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    Arbeitslosigkeit steigt wieder - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.02 20:32:59 von
    neuester Beitrag 16.07.02 00:05:20 von
    Beiträge: 7
    ID: 605.729
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      Avatar
      schrieb am 08.07.02 20:32:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Im Juni waren in D 3,954 Mio. Menschen arbeitslos. Davon 1,4 Mio. im Osten, dieses ist für die Neuen Bundesländer der höchste Stand seit 12 Jahren
      naja, Schröder hat damals den Osten ja zur " Chefsache " erklärt, vielleicht hätte er den Job von einem Azubi erledigen lassen sollen, der wäre vielleicht erfolgreicher gewesen.

      Wir können nur hoffen, das diese Entwicklung noch 2 Monate anhält, dann bekommen wir einen Kanzler der wohl rhetorisch nur in der Kreisklasse spielen kann,
      bei dem aber gesichert ist, dass er seinen Job nicht schlechter macht als unser bisheriger " Dummschwätzer ".
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 20:38:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wundert Dich das??? Rekordzahlen bei Unternehmenspleiten, vom Aufschwung keine Spur zu sehen... nur der Kanzler macht Wahl-Schönwetter... Schlimm nur, dass die Alternativen auch nicht gerade das Gelbe vom Ei sind :-(
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 03:49:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier mal das GELBE vom Ei:


      BRÜDERLE-Papier zur Beseitigung der
      Arbeitsmarktmisere

      Berlin. Der stellvertretende Bundesvorsitzende und
      wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, RAINER BRÜDERLE,
      hat heute ein arbeitsmarktpolitisches 7-Punkte-Papier
      vorgelegt. Es hat folgenden Wortlaut:

      Was muss geschehen ? - Liberale Vorschläge zur Beseitigung
      der Arbeitsmarktmisere

      Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist unerträglich hoch. In
      diesem Jahr werden über 4 Millionen Arbeitslose erwartet.
      Schlimmer noch: Die Dynamik am Arbeitsmarkt ist quasi zum
      Stillstand gekommen. Es findet noch nicht einmal eine
      saisonale Belebung statt. Beleg ist die höchste
      Juni-Arbeitslosigkeit seit 1998.

      Die alte Arbeitsmarktordnung ist nicht mehr zeitgemäß. Die
      sich immer wiederholenden Tarifrituale werden immer mehr
      zum Beschäftigungskiller. Die Vermittlungsqualität der
      Arbeitsämter ist diskreditiert. Die Verwaltung offensichtlich
      ineffizient. Und die Regierung versucht mit Heftpflastern die
      unübersehbaren Risse der überkommenen
      Arbeitsmarktstrukturen zusammenzuhalten. Heraus kommt ein
      kruder Mix aus gewerkschaftsfreundlichen,
      mittelstandsfeindlichen und vor allem
      beschäftigungsabbauenden Maßnahmen.

      Das Versprechen des Bundeskanzlers, die Arbeitslosigkeit auf
      3,5 Millionen zu senken, ist längst gebrochen. Nach eigenem
      Bekunden hat er es jetzt nicht verdient, wieder gewählt zu
      werden. Das von ihm gepriesene Bündnis für Arbeit hat
      zumindest in den Funktionärsrunden die Schlachten von
      gestern und vorgestern geschlagen. Es wird zu Recht als eine
      weitere Episode des längst gescheiterten korporatistischen
      Ansatzes in die Geschichte eingehen. Auch die neue
      Wunderwaffe des Kanzlers, die Vorschläge der
      Hartz-Kommission, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als
      bekannte Rezepte, die bisher allerdings von der Regierung
      immer hartnäckig ignoriert worden sind. Es bleibt außer einer
      spektakulären Zielvorgabe nicht viel neues.

      Trotz der Bekenntnisse des Kanzlers zu den
      Hartz-Vorschlägen, gehen immer mehr Mitglieder der
      grün-roten Koalition auf Distanz. Die eigene Partei glaubt
      offensichtlich nicht an einen Richtungswechsel um 180 Grad
      in der Arbeitsmarktpolitik. Der Union hingegen gehen die
      Hartz-Vorschläge schon viel zu weit. Dabei bescheinigen
      immer mehr Wirtschaftsexperten, dass die Hartz-Kommission
      die wirklich heißen Eisen und die entscheidenden Punkte für
      eine neue Dynamik am Arbeitsmarkt ausklammert. Dennoch
      stellen die Ansätze bei der Effizienz der Arbeitsvermittlung
      und den Anreizen zur Arbeitsaufnahme richtige Weichen.

      Die FDP bekennt sich zu einer Politik für mehr Arbeitsplätze.
      Dazu müssen aber auch endlich alte Zöpfe abgeschnitten und
      neue Wege beschritten werden. Wir sind es den Menschen,
      die verzweifelt nach einem neuen Arbeitsplatz suchen,
      schuldig, dass wir sie endlich in unsere politischen Konzepte
      einbeziehen.


      Notwendig ist:

      1. Als erster kleiner Schritt die sofortige Umsetzung der
      Hartz-Vorschläge: Wir brauchen eine Stärkung und vor allem
      Deregulierung der Zeitarbeit. Wir brauchen auch dringend die
      Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, so wie die
      Begrenzung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld auf
      generell 12 Monate. Ebenso treten wir für die Verschärfung
      der Zumutbarkeit und die Beweislastumkehr für die
      Zumutbarkeit einer angebotenen Arbeit ein. Auch der § 428
      SGB ist als klassisches Hilfsmittel der Frühverrentung
      abzuschaffen.
      Die FDP ist Tag und Nacht zu Sondersitzungen des Deutschen
      Bundestages bereit, um die Hartz-Vorschläge in Gesetzesform
      zu gießen und auf den Weg zu bringen. Die Regierung darf
      sich gerne bei den mehrfach in den Bundestag eingebrachten
      FDP-Formulierungen bedienen. Wir stehen für konstruktive
      Lösungen bereit.

      2. Eine nachhaltige Wachstumspolitik, die die Nachfrage nach
      Arbeitskräften deutlich beleben wird. Dazu gehört ein klares,
      einfaches und gerechtes Steuersystem mit den Sätzen 15, 25
      und 35 Prozent. Umfassende Steuerentlastungen und
      -Vereinfachungen wird die FDP auch zur Bedingung für eine
      Koalition nach der Bundestagswahl machen.
      Zu einer nachhaltigen Wachstumspolitik gehören auch die
      Abschaffung der unsinnigen Ökosteuer, sowie die Reform der
      sozialen Sicherungssysteme. Und dazu gehört ein
      umfassender Abbau der Bürokratielasten in Deutschland.

      3. Eine durchgreifende Flexibilisierung des
      Tarifvertragswesens. Das Tarifkartell muss aufgebrochen
      werden. Die FDP will gesetzliche Öffnungsklauseln und eine
      Erweiterung des Günstigkeitsprinzips. Wenn 75 Prozent der
      Belegschaft in freier und geheimer Abstimmung sich für
      Abweichungen vom Tarifvertrag entscheiden, muss das
      möglich werden. Wir brauchen weniger Fremdbestimmung
      durch Funktionäre und mehr Selbstbestimmung durch
      Mitarbeiter und Unternehmer vor Ort. Und wir brauchen mehr
      Wettbewerb zwischen zentralen Vorgaben und betrieblichen
      Lösungen. Das kann auch der Flucht aus den Verbänden
      Einhalt bieten und nachhaltig Beschäftigung aufbauen.

      4. Sinkende Lohnnebenkosten. Die
      Sozialversicherungsbeiträge steigen wieder. Im kommenden
      Jahr werden Krankenkassen- und Rentenbeiträge zulegen.
      Das sind Jobkiller erster Ordnung. Nur wenn die
      Lohnnebenkosten der Unternehmen endlich deutlich gedrückt
      werden, werden vor allem im lohn- und
      beschäftigungsintensiven Mittelstand wieder nachhaltig
      Stellen entstehen. Das ist übrigens auch ein konkretes
      Jobprogramm für Ostdeutschland. Hier liegt die
      durchschnittliche Produktivität bei 67 Prozent der
      westdeutschen Unternehmen, der Tariflohn aber bei 92
      Prozent. Die ostdeutschen Unternehmen brauchen deshalb
      dringend Kostenentlastungen. Deshalb muss in der
      Arbeitslosenversicherung wieder ein strenges
      Versicherungsprinzip gelten. Arbeitsmarktpolitische
      Maßnahmen sind nicht mehr aus Beiträgen, sondern aus
      Steuermitteln zu finanzieren. Das schafft Spielraum, um den
      Beitragssatz von 6,5 auf 4,5 Prozent zu senken. Aber auch in
      der Krankenversicherung müssen die Lohnzusatzkosten von
      der Entwicklung des Gesundheitswesens abgekoppelt werden.
      Mittelfristig muss der Arbeitgeberbeitrag ein Bestandteil des
      Lohnes werden.
      5. Eine Reform des Kündigungsschutzgesetzes. Es ist ein
      Einstellungshemmnis und verfehlt zugleich seine soziale
      Schutzfunktion, da es nur zu einer Vielzahl an
      Arbeitsgerichtsprozessen führt, die in der Regel nicht den
      Arbeitsplatz erhalten, sondern ohnehin in Abfindungsregeln
      münden. Vor allem kleine Unternehmen scheuen vor
      Neueinstellungen zurück, da sie das komplizierte
      Kündigungsschutzrecht umgehen wollen. Deshalb sollte das
      Kündigungsgesetz erst ab der Betriebsgröße von 20
      Mitarbeitern gelten. Zudem muss den Arbeitnehmern mehr
      Spielraum eingeräumt werden, welche Form des
      Kündigungsschutzes sie wollen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber
      sollten statt des Kündigungsschutzes eine Abfindungszahlung
      für den Fall der Kündigung vereinbaren können oder der
      Arbeitgeber sich zur Finanzierung einer
      Weiterbildungsmaßnahme verpflichten.

      6. Ein stärkerer Niedriglohnsektor. Es ist unausweichlich auch
      im Niedriglohnsektor endlich ausreichend Arbeitsplätze zu
      schaffen. Ein erster Einstieg ist die Einführung von
      630-Euro-Jobs, die pauschal besteuert und
      sozialversicherungsfrei sind. Dadurch werden neue, reguläre
      Jobs geschaffen. Die Arbeitnehmer können netto mehr
      verdienen und die Arbeitgeber flexibel disponieren. Mittelfristig
      brauchen wir das Bürgergeld-System, das auch im
      Niedriglohnsektor Arbeitsanreize erhält und Brücken in neue
      Beschäftigung baut.

      7. Mehr betriebliches Miteinander statt funktionärische
      Mitbestimmung. Die Verschärfung der betrieblichen
      Mitbestimmung und vor allem die Ausdehnung der
      Mitbestimmung auf mittelständische Unternehmen bedeuten
      weitere überflüssige Belastungen für diejenigen, die in
      Deutschland Arbeitsplätze schaffen sollen. Sie bleibt auch
      eines der gravierendsten Investitionshindernisse für
      ausländische Unternehmen. Das deutsche Modell der
      Mitbestimmung muss endlich entstaubt und an zeitgemäße
      Kommunikations- und Umgangsformen angepasst werden.
      Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen wird die
      unkomplizierte Praxis der betrieblichen Teilhabe durch die
      Zwischenschaltung eines Betriebsrates eher gestört. Deshalb
      wollen wir die Schwellenwerte für die Geltung des
      Betriebsverfassungsgesetzes wieder anheben. Zudem
      sprechen wir uns für Öffnungsklauseln im
      Betriebsverfassungsgesetz aus, damit Betriebe bei der
      Zustimmung der Geschäftsleitung und der Mehrheit der
      Mitarbeiter rechtsverbindlich alternative
      Mitbestimmungsmodelle vereinbaren können.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 04:16:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      die fdp war 30 jahre am stück mit an der regierung und hätte somit genug zeit gehabt das umzusetzen, wovon sie jetzt vollmundig pallavert.

      zuletzt hat sie mit kohl 4,8 millionen arbeitslose hinterlassen.

      fdp, strong sell
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 07:21:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Du hast nicht zufällig ein blau-gelbes Parteibuch in der Tasche oder ne 18 unter der Schuhsohle, Thierri??? :laugh:

      Das sagt nix darüber aus, was ich von den Brüderle-Papieren halte, sondern nur darüber, dass ich das FDP-in-den-Himmel-Gehebe von Dir sch... finde. Dies ist ein Diskussionsboard, keine Werbeboard. Stelle Deinen Beitrag wertfrei zur Diskussion rein oder lass es!!!

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      Avatar
      schrieb am 15.07.02 15:56:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Unterschied der FDP zur SPD besteht doch darin, das die zumindest theoretisch wissen, wie
      ein Abbau der Arbeitslosigkeit möglich ist.
      Die SPD sieht sich doch nur als verlängerter Arm der Gewerkschaften und wird auch nichts tun was auf Kritik der Gewerkschaften stößt.

      Und mit der Stärkung von Arbeitnehmerrechten und dem krampfhaften festhalten an einem nicht mehr zu finanzierenden Sozialstaat, schafft man keine neuen Arbeitsplätze.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 00:05:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die FDP hat 30 Jahre den Wirtschaftsminister gestellt. Die weiß noch nichtmal theoretisch wie das geht.


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      Arbeitslosigkeit steigt wieder