BVB nach 5 Jahren wieder an der Spitze - Football is coming home - 500 Beiträge pro Seite

[Körschgen]

München - Wenn die Deutsche Meisterschaft auch in Zukunft so knapp entschieden wird wie in den vergangenen drei Jahren, dann wird Gary Lineker wohl zum Standard-Gast eines jeden Saisonfazits werden.

"...und am Ende gewinnt immer Bayern München", hatte man das legendäre Zitat des englischen Ex-Nationalspielers noch vor einem Jahr abgewandelt, als Bayern München zum zweiten Mal hintereinander in letzter Minute Meister geworden war.

Kein Dusel-Hattrick

Zumindest in diesem Punkt hatte der Fußball-Gott (oder wer auch immer dafür zuständig ist) ein Einsehen. Der Dusel-Hattrick blieb dem FC Bayern versagt. Denn dafür hätten sowohl Tabellenführer Dortmund als auch Verfolger Leverkusen am 34. Spieltag patzen müssen.

Taten sie aber leider nicht - was nicht nur den Bayern Leid tat. Denn in Leverkusen hatten sie bis zum Schluss auf "Gerechtigkeit" (Klaus Toppmöller) gehofft, "denn wir haben das ganze Jahr den schönsten Fußball gespielt" (Reiner Calmund).

Erst weinte nur Ballack - dann die ganze BayArena

Das bestätigte Bayer auch beim 2:1 gegen Hertha BSC Berlin über weite Strecken. Michael Ballack krönte seine überragende Saison mit zwei Toren.

Beim Nationalspieler, der zum FC Bayern wechselt, flossen vor Spielbeginn bei der Verabschiedung Tränen nach dem Abpfiff weinte fast die ganze Mannschaft.

Ewerthons großer Auftritt um kurz nach Fünf



Grenzenloser Jubel: Lars Ricken (r.) und der oft gescholtene Jens lehmann feiern die Meisterschaft
Bis 17.01 Uhr war Bayer Erster. Dann wechselte Matthias Sammer Ewerthon ein und wenig später schoss der Brasilianer das entscheidende 2:1 gegen Bremen das Meistertor!

15 Minuten später war alles vorbei Jubel im Westfalenstadion, Trauer in der BayArena. "Mister Bayer Leverkusen" Reiner Calmund verkroch sich zunächst in den Katakomben, ehe er später dem neuen Titelträger - natürlich tränenreich - gratulierte.

"Wir müssen Borussia Dortmund als faire Sportler zur Deutschen Meisterschaft gratulieren. Das gehört sich so, auch wenn es bitter ist und weh tut, wieder nur Zweiter geworden zu sein", sagte der Manager.

"Deutschland hätte Leverkusen den Titel gegönnt"

Und Trainer Klaus Toppmöller erklärte niedergeschlagen: "Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben diese Saison tollen Fußball gezeigt, aber das ist leider nicht belohnt worden."

Da hatte auch das Daumendrücken der neutralen Beobachter nichts genutzt. "Sicherlich hätte Deutschland Leverkusen den Titel gegönnt", gab sogar Bayern-Manager Uli Hoeneß zu.

Der "Kaiser" hat immer Recht

Doch dann fügte er die entscheidende Aussage hinzu: "Aber es zählen eben nur die nackten Fakten und keine Sentimentalitäten." Und fast alle befragten Trainer und Spieler ergänzten den Lieblingssatz aller Phrasenschweine: "Wer nach 34 Spieltagen oben steht, hat es verdient."

Leverkusen hat die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte mit nur vier Punkten aus den letzten vier Spielen selbst verspielt. Vor allem durch das 0:1 vor einer Woche bei Abstiegskandidat Nürnberg.

BVB kämpfte bis zum Schluss

Borussia Dortmund hingegen kämpfte bis zur letzten Minute, obwohl schon niemand mehr an die sechste Meisterschaft geglaubt hatte. Auch gegen Bremen sah es nach dem 0:1-Rückstand schlecht aus. Doch die Schwarz-Gelben krempelten die Ärmel hoch und erarbeiteten sich den Triumph ganz im Gegensatz zu den Leverkusenern in Nürnberg.

"In dem Moment des Schlusspfiffes spürt man schon eine gewisse Genugtuung. Die Mannschaft hat in dieser Saison eine Moral und Entwicklung gezeigt, so dass wir in meinen Augen verdient Deutscher Meister geworden sind", erklärte Meistertrainer Matthias Sammer.

Die Fußball-Kenner haben es gewusst

"Wichtig ist auf`n Platz", sagte schon Adi Preissler, einer der erfolgreichen Sammer-Vorgänger. Oder, um einen anderen Liebling des Phrasenschweins zu zitieren: "Entscheidend ist, was hinten raus kommt." (Ein Alt-Bundeskanzler und Fan des 1. FC Kaiserslautern, der übrigens in Stuttgart den Uefa-Cup-Platz verspielte)

Und so steht "Bayer Neverkusen" am Ende wieder mit leeren Händen da. Was der gemeine Fan offenbar schon länger gewusst hatte: "Ihr werdet nie Deutscher Meister!" (Beliebtes Volkslied in deutschen Stadien)

Womit wir wieder bei Gary Lineker wären, dessen Zitat wir bis zum Beweis des Gegenteils wie folgt abändern: "...und am Ende verliert immer Bayer Leverkusen."

[Körschgen]

[Körschgen]

[Jagger2000]

Körschgen,

reicht`s bei dir immer noch nicht für `ne Vollregstrierung??

Jagger

[Körschgen]

Jagger:
Ich weiss nicht, wie das geht. Sonst hätte ich mich schon längst darum bemüht.

Unglaublich, was gestern ablief, gell? Oder bist Du auch einer derjenigen, die uns den Titel aufgrund der vielen teuren Superstars nicht gegönnt haben?

[Körschgen]

Der BVB wieder auf dem Gipfel des internationalen Fussballs

[onkelpaddy]

Also ich bin Mittwoch für Rotterdam.
´BVB ist absolut unsympathisch, Verein wie Fans

[einbeck]

Schade, bis zur Ewerthon Einwechselung war meine Welt voll in Ordnung.
Naja das 2:1 roch etwas nach Abseits, der Koller war weit vorne in der Mitte, passiv war das nicht.
Keine Sorge, nächstes jahr wird der BVB gejagt und nicht wieder Meister.

[Körschgen]

@einbeck:
Wovon träumst Du nachts? Die Mannschaft wird immer stärker werden und bald auch wieder die Champions League gewinnen.

[einbeck]

@körschgen
Wir müssen doch nicht alle BVB Fans werden oder?
Und wenn BVB schöneren und offensiveren Fußball spielt, mehr Tore schießt (wie gegen Hamburg und Bremen, offensiv und auf Sieg), dann bin ich auch überzeugter von denen.