q.beyond ehemals QSC-Infos am Rande (Seite 10270)

[Heraldo]

Drillisch und United Internet schmeißen Übernahmeplan um

United Internet und Drillisch haben sich zu viel vorgenommen: Der "Financial Times Deutschland" zufolge müssen sie ihre Pläne für die Freenet-Übernahme grundlegend ändern, weil für das Vorhaben die finanziellen Mittel nicht da sind. Aufgegeben haben die Partner das Projekt allerdings nicht.

Hamburg - Eigentlich sollte der Coup Schlag auf Schlag gelingen: 30 Prozent von Freenet halten Drillisch und United Internet über ihre gemeinsame Finanztochter MSP schon. Offen verkündeten die beiden Partner, eine Komplettübernahme sei denkbar. Doch das Projekt drohte ziemlich teuer zu werden. Insidern zufolge wollten Drillisch und United Internet 22 Euro pro Aktie bieten - damit wäre Freenet mit 2,1 Milliarden Euro bewertet worden und so 300 Millionen Euro höher, als die Geschäftsfelder einzeln wert sind.

Drillisch und United Internet wollen den Konzern zerschlagen
Bankkreisen zufolge hat die Finanzkraft der beiden Interessenten für die Durchführung ihres Plans nicht ausgereicht. Darum wurde jetzt ein Plan B erstellt: Freenet soll nun das Mobilfunkgeschäft herauslösen und in einem ersten Schritt an Drillisch verkaufen. United Internet soll dann in einem zweiten Schritt das verbleibende DSL-Geschäft übernehmen. Die Freenet-Tochter Strato mit dem Geschäftsfeld Webhosting soll vorher extra verkauft werden.

In Zukunft werden United Internet und Drillisch der "FTD" zufolge auch wieder unter eigenem Namen agieren. Die gemeinsame Tochter MSP soll mit ihrer Sperrminorität bei Freenet lediglich noch unliebsame Wettbewerber bei den Kaufplänen fernhalten. Der frühere Plan von Freenet-Chef Eckhard Spoerr, das Unternehmen an den spanischen Telekomkonzern Telefónica zu verkaufen, sei inzwischen ohnehin hinfällig. Trotzdem sei bei dem neuen Vorhaben Eile geboten: Steuerliche Verlustverträge kann ein Käufer dem Blatt zufolge nur noch nutzen, wenn die Übernahme noch in diesem Jahr rechtskräftig wird.

[enkelchen]

ich kann mir nicht helfen



sieht nach organisierten Abverkauf aus...
warum auch immer?!

[DaCracker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 31.934.296 von ORACLEBMW am 11.10.07 08:30:00

"die sollen mal darauf achten, dass sie ihre Mobilfunkkunden halten, denen hauen die Kunden ab (überteuerte Tarife, später bzw. verschlafener Einstieg ins Billigsegment, schlechte Netzqualität)..."

Das ist so nicht ganz korrekt. Die Kundenzahl wächst, aber die Umsätze werden geringer. Überteuerte Tarife? Würde ich so nicht sagen wenn man mit Telekom und Vodafone vergleich. Und von einer schlechten Netzqualität weiß ich als langjähriger o2-Kunde auch nichts.

Naja aber ist Off-Topic. Also weiter mit QSC !

[ORACLEBMW]

Was die Spanier hier vor hatten war unter aller Sau. Die Service Provider wie UI, hansenet und co sollten mit Telefonica wirklich keine Geschäfte machen, da diese dann ihnen in den Rücken fällt. Nur, weil sie sich bei o2 verkalkuliert haben. Das ist immer so, wenn falsch eingekauft wurde, kauft man weiter zu und vertuscht die Aktion.

Wie auch immer, o2 kommt mit Telefonica nicht klar, das ist ja schonmal schön, frag mich nur, was o2 mit DSL will, die sollen mal darauf achten, dass sie ihre Mobilfunkkunden halten, denen hauen die Kunden ab (überteuerte Tarife, später bzw. verschlafener Einstieg ins Billigsegment, schlechte Netzqualität)...

egal, hier zur freenet-Meldung. UI wird die Sache schon bügeln, aber das Telefonica so hintervotzig sein könnte, hätt ich nicht erwartet, wie kann man so blöd sein, jetzt haben sie sich ins Fleisch geschnitten (nur weil so ein dummer Spanier aus Madrid keine Ahnung hatte und die o2 Investiton stärken wollte, das wird jetzt teuer...)

http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/:%DCbernahmea…

[ORACLEBMW]

Leute, Ohren spitzen. Bei freenet beginnt ne Schlacht. UI und Drillisch hätten angeblich eine schwache Bonität und die Finanzierung steht auf der Kippe. Auf der anderen Seite trauen sich die Spanier (telefonica) nicht so richtig mit einem Einstieg, da UI als möglicher Aktionär ein unberechenbares Risiko wäre. So hab ich das jetzt aus dem Freenetforum mitbekommen.

Hoffe, dass der Dommermuth nur noch gemeinsame Sache mit QSC macht, Telefonica mischt sich in das Geschäft der Internet Service Provider ein. Sollte ne Warnung an alle ISP sein. QSC agiert da echt seriös. Hoffe, dass das Verhalten von Telefonica, die vermutlich auch noch den Preis von freenet hochtreiben, ordentlich bestraft wird, z.b. in dem einige ISP die Kooperationen in Frage stellen und nur noch den deutschen, verlässlichen Partner QSC vorziehen.

Hoffe, dass Telefonica aber so dumm ist und seinen Kunden noch selber konkurrenz macht...

[Joanflorian]

Antwort auf Beitrag Nr.: 31.929.650 von TB-MF am 10.10.07 19:11:20

Na da hat QSC ja morgen einen Grund das nachzuholen.

[TB-MF]

Broadnet rennt heute QSC mit +6,18% davon.

[Joanflorian]

Antwort auf Beitrag Nr.: 31.925.761 von thostar am 10.10.07 15:24:01

Meine Theorie ist ja, dass die Klagen als Fake von QSC-Partnern eingereicht wurden, damit man noch genügend Zeit hat, die nicht getauschten Aktien am Markt einzusammeln (genauso wie die QSC-Aktien der Kleinaktionäre), die ja dann in QSC-Aktien zu tauschen sind. Da man ja offensichtlich nicht zu viele Kleinaktionäre bei QSC selbst will (Kursverfall), paßt dieses Vorgehen genau in dieses Bild. Kann man nur hoffen, dass nun alle Broadnet-Aktien dort sind wo sie sein sollen (oder zumindest 99,9%), damit dieses Spielchen beendet werden kann.

JoFlo

[Joanflorian]

Da bald wieder Quartalszahlen anstehen will ich mal wieder einen kleinen Denkanstoß bezüglich der Wholesale-Umsätze geben. Ich betrachte mal nur die großen 4.
Zur Erinnerung:

April 2006 Beginn Vermarktung Hansenet/ Alice für QSC (Q2)
Oktober 2006 Beginn Vermarktung freenet-Komplett für QSC (Q4)
Januar 2007 Beginn DSL-Vermarktung Tele2 mit Plusnet (Q1) (Tele2 Komplett erst Juli 2007)
Juli 2007 Beginn Vermarktung 1&1 Komplett für QSC (Q3)

Ich hatte ja schon mal gepostet, dass ich bei der Umsatzabrechnung von einem Abschlagsmodell ausgehe. Dies könnte so aussehen, dass man im ersten Jahr keine monatlichen oder quartalsweisen Umsätze berechnet wegen wahrscheinlicher Anfangsschwierigkeiten. Erst nach Beendigung des ersten Jahres (also nicht Jahresende) wird das erste Jahr abgerechnet. Auf dieser Basis werden ab dem zweiten Jahr monatliche Abschläge berechnet, die dann Jahr für Jahr angepasst werden.

Nach dieser Theorie hätten wir also in Q2 2007 erstmals eine größere Jahresabrechnung von Hansenet verbucht. Ab April 2007 fließen monatliche Abschläge. Da wir in Q3 2006 keinen neuen Wholeseller hatten, könnte es sein, dass wir ein Jahr später, also in dem jetzt abzurechnenden Quartal keinen Schub im Wholeseller-Segment sehen. Allerdings auch keinen größeren Rückgang, da ja jetzt die Abschläge von Hansenet verbucht werden können. In Q4 2007 wäre demzufolge die erste Jahresabrechnung der freenet-Komplett-Umsätze fällig. Gehen wir von einem durchschnittlichen Kundenbestand von 100.000 im ersten Jahr aus und 15€ pro Monat, hätten wir dann in Q4 einen Schub von 18 Mio gegenüber Q3 2007 zu erwarten. Der durch 1&1 zu erwartende Schub wäre nach diesem Modell also erst in Q3 2008 zu verbuchen. Der dürfte aber noch deutlich kräftiger als bei freenet ausfallen, weil wir ja inzwischen wesentlich mehr Hauptverteiler und damit Kundenpotential zu verzeichnen haben.

Zu freenet passt auch, dass just nach Abschluss des 3. Quartals (des ersten freenet-Komplett-Jahres) der Übernahmeprozess durch Drillisch/UI begann.

Jetzt muss man nur noch beten, dass die anderen Kundensegmente in Q3 die mögliche Stagnation im Wholeseller-Bereich mehr als ausgleichen, damit die Analystenerwartungen nicht erneut verfehlt werden und jemand wieder auf dumme Gedanken kommt.

Viele Grüße

JoFlo

[TB-MF]

Ein sehr trauriges Kapitel, die QSC.