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    Tomorrow Focus: Mittelfristig Umsatz durch bezahlte Inhalte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.02 11:22:57 von
    neuester Beitrag 21.02.02 17:04:32 von
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    ID: 554.557
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      Avatar
      schrieb am 21.02.02 11:22:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mittwoch 20. Februar 2002, 08:15 Uhr
      Tomorrow Focus: Mittelfristig Umsatz durch bezahlte Inhalte
      Hamburg (Reuters) - Das Internet-Unternehmen Tomorrow Focus hat sich optimistisch gezeigt, mittelfristig mit gebührenpflichtigen Web-Angeboten nennenswerten Umsatz erzielen zu können.
      "Bis 2005 rechnen wir mit einem Anteil durch `Paid Content` an den Umsätzen im Portalgeschäft von 15 bis 20
      Prozent", sagte Vorstandschef Jörg Bueroße am Dienstagabend laut Redetext bei einer Veranstaltung in Hamburg. Kurzfristig würden kostenpflichtige Inhalte im Vergleich zu Einnahmen durch Online-Werbung aber keine wesentlichen Umsätze generieren. "Ein Erlöspotenzial von zehn Prozent im ersten Jahr halten wir für utopisch." Die am Neuen Markt gelistete Tomorrow Focus AG hatte zum Jahresanfang auf der von ihr vermarkteten Website "Focus Online" gebührenpflichtige Angebote gestartet.
      Mit dem Start dieser Angebote zeigte sich Bueroße zufrieden. "In den ersten Wochen lagen die Abrufe höher, als wir gedacht hatten", sagte Bueroße. Es zeige sich, dass Nutzer durchaus bereit seien, für hochwertige Inhalte zu zahlen. Auch bei dem ebenfalls von Tomorrow Focus vermarkteten Angebot playboy.de sei die Einführung eines kostenpflichtigen Abonnements positiv aufgenommen worden. Der Ende vergangenen Jahres gestartete "Cyberclub" habe bereits 7000 Mitglieder und verzeichne monatlich mehr als 1000 Neukunden. Gebührenpflichtige Angebote würden nun auch für andere Tomorrow-Focus-Objekte angedacht.
      Eine weitere wichtige Umsatzquelle für kostenpflichtige Inhalte sieht Bueroße im Bereich der mobilen Endgeräte wie Handys und Taschen-PCs. Hier sei, anders als im bisher überwiegend kostenlosen Internet, die Zahlungsbereitschaft der Nutzer von vornherein gegeben, sagte Bueroße.
      Tomorrow Focus will früheren Angaben zufolge im Jahr 2003 die Gewinnzone erreichen. Für 2002 erwartet das Unternehmen noch einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 8,5 bis 10,5 Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von 50 bis 55 Millionen. Tomorrow Focus war aus der Fusion der Tomorrow Internet und der Focus Digital AG hervorgegangen. Hauptgesellschafter sind die Verlagshäuser Burda in München und Milchstraße in Hamburg.

      http://de.news.yahoo.com/020220/71/2nidm.html

      Grüße Euer
      Swingwin
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 13:53:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wenn hier keiner die Meldung kommentieren möchte, dann mache ich es eben selber (hatte eigentlich gehofft, jemand von euch kann das kürzer als ich ;) ).

      Um mir ein klares Bild machen zu können, möchte ich hier kurz das Posting von Herrn Just (20.02.02 14:50:23 Beitrag Nr.:5.632.366) zitieren:

      „Liebe Gemeinde,

      ... Richtig ist, dass sich bereits in diesem Jahr wesentliche Teile des Kerngeschäftes im Bereich des Break even bewegen werden - und zwar ohne Zuschüsse der Verlage!!!!!
      Allerdings investiert die TFAG weiter in neue Geschäftsfelder, wie z.B. Playboy.de und mobile Dienstleistungen. Deswegen peilen wir den Gesamt-Break-Even im Konzern erst für 2003 an....“

      Viele Grüße
      Enrico Just
      Finanzvorstand der TOMORROW FOCUS AG

      Ich verstehe das ganze noch nicht richtig, vielleicht könnt ihr mir ja helfen?

      Herrn Just verstehe ich so, dass die TFAG dieses Jahr den Break Even erreichen könnte, aber in neue Geschäftsfelder, wie z.B. Playboy.de und mobile Dienstleistungen investiert und deswegen die von Herrn Bueroße genannten 8,5 bis 10,5 Millionen Euro Verlust in 2002 produziert.

      Herr Bueroße sagt, dass diese Geschäftsfelder mittelfristig nennenswerte Umsätze generieren, nämlich 15-20 Prozent an den Umsätzen im Portalgeschäft. Kurzfristig sind keine wesentlichen Umsätze zu erwarten.

      Laut der Ad Hoc vom 05.02.2002 beträgt der Anteil des Portalgeschäfts 50 Prozent vom Gesamtumsatz, der dieses Jahr 50 bis 55 Mio. Euro betragen soll.

      Rechnen wir großzügig mit 55 Mio. Euro, dann beträgt der Umsatz des Portalgeschäfts in diesem Jahr also 27,5 Mio. Euro. Gehen wir weiter großzügig davon aus, dass der Umsatz jedes Jahr um 20 Prozent steigt, so liegt er in 2005 bei 47,5 Mio. Euro für das Portalgeschäft.

      15-20 Prozent Umsatzanteil für „Paid Content“ in 2005 würden also 7 bis 9,5 Mio. Euro ausmachen.

      Sind annähernd 8,5-10,5 Mio. Investitionen in neue Geschäftsfelder in 2002 nicht etwas sehr viel, um 7–9,5 Mio. Umsatz in 2005 zu erreichen, zumal in den Jahren dazwischen wahrscheinlich ähnlich hohe Investitionen nötig sind? Oder sind das einmalige Investments? Oder habe ich etwas falsch verstanden? So klingt das nach einem geplanten Break Even für „Paid Contents“ frühestens in 2005 oder 2006.

      Falls das so ist, sollte man die Investitionen in neue Geschäftsfelder in Höhe von ca. 15% des Gesamtumsatzes vielleicht solange herausschieben, bis das Kerngeschäft wirklich den Break Even erreicht hat und bis dahin etwas kleinere Brötchen backen, damit man den Aktionären auch einmal schwarze Zahlen präsentieren kann. Ein Break Even mit einer schwarzen Null in 2002 würde den Kurs bestimmt beflügeln und Bewertungen über dem jetzigen Cash-Bestand rechtfertigen.

      Break-Even-Perioden von 4-5 Jahren waren vor zwei Jahren zwar nicht unüblich, aber in der heutigen Zeit würde ich einen solchen Plan als sehr riskant bezeichnen, solange das Investment noch nicht aus dem Kerngeschäft finanziert werden kann, sondern die Cash-Bestände schmelzen lässt.

      Es gibt viele Leute die mobile Dienstleistungen, nach der Internet-Hysterie, für den nächsten Hype halten, den nächsten digitalen Rinder-Wahnsinn, bei dem Milliarden verbrannt werden. Mir wäre es lieber, dass alte Wunden erst mal verheilen, bevor man mit viel Geld und langen Pay-Back-Perioden in einen neuen Kampf zieht. Man kann ja auch mit kleinem Geld Erfahrungen in dem Markt sammeln und auf den Zug erst aufspringen, wenn er langsam in Fahrt gekommen ist. Mit starken Markennamen kann man dann immer noch Marktführer werden. RTL macht es immer wieder vor. Allerdings braucht man dafür nicht nur eine starke Marke, sondern (insbesondere!!!) auch starke Contents, die nicht austauschbar sind. Ob die Inhalte von Focus, Tomorrow oder Playboy so stark und unaustauschbar sind, wird sich zeigen.

      Grüße
      Swingwin
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 14:32:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Neue Zürcher Zeitung, 14. Dezember 2001

      Rechnungen ohne die Nutzer
      Warum es auch künftig viele Gratisangebote geben wird
      Kurt W. Zimmermann, scheidender Manager von Tamedia, begründete an dieser Stelle, warum Gratisangebote keine Zukunft haben. Anderer Meinung sind Johannes Hummel und Robin Meyer-Lucht vom MCM-Institut der Universität St. Gallen. Im Folgenden erläutern sie, warum Surfer auch künftig selten für Web-Inhalte zahlen werden.

      Von Johannes Hummel und Robin Meyer-Lucht*

      Die grosse Euphorie ist vorbei. Das kostenlose Internet scheint vorbei zu sein. «Vor einem Jahr noch war das Internet voller Versprechungen und Hypes», schreibt Chip Bayers. «Die Euphorie elektrisierte selbst etablierte Medienhäuser auf ihrer Suche nach neuen Einnahmequellen. Doch nun ist Realismus eingekehrt, und kostenlose, kommerziell eigens für das Web erstellte Inhalte könnten schon bald verschwinden.» Mark Stahlman, Mitbegründer der New York New Media Association, sagt dazu: «Was wir erleben, ist nichts weniger als der Tod des Web.»

      Nicht die erste Todesanzeige
      Doch Achtung - dieser Text stammt aus dem Jahr 1996. «The Great Web Wipeout» von Chip Bayers erschien im «Wired» Nr. 4.04. Wenn in diesen Tagen «Free Content» für tot erklärt wird, geschieht dies nicht zum ersten Mal. Die letzten Jahre liessen diese Vorhersage zur Farce werden. Auch dieses Mal wird der kostenlose Zugang zu Inhalten im Internet nicht verschwinden.

      Ohne Frage: Die kommerziellen Anbieter von Inhalten im Internet stecken in der Klemme. Die Anzeigenerlöse gingen dramatisch zurück. Das Internet konnte sich als Werbeträger bislang nicht durchsetzen. Hierzulande entfällt auf Online-Anzeigen nicht einmal 1 Prozent der Werbeeinnahmen. Auch in den USA sind es noch immer weniger als 3 Prozent. Gleichzeitig sind nur wenigerals 10 Prozent der Internetnutzer bereit, für Inhalte zu zahlen. 85 Prozent der US-Surfer gebenan, sie würden ihre Lieblingsseite nicht mehr besuchen, wenn diese ein monatliches Abonnement von fünf Dollar verlangen würde.

      Verleger und Medienmanager betrachten ihre Zahlen und stellen einmütig fest: So kann es nicht weitergehen. «Wir haben die Strukturen eines Grossunternehmens und die Umsätze eines Start- ups», sagt Christian Hellmann, Chef der deutschen Tomorrow Internet AG. In den USA haben im Jahr 2000 über 75 Prozent der Content-Sites Verluste gemacht. Den Verlegern im deutschsprachigen Raum geht es nicht besser. Die bisherigen Anzeigenerlöse finanzieren das Angebot nicht. Die Lösung dieses Dilemmas wird einhellig darin gesehen, dass die Nutzer künftig für Inhalte zahlen sollen. Diese Forderung wird untermauert mit Argumenten, die dem traditionellen Denken der Medienindustrie entstammen.

      Faktoren der Zahlungsbereitschaft
      Doch diese Rechnung wird ohne die Nutzer gemacht: Erstens hängt im Internet die Zahlungsbereitschaft der Nutzer gemäss der amerikanischen Ökonomen Varian und Shapiro von zwei Faktoren ab: Dies ist einerseits der subjektiv wahrgenommene Wert der Information und anderseits das Vorhandensein von vergleichbaren Konkurrenzangeboten. Solange es vergleichbare kostenfreie Inhalte gibt, ist bei den Internetnutzern keine Zahlungsbereitschaft vorhanden.Gefragt, warum sie nicht für Online-Inhalte zahlen wollen, gaben die Hälfte aller Befragten ineiner Umfrage an, sie hätten rasch ein vergleichbares Gratisangebot gefunden.

      Zweitens sind bei Informationsgütern die Herstellkosten hoch und die Distributionskosten gering. Dies führt, ökonomisch gesehen, zu geringen Grenzkosten in der Produktion weiterer Kopien. Hieraus resultiert der rein ökonomische Anreiz, die Inhalte möglichst weit zu distribuieren, um möglichst hohe Aufmerksamkeit zu erhalten und damit für Anzeigenkunden attraktiv zu bleiben.

      Drittens ist der Verkauf von Inhalten ein technisch aufwendiger Prozess. Bis jetzt verlangen Anbieter von Abrechnungssystemen in der Regel etwa 30 Prozent Kommission. Jeder Verkauf von Informationen muss zudem durch ein Digital- Rights-Management-System verwaltet werden - damit anschliessend nicht Hunderte von Kopien durchs Netz schwirren.

      Viertens gibt es bei vielen Mainstream-Nachrichten keine Exklusivität. Sie können beliebig beiAgenturen eingekauft und anschliessend verbreitet werden. Die Wahrscheinlichkeit ist daherhoch, dass irgendwo im Internet stets ein kostenloses Angebot zu finden ist. Hier gilt es für den Nutzer, seine individuellen Suchkosten gegen den Aufwand für ein kostenpflichtiges Angebot abzuwägen. Geringe Wechselkosten erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Umsteigens.

      Bezahlte Inhalte sind deswegen nur in den seltensten Fällen ein Ausweg. Insbesondere Mainstream-Online-Angebote befinden sich derzeit in dieser «stuck in the middle»-Krise: zu teuer, um anzeigenfinanziert durchzuhalten. Zu unspezifisch, um die Bereitschaft zu direkten Zahlungen zu wecken. Diese Sites können nur überleben, wenn ihnen aus anderen Gründen eine gewisse Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Dies kann zum Beispiel sein, weil dahinter eine starke Pressemarke steht, die Vertrauen weckt. Dann können sie Anzeigen schalten. Diese werden jedoch nur erfolgreich sein, wenn sie moderne Formen der Personalisierung und des Permission- Based-Marketing einsetzen. Manchmal wird man auch den Nutzer zwingen, sich erst Werbung anzuschauen, bevor er ein Angebot nutzt. Versierte Verleger wissen, wo sie das im Netz abschauen können.

      Eine andere Hoffnung hat sich in den letzten Jahren zerschlagen. Die Erschliessung weiterer Ertragsquellen wie E-Commerce und Content- Lizenzierung. Inzwischen zeichnet sich ab, dass beide nur einen begrenzten Anteil an der Finanzierung haben werden. Gelungene Kombinationen von Content und exklusivem Verkauf, wie bei«BettyBossi.ch», sind rar. Das Lizenzierungsgeschäft läuft ebenfalls schleppend und verbleibt grösstenteils bei den Nachrichtenagenturen.

      Es gibt einen Markt für bezahlte Inhalte
      Dennoch gibt es einen Markt für bezahlte Inhalte. Aus den oben genannten Faktoren für Zahlungsbereitschaft ergibt sich: Dort, wo Medienhäuser einzigartige Angebote etablieren können, von Usern hochgradig geschätzt, wird es zum Tausch von Inhalt gegen Geld kommen. Für Finanznachrichten, Fachinformationen und exklusive Unterhaltungsangebote trifft dies zu. Dasdeutsche «Handelsblatt.de» verkauft online erfolgreich Wirtschaftsinformationen, und die Stiftung Warentest tut dies mit ihren Testberichten. «Die Südostschweiz» hat als regionale Anbieterin wenig Mitbewerber und kann ebenfalls Geld für ihr Online-Angebot verlangen.

      * Die Autoren sind Mitarbeiter am MCM-Institut der Universität St. Gallen. www.mcm.unisg.ch

      Neue Zürcher Zeitung, 14. Dezember 2001
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 17:04:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Experten von SoundView sehen eine kurzfristige Tradingchance in den Aktien von Yahoo. Nach einer internen Analystenrunde glaubt man bei SoundView, dass der Onlinewerbebereich bald anziehen werde. ;)



      Gruß CRAZY:cool:


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