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    BIOTECH : Generikahersteller - Investment für schlechte Zeiten - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 20.01.03 15:43:43 von
    neuester Beitrag 21.01.03 10:43:00 von
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      schrieb am 20.01.03 15:43:43
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die interessantesten Stories 2002 Heute: Generikahersteller - Investment für schlechte Zeiten Originalnachricht vom 05.09.2002.

      Das Klima für die Zulassung von Generika ist im Wandel begriffen, schneller und häufiger wollen die Zulassungsbehörden in Zukunft die Nachahmerprodukte der großen Markenpräparate zulassen und damit ihre Hersteller noch attraktiver als bisher erscheinen lassen. Bisher galten sie auch in schlechten wirtschaftlichen Zeiten als sichere Häfen, die großen Pharmahersteller, doch seit die US-Regierung sich dazu entschlossen hat, das Patentrecht zu revolutionieren und künftig den Schutz der Originalwirkstoffe zu verkürzen, fallen auch die einst als defensiv geltenden Pharmawerte mit dem Rest des Marktes. In den kommenden Jahren wird eine nicht unerhebliche Anzahl von Blockbustermedikamenten, also diejenigen mit Umsätze von mindestens $1 Milliarde jährlich, ihren Patenschutz verlieren, profitieren werden die Hersteller der Nachahmerprodukte, die man auch unter der Bezeichnung Generika kennt.

      Doch die Hersteller von Nachahmerprodukten sind nicht erst seit diesem Umbruch im Patentwesen interessante Investitionskandidaten, Firmen wie Ivax Pharmaceuticals (IVX) und Watson Pharmaceuticals (WPI) sind bereits seit längerem die Lieblinge der Investoren. Grund hierfür war die Erkenntnis, dass die Nachfrage nach Medikamenten zwar stetig wächst, dass jedoch die Bevölkerung wie auch die staatlichen Versicherungsträger nicht länger gewillt sind, die horenten Preise der Pharmaunternehmen zu bezahlen. Diese Tatsache machten sich die Generikahersteller zu Nutze, indem sie identisch wirkende Kopien der Originalprodukte herstellten, diese jedoch auf Grund fehlender Forschungsausgaben wesentlich billiger abgeben konnten.

      Doch leider haben auch Generika ihren Nachteil, einmal zugelassen führen sie zu rasanten Preiskriegen unter den Herstellern selbst, was widerrum dazu führt, dass die Umsätze einzelner Unternehmen durch überzogene Billigpreise ihrer Konkurrenten rapide absinken können. Bei der Investition in einen Generikahersteller ist deshalb oberstes Gebot, nur Unternehmen zu selektieren, die sich durch eine aggressive Zulassungsstrategie auszeichnen und über ein diversifiziertes Produktportfolio verfügen. Wichtig ist darüber hinaus, sich auf die First-Mover zu konzentrieren, also diejenigen, die nach dem Auslaufen eines Patentes die Exklusivrechte zur Produktion eines Generikums erwerben. Diese Unternehmen erwerben damit das Recht, das Generikum für einen kurzen Zeitraum, meist ein halbes Jahr, exklusiv herzustellen und zu vermarkten. Das Ganze hat zwar lediglich den Sinn sicherzustellen, dass der Herstellungsprozess leicht reproduzierbar ist, doch für den ersten Generikahersteller bedeutet es nicht unerhebliche Umsätze und den Vorteil der Erste am Markt zu sein und sein Produkt zu etablieren. Erst wenn es dem ersten Unternehmen gelingt, ein äquivalentes Produkt zum Original auf den Markt zu bringen, genehmigt die FDA auch den übrigen Produzenten die Vermarktung des Produktes. Doch sobald die restlichen Unternehmen die Genehmigung zur Herstellung besitzen beginnt der Preiskampf, weshalb nur die Unternehmen überleben können, welche es schaffen, ihre Herstellungskosten massiv zu senken, um trotz niedriger Preise immer noch anständige Gewinne zu erzielen. Ein Unternehmen dem dies gelang, ist Teva Pharmaceuticals, das mit immer neuen Generika den Markt überschwemmt und sich häufig die Exklusivrechte, d.h. das halbjährige alleinige Verkaufsrecht, sichert bevor die übrigen Generikahersteller den Markt mit immer billigerer Massenware überschwemmen. Darüber hinaus verfügt Teva über ein gutes Sortiment an Generika, was für stabile Umsätze von wesentlicher Bedeutung ist. Denn gewöhnlich dauert der Preiskampf nur etwa 12 bis 18 Monate, dann haben sich die Sieger am Markt etabliert und können mit relativ stabilen Verkaufszahlen rechnen. Watson Pharmaceuticals, ebenfalls eines der interessanteren Unternehmen der Generikabranche, generiert z.B. 70 Prozent seiner Umsätze mit generischen Wirkstoffen die bereits vor 1990 zugelassen wurden. Der Nachteil dieser relativ stabilen Umsätze ist aber ein meist nur geringes Umsatzwachstum, dass bei Watson im Vergleich zum Vorjahr nur etwa 2 Prozent betrug. Im Gegensatz dazu generiert Pharmaceutical Resources (PRX) zwar nur etwa 30 Prozent seiner Umsätze mit Wirkstoffen, die den Generikastatus erst innerhalb der letzten 18 Monate erhalten haben, konnte dafür aber die Umsätze im vergangenen Jahr um satte 49 Prozent steigern. Doch auch das Produktportfolio eines Generikaherstellers sollte man als potenzieller Investor genau im Auge behalten. Barr Labs (BRL) zum Beispiel erzeugt 35 Prozent seines Umsatzes aus den Verkäufen von Tamoxifen, einer generischen Version von AstraZenecas Krebsmedikament Nolvadex. Das Produkt verfügt zwar über ein gewaltiges Marktpotenzial doch bereits im Februar werden wenigsten sechs andere Hersteller mit dem Verkauf von Tamoxifen starten und Barr Labs gehörig unter Druck setzen. Eines ist jedoch sicher, die Lockerung des Patentrechtes wird den Generikasektor künftig noch attraktiver aussehen lassen, denn wie bereits Salomon Smith Barney anmerkte, werden die Hersteller von Generika nur durchschnittlich bei dem 12,7 fachen ihrer prognostizierten Gewinne für 2003 gehandelt, was im Vergleich zu den übrigen Sektoren des S&P 500 etwa 22 Prozent weniger ist. Und was darüber hinaus von Vorteil ist, ist die Tatsache, dass ein guter Generikahersteller mit umsatzstarken, günstigen Produkten auch bei schlechtem wirtschaftlichem Umfeld oder sollte man besser sagen gerade deswegen, noch mit einem stabilen Gewinnwachstum aufwarten kann.

      Dieser Kommentar wird Ihnen von http://www.biotech-experte.de präsentiert.

      Feedback bitte an weygand@godmode-trader.de



      Autor: Harald Weygand (© wallstreet:online AG),15:43 20.01.2003

      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:43:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Klasse, ein Originaltext vom

      Originalnachricht vom 05.09.2002. - also 4 1/2 Monate alt...

      Wollt ihr uns verarschen...???


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