I2 Technologies: Verluste verringert - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
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Der Software-Hersteller I2 Technologies macht nach einem operativen Gewinn im vierten Quartal 2000 in den letzten drei Monaten des Jahres 2001 einen operativen Verlust, meldet aber gleichzeitig eine Stabilisierung des Geschäfts. Trotz der unsicheren Wirtschaftslage sei man weiter auf Kurs, um in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres in die Gewinnzone zu gelangen. Unternehmens-Chef Greg Brady erklärt gegenüber der Nachrichten-Agentur Reuters, man habe vor allem signifikante Fortschritte bei der Kostenkontrolle gemacht.
Genaue Angaben zur künftigen Geschäftsentwicklung lässt sich der I2-Boss aber nicht entlocken. Das für seine knappen Prognosen berühmt berüchtigte Unternehmen erklärt nur, dass die Software-Umsätze im laufenden Quartal auf Höhe des dritten Quartals liegen werden. Das steht im Kontrast zur Ankündigung von Konkurrenten wie der deutschen SAP oder Siebel Systems, die ihre Prognosen für 2002 angehoben haben.
Die Analysten von Goldman Sachs sehen die Umsatz-Situation von I2 weiterhin als „herausfordernd“ an. Vor allem die Bereiche High-Tech und industrielle Fertigung, in denen das Unternehmen traditionell stark vertreten ist, leiden nach Meinung der Experten immer noch stark unter der schwachen Wirtschaftslage.
Für das vierte Quartal meldet I2 Technologies einen Verlust, in dem unter anderem die Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen von 61 Mio. Dollar nicht enthalten sind, von 34,73 Mio. Dollar oder 8 Cent je Aktie nach einem Gewinn vor außerordentlichen Kosten von 44 Mio. Dollar oder 9 Cent im Vorjahresquartal. Die Konsensschätzung der Wall Street-Experten lag im Vorfeld bei einem Verlust von 10 Cent je Aktie. Gleichzeitig fällt aber der Umsatz des Konzerns von 378 Mio. Dollar vor einem Jahr auf nun 195 Mio. Dollar, da das Software-Geschäft unter der schwachen Wirtschaft und den Nachwehen des 11. Septembers leidet.
Dennoch ist es I2 gelungen, die Kosten unter Kontrolle zu bringen und so den Netto-Verlust von 727 Mio. Dollar oder 1,80 Dollar pro Aktie im Vorjahr auf 590 Mio. Dollar oder 1,40 Dollar je Anteilsschein zu verringern. I2s Lizenzumsätze, eine wichtige Kennzahl im Software-Geschäft, sind von 244 Mio. Dollar im Vorjahr auf nun 73 Mio. Dollar zurück gegangen. Trotzdem erkennt Unternehmens-Chef Brady, dass das Kundeninteresse wieder gestiegen sei und man auch eine höhere Anzahl größerer Deals abgeschlossen habe. Insgesamt hat I2 im vierten Quartal nach Aussage von Brady fünf Aufträge erhalten, deren Wert über 5 Mio. Dollar liegt und 11 Vereinbarungen unterschrieben, die einen Wert von mehr als einer Million Dollar besitzen.
Das ist ein signifikanter Unterschied im Vergleich zum dritten Quartal, als I2 einen Netto-Verlust von 5,53 Mrd. Dollar machte, nach dem man massive Abschreibungen auf Firmenwerte vornahm. Während des vierten Quartals hat die Firma ihre operativen Kosten um 12 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesenkt, erklärt Finanz-Chef Bill Beecher. Seit dem ersten Quartal des vergangenen Jahres hat I2 seiner Aussage nach diese Kosten im Schnitt um 30 Prozent von Quartal zu Quartal gesenkt. Und in den kommenden zwei Quartalen sollen sie noch einmal um 10 Prozent sinken
Ein großer Teil dieser Kostensenkungen soll erreicht werden, indem weitere I2-Softwareentwickler an den Standort des Unternehmens in Indien überwechseln. Die Quote soll dabei nun auf 50 Prozent nach 30 Prozent in der Vergangenheit steigen.
Autor: Björn Junker (© wallstreet:online AG),11:11 25.01.2002
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