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    Kursmanipulation auf W:O verurteilt!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.09.04 13:15:46 von
    neuester Beitrag 09.09.04 15:35:39 von
    Beiträge: 10
    ID: 902.201
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      schrieb am 09.09.04 13:15:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo an alle Pusher und Basher: Nicht alles was auf W:O passiert, bleibt ungestraft:

      ---------------------------------------------------------
      In die Radarfalle geraten

      Von Renate Daum* [09.09.2004; Börse Online Heft 38/2004]

      KURS- UND MARKTMANIPULATION / BÖRSIANER VERBREITEN IMMER WIEDER FALSCHMELDUNGEN IM INTERNET, UM KURSE ZU BEEINFLUSSEN. DAS IST STRAFBAR. DOCH BISHER KAMEN DIE VERANTWORTLICHEN MEIST UNGESCHOREN DAVON. NUN HAT EIN GERICHT ERSTMALS EINEN PRIVATANLEGER ZU EINER GELDSTRAFE VERURTEILT. WEITERE FÄLLE WERDEN FOLGEN.

      Der Angeklagte schweigt zunächst irritiert, als die Richterin im Amtsgericht München seine Personalien wissen will. Es passt offensichtlich nicht zu Lukas B., nur auf Fragen zu antworten, statt selbst das große Wort zu führen. Nun muss sich der dunkelblonde 34-Jährige die Anklage anhören. Die Staatsanwältin rekonstruiert, wie er am 18. Oktober 2002 unter dem Pseudonym "Photo Porst" im Finanzportal wallstreet-online eine Falschmeldung veröffentlicht und Kurse beeinflusst hat.


      Der Softwareriese SAP beteilige sich am E-Commerce-Anbieter Intershop, hieß es in dem Beitrag, der einer echten Nachrichtenagenturmeldung täuschend ähnelte. Das rief die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auf den Plan. Sie übergab den Fall an die Staatsanwaltschaft, die eine Geldstrafe vorschlug. Das lehnte B. ab. Als erster Privatanleger in Deutschland kam er daher wegen Kurs- und Marktmanipulation gemäß Wertpapierhandelsgesetz vor Gericht. B.s Redetalent zeigt sich, als er schildert, wie es in den Internet-Foren zugeht: "Man kennt sich wie Lastwagenfahrer, die sich gegenseitig vor Radarfallen warnen." Er selbst tappte hinein, denn er nutzte den Rechner an seinem Arbeitsplatz. Im Gegensatz zu anderen Manipulatoren war er dadurch leicht zu finden. Ärger mit dem Arbeitgeber bekam er auch, denn "das Internet durfte ich nicht privat nutzen". Wie ein Lkw-Fahrer wirkt er ganz und gar nicht, eher wie ein Erbe, der gerade sein Schloss für einige Millionen verkauft hat. Sein echter Name klingt auch viel besser als "Photo Porst". Er stammt aus einem alten Adelsgeschlecht, das bedeutende Fürsten, Grafen, einen Ministerpräsidenten und einen selig gesprochenen Armen-Arzt hervorgebracht hat. Als kleiner Zocker präsentiert sich "Photo Porst" selbst. Sein Verteidiger legt ein Bündel Papier vor, das belegen soll, wie unerheblich B.s Einfluss war. Die Richterin reagiert säuerlich, dass "Photo Porst" erst jetzt damit aufwartet: "Sie hatten genug Zeit. Ich habe das Verfahren extra ausgesetzt, damit Sie zur Fußball-Europameisterschaft fahren können." Er habe zur Tatzeit keine Intershop-Aktien besessen und daher nicht davon profitiert, behauptet er. Mit Belegen ist er aber sparsam. "Wenn Sie etwas nicht freiwillig herausgeben, kann man eine Hausdurchsuchung anordnen", belehrt ihn die Richterin. "Haben Sie Aktiengewinne in Ihrer Steuererklärung angegeben?", legt sie nach. Die Börse bezeichnet der Mann als sein Hobby, und er vermittelt den Eindruck, als seien ihm auch anspruchsvolle Zockereien mit Optionsscheinen vertraut. "Nein, weil ich das mit Verlusten aus Aktiengeschäften gegenrechnen konnte", entgegnet er. Vorsorglich erkundigt sich die Richterin nach dem zuständigen Finanzamt. Die Staatsanwältin überlegt, ob nicht ein vorläufig eingestellter Parallelfall wieder aufgenommen werden müsste, in dem Lukas B. unter dem Pseudonym "Realist" eine Meldung über MobilCom verbreitet hatte. Der Verteidiger wirft ein, das Wertpapierhandelsgesetz sei für große Fische mit Millionenerlösen wie Haffa und Co. gedacht. Im Dunkeln bleibt, ob sein Mandant nicht auch dazu gehört. Denn nach kurzer Bedenkzeit findet "Photo Porst" das Geldstrafenangebot gegen ein Geständnis nun doch nicht mehr so schlecht. Nur B.s Einkommen, nicht aber sein Vermögen geht in die Berechnung der Höhe ein, auch wenn er auftritt, als müsse er nicht wegen des Geldes arbeiten. Geknickt wirkt er am Ende nicht. Das liegt wohl kaum an der Alternative, die ihm die Richterin statt der Geldzahlung aufgezeigt hat: "90 Tage Bücherlesen in Stadelheim", Münchens Gefängnis: "Da gibt es aber kein Internet."
      RENATE DAUM
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 13:21:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Cool Oma :laugh:

      aber das ist abgehakt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 13:55:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      da müßten dann so ziemlich alle analysten und emittenten wegen kursmanipulationen vors gericht!

      und nicht son kleiner schlucker
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 14:09:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 14:21:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das war wohl nix, @sgeler... :laugh:

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      schrieb am 09.09.04 14:22:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3
      ...und Nabil wegen Volksverdummung !!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 14:24:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Für sgeler:

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      [/URL]
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 14:25:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      ähm :(

      muss meine technik noch mal begutachten :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 15:17:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Danke für den Hinweis.

      Hatte noch nicht gesehen, dass es schon einen Thread gibt.
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 15:35:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      mühe beim schreiben hat er sich ja gegeben - der sch...kerl. trotzdem etwas unprofessionell formuliert das ganze.

      5400 okken sind ein witz - hier hätte man ein exemple statuieren sollen, weshalb ich auch die richterin absolut nicht verstehe.

      auch verstehe ich nicht, wie hier einige user die analystenzunft mit in einen topf werfen - was haben die mit falschmeldungen zu tun?

      auch, wenn einige immer wieder falsch liegen, so zeigen diese doch nur verschiedene möglichkeiten auf, bzw. szenarien, die sie für am möglichsten halten.

      ich halte mich weiter an die charttechnik.

      da gibt es nur kauf und verkaufsignale - warum und aus welchem grund ist TOTAL EGAL.

      netten gruss
      rio


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