Amgen/Immunex: Skepsis und viele Fragezeichen - 500 Beiträge pro Seite

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Bislang ist die 18-Mrd.-Dollar-Übernahme von Immunex durch Amgen ein unbestätigtes Gerücht. Erste Einschätzungen zeugen von erheblichen Vorbehalten gegenüber dem möglichen Deal.

Wenn Elefanten heiraten, bleiben Erschütterungen nicht aus. Für erhebliches Aufsehen sorgt das Gerücht, nachdem eine derartige Hochzeit im Biotech-Bereich bevorsteht: Der weltweit größte unabhängige Biotech-Konzern Amgen soll ein Auge auf den Wettbewerber Immunex geworfen haben .

Bei einem Volumen in Höhe von 18 Mrd. Dollar käme eine derartig Akquisition einem kleinen Erdbeben gleich. Die bislang größte Übernahme im Biotech-Sektor ist erst wenige Wochen jung: Millennium wird für Cor Therapeutics rund zwei Milliarden Dollar hinblättern. Zwischen diesem Deal und einer Übernahme von Immunex durch Amgen liegen Welten.

In zahlreichen Online-Gazetten wird ausführlichst über Sinn und Unsinn einer derartigen Transaktion debattiert. Allein dieser Umstand unterscheidet den möglichen Deal von anderen: Dort wurde vor allem die Höhe des Preises besprochen, die auch im vorliegendem Fall besprochen wird. Beobachter sprechen von einer großen Pille, die Amgen zu schlucken hätte, auch angesichts der für Biotech-Verhältnisse geradezu riesigen Marktkapitalisierung.

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Bei Amgen allerdings werden auch andere Fragen gestellt. Zunächst geht es um Immunex´ Hauptprodukt Enbrel: Dennis Harp, Analyst bei der Deutsche Banc Alex. Brown, wirft die Frage nach den Vermarktungsrechten für Enbrel auf. American Home Products verfügt über die Rechte außerhalb der USA. Dort teilen sich beide Firmen die Vermarktungsrechte.

Die Größe von Amgen würde es dem Konzern erlauben, Enbrel nach einer Übernahme allein zu vermarkten. Der Erwerb der Rechte könnte Amgen einiges kosten. Hinzu kommt, dass American Home Products ohnehin 41 Prozent von Immunex gehören – an einer Einigung mit dem Konzern führt also kein Weg vorbei. Das stärkt die Verhandlungsbasis von AHP deutlich.

Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren, etwas merkwürdig anmutenden Gesichtspunkt. Enbrel ist ein Mittel gegen rheumatoide Arthritis. Amgen hat jüngst die Zulassung von Kineret erhalten, das im gleichen Indikationsgebiet angewandt werden soll. Damit hätte das Unternehmen gleich zwei Produkte für die gleiche Indikation. Beobachter sehen zwar die Möglichkeit, daraus Synergie-Effekte zu generieren, allerdings ebenfalls die Gefahr von Antitrust-Problemen.

Schließlich wird noch darauf verwiesen, dass Amgens Ziel, ein Gewinn-Wachstum von 20 Prozent in den kommenden Jahren zu erreichen, schwerlich erreichbar wäre. Für Immunex wird ein geringeren Wachstum prognostiziert, was zu einem Verwässerungseffekt führen könnte.

Die Börsianer haben sich vorerst der skeptischen Betrachtungsweise angeschlossen, wie der deutliche Kursverlust von Amgen am Vortag beweist.

Autor: Alexander Apel (© wallstreet:online AG),09:35 14.12.2001

[panzerhornschrexe]

Was könnte das für jemanden heissen der bei 50 € in Immunex eingestiegen ist ?

[Posthornschnecke]

...der Griff ins Klo!!!

[panzerhornschrexe]

Prima Aussichten. Danke.