Pulsion bringt neuen Überwachungsmonitor auf den Markt - 500 Beiträge pro Seite

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Die PULSION Medical Systems AG, ein auf medizinische Diagnose- und Therapiesysteme spezialisiertes Life-Science-Unternehmen, vertreibt ab sofort den neuen Patientenüberwachungsmonitor PiCCOplus. Dieser ersetzt ab sofort das bisherige PiCCO, es wird bei erweiterten Funktionen zum selben Preis angeboten und soll die Anwendung im Operationssaal erschließen.

PiCCO, das umsatzstärkste Produkt von PULSION, ist ein gering-invasives Herz-Kreislauf-Überwachungs- und Therapiesteuerungssystem. Das neue Gerät ist bereits in Europa und den USA zugelassen. Der planmäßige Start von PiCCOpluswird maßgeblich zum Ereichen des EBIT-Break-even im zweiten Halbjahr 2002beitragen.

Die Aktien stiegen bisher um 11,7 Prozent und notieren aktuell bei 2,10 Euro.

Wertpapiere des Artikels:
PULSION ST O.N.


Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),14:16 07.06.2002

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Aktie im Blickpunkt 10.06.2002, 08:14 Going Public

Pulsion - Kurssprung dürfte nur von kurzer Dauer sein
Happy Birthday, Pulsion! Vor einem Jahr starteten die Aktien am Neuen Markt. Von 7 Euro ging es runter bis unter 2 Euro. Die neueste Kursreaktion auf die Ad hoc-Meldung des Medizintechnik-Anbieters erscheint indes übertrieben.

Derzeit vermarktet Pulsion mit rund 100 Mitarbeitern drei Produkte: den PiCCO-Monitor zur Überwachung der Herz-Kreislauffunktion von Intensivpatienten, die zum Einsatz von PiCCO notwendigen Sterilkatheter und die chemische Substanz ICG zur Darstellung von Blutgefäßen. Die Produkte sind durch Patente oder im Fall von ICG durch einen niedrigen Abgabepreis vor Konkurrenten gut geschützt.

Ein wesentliches Ziel des Unternehmens ist es, durch die Plazierung möglichst vieler PiCCO-Geräte an den weltweit rund 300.000 Intensivbetten eine starke Basis für den Verkauf der margenstarken Sterilkatheter zu schaffen. Gegenüber der bisherigen Standardmethode ist die Pulsion-Technologie kostengünstiger anzuwenden und weniger belastend für den Patienten.

Schlechtes Omen

Vor einem Jahr war das Börsenklima bereits so unfreundlich geworden, daß Pulsion erhebliche Startschwierigkeiten hatte. Die Bookbuilding-Spanne wurde von 10 bis 15 Euro auf nur noch 7 bis 10 Euro zusammengestutzt. Der Ausgabepreis lag bei 7 Euro. Nicht nur, daß die Plazierung Probleme bereitete, auch flossen dem Unternehmen dadurch rund 14 Mio. Euro weniger an Erlösen zu, die Pulsion für die Finanzierung weiteren Wachstums sicher gut hätte gebrauchen können. Seit den ersten Kursen bei knapp über 7 Euro ging es rapide bergab bis zuletzt unter 2 Euro.

Planungen waren zu keinem Zeitpunkt haltbar

Von den ursprünglichen, zum Börsengang kommunizierten Prognosen – immerhin erst ein Jahr alt – ist praktisch nichts mehr übrig. Rechnete GoingPublic Research (trotz Abschlägen gegenüber den offiziellen Planungen) vor einem Jahr noch mit über 50 Mio. Euro Umsatz für 2003, so erscheinen jetzt selbst die prognostizierten 25 Mio. Euro nicht unbedingt in greifbarer Nähe. GoingPublic Research hält darüber hinaus einen Break Even nicht vor 2004 oder 2005 für plausibel. Pulsion selbst spricht von einem Break Even auf EBIT-Basis bereits im zweiten Halbjahr 2002.

Die neuesten Meldung von Pulsion ließ aufhorchen und machte die Aktien am Freitag zu einem der raren Gewinner am Neuen Markt. Demnach will das Unternehmen mit PiCCOplus die Anwendungen im Operationssaal erschließen. PiCCOplus trägt bereits das CE-Zeichen für Europa und ist von der FDA freigegeben zum sofortigen Vertrieb in den USA. Inzwischen ist das High Tech-Gerät auch netzunabhängig für Transportzwecke einsetzbar. Mit dem Vertriebsstart von PiCCOplus habe Pulsion einen wichtigen Milestone erreicht, so das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Fazit / Ausblick

Die Ein-Produkt-Strategie hat die erwarteten Probleme gebracht. Der mißlungene Börsengang vor ziemlich genau einem Jahr war bereits ein ungutes Omen für die kommenden Ereignisse. In den vergangenen 12 Monaten drängte sich bereits kein Kauf auf, daran hat sich bislang nichts geändert.