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    Platow 21.2.2005: Jenoptik - Teure Klagewelle befürchtet - OLG-Urt. zu DEWB-Abfindung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.05 20:20:11 von
    neuester Beitrag 19.04.05 12:54:00 von
    Beiträge: 6
    ID: 957.775
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      Avatar
      schrieb am 23.02.05 20:20:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Teure Klagewelle befürchtet
      OLG-Urteil zu DEWB-Abfindungen bringt Jenoptik in Bedrängnis

      "Bass erstaunt" war nach eigenen Aussagen das Management von Jenoptik über ein Urteil des Oberlandesgerichts Thüringen vom 22.12.04. Darin wird einem Aktionär der Jenoptik-Tochter Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft ein durch Jenoptik zu zahlendes
      Abfindungsangebot für seine DEWB-Aktien in Höhe von 26,51 Euro je Aktie zugesprochen. Am Markt werden die Aktien der Beteiligungsgesellschaft nur mit 2,30 Euro bewertet. Sollte das Urteil Bestand haben, könnte der Richterspruch
      für die Aktionäre der DEWB, die noch am 14.2. eine Kapitalerhöhung in Höhe von nominal knapp 4 Mio. Euro platziert hat, möglicherweise zu einer Goldgrube
      werden.
      Für die finanziell nicht immer auf Rosen gebettete Jenoptik, die die DEWB nach eigener Auskunft mit knapp 3 Euro je Aktie in den Büchern stehen hat, wäre dies dagegen eine möglicherweise sogar existenzbedrohende Katastrophe,
      befürchten Beobachter. Die Jenoptik-Führung unter Alexander v. Witzleben hat umgehend Revision beim BGH angemeldet. Rückstellungen für den Worst Case, so die Jenoptik AG, die gemeinsam mit der Jenoptik Vermögensverwaltungsgesellschaft gut 65% an der DEWB hält, wurden keine gebildet. Noch geht das einst von Lothar Späth geleitete sächsische Technologie-Unternehmen davon aus, wie bereits in der vorherigen Instanz auch vor dem BGH zu gewinnen: "Die Rechtsgründe können nicht Bestand haben", heißt es auf unsere Anfrage hin in Jena fast beschwörend.
      Worum geht es? Der frühere Besitzer der DEWB, die Hermann Voith Beteiligungsgesellschaft, hatte außenstehenden Aktionären einen bis 1999 geltenden Abfindungsanspruch in Höhe von 26,51 Euro zugebilligt. 1997 wurde die DEWB zu rd. 99% durch Jenoptik übernommen. Vor dem IPO der DEWB Anfang 2000 hatte auch Jenoptik einigen wenigen der außenstehenden Aktionären auf Wunsch
      diese Abfindung ausbezahlt. Nach dem IPO schoss der DEWB-Kurs allerdings zunächst auf über 60 Euro, um erst danach auf eine andauernde Talfahrt zu gehen.
      Theoretisch, so die Sorge bei Jenoptik, hat jetzt jeder DEWB-Aktionär die Möglichkeit, von Jenoptik die genannte Summe einzuklagen. Denn, so das OLG in seiner Begründung, Jenoptik habe es versäumt, beim IPO die alten
      anspruchsberechtigten Aktien etwa durch eine andere WKN von den neu ausgegebenen erkennbar zu trennen. Damit liege die Beweislast, ob ein Aktionär zum anspruchsberechtigten Kreis der Aktionäre gehört, bei Jenoptik und nicht beim Aktionär.

      ----------------------------------

      Da darf man nicht nur als Jenoptik Aktionäre wirklich gespannt sein, inwieweit für 2004 noch Rückstellungen gebildet werden (müssen) und wie der Vorstand insbesondere seinen Aktionären erklärt, dass er seiner Verpflichtung über die Information des Kapitalmarkts nachgekommen ist oder weshalb es kein solche Pflicht gab. Für den Vorstand hingegen könnte es wichtig werden, dass Jenoptik eine gute D&O Versicherung abgeschlossen hat, sollten sich Aktionäre wegen Nichtinformation zu einer Klage entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 20:40:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Man beachte:
      - bisher keine Rückstellungen
      - selbst Platow sieht eine mögliche (Zitat) " ... sogar existenzbedrohende Katastrophe..."

      Platow hat es auf den Punkt gebracht: Es geht bei dem Verfahren wohl um die Existenz von Jenoptik. Es geht vermutlich auch darum, ob die Jenoptik-Aktie wegen Insolvenz wertlos wird. Bei Jenoptik kann man damit nur zum Schluss kommen, dass es ein erhebliches Risiko gibt, auch einen Totalausfall hinnehmen zu müssen. Ein rechtzeitiger Ausstieg sollte damit von allen Jenoptik Aktionären ernsthaft erwogen werden.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 20:42:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Für tagchen
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 10:59:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nachdem das Thema mit den Abfindungsansprüchen von Spiegel aufgenommen wurde, erreicht die Nachricht wohl endlich auch den breiten Markt der Investoren von JEN.
      Zuvor wollte diese Nachricht keiner zum Anlass nehmen, die JEN Aktie zu verkaufen. Wer nicht hören will muss (es in der Geldbörse) fühlen.
      Xetra RT 8,81 und weiter fallend.
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 14:09:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ dg6nds

      ...so langsam macht mir das Niveau der Beiträge auch wieder Freude.
      Danke auch für Deine HV-Berichterstattung!
      Kann ich so bestätigen.

      Okay, nun ist die DEWB-HV nun gelaufen wie von mir damals bereits prognostiziert:

      Quellen-Angabe:
      #2 von OnlyHardFactsAboutSchneider 30.03.05 14:32:48 Beitrag Nr.: 16.252.693

      Zitat:
      " @ dg6nds
      Eintrittskarte liegt vor.
      Kannst auch meine Stimme haben....

      ...wenn Du Dich auf der Hauptversammlung eindeutig GEGEN die Wiederwahl des Alexander von Witzleben positionierst und STATT Witzleben AN SEINER STELLE den Kandidaten vorschlägst, der sich gegen diese Fehlbesetzung wehrt.
      Ansonsten vergiß es!

      Nur wer sich eindeutig gegen diese Besetzung wehrt, hat meine Stimme- auch als Kandidat!!!

      Übrigens:
      Die beiden größten DEWB-Aktionäre ( Jenoptik AG, Belegschaft) und damit die qualifizierte HV-Mehrheit werden vom Witzleben beeinflußt.
      EINDEUTIGE INTERESSENKOLLISSION !
      Ansonsten vergiß es!

      OnlyHardFactsAboutSchneider" ( Ende des Zitats)



      @dg6nds & DEWB-Aktionäre:
      Wie gehts nun weiter:

      Interessante Fragen für die Jenoptik-Belegschaftsaktionäre:

      Wieso schädigt mglw. Alexander von Witzleben die finanziellen Interessen der Belegschaftsaktionäre der JENOPTIK AG, wenn er gleichzeitig deren Gegenposition als Vorstandsvorsitzender der Beklagten JENOPTIK AG vertritt und gegen das Urteil des OLG juristisch vorgeht?

      Wurde hier mglw. der Bock zum Gärtner gemacht ?
      Brauchen die Jenoptik-Belegschaftsaktionäre in ihrem Altersportfolio nicht auch ein DEWB-Aktienpaket zu rd. 26 Euro das Stück ?
      Verrät hier mglw. jemand die Interessen der Belegschaftsaktionäre ?


      Fragen für die Jenoptik-Hauptversammlung:

      1.) Wen vertritt er denn nun - die Jenoptik AG als Vorstandschef oder die DEWB-Aktionäre als DEWB- Aufsichtsratchef ?
      2.) Hat er nun für oder gegen seine Entlastung als DEWB-Aufsichtsratchef bei der DEWB-Hauptversammlung mit den Stimmen des Großaktionärs gestimmt ?
      3.) Ist in Jena die Vorschrift des § 117 AktG schon bekannt ? ( hier mglw. als Schädiger der DEWB-Aktionäre )
      4.) Muß der Vorstandschef des größten DEWB-Aktionärs nicht Rückstellungen für Schadensersatz bei der Jenoptik AG bilden, wenn der Gesellschaft mglw. erhebliche Regreßforderungen seitens der DEWB-Aktionäre droht ?

      Also doch INTERESSENKOLLISSION des 1/3tel Stakeholders-Vertreter ?

      OHFAS

      Wer wird sich unserem Gegenantrag zur Jenoptik-HV anschließen ?

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      schrieb am 19.04.05 12:54:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Spricht JO mit gespaltener Zunge zum Kapitalmarkt?

      Zunächst wird in der heutigen Meldung nichts zu dem Sachverhalt Ansprüche von DEWB Aktionären auf Abfindung in Höhe von mindestens EUR26,51 aufgrund des nicht rechtkräfigen Urteils des OLG Jena gesagt. Auch wird nichts über eventuelle Rückstellung bezüglich dieser Forderungen berichtet.

      -------

      Weiterhin wurde in einem anderen Thread bei DEWB folgendes gepostet:

      Der Börsengang von M+W Zander Singapur wurde wohl nicht freiwillig von JO initiiert. Vielmehr war es wohl einen Auflage der Ratingagentur Fitch, um das Rating von JO bei B+ stabil zu halten bzw. halten zu können.

      -------------

      Diese Aussage wurde durch folgende Passage unterlegt, wobei die Hervorhebungen vom mir übernommen wurden.


      JENOPTIK AG: Rating Affirmed at `B+` After Breakup of Units
      -----------------------------------------------------------
      Fitch Ratings affirms Jenoptik AG`s ratings at Senior Unsecured `B+` with Stable Outlook and Short-term `B`. Jenoptik`s EUR150 million senior notes are also affirmed at `B+`.
      The affirmation follows Jenoptik`s announcement that a substantial part of its facility engineering business, which is concentrated in M+W Zander Facility Engineering Limited (MWZ Singapore), would be separated by listing on the Singapore Stock Exchange.
      Fitch acknowledges that Jenoptik has made some progress in reducing its operational risk by separating the HVAC business earlier this year (sales of EUR550 million; 1800 employees) and the listing of the facility engineering business represents a further step in this direction. The facilities engineering business has been the major source of cyclicality for Jenoptik in the past; due to its heavy exposure to the semiconductor industry.
      The group has also re-confirmed its guidance at the EBIT level (EUR45 million to EUR60 million) and an EBITDA of approximately EUR100 million for 2005, mainly driven by increased demand from the electronics industry.
      However, the volatile facility engineering business will remain consolidated in Jenoptik`s accounts as long as M+W Zander Holding AG continues to hold the majority of the shares in MWZ Singapore; and hence Fitch does not expect the group debt to be materially affected by this transaction.
      Fitch also notes that the facilities engineering activities have benefited from strong cash-advances in the past, to which Jenoptik may have no direct access after the listing, but will have to rely on dividends being channeled from its majority-controlled subsidiary.
      Fitch will review Jenoptik`s rating, based on the full year 2004 results and additional information regarding the planned IPO that will be made available later this month to early May.

      ------------

      Jendenfalls hörte sich der Börsengang von M+W Zander in den Meldungen der JO weitaus positiver an. Und es wurde nicht angeführt, dass dieser (auch) durchgeführt wird, um das Rating stabil zu halten.


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