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    Deutsche Bank könnte 5500 Jobs "auslagern" ! Armes Deutschland - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.07.03 01:34:17 von
    neuester Beitrag 25.10.03 20:54:32 von
    Beiträge: 127
    ID: 758.234
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      Avatar
      schrieb am 28.07.03 01:34:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da habt ihrs jetzt wieder !!

      "in billiglohnländer auslagern" steht da....!


      Ich kann die wunderbare Deutsche Bank nur zu gut verstehen !
      Wieso will nur in Deutschland keiner mehr für 2€/h dienst ableisten, und das bei so einem herrlichen Arbeitgeber auf den die ganze Nation voll von Stolz ist ??

      Und wenn es nötig ist soll die ganze Deutsche Bank nach Bangladesh sich auslagern damit die traumhaften Geschäfte wieder blühen und gedeihen ! Ich wünsche es dem Stolz der Nation von ganzem Herzen !


      http://www.welt.de/data/2003/07/28/141621.html
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 04:07:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      :eek:

      2€/h ?





































      aber immerhin!

      :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 08:10:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schmeissfliege,

      Dein Standpunkt hat meine volle Unterstützung.

      Deutsche Fachkräfte, die nur bereit sind ab 5 - 6 Euro/h zu arbeiten, sind es nicht wert für die Deutsche Bank arbeiten zu dürfen.
      Unverschämt diese Lohnerwartungshaltung, hindert sie doch den Vorstand daran sein bereits für Mitte 2003 avisiertes Ziel einer Verdoppelung des Börsenwertes von Anfang 2002 zu erreichen.

      Ich hoffe doch sehr, dass die Deutsche Bank für ihre erzieherische Maßnahme in Sachen Lohnpolitik die volle Unterstützung des deutschen Gemeinwesens in Form von Steuervorteilen erfährt.


      maeusefaenger:D :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 08:47:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das ist doch nix neues. Fragt doch mal, wo die Call Centren der Großkonzerne denn stehen?

      Na in Irrland.

      Jetzt geht es eben noch weiter weg, im IT-Zeitalter kein Problem.

      Wohl aber eines für Deutschland, weil man hier die Zeit mal wieder verpennt.
      Dabei könnten das so schöne Nebenjobs sein.:O
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 08:51:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      5.000 Jobs in Billiglohnländer auslagern? Die machen doch Milliardengewinne!? Das tut doch gar nicht Not. Aber vielleicht hat man einfach kein Interesse mehr an diesem Land? Finde ich ok. Da werde ich mich heute Nachmittag gleich mal hinsetzen, und mein Konto und Depot bei der DB24 auflösen. Reisende soll man schließlich nicht aufhalten ...

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      Avatar
      schrieb am 28.07.03 08:57:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      herr sony

      endlich mal jemand der konsequenzen zieht.ich finde das mit dem auslagern jetzt zwar nicht so schlimm,boykottiere aber wegen überzogener managergehälter bei seltsamer einsteullungspolitk etliche firmen :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 09:16:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich versteh das auch nicht mehr ! Mir wird bei meinem Arbeitgeber SIEMENS auch immer gedroht, das in Ungarn die Lohnkosten 80 % billiger sind.

      Sollten die ganzen Herren der Geschäftsleitung villeicht mal nachdenken, wer Ihren billigproduzierten Mist eigentlich kaufen soll !?!?

      Die Billiglohnempfänger können es nicht,
      und die Dadurch enstehenden Arbeitslosen können es auch nicht mehr kaufen.


      Aber soweit denken unsere Klugen Manager ja nicht.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 09:28:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Auf "Deutschen Bänken" sollte man sitzen und nachdenken, auch wenn sie in Bangladesh stehen und sich aufgrund fehlender Imprägnierung gerade die Spezie Holzwurm an den Standbeinen zu schaffen macht....Sitzenbleiben und weiter Nachdenken...tritt Geblähe an die Oberfläche, einfach Gas ablassen.:D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 09:29:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wieso schimpft Ihr?

      So funktioniert Wirtschaft und so werden die Interessen der Aktionäre vertreten.

      Dass sich unser Wohlstand in einer globalisierten Welt mittelfristig nicht länger verteidigen lassen wird, wussten wir doch alle.

      Oder stellt Ihr die Forderung, die Deutsche Bank soll sich in einen Wohlfahrtsverein umwandeln?
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 09:46:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9: Ist ja auch ok. Soll die Deutsche Bank ihren Schwerpunkt nach China verlegen, niemand hindert sie.

      Aber man kann mich auch nicht zwingen, Kunde einer Firma zu bleiben, die selbst hochqualifizierte Jobs in Niedriglohnländer verlegt. Trotz Gewinnen! Ich bin doch nicht blöd! Als nächstes kommt mein Arbeitgeber auf die gleiche Idee, und dann stehe ich auf der Straße.

      Nein. Die Deutsche Bank soll ruhig nach China gehen, aber dann soll sie ihre Dienstleistungen entsprechend auch an die Chinesen verkaufen!
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:02:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Naja, die Reihenfolge ist ja wohl mehr die umgekehrte.

      Was glaubst Du denn, warum es in Deutschland praktisch keine Unterhaltungselektronik mehr gibt?

      Ist alles in Fernost.

      Warum? - Weil die verdammten Deutschen zwar möglichst viel verdienen wollen, sich dann aber das billigste japanische Angebot kaufen (damals in den 70ern und 80ern, mittlerweile ist ja selbst Japan ein Hochlohnland).

      Und weil die deutsche Unterhaltungselektronik-Industrie nicht rechtzeitig in Billiglohnländer gegangen ist, wurde sie platt gemacht.

      Und wie sieht es mit Autos aus????

      Man kann nicht immer nur das Billigste kaufen, selbst aber gut verdienen wollen und auch noch jammern, wenn die verbliebenen Firmen auswandern.......
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:09:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11: Völlig richtig! Nur bin ich da der falsche Ansprechpartner. Ich bevorzuge wo immer möglich deutsche Produkte. Dann europäische, und erst zuletzt Produkte aus Asien oder USA. Und wenn eine deutsche Firma meint, Arbeitsplätze nur noch in China anbieten zu müßen, dann landet sie gaaanz weit hinten auf meiner Liste. Ist ja nicht so, dass es sonst keine guten und preiswerten deutschen Banken gäbe, oder?
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:24:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Diese Entwicklung ist ja schon lange angekündigt worden, auch für die USA.
      Die längerfristige Konsequenz wird sein, dass (wieder) die Arbeitskräfte den Arbeitsplätzen folgen: d.h. viele deutsche Gastarbeiter in osteuropäischen und asiatischen Ländern (ein Teil des verdienten Geldes wird dann an die Familie in der Heimat zurücküberweisen, i.d.R. an die Eltern, die ja nach der Verrentung mit einer Lebenserwartung von weiteren 40 Jahren im Ruhestand praktisch gar keine öffentliche Rente mehr bekommen).
      Die jeunge Generation kann sich schonmal darauf einstellen, Chinesisch und Russisch und Polnisch zu lernen - dann haben sie`s später leichter... :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:27:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11

      Was willst Du überhaupt, Carlo ? Willst Du die Systeme der Billiglohnländer flächendeckend in Deutschland einführen, ist das Deine Sendung, Deine Grußbotschaft für die BRD ? Aus dem Boden stampfende 400€-Jobs geriert über die Elendsbuden der Zeitarbeitsfirmen, die wie Plize an jeder Ecke entstehen...Wirtschaft, in ihrer Andacht für immer weniger werdende Einzelne, die sich als elitäre Reibachtreibende aber aussen vorstellen wollen, aber dafür sorgen, daß die Mehrheiten als Fußvolk zur ausschlachtbaren Jongliermasse werden. Das also willst Du, Wirtschaft als Selbstzweck, die keinen übergeordneten oder verantwortlichen Gemeindanken mehr zu pflegen braucht.

      Klar, genau damit bist Du ein graziöser Soldat im Pflichtbewußtsein der Globalisierung, die nämlich genau das als Resultat für uns alle bringen wird. Es fängt im Kleinen an, findet Ausdehnung, um schlussendlich ihre neoliberalen Fangarme um die ganze Welt zu legen. Das wird passieren, und sonst nix !

      Du bist ein Mensch, der es erst dann vollends kapiert hat, wenn ihn der Globalisierungsarsch dann selber ausgefurzt hat...zu spät, dann liegst Du auch unter der Schuhsohle derjenigen, die auf Deine Kosten steinreich geworden sind. Und das Du dort liegst, ist der Beweis dafür, daß sie nie die Absicht hatten, mit Dir zu teilen.

      TT
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:39:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      TimeTunnel,

      was ist denn das schon wieder für ein Text? Musst Du immer so komisch formulieren?

      Ich will überhaupt nichts, ich stelle nur logische Sachverhalte dar. Die Entwicklung gefällt mir ebenso wenig wie Dir, aber wie willst Du Dich dem entziehen?

      Sollen wir die BRD künstlich auskoppeln, per Strafzölle und so?

      Wäre es überhaupt fair, den Entwicklungsländern, die mittlerweile immer mehr über gutausgebildete Leute verfügen, solche qualifizierten Arbeitsplätze zu verweigern?

      Das wäre genau das, was die Globalisierungsgegner immer kritisieren. Witzig ist, dass die wiederum Dir viel näher stehen als mir. Vielleicht solltest Du Dich erst mal zurückziehen und darüber nachdenken, wie Deine eigene Position ist.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:42:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      #1

      Am besten wird der ganze Vorstand gleich mit nach Banghladesh ausgelagert.

      Statt 12 Millionen Euro im Jahr für den Vorstandsvorsitzenden würde das dort jemand bestimmt für wenige Tausend Euros machen...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:48:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn man das hier liest, bekommt man erst mal einen Eindruck davon, wie zerstritten wir sind.

      Eines dürfte klar sein: Die Globalisierung können wir nicht aufhalten.

      Eines sollte klar sein: Ab einer gewissen Mitarbeiterzahl hat man auch als Manager nicht nur wirtschaftliche verpflichtungen, sondern auch ökonomische Verpflichtungen.

      Und noch eines kristallisiert sich immer deutlicher heraus:
      Die bisher behandelten Themen der Gewerkschaften gingen am Problem vorbei. Diese Auslagerungen sind klar gegen das Interesse der deutschen Arbeitnehmer. Es hätte sich verdammt für die Gewerkschaften geziemt, sich diesem Problem mal an zu nehmen und dabei den verantwortungslosen Managern mal auf die Füße zu treten. Dann könnte auch ich den gewerkschaften mal wieder einen positven Existenzgrund zu ordnen.

      Ich finde es gut, jetzt dort Konten zu kündigen, sagt es ihnen laut und deutlich, warum. Wenn genug zusammen kommen, werden die schon wach.
      Armes Deutschland
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:55:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      wir können auch die globalisierung aufhalten Rhum, es wird nicht einfach, aber wir können es. 1989 haben wir (naja, eigentlich waren es die Ossies :D;) ) den unbesiegbar erscheinenden steinzeitsozialistischen Staatsapparat der DDR besiegt. 1 Jahr voher hätte das auch niemand für möglich gehalten ;)
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:59:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      "Ich finde es gut, jetzt dort Konten zu kündigen, sagt es ihnen laut und deutlich, warum. Wenn genug zusammen kommen, werden die schon wach."

      Ja, warum nicht?

      Man kann als Konsument sicherlich einiges steuern.

      Aber schöner wäre es, wenn wir, ohne staatliche Kontrollmaßnahmen und Sanktionen, die nicht legitim sind, wieder ein bißchen verstärkter deutsche Waren kaufen.

      Denn nur, wenn vor allem auch wir die Waren kaufen, die bei uns produziert werden, hat unsere Wirtschaft (und unsere Arbeitsplätze) eine Chance.

      Aber was rede ich. Schon heute nachmittag wird wieder beim SSV die billigere Textilware aus China gekauft, der Prospekt vom japanischen Autohersteller besorgt (die für dasselbe Geld mehr Extras anbieten) und der taiwanesische DVD-Spieler für 49.- € in den Einkaufswagen gelegt.

      Geiz ist halt geil, oder?
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 13:08:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ carlo disagio

      "Dass sich unser Wohlstand in einer globalisierten Welt mittelfristig nicht länger verteidigen lassen wird, wussten wir doch alle."

      Tja, das sag ich schon lange.

      Aber

      1. Will es keiner Wahrhaben

      2. Ist der Weg des Wohlstandsabbaus branntgefährlich in D

      3. Würde sich die Politik zum Witz machen wenn sie zugäben das die Globalisierung das Problem Deutschlands darstellet (die sie ja selbst jahrelang gepredigt haben).
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 13:15:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      In Billiglohnländer outsoucen ??

      Kommen dann jetzt alle Jobs aus London wieder zurück nach Frankfurt ??!?!?

      Ist schon seltsam, sonst wird doch immer nur von Frankfurt nach London verlagert ? (HAndelsaktivitäten)
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 13:20:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Idee mit dem Auslagern ist gar nicht so schlecht!

      Die deutschen Firmen gehen in Billiglohnländer. Gut so!
      Wir sind einfach zu unflexibel! Dann müssen wir eben hinterher! Verlassen wir Deutschland, siedeln uns in diesen Ländern an und arbeiten dort im Rahmen einer jeweiligen landesgerechten Entlohnung!
      Das hätte für uns viele Vorteile!
      Wer kennt nicht das harte, raue, kalte Klima in unserer Region! Rheuma, Erkältungskrankheiten usw. - dann Kosten für die Heizung, Winterkleidung etc.
      Wird uns erspart, wenn wir es den Globalfirmen gleichtung und in wärmere Länder abwandern!
      Massive Häuser, finanziert vom Steuerzahler per Eigenheimzulage! Muss ja nun wirklich nicht sein! Außerdem ist eine luftige Bambushütte, die man im Umzugsfall mit vier Trägern auf jeden beliebigen Platz aufstellen kann viel idyllischer und gesünder als unsere Massivhäuser, in denen sich sogar manchmal Schimmelpilz breitmacht.
      Kanal- und Abwassergebühren! Haha! Schon wieder gespart! Regenwasser auffangen und den Dünger kann gleich jeder selbst im Hausgarten austragen
      Diese ekelhaften Steuern hier für alles und jedes! Entfällt in solchen Ländern! Hand aufhalten, korrumpieren lassen (da haben wir dankenswerterweise schon eine kostenlose Schnupperlehre unserer ......... -das darf ich jetzt aber nicht schreiben,aus datenschutzrechtlichen Gründen- mitgemacht, und ganz legal schwarze Geschäfte machen. So funktioniert Wirtschaft!
      Und das leidige Problem mit den chronisch Kranken und unseligen Rentnern => alles Schnee von gestern!
      Keine Sozialabgaben mehr! Wer krank ist hat eben Pech gehabt aber er muss nicht so lange leiden; das Wort Rentner gibt es nicht mehr! Sollen die Deutschen doch für mehr Kindersegen sorgen. Also wie schon Fürstin Gloria sagte, schnackseln hebt das Lebensgefühl! Fördert die Potenz, und das teure Viagra brauchts auch nicht mehr! Naturpotenz pur - und die Kinder werden dem Alten oder der Alten schon noch ein paar Reislöffel abtreten können. Zahnersatz erübrigt sich dann auch, was brauchen die Nutzlosen Fleisch zu kauen? Wenn man nicht mehr arbeiten kann hat man ja die Muße den Reis so lang im Mund zu halten bis die Nahrung auch ohne Kauen geschluckt werden kann.
      Keine Subventionen mehr an die Landwirte; die könnten dann kommod vom Reisanbau leben, bräuchten keine teueren Maschinen mehr und die Lebenshaltungskosten wären wieder im Rahmen.
      Zudem der Neidfaktor! Hier in unserem Land will jeder den anderen übertreffen! Es muss mindestens ein Mercedes sein, Porsche oder Lamborghini wären natürlich besser.
      Weg damit! Ein paar Rupien für die Mitfahrt auf einer total überladenen Rikscha oder überfülltem Omnibus, Typ Eigenbau "Durchrost 1935" - hey, das ist Adrenalin pur und hat Unterhaltungswert, da kann man jeden Terminator vergessen, fast zum Nulltarif.
      Und Deutschland: Kein Problem mehr mit der Zuwanderung! Jeder kann ungehindert in dieses Land und ungehindert arbeiten, es kostet uns keinen Cent. Absolut vorteilhaft, denn: die Einwanderer werden der deutschen Bürokratie weitgehendst verständnislos gegenüberstehen, sie ignorieren und im Mülleimer verschwinden lassen!
      Dann geht es auch hier wieder aufwärts; keiner bekommt etwas geschenkt (das mögen die Eingereisten sich gegenseitig nicht antun, sonst hätte ja wieder keiner etwas davon).
      Das sind jetzt nur kleine Ansätze über die Vorteile der Auslagerung oder Globalisierung.
      Wir sollten also dieser Denkweise positiv und aufgeschlossen gegenüberstehen.
      Und für alle unter dem Pantoffel stehenden Ehemänner noch ein kleines Bonbon: In vielen dieser Länder hat der Mann noch das absolute Sagen - hmmm?
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 13:20:47
      Beitrag Nr. 23 ()
      #20: Aber wäre es nicht die Aufgabe der Politik, das Problem beim Namen zu nennen, und anschließend Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen so weit wie möglich zu mildern, statt das Problem noch zu verstärken? Wenn dies nicht geschieht, befürchte ich schlimmste Konsequenzen für dieses Land: Da werden sich wieder Rattenfänger von Links oder Rechts finden, die uns endgültig in den Abgrund führen. Deshalb sollten die Probleme lieber jetzt von etablierten Parteien beim Namen genannt werden. Ich bin überzeugt, der Deutsche verträgt die Wahrheit. Wir haben schon schlimmeres überstanden.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 13:43:30
      Beitrag Nr. 24 ()
      #23

      Ja freilich wäre es die Aufgabe der Politik. Allerdings haben die die Hosen voll. Wie will denn einer die nächste Wahl gewinnen wenn er heute die Wahrheit sagt und entsprechend handelt ?? (was ja nix anders hiese als Wohlstandsminderung und Abgabenerhöhung!). Es könnte sogar sein das hier die Demokratie an ihre Grenzen stösst. Das wäre fatal.

      Unser Problem im "Westen" ist das die Leute massiv verwöhnt sind. Du kannst es nicht mehr mit früher vergleichen.
      Ich kenne die deutschländer gut, und ich sag` dir die sind zu allem fähig wenn es ans Eingemachte geht. Und ich meine hier wirklich ans EINGEMACHTE, nicht an eine Rentenversicherungserhöhung von 0,5% oder solchen Peanuts.

      Die Politik steckt da auch in einer emotionalen Klemme. Die etablierten wissen natürlich das radikale Elemente von Rechts oder Links oder sonstwoher auf ihre Chance lauern !
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 14:00:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Globalisierung :


      Ergebnis einer Meinungsumfrage

      Endlich wurde das Ergebnis einer Meinungsumfrage veröffentlicht, die von der UNO in Auftrag gegeben worden war.
      Die Frage lautete:

      "Sagen Sie ehrlich Ihre Meinung zur Lebensmittel-Knappheit im Rest der Welt".

      Das Ergebnis war wie folgt:

      Die Europäer haben nicht verstanden, was "Knappheit" bedeutet.
      Die Afrikaner wussten nicht, was "Lebensmittel" sind.
      Die Amerikaner fragten, was unter "dem Rest der Welt" zu verstehen sei.
      Die Chinesen baten verwundert um zusätzliche Erklärungen zum Begriff "Meinung".
      Im Italienischen Parlament diskutiert man noch zur Stunde über die Bedeutung des Begriffs "ehrlich".


      Alles Menschen, Kulturen, Länder etc. usw....die nun nach Meinung der ehrenvollen Wirtschaftskapitäne, der Multis der Globalplayer (sie sind es nämlich, die das Monster Globalisierung so anstemmen, sonst niemand), sich urplötzlich in der moralischen Abgehobenheit, friedvollster christlicher Nächstenliebe miteinander vereinen...nur aus einem Grunde: Damit wir endlich, so die Heilsbotschaften der weissen Westen, Gerechtigkeit auf der Welt haben.

      Der größte Treppenwitz der Erdgeschichte wird das, und es bleiben allein zwei Gruppen über: Reiche und Arme ergo Minderheit und Mehrheit !

      TT
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 14:10:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      Es wird noch hart auf hart kommen. Die Multi-Kultis ziehen ihren Stiefel richtig durch.
      Denn die Multi-Gier kennt keine Grenzen, auch qualitativ nicht.
      Noch lebt der Deutsche im Wohlstand.
      Aber in einigen Jahren wird das anders sein.
      Und dann ist wieder der Mob auf der Strasse - und das Geschrei der linken Gutmenschen ist gross.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 14:31:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26

      Blödsinn.

      Globalisierung hat nichts mit "Multi-Kulti" zu tun und auch nichts mit Rechts oder Links.

      Globalisierung ist eine rein wirtschaftliche Angelegenheit.
      Niemand kann etwas gegen kulturelle Globalisierung einzuwenden haben (im Sinne von Austausch und Kennenlernen von Kulturen).

      Das Problem ist einfach das Länder wie China und Indien die "alte Welt" überrennen. Die entwickeln sich so schnell das hätte noch vor wenigen Jahren keiner gedacht.
      China kauft heute z.B. an die 30% des Ölmarktes auf. Mit den entsprechenden Preisteigerungen die wir dann auch mitbezahlen müssen weil es nur einen Ölpreis gibt.
      Das Abendland hat seinen Zenit überschritten - wir werden abgelöst !
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 14:42:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      # 27 - schmeissi

      Sagte ichs doch - die Lösung liegt in der Abwanderung.

      Deutschland ist ein Auslaufmodell!
      Verhökert euer Hab und Gut und baut in den neuen Tigerstaaten eine neue Existenz auf!
      Zurückkommen kann man allemal - auf jeden Fall billiger
      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 14:44:15
      Beitrag Nr. 29 ()
      ja, und Politik hat nix mit Wirtschaft zu tun ! :laugh: :laugh:

      Globalisierung heisst auch :
      auf der Baustelle vor meinem Haus redet keiner mehr Deutsch und hunderttausende deutsche Bauarbeiter sind arbeitslos.
      Und wir bezahlen Alles mit steigenden Steuern und Sozialabgaben !

      Das ist Politik und Globalisierung !
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 15:09:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29

      Nein, das ist Wettbewerb !


      Ob auf der Baustelle vor deinem Haus deutsch oder sonstwas gesprochen wird ist vollkommen egal. Entscheident sind die kosten fürs personal. Und wenn die Polen, Bulgaren oder Portugiesen billiger sind bekommen sie eben den Vorzug.
      Lieber deutscher Arbeiter, Hochmut kommt vor dem Fall !

      Und letztendlich profitiert der deutsche Auftraggeber von den billigen Arbeitskräften weil sein Haus kostengünstiger erstellt werden kann. Würde er`s von deutschen Arbeiter bauen lassen könnt` er sichs wahrscheinlich gar nicht leisten !

      bäh !
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 15:10:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      #28

      Das trifft aber nicht nur auf Deutschland zu !

      Die anderen Europäer haben ähnliche Probleme, die USA ebenfalls !
      Grade für die USA könnte die Globalisierung zum Bumerang werden !
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 15:16:42
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ Fliege

      na, dann sind wir ja einer Meinung.
      Deutschland wird also in den nächsten 10 Jahren in Armut und Chaos versinken.
      Denn ohne Kaufkraft lebt keine Wirtschaft.

      Auch ich weiss, die Entwicklung lässt sich wohl nicht aufhalten.

      Also machen Wir uns auf das Schlimmste gefasst!
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 15:27:41
      Beitrag Nr. 33 ()
      # 31 - schmeissi

      Rasierklingenscharf erkannt:

      Die Braunen/Schwarzen (ohhhhhhh nicht gleich wieder politisch verkennen - hautfarbig versteht sich) wandern in die westliche Hemisphäre aus, und die "Weissen" in die südöstliche.
      Eine Völkerwanderung sozusagen :D .
      Bei der Fußballweltmeisterschaft 2024 spielt dann im Endspiel Micronesien (mit Torhüter Wildbacher) gegen Guam (Weltspitzenstürmer Veitl Brunnhuber).:D
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 15:54:26
      Beitrag Nr. 34 ()
      Alles ist immer im Fluss. Alles verändert sich dauernd.
      Und die vorraussetzung für die Globalisierung ist ebenso ein tabuthema in der internationalen Politik:
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 15:57:30
      Beitrag Nr. 35 ()
      oh gott!
      alles verändert sich dauernd?
      sollten die grünen da nicht sofort einen glassturz drauf tun?
      die welt gehört schließlich unter eine käseglocke! :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 16:56:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      #33, wrdlbrmbfd

      :laugh: faszinierend: guam vor, schiess eine tor!

      wir sollten jedoch im sinne der globalisierung auch die
      sponsoren berücksichtigen:
      uruquay gegen löwenbräu:cool:

      ciao
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 17:19:38
      Beitrag Nr. 37 ()
      Jou, Dolcetto, altes Haus,
      schön, mit dir mal wieder zu kommunizieren!;)

      Die Werbung wird aber lauten: Kava neuguinea versus Balot (philippinische angebrütete Eier - gahhhhhhhh).

      Old Brmpfd
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 18:19:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      #19 von Carlo Disagio

      Wir befinden uns da in einem Widerspruch.

      Einerseits wollen wireine Exportnation sein, unseres Wohlstands wegen. Andere Länder sollen also von uns konsumieren.

      Andererseits wollen wir die ausländischen Produkte hier als Wohlstandsverhinderer betrachten, man soll also deutsche Produkte kaufen?

      @Punk24
      #18

      Da sind wir verschiedener Meinung. Ganz sicher können wir die Globalisierung nicht aufhalten. Auch mit Protektionismuß würden wir einen Fehler machen, es rächt sich, wie man in den USA sehen konnte.


      Wir sollten uns am Besten der Globalisierung stellen, da haben wir im Grunde nichts zu befürchten, denn wir können die hiesigen Regularien ändern,(müssen allerdings noch in Berlin ein paar Betonköpfe wach gerüttelt werden) sind dann schon in einer anderen Situation. Weiter verfügen wir über ein gutes Bildungssystem, (wenn da mal wieder Ordnung rein gebracht wird) und genug Know how, um in einem globalen Wettbewerb unseren Wohlstand zu sichern.

      Eine klare Begründung dafür ist das bereits funktionierende länderübergreifende Zuliefersystem innerhalb der EU.

      Beispiel: Opel Corsa, Produktion in Eisenach, Zulieferer mehrheitlich in Spanien.

      Wir müssen nur zügig daran arbeiten, es wird Zeit!!!
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 20:56:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ich hoffe für jeden Arbeitsplatz den die deutsche bank jetzt grossmündig outsourced gehen 100 Kunden um ein Signal zu setzen zur Konkurrenz!
      Ausserdem bin ich dafür, dass dem Institut per sofortiger Wirkung das Recht auf den namen "deutsch" entzogen wird.

      Mich nervt die Frechkeit der *****Bank die Verschiebung der Arbeitsplätze in dieser Form zu kommunizieren.
      Ich nehme es eher als Kampfaufruf an die deutschen Arbeitnehmer auf, denn als alles andere.


      Vielleicht kauft der ein oder andere hier ja auch mal wieder ein deutsches Auto und verzichtet dafür auf den elektrischen Türöffner und die Rückwärtseinparkhilfe
      in seiner Reisschüssel bevor er über das Lohnniveau in Deutschland schimpft

      Warum glauben nur so viele Leute der blöden Gehirnwäsche anderer Leute desssen Jahresgehalt sich auf 10Millionen EUR beläuft, die somit die einzige Personengruppe in Deutschland mit ständig wachsendem Gehalt darstellt.

      Wenn alleine die Dax30 Vorstände in Billiglohnländer outgessourced werden, dann wär damit mehr eingespaart als wenn die uns in die Pampa schicken bzw unsere dortigen Konkurrenten verpflichten.
      Wenn jeder Deutschbankvorstand ein Jahresgehalt von immerhin 1 Million Eur verdienen würde, hätte er immer noch mehr, als er je ausgeben könnte. Es wäre auch noch genug Ansporn zur Leistung gegeben. Schliesslich geht deren Gehalt zu unseren Lasten.
      Was ich nur sehr bedenklich finde, ist es dass viele von Euch schon gefressen haben und wirklich denken "das ist eben der Wettbewerb" und es mit der eierlegenden Wollmilchsau gleichsetzen. Über Alternativer garnicht erst nachdenken. Klar, mir wird auch übel dabei!
      Dass hier das Problem einzig darin erkannt wird, zu teuer zu sein finde ich naiv.
      Die Vorstände wollen FÜR SICH das gleiche wie jeder von uns für sich. Für sich sein Lebensziel zu erreichen, sofern vorhanden. In deren Fall ist es Macht und Geld. Und die sitzen nicht wegen Ihrer sozialen Ader im Vorstand. Denen ist es doch egal wie die Wirtschaft verläuft und was aus dem Standort Deutschland/Europa wird. Schliesslich machen die unabhängig davon Ihre Flocken und wenns in die Binsen gegangen ist, gibt als Rüge halt nochmal n paar Milliönchen obendrauf....und Tschüss...Bahamas ich komme...

      Wer sagt denn, dass unser Wirtschaftssystem in dieser Form so klasse ist? Sicher hat es sich als das bessere als zum Beispiel der Kommunismus erwiesen. Sicher hat er den Lebensstandart in den Jahren seit 45 erheblich gesteigert.
      Aber-diese Entwicklung ist eben geschichtlich betrachtet ein verdammt kurzer Zeitraum ohne Beispiel.
      Ohne Beispiel noch ohne die Hintergründe der Globalisierung! Bezieht man die mit ein, ist es für niemanden möglich, vorauszusagen ob ein Wirtschaftssytem, welches relativ statisch auf Veränderungen reagieren kann, welches aber in immer stärkerer Frequenz von äusseren Einflussfaktoren attackiert wird, uns weiterhin in dieser Form mit elektrischem Garagentor und Beamer versorgen kann wie bisher. Zumal die Zügel nicht mehr in den Händen derer sind, denen das Wohl der Allgemeinheit am Herzen liegt, sondern in denen des Geldes und dessen Lenkern.
      Um Missverständnissen vorzubeugen, ich denke grundsätzlich auf jeden Fall wir haben das richtige System, indem ein freier Wettbewerb herrschen soll..

      Aber eben auch ein fairer! Wo aber ist es fair, einen Arbeiter zu entlassen, weil sein Kollege in Indien ein paar Schuhe für 2$ statt 40$ herstellen kann. Diese Schuhe dann aber für 150 $ wieder an den eben entlassenen verkauft werden sollen. Der Einzige für den es fair ist, ist der Arbeitgeber. Der hat seinen Gewinn maximiert. Super!
      Und weils so schön ist im Ausland, macht er noch schnell ne Briefkastenfirma auf den Antillen auf und braucht nichtmal Steuern zu bezahlen.

      Ich bin der Meinung, hier ist nicht mit "klein-klein" und Agenda 2010 beizukommen. Hier braucht es politischen Verstand und Mut um den Standort Europa zu sichern.
      Keine Hampelmänner wie Schröder, Stoiber und Konsorten
      (keine Angst, ich habe keine Alternativen :( )
      Sicher sollten wir uns nicht durch selbstherrliche und opportunistische Nationen in zwei Europas aufteilen lassen, sondern zusammen in die Zukunft sehen und an ihr arbeiten.
      Der Beitritt der neuen Mitglieder ist aus meiner Meinung sehr sinnvoll, wird hier auf relativ übersichtlicher Ebene eine gesunde Vergleichbarkeit geschaffen von der wir letztlich alle profitieren können.
      Eine uneingeschränkte Vergleichbarkeit jedoch mit Ländern wie Indien oder noch ärmeren Plätzen kostet Deutschland und Europa nicht erst langfristig den Kopf.
      Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
      Vielleicht ist es nicht in letzter Instanz überdacht, aber warum kann eine Union wie die europäische nicht sagen, alles was aus Asien kommt, wird mit einem Zoll von 200 Prozent bestraft? Handelsabkommen können auch modifiziert werden !
      Warum wird ein Unternehmen nicht steuerlich veranlagt werden, gemessen an einem Faktor x dem Vorstandsgehalt, egal wo verdient. Mit Kontooffenlegungspflicht müssten die dann zumindest offiziell kriminell werden um zu hinterziehen.

      Auf Eure Millionen liebe Vorstände der "Deutschen" Bank !

      Euer



      Avatar
      schrieb am 28.07.03 21:10:30
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39:eek: :eek: :eek:
      Sehr lesenswert. Ich werde es noch einmal lesen!
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 21:27:48
      Beitrag Nr. 41 ()
      will das nur mal kurz loswerden:

      - bis 10/2003 Geldcrash

      - Krieg um israel mit A-Bombe 9.10.2004

      - 3.Weltkrieg 03-04.2005

      schönen "Harmageddon" noch und viel Glück an Alle.


      Es ist alles schrecklich gegangen, ihr alle seid vor Leid und Gram erschöpft, seht wir beseitigen die Ursachen eurer Leiden: die Nationalitäten, die Landesgrenzen, die Verschiedenartigkeit der Währungen, Natürlich könnt ihr über uns richten, euer Urteil wäre aber notgedrungen unrecht, falls ihr es fällen wolltet, ohne vorher diejenigen Einrichtungen ernstlich zu prüfen, die wir euch bieten.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 22:47:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      #41

      Weshalb benutzen Sie diesen Namen ?
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 23:22:10
      Beitrag Nr. 43 ()
      #39

      Interessanter Text...und ´ne "Holzart", die auch aus meiner Kralle stammen könnte.;) Stimme Dir zu !
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 09:15:01
      Beitrag Nr. 44 ()
      100.000 Jobs gehen in Billiglohn-Länder

      Nach einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney werden europäische Banken in den kommenden Jahren Zehntausende von Arbeitsplätzen in Länder mit niedrigen Lohnniveaus verlagern. Betroffen sein sollen vor allem IT-Mitarbeiter und Beschäftigte in Call Centern.

      Frankfurt am Main - Es sei damit zu rechnen, dass die führenden Finanzinstitute in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum Jahr 2008 rund 100.000 Stellen aus den Bereichen Datenverarbeitung, Informationstechnologie oder Call Center in so genannte Billiglohnländer auslagern, heißt es in der Studie. Die Banken könnten damit rund fünf Milliarden Euro einsparen. Gründe für die Auslagerung der Stellen seien der Druck, die eigenen Verwaltungskosten weiter zu senken, und angesichts niedriger Börsenbewertungen auch die Furcht der Konzernführungen vor einer feindlichen Übernahme. Allein die deutschen Großbanken, der derzeit mit einer sehr schwachen Ertragslage bei gleichzeitig hohen Verwaltungskosten kämpfen, haben jüngst schon Zehntausende Arbeitsplätze gestrichen.
      Große US-Finanzkonzerne hätten bereits Tausende von Arbeitsplätzen nach Indien verlagert, wo die Personalkosten für die Firmen nur einen Bruchteil im Vergleich zum Heimatland betragen, erklärte der Autor der A.T. Kearney-Studie, Andreas Pratz. Diesem Trend werde sich auch der europäische Bankensektor nicht entziehen können. "Die Amerikaner sind den Europäern aber fünf bis sieben Jahre voraus." Jobverlagerungen etwa nach Osteuropa - im Zuge der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union - könnten die Kosten der Institute um 30 Prozent reduzieren, fügte Pratz hinzu.

      Erst am Montag war bekannt geworden, dass die Deutsche Bank mögliche Ausgliederungen weiterer Arbeitsbereiche prüft. Einem Zeitungsbericht zufolge will Deutschlands größtes Geldhaus in der Sparte "Global Technology and Operations" (GTO) 5500 Arbeitsplätze an externe Dienstleister abgeben oder in Niedriglohnländer verlagern. Ein Sprecher der Bank hatte den Bericht mit den Worten kommentiert: "Es gibt hierzu weder eine faktische Entscheidungsgrundlage, noch liegen konkrete Zahlen vor." Es gebe aber Überlegungen "prinzipieller Art".

      Die US-Investmentbank Goldman Sachs will offenbar im nächsten Jahr einen "wesentlichen Teil" ihrer Aktivitäten in Großbritannien nach Indien verlagern, heißt es in Medienberichten. Die US-Großbanken J.P. Morgan und Citigroup haben bereits vor einiger Zeit Arbeitsplätze aus dem Bereich der Unternehmensanalyse in Niedriglohnländer verlegt.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,259170,00.html
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 09:36:32
      Beitrag Nr. 45 ()
      SPIEGEL ONLINE - 23. Juli 2003, 12:08
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,258269,00.html

      IT-Arbeitsmarkt in den USA

      Der große Aderlass

      Von Marc Pitzke, New York

      Die fortschreitende Globalisierung lehrt mittlerweile eine Gruppe von Arbeitskräften das Fürchten, die bisher als unangreifbar galt. Die weltgrößten Hightech-Konzerne - unter ihnen Microsoft und IBM - wollen große Teile ihrer IT-Arbeitsplätze in Billiglohn-Länder verlagern.

      [Indische Computer-Experten: ``Aufhalten ist zwecklos``]
      REUTERS
      [Großbildansicht] Indische Computer-Experten: "Aufhalten ist zwecklos"
      New York - Eric Poore hatte eine goldene Zukunft bei Microsoft. Der Computer-Ingenieur heuerte 1997 als Kundenberater bei dem Weltkonzern an. Kurz darauf wurde er zum Troubleshooting-Spezialisten für E-Mail-Probleme befördert. Seine Karrierechancen, so ließ man ihn fröhlich wissen, seien unbegrenzt.

      Dann begann das Elend. Zuerst wurde Poores neuer Posten "ausgelagert", sprich: in Länder verlegt, in denen die Lohnkosten niedriger sind. Er landete wieder auf seinem Einstiegsjob. Und jetzt steht seine gesamte Anstellung in Frage: Microsoft plant intern, im Lauf des Bilanzjahres 2004 mindestens 800 weitere Arbeitsplätze aus seiner Dependance im texanischen Las Colinas, wo Poore arbeitet, nach Indien und Kanada umzuschichten.

      Poores Schicksal ist ein Beispiel für den neuen Trend in der amerikanischen IT-Branche: Die lädierten Konzerne verlagern nicht mehr nur Produktions-Jobs ins Ausland, vor allem nach Fernost, Südamerika und Osteuropa. Zunehmend sind hoch bezahlte "White-Collar"-Posten in Management, Verwaltung, Buchhaltung, Technik in Gefahr. Outsourcing oder Offshore nennt sich das: "Ein fundamentaler Wandel der US-Wirtschaft", klagt Marcus Courtney, Präsident der Washington Alliance of Technology Workers (WATW), eines regionalen IT-Interessenverbands.

      Kundenberatung aus Hyderabad

      Anders als frühere Outsourcing-Wellen, die meist ungeschulte Arbeitnehmer betrafen, sind diesmal also die mit mehrfachen Uni-Abschlüssen dekorierten IT-Wunderkinder der neunziger Jahre die Opfer. Ganze Technik-, Buchhaltungs-, Ingenieur-, Computer- und Finanzabteilungen machen dicht. Nach Schätzung der Consulting-Firma Forrester Research werden US-Arbeitgeber in den nächsten 15 Jahren mindestens 3,3 Millionen "White-Collar"-Jobs sowie Gehälter im Wert von 136 Milliarden Dollar in Billiglohn-Länder verlagern, darunter China, Indien, Russland, Mexiko und die Philippinen. Also nicht nur in der IT-Sparte: 348.000 Arbeitsplätze in der Verwaltung, 288.000 im Management und 184.000 in der Architektur würden ebenfalls auf gleiche Weise verloren gehen.

      Die Microsoft-Chefs in Las Colinas raten ihren Angestellten seit Monaten schon, sich anderswo Arbeit zu suchen. "Die Manager machen es uns sehr deutlich", sagt Poore. "Zum Ende des Jahres 2004 werden alle unsere Jobs verschwunden sein."

      Es wäre die größte Massenentlassung in der Geschichte von Microsoft. Über 1300 Menschen sind in der Customer-Central-Abteilung in Las Colinas beschäftigt: telefonisch-virtuelle Kundenberater und erste Ansprechpartner für technische Fragen, die die Verbraucher mit den Produkten haben. Ähnliches Outsourcing plant Microsoft nach Angaben der WATW in seinen IT-Telefonzentralen in Charlotte (North Carolina) und Issaquah (Washington).

      Offiziell dementiert Microsoft zwar, Entlassungen zu planen. "Wir ersetzen keine US-Jobs, wir entlassen keine Leute", sagt Konzernsprecherin Stacy Drake. Eine interne Microsoft-Präsentation aber drängte kürzlich alle lokalen Abteilungsleiter, für eine "kurzfristige Projektliste" alsbald alle möglichen Posten "für die Auslandsverlagerung auszuwählen".

      China im Blick

      Viele dieser Posten wandern ins indische Hyderabad, wo Microsoft seit 1999 ein Entwicklungszentrum unterhält. Auf der Company-Website werden zurzeit Dutzende hochkarätige Jobs in Hyderabad annonciert.

      Derweil reiste Microsoft-Vizepräsidentin Lori Moore im April nach Las Colinas, um den Angestellten dort ihre missliche Lage persönlich zu verdeutlichen. Ihre Message, so erinnert sich Poore: "Es gebe keine Expansionspläne oder Weiterentwicklung für uns. Microsoft setze all seine Bemühungen auf Indien."

      Damit steht Microsoft nicht alleine. General Electric will allein in diesem Jahr 20.000 Stellen, meist im Forschungs- und Entwicklungsbereich, nach Indien und China abschieben. Intel, das in Russland bereits 400 Software-Ingenieure und 200 Marketing- und Verkaufsmanager beschäftigt, lagert rund 3000 weitere Arbeitsplätze in Chip-Design und Technik-Unterstützung nach Indien aus. Auch Oracle hat Indien im Blick (4000 Jobs in Software-Design und Tech-Support), Philips dagegen China (700 im Bereich der Verbraucherelektronik). Ähnliche Pläne gibt es bei IBM, Hewlett-Packard, Dell und Motorola.

      "Unsere Konkurrenz tut es, und wir müssen es tun", bekräftigte IBM-Direktor Tom Lynch im März in einer vertraulichen Konferenzschaltung mit IBM-Managern in aller Welt, aus der die "New York Times" gestern pikante Auszüge veröffentlichte.

      80 Prozent Kosteneinsparung

      "Das Internet hat diese Welt um vieles kleiner gemacht", sagt Paul Eurek, CEO von Xpanxion, einer Firma, die sich darauf spezialisiert hat, für Großkunden wie Coca Cola Offshore-Dependancen zu schaffen. "Die Globalisierung des Arbeitsmarktes aufzuhalten ist zwecklos", sekundiert John Challenger, Chef der IT-Firma Challenger, Gray & Christmas in Illinois. "Sie ist eine Naturgewalt."

      Also trafen sich Ende Juni rund 125 US-Firmenchefs zu einer Tagung im New Yorker Hotel Waldorf-Astoria, um ihre Outsourcing-Strategien zu beraten. In einer Präsentation ließen sie sich erläutern, dass sie rund 80 Prozent Kosten sparen könnten, indem sie Computer-Programmierer und Buchhalter nach Indien, China oder Malaysia abschöben.

      Kosten sind immer das erste Argument. Ein Programmierer in Indien verlangt nach Berechnungen der Consulting-Firma Cap Gemini Ernst & Young im Schnitt 20 Dollar Stundenlohn, sein US-Gegenpart mit 65 Dollar mehr als dreimal so viel.

      Aufs Jahr bezogen sehen diese Zahlen noch eindrucksvoller aus. So beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt eines IT-Ingenieurs in den USA 70.000 Dollar, in China dagegen 15.120 Dollar, in Russland 14.420 Dollar und in Indien 13.580 Dollar.

      Tief greifende Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit

      Eins der bizarrsten Beispiele für IT-Outsourcing findet sich im US-Bundesstaat New Jersey. Da hatte die Regierung eine private Firma mit der Betreuung von Empfängern von Sozialhilfe und Essensmarken beauftragt. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Fachkräfte nicht in der Landeshauptstadt Trenton saßen, sondern - im indischen Bombay. Um dies zu vertuschen, meldeten sich einige am Telefon sogar zur Tarnung mit falschen "amerikanischen" Namen.

      "Offshore-IT", warnt der Soziologe Ron Hira von der New Yorker Columbia University, könne "tief greifende Folgen für die Amerikaner und die Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der USA" haben. "Sind diese Job einmal aus dem Lande, kommen sie nie mehr zurück", sekundiert Phil Friedman, CEO der Software-Firma Computer Generated Solutions.

      So werde dieser Trend die derzeitige Rekord-Arbeitslosigkeit in den USA nur weiter anfachen. "Das Problem der Arbeitslosigkeit ist für Elektronik-, Computer- und Software-Ingenieure schon jetzt schlimmer als für die meisten anderen", sagt Hira. In der Tat liegt die Sparten-Quote hier derzeit mit 6,5 bis 7,5 Prozent über dem nationalen Durchschnitt.

      Billigster aller Arbeitnehmer

      Die US-Dachgewerkschaft AFL-CIO erwartet durch IT-Outsourcing "noch weit dramatischere Arbeitsplatzverluste und Gehaltserosion" als bisher. Betroffen sei vor allem die Mittelklasse. Schon jetzt sind Stundensätze für Computer-Berater nach Erhebungen der Independent Computer Consultants Association um 10 bis 40 Prozent zurückgegangen.

      Inzwischen formiert sich eine aktive Protestbewegung der Betroffenen. Dutzende Arbeitnehmer demonstrierten im Juni vor dem Waldorf-Astoria. Einer von ihnen war der arbeitslose IT-Ingenieur John Bauman, Präsident der Organization for the Rights of American Workers. "Ich finde keinen Job", sagt er. "Es gibt keine IT-Stellen mehr - sie gehen alle an ausländische Arbeitnehmer."

      Dem Kalifornier Christopher Kenton, dessen Marketing-Firma Cymbic selbst vom Outsourcing profitiert, bleibt die "traurige Ironie" der Geschichte nicht verborgen. "Viele der Job, die jetzt ins Ausland gehen, sind dieselben Jobs, die das Outsourcing-System erst ermöglicht haben", sagt er.

      Und das sei erst der Anfang: Eines Tages, orakelt Kenton, würden die IT-Konzerne noch weitaus mehr Stellen kürzen können, indem sie die Arbeit ganz vom Menschen auf den billigsten aller Arbeitnehmer verschöben - "den Computer".
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 09:37:03
      Beitrag Nr. 46 ()
      SPIEGEL ONLINE - 30. Juli 2003, 7:54
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,259170,00.html

      Banken-Studie

      100.000 Jobs gehen in Billiglohn-Länder

      Nach einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney werden europäische Banken in den kommenden Jahren Zehntausende von Arbeitsplätzen in Länder mit niedrigen Lohnniveaus verlagern. Betroffen sein sollen vor allem IT-Mitarbeiter und Beschäftigte in Call Centern.

      [Heftiger Kostendruck: Bankenviertel in Frankfurt am Main]
      AP
      Heftiger Kostendruck: Bankenviertel in Frankfurt am Main
      Frankfurt am Main - Es sei damit zu rechnen, dass die führenden Finanzinstitute in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum Jahr 2008 rund 100.000 Stellen aus den Bereichen Datenverarbeitung, Informationstechnologie oder Call Center in so genannte Billiglohnländer auslagern, heißt es in der Studie. Die Banken könnten damit rund fünf Milliarden Euro einsparen. Gründe für die Auslagerung der Stellen seien der Druck, die eigenen Verwaltungskosten weiter zu senken, und angesichts niedriger Börsenbewertungen auch die Furcht der Konzernführungen vor einer feindlichen Übernahme. Allein die deutschen Großbanken, der derzeit mit einer sehr schwachen Ertragslage bei gleichzeitig hohen Verwaltungskosten kämpfen, haben jüngst schon Zehntausende Arbeitsplätze gestrichen.

      Große US-Finanzkonzerne hätten bereits Tausende von Arbeitsplätzen nach Indien verlagert, wo die Personalkosten für die Firmen nur einen Bruchteil im Vergleich zum Heimatland betragen, erklärte der Autor der A.T. Kearney-Studie, Andreas Pratz. Diesem Trend werde sich auch der europäische Bankensektor nicht entziehen können. "Die Amerikaner sind den Europäern aber fünf bis sieben Jahre voraus." Jobverlagerungen etwa nach Osteuropa - im Zuge der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union - könnten die Kosten der Institute um 30 Prozent reduzieren, fügte Pratz hinzu.

      Erst am Montag war bekannt geworden, dass die Deutsche Bank mögliche Ausgliederungen weiterer Arbeitsbereiche prüft. Einem Zeitungsbericht zufolge will Deutschlands größtes Geldhaus in der Sparte "Global Technology and Operations" (GTO) 5500 Arbeitsplätze an externe Dienstleister abgeben oder in Niedriglohnländer verlagern. Ein Sprecher der Bank hatte den Bericht mit den Worten kommentiert: "Es gibt hierzu weder eine faktische Entscheidungsgrundlage, noch liegen konkrete Zahlen vor." Es gebe aber Überlegungen "prinzipieller Art".

      Die US-Investmentbank Goldman Sachs will offenbar im nächsten Jahr einen "wesentlichen Teil" ihrer Aktivitäten in Großbritannien nach Indien verlagern, heißt es in Medienberichten. Die US-Großbanken J.P. Morgan und Citigroup haben bereits vor einiger Zeit Arbeitsplätze aus dem Bereich der Unternehmensanalyse in Niedriglohnländer verlegt.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:22:48
      Beitrag Nr. 47 ()
      #46 von JoeUp

      Sieht nicht gut aus für viele Jobs.

      Jetzt kommt die brutale Wahrheit des Internets ans Tageslicht.

      Wo das wohl noch hin führt?:O

      Ein Alptraum für die Politik:O


      Wenn wir mal ehrlich sind, war das zu befürchten.:O
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:41:30
      Beitrag Nr. 48 ()
      #39

      ganz richtig erkannt. Auch werde ich jetzt die Konsequez ziehen und die ... Bank als Kunde verlassen.
      Vielleicht suche ich mir eine indische Bank (da werden die Kontoführungsgebühren sicher auf einem
      anderen Niveau liegen :laugh: ).
      Die massive Auslagerung der IT in die Billiglohnländer wird aber für die Banken sicher ein Waterloo
      werden. Lasst um Gottes Willen die Amis und Engländer das als Vorreiter machen, dann wird man es
      noch rechtzeitig sehen ohne pleite zu sein!
      Dafür gibt es mehrere Gründe, die komplexerer Natur sind, aber am Ende wird das für die amerikanischen
      und englischen Banken das sein, was der Irak-Krieg für die amerikanische und englische Politik wird:
      ein neues Vietnam (Bankrott für diesen Wirtschaftszweig).
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 13:30:35
      Beitrag Nr. 49 ()
      #48

      Gut so! Hoffe es folgen weitere ....

      Hoffe nur, wir haben aufgrund der deutschen Sprache noch einen kleinen Vorteil. Schliesslich gibt es doch wohl nicht annähernd so viele indische Call Center Agents die der deutschen Sprache mächtig sind wie Englisch sprechende.
      Wenn es bis dahin bei den Amis als Fehlschlag verbucht wurde, umso besser.


      #44,45

      welch ein Horror !!

      ein Ausspruch ist symtomatisch für die frechen Versuche uns ruhig zu stellen und alles zu banalisieren.

      Das Internet hat diese Welt um vieles kleiner gemacht", sagt Paul Eurek, CEO von Xpanxion, einer Firma, die sich darauf spezialisiert hat, für Großkunden wie Coca Cola Offshore-Dependancen zu schaffen. "Die Globalisierung des Arbeitsmarktes aufzuhalten ist zwecklos", sekundiert John Challenger, Chef der IT-Firma Challenger, Gray & Christmas in Illinois. "Sie ist eine Naturgewalt."

      Eben das ist falsch !!! Es ist die Folge von blindem Vertrauen in den Freihandel ohne Zölle und Grenzen. Dem blinden Vertrauen in einen gesunden Markt der sich selbst reguliert. Mit Natur und natürlichem Verlauf hat dies nichts zu tun. Fehlt nur noch die Eingliederung der Globalisierung als letztes Glied in die Evolutionstheorie.

      Deshalb ist es auch nicht unmöglich, die Globalisierung zu verhindern!
      Es gelingt nur nicht mit dieser Regierung und diesen Gesetzen. Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, ob es irgendeiner Regierung gelingen wird. Denn sicher ist es schwer hier kompetente Leute mit Idealismus und Durchsetzungsvermögen zu finden.
      Allerdings werden radikalere Köpfe zu Worte kommen und im Heer der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern
      auf fruchtbaren Boden stossen.

      Wenn die Jungs in Berlin/Brüssel sich nicht langsam mit dem Gedanken ausseinander setzen, hier grundlegende Massnahmen zum Schutze der Allgemeinheit zu treffen und die Wirtschaft in Ihrer jetztigen Machtstellung einzuschränken, wird es sicher nicht bei diesen Horrorgeschichten bleiben !!
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 14:17:54
      Beitrag Nr. 50 ()
      :rolleyes: bedenklich das ganze, das war aber zu befürchten !

      der wirtschaftstrend geht ja nur noch zum billigen, und bald werden wir eine ausgemachte deflation sehen:

      -bevölkerungsschwund in der brd
      -demographische alterung, folge weniger konsum
      -höhere sozialisten, da alter und krankheit verbreitet

      gleichzeitig sehen wir nun schon die konsumfolgen:

      - IKEA statt deutscher wertarbeit
      - SKODA & SEAT statt AUDI und VW
      - H&M statt BOSS
      - last minute trip statt teure fernreisen
      - RYANAIR statt LUFTHANSA
      - ALDI & LIDL statt vollsortiment-supermärkte

      - 400 euro jobs statt vollzeitstellen

      - und für die börsianer:
      - comdirect, diskountbrokerage statt filialbanken

      den job den früher eine sekretärin oder ein bankkaufmann innehatte , machen nun zwei 400 euro studenten im callcenter !

      wenn das so weitergeht, können wir uns freuen, das wir noch was zum auswandern und auslagern haben
      :D :D
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 14:33:26
      Beitrag Nr. 51 ()
      nicht nur die billig-Arbeitsjobs wie Montage kann man
      nach Polen, Rumänien und in die Tschechei verlagern

      auch Inder programmieren gut und dass wissen auch
      die von der Deutschen Bank.

      Die Gewerkschaft "Verdi" wird die Sache noch beschleunigen.

      Die Angesellten in Banken werden sowieso viel zu hoch
      bezahlt für die Leistung die sie in den letzten Jahren
      gebracht haben.

      Den "Neuen Markt" zu schaffen dass war doch eine
      Glanzleistung von Bankprofis !!!
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 14:42:23
      Beitrag Nr. 52 ()
      richtig aheres74

      wir sind mittendrin statt nur dabei!
      :(
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 15:07:18
      Beitrag Nr. 53 ()
      Das mit den Banken ist ein Fake, ein Gespenstscenario, um die Leute weiter zu entmutigen und zu ängstigen, aber das alleine
      stinkt mir und wieder macht hier die Deutsche den Vorreiter (die kotzen mich jetzt richtiog an).
      Wer muss denn schon bei den Banken programmieren? Schon gar keine 1000 Inder an einem verschlagartigen Arbeitsplatz
      mit einem Aufpasser im Rücken der die Tastenschläge pro Minute zählt :laugh:
      Der Kuchen der Bankensoftware ist verteilt, bei den Banken geht es mehr um Prozesse, Schnittstellen, Qualitätsmanagement,
      Änderungen und Anpassungen. Im übrigen kenne ich keine indische Softwarefirma, die bedeutende Bankensoftware herstellt...
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 14:13:29
      Beitrag Nr. 54 ()
      #46 von Joeup

      Bei der ********Bank wird überlegt, die IT – Sparte komplett oder
      in Teilen auszulagern.

      An diesem Outsourcing Geschäft sind die IBM, EDS und andere Anbieter
      von derartigen Dienstleistungen interessiert.

      Die Beratungsfirma PwC gehört der IBM, die Beratungsfirma AT-Kearney
      gehört der EDS.

      Und nun sehen wir uns noch einmal den Beitrag von AT - Kearney an:

      Große US-Finanzkonzerne hätten bereits Tausende von Arbeitsplätzen nach Indien verlagert, wo die Personalkosten für die Firmen nur einen Bruchteil im Vergleich zum Heimatland betragen, erklärte der Autor der A.T. Kearney-Studie, Andreas Pratz. Diesem Trend werde sich auch der europäische Bankensektor nicht entziehen können. "Die Amerikaner sind den Europäern aber fünf bis sieben Jahre voraus." Jobverlagerungen etwa nach Osteuropa - im Zuge der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union - könnten die Kosten der Institute um 30 Prozent reduzieren, fügte Pratz hinzu.

      Das kommt mir so vor, als wenn mir ein windiger Reifenhändler erklärte, dass meine Autoreifen mit 6mm Profil abgefahren sind.

      Nun würde mich noch interessieren wer für die Studie des Herrn Andreas Pratz bezahlt hat
      und wo er seinen Arbeitsplatz hat. Ich hoffe doch in Osteuropa. Damit die Studie bezahlbar bleibt.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 19:09:45
      Beitrag Nr. 55 ()
      die diskussion geht in weiten teilen an der ursache vorbei. D ist als Produktionsstandort für waren und dienstleistungen einfach zu teuer und genau dies liegt vor allem auch den schlechten gesetzlichen rahmenbedingungen.

      deutsche, dresdner, hypo, usw., ja selbst die sparkassen haben dies schon lange erkannt.... nun wo es ums nackte überleben geht werden sie halt aktiv...und das ist gut so
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 20:18:41
      Beitrag Nr. 56 ()
      #55

      dann klär uns auf und sag uns die ursache !?
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 20:36:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ lassemann

      Ob das wirklich nur an UNS liegt ist die Frage !

      Wir sind ja in dieses Kostensystem während der letzten 150 Jahre hineingewachsen.

      Ich glaube gar nicht das die Misere so sehr ein von uns verursachtes Problem ist sondern vielmehr das Problem das in den letzten 20 Jahren (und vor allem in den letzten 5) durch die Globalisierung konkurrenten aufgetaucht sind wie China und Indien die natürlich nicht die Entwicklung seit der Industrialisierung mitgemacht haben wie wir und praktisch keine Sozialsysteme kennen.

      Die Frage die sich nun stellt ist ob wir es schaffen in Deutschland (und in der ganzen "alten" Wirtschaftswelt) unsere Kosten auf Weltdurchschnittsniveau zu senken.

      Was das aber bedeutet ist noch keinem wirklich klar !!!
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 21:03:36
      Beitrag Nr. 58 ()
      #47 Rhum56

      ja, es sieht wirklich nicht gut aus für viele Jobs hier. Nur liegt es weder an Automatisierung noch am Internet. Das Problem liegt in der unermesslichen Macht-und Profitgier der Großkapitalisten und deren Manager. Ablesen kann man das aus ihren Vorstandsgehältern und deren Erhöhung, genau wie den 225 reichsten Menschen auf dieser Welt. Ihnen langt eben ihr 47 % des Gesamtreichtums der Menschheit [1] nicht mehr aus - sie wollen mehr, vielmehr. Aber diese Diskussion haben wir ja schon durch.

      Ich schrieb nicht umsonst: " Verstehe mich bitte nicht falsch. Das, was hier als Globalisierung bezeichnet wird, ist nichts weiter als eine effizientere Ausbeutung der Menschen – und das nicht nur in den Entwicklungsländern."

      So ist das eben in dieser Art Globalisierung - und das ist nur der Anfang, auch wenn du es nicht wahrhaben willst!

      Ronald

      [1] http://www.abfallabfall.de/Weltbeben/388095125X.html
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 10:55:37
      Beitrag Nr. 59 ()
      effizientere ausbeutung der menschen ist aber nicht das ziel,lediglich eines von vielen mitteln dorthin

      viel mehr geht es um das effizientere system
      und da hat deutschland leider nicht mehr viel zu bieten

      mfg 44673
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 11:26:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      stimmt nicht 44673.

      deutschland hat ne 1a produktivität.
      und das thema effizienz ist auch nicht alles.
      so wär es sicher am effizientesten, wenn nur noch ein knopf zur produktion von autos getätigt werden muss.
      wer kauft dann aber diese autos noch ?
      effizient wäre es, wenn eine firma neben dem erzielen von gewinnen auch ihre arbeiter und angestellten ernähren kann. denn darauf basiert ein system wie unseres !
      wenn dieses allerdings zu teuer wird, sich die produkte aufgrund billiger konkurrenz aus dem ausland nicht mehr absetzen lassen, ist es aufgabe der politik hier den markt zu regulieren und der lokalen wirtschaft unter die arme zu greifen. das auch gerne auf europäischer ebene.

      das problem ist es verschiedene bereiche der wirtschaft aus einem gesamtkomplex auszugliedern und mit märkten zu vergleichen die ein niedrigeres lohnniveau haben als wir.

      natürlich ist hier jeder einverstanden, auch nur 2 euro die stunde zu verdienen, wenn gleichzeitig die miete 30 euro im monat kostet und n liter milch 10 cent.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 14:30:27
      Beitrag Nr. 61 ()
      @schmeissfliege, ja, ich stimme Dir zu.

      @unhold: Die ursachen werden hier im Board seit monaten rauf und runter diskutiert. Ich sehe die Ursache hier

      Thread: Kein Titel für Thread 6257971
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 14:37:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      # unhold

      gut ,da gebe ich dir schon recht

      aber leider gehören zu der ohne zweifel 1a -produktivität

      auch noch andere komponenten um unser system real bewerten zu können

      und da sehe ich in dieser phase der krise leider nicht viel, was für deutschland als geeigneter standort für wachstum spricht

      ok ,man kann mir vorwerfen ich sehe dies nur aus dem blickwinkel einer profitoptimierung,nur leider ist dies derzeit die stellschraube mit dem längsten hebel sowohl
      rein wirtschaftlich gesehen als auch gesellschaftlich

      wir werden unliebsame wahrheiten aktzeptieren müssen
      völlig unabhangig von unserem bewußtsein siehe deinen letzten satz:um dort hinzukommen wird es reichlich schweiß+tränen kosten ,undiese richtung wird uns nicht erspart bleiben,wenn wir weiter eine solch leistungsfeindliche gesellschft(immer im vergleich zur effizienz anderen systemen)bleiben
      hoffen wir dass die momentanen anderen effizienteren systeme uns ein wenig entgegenkommen werden-das wär doch mal eine neue herausforderung für unsere gewerkschafter
      in sachen globalisierung



      mfg 44673
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 14:54:11
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo,

      das ist wirklich das Letzte.

      Zuerst werden durch Politiker und die Hightech-Lobby
      zig-tausende in eine Ausbilung in der IT-Branche "hineingejagt" und dann sagt man "April, April" kein Bedarf mehr und zu teuer.

      In drei Jahren nachdem sich dann wieder tausende
      umschulen haben lassen und kein Schwein mehr was
      technisches studiert geht das gejammer
      wieder los. Dann wird es heißen: Weil wir hier
      in Deutschland keine qualifizierten Kräfte finden
      müssen wir nach Indien auslagern.

      Außerdem: Warum verlängert man die Geencard wenn
      die Arbeitslosen in den Hightech-Branchen seit 2 Jahren
      steigen und steigen. Ist die Lobby wirklich so stark
      oder sind die Politiker so blöd.


      kraxl
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 15:02:39
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die Diskussion hier führt ein wenig am Thema vorbei. Wenn Produktionskosten alles sind,
      dann frage ich mich warum hierzulande nicht nur noch indische und chinesische Autos fahren
      (die müssen ja konkurrenzlos billig sein, weil kaum durch Produktionskosten belastet) und nur
      noch indische Software den Markt überschwemmt.
      Die Call-Center kann die Deutsche Bank meinetwegen nach China verlagern, die freundlichen
      Sachsen, die man bei jedem zweiten Call-Center Anruf dran hat, kann man ja auch nicht verstehen.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 15:18:01
      Beitrag Nr. 65 ()
      Jahrelang hat man das Exportieren
      von Arbeitsplätzen mit dem Argument
      runtergespielt: "Arbeit ist zu teurer,
      ist im Ausland billiger. Wir müssen
      uns aus die Entwicklung von hochwertigen
      High-Tech-Gütern konzentrieren. Dazu müssen
      wir in die Ausbildung investieren".

      So das gilt jetzt auch nicht mehr.


      Also wozu soviel Geld in die Ausbildung
      stecken wenn dann sowieso danach alle Arbeitslos sind.

      Ich fordere daher drastische Kürzungen bei Schulen
      und Universitäten.

      Ich empfehle allen sich von einem Bauern ein
      Stück Land zu kaufen und seine Kartoffeln
      und Karotten selber anzubauen. Lernt wie
      man Käse zubereitet und kauft euch einen
      Holzofen und sammelt Brennholz im Wald.

      Deutschland ist auf dem Weg zum Entwicklungsland.
      Man sollte darauf vorbereitet sein.

      kraxl
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 15:30:49
      Beitrag Nr. 66 ()
      das ist eben der *wettbewerb*. gut, die inder haben fähige software-entwickler.

      entweder meckern und versuchen reisende aufzuhalten - was natürlich nicht möglich ist.

      ODER hier in deutschland eben den technologie-level mal höher schrauben. das know-how ist doch unser bester rohstoff.

      leider werden milliarden in landwirtschaft&bergbau gesteckt und die uni´s und innovativen unternehmen bekommen peanuts.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 18:14:56
      Beitrag Nr. 67 ()
      @44673,

      „Effizientere Ausbeutung der Menschen“ ist auch nicht das Ziel, es ist nur die logische Konsequenz der unersättlichen Profitgier einiger weniger hier in dieser Gesellschaft.
      Mit Effizienz des (Wirtschafts)systems hat das auch nichts zu tun. Schau dir z.B. einmal einen Elektrokonzern an. Selbst Massenprodukte wie Waschmaschine, Radio oder Fernseher werden nicht mehr mit einem 1/10 der Beschäftigten in der Fertigung bei einer einhergehenden stetig steigenden Quantität gefertigt, wie das vor vierzig Jahren der Fall war. Zwar sind solche Geräte bezogen auf das durchschnittliche Einkommen immer billiger geworden, das reicht aber bei weitem nicht an die zusätzlich höher gewordene Gewinne der Firmen durch eben diese Rationalisierungsmaßnahmen heran.
      Sicher ergibt das ein riesiges Einsparungspotential, wenn ganze Fertigungsstrassen aufgelöst werden können (beispielsweise die konventionelle Bestückung von Leiterplatten zu ersetzen durch einen Bestückungsautomat). Das bezeichnet man dann als Wirtschaftswachstum und daraus ergibt sich dann schließlich die Profitsteigerung des Unternehmens. Ich kann aber nur einmal diese Fertigungsstrassen wegrationalisieren, denn wo kein Personal mehr ist, lohnen weitere Rationalisierungsmaßnahmen kaum noch.

      Mittlerweile belaufen sich die Kosten eines Erzeugnisses hier in Deutschland auf 75% Entwicklung, 13% Arbeitsvorbereitung, 6% material und 6% Fertigung (zumindest nach Bronner).
      Auffallend an den Zahlen ist, das 3/4 der Kosten eines Produkts auf deren Entwicklung entfallen. Wenn ein Team von Entwicklungsingenieuren ein neues Produkt entwickelt, ist das nur eine Sache. Durch anschließende Tests und sich daraus ergebenden Probleme treibt die Entwicklungskosten aber in die Höhe.
      Genau da soll eben jetzt angesetzt werden - längst werden von diesen parasitären Zeitarbeitsfirmen Entwicklungsingenieure und Techniker für solche Projekte gesucht, da sich Hardwareentwicklungen in Billiglohnländern oft als Bumerang erweisen. Man muss also, was offenbar unsere Regierung jetzt auch tut, auf arbeitslos gewordene Fachleute nur genug Druck ausüben - die arbeiten dann auch für 8 Euro und weniger Stundenlohn. Und dann wird eben der höhergestellte Abteilungsleiter, der fest angestellte Marketingexperte und auch der übriggebliebene Arbeiter schnell einsehen, das eine Lohnkürzung ihren Arbeitsplatz zumindest noch für eine begrenzte Zeit rettet.

      Wir werden ein Billiglohnland – und das betrifft über kurz oder lang auch die meisten User hier im Board. Damit sollte oder besser muss man sich langsam abfinden und "wir werden die unliebsamen Wahrheiten akzeptieren müssen", wie du so treffend bemerkst!

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 18:38:52
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ gezwirbelt


      Das kann ich aus meiner Firma nur bestätigen.
      Vor drei Jahren hatten wir noch keine Leiharbeiter.

      Jetzt 40% !

      Jeder der natürlich ausscheidet wird nicht ersetzt, durch Festanstellung.

      Moderner Sklavenhandel.

      Der Hohn ist, die Lehrlinge 3einhalb Jahre ausgebildet, werden nicht übernommen, können aber durch Manpower, Randstadt und co wieder reinkommen.

      Da sollten die Gewerkschaften endlich mal aktiv werden, und nicht die paar mit festen Arbeitsverträgen noch aufplustern. Die gibts sowiso bald nicht mehr.

      Ein SIEMENSIANER, der früher eimal stolz auf seine Arbeitgeber war .
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 19:03:14
      Beitrag Nr. 69 ()
      #66,

      "ODER hier in deutschland eben den technologie-level mal höher schrauben. das know-how ist doch unser bester rohstoff"

      Bald eben nicht mehr.
      In der Vergangheit hatten wir
      sowas wie einen "Vorsprung".

      Das war einmal.
      Und den "technologie-level" höher
      Schrauben? Wie soll das gehen?


      kraxl
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 19:18:32
      Beitrag Nr. 70 ()
      vor 30jahren galt auch vieles als "hochtechnologie", was heute selbstverständlich in fernost gefertigt wird. heim-elektronik, leiterplatten, containerschiffe...

      heute gibts viele gebiete im spezialmaschinenbau, optische industrie, neue werkstoffe (nano-technologie), neue anwendungen in pharma & medizinbranche, neue techniken der energiegewinnung...

      selbst der transrapid ist eine technologische meisterleistung :rolleyes: (obwohl der nutzen noch unklar ist)

      also ein weites neuland, das beschritten werden kann!

      aber in deutschland gehts wie immer nur ums meckern und sichern alter industriearbeitsplätze. da werden milliarden investiert, damit sich der sektorale wandel etwas zeitlich verschiebt... aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ne.

      TYPISCH dafür ist die "rettung" des holzmann-konzerns oder alter werften! kommt ja immer super-toll, wenn arbeitsplätze "gerettet" werden.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 19:25:24
      Beitrag Nr. 71 ()
      #68 @BOSSMEN

      Diese Systeme kann ich komplett bescheinigen aus eigener Erfahrung. Neben dem Berufsbild "Leiharbeiter" als aufzufüllenden Ersatz für ehemalige alteingesessene Stammspieler, gibt es mittlerweile auch andere, ähnliche Konzepte, die breite Anwendung finden. "Poolmitarbeiter" heißt das dann ! Das sind grundsolide Fachkräfte mit Abschluss und umfangreicher Ausbildung, die auch mit einem festen, unbefristeten Anstellungsvertrag beim jeweiligen Arbeitgeber geführt werden, aber eben eine "geringfügige" (stark einseitig zu ihren Ungunsten ausgelegte) Abänderung der Vertragsgegenstände zu ihrem Arbeitsverhältnis hinnehmen mussten. Eine Alternative bei Aufbegehren gibt es auch: Kündigung !

      In natura umgesetzt bedeutet das, daß wir hier einen regelrechten Pool, ein Reservoir des Produktes Arbeitskraft haben, auf das man eben vollkommen flexibel zugreifen kann oder eben auch nicht, praktisch Saisonmitarbeiter für Stosszeiten. Dieses "eben auch nicht" bedeutet dann, daß diese Mitarbeiter dann in Warteschleife der Untätigkeit zu Hause verweilen müssen, bis halt die Trillerpfeife wieder tönt. Die aufgezwungenen Zwischenräume des Nichtbeschäftigtseins haben dann natürlich die Folge, daß hier mitunter herbe Gehaltseinbußen, vom ohnehin schon reduzierten Gesamteinkommen gegenüber ehemaliger, früherer Stammspieler, hinzunehmen sind. Für meine Begriffe ein sich ganz klar durchsetzender Trend.

      Solche Angestellten können dann auch herrlich ihr Privatleben, mögliche Familienplanung...etc. usw. gestalten, besonders im Hinblick dessen, daß sie eigentlich nie genau wissen, was sie am nächsten Monatsletzten auf ihrem Gehaltszettel vorfinden können....

      ...alles im Fluss und flexibel gehalten.

      TT
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 19:26:36
      Beitrag Nr. 72 ()
      Tja @BOSSMEN , mit den Gewerkschaften wird das wohl nichts mehr. Offenbar hat die Korruption auch vor den Zwickels nicht halt gemacht.
      Zumindest aber zeigt das ostdeutsche 35 Stundendebakel, das es auch diesen Gewerkschaftsbossen nur um ihr eigenes Interesse geht, und sonst gar nichts.
      Eine durchaus vernünftige Forderung, auch in den alten Bundesländern wieder vierzig Stunden zu arbeiten, hätte zwar in der Öffentlichkeit die Zustimmung der Arbeitgeber gefunden.
      In Wirklichkeit aber wäre das eigentliche Ziel - das brechen der Gewerkschaftsmacht - dadurch nicht erreicht worden. So gesehen haben eben genau die menschenverachtenden Unternehmer und Manager dieser Vorstandsriegen mit Hilfe der Gewerkschaftsbosse ihr Ziel voll erreicht.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 19:33:57
      Beitrag Nr. 73 ()
      #71 TimeTunnel,

      genau das was du da beschreibst, ist die moderne Sklaverei!

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 19:34:40
      Beitrag Nr. 74 ()
      #58 von gezwirbelt

      Macht und Profitgier sind das Fundament der Marktwirtschaft, war immer so.

      Deutschland wurde durch verschieden besondere Faktoren beeinflußt, ob sie Marx oder Honneker hießen, ob es die "68" waren, oder die jetzt noch umher irrenden Sozialromantiker, oder die Gewerkschaften, die das Pferd von hinten aufzäumen wollten, sie kannten nur einen Gegner, das Gewerbeschwein.


      Nimm die Schweiz, nimmt auch die USA. Die vor allem haben sich nicht neuen Techniken verschlossen, das ist auch in Deutschland nicht immer so gewesen, jetzt aber eines unserer akuten Probleme.

      In USA wird auch "outsorcing" betrieben, aber deren Wirtschaftsmaschine scheint es weniger anhaben zu können, wie unserer.(Die Zahlen stehen, laß sie jetzt weg)

      Bill Gates sagte: Neue Techniken birgen auch neue Chancen.
      Hatte er recht, das Ergebnis steht ebenfalls.

      Unser Problem ist vielschichtig, nicht mit einer Erklärung zu beschreiben. Da ist unter dem Strich immer die viel zu hohe Staatsquote von über 50%. Darunter kann man keiner Globalisierung stand halten, vor der ich mir nicht mal in die Hose mache, denn:

      Die Preissteigerungsraten in unseren Nachbarländer sind höher, als der Preisdruck bei uns. Wären wir gleich gestellt, würde sich unser deutsches Problem minimieren.

      Wenn nun endlich mal diese so unsäglich schlecht taktierende Regierung einen echten Sparansatz bringen würde, Kosten und Verwaltungsaufwand abbauen würde, käme auch wieder der notwendige Spielraum für eine echte Steuersenkung auf, aber is nich.:O

      Aktuell jedoch kann jeder mit ansehen, das Deutschland kein Investitionsland ist, mehrheitlich wird ins Ausland geschielt.

      An den Simensianer:

      Frag mal einen Bayerling, wie er es denn sieht. Die waren auch mal stolz auf ihr Werk, glaube bei der Deutschen Bank wirst Du ähnliches hören von den Frontkämpfern dort.

      so long
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 20:09:10
      Beitrag Nr. 75 ()
      Rhum56,

      Macht und Profitgier sind das Fundament der Marktwirtschaft, war immer so.

      das stimmt ja auch. Ich habe versucht, in posting 67 diese Dinge darzustellen. Und nun werden, da ja eben diese Macht und Profitgier vor nichts Halt macht, auch Menschen mit einer höheren Qualifizierung - wie du und vielleicht auch ich - immer mehr in diesem Strudel der Armut verschwinden, leider.
      Schuld ist die Korrumpierbarkeit und die Interessen der meisten Politiker, denn die Politik hat in diesem System eigentlich die Aufgabe, Interessen der Allgemeinheit zu vertreten. Tut sie das nicht, wird das System "zu kapitalistisch" - und genau das erlebt jetzt Deutschland. Und jetzt rate mal, warum.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 20:15:19
      Beitrag Nr. 76 ()
      Meine Güte, eine Ansammlung antikapitalistischer und/oder antiglobalisierer von attac hier im Board?
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 20:40:55
      Beitrag Nr. 77 ()
      mal ehrlich...

      würdet Ihr nicht auch alle einen BMW (Bsp!) um 15 % billiger haben wollen?
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 02:05:21
      Beitrag Nr. 78 ()
      #76

      was soll denn so eine arrogante äusserung lassemann ??

      find den meinungsaustausch hier recht gut!
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 02:11:18
      Beitrag Nr. 79 ()
      #74


      ...ähm die amis haben ne arbeitslosenquote von über 6 %

      und zusätzlich haben die den schritt zum billiglohnland schon vollzogen...
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 02:29:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      #79...das sehen doch die absoluten fans der usa nicht.
      sie sitzen bei mcdoof, die us fahne weht und sie träumen den traum aller amerikaner: vom tellerwäscher zum millionär.

      und wer im weg steht, wird platt gemacht.
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 10:50:40
      Beitrag Nr. 81 ()
      @stocktr@in

      Weder Fan noch sonst was. Habe nur ein Beispiel zitiert, falls Du das schnallst?:rolleyes:

      Leider müssen wir, wollen wir den ehrlich unser Problem hier in D angehen, noch öfter nach Amiland schauen, sie sind uns noch in etlichem mehr überlegen, is so.

      @unhold.de

      und wieviel hat Deutschland? Wer muß von wem lernen?

      #75 von gezwirbelt


      Warum denn, Deine Meinung?

      Ich werde mein Bestes geben, nicht im Strudel der Armut zu versinken, habe es auch noch selber in der Hand.

      Was mich hier in D in erster Linie, zur Zeit noch, ankotzt ist, das bisher ausnahmslos der kleine Bürger den Gürtel enger schnallen mußte. Der Staat und die Kommunen konnten bisher immer noch, ohne bei sich zu sparen, alles umlegen.(Ausnahme kleine Beamtengehälter)

      Weniger Steuereinnahmen, na dann holen wir es uns über Grundbesitzabgaben, Grunderwerbssteuern, Abwasserabgaben, Abfallgebühren, Ökosteuer(anderes Wort für Mwst.-Erhöhung) etc.

      Und da wundern wir uns über perverse Lohnforderungen der Betriebe(im Verkauf an den Kunden)

      Auch die jetzt viel gepriesene Steuerreform ist schon wieder zum Rohrkrepierer verkümmert, noch bevor sie überhaupt beschlußfähig wurde.

      Was mir Angst einflöst, ist die steigende Zahl derer, die nicht mehr an eine demokratische Lösung der Probleme glauben, unsere deutsche Geschichte hat da ja so ihre Phasen gehabt.

      Die Armut, von der Du sprichst, hat mehrere Gesichter. Das ist einmal der Randalismuß in den Städten, das ist die Schatttenwirtschaft, wer es denn kann. Selbige explodiert gerade zu. Das sind dann auch noch die Verlierer, die wirklich armen.

      Ein Bekannter von mir sagte mal zu seiner unwilligen Bank:

      Je unflexibler ihr werdet, desto flexibler werde ich.

      Das läßt sich schön übertragen in die jetzige Zeit, in unsere Situation. Ich bin stark davon überzeugt, das der Staat nicht die Kontrollfunktion aufbringen kann, die dieses Verhalten der Bürger schürt, die Schattenwirtschaft.
      Die angedachten zusätzlichen 5000 Kontrolleure sind geradezu ein Witz, 50000 würden es auch nicht schaffen.
      so long
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 20:10:31
      Beitrag Nr. 82 ()
      @Rhum56,

      ich habe auch Angst davor, dass diese bisher aufgelaufenen Wirtschaftsprobleme nicht mehr demokratisch zu lösen sind. Das eigentliche Problem sind diese bis auf die Knochen korrupten und unfähigen Politiker und deren Berater, ganz gleich welcher Partei. Sie sind offenbar nicht einmal im Ansatz in der Lage, die immer schlechter werdenden wirtschaftlichen Folgen für die Menschen hier auch nur aufzuhalten.
      In [1] wird die durchschnittliche Abgabenlast bei einem in Abhängigkeit beschäftigten in Deutschland mit ca. 72,6% bei einem Bruttoverdienst von 2000 € angegeben. Ob die gesamtwirtschaftliche Abgabenlast wesentlich darunter liegt wage ich zu bezweifeln, da diese genannte Abgabenlast von der überwiegenden Mehrheit getragen wird.
      Betrachtet man sich in [2] dargestellte Laffer-Kurve, liegt die optimale Abgabenlast bei 30%. Diese Angabe halte ich zwar persönlich für zu gering (zumal zumindest meinem Wissensstand nach das Maximum nur näherungsweise bekannt und außerdem Zeit- Land- und Kulturabhängig ist - ich lasse mich da allerdings gerne eines Besseren belehren, meine Stärke liegt eher in Bode Diagrammen, Ortskurven usw.). Selbst wenn der Sachverhalt genau umgekehrt wäre, liegt die derzeitige Steuerlast immer noch oberhalb des Optimums der nach oben gewölbten Laffer-Kurve. Die Konsequenz daraus ist, das jede zusätzliche Abgaben- bzw. Steuererhöhung (X’ - X) um die tatsächlichen Einnahmen (Y’ - Y) schwinden lässt.



      Das nachfolgende Diagramm [1] zeigt, das daran nicht nur die oft genannten Ursachen wie "Kaufzurückhaltung" und "Angstsparen" schuld sind, sondern auch die zunehmende Schattenwirtschaft, wie du das ja auch in #81 beschreibst.



      Und weil nicht absehbar ist, das sich an dieser Misere hier in Deutschland etwas grundlegendes ändert, sehe ich eine zunehmende Verarmung eben auch der "Bessergestellten" in dieser Gesellschaft. Die sozialen Spannungen werden dann einhergehend mit der Kriminalität zunehmen. Spart der Staat auch noch an seinem Machtmonopol, was dann so ziemlich wahrscheinlich ist, lässt sich die zu erwartende, stark zunehmende Kriminalität an Eigentumsdelikten nur noch verwalten - Sao-Paulo lässt grüßen. Und genau das macht mir Angst.

      Ronald

      [1] http://www.bwl-bote.de/20030115.htm
      [2] http://www.uni-lueneburg.de/fb2/vwl/with/handoutfiwi3.pdf
      Avatar
      schrieb am 02.08.03 20:15:59
      Beitrag Nr. 83 ()
      @82

      und das beste ist ja, dass die verantwortlichen minister selbst keine ahnung haben von diesen zusammenhängen. was sollen erzieher, geschichtslehrer, taxifahrer, usw in einem ministerium entscheiden?!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 11:13:06
      Beitrag Nr. 84 ()
      @gezwirbelt

      leider hast Du recht. Und das befürchtete ist in vollem Gange, Eigentumsdelikte werden kaum noch geahndet, kann Dir ein Liedchen singen.
      Ob es der Mitarbeiter ist, der mal klaute und am Arbeitsgericht beinahe mehr Recht bekommt, als der beklaute Chef.:O
      Oder ob es ein Fall der Unterschlagung ist, bei dem Du schon einen Haftbefehl zur Abgabe des OE erwirkt hast, dieser aber nicht in den Polizeicomputer eingegeben wird, somit also der Gesuchte bei jeder Kontrolle unbehelligt weiter fahren kann.....:O

      Ob es die Innenstadtkriminalität ist, die in den letzten Jahren besondere Auswüchse bekam mit zum Beispiel besonders brutalen Prügeleien, wie wir sie früher so nicht kannten.

      Und leider bist Du nicht allein mit der Befürchtung, das unsere Probleme nicht mehr mit demokratischen Mitteln zu beseitigen sind. Die Zahl derer, die da nicht mehr drann glauben, steigt rapide, was natürlich dann auch heißt, das die Bereitschaft, ein radikaleres System zu akzeptieren, steigt. Und was das heißt, wissen wir in Deutschland.:O

      Ich bin in der Beziehung immer noch ein leichter Optimist. Ich spüre zwar auch deutlich die Konsumflaute, sowie ich auch glaube, die Zusammenhänge zu sehen,(tut ja jeder:rolleyes: ) Man sieht, das sich doch endlich was bewegt, es zuckt. Viele kleine Schritte lassen sich auch zu einem Veränderungsweg addieren.

      Man kennt ja auch nicht die Grabenkämpfe hinter den Kulissen in den Parteien. Möglichweise ist das die Erkärung für Schröders Trippelschritte. Stell Dir mal vor. er hätte ein komplettes richtiges Reformpaket auf den Tisch geworfen? Die Gewerkschaften hätten ihn zerrissen. Nun sind sie sehr geschwächt, gut so, und nun kann Schröder nach legen, bis hier wieder eine fleißige Nation ist.
      Es kann doch im Ernst keiner davon aus gehen, das wir mit Arbeitsverteilung/Kürzung das Problem lösen können, das geht nur mit Fleiß. Und der muß sich lohnen.

      Darum ja auch die Steuerreform. Dazu müssen aber noch die Betonköpfe sowohl in den Parteien, als auch bei den Lobbyisten ein paar vor den Bug bekommen. Wenn diese sicherlich gute Steuerreform wieder zur Umverteilung von der rechten in die linke Tasche verkommt, dann gehts weiter abwärts. Momentan sieht es noch danach aus.

      Meinen Optimismuß ziehe ich daher, das keine 4 Wochen, bevor das Vorziehen der Steuerreform ins Gespräch kam, noch über weitere Steuererhöhungen sinniert wurde, Man hat somit schon erkannt, das es so absolut nicht wieder zu einem Aufschwung kommt.
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 23:24:53
      Beitrag Nr. 85 ()
      @Rhum56,

      woher nimmst du nur den Optimismus? Es braucht sich doch kein Arbeitnehmer einzubilden, durch die geplante Lohnsteuersenkung nächstes Jahr mehr Geld in der Tasche zu haben. Es gibt da ja schließlich die "Gesundheitsreform", zu der du dich auch schon geäußert hast. Schon jetzt dürfte unter dem Strich dann weniger Geld für den Arbeitnehmer übrigbleiben.
      Und es ist auch schon die nächste "Reform" im Anmarsch - die Rentenkassen sind nämlich leer. Und auch hier wird die Arbeitgeberlobby versuchen, sich von den Rentenbeitragszahlungen zumindest abzukoppeln - mit guten Erfolgsaussichten. Die Arbeitslosen und Rentner werden nach den schon jetzt geplanten Kürzungen schließlich auch weniger konsumieren.
      Die EU-Osterweiterung im Mai 2004 wird Deutschland auch so einiges an Kosten verursachen und möglicherweise kommt dadurch ja auch noch etwas mehr "Konkurrenz" auf den miserablen deutschen Arbeitsmarkt.
      Außerdem sind da noch die geplante Tabaksteuererhöhung, die Grundsteuererhöhung und die LKW-Maut (höchstwahrscheinlich ohne Ausgleich für die deutschen Transportunternehmen).

      Nein, mit dieser immer höher werdenden finanziellen Belastung wird es hier keinen Aufschwung geben. Und mit dem geplanten menschenrechtswidrigen Lohndumping und sozialen Kahlschlag auch nicht.
      Und was den Fleiß anbetrifft: warum soll das Volk jetzt "fauler" sein, als vor 40 Jahren? Es gibt einfach zuwenig Arbeit und in #67 steht, warum.
      Es mag ja sein, das du als Selbständiger volle Auftragsbücher und genug zu tun hast - ich hoffe das bleibt auch so. Aber es gab eben auch voriges Jahr auch über Vierzigtausend Firmenpleiten, leider.

      Rhum56, ich glaube der Zug ist abgefahren, man hätte da schon vor zehn Jahren gründlich etwas ändern müssen. Jetzt ist es anscheinend zu spät, die verantwortlichen Politiker haben`s verduselt.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 00:23:47
      Beitrag Nr. 86 ()
      Rhum56,

      wer hat eigentlich die Arbeitslosen in erster Linie produziert und wo sind die meisten Arbeitslosen in unserer Republik?

      Wie setzt sich diese Arbeitslosigkeit zusammen, in welcher Branche sind die meisten Arbeitslosen, welchen Anteil haben die Arbeitslosen unter den Ausländern, unter den Jugendlichen, unter den älteren Arbeitnehmern.

      Im Baugewerbe haben wir seit mehreren Jahren Rezession.
      Warum?

      Weil man schwachsinnige Förderprogramme aufgelegt hat mit 50% Abschreibung, weil man Wohnungen und Gewerbeimmobilien auf Halde gebaut hat.

      Wer waren die Inititoren, die Banken, die Immobilienfonds,
      die Bauträgergesellschaften, die alle ihren Profit machen wollten.

      Wer hat die Strukturanalysen angefertigt, wer hat Marktanalysen erstellt, wer hat den Leuten den Floh nach ungeheuerer Nachfrage ins Ohr gesetzt, die Profis,
      gleichbedeutend mit Profitgeier.

      Wer hat die Greencard auf die Schnelle gefordert, die IT-Branche, im Gefolge der Telekoms u.a.

      Alle drängten sie in die Informatik, jeder hatte seinen Job schon vor Studienabschluss sicher, die Umschüler wurden auf diese Wachstumsbranche gelenkt.

      Wer hat diese Wachstumsprognosen erstellt, die Experten unserer "exakten" Volkswirtschaft, was ist von den Prognosen übrig geblieben, die Intitiatoren halten verschämt ihren Mund, die Opfer stehen im Regen.

      Telekoms, Börsenhype, Neuer Markt, Medienboom, Versicherungsbranche, Bankenkrise, Fondpleite usw. usw., das sind die wahren Auslöser der Verwerfungen.

      Mit Milliardenschäden für die Volkswirtschaft.

      Jetzt sucht man krampfhaft nach den Schuldigen.

      Woher hatten nur unsere CEOs das viele Geld davor, was jetzt verzockt wurde?

      Die NM-Profiteure haben sich aus dem Staub gemacht, die rechtsfreien Räume haben es ihnen ermöglicht.

      Die Opfer halten die Kohle halt jetzt zusammen.

      Der Teuro hat Einzug gehalten, glaubt man der Hausfrau, dann sind die Konsumgüter drastisch gestiegen, selbst
      die Billiganbieter haben ihre Preise drastisch erhöht.

      Ich kenn mich auf diesem Preissektor nicht aus, die Hausfrauen klagen nur.

      Wo soll da das Geld noch für langlebige Güter herkommen?

      Ist doch klar, dass jeder sein Auto im Durchschnitt acht Jahre fährt, der Gebrauchtwagenmarkt unter den Halden stöhnt, die Autoindustrie die Produktion auf Sparflamme fährt.

      Unser DCX-Chef Schrempp hatte anscheinend nicht gewusst, dass die Amis auf Halde und nicht auf Vorbestellung produzieren.
      Jetzt muss er seine Autos in den USA verscherbeln, bevor sie verotten.

      Das nennt man Klasse-Management.
      Wer hat denn den wohl beraten, dreimal darfst Du raten.
      Für seine vollmundigen Sprüche, ein Kerkorian lässt grüßen,
      kann er doch sicher selbst was.

      Jetzt muss gespart werden, Outsourcing heißt das Wunderheilmittel.

      Kunststück, die Gelder sind verbraten, der Rotstift wird angesetzt, schließlich warten die Kapitalkräftigen
      schon in den Startlöchern, die, die Leute mit ihren Betrügereien zum eigenen Vorteil in die Bredouille gebracht haben.
      Eine E.ON verscherbelt ihre Anteile an die Citigroup, eine Wella geht an die Procter, eine Beiersdorf wohin, wenn der Preis stimmt.

      Ist der Buchwert erreicht, wird verkauft, schließlich hat man sich genügend übernommen, Desinvestition ist in.
      Und im Gefolge ein Heer von Arbeitslosen.

      Die demografische Entwicklung war seit langem bekannt,
      man konnte sie nur kaschieren, jetzt geht es dick ein, jetzt brennt`s, jetzt sind die Schuldigen schnell ausgemacht.

      Am Kopf stinkt der Fisch, die Folgen dieses Gestanks werden wie üblich auf die Allgemeinheit abgewälzt, die ist immer schuld.
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 09:27:20
      Beitrag Nr. 87 ()
      @gezwirbelt

      Woher ich den Optmimismuß nehme?

      Das sagte ich schon, sie haben es erkennnt(mehr nicht)


      ich glaube der Zug ist abgefahren, man hätte da schon vor zehn Jahren gründlich etwas ändern müssen. Jetzt ist es anscheinend zu spät, die verantwortlichen Politiker haben`s verduselt.

      Jetzt versinkst Du in Pessimismuß. Ich geb Dir ja in den meisten Punkten vollkommen recht.

      Es ist eben für die "Sesselpupser" extrem schwer, das eigene liebgewonne Besitzstandsdenken auf zu geben. Bis zu der Steuerreform mußte man ja noch viel schlechter denken. Wieviele Jahre haben wir schon gesagt, das es so nicht mehr weiter geht. Aber sie sattelten immer nur drauf, ob Schwarz/Gelb oder Rot/Grün. Man hätte schon spätestens 95 anfangen müssen. Aber wie alles in so einer Demokratie, es muß mehrheitsfähig sein. In den letzten 10 Jahren hatten die Grünen ihren "Siegeszug", alles schielte nach Umweltschutz, wichtige Soziale und marktwirtschaftliche Veränderungen, sowie der persönliche Wohlstand standen hinten an.
      Die Karre mußte erst so weit in den Dreck gefahren werden, bis alle nur noch röchelten, haben wir jetzt.
      Es war auch mehrfach meine Aussage, das für diejenigen, die keinen Sachverstand an den Tag legen konnten, einzig die finanzielle Zwangsverwaltung zur Vernunft führt.
      Haben wir auch jetzt.
      Nun beginnt langsam das raunen, wo denn der Denkfehler ist.
      Jetzt haben sie erkannt, der Bürger braucht mehr in der Tasche.
      Aber noch lange nicht alle.
      Deshalb kommen (abnehmend) immer noch verkrampfte Einzelregelungen, die das verhindern würden, ins Gespräch.
      Über eines sollten wir uns auch klar sein: Es wird keine Ideallinie geben.

      @Schürger

      Ich tu mich da etwas schwer, wirtschaftliche Fehlspekulationen, die es immer geben wird, zur Erklärung unserer allgemeinen Situation herbei zu nehmen. Das Thema ist erheblich komplexer.
      Übrigens die 8 Jahre Haltedauer für so ein Auto kannste knicken, nehme mal an, das es ein Tipfehler war, mindesten 4 Tasten nach links, bitteee.
      Aber Du sprichst Schremp an, gut, der hat tatsächlich den amerikanischen Markt etwas verkannt. Der aber besteht auch nicht nur aus Autos und konnte gerade letzten Monat 2,4%+im BIP vermelden. Auch dort wird outsorcing betrieben, wie wir wissen.
      Wie bitte paßt das zusammen??
      Muß es wohl noch andere Zusammenhänge geben:rolleyes:

      Ich sage:
      Unsere Negative Haltung zu neuen Märkten
      Unsere über 50%ige Staatsquote, die etliche Branchen bereits vernichtet.(hier folgt normal ein 10 Seitenposting, keine Zeit)
      Unser nicht garantierter Mindestlohn, auch ggf. durch BA beigesteuert.
      IHK Zwangsmitgliedschaft
      Überbürokratisiertes GKV-System
      Berufsgenossenschaft in Wettbewerb zur freien Vers.Branche setzten.
      Abfallbilanzierung nur für die Sünder nach dem Vorbild des Führerscheinfahrtenbuch.(Spart kosten und Verwaltung)
      ...
      ...

      2004 neue EU-Mitglieder dürfen für einen mehrjährigen Zeitraum nicht übersiedeln, ist fest gelegt und gut so, weil:
      Deren Preissteigerungsrate ist noch größer, wie bei uns der Preisdruck. Bisher wurde viel Arbeit aus D herüber geholt, sowie auch viele Billiglohnarbeiter hier hin geholt, was unserer Volkswirtschaft erheblich zu setzte. Das Problem wird sich langsam verlagern und zwar nach osten.

      so long
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 11:52:25
      Beitrag Nr. 88 ()
      Rhum56,

      die Ursache, das der Zug abgefahren ist entnehme ich dieser Kurve:




      Und es ist kein Wendepunkt zu sehen, auch nicht in Zukunft - schlimmer noch, die Steilheit dieser Kurve wird durch die höher werdende Neuverschuldung wieder zunehmen.
      Das Problem sind die Zinsen, die dafür gezahlt werden müssen. Das Geld, was für die Zinsen gezahlt werden muss, verschwindet in irgendwelchen Großrechenanlagen, wird also dem Wirtschaftskreislauf entzogen. Diesen Sachverhalt habe ich versucht, in Thread: Diese ja so herrliche westliche Welt... zu beschreiben.
      Da sind sogar solche Luftnummern wie der Transrapid oder die im Osten Deutschlands so zahlreich angelegten Gewerbegebiete, wo sich keiner niederlässt wirtschaftlich gesehen "besser", weil zumindest zum Zeitpunkt der Planung und Umsetzung solcher Projekte Teile des Geldes in den Wirtschaftskreislauf fließen (z.B. durch geleistete Arbeit und benötigtes Material).
      Ich will den o.g. Schwachsinn keinesfalls rechtfertigen - das ist und bleibt Geldverschwendung.
      Nur ist es eben so, das die Zinszahlungen für die aufgelaufenen Schulden eine noch größere "Geldverschwendung" darstellt. Diese Zinszahlungen steigen von Jahr zu Jahr weiter an und mir ist es völlig schleierhaft, wie das noch in den Griff zu bekommen ist.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 17:08:38
      Beitrag Nr. 89 ()
      #88 von gezwirbelt

      O.K., dann gibt es nur zwei Möglichkeiten:

      Das System kollabiert

      oder

      Wir kriegen eine Währungsreform

      (solltest Du recht haben)

      Ich sehe die Antwort eher in meinem Posting: finazielle Zwangsverwaltung

      Nicht aus zu denken, Deutschland lieferte den Grund für eine Währungsreform oder würde kollabieren.

      Aktuell beist sich die Katze in den Schwanz, es führt aber nur ein Weg aus dem Teufelskreis. Das wissen wir, die haben mit Luftnummern gearbeitet, z.. Traum-BIP-Anstieg, es beist es in den Schwanz.

      Schröder hat nicht mit seiner Wiederwahl gerechnet, somit auch nicht, das er selber den karren wieder aus dem Dreck ziehen muß. Es fehlte an Konzepten und wirklichem Willen. Und das es machbar ist, beweisen sowohl die USA, wie auch die Länder der 97er Asienkrise. Allso, nicht Vogel Strauß Politik, sondern rann, mit marktwirtschaftlichen intelligenten Konzepten.

      Deine Kurve ist erschreckend, seh ich genau so. Dennoch zeigt sie auch genauso auf, das wir an der Schmerzgrenze stehen.

      Die Zinsen, von denen Du sprichst, befinden sich auf historisch niedrigem Stand. Da muß es machbar sein, ein vernünftiges Wirtschaftskonzept zu erstellen. Andernfalls müßten wir das System "Marktwirtschaft" in Frage stellen, da glaub ich aber nicht drann.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:00:28
      Beitrag Nr. 90 ()
      #89 Rhum56,

      das Problem liegt doch im Grunde darin, das die für die sich zuspitzende Misere verantwortlichen Politiker nicht für ihre Fehler haften (müssen). Oft noch nicht einmal mit ihrem Job.
      Die Folge: Filz und Korruption, da dies die Wirtschaftslobby und Interessenverbände mit der entsprechenden Kohle natürlich ausnutzen. Es entstehen so entsprechende Gesetze und Verordnungen. Parasitäre Systeme wie z.B. die kassenärztliche Vereinigung treiben das Gesundheitssystem in den Kollaps und die staatlichen Zwangsversicherungen werden zum Stopfen von Haushaltslöchern missbraucht (es wurden die Rentenkassen geplündert und deren Rücklagen für "Regierungsprojekte" verwendet wurden; außerdem gehen Leistungen an Leute, die nie etwas dafür eingezahlt oder getan haben[1]).

      Gibt es dann irgendwo Schwierigkeiten, wird eine Umverteilungsmaschinerie in Gang gesetzt, die fast ausschließlich nur die Interessen der entsprechenden Verbände und Konzerne berücksichtigt und die kleinen Leute belastet.
      Reicht dann irgendwann den Wirtschaftsmultis der "erwirtschaftete" Profit nicht mehr aus, wird die Politik unter Druck gesetzt und Kapital abgezogen, einhergehend mit massivem Arbeitsplatzabbau. Der betreffenden Regierung bleibt dann oft nichts anderes übrig, als die Abgaben der Großindustrie gegen Null zu fahren und durch Aufnahme weiterer Schulden zu versuchen, mit entsprechende "Arbeitsfördermaßnahmen" - die nicht selten Subventionierungen eben dieser Konzerne sind, die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
      Günter Ogger schreibt in seinem Buch "Nieten in Nadelstreifen" im zweiten Kapitel "die Moral der Manager", Absatz "Knastbrüder" folgendes:
      ...Die Dynamik der Aufsteigergesellschaft, die unsere Wirtschaft in den ersten drei Jahrzehnten nach dem Neubeginn auszeichnete, ist längst im Sumpf der neudeutschen Absahnehrmentalität versackt. Waren die Gründertypen aus der Kriegsheimkehrergeneration noch von dem brennenden Ehrgeiz beseelt, durch harte Arbeit wieder zu Wohlstand und Ansehen zu gelangen, so haben es die betriebs- und volkswirtschaftlich perfekt geschulten Enkel nur noch darauf abgesehen, mühelos die schnelle Mark abzuzocken....
      Genau das trifft auch für die Politiker zu, die prinzipiell denselben Status genießen wie die Manager der freien Wirtschaft. Was würde nur Adenauer über die heutigen deutschen Verhältnisse sagen?

      Ich weiß auch nicht, ob dieses System mit den jetzigen Schulden und Problemen zu retten ist oder nicht – vorausgesetzt, man wollte es und würde das entsprechend Notwendige und Richtige tun. Selbst dann nämlich stellt sich immer noch die Frage, in wie weit Deutschland solche "Alleingänge" durchstehen könnte. Würde dadurch Deutschland für den internationalen Kapitalfluss zu unattraktiv, könnte es ganz schnell dasselbe Schicksal wie Argentinien ereilen.

      Wenn man Kosten einspart bzw. einsparen könnte, sind die in den Medien dargestellten einfachen, linearen Berechnungen wahrscheinlich sehr oft falsch. Selbst dann, wenn sie logisch und einleuchtend erscheinen. Hier ein Beispiel:
      Laut dem Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler werden pro Jahr 30 Milliarden € Steuergelder in Deutschland verschwendet[2].
      Selbst wenn diese verschwendete Summe tatsächlich mit der Realität übereinstimmt. Es würde, wenn man sie einspart - nicht mit dem tatsächlich eingesparten, also der Minderdifferenz zwischen Gesamteinnahmen und –ausgaben übereinstimmen. Den Grund habe ich in posting #88 beschrieben.
      Fließt z.B. in einem solchen x-beliebigem Projekt durch Mehrwertsteuer und sonstigen Abgaben der durch die Arbeitsleistungen aufgezehrter Gelder (Lohnsteuer und durch die Beschäftigung erwirtschafteten Sozialabgaben) zurück, sind es bei den gezahlten Zinsen maximal die Kapitalertragssteuer, deren Geldgeber hoher Summen aus den o.g. Gründen sie sowieso nicht oder kaum zahlen bzw. es handelt sich um ausländische Geldgeber.
      Dadurch sinken praktisch die Einnahmen, da anstatt der eingenommenen Steuern dieses "x-beliebigen Projekts" nur die mageren Kapitalertragssteuern der dadurch nicht zurückgezahlten Schulden zurückfließen würden.
      Die Einnahmen sind also bei einem selbst noch so sinnlosen Projekt erst einmal höher, als bei einer reinen Schuldentilgung im laufenden Jahr. Im Folgejahr kann sich das umkehren, da dieses sinnlose Projekt-x unter Umständen Kosten verursacht, die sonst nicht vorhanden wären. Außerdem müssen jetzt auch noch die durch das "Projekt-x" nicht eingesparten Zinsen des Vorjahres gezahlt werden, auch wenn jetzt dieses Projekt total fallengelassen und somit keine weiteren Kosten mehr verursachen würde.
      Man sieht an diesem Beispiel die Komplexität des Systems. Es kann sich also bei der Finanzierung eines total "sinnlosen Projekt-x" die Jahresbilanz besser darstellen, als ohne deren Finanzierung.
      Genau diese "Phasenverschiebung" führt zu erheblichen Problemen, speziell dann, wenn es sich um längere Zeitspannen handelt, wie z.B. die Rentenversicherung.

      Das nächste Problem liegt in der Psychologie der Menschen. Will man die Wirtschaft ankurbeln, braucht man erst einmal Konsum. Sonst nützen auch die tollen Förderprogramme der Regierung nicht viel.
      Um aber das Volk in den Konsum und damit in Kauflaune zu treiben, muss eine optimistische Stimmung her. Käme sie hier in Deutschland, würden wahrscheinlich die Steuereinnahmen sogar höher ausfallen, als durch eine Abgabenlastensenkung gemäß der in posting #82 dargestellten Laffer-Kurve zu erwarten wäre. Grund ist ein Hystereseeffekt, hervorgerufen durch ein Umschlagen von dem jetzigen Pessimismus in einen Optimismus. Das bedeutet, das dann der Bürger nicht nur bereit ist, das zusätzlich zur Verfügung stehende Geld auszugeben, sondern sein Sparverhalten sprunghaft zu ändern (Hysterese). Aus dem "Angstsparen" würde dann also sogar eine Reduktion der Ersparnisse durch viel mehr Konsum. Das funktioniert aber nur guten Bedingungen, also soziale Sicherheit - auch im Alter - und seiner relativ sicheren materiellen Existenz (Arbeitsplatz).
      Im übrigen sind die in posting #88 dargestellten Kurven zumindest meiner Meinung nach nicht so statisch, wie dort dargestellt. Vielmehr pendeln die tatsächlichen Werte im interessierenden (aktuellen) Bereich um den jeweiligen Graphen (in den positiven als auch in den negativen Bereich), abhängig von verschiedenen Parametern, die sich nun wiederum überlagern können. In der Elektronik jedenfalls lässt sich ein vergleichbar komplexer Vorgang nicht so einfach in einem zweidimensionalen Diagramm darstellen.

      Das, was aber jetzt hier passiert (sozialer Kahlschlag, Lohndumping, Gesundheitsdiskussion) lässt mit hoher Wahrscheinlichkeit den Pessimismus noch weiter zunehmen, insbesondere dann bei der Umsetzung dieser Maßnahmen. Und dabei gibt es offenbar auch noch Gewichtungen. Die Diskussion um die Verweigerung kassenärztlicher Leistungen älterer Menschen dürfte ein höheres Gewicht in der Bevölkerung haben, als z.B. die Diskussion um die Dumpinglöhne.

      Im übrigen überzieht diese Misere sämtliche westliche Länder. Deutschland ist nur deshalb soweit vorn mit seinen Problemen, weil es den Zahlmeister Europas spielt. Außerdem glaube ich nicht, das eine Weltwirtschafts- oder Währungskrise durch Deutschland ausgelöst wird. Da hat wahrscheinlich die USA den höchsten Status, aber das ändert letztendlich auch nichts daran.

      Möglicherweise liege ich hier mit mehr oder weniger Dingen falsch, das mag sein. Aber solange Statistiken so wie die folgende aussehen, gibt es immer noch Leute, die 100-prozentig auf diesem Gebiet Fehler machen und versagt haben – allerdings mit erheblichen Konsequenzen für die überwiegende Mehrheit der Menschen hier.



      Ronald

      [1] http://www.taz.de/pt/2002/11/05/a0131.nf/text
      [2] http://www.steuerzahler.de/inhalt/static.phtml?link=schwarzb…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.steuerzahler.de/inhalt/static.phtml?link=schwarzb…
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 09:29:01
      Beitrag Nr. 91 ()
      @gezwirbelt

      Den Ogger les ich auch gern und schmunzelnd. Es ist schon was drann.

      Bin nur der Meinung, das man nicht in Pessimismuß verfallen sollte.
      Es gibt ganz sicher Wege aus dem Loch. Viele Deiner Darstellungen sehe ich genau so, Psychologie, Bürgerkonsum, etc.
      Auch die Abgreifermentalität, die Unverantwortlichkeit von Politikern und etlichen Managern.

      Denke trotzdem, das wir unmittelbar vor dem Wendepunkt stehen, wir werden sehen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:05:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      gezwirbelt,

      unser System ist auf ewiges Wachstum ausgerichtet.

      In dem Irrglauben, die Bäume wachsen in den Himmel, wurde
      in die Zukunft investiert, in unsinnige Projekte, die sich nicht mehr rechnen.

      Die Banken haben in Schneider-Manier (Peanuts-Kopper!) jedes Projekt finanziert, ohne die Nachhaltigkeit zu überprüfen.
      Je größer das Unternehmen, desto bereitwilliger wurden Milliarden vergeben, ein großes Unternehmen kann ja nicht pleite gehen, der Staat hilft.
      Bei Holzmann hat unser Kanzler noch medienwirksam seinen Einfluß geltend gemacht, was dabei herauskam, wissen wir.

      Haftet er für seine Fehlentscheidung? Kann er ja garnicht. Außerdem ist er doch ein Gutmensch.


      Das vorhandene Eigentum wurde nicht nach den Regeln des ordentlichen Kaufmanns bewertet, sondern nach euphorischen Maßstäben in die Zukunft extrapoliert.

      Siehe Telekom, Internet, DCX = Hochzeit im Himmel, deutlicher kann man den Größenwahn nicht mehr beschreiben.

      Jetzt reibt man sich verwundert die Augen und muss feststellen, dass ja dem ausgegebenen Geld nicht der entsprechende Gegenwert gegenübersteht.

      Die Folgen kennen wir, Desinvestition, Kostensenkung=Entlassung usw. usw.

      Und das bei unserer demografischen Entwicklung, bei unseren sozialen Errungenschaften, bei unserem Staatsapparat.

      Am Kopf stinkt der Fisch.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:18:52
      Beitrag Nr. 93 ()
      @Schürger

      Das mit dem Wahcstum hast Du nicht ganz richtig ausgelegt.
      Es geht sehr wohl immer, man muß es aber richtig auslegen.

      Kleines Beispiel:

      Vor fünfzig Jahren wurde Radios zusammen gelötet von Menschen. Würde das Heute noch so gemacht, wären Radios nicht bezahlber.
      Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung, genannt Wachstum, Investitionen, aber entstanden immer modernere Produktionsmethoden, die ein Radio für jedermann erschwinglich machten.

      Das kannst Du jetzt mal geistig auf alle wirtschaftlichen Lebensbereiche ausdehnen. Dann weisst Du, das ein Ende des wirtschaftlichen Wachstums noch lange nicht erreicht ist, auch wenn Heute schon viele Bürger zwei Autos haben. Nimm nur mal die begehrten Eigentumshäuschen, von denen noch viele Bürger träumen.

      Unser aktuell akutes Problem ist und bleibt die über 50%ige Staatsquote, welche den Konsum extrem negativ beeinflußt, daher keine Gewinne, keine Steuern..........

      Mit allen anderen Aussagen bin ich voll bei Dir.

      so long
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 20:16:52
      Beitrag Nr. 94 ()
      #92

      "Unser System ist auf ewiges Wachstum ausgerichtet"


      Ist es das wirklich ?

      Sind die Führer wirklich so dumm ?

      Natürlich nicht. Es wird aber wohlweislich suggeriert es könne ewig wachsen ! :laugh: und bingo !
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 12:11:43
      Beitrag Nr. 95 ()
      ich sage es zum x-ten mal...


      LERNT erstmal, bevor ihr hier den zwergenaufstand probt.

      "Unser System ist auf ewiges Wachstum ausgerichtet"


      schon einfachste modelle basieren auf wörtern wie "STEADY STATE". tja, was das wohl heissen mag?

      für alle die des englischen nicht mächtig sind, es widerspricht euren behauptungen ewigen wachstums. langfristig wächst die volkswirtschaft mit dem technologieniveau.

      das wusste schon robert solow. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 15:29:15
      Beitrag Nr. 96 ()
      Rhum,

      warum hatten wir das Wirtschaftswunder BRD?

      Ein zerbomtes Deuschland, keine Industrieanlagen, keine Wohnungen, keine Infrastrukutur mehr.

      Die Rahmenbedingungen für ein freies Deutschland, mit Recht auf Privateigentum wurde geschaffen.

      Deshalb floss reichlich Kapital in die BRD, die Deutschen spuckten in die Hände, legten Stein auf Stein, D-Mark auf D-Mark, die Frauen strömten in Scharen vom Herd in die Betriebe.

      Bedarf nach Konsumgüter war in Hülle und Fülle da, die Kaufkraft stieg, letzlich durch den Doppelverdiener.

      In den Sechzigern stürmten die Hauptschulabgänger in Scharen ohne Ausbildung in die angelernten Jobs, zusätzlich Kaufkraft wurde geriert, jeder arbeitete für seinen Kühlschrank, sein Auto, für seinen dreiwöchigen Urlaub, später für die Eigentumswohnung, den Zweiturlaub,
      sogar fürs eigene Haus.

      Jeder wollte den anderen übertreffen, die neueste Mode, das dickste Auto musste her.

      Und gespart wurde kräftig, der Staat unterstützte ja mit Erleichterungen.

      Man holte sich sogar Gastarbeiter ins Land, der Bedarf war vorhanden, so leistete man sogar Entwicklungshilfe auf Umwegen, schließlich landete das Geld ja teilweise wieder in Italien, Griechenland, Jugoslawien, später die Türkei.

      Wir sind ein reiches Land, wir können uns alles leisten.

      Eine Wohltat nach der anderen wurde draufgesattelt, von unseren Versicherungen, von unseren Parteien zwecks Wiederwahl, von unseren Gewerkschaften, zwecks Wiederwahl.

      So lange die Wirtschaft boomte, so lange da nicht auch Drittländer auf den Plan traten, war die Welt noch in Ordnung.

      Der technische Fortschritt wuchs immer rasanter, die High-Tech-Ära wurde eingeläutet, viele Industriearbeitsplätze fielen zum Opfer, der Liberalisierung unserer Wirtschaftskreisläufe fielen viele kleine Gewerbetreibende zum Opfer, mit Vermögensverlust.

      Aber das glich man ja durch mehr Kaufkraft der Masse wieder aus.

      Nur der Bedarf des Öffentlichen Dienstes wuchs immer rasanter, ein Schwimmbad nach dem anderen musste her, ein
      modernes Krankenhaus nach dem anderen wurde gebaut, Schulen, Universitäten, Fachhochschulen, eben viele Bildungseinrichtungen wurden gebaut.
      Schließlich gleiche Chancen für alle.
      Der Verwaltungsaufwand wuchs gleich mit.

      Nur irgendwoher musste das Geld ja kommen, eben über Steuern und Abgaben.
      Die Steuer- und Abgabenlast stieg, die Gewerkschaften
      forderten Ausgleich, die Produktionskosten in der BRD auch.
      So lange man noch durch Billigimporte das ausgleichen konnte, so lange die deutsche Wertarbeit im Ausland so gefragt war, so lange die Deutschen für die gleiche Ware höhere Referenzpreise zahlten, lief das noch einigermaßen.

      Der Generationenvertrag wackelte ja schon zu Blüms Zeiten bedenklich, die sozialen Errungenschaften waren schon gefährdet.

      Die deutsche Großfamilie war out, die Oma wanderte ins Seniorenheim, was natürlich auch kostet.
      Dafür arbeitet ja die Ehefrau, die aber dafür auf Kinder verzichtet, die eigentlich unsere Renten zahlen sollen.

      Dann auch noch Wiedervereinigung, die Kosten sind bekannt,
      die Abschöpfung der Kaufkraft auch.
      Große Versorgungseinheiten müssen her, Steuern zahlen die sowieso nicht, schließlich beschäftigen die die Leute.

      Umverteilung von unten nach oben, die Masse zahlt immer.

      Jetzt baut man auf die Erbengeneration, auf die vielen KLVs, die fällig werden, leider um zehn bis zwanzig Prozent reduziert.

      Nur der Konsum will nicht anspringen, alte Leute konsumieren nicht mehr so viel und haben auch ihre Bedürfnisse schon gesättigt.

      Unsere ausländischen Mitbürger haben nicht so viel Kaufkraft, sind oft in Billigjobs beschäftigt, sind oft überproportional arbeitslos.

      Aber auch unsere Jungakademiker finden schon keine Arbeit mehr, die Baubranche ist am Boden, die IT-Branche hat abgeschmiert, die Informationstechnologiebranche lagert ins billigere Indien aus.

      Und die Eu-Osterweiterung steht bevor, mit einem riesigen Sozialgefälle, mit vielen billigen Arbeitsplätzen.

      Ob wir davon nur profitieren?
      Eher das Gegenteil, die Auslagerungen der Firmen, die dazu in der Lage sind, sind voll im Gange.
      Die Firmen, die hier bleiben müssen, sind am Absaufen.

      Freilich könnte jeder einen zweiten Kühlschrank, ein zweites Auto, ein Haus, ein Pferd, eine neue Wohnung,
      einen neuen Computer brauchen, vor allem im Osten.

      Aber woher die Kohle nehmen, wenn nicht stehlen, die Börse hat auch noch viele enteignet.

      Der Staat ist verschuldet über beide Ohren, die eigene
      Währung ist futsch, der Stabilitätspakt legt die Fesseln an und das Vertrauen in die Politik, und das ist der Kernpunkt, ist auf dem Nullpunkt angelangt.

      Wie soll da Wachstum herkommen?
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 16:34:32
      Beitrag Nr. 97 ()
      #95 von conquer

      Mich kannst Du ja wohl nicht gemeint haben, ist doch genau meine Aussage. Ich habs eben nur bildlich ausgedrückt 2 Postings tiefer.

      @Schürger

      Ist schon richtig, bei


      Und die Eu-Osterweiterung steht bevor, mit einem riesigen Sozialgefälle, mit vielen billigen Arbeitsplätzen.

      Ob wir davon nur profitieren?


      wage ich eine andere These:

      Die Probleme des Lohn/Preisgefüges hatten und haben wir längst. Wenn man sich aber mal informiert, wie denn so die Teuerungsrate z.B. in Polen ist, sieht man schnell, das die erheblich größer ist, wie bei uns der Preisdruck.

      Wenn die dann in die EWU mit eintreten, werden die auch den "Teuro" zu spüren bekommen, also noch eins drauf.

      Für uns bedeutet das eine Atempause, denn dieser Konkurrent wird kleinlauter.

      Eine Atempause deshalb, weil die neuen Gefahren für unser Arbeitspreisgefüge schon wo anders her kommen, aus Asien. Dort wandelt man sich geradezu katapultartig in Industrienationen. Unser technischer Know How-Vorsprung schwindet dahin, weil Ökologie über Jahre mehr im Fordergrund stand, als wirtschaftliche Kompetenz, neue Wirtschaftsfelder. Das rächt sich bitter zu Lasten unseres volkswirtschaftlichen Wohlstands.

      Deshalb ist es nun schon 5 nach 12, jetzt die Vorurteile über Bord zu werfen und ein modernes System der offenen Wirtschaftsentwicklung zu implantieren.
      #95 hat es richtig aufgezeigt, nur so können wir die Zukunft in Wohlstand garantieren.

      Dazu muß eine neue Familienpolitik her, damit der demographische Faktor wieder in die andere Richtung geht.
      GANZ WICHTIG !!!!

      so long
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 16:41:09
      Beitrag Nr. 98 ()
      #95

      an unerträglicher Überheblichkeit nicht zu überbieten.
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 17:40:00
      Beitrag Nr. 99 ()
      @Schürger,

      du hast vollkommen recht. Dieses System ist auf ein ewiges Wachstum ausgerichtet. Und das ist eben genau der Grund, warum es in regelmäßigen Abständen zusammenbricht bzw. zusammenbrechen muss.
      Wirtschaftswachstum gab es schon in der Steinzeit. Damals waren es zwar primitive Werkzeuge, doch sie erhöhte die damalige Nahrungsproduktion beträchtlich. Es folgten Tierhaltung und Anbau von Obst und Gemüse. Es entstand so ein gewisser Wohlstand.
      Man kann das mit anderen Bereichen oder Technologien beliebig fortsetzen.
      Was aber auffällt ist, das mit der Einführung einer neuen Technologie meist ein sehr hohes Wachstum in der ersten Zeit in der betreffenden Branche einhergeht. Dieses Wachstum nimmt dann im Laufe der Zeit immer mehr ab, da einerseits die Marktsättigung immer größer wird und andererseits die Rationalisierungsmöglichkeiten immer geringer werden.
      Den Zusammenhang der Rationalisierung hat @Rhum56 in seinem posting #93 schon zum Ausdruck gebracht. Hat man vor 50 Jahren noch Radios mit einem sehr hohen Personalaufwand konventionell zusammengelötet, konnte man mit Einführung der Platinentechnik ein hohes Einsparpotential erreicht werden. Mit dieser Technik fiel die aufwändige Chassistechnologie fast weg. Arbeit und Material wurde eingespart. Dann kamen die nächsten Schritte (automatische Bestückung der Platinen, Schwalllöten, automatisierter Abgleich der Rundfunkempfänger, Einsatz von IC`s).
      Bis dahin wurden auch diese Radios hier in Deutschland produziert. Seither lassen sich die Produktionsmethoden kaum noch effizienter gestalten, das Wachstum in dieser Branche lässt nach. Um den Gewinn trotzdem zu steigern wurden die Radios zwar hier entwickelt, aber im billigeren Ausland gefertigt. Und man ist gerade dabei die Entwicklungskosten zu senken, indem auch dieser bis jetzt hier verbliebene Bereich ins Ausland verlagert wird. Die High-Tech-Abteilungen und das mittlere Management werden auch bald folgen.

      Die Konsequenz: eine immer höher werdende Arbeitslosigkeit, die wiederum höhere Abgaben zur Folge hat - einhergehend mit dem Sozialabbau, weil durch immer weniger Steuer- und Beitragszahler zum einen der Staat mit seinem Machtmonopol "sein" Geld trotzdem eintreibt bzw. eintreiben kann und zum anderen diese Sozialsysteme so einfach nicht mehr zu halten sind.

      Was nur marginal etwas mit dem Wirtschaftswachstum zu tun hat, ist der Technologiefortschritt. Ein gutes Beispiel ist die PC- Branche. Nach einer allgemein anerkannten Faustformel erhöht sich die Leistungsfähigkeit von neuen PC`s um den Faktor 2 pro Jahr. Das die Branche in den letzten zehn Jahren gewachsen ist, wird wohl kaum jemand bestreiten. Das die Branche aber in diesem Zeitraum um ungefähr den Faktor 1000 zunahm, glaubt wohl auch keiner.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 18:02:07
      Beitrag Nr. 100 ()
      #99 von gezwirbelt

      Du sprichst Da ein gutes Beispiel an, legtest aber vorher falsch aus: Die PC-Geschichte.

      Vor zwanzig Jahren wurde schon die Bedrohung überall publiziert, der Computer zerstört Arbeitsplätze.

      Und?

      Jüngst wollte Deutschland noch Fachpersonal dafür importieren.(grenncard)

      Daher ist Deine Annahme der immer größer werdenden Arbeitslosigkeit und der immer höheren Beitragszahlen auch nicht richtig, dann nicht, wenn wir nicht erkennen, das eben diese Ausgaben es sind, die alles zerstören.

      Darum geht tatsächlich kein Weg am Sozialabbau vorbei, es muß nur intelligent und fair/verträglich statt finden. Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen, wir kommen immer wieder auf die Staatsquote von über 50% heraus. Das ist das eigentliche Problem.

      Versuch sich mal einer aus zu malen, wie es denn mit der Staatsquote von 1960 so laufen würde?

      Wir müssen die Kosten um mindestens 30% senken, beinahe egal, wie. Alles andere ist Wunschdenken(Wobei das von mir natürlich aktuell auch Wunschdenken ist)

      so long
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 22:08:11
      Beitrag Nr. 101 ()
      @Rhum56,

      Mit der heutigen PC-Geschichte verhält es sich genauso, wie in der Steinzeit mit dem Faustkeil. Wir befinden uns noch in der PC- Steinzeit und das betrifft eben alle derzeitigen Rechner auf dieser Welt (auch wenn du deinen erst vorgestern erst gekauft haben solltest). Genau wie in dem Beispiel mit den Rundfunkempfängern liegt hier noch ein enormes Einsparungspotential.
      Wie mit jeder neuen Technologie ist es auch hier so. Wer kennt das nicht - PC-Komponenten arbeiten nicht richtig zusammen, Betriebssysteme und Anwenderprogramme enthalten Fehler, Prozessoren rechnen nicht richtig, zweifelhafte Fehlermeldungen, Netzwerkprobleme usw. usf..
      Arbeiten diese Systeme irgendwann so gut zusammen, das jeder damit zurechtkommt, braucht man einen Grossteil der IT Spezialisten nicht mehr. In der Softwarebranche sieht es ähnlich aus.

      Geht man in die bisherige Entwicklungsgeschichte der Computer zurück, bestätigt sich #99.
      Programmierten am Anfang entsprechende Spezialisten die wenigen Rechner in der Größe eines Einfamilienhauses noch in Maschinensprache, wurden schnell die Grenzen erreicht - mehr als einfache, fehlerträchtige und zudem noch teure Programme kamen damals nicht heraus. Teamarbeit war da kaum möglich, und zwar unter anderem deshalb, weil bei Verzweigungen in den Programmen die Sprungadressen manuell berechnet werden mussten. Das verbesserte sich mit der Einführung des Assemblers. Trotzdem musste man auch mit dem Assembler die Hardware genau kennen und die komplexer gewordenen Aufgabenstellungen in die entsprechenden Mnemoniks umgesetzt werden - es entstanden erste primitive Hochsprachen (Fortran, Cobol, PLZ).
      Mit der Einführung erschwinglicher PCs vor ca. 20 Jahren änderte sich das sprunghaft. Durch die stark steigenden Nachfragen schossen Hard- und Softwarefirmen wie Pilze aus dem Boden. Hardware wurde gebaut und Software geschrieben, PCs leistungsfähiger gemacht und neue, bessere Programmiersprachen entwickelt - und das auch hier in Deutschland.
      Bei der Hardware hat sich eine Abwanderung bereits vollzogen, da sie derzeit besser beherrscht wird als die dazugehörige Software. Wer das in Frage stellt, sollte nur einmal die Anzahl der Soft- und Hardwarebugs in einem gleichen Zeitraum gegenüberstellen.
      Es gab bereits sogar Fälle, indem sich aus Einsparungsgründen manche Hersteller über gültige Standards hinwegsetzten (z.B. das Stromversorgungsdebakel des AGP Standards).
      Schau dir hier nur einmal die PC-Herstellerindustrie in den letzten 10 Jahren an - oder lass dir von deinem Computerhändler die in Deutschland gefertigten Hardwareprodukte einmal zeigen. Außer ein paar spezielle Einsteckkarten wirst du da kaum etwas zu sehen bekommen.
      Und wie es in naher Zukunft in der Softwarebranche aussieht, kannst du z.B. dem Threadtitel entnehmen.
      Auch ist es eben noch so, das man eine Programmiersprache beherrschen und das Verständnis, eine Problemstellung in einen Algorithmus umzusetzen, haben muss um Computerprogramme zu erstellen. Aber auch das wird sich in Zukunft ändern.

      In der Halbleiterbranche (die ja zumindest jetzt noch dazugehört), wurde bereits ein Automatisierungsgrad erreicht, in deren Herstellungsprozess moderner VLSI-Schaltkreise der Mensch nur noch mittelbar (z.B. kontrollieren, transportieren, testen) beschäftigt ist. Auch in der Entwicklung hat sich einiges getan. Wurden bei früheren Prozessoren (Z8, Z80, 8051, 68k) noch Teams zur Entwicklung der Innenschaltung, des Layout und deren Zeichnung eingesetzt, wird auch hier schon kräftig automatisiert (im übrigen gibt es beispielsweise keinen "Schaltplan" eines Pentiumprozessors mehr, dessen Innenschaltung wird durch eine Art Software beschrieben).

      Du solltest mich nicht falsch verstehen, ich bin keinesfalls gegen Fortschritt und Automatisierung - und auch nicht gegen einen halbwegs gerechten Welthandel.
      Was mich aber jetzt zur Weißglut treibt, ist dieses Verhalten vieler oder besser fast aller Großkonzerne. Es kann doch nicht angehen, das Firmen wie Infineon Betriebsteile ihr Eigen nennen, die zu einem Großteil von deutschen Steuergeldern finanziert wurden und jetzt ganz legal ihre Gewinne daraus ins Ausland verlagern. In [1] heißt es:
      Alles in allem, einschließlich der Bürgschaft, sind dies bislang rund 1,4 Milliarden Euro, bezahlt aus Steuergeldern, die Infineon jetzt sparen will. Infineon räumt ein: Ohne die Subventionen, ohne die Steuergelder, hätte es das Werk in Dresden nicht gegeben. "Ich denke, dass vernünftige Anschubsubventionen ein sehr, sehr gutes Instrument sind, um vor allem Unternehmen in Deutschland anzusiedeln", so Sieder. "Ich wüsste nicht, muss ich ganz ehrlich gestehen, ob wir das Chipwerk in Dresden gebaut hätten, wenn es diese Anschubsubventionen nicht gegeben hätte."

      Hm,
      und anschließend stellt sich diese sauberen Herren - insbesondere Herr Schumacher - hin und prahlen noch damit, hier keine Steuern mehr zahlen zu müssen [2]. Das ist aber nur eine von solchen Praktiken, die solche Konzerne an den Tag legen. Genau sie sind es, die diese Welt mit ihrer über alles gehenden Profitgier zu einer Müllkippe machen.
      Diese Großkotzigkeit und Gier nach immer mehr und immer mehr, gepaart mit einer kaum zu überbietenden Arroganz der betreffenden Manager sind zu einem großen Teil an dieser jetzigen Misere Schuld, übrigens nicht nur in Deutschland!

      [1] http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,2053563,00.html
      [2] http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,2053647,00.html

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 00:29:37
      Beitrag Nr. 102 ()
      Es wird immer bescheuerter. Da schlägt der Gerhard vor Lehrstellen sollten man sich im Ausland suchen......
      Mal davon abgesehen das eh weger der Sprache meist nur Österreich da in Frage käme wird man sich sicher überall auf die deutsche Jugend brennend freuen...!

      Es muss an der Hitze liegen.

      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2118574…
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 06:31:11
      Beitrag Nr. 103 ()
      Ich wusste es doch, Deutsch als Weltsprache muss her, dann verstehen uns alle.

      Die Engländer und Amis müssen sich nicht anstrengen, die haben uns ihre Sprache aufgedrängt.

      Sollen doch die gefälligst Deutsch lernen.

      Oder wir lernen schon im Kindergarten englisch, bingt viele
      neue Englischlehrer-Stellen.
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 09:12:31
      Beitrag Nr. 104 ()
      #101 von gezwirbelt

      Was Dich ankotzt, geht mir genau so. Hier ist die Politik gefragt.
      Warum können die Großkonzern ihre Auslandsinvestitionen hier abschreiben.
      Warum kann es überhaupt sein, das die keine Gewerbesteuer zahlen, der Bürger und Mittelstand aber für das gesamte Steueraufkommen zuständig ist?
      Ein unmöglicher Zustand, die Kommunen hungern ohne Ende, können nicht mal die Straßenlöcher stopfen, aber ändern tut die Politik nix.
      So saugen die Kommunen über Grundbesitzabgaben und Abwasserkosten dem kleinen das letzte Blut aus den Adern.

      Ist schon richtig, was Du über den Schumachen(Infinion) sagtest. Solche Leute verdienen eine tracht Prügel.

      so long
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 09:39:55
      Beitrag Nr. 105 ()
      Weil unsere Regierung immer nóch der irrigen Meinung anhängt, die Großbetriebe würden die Arbeitsplätze schaffen! Oder es ist einfacher auf diese zu setzen, als auf die zersplitterte Kleinunternehmerstruktur :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 10:33:26
      Beitrag Nr. 106 ()
      @Steffen

      Und das bei einer 100Mille-Ohrfeige von Holzmann?:eek:

      So dumm kann einer allein nicht sein, es müssen viele sein.
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 10:48:47
      Beitrag Nr. 107 ()
      Warum gibt es wohl keine echte Steuerreform mit niedrigen Sätzen bei Streichung aller Abschreibungsmöglichkeiten. ;)

      Wer einen Steuersatz von null hat, wie unsere großen AG`s kann bei einer solchen Reform nur verlieren.

      Also macht die entsprechende Lobby Druck und unsere rückgratlosen Politiker (aller Parteien) gehorchen :mad:.
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 12:38:37
      Beitrag Nr. 108 ()
      @ Punk24

      Was willst du denn ??

      Es gibt doch schon eine ECHTE Steuerreform. Und die ist BESTENS !

      Hessen Vorbildhaft !!

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,260676,00.html
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 16:35:19
      Beitrag Nr. 109 ()
      #108 von schmeissfliege

      Das hängt bestimmt mit Friedman zusammen. Der wurde ja in Frankfurt auch nicht angepackt von der Staatsanwaltschaft, mußte Berlin kommen und zwar ohne Ankündigung.

      Ein Schelm, wer dabei schlechtes denkt.:rolleyes:

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 19:59:42
      Beitrag Nr. 110 ()
      Na und, ihr Lumpenpack!

      Roland Koch ist ein geschickter Stratege, der schon jetzt im Vorfeld zart seine Fühler auf die Kanzlerkandidatur ausrichtet.

      Diese Vorgehensweise ist einer Bananenrepublik absolut würdig und Kritik übt nur der verkommene Prolet!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 22:53:41
      Beitrag Nr. 111 ()
      Rhum56,

      ja, hier wäre die Politik gefragt. Aber da liegt genau das Problem, denn: "Tut sie das nicht, wird das System "zu kapitalistisch" - und genau das erlebt jetzt Deutschland."
      Den Grund, warum die Politik daran nichts ändern will bzw. kann, beschreibt User @Sig in seinem Thread: Kein Titel für Thread 7630362210231232004200412008020000432008020000432311022102312320042004120080200004320080200004323
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 23:01:35
      Beitrag Nr. 112 ()
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 09:03:18
      Beitrag Nr. 113 ()
      @gezwirbelt

      Im Grunde hast Du vollkommen recht.

      Ob es zusammen bricht, ja da schwanke ich z.Zt. immer hin und her.:confused:

      Der Logik folgend müßte es zusammen brechen.

      Andererseits gab es schon in den 70er Jahren Leute, die sagten: Kinder, wo soll das hin gehen? (Pessimisten)

      Und ich hab es schon 95 gesagt. Es war ein schlechtes Jahr, aber 96 wird die Katastrophe.

      Nun haben wir 2003, es läuft immer noch, es wird immer noch drauf gesattelt. Jeder spürt, es muß das Ende sein. Doch da kommen auf einmal laufend bessere Firmenzahlen von den Großkonzernen, die Börse lebt es vor, die Kurse steigen, ja selbst Japan vermeldet 0,6%+ BIP, die USA gar 2,4% +, ob tatsächlich Deutschland auch noch dieses Jahr was vermelden kann???

      Sollten die vielen kleinen Trippelschritte dieser Eiertanzregierung am Ende doch ein positives Ergebnis haben???

      I wos nit, do wird noch gfoscht.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 09:31:01
      Beitrag Nr. 114 ()
      #113...die frage ist doch, wie z.b. ein höheres bip erreicht wird.
      in den usa durch beträchtliche (überwiegend?) rüstungsaufträge.
      ich kann auch keine bessere wirtschaftslage allein dadurch erkennen, daß die börse steigt.
      hier werden gelder eingesetzt, die die fed billigst auf den markt wirft.
      statt zu investieren, werden aktien gekauft.
      gleichzeitig steigt die verschuldung gewaltig an.

      und das soll die weltweite wirtschaft aus dem abwärtsstrudel herausbringen?

      ich glaube nicht mehr an den weihnachtsmann.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 13:37:57
      Beitrag Nr. 115 ()
      #114

      Wenn man sich so eine kleine Wahrheit zurecht biegt, wie Du es tust, dann stimme ich zu.

      Leider gilt die Realität für jeden, sie kommt auf jeden Fall.

      Bei der Angabe des BIP USA wird ganz genau filtriert, was durch Rüstung zu addieren ist. Es weiss jeder Analyst, das das nur Sondereffekte sind mit Seifenblasen-Charakter.

      Die Börse lebt vor, sie wird in erster Linie von Gier getrieben, jeder will dabei sein, so kommen steigende und fallende Kurse zustande. Daher ist ein Investieren in Aktien auch immer ein Vertrauensbeweis in eine steigende Wirtschaftsaktivität. Es ist daher extrem wichtig, das Kapital in Aktien fließt, wäre dem nicht so, kannste die ganze Marktwirtschaft knicken.

      Die Verschuldung steigt aktuell, ja, aber mit langfistig niedrigen Zinsen läßt sich eben auch tilgen, wenn die Wirtschaft läuft. Das hat Amerika schon öfter gemacht, der letzte Zyklus begann unter Reagan: Weniger ist am Ende mehr, Clinton erntete.(Sollte sich Schröder mal hinter die Löffel schreiben:O) Das Amerika da einen heißen Reifen fährt, weiss auch jeder. Wenn man aber weltweit führende Wirtschaftsmacht ist und darüber hinaus noch die Weltleitwährung hat, laufen die Uhren anders, als in anderen Ländern, man hat halt noch ein paar extra "Stellschrauben".

      Und dann kommt da noch was hinzu: Alle Finanzmarktauguren haben panische Angst vor einem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems. Diejenigen, die die Möglichkeit zur Manipulation haben, dazu zählt so ein Greenspan, tun das bei Notwendigkeit, weil der Zusammenbruch unübersehbare Folgen für alle hätte, was nicht heißt, dass er doch passieren könnte.

      Dennoch kann man aktuell schon daran glauben, das wir uns von der Wahrscheinlichkeit des Zusammenbruchs entfernt haben.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 21:00:01
      Beitrag Nr. 116 ()
      Und jetzt wird nicht mal mehr outgesourced !

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/196/16180/
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 22:51:12
      Beitrag Nr. 117 ()
      Rhum56,

      was du in posting #113 ansprichst, ist die Leistungsfähigkeit des Systems. Was mich vielmehr beunruhigt, sind die immer weiter ansteigenden Schulden des Staates und die der öffentlichen Hand (siehe #88).
      Dazu kommt der Staat. Er ist ein Machtinstrument des Kapitals geworden, und das völlig unabhängig von der vom Volk gewählten Regierungspartei.

      Sicher gab und gibt es Pessimisten, egal zu welcher Zeit. Die Frage ist aber, wie sich wer mit dem entsprechenden Thema befasst hat, denn nicht selten hört man beim näheren Nachfragen "ich weis auch nicht, aber ich hab das so im Gefühl". Das die deutschen Gefühle oft nicht so ganz brauchbar sind, sieht man schon an der Scheidungsstatistik.

      Zur Frage der Börse:
      Kurz und mittelfristige Börsenkurse sind in einer solchen Situation oft nicht sehr aussagekräftig, da z.B. bei einer nachhaltigen Baisse "für die Börse positive Ereignisse" höher bewertet werden als das ohne sie der Fall wäre. Die seit dem Frühjahr anhaltende Hausse wurde unter anderem durch den für die USA unerwartet "guten" Verlauf des Überfalls auf den Irak (20.03.2002) eingeleitet, und hält bis heute an (kurzer "Krieg", sichere und stabilere Rohstoffpreise). Die jetzigen Diskussionen über Standortverlagerungen ins billigere Ausland und Lohndumping sind nichts anderes, als Rationalisierungsdiskussionen der AG`s. Und diese Diskussionen gehen weiter, wie ein neues posting #116 von @schmeissfliege zeigt, leider.
      Aus diesen Gründen sehe ich den Aktienmarkt durchaus bis in den späten Herbst erst einmal bullisch.

      Dann wurde heute schließlich noch das neue Reformpaket zur weiteren Schröpfung des Normalbürgers im Kabinett verabschiedet. Nach einigen Scheingefechten wird es den Bundesrat und Bundestag in wahrscheinlich fast unveränderter Form passieren und kann ab 2004 dann in Kraft treten.
      Auch ist Trittin ist mit seiner Drohung, die Industrie müsse damit rechnen, künftig 100 Prozent der Ökosteuer zu zahlen, sollten sie ihren Kohlendioxid-Ausstoß bis 2010 nicht um 35 Prozent verringern, bereits gemobbt worden [1].

      Im übrigen sind die BIP-Zahlen der USA nicht so einfach mit den europäischen vergleichbar, da zum einen die USA das BIP das Quartalswachstum auf das Jahreswachstum hochrechnet [2] und zum anderen durch die hedonischen Berechnungsmethoden in der Preisstatistik, die in den USA ein höheres Gewicht haben als das z.B. hier in Deutschland der Fall ist [4].
      Offenbar ist aber der vollständige Aufsatz "Zur Einführung hedonischer Methoden in die Preisstatistik" von Dr. Stefan Linz und Dipl.-Kauffrau Gudrun Eckert nicht mehr im Internet verfügbar. Warum das statistische Bundesamt diesen Artikel aus ihren Seiten herausgenommen hat, liegt möglicherweise in [3] begründet. Das einzige, was ich noch gefunden habe, ist ein Teil des Aufsatzes in der pdf-Datei "Wirtschaft und Statistik 10-2002". Dort ist allerdings nur die erste Seite von den insgesamt sieben Seiten vorhanden, so dass der Wert dieses Artikels dort praktisch null ist.
      Sollte jemand an diesem Aufsatz Interesse haben, so kann ich ihm zumindest per BM den vollständigen Text mailen.
      Als Faustformel bleibt also eine Umrechnung BIP USA zu BIP Europa ca. 4 : 1. damit liegt das in posting #113 angegebene BIP der USA bei einem europäischen Wert von ca. 0,6%.



      [1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,261150,00.h…
      [2] http://www.dit.de/data/service/research/pdf/06_26_02_special…
      [3] http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2000/p3930121.htm
      [4] http://www.destatis.de/download/veroe/wista1002.pdf

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 08:47:05
      Beitrag Nr. 118 ()
      @gezwirbelt

      Ist schwer, Dir auf 117 zu antworten.

      Einerseits halte ich nichts von so pauschalierenden Aussagen wie:
      Dazu kommt der Staat. Er ist ein Machtinstrument des Kapitals geworden, und das völlig unabhängig von der vom Volk gewählten Parteien
      Sie spiegeln eher Deine persönliche ablehnende Haltung gegen einen, ich möcht mal überspitzt sagen, Fantasiegegner. Dabei weiss ich natürlich schon, das einflußreiche Kräfte i.d.R. auch meist die mit der Kohle sind.
      Das ist aktuell auch angesagt, weil wir in D in den letzten Jahren mehr dem Öko gewidmet waren, denn der Wirtschaft. Darum haben wir ja die Misere.

      Die Feinheiten mit dem BIP wiederum zieh ich mir nicht so rein, da kommen jeden Tag, besonders aus den USA, neue Veröffentlichungen, welche angeblich alle ihre Wichtigkeit haben. Wollte ich mir das alles rein ziehen, hätte ich wahrscheinlich mittlerweile Würmer im Bauch.

      Fakt ist, die Börsenkurse haben einen Boden gefunden, weil eben alles schlechte eingepreist war(März), weil, wie Du sagtest der Krieg kurz und schnell war, aber auch weil seit dem die Anzahl positiver Nachrichten weltweit deutlich zu nahm, oft da, wo man nicht mit gerechnet hatte.

      Und warum Du das Reförmchen-Päckchen als "schröpfen des Bürgers" bezeichnest, ist mir schleierhaft? Wenn Du ehrlich bist, reicht das bei weitem nicht. Es bricht für uns in D eine neue Zukunft der Eigenverantwortung an, weil wir schmerzhaft lernen müssen, das dieses Sozialsystem so viele Fehler hat, das es nicht haltbar, nicht finanzierbar ist. Ich kann nur hoffen, das Du noch jung genug bist, um Dich darauf einzustellen, oder schlau genug warst, Dich darauf einzustellen, denn es war absehbar. Ich hab mich jedenfalls darauf vorbereitet nach bestem Wissen. Ob es reicht, werde ich sehen.
      In einem Punkt würde ich Dir recht geben, was das schröpfen des Bürgers angeht:
      In diesem Reförmchen werden nicht die Ursachen behandelt, das sind die künstlich verursachten Kosten, die sich wegen ihrer alle-Bürger-gleich-Belastung als extrem unsozial gestalten. Zu nennen wäre die Ökosteuer, die wirtschaftsbehindernden Auflagen/Gesetze und Zwänge u.a.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 09:26:12
      Beitrag Nr. 119 ()
      #114...es war in #113 nur ein ausschnitt meiner ansicht. widersprechen kannst du sicher nicht.

      dein letzter satz: entfernt im moment schon, es ist nur verschoben.

      die handlungsweise der usa, die börse mit billigem geld zu stützen, ist sicher richtig.
      jedoch wird im moment von greeny eine gleiche blase erzeugt, wie wir sie kennen.
      fundamental sind doch die meisten unternehmen bereits überbewertet.
      was passiert, wenn weitere gute quartalszahlen noch dieses jahr kommen? steigt der dow dann wieder auf 11.000+.

      meiner meinung nach hätte die fed,und sie hat die möglichkeit, bereits leicht bremsen müssen und nicht so nachhaltig die kurse stützen dürfen.

      ein dow um 8.000 - 8.500 wäre m.e. der situation angepaßter.
      hier hätte verweilt werden können, bis eine tatsächliche wirtschaftliche erholung eingetreten wäre.

      diese politische börse soll doch nur die augenblickliche regierung stützen und dient doch nicht wirklich der allgemeinheit.

      nach dem nächsten desaster wirst du zumindest in der brd niemanden mehr finden, der seine alterssicherung auf aktien aufbaut, sondern nur noch momentane zocker.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 09:49:45
      Beitrag Nr. 120 ()
      #119 von stocktr@in

      Die Fed schielt eben nicht nur auf den Dow, im Gegenteil. Wenn Alan, the voice, so nachhaltige Aussagen macht, das die Zinsen lange tief bleiben, dann muß man bei ihm drei mal zwischen den Zeilen lesen, das machen alle Marktauguren.
      Es stimmt, das die Unternehmen schon wieder sehr hoch bewertet sind. Das wird auch so bleiben, solange die USA die führende Wirtschaftsmacht sind.
      Es ist doch so, das die aufstrebenden Länder einen Bewertungsabschlag haben, der sich mit der weltwirtschaftlichen Bedeutung des jeweiligen Landes verringert bis zur Spitze, den USA.
      Mir wird da auch schwindelig, bin ich ganz ehrlich. Tue mich auch daher schwer, in den USA Werte zu kaufen. Dafür müßte man an eine weiter anhaltende weltwirtschaftliche Führungsrolle glauben. Da hab ich so meine Zweifel, ob sich die USA nicht mit ihren weltweiten Aktivitäten verheben, z.B. militärische Auseinandersetzungen überall.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 12:45:27
      Beitrag Nr. 121 ()
      1 Amerikaner so teuer wie 100 Chinesen.

      Amerikas Angst vor der Roten Walze !

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,260508,00.html


      Was sollen wir tun gegen die Roten Teufel ???
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 13:11:47
      Beitrag Nr. 122 ()
      #121...haben nicht schon unsere väter und die väter unserer väter und deren väter von der "gelben gefahr" gesprochen.

      globalisierung ist die triebfeder und wem gehören die unternehmen in china?

      bald werden nicht nur die arbeitnehmer in den usa, sondern auch wir für die stundenlöhne der chinesen (0,60 cent?) arbeiten (müssen).
      suppenküchen und gemeinschaftsunterkünfte sind nicht nur in den usa tagesgespräch.

      gewinn wird trotzdem gemacht, dank globalisierung.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 14:36:26
      Beitrag Nr. 123 ()
      #122

      Es geht nicht darum wem die Unternehmen in China gehören, es geht darum wem China gehören sollte !
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 22:47:14
      Beitrag Nr. 124 ()
      Rhum56,

      Mit der persönlichen Ablehnung gegenüber diesen geldgeilen, den Rachen nicht vollkriegenden Vorständen diverser Multikonzernen (siehe z.B. posting 101) und einigen kriminellen Großspekulanten hast du völlig recht. Mehr noch – es sind meine persönlichen Feinde. Und damit gibt es keinen imaginären Gegner, nein er ist reell, er hat Name und Adresse. Und genau von diesen Herren wird Druck auf die Regierungen ausgeübt. Nur macht es nicht jeder so laut wie ein Infineonvorstand.
      Eben habe ich wieder beiläufig gehört, das die Dresdner Bank bis 2005 weitere 4.700 Stellen streichen will. Man müsse sparen, heißt es – offenbar aber nicht bei den Spitzenmanagern, da wird möglicherweise sogar noch nachgelegt. Schließlich zeigen sie ja mit dem Personalabbau den Weg aus der Krise.
      Und was die Regierung angeht: ich kann mich noch ganz genau an den Herbst 1998 erinnern, als unsoziale Maßnahmen von der SPD-Regierung wieder rückgängig gemacht wurden - Kürzung des Krankengelds oder das "Notopfer" für die maroden Krankenhäuser (das ich übrigens nicht bezahlt habe). Vergleicht man das mit dem jetzigen Sozialabbau, ist das der blanke Witz.
      Was würde wohl die SPD nur zu ihren eigenen Reformen sagen, hätte sie den Status der Opposition. Da würde ich gerne einmal die Reaktion eines Herrn Schröder erleben wollen.
      Woher also kommt denn die 180-Graddrehung der der rotgrünen Regierung? Wurde da vielleicht nicht intensive "Lobbyarbeit" geleistet?
      Rhum56, nenne mir nur 5% der Abgeordneten im Bundestag, die nicht in irgendeiner Art und Weise in einem größeren Unternehmen involviert sind und ich gebe dir ein virtuelles Bier aus.

      Ja und diese Reformen? Ich gebe dir hundertprozentig mit einer wesentlich höheren Eigenverantwortung recht. Nur, wie sehen denn die Reformen aus? Man hat eine Steuerreform ins Leben gerufen, wonach der der Eingangssteuersatz um 4,9%, den Spitzensteuersatz jedoch um 6,5% verringert weden soll[1]. Warum eigentlich?
      In der Kilometerpauschale bei Berufspendlern wurde auch "reformiert", wo diese ja gerade erst erhöht wurde – wegen der höheren Ökosteuerbelastung, so tönte es seinerzeit aus den Regierungskreisen.
      Da wäre noch die Gesundheitsreform – Zwangsversicherung für den Normalverdiener weiterhin, größere Belastung durch höhere Selbstbeteiligung (so kann man eine höhere "Eigenverantwortung" natürlich auch sehen) und Verringerung der gesetzlichen Versicherungsleistungen.
      Und dann noch die tolle Sozialreform. Dazu nur Thread: Zwangsarbeit ist zumutbar! Und jeden von Euch kann es treffen..
      Das diese Reformen nicht natürlich nicht reichen werden, hat unser "lieber" Hans Eichel schon festgestellt [2]. Unabhängig davon, das er als astronomischer Wissenschaftler wahrscheinlich sogar nobelpreisverdächtig wäre. Er kennt sich nämlich mit astronomischen Zahlen sehr gut aus, weiß offenbar um die Wirkung von schwarzen Löchern und scheint außerdem noch von einem anderen Stern zu sein.
      Aber Scherz beiseite. Die Krönung dieser Regierung ist eigentlich das intrigante Auftreten gegenüber alten und arbeitslosen Menschen in der Öffentlichkeit. Diese Gruppen werden hingestellt, als wären sie an all diesem Schlamassel Schuld. Und da wird von diesen Herren ein Hass und eine Feindseligkeit gegenseitig in der Bevölkerung erzeugt, die ich mir hätte so nie träumen lassen.
      Ich wiederhol`s noch mal: so etwas hat selbst die DDR-Diktatur in ihrer 40-jährigen Herrschaft nicht fertiggebracht.
      Adolf Hitler und Joseph Goebbels hätten sich wahrscheinlich über solche Mitarbeiter gefreut.

      Wenn also das die Lösung aus dieser Misere sein und damit eine "Konjunkturbelebung" eingeleitet werden soll, dann gute Nacht Deutschland!

      Im übrigen: sicher hat @stocktr@in recht wenn er sagt, die US-Börse ist überbewertet. Da braucht man sich nur einmal die entsprechenden Aktienindizes der letzten 5 Jahre anzusehen. Solange aber der US-Dollar die alleinige Welthandelswährung ist, wird sich daran auch nichts wesentliches ändern. Sollte aber z.B. eines Tages einmal der Euro eine Konkurrenz zum US-Dollar darstellen, kann sich das aber ganz schnell ändern.

      [1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,261097,00.h…
      [2] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,261273,00.h…


      p.s.
      Das Datum in posting #117 zum Überfall der USA auf den Irak lautet natürlich 20.03.2003 und nicht 20.03.2002.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 23:51:10
      Beitrag Nr. 125 ()
      WIRTSCHAFTSMACHT CHINA

      Die chinesische Währung ist unterbewertet und wird es bleiben


      Boomtown Shanghai: Massenhaft faule Kredite


      83 US-Industrieverbände haben sich mittlerweile in einer "Coalition for the Sound Dollar" zusammengeschlossen, um die chinesische Regierung zu einer Aufwertung des Yuan zu bringen. Ihrer Meinung nach ist die chinesische Währung gegenüber dem Dollar um bis zu 40 Prozent unterbewertet, was den chinesischen Exporteuren einen riesigen Preisvorteil verschafft. Unabhängige Zahlen bestätigen diese Einschätzung. So beobachtet der "Economist" seit Jahren die Preisentwicklung von Big Macs weltweit und vergleicht diese auf Dollarbasis. Nach der diesjährigen Statistik zahlt ein Chinese für den Doppelburger rund 56 Prozent weniger als ein Amerikaner. Zum Vergleich: Die Euro-Preise liegen nochmals zehn Prozent über denen der USA.
      Ursache dieser Schieflage ist die Koppelung der chinesischen Währung an den US-Dollar. Seit 1995 ist der Umtauschkurs auf 8,28 Yuan pro Dollar festgelegt. Das wäre kein Problem, würde China im Handel mit den USA nicht einen solch riesigen Überschuss produzieren - 2001 waren es 103 Milliarden Dollar. Bei flexiblen Wechselkursen würde der große Dollar-Zustrom den Wert des Yuan heben. In China saugt die Zentralbank diese Einnahmen allerdings auf und hält deshalb Währungsreserven von 346 Milliarden Dollar.

      Eine Freigabe des Wechselkurses oder eine schnelle Aufwertung ist allerdings höchst unwahrscheinlich. Zu groß sind die Risiken für das Finanzgefüge der boomenden Wirtschaft. Die chinesischen Banken haben in den vergangenen Jahren einen Berg fauler Kredite angehäuft, umgerechnet rund 500 Milliarden Dollar sollen es sein. Eine Aufwertung dieser Schulden könnte das System zusammenbrechen lassen. Zusätzlich bekämen Schuldner durch einen stärkeren Yuan Exportprobleme und damit Zahlungsschwierigkeiten. Angesichts der momentan nicht vorhandenen Inflation würde ein Erstarken des Yuan überdies für eine Spirale aus Deflation und sinkender Wirtschaftsaktivität sorgen.

      da müssen unsre jungs, ähh manager aber auch aufpassen.... faule kredite 500 milliarden dollar....
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 14:04:02
      Beitrag Nr. 126 ()
      #124 von gezwirbelt

      Soll das nun heißen, das auch Du der Meinung bist, das die 80%-Regelung besser war als das kommunistische Flickwerk dieser Ulla Schmidt?

      Wenn ja, dann sind wir einer Meinung.

      Das die Steuerreform ungerecht ist, gegenüber den Kleinverdienern auch unsozial, da bin ich auch bei Dir.

      Das schlimmste ist eben immer noch, das die Ursachen nicht angegangen werden, die Pöstchenbulerei geht immer noch munter weiter:D
      Avatar
      schrieb am 25.10.03 20:54:32
      Beitrag Nr. 127 ()
      UP!


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