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    ►►►€uro wird kurzfr. unter Druck geraten!!!◄◄◄ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.05.03 12:33:08 von
    neuester Beitrag 18.05.03 17:39:06 von
    Beiträge: 21
    ID: 732.336
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      schrieb am 15.05.03 12:33:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Außer dem techn. Überkauft + belastet auch die mögliche Zinssenkung...

      15.05.2003 - 11:40 Uhr
      Rezessionsgefahr in Deutschland - Ruf nach EZB-Zinssenkung
      Berlin (vwd) - Die in Deutschland drohende Rezession hat den Ruf nach einer Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) lauter werden lassen. Volkswirte halten eine Leitzinssenkung Anfang Juni nun für wahrscheinlicher, nachdem das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal überraschend um 0,2 Prozent gesunken ist, wie am Donnerstag bekannt wurde. Allerdings enthält der am Vormittag veröffentlichte EZB-Monatsbericht keine neuen Hinweise auf einen solchen Schritt. Die Bundesregierung hat ihre Prognose für das deutsche BIP-Wachstum 2003 von 3/4 Prozent bestätigt, während Bankvolkswirte Prognosesenkungen ankündigten.

      Volkswirte senken deutsche Wachstumsprognose

      Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil sagte in einer ersten Reaktion, angesichts des überraschenden BIP-Rückgangs in Deutschland werde die EZB ihr bisheriges Szenario eines leichten Wachstumsanstiegs in der ersten Jahreshälfte revidieren müssen. Er selbst werde seine Prognsoe für das BIP-Wachstum 2003 senken. Die Volkswirte der HVB Group weisen darauf hin, dass sich Deutschland rein technisch betrachtet bereits in einer Rezession befinde, da das BIP im vierten Quartal 2002 auch schon um 0,03 Prozent gesunken sei. Auch die HVB wird ihre bisher auf plus 1,0 Prozent lautende BIP-Prognose 2003 nach unten revidieren. Volkswirte wollen jeoch nicht ausschließen, dass sich bei dieser erstmals veröffentlichten Schnellschätzung des BIP Revisionsbedarf ergibt.

      Auch Jörg Krämer, Chefvolkswirt von Invesco Asset Mangement Deutschland, äußert gewisse Vorbehalte: Er könne sich nicht erinnern, dass eine deutsche BIP-Veröffentlichung jemals um 0,4 bis 0,5 Prozentpunkte unter den Prognosen gelegen habe. Angesichts der zugleich auf Quartalssicht um 0,5 Prozent gestiegenen Industrieproduktion und des Trends im Dienstleistungsbereich sei das schwache BIP nicht erklärlich. Gleichwohl befinde sich Deutschland nach angelsächsischer Definition in einer Rezession. Krämer senkt seine Progonse für das deutsche Wachstum 2003 auf 0,1 Prozent gegenüber Vorjahr von bisher 0,5 Prozent und erwartet auch auf Grund des sehr festen Euro eine Zinssenkung. Denkbar seien 25 Basispunkte.

      Keine neuen Hinweise im EZB-Monatsbericht

      In dem am Vormittag veröffentlichten Monatsbericht der EZB finden sich allerdings keine neuen Hinweise auf eine mögliche Zinssenkung. Mit Blick auf die weitere Preisentwicklung in der Eurozone heißt es darin, dass die derzeitigen Indikatoren "nicht auf ein fortgesetzt starkes Absinken der Inflationsrate in unmittelbarer Zukunft" hindeuteten. Mittelfristig sieht die EZB den Auftrieb bei den Verbraucherpreisen angesichts der konjunkturellen Perspektive und der deutlichen Aufwertung des Euro aber unter zwei Prozent.

      Daneben macht die EZB konjunturelle Abwärtsrisiken aus, namentlich das SARS-Virus gebe Anlass zur Besorgnis. Daneben bestünden Risiken, die sich aus der "früheren Anhäufung gesamtwirtschaftlicher Ungleichgewichte außerhalb des Euroraums ergeben". Auch bestehe noch Unsicherheit, inwieweit im Unternehmenssektor der Eurozone noch "Anpassungen zur Steigerung der Produktivität und Ertragskraft erforderlich sind", welche das Beschäftigungswachstum und damit die privaten Konsumausgaben beeinflussen könnten. Die Diktion blieb somit im Vergleich zur Erläuterung des Ziunsbeschlusses vom 8. Mai unverändert.

      Regierung hält an BIP-Schätzung fest

      Unterdessen hat die Bundesregierung ihre Prognose eines BIP-Anstieges von 3/4 Prozent im laufenden Jahr bestätigt. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte vwd, eine Revision der Prognose sei nicht vorgesehen. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe sei im ersten Quartal besser als erwartet verlaufen. "Aber die insgesamt positive binnenwirtschaftliche Entwicklung wurde anscheinend durch einen überproportionalen Anstieg der Importe mit der Folge eines Rückgangs des Außenbeitrages überkompensiert", sagte die Sprecherin.

      Von Bedeutung seien dabei vor allem die starken Rohölimporte "als Reflex der sich abzeichnenden Irak-Krise" gewesen. Darüber hinaus habe die ungünstige Witterung im ersten Quartal 2003 zu einem beschleunigten und in diesem Ausmaß nicht absehbaren Rückgang der Wertschöpfung im Baugewerbe geführt, sagte die Ministeriumssprecherin.
      vwd/12/DJ/15.5.2003/hab/bp/cv
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:36:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo kosto....

      kennen wir uns? Haben wir den selben (Zieh-)Vater?

      gruß kosto.... (kj)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:38:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ja. Herrn Dräger.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:43:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:14:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Rezessionsgefahr
      Wir sind doch schon in der Depression

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      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:22:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Stimmt. Doch komischerweise fangen genau in solchen Phasen die Aufwärtsbewegungen an.

      Gruß Kosto
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:24:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gerade in diesem Phasen steigen die Kurse. Doch in Amerika haben wir immer noch Friede, Freude...Eierkuchen..

      Gruß Kosto
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:26:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also wenn Amerika noch dazu kommt dann klnallt es bei uns noch mehr
      Panik
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:32:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Problem ist, dass wir es nicht mit irgendeiner Rezession zu tun haben, sondern mit der grössten Wachstumsschwäche seit 1929 und ich denke das Schlimmste kommt erst noch, bisher ist noch gar nichts dramatisches passiert.

      ulle
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:36:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      ulle

      Da gebe ich Dir voll Recht
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:56:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Rezession?

      Da sollte man ein wenig unterscheiden in welcher Volkswirtschaft diese vorherrscht! Zurzeit gibt es noch keine Rezession, aber sie könnte durchaus noch kommen!

      1880
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:21:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      1880

      ob wir jetzt schon in einer Rezession sind oder nicht kann man schlecht sagen, man sagt eine Rezession ist wenn 2 Quartale hintereinander negatives Wachstum aufzeigen, das ist jetzt in Deutschland der Fall mit -0,03% in Q4 2002 und -0,2 in Q1 2003, aber das ist auch nicht so wichtig, wichtig ist, dass wir jetzt im dritten Jahr hintereinander praktisch kein Wachstum haben und auch nicht die Aussicht darauf, die Prognosen die seit 2 Jahren einen moderaten Aufschung prognosdizieren, müssen immer wieder aufs neue verschoben werden und sind mittlerweile wenig glaubhaft, da scheint mehr der Wunsch Vater des Gedankens zu sein.

      ulle
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:38:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      Dann wird wohl Gold als sicherer Hafen wieder gefragter sein! Bislang liefen Gold und Eur/USD fast parallel zueinander, jetzt weichen sie ab voneinander:
      Schwarz: Goldindex
      Blau: Eur/USD
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:39:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das gleiche intraday:
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 08:42:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Interessantes Analystenzitat, abgeleitet aus einer Elliott-Analyse von €/$:
      Der Break der CL (1.093/1.1306) sollte das Signal dafür ein, dass Wave (4) begonnen hat.
      - es also wieder abwärts geht.
      Fundamental halte ich das aber für sehr unwahrscheinlich, weil den USA im Moment nicht besseres passieren kann als ein schwacher Dollar.
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 18:58:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Freitag, 16. Mai 2003

      Künstlich hoch bewertet

      von John Mauldin

      Obwohl der Dollar gegenüber dem Euro in den letzten 12 Monaten oder so
      rund 25 % gefallen ist, ist der Dollar immer noch künstlich hoch
      bewertet. Mit "künstlich" meine ich die folgenden Dinge: Zunächst
      einmal ist der Rest der Welt, und besonders Asien, davon abhängig, den
      amerikanischen Konsumenten Güter zu verkaufen. Wenn die Preise dieser
      Güter um 30 % steigen würden, dann würden die Amerikaner weniger
      dieser ausländischen Produkte und mehr eigene kaufen. Wenn Asien den
      Amerikanern weniger verkaufen würde, dann würde in Asien die
      Arbeitslosigkeit steigen - und die Gewinne sinken.

      Dann, zweitens, gibt es Leute, die Dollar halten, weil der Dollar
      besser als ihre lokalen Währungen ist. Physische Dollar sind in vielen
      lateinamerikanischen und afrikanischen Staaten begehrt, udn auch in
      anderen Entwicklungsländern. Das klare Muster ist, dass der Dollar ein
      besseres Wertaufbewahrungsmittel ist als ihre lokalen Währungen.

      Drittens: Es sollte offensichtlich sein, dass der Dollar nicht so hoch
      bewertet wäre, wenn er nicht die Reservewährung der Welt wäre. Der
      Dollar würde weniger Kaufkraft haben. Die Ausländer sehen sich die
      Kaufkraft des Dollar an und und sind dann oft neidisch, weil sie
      sehen, dass es ein Teil der sogenannten amerikanischen Hegemonie ist,
      dass der Dollar künstlich hoch bewertet ist.

      Aber das hat zwei Seiten. Ein künstlich hoher Dollarkurs hat auch
      bedeutet, dass die Produktion in den USA langsam zurückgegangen ist,
      da immer mehr und mehr Arbeitsplätze in Länder mit niedrigeren
      Lohnkosten verlagert worden sind. Der hohe Dollar hat auch zum
      riesigen US-Handelsbilanzdefizit geführt. Alles hat seine Vor- und
      Nachteile.

      Angenommen, der Dollar ist wirklich künstlich hoch - gibt es dann
      Grund zu der Annahme, dass er (weiter) fallen kann? Eine Studie der
      US-Zentralbank scheint dafür zu sprechen. Fed-Volkswirtin Caroline
      Freund erstellte eine Studie zu den Auswirkungen eines zu großen
      Handelsbilanzdefizits bei entwickelten Volkswirtschaften. Hier die
      Schlüsselpunkte: Im Durchschnitt fällt die Währung eines solchen
      Landes, wenn das Handelsbilanzdefizit die Marke von 5 % des
      Bruttoinlandsproduktes (BIP) des entsprechenden Landes übersteigt.
      Dann fällt die Währung normalerweise 20 % in drei Jahren, und in
      diesem Zeitraum erholt sich die Handelsbilanz wieder.

      In den USA liegt das Handelsbilanzdefizit bei 6 %, Richtung 7 %. Es
      gibt deshalb reale Gründe, die dafür sprechen, dass der Dollar weiter
      fällt, wenn die künstlichen Stützen beseitigt werden.

      Allerdings muss der Dollar Währungen haben, gegenüber denen er fallen
      kann. Bis jetzt hat er hauptsächlich den Euro gefunden. Aber was ist
      mit den asiatischen Währungen - eine Gegend, die immer mehr
      Aufmerksamkeit als "kommende Macht" erweckt?

      Bis jetzt haben sich die asiatischen Länder sehr darum bemüht, ihre
      Währungen gegenüber dem Dollar niedrig zu halten. Warum? Weil sie
      dadurch ihre Exporte auf hohem Niveau halten, was ihnen ihrer Ansicht
      nach Reichtum bringen wird. Jede Nation in Asien fühlt, dass sie einen
      Wettbewerbsnachteil gegen den benachbarten Nationen erleidet, wenn die
      eigene Währung zu stark steigt.

      Die Japaner z.B. haben mehrere Jahre lang öffentlich argumentiert,
      dass der Yen zu hoch bewertet sei, und sie haben aggressiv daran
      gearbeitet, den Wert des Yen zu vermindern. Ein paar japanische
      Entscheidungsträger haben öffentlich gesag, dass der Yen bei 160
      stehen sollte, und nicht bei den aktuell 116. Andere japanische Größen
      würden einen Yen bei 130 bevorzugen (Yen bei 130 bedeutet, dass 130
      Yen für einen Dollar bezahlt werden müssen).

      Nun, zum Kernpunkt: Wenn alle diese asiatischen Länder ihre eigene
      Währung gegenüber dem Dollar aufwerten wollen, dann könnten sie das
      innerhalb eines Augenblicks tun. Es ist nicht so, dass sie unbedingt
      einen starken Dollar wollen - sie wollen nur nicht, dass ihre eigene
      Währung stärker ist als die der anderen asiatischen Wettbewerber. Wenn
      der Dollar gegenüber allen asiatischen Währungen gleich fallen würde,
      zur gleichen Zeit, dann wären sie nicht dagegen.

      Der 500-Kilo-Goriall in diesem Prozess ist China. Die chinesische
      Währung ist fest an den Dollar gebunden, also gibt es hier keine
      Veränderungen. Da China gegenüber den anderen asiatischen Ländern
      wegen seiner besonders geringen Arbeitskosten einen Vorteil hat, sind
      diese gezwungen, ihre Währungen unterbewertet zu lassen, um
      wettbewerbsfähig sein zu können. Besonders die Japaner haben sich oft
      über den Wert der chinesischen Währung beschwert.

      Länder, die in die USA verkaufen - besonders asiatische Länder -,
      haben die Wahl zwischen zwei potenziellen Schmerzquellen. Sie können
      ihre Währung steigen lassen und weniger in die USA verkaufen, oder sie
      können die Dollar als Bezahlung annehmen, mit dem Risiko, dass diese
      Dollar dann im Wert fallen werden.

      Wann wird der Schmerz des Annehmens von überbewerteten Dollar größer
      als der Schmerz, weniger in die USA zu verkaufen? Ich denke es wird
      dann der Fall sein, wenn China seine Währung frei floaten lässt, d.h.
      die Bindung an den Dollar aufgibt. Die asiatischen Länder wollen nicht
      notwendigerweise einen überbewerteten Dollar; sie wollen einfach nur,
      dass ihre eigene Währung in Relation zu ihren Nachbarn vorteilhaft
      bewertet ist. Wenn die Chinesen ihre Währung freigeben, dann wird
      diese sicherlich gegenüber dem Dollar steigen, und das wäre das Ende
      der Überbewertung des Dollar. Dann würde es sich auch der Rest der
      asiatischen Länder leisten können, die eigenen Währungen steigen zu
      lassen.

      Es gibt weltweit immer mehr Stimmen, die die Chinesen dazu auffordern,
      ihre Währung frei floaten zu lassen. Die Chinesen haben auf diesen
      Druck noch nicht geantwortet, aber wie alle Länder werden sie dieser
      Aufforderung folgen, wenn sie fühlen, dass es in ihrem eigenen besten
      Interesse liegt. Das wird wahrscheinlich dann der Fall sein, wenn sie
      denken, dass ihre eigene Konsumentennachfrage wachsend und solide ist
      und deshalb ein mögliches Abschwächen der Verkäufe in die USA
      auffangen könnte. Wann das sein wird, kann man nur raten.

      China wird den Überraschungszug tun, der alle Dominosteine in Bewegung
      setzen wird. Diese Weltgegend sollten die Investoren unbedingt im Auge
      behalten, denn ein solcher chinesischer Schritt würde eine
      Überraschung sein, und er würde sehr schnell zu einem deutlich
      schwächeren Dollar führen.
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 23:18:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich glaube, hier verwechseln einige den Euro mit der DM. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist zwar nicht ganz unwichtig für den Euro, aber auch nicht absolut entscheidend. Der Euro wird stabil bleiben, weil die USA und Japan einen Abwertungswettlauf starten und die EZB keine Wachstumsziele, sondern nur Kaufkraftziele verfolgt.
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 13:18:21
      Beitrag Nr. 18 ()
      also ich glaub jetzt echt das es nächste woche zügig auf die 1,18 oder 1,19 geht. damit wird der euro auch gegen den yen auf so ca. 137-138 steigen. das sollte dann genug sein. außer natürlich der euro steigt zum dollar noch über die 1.20, das glaub ich aber nicht unbedingt.



      Hack
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 16:28:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      16.05.2003 - 15:23 Uhr
      Der Dollar-Unsinn
      - von Bernd Niquet -

      Der Dollar fällt – und parallel dazu steigen die Sorgen der Finanzmärkte, dass es den USA bald nicht mehr gelingen könnte, ihr Handelsbilanzdefizit zu finanzieren. So etwas zu behaupten ist jedoch vollkommener Unsinn, weshalb das Volk der Finanzleute auch eher ein wenig an das Dorf der unbezwingbaren, rauflustigen Gallier erinnert, deren Anführer Majestix von der einzigen Sorge belastet wird, der Himmel könne ihm auf den Kopf fallen. Die Herren des Geldes regieren zwar die Welt, doch der Kopf ist ihnen verloren gegangen – so sie ihn denn überhaupt jemals richtig besessen haben.

      Dass ein Land ein Handelsbilanzdefizit aufweist und es nicht finanzieren kann, diesen Fall gibt es nicht. Er ist logisch ebenso unmöglich wie eine Situation, in der uns der Himmel auf den Kopf fällt. Leider hat sich das in der hochbezahlten Gilde der Finanzmarkt-Teilnehmer noch nicht herumgesprochen. Aber warum auch? Es ist doch so wunderbar lukrativ, sich endlich wieder einmal so richtig schöne Sorgen zu machen.

      Wenn ein Land ein Handelbilanzdefizit eingehen würde, welches sich als nicht finanzierbar erweist, dann wäre das, als würde jemand einen Kredit aufnehmen, ohne dabei Schulden zu machen. So etwas geht schlichtweg nicht, und zwar deshalb, weil „Kredit aufnehmen“ und „Schulden machen“ miteinander identisch sind und daher – selbst gedanklich – nicht voneinander getrennt werden können.

      Und nicht anders ist es in den internationalen Handelsbeziehungen. Im selben Moment, in dem die USA Waren aus dem Ausland kaufen, müssen sie sie entweder in bar bezahlen oder eine Verbindlichkeit eingehen. Doch genau damit ist ihr Defizit bereits finanziert. Und Punkt. Ende der Geschichte.

      Eine völlig andere Fragestellung ist es hingegen, was diejenigen, die den USA die Waren geliefert haben, nun mit ihren Dollars, beziehungsweise Dollarforderungen machen werden. Wenn sie sie halten wollen, wird der Dollar stabil bleiben. Wollen sie sich jedoch von ihnen trennen, dann wird der Dollar im Kurs fallen. Die Finanzierung des Handelsbilanzdefizit bleibt davon natürlich völlig unberührt. Sie ist bereits mit der Existenz des Defizits passiert, und alles, worum es jetzt geht, ist, wer die entsprechenden Forderungen zu welchem Preis in seinem Besitz hält.

      Nun könnte man natürlich einwenden, dass bald niemand mehr an die USA etwas liefern will, weil jeder befürchtet, der Dollar könne weiter sinken. Das ist zwar logisch möglich, aber reichlich unwahrscheinlich. Denn sofort, wenn ein Marktteilnehmer den Markt verlässt, werden sofort zwei weitere nachrücken, die brennend gerne liefern wollen. Möglicherweise werden die Importe für die USA damit teurer, was jedoch nur dazu führen würde, dass sich das Problem des Handelsbilanzdefizit durch das Verschwinden dieses Defizits von selbst löst. Und der Rest der Welt, der jetzt so laut klagt, wird dann offen in Tränen ausbrechen.

      Noch entscheidender ist jedoch, dass die Umsätze auf den Devisenmärkten, die rein finanzieller Natur sind, diejenigen, die ein Warengeschäft zum Hintergrund haben, in etwa mit einer Quote von 100:1 dominieren. Warum sollte daher eine Weltwährung wie der Dollar an einem derartigen Wurmfortsatz von Warenverkehr zu Grunde gehen? Und es kommt noch etwas weiteres hinzu: Das Konzept der nationalen Handelsbilanzen stammt aus einer Zeit, als noch niemand den Begriff „Globalisierung“ so recht schreiben konnte. Nach diesem Konzept werden nämlich Vorprodukte, die US-Unternehmen von US-Unternehmen mit Sitz auf den Bermudas beziehen, als Importe gefasst. Und Finanztransaktionen nur dann erfasst, wenn sie sich auch erfassen lassen.

      Das bedeutet: Dass große Teile der US-Staatsverschuldung in den Händen ehrlicher und stockkonservativer Japaner liegen, wird gemeinhin als Damoklesschwert gesehen, welches über den Weltfinanzen schwebt. Dass Teile der bundesdeutschen Staatsschuld hingegen auf gewaschenen Depots der Mafia schlummern, bekümmert zu Recht niemanden.


      Bernd Niquet, im Mai 2003.
      E-Mail: berndniquet@t-online.de
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 12:57:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      Kommentar vom 15.05.2002

      Schweigen ist Gold!

      Kennen Sie John W. Snow? Wahrscheinlich nicht und das ist kein Beinbruch, denn auch der deutsche Amtskollege des US-Finanzministers ist ja kaum über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die Allgemeinheit horcht nur dann auf, wenn sich die Minister ins Rampenlicht drängen, mal mit weniger sinnvollen Aussagen und manchmal sogar mit völlig sinnfreien.

      So geschehen am letzten Wochenende, als John W. Snow in einem TV-Interview bemerkte, der Verfall der US-Währung sei gut für die Exporteure. Diese Einschätzung ist grundsätzlich natürlich richtig, denn wenn der Dollar fällt, werden die Produkte aus Amerika billiger und das belebt die Nachfrage.

      Snow hat aber zwei wesentliche Umstände vergessen oder aber verdrängt. Im schlechtesten Fall hat er gar nicht um sie gewusst. Erstens: Die USA sind nicht nur ein fleißiger Exporteur, sondern importieren auch reichlich Waren aus anderen Ländern. Diese Einfuhren, sofern sie nun aus der Eurozone stammen, verteuern sich. Der Preisanstieg wird vor allem jene US-Importeure "freuen", die im Vorfeld des Irak-Kriegs schon unter den hohen Energiekosten gelitten haben.

      Ein weiterer wichtiger Punkt

      Ein weiterer wichtigerer Punkt ist, dass sich hohe Regierungsbeamte grundsätzlich nicht zur eigenen Währung äußern sollten, egal wie stark ihr Geltungsbedürfnis ist. Schon gar nicht, wenn ihre Ansichten von Interview zu Interview stark schwanken. Auf einem anderen Sender hat sich Snow nämlich für einen starken Greenback ausgesprochen.

      Die Händler interpretierten seine Aussagen letztlich dahingehend, dass die US-Regierung derzeit kein Interesse an einer starken Währung hat, verkauften was das Zeug hielt und der Euro stieg gegen den Dollar auf den höchsten Stand seit vier Jahren.

      Vielleicht sollte Hans Eichel nun die Maastricht-Kriterien verleugnen. Das würde ihm zwar ein Defizit-Verfahren einbringen, doch kurzfristig würde der Euro an Wert verlieren. Im Gegensatz zu Snow lässt sich der Bundesfinanzminister auf solche "Spielchen" zumindest bislang aber nicht ein, obwohl wir Deutschen ja auch ganz gerne exportieren.

      In diesem Sinne

      Ihr Martin Weiss
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 17:39:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      Brown - Konzentriere mich in Euro-Frage auf unsere Kriterien~


      London, 18. Mai (Reuters) - Allen Spekulationen über seine Euro-Skepsis zum Trotz hat der britische Schatzkanzler Gordon Brown am Sonntag bekräftigt, sich in der Frage strikt an die fünf von der Regierung festgelegten Kriterien für einen Beitritt zur Euro-Zone halten zu wollen.

      "Wenn ich meine Erklärung am 9. Juni abgebe, werde ich mich an die fünf Wirtschaftstests halten", sagte Brown am Sonntag dem Fernsehsender BBC. "Die Wirtschaftsinteressen unseres Landes werden der entscheidende Faktor sein." Mit den Tests soll die Konvergenz der britischen Volkswirtschaft mit der Europäischen Union geprüft werden. Sie waren von der Regierung 1997 als Grundlage für eine Entscheidung über die Euro-Einführung festgelegt worden. Sollten die Kriterien erfüllt sein, will Premierminister Tony Blair die Frage dem Volk in einem Referendum vorlegen.

      Brown dementierte Medienberichte, wonach er prinzipiell gegen die Einführung des Euro in Großbritannien sei. Es wird erwartet, dass Brown am 9. Juni dem Parlament und zuvor dem Kabinett sagen wird, die Tests hätten ergeben, dass die Zeit für einen Beitritt noch nicht gekommen sei. Demgegenüber drängt Blair darauf, die Tür für ein Referendum vor den nächsten Wahlen im Jahr 2006 offen zu halten. Der Regierungschef befürchtet, in der EU an Einfluss zu verlieren, wenn er einen Beitritt zur Gemeinschaftswährung für mehrere Jahre ausschließt.

      Wenn die Tests positiv ausfielen und Großbritannien die Konvergenzkriterien für den Beitritt zum Euro erfülle, werde er sich genau so engagiert wie Blair für ein "Ja" zum Euro einsetzen, sagte Brown. Er und Blair hatten am Freitag öffentlich Differenzen in der Frage des Beitritts zur Gemeinschaftswährung dementiert. Ihre politischen Gegner sahen in dem Schritt aber lediglich einen Beleg dafür, wie tief der Bruch zwischen beiden ist.

      Meinungsumfragen zufolge will die Mehrheit der Briten das Pfund Sterling als Landeswährung behalten.

      fgc/ast


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