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    >>> Garantiefonds - oder - " Was die Banken wirklich denken ! " <<< - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.10.02 09:25:01 von
    neuester Beitrag 14.10.02 15:01:44 von
    Beiträge: 9
    ID: 642.767
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      Avatar
      schrieb am 07.10.02 09:25:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      - oder - " Warum es jetzt wieder aufwärts gehen könnte ! "


      Hallo,


      es werden wieder Garantiefonds aufgelegt !

      Zum Bsp. der Postbank DAX-Garant :
      http://www.postbank.de/cgi-bin/WebObjects/PBWebPage.woa/15/w…

      Mir geht es hier aber nicht um Fonds an sich, sondern um die dahinterstehende Gedanken der Banken :

      Und die hören sich so an: Wir glauben dass das Abwärtsrisiko an den Börsen begrenzt ist, bieten dem durch die Kursverluste verängstigten Anleger Garantie seines eingesetzten Kapitals und kassieren dafür 30% der Entwicklung seiner Anlage!

      Zitat : " Auf Basis der monatlichen DAX-Stände wird die durchschnittliche DAX-Entwicklung ermittelt. Für Indexstände unterhalb des Niveaus des Fonds-Auflagezeitpunktes wird der DAX-Stand zum Auflagezeitraum herangezogen. Somit profitieren Sie ohne Risiko von positiven Entwicklungen. Es wird eine Beteiligungsquote von ca. 70 % * an der durchschnittlichen Wertentwicklung des DAX 30 erwartet.

      *) Die genaue Partizipationsquote steht erst mit der Fondsauflegung fest. "

      Warum gab es wohl nach 2000 keine Garantiefonds mehr ? - Es ist das gleiche Spiel, bloss umgedreht !


      Viele Grüsse,

      Peter.
      Optionen, Futures, Chartanalysen: http://www.TerminTrader.de/
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 09:55:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      völliger unfug, die commerzbank hat noch ende 1999 garantiefonds auf den neuen markt aufgelegt.

      vielleicht haben die sich ja nicht ausreichend abgesichert und stehen deshalb so miess da.
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 17:16:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ja, aber als der Kursverfall da war, verschwanden diese
      Fonds... Ich habe es oben absichtlich provokativ formuliert,
      aber man sollte sich einfach mal Folgendes fragen:

      Warum garantiert eine Bank die Einlage in einen Aktienfond ?

      Ich stelle mich nicht hierhin und sage, dass es morgen aufwärts geht und
      dass der Kursverfall nun zu Ende ist. Ich möchte nur mal auf die
      wirkliche Einschätzung der Banken hinweisen - und diese stimmt
      nun wahrhaftig nicht immer mit den Aussagen der Analysten überein...

      Fakt ist :

      Aufleger von Garantiefonds glauben Gewinn daraus
      schlagen zu können, dass Sie ...

      a) dem Kunden die Einlage garantieren (hier nach Ende der Laufzeit - 2007 glaube ich)

      und

      b) dafür Gewinnbeteiligung+Ausgabeaufschlag+Verwaltungsgebühren kassieren.

      Ich sage im Übrigen auch nciht, dass das ein immer funktionierender Indikator ist
      (siehe Dein Bsp.) - Aber die Bank hat sich nat. Gedanken gemacht und das
      Gewinn-Risiko-Verhältnis dieses "Trades" für gut befunden.

      Es ist ähnlich der Ausgabe von neuen OS Put und Call und dem
      jeweiligen Pricing ! Das erkennt man wirklich wie die Institute
      den markt bewerten, nicht an öffentlichen Statements und
      Empfehlungen...


      Peter,
      http://www.TerminTrader.de/
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 17:39:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich halte von Garantiefonds auch nicht viel.
      Die Garantie wird aber nicht gegeben, weil der Emittent davon ausgeht, dass die Börse steigt. Die Garantie wird erkauft, und zwar durch Derivate und Anleihen. Deshalb auch die magere Entwicklung bei Aufwärtsphasen.

      Und ein Indikator ist es auch nicht. Die Kunden haben halt in solchen Phasen eine andere Risikoneigung. Und die KAG`s reagieren halt. Oft zu spät. Aber wer hätte `99 oder `00 schon in einen Garantiefonds investiert.
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 18:07:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      hier hat einer Unfug geschrieben. Das ungefähr trifft es. Partizipationsquote 70% - im Moment wirklich hervorragend gut!- heißt nicht, dass die Bank die anderen 30% einsackt. Mehr ist nicht möglich, aufgrund der Konstruktion der Fonds. Die Banken verdienen daran den Ausgabeaufschlag und die normalen Konditionen für den Verkauf von Anleihen und Optionen.

      Garantiefonds werden meist nicht auf dem Top aufgelegt, weil a) die Leute zu dem Punkt gar keine haben wollen, weil sie glauben, es geht weiter nach oben b) wenn die Marktforschung herausgefunden hat, jetzt besteht Bedarf, müssen die Fonds entwickelt werden (schätzungsweise gut 6 Wochen) und dann genehmigt werden (unbekannte Anzahl von Wochen, man rechne mal mit 4-12 Wochen).

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      Avatar
      schrieb am 07.10.02 22:57:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      na ja trotzdem gebe ich TerminTrader.de zum teil recht- die Banken wissen -oder können mehr als es nach aussen den Anschein hat - eine Bank will verdienen.

      ZB 2000 schaute ich mir das verhältniss von Call und Puts bei MLP an 144 zu 2 ! - wußten die schon was ?

      EMTV 370 Calls zu 4 verkakten Puts und der überhammer Intershop fast 600 Calls zu 2 Puts -

      und wie ists jetzt schön langsam wird die sache ausgeglichen wenn sich das verhältniss ändert dann ist höchste zeit long zu gehen !


      Telekom auch ein dauerput hi von mir-uns (jetzt nicht mehr)

      man beachte wann wir bzw einer unserer Spez. das Kursziel raus gaben !!!!
      http://www.trader-inside.de/viewtopic.php?t=1319

      hier zum hihihi :D


      hier bezüglich MLP
      http://www.trader-inside.de/viewtopic.php?t=222
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 11:23:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      hallo beisammen,

      ich glaube ich muß mal hier was klarstellen:
      die aussage im eröffnungsposting ist definitiv falsch !

      Keine Bank der Welt wird eine Garantie ins blaue
      hinein geben. Das mit den 30% für die Bank ist
      Unsinn. Das die Garantiefonds eine Partizipatinsrate
      von 50-90% haben und nicht 1:1 mitlaufen hat einen
      ganz anderen Hintergrund.

      Nicht die Bank kassiert die Differenz sondern,
      es liegt in der Natur des Fonds. Es werden nicht 100%
      des Kapitals in Aktien investiert, sondern ein Teil
      davon wird für absicherung verwendet. Somit kann der
      Fonds keine P.-Rate von 100% haben...



      das produkt garantiefonds ist doch genau das richtige
      für (gierige) leute ohne bock auf risiko um
      es mal so zu beschreiben..... und wenn es kein interesse
      für solche fonds geben würde, dann würds auch keine
      fonds geben.....

      mfg
      burningman
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 16:03:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo,



      Ich glaube hier wird teilweise missverstanden, worum es mir eigentlich geht :

      @burningman:

      Du schreibst: "das produkt garantiefonds ist doch genau das richtige für (gierige) leute ohne bock auf risiko um
      es mal so zu beschreiben..... und wenn es kein interesse
      für solche fonds geben würde, dann würds auch keine
      fonds geben....."

      Das mag ja stimmen. Aber mein Punkt ist DER : Wann ist das Interesse an einer bestimmten Anlage(form) besonders stark und was passiert dann meist tatsächlich an den Märkten ? Zu Euphoriezeiten am Höhepunkt des Neuen Marktes wollten alle partizipieren und verbrannten sich gleichermassen die Nase. Das war die Gier ! Jetzt strömen die Leute weil Sie genug von der verlusten Ihrer Aktienanlagen haben entweder zurück zum Sparbuch oder in andere sichere Anlagen - wie eben auch Garantiefonds. Das ist die Angst ! Ich hoffe es ist jetzt klar worauf ich hinaus möchte : Die Masse liegt immer falsch, die Banken verdienen exakt damit an den Börsen Ihr Geld!

      nachstehend mal ein ganz amüsanter Artikel von Kostolany in der Capital. Ich stimme hier Kostolany aber nur im Ergebnis zu, die Erklärung, was die Banken mit dem Geld der Kunden machen ist wohl etwas simpel un stimmt so nicht ganz.
      " André Kostolany schrieb in der Ausgabe 8/96 der Zeitschrift Capital zum Thema "Garantiefonds" einen Artikel unter der Überschrift:

      Die Garantiefonds sind nur eine Irreführung der Anleger
      Der Präsident der UnionBank Wien, Eugen von Minkus, sprach in der Inflationszeit der frühen zwanziger Jahre einen bemerkenswerten Satz über seine eigene Zunft, die Banken: "Wir sind nicht tüchtig, wir sind nicht schlau, wir sind nur fein." Heute erinnert mich dieses Zitat immer noch an die großen Geldinstitute, aber ganz anders: Die Banken von heute sind zwar tüchtig und schlau, aber bestimmt nicht fein.
      Ihr oberstes Ziel ist es, an das Geld der Sparer heranzukommen, egal wie. Jetzt haben sie eine neue Masche gefunden, für die sie unablässig die Werbetrommel rühren: Sie verkaufen sogenannte Garantiefonds. Das hört sich zunächst toll an: Die Kunden können kein (oder nur wenig) Geld verlieren, aber angeblich große Gewinne einstecken, wenn die Aktienkurse steigen. Ein großes Versprechen: kein Risiko, aber Riesengewinne. Wer solche Offerten macht, ist entweder Wohltäter oder Alchemist. In Ungarn sagte man zu Recht: "Aus Holzbarren kann man keine Stahlstangen machen." Eine Aktie ist ein Risikopapier, basta. Wenn man Unternehmenspapiere kauft, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Steigen die Kurse, gibt es Profite, fällt die Börse, hagelt es Verluste, eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.

      Wer den Trick der Aktie mit Garantie erfunden hat, ist ein Genie der Werbung. Das Versprechen - niemals Verlust - gibt es de jure sogar, aber es ist eine optische Täuschung. Das ganze Produkt ist nur eine Irreführung der Sparer. Es gibt mehrere Arten dieser Fonds mit ausgetüftelten Bedingungen, ich kann hier keine Einzelanalyse geben, aber sie bauen alle auf das gleiche System. Die Garantie, die für eine Laufzeit von vier bis sechs Jahren gegeben wird, ist durch das eigene Geld des Anlegers gedeckt. Sein Kapital wird ihm abgenommen und zu seiner Sicherheit irgendwo deponiert. Es wirft keine Zinsen ab. Diese Fonds sind eine Beleidigung der Intelligenz der Sparer. Fallen Sie nicht auf diesen Trick herein. Nehmen Sie einen Bleistift in die Hand und rechnen Sie einfach ein bißchen nach.

      Die Geldhäuser, die heute so unfeinen Institute, erinnern mich an einen Freund, der mich ständig anpumpte. Als er mir bereits einen größeren Betrag schuldete und mich schon wieder um Geld anging, sagte er: "Lieber André, ich weiß, daß ich Dir schon viele Dollar schuldig bin, aber ich denke oft daran, und das sind die Zinsen!" So machen es die Banken auch: Das angelegte Kapital wird nicht verzinst, gezahlt werden nur Versprechungen. Der Zins der Großbanken ist die Hoffnung des Kunden auf Gewinn. Mit seinem Geld können sie ihren Geschäftskunden teuer bezahlte Kredite geben. Nur einen kleinen Teil halten sie zurück und spielen damit, sogar mit Optionen. Das können sie sich leisten. Selbst wenn sie das ganze Spielgeld verlieren, können sie diesen Verlust dank der guten Zinsen, die sie einstreichen, locker wegstecken. Doch warum braucht der Anleger dazu eine teure Bank? Nach diesem System kann jeder selbst arbeiten, er spart die teure Einsteigeprovision und die Verwaltungsgebühren. Mein Rat: Nehmen Sie ein Kapital von, sagen wir, 100.000,- DM. Legen Sie 80.000,- DM zu guten Zinsen an, und spielen Sie mit den restlichen 20.000,- DM. Wenn das ganze Spielgeld verloren ist, macht die Rendite Ihres Hauptkapitals den Verlust wieder wett. Mehr an Wunder kann auch die Bank nicht schaffen.

      Ein amerikanischer Broker zeigte einmal einem seiner Gäste die schönen Boote im Hafen von New York: "Das sind die Yachten der Broker." - "Und wo sind die Yachten der Kunden?" fragte der Gast. Die Yachten bleiben auch bei den Garantiefonds den Anbietern vorbehalten: Das Wunderprodukt ist für die ängstlichen und konservativen Sparer erfunden worden, die bisher von der Börse nichts wissen wollten. Sie werden vielleicht einmal ein Ruderboot besitzen, aber niemals eine Yacht. Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus mag es ja sinnvoll sein, mit den Garantien aus den Taschen dieser Ängstlichen und Konservativen auch Geld für Aktien herauszukitzeln. Aber für den einzelnen Käufer ist es ein Reinfall. Für diesen Werbetrick sollten sich die Banken schämen. Wenn mir ein Anlageberater so einen Garantiefonds vorschlagen sollte, wäre ich beleidigt und würde ihm ins Gesicht lachen. Was die Geldinstitute machen, ist Bauernfängerei. Ich habe schon viel erlebt, die IOS, Warentermin-, Öl-Abschreibungs- und Hedgefondsbetrüger. Alle habe ich bekämpft. Heute muß ich zu einem neuen Kampf blasen - gegen die Garantiefonds. "

      Herzliche Grüsse,
      Peter
      http://www.TerminTrader.de/
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 15:01:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Man sollte sich immer fragen, wer etwas verkauft (Bank),
      wer was kaufen soll (Kunde), welche Interessen dahinterstehen, und wie eine Kombinationsprodukt aufgebaut ist.
      Garantiefonds sind meist so konstruiert, daß 80 - 90% der eingesammelten Gelder in Zerobonds o.ä. gehen, die zum
      Ablaufdatum des Fonds fällig werden. Dadurch wird sichergestellt, daß der Kunde seine 100% Rückzahlung erhält.
      Der Rest des Fondsvermögens fließt in Derivate auf die dem Fonds zugrundeliegenden Märkte/Basisobjekte. Wenn die
      Märkte während der Laufzeit fallen, verfallen die Derivate, der Kunde bekommt seine Rückzahlung.
      Wenn die Märkte nach oben gehen, steigen die Derivate im Wert und der Kunde erhält (je nach Art der Derivate) eine
      Partizipation, das heißt eine Rückzahlung über 100%.

      Daraus lassen sich zwei Schlüsse ziehen:

      -Man kann sich seinen Garantiefonds selber stricken und spart sich die Kosten (=Ertrag der Bank)für Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühr, ....

      -Geld, das sicher angelegt werden soll, sollte auch in sichere Anlagen fliessen . Der Rest kann in riskantere
      Formen gehen. Deshalb sollte man sich vorher über seine
      Anlageziele und -wünsche klar werden. (Garantiefonds= man weiss eigentlich nocht recht, ob man Sicherheit oder Rendite will)


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