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    Brief vom Bayerischen Staatsministerium 28.02.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.02.02 21:55:58 von
    neuester Beitrag 01.03.02 08:30:41 von
    Beiträge: 10
    ID: 558.722
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      Avatar
      schrieb am 28.02.02 21:55:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Brief geschrieben am 26.02.2002
      unterschrieben von Ministerialrat Sußebach
      geschrieben von Fr. Kellermann
      Tel. 089 2162-2372
      Fax. 089 2162-2685
      Email
      http://www.stmwvt.bayern.de

      nun das Schreiben,

      Insolvenantrag - Schneider Technologies AG Türkheim

      Ihr Schreiben vom 28.01.2002



      Sehr geehrter Herr XXXXXXXXXXXX,

      vielen Dank für Ihr SChreiben vom 28.01.2002,
      mit dem Sie Ihr Interesse an der Erhaltung der
      Schneider Technologies AG und insbesondere der
      von ihrer Tochtergesellschaft entwickelten
      Laser-Tv-Technologie ausdrücken. Ich darf Ihnen
      im Auftrag von Herrn Ministerpräsidenten
      Dr. Stoiber und Hernn Staatsminister Dr. Wiesheu
      versichern, dáß wir die aktuelle Entwicklung
      bei der Schneider Technologies AG vor allem im
      Hinblick auf auf die betroffenen Mitarbeiter des
      Unternehmens außerordentlich bedauern.

      Schließlich ist die LfA Förderbank Bayern schon
      seit Anfang der 90er Jahre in die Finanzierung
      der Unternehmensgruppe eingebunden und bemühte
      sich gemeinsam mit den Banken um besser Zukunfts-
      persektiven für das Unternehmen.

      Als das Unternehmen im Jahr 1998 in eine existenz-
      bedrohende Krisensituation geriet, hatte sich
      Staatsminister Dr. Wiesheu bei einer Vielzahl von
      Verhandlungen mit den Banken und Beteiligungs-
      interessenten dafür eingesetzt, daß das Unternehmen
      mit Forderungsverzichten und Neukrediten auf eine
      tragfähige Weiterentwicklung waren nach dem damaligen
      Roland-Berger-Gutachten allerdings Kosteneinsparungen
      verbunden mit einem gewissen Abbau beim Personal und
      eine spürbare Steigerung der Qualität.

      Stadttdessen hat die neue Unternemensführung weiter
      Personal aufgebaut und den Umsatz nach oben getrieben,
      nicht aber den Ertrag. Diese Expansionsstrategie des
      Vorstandes hat sich ohne gleichzeitge Verbesserung
      der Qualität als falsch erwiesen. Außerdem hat das
      Vertrauen der Banken in das Unternehmen schwer unter
      dieser Fehlentwicklung gelitten.

      Auch bei der vielversprechenden Laser-Technologie,
      auf die eine Vielzahl von Aktionären grüße Hoffnungen
      gesetzt haben, blieb der gewünschte Erfolg aus.
      Obwohl die Entwicklung dieser Technologie mit erheb-
      lichen staatlichen Mitteln wissenschaftlich erfolg-
      reich abgeschlossen werden konnte, ist der Durch-
      bruch am Markt trotz verschiedener Ankündigungen
      bis heute nicht gelungen.

      Die Entscheidung, den zusätzlich benötigten hohen
      Liquiditätsbedarf nicht mehr darzustellen, wurde
      von den beim Unternehmen engagierten Kreditinstituten
      nach Abwägung der Chancen und Risiken getroffen.

      Die LfA als staatliche Förderbank kann und darf
      (schon im Hinblick auf die Vorschriften der Bei-
      hilfekontrolle der Europäischen Kommission) den
      zusätzlichen Liquiditätsbedarf nicht alleine,
      ohne die übrigen Banken, darstellen.

      Nätürlich besteht von unserer Seite ein nachhaltiges
      Interesse daran, daß die bisherige Entwicklung im
      Laser-TV weiterhin bayerischen Unternehmen zur Ver-
      fügung stehen.

      Das zuständige Referat im Wirtschaftsministerium und
      Herr Staatsminister Dr. Wiesheu persänlich stehen in
      Kontakt zum vorläufigen Insolvenzverwalter, Herrn
      Dr. Jaffè. Dessen größtes Bestreben war es zunächst,
      für Beruhigung bei den Mitarbeitern, Kunden, Liefer-
      anten und Aktionären zu sorgen, um für die weiter
      Entwicklung falsche Reaktionen aus diesem Kreis zu
      verhindern. Mit den Gläubigerbanken unter Führung
      der Dresdner Bank steht Herr Dr. Jaffè in Verhand-
      lungen, um die Fortführung des Betriebes unter
      Insolvenzbedingungen finanziell abzusichern. Nur
      so kann die Chance gewahrt werden, die rentablen
      und zukunftsfähigen Teile des Unternehmens zu er-
      halten und eine möglichst große Zahl von Arbeits-
      plätzen zu sichern.

      Ich darf Ihnen versichern, daß wir die Aktivitäten
      des vorl. Insolvenzverwalters nach Kräften unter-
      stützen. Falls sich in nächster Zeit Fortführungs-
      möglichkeiten abzeichnen sollten, wird die staatliche
      Seite im Rahmen ihrer Möglickeiten tragfähige,
      marktwirtschaftliche Konzepte mit unterstützen.


      F E R T I G


      Absatz fünf:
      "wissenschaftlich erfolgreich abgeschlossen werden
      konnte..."

      Absatz sieben:
      "nicht alleine...."

      Absatz acht:
      komplet

      Absatz neun:
      "die rentablen und zunkunftfähigen........
      zu erhalten......Arbeitsplätze zu sichern"
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:19:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessant:

      "Dessen größtes Bestreben war es zunächst, für Beruhigung bei den Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Aktionären zu sorgen, um für die weiter Entwicklung falsche Reaktionen aus diesem Kreis zu verhindern. "

      Immerhin erstmals, das wir überhaupt mal erwähnt werden. Nur, wie hat er usn beruhigt? Wahrscheinlich nur wieder den Großaktionär, die LfA... Kann mich nicht erinnern, das er uns beruhigt hätte. Obwohl ich ansonsten eine gute Meinung von ihm habe.

      "Auch bei der vielversprechenden Laser-Technologie, auf die eine Vielzahl von Aktionären grüße Hoffnungen gesetzt haben, blieb der gewünschte Erfolg aus. "

      Diese Aussage ist ein Skandal. Das Unternehmen auf der Ziellinie zu zerströren! Erstens bauen Rheinmetall, L3, Zeiss, SGI etc. darauf ganze Produktlinien auf. Zudem wissen die es besser... Ich will - und kann - das jetzt nicht vertiefen... ;)

      Hat also leider nicht viel Neues gebracht das Schreiben!

      Danke GC!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:46:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Nätürlich besteht von unserer Seite ein nachhaltiges
      Interesse daran, daß die bisherige Entwicklung im
      Laser-TV weiterhin bayerischen Unternehmen zur Ver-
      fügung stehen. "

      welchen Unternehmen?

      "Diese Expansionsstrategie des
      Vorstandes hat sich ohne gleichzeitge Verbesserung
      der Qualität als falsch erwiesen"

      wer hat denn hier bei der Kontrolle gepennt? Geld geben und sich um nix mehr weiter kümmern?

      "Mit den Gläubigerbanken unter Führung
      der Dresdner Bank steht Herr Dr. Jaffè in Verhand-
      lungen, um die Fortführung des Betriebes unter
      Insolvenzbedingungen finanziell abzusichern"

      inwieweit ist die Dredsner involviert? Unter Insolvenzbedingungen weiterführen? Wie kann sowas aussehen?

      "Falls sich in nächster Zeit Fortführungs-
      möglichkeiten abzeichnen sollten, wird die staatliche
      Seite im Rahmen ihrer Möglickeiten tragfähige,
      marktwirtschaftliche Konzepte mit unterstützen"

      zeichent sich denn noch nichts ab? In welchem Rahmen hat die staatliche Seite denn überhaupt Möglichkeiten? Bzw. welche Unterstützung wollen die denn überhaupt geweähren?

      Insgesamt find die das Schreiben allerdings positiv."Stehen persönlich im Kontakt". Stoiber und wiesheu...

      Jetzt fehlt mir nur noch eine aktuelle Einschätzung von Herrn Dr Jaffé und evtl. auch noch von den Banken. Kennt jemand einen Banker, der evtl Infos besorgen kann?

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:47:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich habe heute haargenau dieselbe Antwort vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie (StMWVT) mit Briefpost erhalten, geschrieben am 26. Febr. 2002. Nur die Daten meiner beiden Anschreiben waren korrekt angepasst. Siehe auch Posting 1957 im Thread "Aus dem Schneider!".
      Es handelt sich also um einen Standardbrief, der weitgehend der Pressemitteilung vom 28.01.2002 entspricht: http://www.stmwvt.bayern.de/Inc/friendly.html?name=/presse/p…
      Auf den Tenor meines Briefe wurde nicht eingegangen, geschweige denn auf Einzelheiten.

      Soweit das Negative. Positiv ist bei mir aber doch angekommen, dass das Bayerische StMWVT es immerhin für nötig gehalten hat, einmal zu antworten und insbesondere abschließend zu beteuern, dass man sich bemüht "die rentablen und zukunftsfähigen Teile des Unternehmens zu erhalten und eine möglichst große Zahl von Arbeitsplätzen zu sichern." - Zwei Absätze vorher wird sogar betont, man habe "ein nachhaltiges Interesse daran, daß die bisherigen Entwicklungen im Laser-TV weitergin bayerischen Unternehmen zur Verfügung stehen." (... als da wären: Grundig, Loewe und Metz)
      Wenn man bedenkt, dass das StMWVT selbstverständlich keine Insider-Informationen an private Einzelpersonen verbreiten darf, gibt das Schreiben mir letztlich doch ein wenig Hoffnung.
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:58:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Leider habe ich aber heute auch einen kleinen Dämpfer bekommen:
      In Mannheim hat heute ein neues Saturn-Kaufhaus eröffnet: Alles gigantisch groß und sehr viel Auswahl, speziell auch für Home-Cinema. Aber kein einziger Schneider-Artikel zu sehen.
      Testweise habe ich einen Verkäufer angesprochen, warum sie den Prime-Timer von Schneider nicht im Angebot hätten. Die Antwort war, Schneider sei in Insolvenz und würde nichts mehr liefern. Letzteres muss natürlich so nicht exakt stimmen...

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      Avatar
      schrieb am 28.02.02 23:00:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      @lebensbaum

      du hast ihn auch bekommen?

      ich mach mir die arbeit und
      klopfe des hier rein.......

      "ich werd narrisch " lothar m.

      ich schreib denen gleich nochmal
      ist eine frechheit mir ein
      standart schreiben zu schicken!!!

      mfg
      gedecktercall
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 23:08:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Danke kostjagarnix:

      "Nätürlich besteht von unserer Seite ein nachhaltiges Interesse daran, daß die bisherige Entwicklung im Laser-TV weiterhin bayerischen Unternehmen zur Verfügung stehen. "

      Das hatte ich in der Eile übersehen!

      "... bayerischen Unternehmen..." Eine erstaunliche Formulierung!!! Wieso haben die kein primäres Interesse daran, des sie Schneider zur Verfügung steht? Das müssten die schon deswegen, weil denen Schneider zu fast 20 % gehört. Alles andere wäre eine Veruntreuung von Steuergeldern, zumnindest indirekt.

      Soll hiermit eine Enteignung der Aktionäre vorbereitet werden zugunsten von Loewe, Grundig und Co? Es gibt gar keinen Grund, die Lasertechnik anderen Unternehmen zuzuschustern!!!!! Der Lasertechnik fehlen lt. Financial Times D nur 14 Millionen Euro. Die würden auch die Aktionäre mittels einer KE aufbringen - auch wenn die LfA nicht mitmacht. Für eine Übernahme spricht nichts. Erst gar nicht, zu einem Preis unter der Hand. Sollte Schneider nicht zu halten sein, kommt NUR eine internationale Versteigerung der Laser AG an einem Meistbietenden in Frage! Sonst nichts! Und wenn es ein Australier ist!!! Wir wollen in diesem Falle eine zweistellige Schlußdividende!

      Wehe, die Politik versucht, die Aktionäre zu benachteiligen. Das wäre kriminell. Wir sind die Eigentümer. Und wir haben die Entwicklug maßgeblich mitfinaziert! Zuletzt über eine KE zu 40 Euro pro neuer Aktie.

      Ich hoffe, die Insolvenzverwalter kennen die Rechtslage und werden keinen Verkauf unter Wert zustimmen. Ich glaube, dass die Insolvenzverwalter das auch nicht machen werden. Herr Kübler von der Laser AG hat ja schon für den Fall des Falles eine internationale Ausschreibung angekündigt. Daran wird er sich messen lassen müssen. Zudem wird der derzeitige Vorstand keinen Verkauf der Lasertechnik zustimmen, wie ich glaube.

      @GC: Ich hatte auf mein Shcreiben vor ein paar Wochen auch nur die Presseerklärung erhhalten. Ich glaube, die lesen es gar nicht, sondern schicken nur Standardantworten...
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 23:15:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      @tagchen

      oben steht eine nummer die du
      angeben kannst, die in betreff
      und deine meinung schreiben,
      habe ich gerade auch gemacht,
      wenn die morgen oder demnächst
      liest was ich geschrieben habe,
      dann läuft sie rot an!!!!

      bin mal auf die re gespannt.

      mfg
      gedecktercall
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 23:52:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Also mich regt es nicht auf, dass ich einen Standardbrief als Antwort bekommen habe. Einen individuellen Brief zu verfassen, kostet eine Menge Zeit. Die sollen die Zuständigen lieber direkt in die Rettung von Schneider stecken. Mir reicht es, wenn sie spüren, dass sie unter Beobachtung stehen.
      Viel schlimmer finde ich, wenn ich zweifeln muss, ob den zuständigen Entscheidern ausserhalb von Schneider überhaupt die Chancen klar sind, die in der Laser Display Technology stecken.
      Deshalb kann ich allen bisher untätigen Lesern der Schneider-Threads nur empfehlen, auch mal ein paar e-Mails zu schreiben. Zum Beispiel an die Mitglieder des bayerischen Landtages. Man findet sie ganz leicht auf der Homepage http://www.bayern.de
      Denn gerade in der Politik gilt: Wer viel schreit, bekommt zuerst - und am meisten.
      Man muss den Politikern vergegenwärtigen, dass es doch eine Menge Wähler gibt, die den Fall Kirch zwar für himmelschreiend, den Fall Schneider aber in Bezug auf den Wirtschaftsstandort Deutschland für viel entscheidender halten.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 08:30:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      @lebensbaum

      sehe ich ein bisschen anders,
      wenn man am 28.02.2002 eine
      abschrift einer pressemitteil-
      ung vom 26.01.2002 bekommt,
      ist die frage der ernsthaftig-
      keit der aussage schon in frage
      zu stellen.

      mfg
      gedecktercall


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      Brief vom Bayerischen Staatsministerium 28.02.2002