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    B trendy - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.03.00 11:39:27 von
    neuester Beitrag 11.03.00 20:12:39 von
    Beiträge: 7
    ID: 92.021
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      schrieb am 11.03.00 11:39:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      B trendy

      Ich meine damit gleich zwei Dinge:

      1. Während man vor einigen Jahren nach den Aktien Ausschau hielt, die ein niedriges KGV (<10), ein KUV kleiner 1 und möglichst noch eine hohe Dividendenrendite hatten, so habe ich in den letzten Jahren gelernt, daß man völlig umdenken muß:

      Die höchsten Gewinne waren mit den Titels zu erzielen, die am besten keinen Gewinn machten, oder ein absurd hohes KGV (YHOO 3000 ?) und astronomisches KUV haben (z.B. CREE 60 ?, die übrigens im Motley Foll positiv besprochen wurden und auch auf meiner watch-Liste stehen.
      Dividende ist Luxus, den sich die Companies nicht leisten können/wollen.

      Viele haben damit Probleme: z.B.: auch der kluge Bernd Niquet, wie man aus seinen Kolumnen immer wieder herauslesen kann (z.B. VW/Amazon-Index).

      Ich habe lernen müssen,
      daß die Chart-Fetechisten das Steuer an sich gerissen haben,
      daß KGV out ist und dynamischen KGV in ist (Wachstum in Relation zu Gewinn) und daß nach diesem Kriterium Cisco immer noch "billiger" wie Coca Cola ist und
      daß nur noch die Wachstumsperspektiven eine Rolle spielen.
      Als "Ausrede" für zu hohe Bewertungen wird neuerdings auf das Momentum verwiesen.

      2. die Trends
      Wem ist es noch nicht so ergangen: hätte ich doch den Trend zu Mobilfunk (Nokia), PC (Microsoft), Datenspeicher (EMC), DVD (Singulus), B2C (Amazon) früher erkannt, dann ...

      Das Depot von Member Unhappy:
      Wer hat sie nicht schon des Öfteren gehört, die Hilferufe eines Teilnehmer irgendeines Boards: ich habe mit meinem Depot letztes Jahr Verlust gemacht, bitte um Depotbewertung. Oft sehen die Depots so aus, als ob man mit einem Dart auf einen Kurszettel geworfen hätte. Völlig unstrukturiert, hier ein paar Autos, dort einige deutsche Großbanken, um dem ganzen noch einen europäischen Touch zu verleihen vielleicht noch Eurobike, Eurotunnel, usw..

      Das Depot von Member Happy:
      Auf der Gegenseite sind die, welche damit protzen xxx % Gewinn in einem Jahr - was ja kaum wer nachprüfen kann - erzielt zu haben, aber es erhöht zumindest das Gewicht bei Diskussionen. Wer xxx % Gewinn gemacht hat, kann nicht falsch liegen. Manche posten um glaubhafter zu wirken ihre Depot-Werte (Window dressing ?). Nehmen wir das einfach zur Kenntnis.
      Der Satz von W. Buffet (sinngemäß zitiert):
      die Suche einer guten Aktie in einer Hausse gleicht der Suche nach einer schönen Frau in einem Männer-Kloster
      die Suche einer guten Aktie in einer Baisse gleicht der Suche nach einer schönen Frau in einem Haarem ich möchte hinzufügen in der Karibik ;)
      ist auch übertragbar auf die Trends.
      Das ist genau was Member Happy von Member Unhappy unterscheidet.
      Ich habe auch Probleme mit der These, daß ein Depot ausgewogen sein muß: wenn es z.B. 2 Trends A und B gibt die stark und 2 Trends C und D die schwach sind, warum soll ich dann mein Geld in C und D anlegen ? Das konnte mir bis jetzt noch niemand plausibel erklären.

      2 Trends, die man IMO nicht verpassen sollte und bei denen es sich m.E. nicht um Eintagsfliegen handelt:
      Zwischen den Zeilen in verschiedenen Boardbeiträgen wurden die Trends schon angesprochen. Aber mir kommt es so vor, als ob wir wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen. Deshalb löse ich jetzt die Spannung und nenne "Roß und Reiter beim Namen":

      B2B und
      Internet-Infrastruktur-Unternehmen.

      Die Unternehmen haben den nicht zu unterschätzenden Vorteil der Punkte, die unter 1. besprochen wurden ;), aber der zweite Vorteil ist, daß der Markt noch relativ klein ist und in Zukunft exponentiell wächst. Z.B. wird das Marktvolumen von B2B in den nächsten Jahren verschiedenen Prognosen zufolge einige Billionen $ betragen (B2C is out, B2B is in).
      Gerade die Internet-Infrastruktur-Unternehmen sind noch klein und sexy.
      Aber gleich 2 Warnungen:
      Wenn es bei den Kurs-Auschlägen einer JDSU heißt: fest anschnallen, so sollte man bei B2B und den Internet-Infrastruktur-Unternehmen den Integralhelm nicht vergessen.
      Die ersten xxx[x] % sind schon weg.

      Deswegen mein Fazit:
      B trendy.

      Grüße Andy und schönes Wochenende

      p.s. weil es ungünstig ist, mehrere Trends in einem Thread parallel zu diskutieren, werde ich im Laufe des Tages bei Wunsch ggf. einen neuen entweder zu B2B oder Internet-Infrastruktur-Werten aufmachen. Ich habe aber nichts dagegen, wenn mir wer zuvorkommt, ganz im Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 13:47:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vorsicht : Die Entwicklungsmöglichkeiten einer Idee besagen
      nichts über den langfristigen Börsenerfolg.
      Vor 40 Jahren hatten wir einen unglaublichen "Transistorboom".
      Diese Wirtschaft hat sich noch viel besser entwickelt als damals
      erwartet. Aber die Kurse der meisten Aktien wurden bald wieder
      zerlegt. Zuviel Konkurrenz macht Margendruck, usw.

      Auch B2B ist ein Modetrend , den schon jeder Börsianer kennt .
      Wenn alle an der gleichen Stelle nach Gold suchen, sind die Chancen etwas zu finden sehr gering .
      Und wer in die Fußstapfen anderer tritt, kann diese nicht überholen.

      Bischoff
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 14:51:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Bischoff
      Ich widerspreche ungern.
      Zu deinen Argumenten:

      1. Warum nimmst du Transistoren. Versuchen wir es mal mit Halbleiten, liegt ja nicht so weit daneben. Ich kann dir ohne Schwierigkeiten jede Menge Firmen aufzählen, die das Vermögen der Aktionäre nicht zu knapp vermehrt haben. I.A. wird es also eher so sein, daß ein Wachstumsmarkt das Vermögen der Aktionäre mehrt. Das würde ja sonst die ganze Theorie der Wachstumsaktien mit denen wir alle viel Geld verdienen/verdient haben ad absurdum führen.
      Ausnahmen (Transistoren) bestätigen die Regel.
      Aber ich bin ohnehin skeptisch, daß man die Entwicklung der Transistoren vor 40 Jahren mit der Entwicklung von B2B im Jahre 2000 vergleichen kann.

      2. B2B eine Modeerscheinung ?
      Ich glaube, wenn man B2B als bloße Modeerscheinung abtut springt man zu kurz. Das widerspricht praktisch allen Analysen, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. B2B ist keine Modeerscheinung sondern ein Muß für die Firmen, um die Geschäftsprozesse effizienter zu organisieren und um dem weltweiten Kostendruck zu begegen: z.B. Wegfall des Zwischenhandels, Zeitersparnis, und vieles Mehr.
      B2B wird für die Firmen genauso wichtig werden wie Firmen-intranet/extranets (Unternehmenskommunikation), emails, u. dgl.

      3. Anlagehorizont bzw. langfristiger Börsenerfolg
      Mein Anlagehorizont liegt zwischen 1 und 3 Jahren und nicht wie beim SAC bei 10+x Jahren. Alles andere ist meiner Meinung nach pure Spekulation. Ist eine JDSU oder Nokia noch in 3 Jahren attraktiv ? Weiß ich heute nicht.

      4."Wenn alle an der gleichen Stelle nach Gold suchen, sind die Chancen etwas zu finden sehr gering".
      Dieses Argument hat zugegebenermaßen was für sich.
      Trotzdem:
      Welche Firmen haben sich nicht alles im PC-Markt gedrängt. Hätte man sich als Aktionär deswegen nicht bei Dell oder Microsoft engagieren sollen ?
      Daß die B2B-Unternehmen nicht so ganz neu sind hat auch den Vorteil, daß sich schon die Spreu vom Weizen getrennt hat. Es besteht die Schwierigkeit die richtigen auszufiltern. Ich hatte gehofft/habe die Hoffnung, daß wir durch verschiedene Board-Beiträge zu einer guten Auswahl kommen.

      Grüße
      Andy

      p.s. ich mache demnächst den Infrastruktur-Thread auf.
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 17:16:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Andy ,
      ich glaube schon , dass der "Fernseh und Radioboom" vor Jahrzehnten mit dem Internet-Boom zu vergleichen ist . Auch damals galt das neue Medium als die Superchance , die alle Anleger reich machen konnte . Einen Fernseher würde schliesslich jeder einmal haben .

      Ich glaube, wenn man B2B als bloße Modeerscheinung abtut springt man zu kurz.

      Habe ich so nicht gemeint. Da halte ich es mit dem SAC und habe nur SAP . "Die Hauptprofiteure dieser Branche sind zweifelsohne die Unternehmen, die den elektronischen Handel über das Netz erst möglich machen. Neben zahlreichen jungen Unternehmen, die noch Tief in den roten Zahlen stecken, wird ein Unternehmen in Zukunft eine Schlüsselposition einnehmen. Gemeint ist der Walldorfer Softwarekonzern SAP. Durch die überragende Marktführerschaft im Bereich der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware verfügt SAP über ein enormes Kundenpotential. Mit dem Internetportal mySAP.com bietet das Unternehmen seinen Kunden die perfekte Möglichkeit am B2B-Handel teilzunehmen. Der große Vorteil: Die bereits bestehende interne Unternehmenssoftware wird direkt mit dem Internetangebot verknüpft."

      Wichtiger finde ich :Trends rechtzeitig vor der grossen Masse zu erkennen.
      z.B Sicherheitsaktien

      Die Superhausse der Nasdaq ist ein zweischneidiges Schwert. Während der Evergreen Cisco nach wie vor nur eine Richtung zu
      kennen scheint, haben manche Internetdarlings längst ordentlich Federn gelassen: Amazon , AOL oder Yahoo notieren durchaus einmal 40% unter ihren Höchstkursen. Wer lange genug dabei war, mag darüber lächeln, doch die grossen Umsätze auf hohem und höchstem Niveau wurden von Käufern getragen, die diese Kurse nun aus der Ferne bewundern
      können.
      Gruss Bischoff
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 19:15:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo ,
      das Argument mit SAP leuchtet mir ein .
      Für SAP beginnt mit dem Internet die Geschichte wieder mit null .
      Nach der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware kann SAP an ihre Kunden nun Ihre B2B Software verkaufen . Diesen Vorteil mit dem grossen Kundenstamm hat keine der Konkurrenten . SAP verdient in Zukunft also doppelt .

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      Avatar
      schrieb am 11.03.00 20:09:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mit Transistoren meinte ich den "Fernsehboom" . Der war mit Sicherheit noch grösser als der Internetboom heute . Einen Fernseher wollte damals jeder haben- ob JUNG oder ALT . Heute heissen die Transistoren
      Drams , Sans , Chips usw. War alles schon mal da gewesen und sollte nur ein Beispiel sein . Es gibt keine neuen Zeiten .
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 20:12:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Bischoff, Defense
      1, Der Vergleich Fernseher mit dem Internet hinkt denke ich an vielen Stellen. Fernsehen geht ja bekanntlich nur down-stream (wie das jetzt heißt). Fernsehen ist auch im Wesentlichen für den Endverbraucher interessant, nicht aber für Firmen (ich habe z.B. keinen in der Arbeit).
      Mit Fernsehen kann man z.B.
      - keine betrieblichen Abläufe verbessern,
      - nicht untereinander kommunizieren (Konsument-Firma, Firma-Firma)
      - sich von Werbung abgesehen nicht als Firma prasentieren
      - keine direkte Kundenkommunikation herstellen.
      - Fernsehen erhöht nicht die Wertschöpfung
      und vieles mehr.
      Das Internet hat also eine ganz andere Qualität verglichen mit dem Fernseher. Das Internet durchdringt das Wirtschafts- und Privatleben, während der Fernseher nur das Privatleben durchdringt.
      Nur ein Beispiel: Während wir früher unsere Software auf eine Cartridge spielten und mit UPS nach Wien transportieren ließen, was 1-2 Tage dauerte, senden wir sie jetzt im Minutenbereich an andere Standorte.

      2. SAP = B2B ?
      Im Prinzip kommen wir uns da näher. Gerade mySAP hat SAP in den letzten Monaten den Kick gegeben. Das zeigt doch, daß der Bereich B2B interessant ist. SAP ist also eine Aktie um auf diesen Trend zu setzen, aber sicher nicht die einzige. Ich habe mir mal den B2B-HOLDRs von Merill Lynch angesehen. Interessanterweise kommt SAP darin nicht vor. Ich glaube, daß man sich auch mal andere Unternehmen zumindest anschauen sollte. Hier die Firmen:
      Ariba
      Internet Capital Group
      Commerce One
      VerticalNet
      FreeMarkets
      Ventro
      CareInsite
      Scient
      CheckFree
      Agile Software
      PurchasePro.com
      Sterling Commerce
      SciQuest.com
      Silknet Software
      Retek
      Proxicom
      Harbinger
      QRS
      Pegasus Systems
      ImageX.com

      3. Mit deiner (Bischoff) Anmerkung über Sicherheitsaktien kommen wir uns noch näher.
      Bin selbst darin investiert (Symantec). Das ist m.E. ein starker Wachstumsbereich, der insbesondere von B2B profitiert. Wenn man defensiv agiert, macht man m.E. nichts falsch, die Titel der Sicherheitsaktien stark überzugewichten. Ein Boardteilnehmer fährt ja wie zu lesen ist einen Depotanteil von 50 %.

      Im SAC-Board wird i.A. immer über die gleichen Aktien diskutiert. Deswegen wollte ich einmal eine Anregung geben, sich auch mal andere Titel, die in Wachstumsmärkten agieren anzuschauen. Nicht mehr und nicht weniger.

      Grüße
      Andy


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