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    Schnabel - 7 Jahre Haft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.11.02 19:14:47 von
    neuester Beitrag 29.11.02 17:47:46 von
    Beiträge: 25
    ID: 663.526
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      schrieb am 21.11.02 19:14:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Gründer des ehemaligen Anlegerlieblings ComROAD AG, Bodo Schnabel, wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sprach den ehemaligen Unternehmer des Kursbetrugs und Insiderhandels schuldig.

      Schnabel hatte zuvor vor dem Münchener Landgericht ein Geständnis abgelegt. Er hatte gemeinsam mit seiner Ehefrau fast den kompletten Umsatz von ComROAD frei erfunden.

      Die Aktie von ComROAD notierte zuletzt bei 0,18 Euro. In der Spitze kostete das Papier 62 Euro.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:20:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      ftd.de, Do, 21.11.2002, 17:53, aktualisiert: Do, 21.11.2002, 19:00
      Comroad-Gründer muss ins Gefängnis

      Im Prozess um den bisher größten Bilanzfälschungsskandal am Neuen Markt ist das Urteil gefallen: Comroad-Gründer Bodo Schnabel muss für sieben Jahre ins Gefängnis.


      Das Urteil kam zustande wenige Stunden nachdem Schnabel auf erheblichen Druck ein Geständnis abgelegt hatte. Der Richter am Münchner Landgericht hatte ihm zuvor eine Haftstrafe von höchstens sieben Jahren zugesagt.

      In seinem vom Verteidiger vorgetragenen Geständnis ließ Schnabel erklären, er habe sich dem Sog des Neuen Marktes nicht entziehen können. Zugleich räumte er die in der Anklage erhobenen Vorwürfe ein. Demnach hatte er fast den gesamten Umsatz seines Unternehmens gefälscht und dank wiederholter unrichtiger Erfolgsmeldungen zusammen mit seiner ebenfalls angeklagten Ehefrau Ingrid fast 30 Mio. Euro mit Aktienkäufen verdient.


      Schnabel sagte, er sei sich sicher gewesen, die nach seinen Worten vorgezogenen Umsätze rasch durch wirkliche Umsätze ersetzen zu können. Das Unternehmen musste im Frühjahr einräumen, dass gerade mal 1,4 Prozent des angeblichen Umsatzes von zuletzt 93,6 Mio. Euro nachweisbar seien.


      Comroad bleiben die Kunden weg

      Damit gab der wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Insiderhandels angeklagte Schnabel dem Druck von Staatsanwaltschaft und Gericht nach, die eindringlich auf ein Schuldeingeständnis gedrängt hatten. Der Richter hatte ihm zugesichert, dass er im Falle eines Geständnisses zu maximal sieben Jahren Haft verurteilt werde. Zudem müsse er 18 Mio. Euro seines Vermögens an die Staatskasse abtreten.


      Seit dem Bilanzskandal bleiben bei Comroad die Kunden weg. Die Firma mache weder Umsatz noch Gewinn, sagte der neue Vorstandschef Hartmut Schwamm. Das Unternehmen suche nun neue Geschäftsfelder. Derzeit zehre Comroad ausschließlich vom vorhandenen Kapital in Höhe von 20 Mio. Euro und den Zinsen. Die Firma werde nun versuchen, die entstandenen Schäden von Schnabel und dessen Ehefrau einzufordern.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:27:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der erste Schritt richtung gerechtigkeit:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 19:31:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Welche Strafe hätte ihn wohl in den USA erwartet?
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:13:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Welche in Russland?

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      schrieb am 21.11.02 20:16:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich wünsche dem Schnabel einen netten 150 Kilo Zentner Mann in die Zelle der sich in ihn verliebt :lick:
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:19:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sieben is ne Glückszahl...
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:31:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223855,00.html
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:31:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      @zinsschraube, wir haben uns ja vor einigen Monaten über den Sinn einer Klage unterhalten.
      Was ist denn bei Dir daraus geworden? Ich führe derzeit eine Klage, mit vermutlich geringen Aussichten auf Erfolg.
      Da meine Rechtsschutzversicherung die Kosten ( zum Großteil ) trägt, gehe ich jedoch kein hohes Risiko ein.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:31:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      @zinsschraube, wir haben uns ja vor einigen Monaten über den Sinn einer Klage unterhalten.
      Was ist denn bei Dir daraus geworden? Ich führe derzeit eine Klage, mit vermutlich geringen Aussichten auf Erfolg.
      Da meine Rechtsschutzversicherung die Kosten ( zum Großteil ) trägt, gehe ich jedoch kein hohes Risiko ein.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:33:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      sorry, der Rechner " hakt " mal wieder.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:34:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...was ich aber auch noch gelesen habe ist, dass schnabel eine busse von 18 millionen € zu bezahlen habe.
      Ich weiss ja nicht, ob er überhaupt noch soviel hat, finde aber, dass dieser betrag wieder zurück in die firma fliessen müsste, denn schlussendlich gehört es den aktionären und nicht dem staat

      gruss
      wuerfel
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 20:55:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      @auro, besitzen tut er noch ca. 30 Mio.€, warum dies in die Staatskasse fließen soll,
      ist mir jedoch auch unverständlich, vielleicht ist es dann aber auch Aufgabe des Staates dieses
      Geld anschließend an die Geschädigten zu verteilen.
      Wenn dies in der Staatskasse verbleiben sollte, würde ja nicht allzuviel übrigbleiben, was man an Comroad bzw. an die geschädigten
      Aktionäre auszahlen kann.Dies kann ja nicht Sinn der Sache sein!
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 21:04:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      @hasenbrot:sehe ich auch so.Ich klage zur Zeit auch-leider ohne RSV,bin aber trotzdem guter Dinge.Hoffentlich klärt sich nun bald,welches Geld denn nun in der Firmenkasse bleibt bzw.auf welches Geld geschädigte Anleger zurückgreifen können.
      Zur Zeit steht bei Comroad alles still.Keine Kunden,gar nix.Nur ungefähr noch 20 Mio.E.in der Kriegskasse.
      Schwamm ist ja vom Richter gerügt worden,die Firma sei ihm
      gleichgültig.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 21:49:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Zinsschraube, warum das Geschäft weitergeführt wird, ist mir auch unbegreiflich, die verbleibenden Mitarbeiter können diese
      20 Mio. vermutlich auch noch " verbraten " dann hat, bis auf die Aktionäre, jeder ausgesorgt, der jemals mit Comroad zu tun hatte.
      Sinnvoller scheint es mir das gesamte Unternehmen zu liquidieren, leider findet ja keine HV statt um solch einen Beschluss zu fassen, bei dem schlechter Ruf, wird vermutlich niemand
      jemals irgendein Produkt von Comroad kaufen.
      Ob ich mein Geld jedoch jemals wiedersehe, möchte ich bezweifeln, es hat ja Anfang Oktober in 2. Instanz, ein Urteil des bayrischen Gerichtshof im Fall Informatic gegeben.
      Dort hat man den Vorständen einen Freibrief erteilt, Ad-Hoc. Meldungen müssen nicht die tatsächliche Situation des Unternehmens wiederspiegeln und haben aus Sicht der Richter keinen Einfluss auf den Aktienkurs. Da ich meine Klage jedoch in erster Linie mit den falschen Ad- Hoc`s begründet habe ( schließt ja die Bilanzfälschung ein ) weiß ich nicht, ob man diese als Grund für einen Schadensersatz berücksichtigt. Da für dieses Urteil jedoch eine Revision zugelassen wurde, wird erst die nächste Instanz entscheiden, ob falsche Ad- Hoc`s
      Kursrelevant sind. Daher vermute ich mal, dass wir erst in einigen Jahren ein rechtskräftiges Urteil über die Schadensersatzklagen bekommen werden.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:02:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo insti, altes Haus!
      Ist mir ziemlich gleich, welche Strafe Schnabel hierfür in Russland bekommen hätte. Allerdings wurden doch gerade in den Vereinigten Staaten die Höchststrafen für solche Wirtschaftskriminalität/Betrug auf 20 Jahre erhöht (nach meinem Wissen). Wie hoch ist die maximale Strafe in Deutschland?
      Was minderte bei Schnabel die Strafe?
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:20:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      in den usa haben dafür die gefängnisse für wirtschaftsverbrecher einen eigenen flair, pool und golfplatz angeschlossen.

      wieviel millionen hat schnabel noch für seine rente?
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:40:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die jährliche HV ist unser aller Anleger Recht-solange es die Firma noch gibt und sie als AG firmiert bzw.Aktionäre als anteilseigner hat.Eine HV kann u.U.auch seitens der Anleger auf dem Rechtswege eingeklagt werden!
      Liquidation scheint mir angemessen-denn was bringt jemandem
      eine Firma,bei der das noch vorhandene Geld einfach so"verpulvert"wird,jedoch sonst nichts hergestellt oder vertrieben wird.Was etwaige Entschädigungen betrifft,so denke ich,dass sich ab einer bestimmten Schadenssumme eine Klage durchaus rentieren kann oder sich der Versuch zumindest lohnt-wenn auch die Aussichten noch völlig ungewiß sind.Aber es kommen ja mehrere Ansatzpunkte für möglichen Schadensersatz in Betracht.Zu Klären ist nur noch,welche Geldmittel derzeit neben dem Cashbestand Comroads für Schadensersatz verfügbar sind und wo sich diese derzeit befinden,z.B.eingefrorene Gelder Schnabels.
      Und ob die Bußgelder auch für Schadensersatz verwendet werden können.Einen Schritt sind wir heute durch das rasche Prozeßende weitergekommen.Angeblich hat man Schnabel ja so ziemlich alles weggenommen-aber ob das auch stimmt,oder doch noch irgendwo ein kleines Taschengeld im siebenstelligen Bereich nach seiner Entlassung auf seine Alte und ihn wartet???

      Eine HV zur Klärung aller hier angesprochenen Fragen wäre sicher sinnvoll-aber ob es denn jemals eine geben wird und diese etwas bewirkt?
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:49:06
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ zinsschraube

      Betr. Schadensersatzzahlungen aus der Staatskasse:
      Das kann man einstweilen vergessen. Der Staat beruft sich auf §73 StGB. Dieser besagt, dass in dem Moment, da ein Mensch aus einer Straftat einen Gewinn erlangt, das Gericht dessen Verfall [an den Staat] zu Verfügen hat. Dass dieser Paragraph auch auf den Aktienhandel angewendet worden ist, hat im Fall Infomatec den Kläger in zweiter Instanz um seinen Schadenersatz gebracht. Da hier evtl noch eine zweite Revision aussteht, wird man sehen, was da noch kommt. Die Vorstellung, dass der Staat jetzt hingeht, und an alle braven Lämmer, die der böse Bodo betrogen hat, den Geldsegen ausschüttet, kannst Du jedenfalls getrost vergessen.

      Gruß und quaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 09:58:07
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Haffas müssen auch verknackt werden. so schöne Jungs wünscht sich manch ein Schwerkrimineller als "Zellengenossen" :D
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 13:34:42
      Beitrag Nr. 21 ()
      Welche rechtliche Möglichkeiten hat der Kleinanleger, der vielleicht nur 10.000.- Euro verloren hat, um sein Geld einzuklagen?

      Hat hier jemand Ahnung?

      Um Auskunft wäre ich dankbar!

      Gruß
      Sigi
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 23:44:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Sigi

      1. Falls Du eine Rechtschutzversicherung hast, solltest zuerst mit dieser sprechen , ob evt. die Kosten für Prozeß etc. übernommen werden.

      2. Gehe mit Deinen Unterlagen zu einem Rechtsanwalt, dieser reicht dann Klage für Dich ein. Du solltest aber einen Anwalt beauftragen, der sich bereits mit dem Fall beschäftigt. Hier kannst Du auch mal bei der DWS oder der SdK nachfragen.

      3. Anschließend gehts vor Gericht. Die Chancen sind entgegen der Meinung der Anwälte eher gering. Bedenke : Die Anwälte verdienen ihr Geld mit solchen Prozeßen und bekannt werden sie auch noch.
      Nichtsdestotrotz sind hier die Chance höher als je zuvor, da bisher noch NIE die Aktionäre entschädigt wurden.

      4. Die Kosten für beide Parteien bei einem Streitwert belaufen sich auf ca. 3000,-- Euro. Dieses Risiko gehst Du ohne Rechtschutz ein.

      Einen Rat kann ich Dir nicht geben, nur vergiß die ganzen Kommentare dieser Schlaumeier. Wie es letztendlich ausgeht, weiß keiner. Der Staatsanwalt meint : Es sind kaum Chancen für die Kleinanleger. Ein Richter könnte es sich jedoch vorstellen, dass hier erstmals Aktionäre entschädigt werden.

      Da wollen irgendwelche Hobbybörsianer, wie auch ich, wissen wie das letztendlich ausgeht. Unmöglich !

      Viel Glück
      Der Umbrianer
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 14:13:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Umbrianer: Danke für die Ausführung :-)
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 14:05:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Gibt es die möglichkeit sich an einer Anklage anzuschließen oder zusammenzuschließen?
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 17:47:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      @SigiSchwarz,@ brokerrene ,

      das Thema hat sich wohl erledigt.



      @zinsschraube, #14

      es hat sich leider geklärt, welcher Betrag für die geschädigten Aktionäre zur Verfügung steht.
      Wir können unser Geld wohl doch abschreiben. Ich habe zu dem Thema noch einen anderen Thread eröffnet.


      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…


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