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    Osteuropa-Bonds: Erst 60 Prozent des Potenzials ist ausgeschöpft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.12.02 16:13:47 von
    neuester Beitrag 10.02.03 10:38:21 von
    Beiträge: 9
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      Avatar
      schrieb am 11.12.02 16:13:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      26.11.2002
      10:59 MEZ Osteuropa-Bonds: Erst 60 Prozent des Potenzials ist ausgeschöpft
      In gut 18 Monaten ist es soweit. Dann werden Polen, Ungarn, Tschechien und Co der Europäischen Union beitreten. Der Bondmarkt in Mittel- und Osteuropa belohnt dies schon jetzt. Seit November 2000 hat der MSCI für Osteuropa-Bonds um 50 Prozent zugelegt. Michael Krautzberger, Fondsmanager des UniEuroAspirant, hält die Aussichten weiterhin für günstig.

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      "Moody’s hat die Bonitätseinstufungen für Polen, Ungarn und Tschechien wegen dem fast sicheren EU-Beitritt stark angehoben", sagt Martin Krautzberger. Mitte November stufte die Rating-Agentur polnische Euro-Anleihen um zwei Stufen auf A2 hoch, ungarische Euro-Anleihen um zwei Stufen auf A1 und Tschechiens Eurobonds sogar um drei Stufen auf A1. "Diese Länder sind damit dem Status der Emerging Markets entwachsen", so der Union-Manager.

      Zinsen und Inflation sinken auf Mehrjahrestief

      Positiv ist zudem die Zins-Entwicklung positiv. In Polen wurden die Leitzinsen im laufenden Jahr bereits um 450 Basispunkte gesenkt. Und auch in Ungarn und Tschechien fielen Zinsen und Inflation auf ein Mehrjahrestief. Ist ein Investment in Osteuropa-Bonds überhaupt noch attraktiv? Oder ist die Luft schon raus?

      Anleihen in Landeswährung haben noch Potenzial

      "Aber sicher doch", sagt Krautzberger. Er rechnet damit, dass die Renditen mindestens bis zum Jahr 2007 über denen von Euroland-Titeln liegen werden. Voraussetzung sei jedoch, dass man sich auf Anleihen in Landeswährung konzentriere.

      Hohe Spreads und Währungen mit Aufwertungschancen

      "Bei den Euro-Bonds ist die Angleichung an westeuropäisches Niveau schon zu 75 Prozent gelaufen", erklärt der Experte. Anders bei Fremdwährungsanleihen: "Einerseits haben etwa ungarische Forint-Anleihen Spreads von bis zu 600 Basispunkten, andererseits haben die Landeswährungen bis zur Euro-Einführung Aufwertungspotenzial von zehn bis 20 Prozent", sagt Krautzberger. Gute Aussichten also für die nächsten Jahre: "Das Potenzial der Anleihen ist erst zu 6o Prozent ausgeschöpft", so der Manager.

      Bulgarien und Rumänien stehen schon vor der Tür

      Aber auch, wenn dieser Konvergenzprozess 2007 abgeschlossen ist, "haben Konvergenz-Fonds durchaus noch ihre Berechtigung", meint der Union-Mann. Mit Bulgarien, Rumänien und der Türkei gebe es noch genug Investmentchancen, glaubt Krautzberger.


      Zehn Konvergenz-Fonds im Überblick

      Fonds (WKN): Wertentwicklung seit 1.1.2002
      Deka-ConvergenzRenten (940539): 13,40%
      CS BF Emerging Europe (565487): 9,40%
      Schroder Convert. Eur. Bond (934159). 8,80%
      Activest EuroKonvergenz (694301): 8,70%
      UniEuroAspirant (989805): 8,40%
      Capital Invest Centr. Europe Bond (933774): 8,30%
      ESPA Bond Danubia (676335): 7,70%
      Vontobel Eastern Euro Bond (987182): 7,50%
      DWS Euro. Convergence Bond (933438): 6,00%
      Raiffeisen Konv. Rent (926159): 4,10%
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 16:15:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 16:18:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Christoph Kind
      29. 05.02, 23 h
      Renditechancen in Polen, Tschechien, Ungarn

      Christoph Kind, Jahrgang 1966, studierte Volkswirtschaftslehre in Frankfurt am Main und Hamburg. 1998 promovierte er im Bereich Theoretische Volkswirtschaftslehre über das Thema "Investitionsfinanzierung und konjunkturelle Dynamik".

      Von 1998-2001 war Kind in der Volkswirtschaftlichen Abteilung der BHF-Bank zuständig für Analysen und Prognosen zu Konjunktur und Kapitialmarkt. Seit Juli 2001 ist er Fondsmanager bei Frankfurt-Trust. Seine Schwerpunkte liegen auf Unternehmensanleihen und osteuropäischen Renten.

      zu den Chatkanälen

      Chatprotokoll

      Christoph Kind:
      Hallo!

      meniu77 :
      Welche Anleihen würden Sie doch für einen privaten Anleger empfehlen (von der Frist halt her)

      Christoph Kind :
      Für einen privaten Anleger eignen sich insbesondere Anleihen mit einer kürzeren Laufzeit. Da die Zinsstrukturkurven in Osteuropa invers sind, erhalten Sie am kurzen Ende auch die höchsten Zinsen. Selbst bei Kursverlusten können Sie eine kurzlaufende Anleihe zur Not bis zur Fälligkeit halten.

      dariuszmarek :
      wie schätzen sie jetzt das Kursrisiko EUR-PLN angesichts der Zentralbankquerelen in Polen?

      Christoph Kind :
      Der Wechselkurs des Zloty hat unter der Diskussion deutlich gelitten. Allerdings hat die kritische Marke von 3,80 gegenüber EURO gehalten. Unserer Ansicht nach ist deshalb jetzt ein günstiger Zeitpunkt für ein Engagement in Zloty.

      carusoq :
      welche Slovakei-Anleihen( mittelfristig) können Sie empfehlen?

      Christoph Kind :
      Der slowakische Markt ist sehr illiquide. Insbesondere der Sekundärhandel ist nicht liquide, was ein direktes Engagement für Privatanleger erschwert. Innerhalb unsrer Fonds haben wir vor allem slowakische Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten.

      cukor :
      Hallo Herr Kind, ich habe leider nur das Ende der Sendung mitbekommen, können Sie nochmals kurz an folgendes eingehen: Die Tschechische Republik sahen sie nicht mehr so interessant, dagegen die wirtschaftlich unstabilere (auch politisch - Wahlen) Slowakei doch. Danke

      Christoph Kind :
      Das Zinsniveau in der Tschech. Republik liegt weitgehend auf Euro-Niveau, die Währung ist sehr teuer. Der slowakische Markt bietet dagegen einen guten Rendite-Pick-Up. Außerdem besitzt die Slowakische Krone noch einiges Aufwertungspotenzial. Die Risiken sind vor allem politisch. So könnten in der nächsten Wahl Anti-EU-Kräfte an Einfluss gewinnen.

      babado :
      Wie sehen Sie den ungarischen Forint auf Sicht von 3 Jahren?

      Christoph Kind :
      Ungarn hat den Kurs der lokalen Währung - im Gegensatz zu anderen osteuropäischen Staaten - erst sehr spät freigegeben. Der Forint hat daher auch noch nicht so stark aufgewertet wie andere osteuropäische Währungen. Zudem ist die Wirtschaft in Ungarn sehr robust, zeigt aktuell sogar Überhitzungserscheinungen. Der Forint hat daher noch erhebliches Aufwertungspotenzial. Die neue linksgerichtete Regierung in Ungarn möchte allerdings eine zu starke Aufwertung verhindern. Alles in allem halte ich mittelfristig einen Kurs von etwa 210 gegen EURO für wahrscheinlich.

      ulrichf :
      Guten Abend. Sollte man besser in der Fremdwährung oder in Euro-Anleihen investieren ?

      Christoph Kind :
      Der Markt für Fremdwährungsanleihen ist größer und liquider als der für Euro-Anleihen. Außerdem sind die osteuropäischen Euro-Anleihen schon sehr teuer. Für Polen und Ungarn sind daher nur Anleihen in lokaler Währung interessant. Anders sieht es bei den Beitrittskandidaten in der 2. Reihe aus. Die Euro-Anleihen von Bulgarien und Rumänien sind durchaus interessant.

      dariuszmarek :
      Sie haben angedeutet, die Währungen der Beitrittskandidaten hätten Aufwertungspotential, auf welchem Niveau würden sie den polnischen Zloty vor der Euroeinführung 2007 sehen?

      Christoph Kind :
      Das wichtigste Argument für die Aufwertung der osteuropäischen Währungen ist der Abbau der Inflationsunterschiede gegenüber der Euro-Zone. Im Falle Polens sind die Inflationsraten - auch wegen der schwachen Konjunktur - schon sehr niedrig. Der polnische Zloty hat daher weit weniger Aufwertungspotential als der ungarische Forint, denn in Ungarn ist die Inflation immer noch zu hoch.

      cloneaktie :
      Guten Abend -Geben sie mir bitte Infoquellen - wo ich mich ständig auf dem laufenden halten kann !!

      carusoq :
      herr kind können sie uns eine passende internetadresse für osteuropaanleihen verraten?

      Christoph Kind :
      Leider ist mir keine entsprechende Internetadresse bekannt. Wir beziehen unsere Informationen unter anderem von der Investmentbanken, mit denen wir handeln. Zudem ist der ING-Konzern, zu dem der FRANKFURT-TRUST gehört, seit langer Zeit vor Ort in Osteuropa präsent. Erst vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, mich mit den Händlern und Analysten der ING in Budapest zu treffen. Basisinformationen zu den Ländern und dem Konvergenzprozess finden sich übrigens auf den Internet-Seiten der EU.

      ECN :
      Wie wichtig sind Länderratings (z.B. S&P) zur Bewertung von Anleihen?

      Christoph Kind :
      Sehr Wichtig! Alle Beitrittskandidaten sind bereits investment grade, haben als ein Rating von mindestens BBB- für Anleihen in lokaler Währung. Ungarn hat bereist jetzt ein besseres Rating als das EWU-Mitglied Griechenland...

      gburja :
      Welchw Chancen hat Rumänien um in die EU eintreten zu können und wann könnte es passieren?

      Christoph Kind :
      Rumänien hat gute Chancen, zu der zweiten Welle der neuen EU-Mitglieder zu gehören. Beitrittsverhandlungen werden bereits geführt. Sie sind aber noch nicht so weit fortgeschritten wie die der 10 Länder der ersten Welle. Die erste Welle könnte meiner Meinung nach zum 1.1.2005 beitreten. Bei Rumänien halte ich dagegen einen Beitritt allerfrühestens zum Ende dieses Jahrzehnts für möglich.

      carusoq :
      und welche polnische Anleihen halten Sie für interessant?

      Christoph Kind :
      Auch die polnische Zinsstrukturkurve ist invers. Kurze Anleihen bringen daher höhere Renditen als langfristige.
      Zudem ist mit weiteren Zinssenkungen der polnischen Zentralbank zu rechnen. Das kurze Ende der Kurve ist daher in Polen sehr attraktiv.

      meniu77 :
      Stimmen Sie der Meinung, dass der polnische Zloty weiter stärker wird, wegen EU-Beitritt??

      Christoph Kind :
      Dazu habe ich weiter oben schon etwas gesagt. Der Zloty hat noch Aufwertungspotential, aber weniger als der Forint.

      ulrichf :
      Was halten Sie von Euro-Anleihen aus Bulgarien, Rumänien oder Türkei ?

      Christoph Kind :
      Hier muss man unterscheiden. Bulgarien und Rumänien haben langfristig Aussicht auf einen EU-Beitritt. Die Aussichten der Türkei auf einen EU-Beitritt dürften dagegen deutlich schlechter sein. Aus Konvergenzgesichtspunkten sind daher nur Bulgarien und Rumänien interessant, zumal einige Fonds schon auf diese Länder der zweiten Welle setzen.

      ECN :
      Ist eine Aufwertung im Fall Polens bei der jetzigen Rezession überhaupt sinnvoll ?

      Christoph Kind :
      Genau dieser Punkt ist der Auslöser für die Kontroverse zwischen Regierung und Zentralbank in Polen. Für die reale Wirtschaft währen niedrigere Zinsen und ein schwächere Währung besser. Die Zentralbank will die Zinsen jedoch nicht aggressiv senken, da dies zu Inflationsgefahren führen würde. Die hohe Zinsen in Polen locken jedoch Portfolio-Investments aus Westeuropa an und begünstigen damit auch eine Aufwertung des Zloty. Die heutige Zinssenkung der Zentralbank in Polen zeigt, dass auch die Geldpolitik nicht an einer starken Aufwertung des Zloty interessiert ist.

      Russenbroker :
      Alles, was Sie bishher im Chat preisgegeben haben dürfte den meisten allerdings bekannt sein. Nennen Sie WKN !

      Christoph Kind :
      Lieber Russenbroker, ich sitze hier im N-TV Studio und nicht vor meinem Bloomberg. Mit WKNs kann ich daher leider nicht dienen!

      cobito :
      Was halten Sie von russischen Euro-Anleihen ?

      Christoph Kind :
      Zunächst: Russland ist keine Konvergenz-Story. Im Gegensatz zu den Beitrittskandidaten der ersten Welle hat Russland kein Investmengrade-Rating. Russland kann jedoch aus anderen Überlegungen interessant sein. Allerdings ist der Markt bereits sehr gut gelaufen und die Risiken sind hoch.

      ECN :
      Sind inverse Zinsstrukturen generell typisch für emerging markets ?

      Christoph Kind :
      Solche Kurven sind typisch für Länder mit hoher Inflation, in denen die Geldpolitik mit hohen Zinsen die Inflation bekämpft. Dies ist nicht bei allen Emerging Markets der Fall. Auch in Osteuropa sind nicht alle Kurven invers - siehe Tschechische Republik.

      der-realist :
      hallo herr kind, ergeben sich für die eu-mitgliedsländer negative folgen, wenn länder, in denen die löhne niedriger (EU-Beitrittskandidaten), der EU beitreten ?

      Christoph Kind :
      Das erhöht den Wettbewerbsdruck auf die jetzigen EU-Länder, was nicht unbedingt negativ ist. Zugleich wird die Konvergenz auch zu einer gewissen Angleichung der Lohnniveaus führen.

      Christoph Kind :
      Danke für die interessanten Fragen! Schönen Feiertag an alle!!!

      http://www.n-tv.de/3014611.html
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 16:20:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Polens Staatsanleihen der Renner
      Datum: Wtorek, 03. wrzesieñ 2002 um 16:18 Uhr
      Topics Wirtschaft


      Große Renditedifferenz zur Eurozone. Experten warnen vor Währungsrisiko . Gute Noten bekommt derzeit der polnische Rentenmarkt von den internationalen Investoren.
      Gute Noten bekommt derzeit der polnische Rentenmarkt von den internationalen Investoren. Der osteuropäische Staat gilt als eines der chancenreichsten Beitrittsländer zur Europäischen Währungsunion. Entsprechend gefragt sind die Staatsanleihen des Euro-Kandidaten, der am Mittwoch wieder Bonds mit zwei- und fünfjähriger Laufzeit auflegen wird.
      Der erwartete EU-Beitritt in 2006 oder 2007 beflügelt die Fantasie der Investoren, weil sich mit der Anbindung der polnischen Währung Zloty an den Euro auch die langfristigen Zinsen an das Niveau der Eurozone angepasst haben müssen. Im Zuge dieser Konvergenz können Anleihebesitzer von steigenden Kursen am Rentenmarkt profitieren.
      Allerdings geht diese Rechnung nur auf, wenn die polnische Währung im Verhältnis zum Euro stabil bleibt. In den vergangenen Monaten war das allerdings nicht immer der Fall. Belastet durch den Machtkampf zwischen Zentralbank und Regierung über die Zinspolitik in Polen verlor der Zloty deutlich an Wert. Erst seit dem Personalwechsel an der Spitze des Finanzministeriums hat sich die Situation wieder etwas entspannt. So stieg die polnische Währung zu Wochenbeginn trotz der fünften Zinssenkung der Notenbank am Freitag auf den höchsten Stand seit fünf Wochen.
      "Im vergangenen Jahr konnten internationale Anleger dank des Höhenflug des Zloty Währungs- und Kursgewinne von 25 bis 30 Prozent erzielen", sagt Stefan Amenda, Manager des Activest-Fonds "Lux EuroKonvergenz Rent". "In diesem Jahr haben die Investoren wegen der Abwertung des Zloty bisher allerdings kaum Geld verdient." Privatanleger, die von der Konvergenzfantasie profitieren wollten, müssten sich daher stets des großen Währungsrisikos bewusst sein, warnt der Fondsmanager. Trotz dieses Risikos spricht aus Sicht der Experten vieles für polnische Staatstitel. "Der polnische Rentenmarkt hält immer noch große Kurschancen bereit", sagt Michael Krautzberger, der bei Union-Investment den "UniEuroAspirant"-Fonds betreut. Sowohl konjunkturell, strukturell wie auch geldpolitisch gebe es gute Gründe, optimistisch zu sein.
      Besonders erfreulich hat sich aus Sicht des Experten vor allem die Inflationsrate entwickelt, die im Juli auf 1,3 Prozent sank und damit sogar unter dem Inflations-Niveau der Eurozone lag. Im Vergleich dazu sei die Realverzinsung in Polen mit sieben Prozent am kurzen Ende immer noch sehr hoch. Tatsächlich ist das Zinsniveau Polens immer noch höher als das aller anderen osteuropäischen Beitrittskandidaten. Zum Vergleich: die Realverzinsung in Euroland liegt derzeit bei 1,5 bis zwei Prozent.
      An den Märkten gilt daher bereits als ausgemacht, dass die polnische Zentralbank noch weitere Zinssenkungen vornehmen wird. Im September oder Oktober werde die Notenbank die Zinszügel weiter lockern, erwarten etwa die Experten von Merrill Lynch. Mit Zinssenkungen um insgesamt einen Prozentpunkt im zweiten Halbjahr rechnen die Analysten der Deutschen Bank. Und auch Krautzberger erwartet noch in diesem Jahr eine Lockerung um weitere 100 bis 150 Basispunkte. "Den Rentenmärkten dürfte dies steigende Kurse bescheren - einer der Gründe, warum uns polnische Staatstitel gut gefallen", sagt der Fondsmanager.
      Zudem seien auch die jüngsten Daten zu Konjunktur und Leistungsbilanzdefizit besser als von vielen erwartet ausgefallen. Die polnische Zentralbank hatte am Freitag für Juli ein gegenüber dem Vormonat deutlich geschrumpftes Leistungsbilanzdefizit von 97 Mio. Dollar ausgewiesen. Vor dem Hintergrund solcher Daten sei auch der Ausblick für den Zloty stabil, betont Krautzberger.
      Anlegern empfehlen die Experten, vor allem auf das kurze Ende zu setzen und Anleihen mit ein- bis zweijähriger Laufzeit zu bevorzugen. Schließlich betrage in diesem Bereich der Renditeabstand (Spread) zur Eurozone rund 500 Basispunkte. Der Spread von 10jährigen polnischen Staatstiteln im Vergleich zu den Papieren aus Euroland liegt hingegen mit rund 250 Basispunkten deutlich darunter.

      Quelle : Die Welt


      Der Beitrag kommt von Polska-Info
      http://www.polska-info.de/
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 16:28:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      26.08.2002 17:51
      „Immer wieder dieses Deflations-Gespenst“
      Die Konjunktur erholt sich, meint René Christoffersen, Fondsmanager des Rentenfonds Adiropa. Er setzt auf europäische Staats- und Unternehmensanleihen und will besonders die Chancen der EU-Osterweiterung für seinen Fonds nutzen.



      Die Konjunktur erholt sich, meint René Christoffersen, Fondsmanager des Rentenfonds Adiropa. Er setzt auf europäische Staats- und Unternehmensanleihen und will besonders die Chancen der EU-Osterweiterung für seinen Fonds nutzen.

      e-fundresarch: Herr Christoffersen, Sie sind Fondsmanager des Adig Adiropa. Wie sieht Ihr Investmentansatz aus?

      Christoffersen: Adiropa ist ein aktiv gemanagter Rentenfonds. Das aktive Management bezieht sich sowohl auf die Zinsseite als auch auf Währungen. Wir mischen Staats- und Unternehmensanleihen. Wir können seit Anfang Januar 2001 bis zu 30 Prozent in Osteuropa investieren. Das heißt, in Länder, die als EU-Beitrittskandidaten zugelassen sind, hauptsächlich Polen, Tschechien und Ungarn. Der Fonds hat eine Benchmark mit einer mittleren Laufzeit von etwa fünf Jahren. Wir haben in der Benchmark bis zu 21 Prozent Osteuropa, das heißt der Fonds ist im mittleren Wert zu 21 Prozent in Osteuropa vertreten.

      e-fundresarch: Wie wählen Sie die einzelnen Anleihen aus, wie ist der Fokus?

      Christoffersen: In Osteuropa haben wir zurzeit hauptsächlich liquide Staatsanleihen in lokaler Währung. Relativ wenig Unternehmensanleihen, denn die sind eher teuer in Osteuropa. In Resteuropa halten wir eine Mischung aus Staatsanleihen, Pfandbriefen und Unternehmensanleihen. Der Fonds ist nicht immer in Unternehmensanleihen vertreten. Der Ausblick ist: Bieten Unternehmensanleihen eine relativ hohe Verzinsung im Vergleich zu Staatsanleihen, dann nehme ich Unternehmensanleihen auf. Ebenso für Pfandbriefe. Wenn der Renditevorteil schrumpft, bin ich auch bereit, die Unternehmensanleihen auf Null zurückzufahren.

      e-fundresarch: Wie stehen Sie zur Aufnahme von zehn Kandidatenländern in die EU schon im Jahr 2004? Ist der Großteil des Konvergenzvorteils nicht bereits eingepreist?

      Christoffersen: Bei diesen zehn Ländern sind auch Zypern und Malta dabei, zwei Länder, die Anleger kaum interessieren. Dann haben wir die vier großen Länder Polen, Tschechien, Ungarn und die Slovakei. Dazu kommen Estland, Lettland, Litauen und Slowenien. Diese letzteren vier Länder finden auch kaum Interesse bei den Anlegern.
      Ich bin optimistisch, dass die zehn Länder der EU beitreten werden, entweder 2004 oder im Januar 2005. An eine Osterweiterung ohne Polen glaube ich nicht. Polen ist bei Fläche, Bevölkerung und Bruttoinlandsprodukt das größte Land. Ein Beitritt ohne Polen wäre für die EU eher uninteressant.
      Zur Frage ob die Konvergenz bereits abgeschlossen ist. Das ist länderspezifisch. Für ein Land wie Tschechien ist es ganz klar: Die Renditen in Tschechien sind niedriger als in Deutschland, die Konvergenz ist mehr als abgeschlossen. Da ist aus Anlegersicht nur eine Aufwertung der tschechischen Krone gegenüber dem Euro interessant. In Ungarn, Polen und der Slowakei besteht durchaus weiteres Konvergenzpotenzial. Die kurzfristigen Renditen in Ungarn liegen bei 9,5 bis 10 Prozent, die langen bei 7,5. Länderfristig sehe ich bei einem Beitritt durchaus Potenzial. Das gilt für Polen ebenso. Die kurzfristigen Renditen liegen bei 8,5 Prozent, im langen Bereich bei 7 bis 7,5 Prozent. Da ist weiterhin Potenzial, auch Währungspotenzial.

      e-fundresarch: Wie stellt sich ihre Asset Allocation derzeit dar?

      Christoffersen: In Osteuropa sind wir zurzeit mit 27 Prozent gewichtet, also nah an unserer maximalen Gewichtungsmöglichkeit von 30 Prozent. Schwerpunkte sind Polen mit zwölf und Ungarn mit elf Prozent. Beide sind ausschließlich mit Staatsanleihen bestückt. Dann haben wir eine kleine Position in der Slowakei: drei Prozent. Und aus Währungsgesichtspunkten ein Prozent in Tschechien. 73 Prozent halten wir in Resteuropa; 35 Prozent in Euroland und 23 Prozent in Großbritannien. Die beiden Währungsblöcke bilden insgesamt den Schwerpunkt im Portfolio. Dazu kommt Skandinavien mit Dänemark, Schweden und Norwegen und einer Quote von insgesamt 15 Prozent. In Euroland und Großbritannien haben wir eine hohe Beimischung von Unternehmensanleihen.

      e-fundresarch: Wie teilen Sie zwischen Staats- und Unternehmensanleihen auf?

      Christoffersen: Wir haben zurzeit 44 Prozent Staatsanleihen. Vor allem aus Polen, Ungarn und Großbritannien. Dazu kommen 28 Prozent Unternehmensanleihen. Das ist für den Adiropa recht viel. Im Mai waren wir bei neun Prozent. Ich habe die Spread-Ausweitung, also den zunehmenden Renditevorteil von Unternehmensanleihen, im Juli genutzt um aufzustocken. Weiter halten wir zehn Prozent Supranationals, das heißt Anleihen von Weltbank und Europäischer Investitionsbank. Und zurzeit acht Prozent Pfandbriefe aus Dänemark und Schweden. Auch hier spielt der Gesichtspunkt Renditevorteil gegenüber Staatsanleihen eine Rolle. Dazu kommen zehn Prozent Kasse – aus Währungsüberlegungen, und um die hohen kurzfristigen Zinsen in Ungarn und Polen wahrzunehmen. Da bekommt man Verzinsungen von acht bis 9,5 Prozent.

      e-fundresarch: Wie sieht es bei den Laufzeiten und Ratings aus?

      Christoffersen: Im Moment ist ein Großteil des Portfolios mit Finanzterminkontrakten abgehedgt. Denn die Renditen haben ein anspruchsvolles Niveau erreicht. Im Bondbereich zum Beispiel 4,6 Prozent im zehnjährigen Bereich. Da sehen wir zurzeit keinen nachhaltigen Renditerückgang mehr. Wir erwarten jetzt einen Renditeanstieg beziehungsweise Kursrückschlag. Deshalb haben wir das Portfolio abgehedgt. Wir sind sozusagen kürzer als die Benchmark und als der Markt und erwarten jetzt eine neue Einstiegsmöglichkeit.
      Zu den Ratings. Da haben wir mit der Beimischung von Unternehmensanleihen inzwischen schon eine recht hohe Anzahl im A-Bereich. Die polnische Anleihe hat ein Rating von BBB+, die ungarischen Staatsanleihen auch nur A-. Ein Großteil des Portfolios ist jetzt im A-Bereich positioniert. Wir dürfen im Adiropa auf Einzelwerte-Ebene bei Unternehmensanleihen nur bis A- gehen, keine BBB oder BB-Anleihen kaufen. Bei Staatsanleihen darf ich bis BBB- gehen, um Anleihen in Polen zu kaufen. Als Durchschnitt muss ich für den Gesamtfonds ein Rating von A- halten.

      e-fundresarch: Wie stellt sich für Sie der Konjunkturausblick für Europa aktuell dar?

      Christoffersen: Unser Kernszenario ist weiterhin: Die Konjunktur erholt sich. Wir sehen weltweit keinen Double Dip, den viele jetzt erwarten. Wir sehen kein neues Abgleiten in die Rezession, sondern begrenzte Wachstumsraten für Euroland – und Deutschland sowieso. Wir vermuten auch keine weiteren Zinssenkungen der EZB. Die Zinsanhebungen hat sie wahrscheinlich auch verschoben auf 2003. Mit dieser großen Unsicherheit am Aktienmarkt und bei der Konjunktur weltweit muss man einfach sagen: Der Inflationsdruck ist so nicht vorhanden, wie die EZB das noch vor der Sommerpause eingeschätzt hat.

      e-fundresarch: Eher eine Deflation?

      Christoffersen: Das sehen wir auch nicht. Die Vermutung einer Deflation kommt immer wieder auf, wenn die Renditen gerade unten sind. Da braucht man neue Impulse, um die Renditen noch tiefer zu drücken. Da taucht immer wieder dieses Deflations-Gespenst auf. Das sehen wir in Euroland auf jeden Fall nicht. Auch in den USA nicht. Wir erwarten eine Konjunkturerholung!









      Fondsname: ADIROPA
      WKN: 847121
      Fondswährung: EUR
      Ausschüttungsvariante: ausschüttend
      KAG: ADIG-Investment
      Fondsmanager: René Christoffersen
      Auflegungszeitpunkt: 1989-12-04
      Chart auf Fondsweb: Chart anzeigen
      Chart auf Onvista: Chart anzeigen
      Anlagegrundsatz
      Der Fonds legt in auf europäische Währungen lautende Anleihen an. Er legt sowohl in EWWU-Teilnehmerländer als auch in Nicht-Teinehmerländer an.

      http://www.e-fundresearch.de/cgi-bin/show_article/1904

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      Avatar
      schrieb am 11.12.02 16:38:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      07.10.2002 13:34
      Mónica Mastroberardino: Eine Frau mit Gespür für Renditen
      Anfang 2002 nominierte die Zeitschrift FINANZEN Mónica Mastroberadino zur Fondsmanagerin des Jahres. Gewonnen hat sie zwar nicht. Aber Anleger dürften mit ihr zufrieden sein. Der Vontobel Eastern European Bond brachte ihnen seit drei Jahren eine Rendite von 44 Prozent. e-fundresearch sprach mit ihr über den Bondmarkt in Mittel- und Osteuropa.



      e-fundresearch: 2001 war ein sehr erfolgreiches Jahr für den Vontobel Eastern European Bond. 2002 ist das noch nicht der Fall. Woran liegt das?

      Mastroberardino: Der große Unterschied liegt auf der Währungsseite. 2001 gab es Wechselkurgewinne. Dieses Jahr ist es viel schwieriger, weil der polnische Zloty gegenüber dem Euro abwertet. Das hat uns viel an Rendite gekostet. 2001 war ein Ausnahmejahr. Die Entwicklung auf der Währungsseite war übertrieben.

      Je sicherer, desto besser

      e-fundresearch: Warum beflügelt denn die Anleihenrally in USA und Westeuropa nicht den Bondmarkt in Mittel- und Osteuropa (MOE)?

      Mastroberardino: In MOE war dieses Jahr klar, dass es nur in Polen Zinssenkungen geben würde. Ohne die Hoffnung auf Kursgewinne bleibt der Zustrom von Kapital aber aus. Denn als Ertrag bleibt nur der Kupon. Zusätzlich besteht das Risiko, dass eine Währung wie der Zloty um zehn Prozent steigt oder fällt. Die Unsicherheit unter den Anlegern ist derzeit aber so groß, dass sie lieber in Bundesanleihen oder US-Treasuries investieren. Je sicherer desto besser, lautet das Motto.

      e-fundresearch: Was war dieses Jahr Ihr bestes Investment?

      Mastroberardino: Am besten verdient haben wir mit tschechischen Kronen-Bonds. Sie haben im Durchschnitt einen Zuwachs von vierzehn Prozent in Euro gebracht. Leider haben wir davon nicht sehr viele Bonds im Fonds gehabt.

      e-fundresearch: Warum?

      Mastroberardino: Sie rentieren niedriger als Bundesanleihen.

      e-fundresearch: Das müssen sie erklären?

      Mastroberardino: Das passiert nicht, weil Tschechien so ein finanziell stabiles Land ist, sondern weil Versicherungen und Pensionskassen Obligationen kaufen müssen. Und die Nachfrage ist so stark, so dass die Renditen stark gefallen sind.

      e-fundresearch: Und womit haben Sie in diesem Jahr am wenigsten verdient?

      Mastroberardino: Am schlechtesten haben sich ungarischen Forint-Anleihen entwickelt. Denn Ungarn hat die Zinsen erhöht und das bedeutet Kursverluste.

      Anlageschwerpunkt in Zloty-Anleihen

      e-fundresearch: Wie sind Sie denn derzeit investiert?

      Mastroberardino: In ungarischen Forint-Anleihen halten wir 22 Prozent, sechs Prozentpunkte weniger als die Benchmark. Den größten Anteil mit 55 Prozent machen Zloty-Papieren aus. Zudem bin ich in der Slowakei investiert. Die Bonds sind schon gut gelaufen, die Renditen sind aber höher als in Tschechien. Derzeit denke ich daran, den Anteil Ungarns zu Lasten von Tschechien zu erhöhen.

      e-fundresearch: Warum investieren Sie nicht in weitere Länder in MOE?

      Mastroberardino: Ich könnte zum Beispiel in Bulgarien investieren. Das Land hat aber ein schlechtes Rating und gleichzeitig niedrigere Zinsen als Mitteleuropa. Daher macht es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, dort zu investieren. Oder nehmen sie das Baltikum: Vor zwei Jahren hatte ich estnische Bonds. Aber der Markt ist sehr klein und die Zinsen sind inzwischen sehr tief. Die Frage lautet immer: kann die Rendite das Risiko bezahlen.

      e-fundresearch: Wie sehen Sie die weiteren Chancen für den Bondmarkt in MOE?

      Mastroberardino: Das Maximum für die nächsten drei Monate sehe ich bei zwei Prozent. Auf das ganze Jahr ist eine Rendite von 4,5 Prozent möglich, maximal sechs Prozent.

      Die Wahrscheinlichkeit von einem Nein der Iren ist groß

      e-fundresearch: Die Iren stimmen am 19. Oktober erneut über den Vertrag von Nizza ab. Droht bei einem Nein, das Ende der Konvergenzphantasie in MOE?

      Mastroberardino: Die Wahrscheinlichkeit von einem Nein ist sehr groß. Der Markt hat das noch nicht eingepreist, sondern setzt auf die Zustimmung oder darauf, dass die EU-Kommission bei einem Nein schon eine Lösung finden wird.

      e-fundresearch: Und was denken Sie?

      Mastroberardino: Ich halte es auch für wahrscheinlich, dass die EU bei einem Nein einen Weg finden wird. Der Prozess der Osterweiterung dürfte sich dann verlängern. Ein Beitritt in 2004 wird nicht mehr möglich sein. Im schlimmsten Fall sehe ich 2006 als Beitrittsdatum.

      e-fundresearch: Wie lange wird der Konvergenzprozess noch andauern?

      Mastroberardino: Wenn man daran glaubt, dass Länder wie Polen, Ungarn und Tschechien in zwei Jahren den Beitritt zur EU schaffen und wiederum zwei Jahre später den Euro haben werden, wird das Renditeniveau bis dahin das Niveau von Westeuropa haben. Unwahrscheinlich ist das nicht. Zudem werden die Währungen langfristig aufwerten.

      Konvergenz auch ohne EU-Beitritt

      e-fundresearch: Und was ist, wenn dieses Szenario nicht eintrifft?

      Mastroberardino: Falls der Beitritt sich verzögert, werden die Länder beim Reformprozess bleiben und sich höchstwahrscheinlich wie Mitglieder der EU verhalten. Nur mit dem Unterschied, dass sie keine Subventionen erhalten. Aber auch dann könnten die Länder in MOE in vier bis fünf Jahren das Zinsniveau Westeuropas erreichen. Ein Spread zu Bundesanleihen würde natürlich bestehen bleiben. Aber solange die Länder die Reformen weiterführen, wird es vermutlich eine Konvergenz auch ohne den Beitritt zur EU geben.

      Zur Person: Mónica Mastroberardino wurde 1964 in der argentinischen Haupstadt Buenos Aires geboren und ist heute argentinisch/italienische Doppelbürgerin. Sie hat in Argentinien sowie am Kieler Institut für Weltwirtschaft studiert. Danach hat sie an der Universität Köln ihre Promotion über Kapitalflucht und die Glaubwürdigkeit der Wirtschaftspolitik in Argentinien verfasst. 1995 wechselte sie zu Credit Suisse. Seit Februar 1998 arbeitet sie für Vontobel Asset Management und ist dort die Spezialistin für Bondsfonds.









      Fondsname: Vontobel Fund - Eastern European Bond
      WKN: 987182
      Fondswährung: EUR
      Ausschüttungsvariante: thesaurierend
      KAG: Vontobel
      Fondsmanager: Mónica Mastroberardino
      Auflegungszeitpunkt: 1997-09-01
      Chart auf Fondsweb: Chart anzeigen
      Chart auf Onvista: Chart anzeigen
      Der Fonds investiert in verschiedene sowohl auf osteuropäische als auch auf andere Währungen lautende Anleihen (Obligationen, Notes und ähnliche fest- oder variabel verzinsliche Schuldverschreibungen usw.) öffentlich-rechtlicher und privater Schuldner mit Sitz primär in- und sekundär auch außerhalb von Mittel- und Osteuropa.


      http://www.e-fundresearch.de/cgi-bin/show_article/2053
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 19:47:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      04.12.2002 06:45
      FAZ.net

      Interview
      „Meine Renditeerwartung in Osteuropa liegt bei 20 Prozent“

      Die EU-Osterweiterung eröffnet Anlegern die Chance, relativ unabhängig von der schwierigen Verfassung der Weltbörsen vorzeigbare Renditen zu erwirtschaften. Zumindest beweisen einige Fondsmanager schon seit Jahren, dass das funktioniert. Zu diesen Experten zählt zweifellos Stefan Böttcher, der für die Investmentgesellschaft Charlemagne Capital den Magna Europa Fund verwaltet. Dieser Fonds hat es in den vergangenen drei Jahren mit ausgewählten Anlagen in Zentraleuropa und Russland auf eine Wertentwicklung per anno von gut 20 Prozent gebracht.

      Seinen Erfolg lässt sich Böttcher, der sich bereits seit 1994 in den von ihm betreuten Märkten tummelt, zwar mit einer stattlichen Performance-Gebühr bezahlen. Doch bei der erwähnten Rendite sind diese Kosten schon herausgerechnet. Trotzdem reicht es im Vergleich der Osteuropafonds stets zu einem Platz auf dem Podest. Und das Schöne für die Anleger: Da Böttcher den Konvergenzprozess weiter voll im Gange sieht, hofft er bis auf weiteres ähnlich gute Renditen zu erwirtschaften, wie zuletzt. Wieso er das glaubt, verrät der Fondsmanager, der nicht nur auf die Rendite schielt, sondern auch auf ein vernünftiges Risikoprofil, im nachfolgenden FAZ.NET-Interview.

      Herr Böttcher, skizzieren Sie doch bitte kurz die Anlageidee, die hinter der EU-Osterweiterung steckt?

      Zunächst sprechen wir dabei mit Russland und Zentraleuropa über zwei eigentlich unterschiedliche Regionen. Allerdings besteht in beiden Fällen ein gewisses Konvergenzpotenzial. Das heißt, es kommt zu fallenden Zinsen und dadurch zu steigenden Aktienkursen. Das Hauptargument in Zentraleuropa ist die EU-Erweiterung, die vermutlich bald keine Idee mehr ist, sondern Tatsache. Dieser Prozess wird zu fallenden Risikoprämien führen und zu steigendem Wirtschaftswachstum. Das wird teilweise durch Subventionen begünstigt, die von West nach Ost fließen. So werden sich die Bruttosubventionen schon zwei Jahre nach dem EU-Beitritt auf fünf Prozent des Bruttosozialprodukts belaufen, während es derzeit nur rund zwei Prozent sind. Das führt natürlich zu einem ungemeinen Schub, zumal auch noch weitere Direktinvestitionen dazukommen werden.

      Besteht eigentlich die Gefahr, dass die Anleger schon zu stark in der Region investiert sind?

      Von einer Überinvestition kann man bestimmt nicht reden. Die Märkte sind fundamental noch recht vernünftig bewertet. Wir befinden uns noch nicht in einer spekulativen Blase. Zu einem Überinvestment wird es in absoluten Zahlen auch nicht kommen, da die Märkte einfach zu klein sind. Die Marktkapitalisierung von Russland liegt bei knapp 100 Milliarden Dollar und in Zentraleuropa bei rund 30 bis 40 Milliarden Dollar. Das ist nicht mehr als manche große westliche Standardwerte alleine in die Waagschale werfen.

      Welche Märkte favorisieren Sie in Zentraleuropa derzeit?

      Wir sind in Zentraleuropa gut gewichtet in Ungarn und etwas weniger gewichtet in Polen. Das hat aber vor allem damit zu tun, dass wir in Ungarn mehr interessante Unternehmen finden als in Polen. Makroökonomisch betrachtet ist die Entwicklung aber ähnlich.

      Welche Branchen gefallen Ihnen am besten?

      In Zentraleuropa setzen wir auf Banken und Telekommunikationsaktien. Die Bankaktien dürften von den fallenden Zinsen und einer damit verbundenen steigenden Kreditvergabe profitieren. Und im Telekomsektor überzeugen uns die soliden Bilanzen sowie hohe freie Cashflows von vier bis zwölf Prozent in Ungarn und von 15 Prozent in Tschechien. So produzieren die Cesky Telecom und die Matav so viel Cash, dass dies den Aktionären in Form recht hoher Dividendenausschüttungen zu Gute kommen wird.

      Ist bei der Cesky Telecom der jüngst gescheiterte Übernahmeversuch eines von einer Deutschen Bank-Tochter geführten Konsortiums kein Rückschlag?

      Im Gegenteil. Die Vorgehensweise war etwas dubios und für Minderheitsaktionäre wäre dies sicherlich von Nachteil gewesen. So ist der Markt über das Scheitern letztlich sogar erleichtert. Wir selbst sind derzeit am Kaufen. Die Aktie ist in wenigen Tagen auch von 200 auf 290 Kronen gestiegen und vielleicht besteht sogar noch Luft bis auf knapp 400 Kronen.

      Woran knüpfen Sie die Hoffnung auf steigende Bankaktien?

      Dazu bietet sich der Blick auf die Kreditvergabe im jeweiligen Land im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt an. Da liegen wir noch bei unter 40 Prozent. Im mediterranen Bereich, etwa Griechenland und Portugal, sind wir inzwischen bei 80 Prozent und in Westeuropa bei rund 100 Prozent. Entwickelt sich Zentraleuropa wie die mediterranen Länder, dann können sich die Bilanzen der Banken noch verdoppeln.

      Wie stufen Sie allgemein die Bewertungen ein?

      Die Bewertung ist nach wie vor günstig. Allerdings nicht so, dass wir eine Verdoppelung der Kurse erwarten könnten. Das wäre nur dann nicht auszuschließen, wenn wir weltweit eine bessere Börsentendenz sehen. Bei den Titeln, in denen wir investiert sind, sehen wir typischerweise ein Kurspotenzial von 20 bis 25 Prozent auf Sicht von einem Jahr. Das ist auch meine Renditeerwartung, die ich an ein gut gemischtes zentraleuropäisches Portfolio habe. Diese Größenordnung scheint zumindest im nächsten Jahr noch einmal machbar zu sein, wenn es gut läuft. Danach kann man dann bei gesunkenen Zinsen diese Größenordnung nicht mehr unbedingt erwarten.

      Wie zu hören ist, stoßen Sie bei Ihren Recherchen immer wieder auf überraschende Kurschancen. Was ist darunter genau zu verstehen?

      Die Märkte sind erstaunlicherweise nach wie vor noch immer sehr ineffizient. Daraus kann man sehr gut Kapital schlagen. So haben wir jetzt wieder einen Weg gefunden, über Anleihen, die dann umgewandelt werden, in das polnische Telekomunternehmen Netia zu investieren. Da sind wir vor den inländischen Pensionsfonds mit einem 30-prozentigen Abschlag zum Zuge gekommen. Da lassen sich dann mit einem allerdings etwas höheren Risiko in zwei bis drei Monaten Renditen von 30 bis 50 Prozent erzielen. Spezialisierte Fonds können dadurch insgesamt schon auf 20 Prozent Rendite jährlich kommen, nicht aber unbedingt die Gesamtmärkte. Irgendwann werden die Ineffizienzen vielleicht auch ganz verschwinden, aber noch ist es nicht soweit. Es finden sich immer wieder Möglichkeiten. Vielleicht auch, weil die große Privatisierungswelle vorbei ist und die großen Broker-Häuser diese Märkte wieder aufgegeben haben und die Transparenz in den vergangenen ein bis zwei Jahren sogar noch gesunken ist.

      Was halten Sie vom russischen Markt?

      Russland ist sogar der interessantere Markt. Die Wirtschaft wächst stärker und die fundamentalen Daten wie das Leistungsbilanz- und der Haushaltsüberschuss sehen attraktiver aus. Auch das Zinssenkungspotenzial ist noch größer. Die Bondmärkte werden voraussichtlich auch weiterhin gut laufen und damit auch die Aktienmärkte, zumal der Staat Privatisierungsaktionen wie die jetzige Platzierung eines Lukoil-Pakets zum Abbau von Schulden nutzen wird. Die Aktien sind nach wie vor deutlich unterbewertet. So weist der Öl- und Gassektor einen Abschlag von 60 Prozent zu den internationalen Ölaktien auf. Dieser Abschlag sollte sich auf Sicht von zwölf bis 18 Monaten auf 30 Prozent einspielen.

      Auf welche Titel setzen Sie in Russland?

      Lukoil ist wegen der Umstrukturierungsfantasie mit einer Gewichtung von neun Prozent derzeit unsere größte Position im Fonds. Überdenken würden wir unsere volkswirtschaftlich betrachtet positive Grundhaltung zu Russland mit Blick auf den Ölpreis erst bei einem Rückfall auf 15 Dollar je Barrel. Die Bestände an Ölaktien würden wir vermutlich bei Ölpreisen zwischen 15 und 18 Dollar je Barrel zu Gunsten anderer Sektoren abbauen. Übergewichtet sind wir im Telekombereich, wo wir auf die Mobilfunkgesellschaften Vimpelcom und MTS setzen, die beide günstige Wachstumsaussichten und trotzdem vergleichsweise niedrige Bewertungen haben. Wegen der fallenden Zinsen gefällt uns auch die russische Sparkasse Sberbank, die auf einen Marktanteil von 80 Prozent kommt.

      Das Gespräch führte Jürgen Büttner
      © F.A.Z. Electronic Media GmbH 2002. Alle Rechte vorbehalten.

      http://www.stock-world.de/msg/555561-4.html
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 22:22:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      09. Feb, 2003
      20:36 MEZ

      Schatzsuche in Ost- und Zentraleuropa

      Osteuropa bleibt Investmentthema - Ein Blick auf die Buy-Listen der Fondsmanager zeigt: Mit zweistelligen Renditen ist zu rechnen

      Osteuropa hat sich längst gemausert. Das Wirtschaftswachstum bei allen Beitrittskandidaten ist derzeit doppelt so hoch ist wie in den EU-Ländern. Kein Wunder, dass Experten dem zentraleuropäischen Raum beste Chancen einräumen. Auch wenn das Gerangel um den tatsächlichen EU-Beitritt den klaren Blick oft vernebelt: Tatsache ist, dass er unmittelbar vor der Tür steht.

      Die Volkswirtschaften der Beitrittskandidaten sind fundamental gesehen weitgehend EU-reif, dennoch ist in den meisten Aktienpreisen eine allfällige Verschiebung beim Beitritt bereits eingepreist. Auffällig ist, dass während der letzten Jahre bei Turbulenzen in Übersee starke Kursausschläge auch an den Aktienmärkten in Osteuropa zu bemerken waren - zuletzt setzte dieser Mechanismus aus. Damit erreichen die Konvergenzstaaten den Status eins "sicheren Hafens". Die Besitzer von Osteuropa-Fonds konnten sich jedenfalls im letzten Jahr die Hände reiben: Zuwächse von zehn Prozent und mehr waren eher die Regel als die Ausnahme.

      Anders als die Börsen der Beitrittskandidaten (Ungarn, Tschechien, Polen, Slowakei, Slowenien) entwickelte sich Russland, das erneut zu den besten Aktienmärkten in der Region zählte. Der Anstieg wurde dort vor allem von Öl-und Gaswerten wie Lukoil, Surgut, Sibneft oder Gazprom getrieben. Angesichts eines hohen Ölpreises war diese Entwicklung zwar nicht verwunderlich, wenngleich die Bewertungen der einzelnen Titel stärker mit internationalen Ölwerten verglichen und nicht mehr blind gekauft werden.

      Breitere Streuung

      Da die volkswirtschaftliche Entwicklung des Landes im Vergleich zu den vergangenen Jahren eine stabile Entwicklung aufzeigt, finden zunehmend auch Aktien von Unternehmen, deren Marktkapitalisierung groß, die Liquidität aber gering ist, Beachtung.

      Dazu gehören die Papiere des berühmten Kaufhauses Gum, des Stahlerzeugers Severstal sowie der Bierbrauer Baltika und Suninterbrew. "Die osteuropäischen Börsen sind noch nicht so effizient wie jene im Westen - viele Unternehmen sind daher unterbewertet", sind Oleg Biryulyov und Mark Robinson, Manager des JP Morgan Fleming Eastern Europe Equity Fund, überzeugt. Sie setzen vor allem auf Aktien aus dem Energie-, Telekom- und Finanzbereich. "Wir haben unter anderem Yukos, Lukoil, Telekomunikacja Polska, Vimpel Communications und Gazprom gekauft." Weitere Hoffnungsträger sind Bank Pekao, Sberbank Rossii, Surgutneftegaz, Komerní Banka und das Pharmaunternehmen Gedeon Richter.

      Gerade im Pharmasektor dürften in den nächsten Monaten immer wieder Gerüchte über mögliche Übernahmen die Preise beeinflussen: Spekulationen darüber gibt es nach der Übernahme von Lek durch Novartis immer wieder auch bei der ungarischen Gedeon Richter (kooperiert eng mit Merck) und der kroatischen Pliva.

      Stark bleiben sollte das Wirtschaftswachstum in Ungarn und Tschechien - davon wird der Bankensektor profitieren. Vor allem die großen liquiden Titel wie OTP, Komercni Banka und Pekao sollten zu den Kursgewinnern gehören. Auch Ölwerte lassen in Zentraleuropa mittelfristig wieder auf bessere Zeiten hoffen. Dies gilt vor allem für die ungarische Mol, die aufgrund eines stärkeren Forintkurses auch im bis jetzt defizitären Gasgeschäft positive Zahlen erbringen konnte.

      Auf dem Einkaufszettel der Analysten von Merrill Lynch für ihren Emerging Europe Fund finden sich neben den oben erwähnten Titel auch Matav, PKN und Magyar Olaj-és Gáz.

      Die Anlagespezialisten der Fondsgesellschaft Baring favorisieren für den Eastern Europe Fund (plus 5,6 Prozent im Jahr 2002) auch Polski Kon Naft und die russische Unified Energy. (DER STANDARD Print-Ausgabe, 10.2.2003)


      http://derstandard.at/?id=1207233
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 10:38:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die beiden hübschen fehlen:





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