstag von einem Spaziergang nicht zurückgekehrt. Am Freitag fand die Polizei seine Leiche unweit seines Hauses bei Oxford. Laut Autopsie verblutete er an einer Schnittwunde am linken Handgelenk. Neben der Leiche seien ein Messer und eine leere Schachtel für Schmerzmittel gefunden worden. Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe es nicht. Kellys Familie warf der Blair-Regierung vor, sie habe dem Berater das Leben unerträglich gemacht. "Das war nicht wirklich die Welt, in der er leben wollte."
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 08:30:45
      Beitrag Nr. 247 ()
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 12:57:47
      Beitrag Nr. 248 ()
      #243

      es bleibt nur die anmerkung zu machen, daß die usa weit über 300 angriffskriege geführt haben - ohne kriegserklärung versteht sich - und die frage zu stellen, mit welchem ziel die verhältnisse in europa denn grundsätzlich verändert werden sollen.

      und: in wessen oder welchem intresse.

      womöglich aber sind sie längst verändert.

      seitdem blair und schröder als statthalter bestens funktionieren, ist der wandel doch schon beinahe vollzogen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 14:41:10
      Beitrag Nr. 249 ()
      uebrigens.......

      ist es fast unmoeglich, sich durch Aufschneiden der Pulsadern das leben durch verbluten zu nehmen.

      Eher sollte man eruieren, welches "SCHMERZMITTEL" er genommen hat/ nehmen musste.....

      Ich hatte mir immer vorgestellt, dass Liquidierungen professioneller durchgefuehrt werden..
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 17:25:56
      Beitrag Nr. 250 ()
      hier im board wurde auch schon "nachgewiesen", daß der fallschirmsprung selbstmord war: durch lichtbilder von fallschirmgurten.

      diejenigen, die solche lichtbilder von irgendwelchem gurtzeug von anderen fallschirmen als beweis nicht gelten lassen wollten, waren, - na was wohl? richtig!

      na und beim jungen kennedy, einem flieger-profi, war es eben "mangelnde erfahrung".

      da mußte selbst jimmy aus idaho lächeln - und der deutsche "aero kurier".
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 18:00:49
      Beitrag Nr. 251 ()
      Die BBC ist Schuld an Kellys Tod. Klaro?


      Neues über das Niger-Dossier
      Gelangten die Fälschungen über eine italienische Journalistin nach Washington?


      ROM taz Es war nicht der italienische Geheimdienst, der das gefälschte Irak-Niger-Dossier in Umlauf brachte, und die Papiere nahmen auf ihrer Reise nach Washington auch nicht den Umweg über London. Wie die Zeitung Corriere della Sera berichtet, lieferte eine Journalistin des Wochenmagazins Panorama die Dokumente im Oktober 2002 direkt bei der US-Botschaft in Rom ab.
      Mittlerweile bestätigten die Panorama-Redakteurin Elisabetta Burba und Chefredakteur Carlo Rossella diese neue Version. Darf man Burba glauben, dann erhielt sie die Schriftstücke über die angebliche Liefervereinbarung von 500 Tonnen Uran zwischen Niger und Irak von einer "privaten Quelle", die mit dem italienischen Geheimdienst Sismi nichts zu tun hatte. Eine Recherchereise in den Niger habe sie in der Überzeugung bestärkt, dass an der Geschichte nichts dran war. Um aber wirklich klar zu sehen, habe sie - auf Vermittlung ihres Chefs Rossella - das Gespräch mit einigen Vertretern der US-Botschaft in Rom gesucht. Bei ihnen habe sie das Dossier abgeliefert und dann "nie wieder etwas gehört".
      Eine lustige Version, die durch Carlo Rossellas Erklärungen noch lustiger wird. An die amerikanische Botschaft - sprich an die dortige CIA-Dependance - habe Panorama sich gewandt, "damit sie uns sagen, ob die Dokumente glaubwürdig sind oder nicht"; das sei nun mal "der logischste Weg" gewesen. Die Fälschungen fanden ihren Weg in die Bush-Rede vom 28. Januar, aber - so Rossella - "was aus den Dokumenten wurde, ist nicht meine Angelegenheit".
      Merkwürdig an dieser Geschichte ist nicht nur, dass der Besitzer von Panorama Silvio Berlusconi heißt. Sollte der begeisterte Bush-Anhänger also nicht als Dienstherr des Sismi, sondern privat als Verleger von Panorama die Amerikaner gefüttert haben? Rossella bestreitet das. Er will weder Berlusconi noch die Geheimdienste je eingeweiht haben und habe bloß die USA informiert, den eignen Chef aber im Dunkeln gelassen.
      Merkwürdig ist auch, dass Bush in seiner Rede von britischen Quellen sprach und dass die britische Regierung behauptet, die Dokumente vom Geheimdienst eines Drittlandes erhalten und an die USA weitergegeben zu haben. Nicht auszuschließen, dass Rom gleich zweimal Absendeort war - einmal auf dem Geheim-Dienstweg und einmal dank des direkten Drahts eines Berlusconi-Angestellten zur US-Botschaft.

      MICHAEL BRAUN


      Berlusconi erholt sich momentan in Texas. Die blöde Sau!
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 19:00:41
      Beitrag Nr. 252 ()
      Wird wohl eher so gewesen sein:

      Die US-Botschaft hat die im Weissen Haus ausgedachte Luegengeschichte an die Italiener weitergegeben, die haben es der brit. Regierung weitergegeben, die haben es an die US-Dienqste weitergegeben - und jeder wusste, dass das reine Phantasiegeschichten waren, um an Oel zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 19:15:24
      Beitrag Nr. 253 ()
      und zum dank ist berlusconi auf der ranch des apokalyptischen reiters eingeladen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 19:52:58
      Beitrag Nr. 254 ()
      @DT
      Nur Öl?


      Die US-Armee zerstört - nun profitieren Firmen vom Wiederaufbau
      Von Vandana Shiva

      Zwei Monate nach dem erklärten Ende des Irak-Krieges scheint der wahre Sieger fest zu stehen: der Baukonzern Bechtel aus den Vereinigten Staaten. Er erhielt den Auftrag, für 680 Millionen Dollar den Irak "wieder auf zubauen". Die US-Armee bombardierte Hospitäler, Brücken und Wasserwerke. Nun profitieren US-Konzerne vom "Wiederaufbau".
      Die Bush-Regierung hat Bechtel nur den ersten großen Vertrag zugeschanzt - und damit dem Konzern die Führungsrolle beim "Wiederaufbau" übergeben. Denn dies ist ein langfristiges Vorhaben, dessen Kosten auf 100 Milliarden Dollar und mehr geschätzt werden. Genau genommen hat Bechtel die Lizenz bekommen, Geld zu scheffeln - und dies wurde hinter verschlossenen Türen festgelegt: im Kreis einer Hand voll ausgesuchter Manager mit guten politischen Verbindungen. So wird die eine Diktatur, die des Saddam Hussein, durch eine andere, die der US-Großunternehmen ersetzt. Diejenigen, die in den Vorständen sitzen, sind kaum noch von denjenigen zu unterscheiden, die im Weißen Haus, im Pentagon oder sonst wo in Washington regieren.
      Bechtel ist der größte Baukonzern der Welt. Groß geworden ist er während des Wiederaufbaubooms nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute wickelt das Unternehmen mehr als 19 000 Projekte in 140 Ländern aller Kontinente ab - die Antarktis ausgenommen. Die Art und Weise, mit der Bechtel den Irak-Auftrag bekommen hat, ist ein leuchtendes Beispiel für die Herrschaft der Konzerne.
      Ob es sich um Wasserwerke in Bolivien und Indien oder um den Wiederaufbau des Irak handelt, stets erfolgt die Auftragsvergabe geheim. Transparenz und demokratische Mitbestimmung zählen nicht bei der Eroberung von Märkten und Profiten. Bei der Vergabe der Order für den Wiederaufbau des Irak sind US-Gesetze ignoriert worden. Die vorgeschriebenen Verfahren wurden umgangen. Die öffentliche Entwicklungsagentur, US Agency for International Development (USAID), lud nur einen kleinen Kreis von ausgesuchten Firmen ein, sich zu beteiligen. Im Endeffekt haben nur zwei Unternehmen mitgeboten, und Bechtel bekam den Zuschlag.
      Inzwischen wird das Ausschreibungsverfahren, das USAID und Verteidigungsministerium gewählt haben, in Frage gestellt. Die US-Rechnungskontrolle hat eine Überprüfung eingeleitet. Im Senat ist eine Gesetzesvorlage eingebracht worden, die den öffentlichen Agenturen bei Auftragsvergaben mehr Informationen vorschreibt. Trotzdem zeigen Beispiele rund um die Welt, dass die geheimen Absprachen zwischen Großunternehmen und Regierungsbürokratie üblich sind.
      Die USA scheinen außerdem unter einer grundlegenden Verwirrung zwischen "Wiederaufbau" und zerstörerischem Abbau zu leiden. Im Irak wurde die tausendjährige Geschichte einer Zivilisation abgebaut, sprich: zerstört. Der kurzzeitige Leiter des Büros für Wiederaufbau und Humanitäre Hilfe, der pensionierte General Jay Garner, bezeichnete seine Aufgabe als "Geburt eines neuen Systems im Irak". Bomben aber "gebären" keine neue Gesellschaft. Die werden nicht geschaffen, indem man ihr historisches und kulturelles Erbgut vernichtet.
      Vielleicht war die Entscheidung, das historische Erbe des Irak zu zerstören, eine Voraussetzung für die Illusion, eine neue Gesellschaft zu "gebären". Vielleicht sind die Regierenden in den USA für diese Art von Vergewaltigungen gar nicht sensibilisiert, weil ihre eigene Gesellschaft auf der Grundlage des Genozids der eingeborenen Bevölkerung entstanden ist. Das Auslöschen des "Anderen" scheint für jene, die an der Spitze der einzigen Weltmacht stehen, ganz "natürlich" zu sein.
      Die über den Wiederaufbau von der Zerstörung profitierenden Konzerne wie Bechtel bestätigen, dass die bewaffnete Auseinandersetzung die konsequente Fortsetzung der Globalisierung mit anderen Mitteln ist.
      So hat der Irak-Krieg dem Baukonzern die Gelegenheit für "Wiederaufbau"Profite gegeben. Dies illustriert die fehlende Demokratie, Transparenz und Rechtschaffenheit der US-Administration, die sich in ihren wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen kaum noch von der Welt der US-Konzerne unterscheidet. In den USA ist ein System entstanden, in dem die Regierung zum verlängerten Arm der Konzerninteressen geworden ist. Das herrschende System hat aufgehört, eine Demokratie zu sein.
      Im Interesse der Demokratie ist daher ein "Regimewechsel" notwendig - in den USA, im Irak und überall dort, wo eine Diktatur der Konzerne aufgebaut wird.

      Der Text wurde von der Redaktion gekürzt. 04.07.2003


      Die Autorin
      Die Inderin Vandana Shiva ist als Publizistin und Aktivistin („global denken – lokal handeln“) berühmt geworden. Sie gab eine internationale Karriere als Physikerin auf, um für die Umwelt und für die Rechte der Frauen zu kämpfen. 1993 erhielt sie für ihr Engagement den alternativen Nobel-Preis.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 12:57:49
      Beitrag Nr. 255 ()
      Tony Blair geht in China auf Tauchstation
      Statt wie geplant große Weltpolitik zu machen, nutzt der britische Premier seine Reise im Fernen Osten, um sich vor den Kritikern zu verstecken

      von Johnny Erling / Welt.de

      Peking - Ziemlich genau 192 000 Lehmfiguren im Pekinger Nationalmuseum umrahmten Tony Blairs Platz. Zusammen mit Frau Cherie kniete er sich zur Einweihung mitten in ein Kunstwerk des britischen Bildhauers Antony Gormley, der 300 Kantoner Bürger in wochenlanger Handarbeit die Figuren für sein "Asian Field" hatte kneten lassen. Sie sollen die verborgene, unerschöpfliche Kraft des Volkes symbolisieren - und jedes Lehmmännchen sei für sich ein Unikat. "Ich befreie sie aus der Masse", so Gormley.

      Der britische Premier schien hingegen mehr daran interessiert, in der Masse zu verschwinden. Der begnadete Redner, der zu Beginn seiner Asien-Reise in den USA mit Ovationen für seine kämpferische Außenpolitik gefeiert wurde, verstummte in China, der letzten Station nach Japan und Südkorea. Er hatte Pressekonferenzen abgesagt und wandte sich nur einmal an die Öffentlichkeit. Aus Peking teilte er seinen Bürgern über ein Fernsehinterview mit, dass er bei der Untersuchung im Todesfall David Kelly "voll kooperieren" will. Er werde "alles machen", was Chefermittler Lord Hutton verlange.

      Chinas Große Mauer konnte ihn aber nicht lange vor lästigen Fragen abschirmen. Als Blair gestern Morgen vor seiner Weiterreise nach Shanghai und Hongkong vor Studenten der Universität Qinghua einen vereinbarten Gastvortrag halten wollte, holten ihn die Ereignisse ein. Er wirkte überrascht, berichtete eine Beobachterin. Die rund 100 Elitestudenten "grillten" ihn fast eine Stunde. Wie er sich gefühlt habe, als er vom Tod Kellys hörte? Und wie er das Vertrauen des britischen Volkes wiedererwerben wolle? Blair überging die Fragen. Ob er den Krieg gegen den Irak bedauere? Er sei überzeugt, richtig gehandelt zu haben, und hege keinen Zweifel, dass der Irak Massenvernichtungswaffen entwickelt habe. Die "Befreiung von Völkern ist etwas Gutes. Sie muss sich aber an international akzeptierte Regeln halten." Blair sprach das Problem mit Nordkorea an: "Was machen wir, wenn es seine atomare Aufrüstung weiterbetreibt und sagt, es kümmere sich nicht darum, was die internationale Gemeinschaft meint?"

      Das war die Kernfrage, die Blair ursprünglich auf seiner ganzen Asien-Reise verfolgen wollte, bevor sie vom Tod Kellys überschattet wurde. Blair hatte weltpolitische Akzente setzen wollen. Seine Reise sollte die internationale Rolle Großbritanniens unterstreichen, seine Sorge um Asien und die fortlaufende moralische Verantwortung seines Landes für das Wohlergehen Hongkongs demonstrieren. Peking stellte dagegen die bilaterale Bedeutung des Besuchs in den Vordergrund. Es feierte boomende Wirtschaftsbeziehungen und die Briten als Chinas beste Investoren unter allen Europäern.

      Politisch fasste Pekings Führung ihren Besucher mit Samthandschuhen an. Der Name Kelly fiel kein einziges Mal, berichtete Regierungssprecher Kong Quan über die Gespräche mit Premier Wen Jiabao, Staatspräsident Hu Jintao und Militärchef Jiang Zemin. "Das ist kein chinesisch-britisches Thema." Londons Irak-Politik war ebenfalls kein Streitpunkt mehr. Schon als Premierminister Blair eintraf, hatte die Wochenzeitung der Armee, "Junshi Bolanbao", verkündet, dass "China und England ihre Kluft über die Irak-Frage überwunden haben".

      Blair revanchierte sich mit Verständnis für Pekings Hongkong-Politik, obwohl versuchte Einschränkungen der Bürgerrechte gerade erst eine Führungskrise um Hongkongs Verwaltungschef Tung Chee-Hwa ausgelöst hatten. Blair mahnte nur zurückhaltend mehr Demokratie an. Auch das Thema Menschenrechte blieb außen vor. "Darüber wurde nicht gesprochen", so Kong Quan.

      Auch im Atomstreit um Nordkorea verständigten sich Peking und London. Sie wollen für friedliche Lösungen eintreten. Konkreter wurden ihre Gespräche nicht, obwohl Chinas Vermittler derzeit hektisch um Washington und Pjöngjang werben und als zweite Riege Tokio, Seoul und Moskau ins Verhandlungsboot holen möchten. Schon im August soll die nächste Verhandlungsrunde in Chinas Hauptstadt beginnen, hieß es gestern in Peking. Die anderen Themen hätten keine Zeit gelassen, um in der Korea-Frage in Details zu gehen, behauptete Sprecher Kong Quan.

      Blair bekam zu spüren, dass Peking in London vor allem den Wirtschaftspartner und den politischen Partner im UN-Sicherheitsrat sieht. Zur Lösung strategischer Probleme in Asien aber setzt es weder auf London noch auf Europa. Tony Blair hätte über Pressekonferenzen und mit öffentlichen Auftritten andere Schwerpunkte setzen können. Innenpolitisch bedrängt, tauchte er lieber in Chinas Massen unter.



      Mal angenommen Blair muß gehen, oder wird gegangen.
      Geht das britische Militär im Irak dann mit?
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:00:32
      Beitrag Nr. 256 ()
      ... sprach das Problem mit .. an: "Was machen wir, wenn es seine atomare Aufrüstung weiterbetreibt und sagt, es kümmere sich nicht darum, was die internationale Gemeinschaft meint?"

      wen er damit wohl meint? :D
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 17:01:07
      Beitrag Nr. 257 ()
      Mal angenommen, das britische Militär im Irak geht.
      Geht das amerikanische gleich mit?


      Suche nach Redlichkeit in London
      Die britische BBC, ihr Reporter und der Premier stehen auf dem Prüfstand

      von Thomas Kielinger / Welt.de

      London - Mag Tony Blair auf seiner morgen zu Ende gehenden Ostasienreise auch versucht haben, sich auf die wechselnden Besuchsorte zu konzentrieren, so blieb ihm der tragische Selbstmord des Mikrobiologen und Regierungsberaters Kelly doch immer auf den Fersen. Und natürlich auch die Frage nach den Begründungen für den Irak-Krieg selber. Blair verteidigte ihn während einer Fragestunde mit Studenten an der Pekinger Universität noch einmal damit, der Irak sei so von einem brutalen Regime befreit worden.

      Inzwischen läuft in London alles auf die demnächst beginnende Arbeit der Kommission Lord Huttons über die Hintergründe um den Tod des Wissenschaftlers zu. Der BBC-Reporter im Zentrum der Krise, Andrew Gilligan, ist von seinem Arbeitgeber für die Dauer dieser Untersuchung von allen Aufgaben entbunden worden. Er soll sich gründlich auf die Anhörungen durch die Hutton-Kommission vorbereiten können. Auf Gilligan kommt damit das dritte Verhör in dieser die Briten weiterhin aufwühlenden Geschichte zu. Er hatte bereits am 19. Juni und am 17. Juli vor dem Auswärtigen Ausschuss des Unterhauses aussagen müssen. Beim ersten Mal hatte er in leicht zu entschlüsselnden Worten die Figur beschrieben, die ihm am 22. Mai beim Lunch in einen Londoner Restaurant angeblich erzählt hatte, die Regierung sei in ihrer Darstellung der unmittelbaren Gefahr durch irakische Waffen der Massenvernichtung weiter gegangen, als die Fakten trügen; sie habe die Sprache des entsprechenden Dokument vom 24. September 2002 "angeschärft". Von der zweiten Anhörung Gilligans im Juli - im Gegensatz zur ersten nicht öffentlich übertragen - weiß man nur, was der Ausschussvorsitzende Donald Anderson am Ende bekannt gab: Der BBC-Journalist habe "unbefriedigend" geantwortet und seine Version des Gesprächs mit dem Informanten - Kellys Name war inzwischen unter Mithilfe des Verteidigungsministeriums an die Öffentlichkeit geraten, von Gilligan aber noch nicht zugegeben - mehrfach "geändert". Der Reporter protestierte noch am gleichen Abend mit den Worten, er sei wohl an eine Jury geraten, die "mich hängen will".

      Da liegt er gar nicht sehr falsch. Neben Gilligan wollen viele auch der BBC einen Strick drehen, was einem Frontalangriff auf eine für ihre Objektivität und Unparteilichkeit weltberühmte Institution gleich kommt. An der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders gibt man sich entschlossen, den Kampf durchzustehen, weiß aber gleichzeitig um die eigenen Schwachpunkte. Schon hat man vorauseilend bekannt gegeben, man werde demnächst unabhängige Organisationen bitten, das Gesamt der BBC-Berichterstattung im Lichte der rigorosen Auflagen prüfen lassen, unter denen diese öffentlich-rechtliche Anstalt operiert. Es geht um nichts weniger als um den Standard absoluter Faktentreue und Korrektheit. Da setzt die erste Frage an: Hat Gilligan seinen Vorgesetzten gegenüber den Informanten richtig beschrieben? Hat er zweitens verstoßen gegen eine Grundregel des Hauses, wonach für jede Story mindestens zwei Quellen unabhängig voneinander konsultiert werden müssen?

      Am 6. Juli jedenfalls kamen die zwölf "Gouverneure" der BBC, ihr Aufsichtsrat, mit einer Ehrenrettung für den umstrittenen Reporter heraus, die sich in einem wichtigen Punkt als faktisch inkorrekt heraus stellen sollte. "In Ausnahmefällen" sei es erlaubt, sich "auf nur eine einzige anonyme Quelle zu berufen. Berichte, die auf hochrangige Quellen im nachrichtendienstlichen Milieu (senior intelligence sources) zurückgehen, sind ein solcher Fall."

      Kelly war kein Mann der britischen Nachrichtendienste. Auch hatte er mit der Schlussfassung des inkriminierten Dossiers vom September 2002 nichts mehr zu tun, für das er lediglich den historischen Teil schrieb. Von daher konnte er die Behauptung in dem genannten Dossier durchaus beurteilen, der Irak könne binnen 45 Minuten seine chemischen und biologischen Waffen schussbereit machen. Was er, der hochkarätige Kenner, bezweifelte.

      Was immer der BBC-Mann an jenem Maimittag von ihm auch noch erfahren haben will: Kelly leugnete es in seiner eigenen Anhörung am 15. Juli entschieden. Darunter die angebliche Aussage, Alastair Campbell habe sich über die "intelligence community", also über die Fachleute der Nachrichtendienste, hinweggesetzt und gegen deren Bedenken die berüchtigte 45-Minuten-Passage eingefügt, den Text damit "angeschärft". Davon hat der Auswärtige Ausschuss die Downing Street sowie Campbell persönlich inzwischen frei gesprochen. Damit ergibt sich für Gilligan die unangenehme Situation, sich mit seinem eigenen Notat nach dem Gespräch verteidigen zu müssen - und damit den verstorbenen Kelly nolens volens als Lügner hinzustellen.


      Mal angenommen, die GI`s gehen gleich mit, dann.......
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 20:43:48
      Beitrag Nr. 258 ()
      Dann nehmen selbst



      einen Schluck aus der Pulle und holen die Kalaschnikow raus.
      Mal angenommen, die schießt auch noch!



      ftd.de, Mi, 23.7.2003
      Brisantes Kelly-Tonband könnte Blair belasten
      Die BBC besitzt ein brisantes Tonband von einem Interview mit dem Waffenexperten David Kelly. Darin spricht er von der "Besessenheit" der Regierung von Premier Tony Blair, eine Begründung für den Irak-Krieg zu finden.


      Nach Angaben des britischen Senders soll das Band Lordrichter Brian Hutton ausgehändigt werden. Hutton untersucht im Auftrag der Regierung die Umstände von Kellys Selbstmord Kellys in der vergangenen Woche. Der Inhalt des Bandes legt nach Berichten vom Mittwoch nahe, dass die Regierung ein umstrittenes Geheimdienstdossier über die Gefahr Saddam Hussein tatsächlich aufgebauscht haben könnte.
      Die BBC-Journalistin Susan Watts hatte nach den Angaben ein Interview mit Kelly aufgezeichnet. Dabei ging es auch um die von der Regierung in dem Geheimdienstbericht veröffentlichte Behauptung, Saddam Hussein könne innerhalb von 45 Minuten Massenvernichtungswaffen einsetzen. Ohne Kellys Namen zu nennen, zitierte die Journalistin eine "Quelle" mit den Worten, die Regierung sei "besessen davon, Geheimdienstinformationen über unmittelbare Bedrohungen durch den Irak zu finden".

      Stellungnahme "außerhalb jeder Verhältnismäßigkeit"

      Weiter hieß es in der Sendung: "Sie suchten verzweifelt nach Informationen, sie übten Druck aus, um Informationen zu bekommen, die veröffentlicht werden konnten." Die Stellungnahme zu den Massenvernichtungswaffen seien "außerhalb jeder Verhältnismäßigkeit" gewesen.
      Nach Ansicht der Zeitung "Guardian" ist das Tonband der Grund für die BBC, warum sie sich hinter ihre Journalisten stellte und die Kritik der Blair-Regierung zurück wies. Die Aufzeichnung stützt den umstrittenen Bericht des BBC-Reporters Andrew Gilligan. Unter Berufung auf den namentlich nicht genannten Kelly hatte auch Gilligan berichtet, dass die Regierung Geheimdienst-Informationen über die vom Irak ausgehende Gefahr aufgebauscht habe. Die Regierung hatte dies dementiert.
      Bisherigen Ermittlungen zufolge hat sich Kelly Ende vergangener Woche in der Nähe seines Wohnortes umgebracht. Vor einem Untersuchungsausschuss hatte er zuvor angegeben, er sei nicht die Quelle der umstrittenen BBC-Berichterstattung gewesen. Nach seinem Tod gab ihn die BBC hingegen als Quelle an. Kelly war Mitarbeiter im britischen Verteidigungsministerium und als Uno-Waffeninspekteur viele Male in Irak.



      Nur mal angenommen, .....
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 23:29:04
      Beitrag Nr. 259 ()
      Neue Lügen?
      23.07.2003
      Die Nachricht geht durch alle Medien. Die beiden bekanntesten - oder eher: berüchtigsten - Söhne Saddam Husseins, Uday und Qusay sind bei einem sechs Stunden andauernden Gefecht mit amerikanischen Soldaten getötet worden.

      Tatsächlich?
      Bei genauerem Hinsehen kommen doch einige Zweifel an dieser Aussage auf.

      1. Der Kampf ereignete sich in der Stadt Mosul, im Norden des Iraks. Der Norden ist zum großen Teil in kurdischer Hand und die Kurden waren schon vor dem Sturz Saddam Husseins durch die USA seine Gegner. Angesichts der durch die USA ausgesetzten Kopfgelder von 15 Millionen US-Dollar für jeden der beiden Brüder - eine für westliche Augen schon riesige Summe, im Irak aber nahezu unvorstellbar - würde ein Versteck im Gebiet der Kurden zumindest nicht für die Intelligenz der beiden sprechen.

      2. Das Haus, das als ihr Versteck bezeichnet wird, könnte auffälliger kaum sein. Es handelte sich um eine reich verzierte Villa an einer Hauptstraße, die durch den Kampf allerdings schwer beschädigt worden ist. Auch dies ist sicherlich keine gute Wahl, wenn man versuchen will, nicht aufzufallen.

      3. Es scheint unwahrscheinlich, zumindest aber sehr unklug, daß beide Brüder sich am gleichen Ort versteckten. Nicht nur, daß sich hierdurch das ausgesetzte Kopfgeld praktisch verdoppelte, im Fall der Entdeckung wären auch beide gleichzeitig gefährdet. Saddam Hussein war dafür bekannt, geradezu paranoid auf seine Sicherheit zu achten, er soll teilweise mehrfach in einer Nacht die Unterkunft gewechselt haben. Es ist anzunehmen, daß seine Söhne von ihm gelernt haben.

      4. Als die vier Leichen aus dem Haus transportiert wurden, wurden Journalisten daran gehindert, näher zu kommen, so daß es nicht möglich war, Photos zu machen. Es scheint unwahrscheinlich, daß dies aus Pietätsgründen geschah.

      5. Es scheint von Beginn an das Ziel der Aktion gewesen zu sein, Uday und Qusay Hussein eben nicht lebend zu fangen. Das Angreifen mit 200 Soldaten ist sicherlich noch erklärbar, daß aber von Hubschraubern über 20 Raketen in das Haus gefeuert wurden zeigt die Prioritäten bei dem Gefecht.

      Den Berichten nach haben sich die Belagerten nur mit Gewehren und Handfeuerwaffen verteidigt, es hätte also auch problemlos möglich sein sollen, das Haus mit gepanzerten Fahrzeugen zu umstellen und zu warten, bis sie herauskommen. Dies hätte erstens zu einer unzweifelhaften Identifizierung geführt und zweitens hätten sie dann vor ein Gericht gestellt werden können, was die Iraker sicherlich bevorzugt hätten.

      6. Den Berichten zufolge sind die aus der Villa abtransportierten Leichen verkohlt, einerseits vermutlich durch einen Brand in dem Haus, andererseits aber wahrscheinlich auch durch die in das Haus gefeuerten Raketen. Eine Identifizierung durch bloßes Ansehen dürfte also schwierig sein. Aus diesem Grund sind auch DNS-Proben nach Washington geschickt worden, um eine Identifizierung vorzunehmen.

      Nicht nur, daß diese Proben einige Stunden brauchen, bis sie in Washington ankommen, eine DNS-Untersuchung selbst dauert mindestens eine Woche. Selbst wenn man davon ausgeht, daß hier mit Hochdruck gearbeitet wurde, läßt sich die Analyse nicht so weit beschleunigen, da es sich zum großen Teil um chemische Reaktionen handelt, die eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Trotz anderslautender Aussagen ist eine eindeutige Identifizierung zum jetzigen Zeitpunkt also zumindest sehr unwahrscheinlich.

      Darüber hinaus ist nicht bekannt, woher die DNS-Vergleichsproben, die für eine Identifizierung benötigt werden, stammen. Nur Proben, die den beiden Brüdern absolut sicher zuzuordnen sind, würden überhaupt die Möglichkeit einer verläßlichen Analyse bieten.


      7. Es wäre nicht das erste Mal, daß das US-Militär die Leiche eines hochrangigen Irakers "eindeutig" identifiziert, nur um einige Zeit später zu sagen, daß er vermutlich noch am Leben sei.

      8. Auch der Zeitpunkt sollte die eine oder andere Augenbraue heben. Es kann natürlich auch einfach Glück sein, daß die beiden Söhne Husseins, denen unzählige Verbrechen vorgeworfen wurden - die von vielen Medien jetzt noch einmal genüßlich aufbereitet werden - gefunden wurden, als der Druck wegen gefälschter Beweise, die zum Irakkrieg führten, immer größer wurde und auch die Angriffe auf amerikanische Soldaten immer zahlreicher wurden. Zumindest hat dies jedenfalls dazu geführt, daß beide Themen - zumindest vorerst - praktisch aus der Berichterstattung verschwunden sind.

      Es bleibt also abzuwarten, ob die USA noch weitere "Beweise" für den Tod der beiden Hussein-Söhne liefern.

      Entgegen amerikanischen Berichten, daß bei dem Gefecht nur 4 US-Soldaten verletzt worden sind, berichtete Al-Jazeera, die vor Ort waren, daß 9 US-Soldaten getötet wurden.

      Die amerikanische Hoffnung, daß durch ihren Tod der irakische Widerstand entscheidend geschwächt wird, setzt allerdings die Annahme voraus, daß die Widerstandskämpfer größtenteils Anhänger des Regimes Saddam Husseins sind.

      http://www.freace.de/artikel/jul2003/irak230703.html
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 06:34:23
      Beitrag Nr. 260 ()
      Aus der FTD vom 28.7.2003
      Alastair Campbell: Meister der Manipulation im Schatten des Premiers
      Alastair Campbell verlieh Tony Blairs New Labour ein mediengerechtes Antlitz. Mittlerweile aber ist er zum Inbegriff des "Spin" geworden: Er ist der Meister der politischen Zuspitzerei und zynischen Manipulation von Fakten.

      Von Eva Busse

      Selbst sein Abgang kann als geschickte Inszenierung interpretiert werden: Die Gerüchte, dass Alastair Campbell die schwarz gelackte Tür der Downing Street Nummer 10 endgültig hinter sich zumachen will, kamen genau zur richtigen Zeit. Es hängt schon länger in der britischen Sommerluft, die in diesem Jahr so unerträglich stickig für die Labour-Regierung ist, dass Tony Blairs engster Berater gehen will. Aber im Laufe der vergangenen Tage ist das Gerede so laut geworden, dass es andere Nachrichten übertönt. Statt die Regierung weiterhin mit der Kelly-Affäre zu quälen, übertreffen sich die Zeitungen mit Vorhersagen, wann es wirklich so weit sein wird. Und Downing Street zieht das Spiel gekonnt in die Länge, indem sie die Berichte als "Wunschdenken" abtut.

      Meister der Manipulation
      Dennoch wäre es falsch, Campbells Abgang als reines Ablenkungsmanöver abzutun. Er ist eine Zäsur, denn Alastair Campbells Einfluss auf Tony Blair gilt als unübertroffen. Er wird den gesamten Regierungsstil verändern - obwohl Campbell nie in diese Regierung gewählt wurde. Sein offizieller Titel, der erfunden werden musste, nachdem er 2001 als Regierungssprecher abtrat, lautet "Chef für Strategie und Kommunikation". Regierungsfreundliche Medien nennen ihn den obersten "Spinmeister" von Downing Street, regierungsfeindliche deren obersten Propagandisten. Die britischen Regierungsbeamten halten ihn für den "wahren Premierminister".
      Stets an der Seite von Tony Blair ist der 46 Jahre alte Campbell ein britisches Faszinosum geworden, dem ein Theaterstück und eine Radio-Dramaserie gewidmet sind. Sein Weg zum Gipfel der Macht war schillernd. Als Cambridge-Student verfasste er pornografische Kurzgeschichten. Als Politikchef des Boulevardblatts "Mirror" soff er sich in einen Nervenzusammenbruch. 1995 wurde er Pressesprecher des damaligen Oppositionsführers Blair.

      Lenkung öffentlicher Wahrnehmung
      Seitdem hat er das "Spinning", die Lenkung öffentlicher Wahrnehmung, zur Königsdisziplin von New Labour erhoben. Er selbst dementierte das einst mit den legendären Worten: "Ich sage immer die Wahrheit." Er wird dafür angefeindet, die politische Verkaufe über den Inhalt zu stellen und die Schlagzeile vor das langfristige Ziel. Doch New Labour - an sich schon ein Geschöpf des politischen Marketings - schwamm sechs Regierungsjahre lang auf einer einzigartigen Welle der Popularität.
      Bis zu diesem Sommer. "Zu Tode gesponnen" lautet das einhellige Urteil über Campbells Tricks, die Briten von der Gefahr irakischer ABC-Waffen zu überzeugen. Diesmal scheint er die Wahrheit endgültig überstrapaziert zu haben. Es heißt, er wird abwarten, bis die Affäre so weit aufgeklärt ist, dass er vom Vorwurf der Lüge freigesprochen wird. Dann will er gehen, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Fiona Millar, Cherie Blairs Pressesprecherin. Denn den Ruf des Schwindlers würde er nie mehr los.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 18:37:14
      Beitrag Nr. 261 ()
      AUSTIN (ap) Schon zum zweiten Mal sind Abgeordnete der Demokratischen Partei in :eek: Texas :eek: vor einer Parlamentssitzung geflohen. Elf der zwölf Demokraten im texanischen Senat reisten am Montag nach New Mexico, um eine Abstimmung über die Wahlkreisreform der Republikaner zu blockieren. Der Senat könnte sich 30 Tage lang mit dem Thema befassen. Wenn nötig, wollen die Senatoren so lange in New Mexico bleiben, wie sie aus ihrem Hotel in Albuquerque mitteilten. Der Senat ist nur beschlussfähig, wenn von den 31 Mitgliedern mindestens zwei Drittel anwesend sind. Die 20 in Texas verbliebenen Senatoren sind einer zu wenig. Die flüchtigen Senatoren folgten dem Vorbild ihrer Parteifreunde aus dem texanischen Repräsentantenhaus: Diese waren im Mai geflüchtet, als ihre Kammer über die Reform abstimmen sollte


      Amerika - so gefällst Du mir! :cool:
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 07:19:59
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.08.03 23:13:14
      Beitrag Nr. 263 ()
      Aus der FTD vom 1.8.2003
      Bush stimmt Amerika auf Wahlkampf ein
      Von Hubert Wetzel, Washington

      Wochenlang hat die Affäre um den falschen Uran-Vorwurf die Washingtoner Presse in Atem gehalten. Wochenlang sichteten Reporter Dutzende alter Interviews, um herauszufinden, welcher US-Regierungsmitarbeiter wann was über Iraks angeblichen Versuch, in Afrika Uran zu kaufen, gesagt und über die Zweifel daran gewusst hat.

      Wochenlang wanden sich die Pressesprecher, schoben sich CIA und Weißes Haus gegenseitig die Schuld zu - ohne Erfolg: Die Widersprüche nahmen zu, ebenso die Enthüllungen. Die Affäre kletterte unaufhaltsam die Stufen der Macht hinauf. Am Mittwoch kam sie ganz oben an - und fiel erschöpft in sich zusammen: US-Präsident George W. Bush hatte zu einer seiner seltenen Pressekonferenzen in den sonnigen Rosengarten des Weißen Hauses geladen, ein letzter Auftritt, bevor er am Wochenende für einen Monat ins "Western White House" - seine Ranch in Texas - übersiedelt. Ganz nebenbei räumte er bei dieser Gelegenheit ein, er sei natürlich für alles, was er gesagt habe, persönlich verantwortlich - "absolut".
      Wer mit einem Sturm kritischer Nachfragen oder entrüsteter Kommentare am Tag danach gerechnet hatte, sah sich enttäuscht. CNN zum Beispiel erwähnte Bushs Eingeständnis am Donnerstagmittag auf seiner Internetseite mit keinem Wort mehr. So wie Bush die Uran-Affäre im Januar mit einem einzigen Satz in seiner Rede zur Lage der Nation angestoßen hatte, so wischte er sie am Mittwoch mit einem einzigen Satz vom Tisch, vorerst jedenfalls.

      Dabei sind die wichtigsten Fragen nicht beantwortet: Wusste Bush im Januar, dass der Urankauf-Vorwurf falsch war? Hatte ihn jemand dazu überredet, den Satz trotzdem in seine Rede aufzunehmen? Wenn ja, wer? Doch statt zu bohren, übte sich das zu Füßen des Präsidenten versammelte White House Press Corps im Stichwortgeben. Bei der nächsten Frage konnte Bush bereits wieder den Kumpel spielen: "Mr. President, wie können Sie 170 Mio. $ im parteiinternen Vorwahlkampf ausgeben, wenn es überhaupt keinen Gegner gibt?" "Wart’s nur ab", schoss Bush zurück.
      Ob das tatsächlich das Ende der Uran-Affäre ist, muss sich erst zeigen. Noch ist die Gefahr nicht gebannt, dass die andauernden Attacken auf US-Soldaten in Irak sich mit der "Kriegsgrundlüge" vermischen und auf Bush zurückschlagen. Zunächst hat Bushs Auftritt jedoch genau die Effekte gehabt, die sein PR-Team sich versprochen hat. Erstens: Wer jetzt noch nachfragt, ist gewarnt, dass er Bush persönlich angreift - und die Konsequenzen tragen muss.

      Zweitens: Statt unangenehmer Spekulationen über den Präsidenten sind die Zeitungen in den letzten Tagen vor der Sommerpause mit zuversichtlichen Zitaten des Präsidenten gefüllt: In Irak läuft alles nach Plan, auch wenn die Lage gefährlich bleibt; die US-Wirtschaft erholt sich; die steigenden Haushaltsdefizite sind so etwas wie ein Naturereignis, zu dem Bushs Steuersenkungsorgien nur einen kleinen Teil beigetragen haben; Homosexualität ist kein Verbrechen (ein Bonbon für liberale Mittewähler), die Ehe muss als heilige Verbindung zwischen Mann und Frau aber geschützt werden (ein Bonbon für die Konservativen).
      Und drittens: Bush hat das Feld abgesteckt, auf dem nach seiner Rückkehr aus der Sommerpause die ersten Schlachten des Präsidentschaftswahlkampfs ausgetragen werden. "Sicherheit" ist seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 das Schlagwort, das - egal in welchem Kontext - Wahlen gewinnt. Es war daher kein Zufall, dass Bush seinen Auftritt damit eröffnete, dass er zwei "vitale" Ziele definierte: "den Schutz des amerikanischen Volkes und die wirtschaftliche Sicherheit des amerikanischen Volkes". Die Kriege in Afghanistan und Irak dienten dem ersten Ziel, so Bush, seine Steuersenkungen dem zweiten, da sie die Wirtschaft stimulierten und so Jobs schafften.

      Bushs Botschaft an die Wähler ist klar: Wer, wie gewisse Demokraten, am Sinn von Krieg und Steuersenkungen zweifelt, gefährdet die Sicherheit der Amerikaner - und ist somit ebenso unpatriotisch wie unwählbar. Bei der Kongresswahl 2002 funktionierte diese Masche noch. Ob sie aber im November 2004 bei den Präsidentschaftswahlen noch einmal klappt, wird sich zeigen.
      Für vier Wochen mag Bush nun seine Ruhe haben, danach wird er sich freilich wieder mit der Realität beschäftigen müssen. Und die ist weniger idyllisch als der Rosengarten des Weißen Hauses an einem sonnigen Sommervormittag.


      Ein Hoch auf die Patridioten. Oder wenn man den Kopfschmerz nicht mehr spührt.
      Avatar
      schrieb am 06.08.03 13:03:08
      Beitrag Nr. 264 ()
      nix,

      apiru hat dich mal gefragt, in welchem hintern du denn nun steckst?

      hast du denn die richtige antwort gegeben?

      es müßte sich ja um noch lebende handeln.

      dennoch müßte ein zusammenhang mit dem verblichenden gotseibeiuns bestehen.

      also wenn antigone richtig geortet hat, müßte sich dieser hintern irgendwo in usraeli befinden.

      stimmts?

      und was hast du nun geantwortet?
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 09:36:06
      Beitrag Nr. 265 ()
      Mit Verlaub: Arschkrieger

      Stimmt!

      Der Arsch mitsamt seinem Furzorchester versucht China zu stemmen. Er wird sich einen Bruch heben. Und dem Heer von Kackärschen wünsche ich einen angenehmen Dünnpfiff.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:56:11
      Beitrag Nr. 266 ()
      #45

      antigone ist ja wohl im urlaub.

      ob sie in mückenhausen wohl darüber nachdenkt, daß es einen unterschied zwischen mücken - die blut als vorraussetzung für ihre fortpflanzungsfähigkeit saugen müssen - und anderen gibt, die blut nicht für ihr überleben unbedingt brauchen? die also auch ohne blut existieren könnten?

      und die zum überleben auch nicht notwendigerweise hirne paralysieren müssen, - es aber dennoch tun?

      nix, mutmaße doch mal!
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 22:37:49
      Beitrag Nr. 267 ()
      ihr seid alle doof - sooo!!!


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