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    Energiemanagement für Wohnungen ( Energiepaß ) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.06.05 12:25:59 von
    neuester Beitrag 21.04.06 20:17:15 von
    Beiträge: 27
    ID: 986.675
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      schrieb am 10.06.05 12:25:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Ölpreis beschäftigt die Wohnungswirtschaft;

      Ein Energiemanagementsystem soll die Branche modernisieren; Bericht vom Aareon-Kongreß


      GARMISCH-PARTENKIRCHEN, 26. Mai. Als einen Sprung vom Mittelalter ins 21. Jahrhundert haben Führungskräfte von Wohnungsunternehmen ein Energiemanagementsystem bezeichnet, das die Wohnungswirtschaft unter dem Namen "Blue Eagle" modernisieren soll. Mit einem Aufwand von 100 Millionen Euro hat die Aareon AG - ein Beratungs- und Systemhaus der Aareal-Bank (vormals Deutsche Pfandbriefanstalt) - das Verfahren zusammen mit dem Softwareunternehmen SAP entwickelt. Es ist das erste System, das es der Wohnungswirtschaft ermöglicht, neben dem Energieverbrauch auch Aufgaben im Zusammenhang mit der Risikosteuerung und der Kreditfinanzierung (Basel II) planbar zu machen.

      Das Energiemanagementsystem erfaßt vollautomatisch den Energieverbrauch (Heizung und Warmwasser) jedes einzelnen Haushaltes und sendet ihn per Funk an einen Datenspeicher im Wohngebäude. Von dort werden die Daten über Internet, Breitbandkabel oder Telefon an das Serviceunternehmen für die automatische Betriebskostenabrechnung an die einzelnen Haushalte weitergeleitet. Das Ablesen der Verbrauchsdaten in der Wohnung entfällt. Auch können Wohnungsnutzer mit Internetanschluß ihren individuellen Verbrauch am Bildschirm verfolgen und über Diagramme ihr Energieverhalten im Vergleich zum Vorjahr oder einem Idealhaushalt beurteilen und gegebenenfalls ändern. Von "vollständiger Transparenz" sprach Aareon-Vorstandsvorsitzender Manfred Alflen vor mehr als tausend Teilnehmern auf dem Kongreß in Garmisch-Partenkirchen.

      Die Aareal-Bank entwickelt über ihre Tochtergesellschaft schon seit Jahren Rationalisierungssysteme für die Wohnungswirtschaft (WohnData). Das neue System "Blue Eagle", das zahlreiche Unternehmen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft schon nutzen, ermöglicht neben dem Energiemanagement bausteinartige Zusätze von der Rechnungslegung (IAS/IFRS) bis zum Online-Handwerkersystem (Mareon), um Reparaturen oder Bauprozesse personalschonend erledigen zu können.

      Wegen der steigenden Kosten für den Energieverbrauch sowie für Wasser und Müll könnte die "zweite Miete" schon in einiger Zeit an das Niveau der Kaltmiete heranreichen und den Spielraum für Mieterhöhungen beeinträchtigen. Ohne einen unanfechtbaren Nachweis des individuellen Energie- und Wasserverbrauchs drohen die Nebenkosten zu einem eklatanten Streitobjekt zu werden. Schon heute haben die hohen Kosten für Strom, Gas, Wasser und Müllentsorgung die Mietnebenkosten der deutschen Wohnungswirtschaft auf fast 50 Milliarden Euro hochgetrieben, doppelt soviel wie in den achtziger Jahren. Als ein regelrechtes Politikum aber könnte sich der Energiepaß erweisen, der seit 2002 für Wohnungsneubauten und vom kommenden Jahr an für bestehende Gebäude vorgeschrieben ist. Etliche der knapp 18 Millionen Wohngebäude in Deutschland gelten als wahre Energieschleudern, die statt 7 bis 10 Liter Heizöl pro Quadratmeter im Jahr 30 bis 40 Liter schlucken. Der Energiepaß deckt es auf. Da er bei neuen Mietverträgen oder einem Eigentumswechsel vorgelegt werden muß, werden die Energiebilanzen - eingespeist in eine Datenbank - für einzelne Wohnungen, Gebäude oder auch für ganze Siedlungen vergleichbar. Das wird nach Ansicht der Fachleute nicht nur die Vermietung und den Verkauf von Immobilien beeinflussen, sondern auch politische Forderungen auslösen, Energieschleudern vom Markt zu verbannen. In jedem Fall wird Druck ausgeübt, energiesparende Maßnahmen zu treffen.

      Die Europäische Kommission will diese Entwicklung beschleunigen. Nach dem Energiepaß hat sie für Anfang Juli ein "Grünbuch" zur Energieeffizienz von Gebäuden angekündigt - üblicherweise der erste Schritt zu einer weiteren Richtlinie -, das über die Energiebilanz von Gebäuden hinaus Maßnahmen zur Energieeinsparung vorsehen soll. Das gilt für die gesamte Europäische Union. "Der Markt für effizientes Energiemanagement war bisher lokal, jetzt wird er überregional und zum Teil auch international", sagte Aareon-Chef Alflen. In Frankreich war es bisher sogar unüblich, den Energieverbrauch gesondert zu ermitteln. Jetzt drängt die Aareon mit ihren 1100 Mitarbeitern verstärkt auf die Märkte der Nachbarländer vor.

      Um Unternehmen das neue System zugänglich zu machen und die Grundlage für die vorgeschriebenen Energieausweise zu verschaffen, hat die Aareon AG auf dem Kongreß in Garmisch-Partenkirchen eine Kooperation mit der Istra Deutschland GmbH (ehemals Viterra Energie Services) bekanntgegeben - neben der Techem AG eine der großen internationalen Anbieter für verbrauchsgerechte Abrechnungssysteme. Den zahlreichen mittelständischen Konkurrenten auf dem Markt für Meßgeräte zur Verbrauchserfassung bleiben genügend Wachstumschancen, da das Energiemanagementsystem "Blue Eagle"

      seine volle Wirkung erst von 1000 Wohnungen an entfaltet.

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      Bei jedem Mieter- oder Eigentümerwechsel muß künftig der Energieausweis vorgelegt werden: Sanierter Plattenbau
      Foto
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      Der Energiepaß

      Die Reform der Energieeinparverordnung, die auf die europäische Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden zurückgeht, sieht Energieausweise von 2006 an auch für bestehende Gebäude vor, und zwar müssen sie bei Neuvermietung oder Eigentumswechsel vorgelegt werden. Dabei sieht die Richtlinie zwei Verfahren vor: den Energieverbrauch und eine bedarfsorientierte Kennzahl. Die Bundesregierung will in ihrem Gesetzentwurf Ende Juni für eine Testzeit von fünf Jahren beide Verfahren zulassen, für Gebäude mit acht oder weniger Wohnungen jedoch nur das Bedarfsverfahren, da der Verbrauch zu stark vom Verhalten der Bewohner abhängt, sagte Michael Halstenberg vom Bundesverkehrs- und Bauministerium auf dem Aareon-Kongreß. Zwei Drittel der EG-Mitgliedsländer bevorzugen das bedarfsorientierte Verfahren, da dort verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnungen unbekannt sind. Auf einer Skala wird jedes Gebäude entsprechend seiner Energiebilanz plaziert, und es sollen energieeinsparende Empfehlungen gegeben werden. Rechtsansprüche für den Mieter sind damit (vorerst) nicht verbunden.
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. Mai 2005 RUBRIK: Immobilienmarkt; Immobilienmarkt; S. 43
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 12:37:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schwachsinn
      Avatar
      schrieb am 10.06.05 14:17:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      hi @ all,

      der Energiepaß wird noch kostenlos von eueren zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister errechnet bzw. ausgestellt.

      Also wer noch keinen hat einfach beim zustänigen Schornsteinfegermeister anrufen;)
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 18:24:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Wahnsinn hat Methode. Mit dem Energiepass soll "ala Kyoto" ab 2012 (EU-Richtlinie)- (Rot-Grün will schon ab 2008) jede Wohnung "energie-kontengiert" werden. Das heißt: Wer mehr Energie verbraucht, muss Kontingente teuer nachkaufen, wer weniger verbraucht, kann Bezugsscheine=Kontingente verkaufen - s.: http://www.bwl-bote.de/20050703.htm.

      Tolle Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Beamte!

      Das Problem ist nur: Entscheidend für CO2 ist nicht das teuer erbrachte Gutachten (durch Immo-Besitzer zu bezahlen) und (realisierte) Empfehlungen zur Wärmedämmung des Gebäudes, sondern individuelles Verhalten: A qualmt die Bude voll und lebt mit gekippten Fenstern und ständig aufgedrehter Heizung (hatte ich gerade - Mieter lebt von Stütze - nichts pfändbar - Heizrechnung wird bei Stadtwerken nicht bezahlt - wenn abgeklemmt wird (nach 5 Monaten), wird umgezogen und das Spiel geht von vorn los.) B heizt nur einen Raum um zu sparen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 06:52:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mal ne dumme Frage bezügl. Heizen
      Thread: Mal ne dumme Frage bezügl. Heizen

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      schrieb am 13.10.05 06:54:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bioenergiedorf Jühnde : wirtschaftliches Nahwärmenetz
      Thread: Bioenergiedorf Jühnde : wirtschaftliches Nahwärmenetz
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 10:42:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1

      Da hat die Schornsteinfegerlobby wohl mal wieder ganze Arbeit geleistet...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 18:23:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Seit einem Jahr warten die Betroffenen auf die Politik

      In Sachen Energiepass ist nur sicher, dass er kommt. Immobilieneigentümer sowie mögliche Aussteller kennen weder Zeitpunkt, Aussehen noch Inhalt


      Welches dieser Gebäude künftig einen Energiepass bekommen muss, steht in den Sternen.
      ALTENA · Eigentlich müsste es ihn schon geben, doch immer noch weiß niemand genau, wie er aussehen soll. Die Rede ist vom Energiepass.

      Laut der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, die am 3. Januar 2003 in Kraft trat, waren alle EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, bis zum 4. Januar 2006 einen Energiepass für bestehende Gebäude einzuführen. Dieser soll wichtige Informationen zum energetischen Zustand eines Gebäudes zusammenfassen. Im Mittelpunkt stehen die Einschätzung der Qualität des baulichen Wärmeschutzes von Fenstern, Wänden und Dach sowie die Beurteilung der energetischen Qualität der Heizungsanlage. Aus diesen Daten soll ein Energiekennwert ermittelt werden, der die energetische Güteklasse des Hauses dokumentiert.

      "Die ersten Prototypen gleichen in ihrem Aufbau der von Kühlschränken oder Waschmaschinen bekannten grün-rot Skala für die Energieklassen A, B und so weiter", ist sich der Altenaer Architekt Thomas Kaldewey - der seinen Kunden die Ausstellung des Energiepasses anbieten will, wenn er denn kommt - sicher, dass dieser leicht zu verstehen sein wird.

      Doch noch ist es nicht soweit. Zwar hat die Bundesregierung mit der Verabschiedung des neuen Energieeinsparungsgesetzes in 2005 einen ersten Schritt auf dem Weg zu einem bundesweit einheitlichen Energiepass für bestehende Gebäude getan, doch seit da hat sich, zumindest nach Ansicht der Betroffenen, nicht viel getan.

      "Wir sitzen seit einem Jahr auf glühenden Kohlen und warten auf die Durchführungsverordnung", sagt Rolf Beitz, Geschäftsführer der Altenaer Baugesellschaft. Klar sei nur, dass es durchgeführt werden muss. Wann und wie der Energiepass kommt und wer ihn ausstellen darf, sei dagegen immer noch nicht definitiv geregelt, so Beitz. "In dem Moment, wo diese Dinge bekannt sind, werden wir Energiepässe für die Wohnungen erstellen, die wir zur Anmietung anbieten", erklärt Rolf Beitz.

      Wie viele das genau sein werden, kann er nicht sagen, da er nicht "hellsehen" kann, wie viele Wohnungen zu diesem Zeitpunkt im Angebot sein werden. "Aber der Arbeits- und Kostenaufwand wird erheblich sein", ist sich Rolf Beitz sicher. Zur Zeit seien pro Wohnung Kosten von 30 bis 50 Euro für einen Energiepass im Gespräch. "Das Geld würden wir lieber in die Wohnungen stecken." Auch einen Vorteil für die Bewerbung von Wohnungen sieht er nicht: "Wenn in einer Wohnung eine Wärmedämmung eingebaut ist, machen wir damit ja jetzt auch schon Werbung. Dafür brauchen wir keinen Energiepass."

      Etwas anderer Meinung ist da Thomas Kaldewey. "Vor dem Hintergrund der steigenden Preise für fossile Brennstoffe halte ich den Energiepass für ein gutes Werbemittel. Schließlich merke ich schon jetzt bei meinen Kundengesprächen, dass das Thema Energie- und damit Geldeinsparung immer wichtiger wird", so der Diplom-Ingenieur.

      Allerdings sieht auch Thomas Kaldewey das Problem der Kosten - vor allem bei den Kommunen. Schließlich müssten - nach den bisherigen Plänen - auch alle öffentlichen Gebäude mit einer Nutzfläche über 1000 Quadratmeter einen für jeden einsehbaren Energiepass haben. "Das kann aber auch Vorteile haben", ist sich der Architekt sicher. Schließlich würden durch den Energiepass die energetischen Schwachstellen eines Gebäudes aufgedeckt, die dann beseitigt werden könnten. "So kann es sein, dass sich Kosten für den Energiepass und die Sanierung vielleicht schon nach ein paar Jahren rechnen", erklärt Thomas Kaldewey und nennt als Beispiel eine Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, die freiwillig einen Prototypen des Energiepasses für ihr Schulgebäude erstellen ließ.

      "Freiwillig hat bei mir noch niemand einen Energiepass beantragt", sagt Diplom-Ingenieur Walter Strüning, der ebenfalls Energiepässe ausstellen will, wenn sie denn eingeführt sind. Doch das sei auch kein Wunder, denn kaum einer wisse, was der Energiepass bedeutet. Daher wartet auch er auf die Durchführungsverordnung aus Berlin. Nichts desto trotz ist Walter Strüning überzeugt, dass der Energiepass für Kaufinteressenten und Mieter interessant wäre, um ein Gebäude einzuordnen. "Auch wenn der endgültige Energieverbrauch letztlich von einem selber abhängt". · dam
      http://www.come-on.de/lokales/ak/story.jsp?id=177976
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 18:24:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Energieagentur NRW rechnet im ersten Jahr landesweit mit bis zu 500.000 Energiepässen
      Wuppertal. 2006 – ein Jahr mit vielen Neuerungen. Deutschlandweit wird dieses Jahr die Einführung von Energiepässen im Gebäudebestand erwartet. „Für Nordrhein-Westfalen rechnen wir in den ersten zwölf Monaten nach Einführung mit über 500.000 ausgestellten Energiepässen“, erklärt Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW.

      Nach Schätzungen der Fachzeitschrift „Gebäude-Energieberater“ könnten bundesweit im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Energiepass-Pflicht im Zusammenhang mit Vermietung oder Verkauf rund 2,7 Millionen Dokumente ausgestellt werden. „In unserem Bundesland rechnen wir allein im Bereich der Wohngebäude mit bis zu 400.000 Energiepässen“, so Hüttenhölscher. Bei den Nicht-Wohngebäuden könnte sich die Zahl der ausgestellten Dokumente im ersten Jahr auf bis zu 120.000 Exemplare belaufen, so der Leiter der Energieagentur NRW. Neben Unternehmen und privaten Besitzern von Wohneigentum werden auch Kommunen vom Energiepass betroffen sein. Nach Erkenntnissen der Energieagentur NRW hat allein eine nordrhein-westfälische Großstadt durchschnittlich bis zu 200 öffentliche Gebäude, in denen in Zukunft der Energiepass öffentlich ausgehängt werden muss. „Das gilt beispielsweise für Schulen, Rathäuser oder Ämter – vorausgesetzt, diese Gebäude verfügen über eine Nutzfläche, die 1.000 Quadratmeter übersteigt“, erklärt Matthias Strehlke, Projektkoordinator bei der Energieagentur NRW.

      „Derzeit gehen wir davon aus, dass der Referentenentwurf der Bundesregierung mit den genauen inhaltlichen Vorgaben in den nächsten Wochen vorgelegt wird“, so Strehlke weiter. Mit der Einführung des Energiepasses wird die EU-Gebäuderichtlinie aus dem Jahre 2003 in nationales Recht umgesetzt. Das Dokument soll Auskunft über den energetischen Zustand der Immobilie geben. Er muss vom Besitzer des Gebäudes u.a. vorgelegt werden, sobald die Immobilie neu vermietet oder verkauft wird. Die Politik verspricht sich in Folge der Einführung eine Steigerung der Modernisierungsquote im Altbaubestand.

      Im Rahmen einer gestarteten Marktvorbereitungskampagne der Deutschen Energie-Agentur GmbH, kann man sich für Wohngebäude bereits heute einen Energiepass ausstellen lassen. Die Preise variieren dabei in Abhängigkeit von der Gebäudegröße und dem Zeitaufwand bei Berechnung und Gebäudedatenaufnahme. Im Rahmen dieser Kampagne sind nur Fachleute wie bauvorlageberechtigte Architekten und Ingenieure, Vor-Ort-Berater (BAFA), Energieberater der Verbraucherzentralen, geprüfte Gebäudeenergieberater im Handwerk sowie Energiefachberater im Baustofffachhandel zur Ausstellung von Energiepässen zugelassen.

      Im Internet kann man auf der Seite www.gebauedeenergiepass.de in einer Datenbank den nächsten Aussteller finden.

      Die Energieagentur NRW hat sämtliche verfügbaren, aktuellen Informationen zum Thema Gebäudeenergiepass auf einer Internetseite zusammengetragen: www.ea-nrw.de/energiepass . Wer sein Gebäude modernisieren möchte, erhält bei der nicht-kommerziellen Energieagentur NRW Rat unter 0202 24552-0.

      Weitere Informationen:
      Energieagentur NRW, Kasinostr.19-21, 42103 Wuppertal, 0202 24552-0, www.ea-nrw.de

      http://www.ea-nrw.de/_infopool/info_details.asp?InfoID=3908
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 18:53:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ziegelindustrie warnt vor Abzockern in Sachen Energiepass
      Datum: 03.01.2006 | 01. KW
      Thema: BAUHERRENTIPPS


      Viele selbst ernannte Experten machten sich die Unkenntnis vieler Haus- und Wohnungseigentümer zu nutze. So würden Geldstrafen angedroht und „Energiepässe“ für 1.000 € und mehr verkauft.


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      BAULEX

      Mieter und Käufer von Wohnungen sollen künftig leichter erkennen können, ob ein Gebäude beim Energiebedarf sparsam ist oder nicht. Dies ist Zielsetzung des neuen Energiepasses für Gebäude, der im kommenden Jahr gültig werden soll. Gleichwohl: Die derzeit noch ungeklärte Einführung des Energiepasses löst nach Informationen der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V., Bonn, „eine erhebliche Verunsicherung bei Planern und Bauherren aus und ruft verstärkt unseriöse Energieberater auf den Plan“.

      Diese selbst ernannten Experten machten sich die Unkenntnis vieler Haus- und Wohnungseigentümer zu nutze. So würden Geldstrafen angedroht und „Energiepässe“ für 1.000 € und mehr verkauft. Vor dieser neuen Abzocke-Masche warnen Verbraucherschützer ebenso wie Medien. Deshalb heißt es dort: „Der Energiepass wird frühestens Mitte 2006 bei Miet- und Eigentümerwechseln zur Pflicht.“ Zudem werde es Übergangsfristen ohne angedrohte Geldstrafen geben.

      Den Grund für die verbreitete Unsicherheit um die Einführung des Energiepasses als Ergänzung zur derzeitigen Energieeinsparverordnung EnEV sieht die Ziegelindustrie in der Regierungsneubildung. Eine Vorlage der Verordnung durch die zuständigen Bundesministerien für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung sowie Wirtschaft und Technologie sei noch nicht erfolgt und eine bauordnungsrechtliche Regel somit nicht existent. Allerdings sei der Energiepass der Deutschen Energie Agentur, der in

      einem bundesweiten Feldversuch erprobt wird, bereits von einigen Software-Anbietern in Energieberatungssoftware übernommen worden. Spätestens bei Vorlage des Referentenentwurfs zur neuen EnEV 2006 werde sich jedoch entscheiden, ob der vorläufige Energiepass der Deutschen Energie Agentur Bestand haben wird.

      Wie die Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel e.V. ankündigt, wird sie die schon bestehende EnEV-Nachweissoftware rechtzeitig um den bauordnungsrechtlichen Energiepass für Wohngebäude als Neubauten und Bestandsgebäude erweitern. Um auch komplexe Nichtwohngebäude jeglicher Nutzung mit elektrischer Beleuchtung, Kühl- und Klimatechnik bewerten zu können, wird zusätzlich bis Ende 2006 ein DIN-ge­rechtes PC-Nachweisprogramm für Nichtwohngebäude angeboten. Die Programme sind zu gegebener Zeit über die Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband Ziegelindustrie abrufbar.

      http://www.bauarchiv.de/baulex/article.php?sid=7128&mode=thr…
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 20:04:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      1041 / 09.12.2005



      Erster bayerischer Energiepass für ein Rathaus in Nürnberg vorgestellt


      Baureferent Wolfgang Baumann hat in Nürnberg den ersten Energiepass in Bayern der Öffentlichkeit vorgestellt, der nach den europäischen Regeln für die Berechnung der Energiebilanz für Nichtwohngebäude erarbeitet wurde: Ziel der EU-Richtlinie ist es, einheitliche Kriterien zur Erschließung des wirtschaftlichen Energieeinsparpotenzials in Gebäuden festzulegen, einen ganzheitlichen energetischen Bewertungsansatz für Wohn- und Nicht-Wohngebäude zu entwickeln und für den Nutzer mehr Transparenz hinsichtlich der energetischen Gebäude-Kennwerte zu schaffen. Ab dem nächsten Jahr soll der Aushang eines solchen Passes in öffentlichen Gebäude zur Pflicht werden.


      Auf Initiative des Baureferats beteiligte sich die Stadt Nürnberg, gemeinsam mit der in Nürnberg ansässigen Wolfgang Sorge Ingenieurbüro für Bauphysik GmbH an einem bundesweiten Feldversuch zum Test von Energiepässen für Nicht-Wohngebäude. Der Versuch unter Federführung der Deutschen Energie-Agentur (dena) diente der Evaluation neuer Regelwerke und Berechnungsvorschriften. Aus einer bundesweiten Bewerberliste von Gebäuden mit unterschiedlichsten Nutzungen, Baualtersstufen und Standorten gehörte das "Alte Rathaus", in Nürnberg zu einem der ausgewählten 40 Gebäude. Die Entstehungsgeschichte des sogenannten Wolffschen Baus reicht bis ins Jahr 1340 zurück. An dem Gebäude wurden seitdem zahlreiche Um- und Anbauten realisiert, nicht zuletzt der Wiederaufbau in den 1950er Jahren nach den zum Teil massiven Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkriegs.


      Anlass des Energiepasses: Gesetzliche Neuregelung
      Ein solcher Energiepass, wie ihn für das "Altes Rathaus" die Wolfgang Sorge Ingenieurbüro für Bauphysik GmbH gemeinsam mit dem Kommunalen Energiemanagement beim Hochbauamt der Stadt Nürnberg erstellt hat, muss voraussichtlich ab dem nächsten Jahr in allen öffentlichen Gebäuden mit Gesamtnutzflächen über 1 000 Quadratmetern für die Öffentlichkeit gut sichtbar ausgehängt werden. In Nürnberg sind davon etwa 300 städtische Gebäude betroffen. 2006 ist, vor dem Hintergrund der in Kyoto formulierten Klimaschutzziele, eine Novellierung der zur Zeit gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) zur nationalen Umsetzung der Europäischen Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Richtlinie 2002/91/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 16. Dezember 2006) erforderlich.

      Nutzen des Energiepasses
      Künftig sind sowohl für Neubauten als auch für bestehende Gebäude Energiepässe zu erstellen. Ziel ist, dass Käufer, Mieter und Nutzer künftig erkennen können, wie die Energiebilanz eines Gebäudes aussieht. Dies lässt ebenfalls mehr Transparenz am Immobilienmarkt erwarten. Beabsichtigt ist außerdem, dass Hausbesitzer dazu veranlasst werden, in die Energieeffizienz ihrer Gebäude zu investieren. Dies ist nicht nur in Zeiten hoher Energiepreise, sondern auch aus Gründen der Ökologie, Nachhaltigkeit und begrenzter Ressourcenverfügbarkeit überaus sinnvoll.


      Bestandteil der Energie-Bilanz ist bei Nicht-Wohngebäuden der Energieaufwand für Beleuchtung, Beheizung, Trinkwassererwärmung, Belüftung und gegebenenfalls Kühlung. Während die derzeit gültige Energieeinsparverordnung für die Bereiche Gebäudehülle, Heizung und Warmwasser (bei Wohngebäuden) bereits eine ganzheitliche Betrachtungsweise eingeführt hat, musste für die Integration der Bereiche Kühlung und Beleuchtung ein neuer Bilanzierungsansatz für Nicht-Wohngebäude entwickelt werden. Dies wurde in Form der neuen DIN V 18599 realisiert.


      Ergebnisse
      Um die praktische Anwendbarkeit dieser neuen Norm zu testen und den erforderlichen Aufwand für die Energiepasserstellung zu ermitteln, hatte die Deutsche Energie-Agentur Berlin (dena) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen im September diesen Jahres den Feldversuch mit Nicht-Wohngebäuden gestartet. Zur Überprüfung des Berechnungsansatzes und der Methodik des bedarfsbasierten Passes auf Basis der DIN V 18599 wurde zusätzlich mit Hilfe der aktuellen Gebäudeverbrauchswerte ein so genannter verbrauchsorientierter Energiepass erstellt.


      Im Ergebnis hängt jetzt im Rathaus ein Energiepass aus, der sowohl den rechnerischen Bedarf des Gebäudes für Beheizung, Belüftung, Kühlung und Strom für Kunstlicht unter normierten Randbedingungen abbildet, als auch den tatsächlichen Verbrauch für Heizung und den Strom im Vergleich zu einem bundesdeutschen Durchschnittswert für Rathäuser und Ämtergebäude bewertet.


      Die Daten des Verbrauchspasses zeigen Mehrverbräuche des Nürnberger Rathauses bei den Heizungs- und Stromverbräuchen gegenüber den bundesdeutschen Durchschnittswerten der Kategorie Ämtergebäude. So liegen der Heizenergieverbrauch des "Alten Rathauses" (Datenbestand von 2002 und 2003) um etwa 16 Prozent und der Stromverbrauch um 60 Prozent über dem jeweiligen Bundesdurchschnittswert. Als Ursachen dafür werden die teilweise wärmeschutztechnisch nicht optimalen Fenster des Gebäudekomplexes und der relativ große Aufwand für Kühlung und Belüftung der besonderen Räumlichkeiten im "Alten Rathaus" (Historischer Rathaussaal, Goldener Saal, Ehrenhalle) gesehen.

      Dem gegenüber stehen die Daten des Bedarfspasses: Der rechnerische Heizenergiebedarf wurde nach DIN V 18599 mit 252 kWh pro Quadratmeter und Jahr ermittelt. Dass dieser Wert etwa doppelt so hoch wie der tatsächliche Verbrauchswert (122,5 kWh pro qm und Jahr) ist, zeigt die Schwächen des Berechnungsansatzes und der Rechenmethodik. Diese Erfahrungen, Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge des Kommunalen Energiemanagements der Stadt Nürnberg und der Wolfgang Sorge Ingenieurbüro für Bauphysik GmbH werden in die Evaluation des Feldversuchs einfließen.


      Der Energiepass hängt im Alten Rathaus der Stadt Nürnberg, Eingang Fünferplatz 1 öffentlich aus. Im Jahr 2006 wird es mit Inkrafttreten der Energieeffizienzverordnung unter anderem für die Stadt Nürnberg zur Pflicht, für weitere etwa 300 städtische Gebäude, wie Schulen, Kindertagesstätten, Ämtergebäude, Altenheime, Bäder und ähnliche, solche Energiepässe zu erstellen und auszuhängen. maj
      http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_04424.ht…
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 20:13:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      Energiepass für Nichtwohngebäude:

      PDF
      http://www.ea-nrw.de/_database/_data/datainfopool/energiepas…
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 20:25:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Vortrag Prof. Haupt (*)


      http://www.gre-kongress.de/berichte/050404_haupt_kongress-be… (PDF)


      (*)
      Verfasser Beitrag über Energiepaß in FAZ vom 23.12.2005, Immobilien-Teil [ Zur Sache ]
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 17:20:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Siehe auch:

      Energiepass auch für Nichtwohngebäude
      Thread: Energiepass auch für Nichtwohngebäude
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 18:48:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      Immer wieder Streit um den Energiepaß 2006
      Hausbesitzer fordern preisgünstigen und verbrauchsorientierten Ausweis, Mieter und Bauplaner sind für ein bedarfsorientiertes Modell
      von Dietmar Treiber

      Berlin - Eigentlich hätte der neue Energiepaß für Wohngebäude schon seit 4. Januar Pflicht sein sollen. So sah es eine EU-Richtlinie vor, die alle Mitgliedsländer verpflichtete. Doch wegen der Neuwahlen verzögerte sich das für Deutschland nötige Gesetzgebungsverfahren

      Ehe es - voraussichtlich im Frühherbst - endgültig zur Paßpflicht bei Neuvermietung oder Besitzerwechsel kommt, streiten sich weiterhin zwei Seiten um den Umfang und die Kosten der neuen Energiepaß-Erstellung.


      Auf der einen Seite stehen der Deutsche Mieterbund, der Verbraucherzentrale Bundesverband, die Deutsche Umwelthilfe, Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer. Sie fordern einen "bedarfsorientierten, also an objektiven Kriterien angelegten" Energiepaß. Ein Kritikpunkt an einem "verbrauchsorientierten" Ausweis: Hier würden sich auch Einflußfaktoren wie Mieterverhalten oder Wohnungsleerstand auswirken. Zudem wäre der Ausweis dann nicht wie bei Waschmaschinen in rot bis grün eingefärbten Energieverbrauchsklassen darstellbar - Neumieter würden sich von einem Ausweis mit dunkelroter Energieverbrauchs-Farbe eher abschrecken lassen.


      Dagegen glaubt die Gegenseite, vor allem die Spitzenverbände der Immobilien- und Wohnungswirtschaft, daß Praxistests Mängel an dem - teureren - bedarfsbasierten Energieausweis ergeben hätten. Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit der Ergebnisse seien nicht erreicht, hieß es jetzt im Vorfeld des in Kürze erwarteten Referentenentwurfs der novellierten Energieeinsparverordnung. Deshalb wurde erneut die freie Wahl für Vermieter und Eigentümer zwischen bedarfs- und verbrauchsorientierter Variante gefordert.


      "Der bedarfsorientierte Energieausweis liefert keine genaueren Informationen über die Energieeffizienz und auch keine höhere Transparenz auf dem Wohnungsmarkt als ein verbrauchsorientierter Ausweis", stellte etwa "Haus & Grund"-Generalsekretär Andreas Stücke angesichts eines eigenen Praxistests der Spitzenverbände fest. So hätten sich die Kennwerte für den Primärenergiebedarf um bis zu 60 Prozent bei der Bewertung ein und desselben Gebäudes unterschieden. Walter Rasch, Präsident des Bundesverbandes Freier Wohnungsunternehmen, ergänzte, daß der Feldversuch der Deutschen Energieagentur (Dena) zur Praxistauglichkeit der bedarfsorientierten Ausweise Lücken aufgewiesen habe.


      GdW-Präsident Lutz Freitag wies auf stark abweichende Bewertungen bedarfsorientierter Energieausweise hin, die im Auftrag der Spitzenverbände bei mehreren Dena-gelisteten Ausstellern für ein Mehr- und ein Einfamilienhaus in Auftrag gegeben wurden. Neben den unterschiedlichen Kennwerten für den Primärenergiebedarf hätten auch die Preise für die Energieausweise kein einheitliches Bild geboten. Bei identischen Verfahren lagen sie für das Mehrfamilienhaus zwischen 550 und 1070 Euro, beim Einfamilienhaus zwischen 232 und 414 Euro. Damit lagen sie meist außerhalb der von der Dena angegebenen Bandbreiten von 100 bis 300 Euro für Einfamilienhäuser und 200 bis 500 Euro für Mehrfamilienhäuser.


      Auch seien die Sanierungs- und Modernisierungsempfehlungen in den Ausweisen sehr unterschiedlich und subjektiv geprägt. "Bedenklich stimmen vor allem Sanierungshinweise, die unwirtschaftlich sind", kritisierte Freitag.

      Nach Stückes Ansicht könne der jeweils zehn Jahre gültige Energiepaß daher nur eine Erstinformation für Eigentümer oder Vermieter darstellen und das Thema Energieverbrauch stärker ins Bewußtsein bringen. "Als Konjunkturprogramm oder verbesserter Verbraucherschutz eignet er sich jedoch nicht", unterstrich er.


      Eine dritte Lösung empfehlen Energieberater selbst: Wer beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eine staatlich geförderte Energieberatung für seine Immobilie ordert, bekommt Investitionsanregungen - und zahlt am Ende kaum noch etwas extra für den Energiepaß, sagt etwa der Berliner Energieberater Günter Sawatzky.


      Artikel erschienen am Sa, 14. Januar 2006
      http://www.welt.de/data/2006/01/14/830413.html
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 19:03:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      "Effiziente Häuser werden sich durchsetzen"
      Für Lale Küçük von der Energieagentur NRW steht fest: Der Energiepass sorgt auch für mehr Wettbewerb
      taz: Der Energiepass soll die Besitzer anregen, ihre Häuser zu modernisieren. Ob sie es machen, bleibt freiwillig. Geht so nicht der eigentliche Zweck verloren?

      Lale Küçük: Nein. Die Einführung des Passes ist positiv und wichtig. Der Energiepass hat die Chance, in den Wettbewerb um die Vermietung und den Verkauf von Wohnungen und Häusern einzugreifen. Es geht ja nicht nur um das Sparen von Strom und Gas und damit um die Reduzierung von Kohlendioxid, sondern auch um mehr Wettbewerb zwischen den Hauseigentümern. Über kurz oder lang werden sich die energetisch effizienteren Gebäude hoffentlich am Markt durchsetzen. Schließlich wollen ja auch die Mieter und Käufer so wenig Geld wie möglich ausgeben.

      Was passiert, wenn sich ein Eigentümer weigert, den Pass zu beantragen?

      Der Besitzer ist verpflichtet, den Pass potenziellen Mietern oder Käufern vorzulegen. Tut er es nicht, wäre das eine Ordnungswidrigkeit. Das Problem ist, zu kontrollieren, ob der Besitzer es macht, etwa wenn der Mieter nicht Bescheid weiß. Theoretisch wären hier die Bauordnungsämter zuständig. Aber auch die Mieter sollten auf ihr Recht pochen, müssen Druck machen.

      Der Mieterbund kritisiert, dass die Mieter in Städten mit wenig Leerstand kaum Druckmittel haben.

      Natürlich hängt das immer von der Region ab. In Wuppertal etwa gibt es einen hohen Leerstand - da achten die Mieter eher auf die Nebenkosten und darauf, ob der Energiebedarf des Gebäudes hoch oder niedrig ist und das Haus effizient gebaut ist. Anders sieht es in Düsseldorf oder Köln aus, wo Wohnungen knapp sind. Aber trotzdem gilt: Je niedriger die Strom- und Gaskosten, desto weniger muss der Mieter überlegen. Wir hoffen zudem, dass der Energiepass mithilft, den Wohnungsmarkt auf positive Weise zu regulieren. Schließlich wird der energetische Zustand eines Gebäudes wegen steigender Energiepreise immer bedeutender.

      Was könnte ein Hausbesitzer durch eine Sanierung an Energiekosten einsparen?

      Das ist eine schwierige Frage, denn jedes Haus ist anders. Wenn ein Eigentümer eine teure Vollsanierung durchführen lässt, könnte er bis zu 80 Prozent der Energiekosten einsparen. Aber schon kleine Maßnahmen können etwas bewirken. Etwa, Schwachpunkte wie die Kellerdecke oder die Decke unter dem Dachboden besser zu isolieren.

      Bei 80 Prozent aller neuen Dächer fehlt Experten zufolge die Wärmedämmung. Wie groß ist der Sanierungsbedarf insgesamt?

      Sehr groß. Derzeit liegt die Neubaurate nur bei einem Prozent. 75 Prozent der Häuser wurden vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 gebaut und sind somit nicht auf dem neuesten Stand. Deswegen hat die Sanierung eine große Bedeutung.

      Warum kann man die energetische Effzienz eines Gebäudes nicht einfach gesetzlich vorschreiben?

      Man kann den Eigentümern nicht vorschreiben, wie sie ihr Geld ausgeben sollen. Bestimmte Vorschriften gibt es aber bereits in der Energiesparverordnung. So darf ein Gebäude nicht so umgebaut werden, dass es sich energetisch verschlechtert. Für Mehrfamilienhäuser gibt es zudem eine Nachrüstungsverpflichtung, die bis zum 31. Dezember 2006 durchgeführt werden muss. Außerdem muss bei der Erneuerung von Putz oder Dächern eine Wärmedämmung eingebaut werden.

      INTERVIEW: GESA SCHÖLGENS

      taz NRW Nr. 7866 vom 9.1.2006, Seite 2,
      http://www.taz.de/pt/2006/01/09/a0015.1/text
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 19:04:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sparen als größte Energiequelle ( auch im Wohnungsbestand )
      Thread: Sparen als größte Energiequelle ( auch im Wohnungsbestand )
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 20:08:14
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.01.06 20:18:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]19.790.453 von klavicus am 19.01.06 20:08:14[/posting]Was hat das mit dem Thema zu tun?
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 12:57:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]19.790.633 von kohelet am 19.01.06 20:18:40[/posting]:confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 13:53:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]19.800.254 von naah am 20.01.06 12:57:43[/posting]die MOd. hat freundlicherweise den Beitrag (Thema : Erdgas - Gewinnung) entfernt.
      Danke!:)
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 14:22:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]19.801.358 von kohelet am 20.01.06 13:53:40[/posting]aja, schade.
      Wenn der Thread fachlichen Inhalts war, hätte ich den gerne gelesen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 19:15:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      Bericht des Arbeitskreises Energie

      Wir Ihnen hier weitere Informationen zu diesem Thema im pdf-Format zur Verfügung.
      http://dib.schiele-schoen.de/zeitschrift/dib/aktuell/zusatzi…
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 10:49:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wann kommt der EnEV-Referentenentwurf?

      „Ob es zwei oder zwanzig Tage sein werden – ich weiß es nicht. Wir arbeiten daran, er kommt bald.“ So oder so ähnlich beantworten zurzeit die auf Veranstaltungen vortragenden Referenten der involvierten Bundesministerien die Frage nach dem EnEV-Referentenentwurf. Eine eher optimistische Prognose, wie die Redaktion des GEB-Infoletters erfahren hat.

      Stellen Sie sich vor Ihnen steckt am 1. April jemand einen EnEV-Referentenentwurf zu. Ein Aprilscherz? Momentan dürfte die Szene zumindest an jedem früheren Termin ein Streich sein. Denn bisher ist noch keine Ressortabstimmung eingeleitet, nach der es erfahrungsgemäß mindestens zwei Monate bis zu einem der Öffentlichkeit vorgestellten Referentenentwurf dauert. Trotzdem ist man in Berlin weiterhin sicher, dass die EnEV2006 „bis zum Sommer“ (der beginnt kalendarisch am 21. Juni) von Bundestag und Bundesrat verabschiedet ist und dann mit einer Übergangsfrist bis Anfang 2007 Energieausweise bei Verkauf und Vermietung obligatorisch macht.

      Das Ausstellen von Energieausweisen könnte demnach schon in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Denn wer ab Januar 2007 neu vermieten oder eine Immobilie veräußern will, sollte den Energieausweis dann schon in der Schublade haben. GLR

      http://www.geb-info.de/Newsletter/Newsletter_09_02_06/nachri…
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 01:28:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      12.04.2005 09:03 Uhr
      Energiepass

      Ausweis nach Wahl


      Lange wurde gestritten, in welcher Variante es den Engeriepass geben soll. Nun steht fest: Eigentümer können den Energiebedarf ihres Gebäudes von Sachverständigen begutachten lassen oder anhand des Verbrauches messen lassen.
      Von Michael Bauchmüller


      Staatsoper Hamburg: Das Foto wurde mit einem wärmempfindlichen Film aufgenommen. Die weißen Flächen zeigen, an welchen Stellen das Gebäude Wärme verliert.
      Foto: dpa



      Die Stunde der Gutachter schlägt künftig kurz vor dem Umzug. Wenn Wohnungen den Mieter oder Häuser den Besitzer wechseln sollen, brauchen sie demnächst einen Pass: den Energieausweis. So will es das EU-Recht seit längerem, und die Bundesregierung kommt der Sache näher - nach monatelangem Streit.

      Mit dem nächsten Jahreswechsel soll der Ausweis auch in Deutschland anzeigen, ob ältere Gebäude gut oder schlecht gedämmt sind. "Immobilienkäufer sollen wissen, welche Energiekosten auf sie zukommen", lobt Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Nur: Ob sie es durch den Pass erfahren, bleibt abzuwarten.

      Lange stritten Bau- und Wirtschaftsministerium darüber, wie streng die Kriterien für den neuen Ausweis sein sollen. Sollte er sich am Zustand des Gebäudes orientieren, wie es Verbraucherschützer forderten? Das hätte die Kosten des Ausweises in die Höhe getrieben: Gutachter hätten die Häuser genau inspizieren müssen. Schätzungen bezifferten die Kosten je Mietshaus auf bis zu 1000 Euro. Oder sollte der Pass den Energieverbrauch eines Hauses angeben, wie es Hausbesitzer wollten? Das könnte die Kosten auf unter 100 Euro erheblich senken - die Aussagekraft des Passes allerdings auch.

      In ihrer Not verständigten sich Tiefensee und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) nun auf die Mitte: Danach haben Haus- und Wohnungsbesitzer in Zukunft die Wahl zwischen beiden Möglichkeiten. Verbraucherschützer sind tief enttäuscht. "Faktisch verlagert diese Lösung das Problem auf den Mieter", klagt Holger Krawinkel, Energie-Experte beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. "Investiert wird nur da, wo die Verbraucher am Mietmarkt mächtig sind."

      Wo das Angebot groß ist und die Nachfrage gering, könnten Mieter oder Käufer in Zukunft auf die teurere Variante pochen - und erhielten Aufschluss über den tatsächlichen Zustand der Immobilie. In allen anderen Märkten - etwa im strapazierten Mietmarkt Münchens - stehen die Chancen schlechter.

      Die Kritik am schlankeren Pass richtet sich vor allem gegen die Erhebungsmethode. Zwar kann der Energieverbrauch einiges über die Bauqualität des Gebäudes sagen - aber genauso gut auch über die Gewohnheiten der Bewohner. Wer eine Wohnung nur am Wochenende nutzt, hat einen günstigeren Verbrauch als ein Senior, der es gerne mollig warm hat. Dadurch verliere die Verbrauchs-Variante ihre Aussagekraft, warnen Mieterschützer. Auch das Umweltministerium, das den gemeinsamen Entwurf von Bau- und Wirtschaftsministerium nun beäugen muss, bleibt skeptisch. Man werde das Vorhaben "kritisch" überprüfen, sagt ein Sprecher.


      Die Hausbesitzer dagegen sind mit der Doppellösung zufrieden: "Aufgabe des Passes ist es, die Sensibilität für die Energieeffizienz zu steigern", sagt ein Sprecher des Eigentümer-Verbandes Haus und Grund. "Das wird auch so gelingen." Die Hausbesitzer hatten neben den Kosten für den Gutachter-Ausweis vor allem eine Sorge: Das Urteil über ihre Gebäude könnte der Willkür von Gutachtern unterworfen sein - die nach Gusto gute oder schlechte Noten für ein saniertes Haus geben könnten. Diese Noten sollen dann, nach Vorbild der Regelung von Kühlschränken, Gebäude in Effizienzklassen einordnen.

      "Ein Haus ist aber kein Kühlschrank", heißt es bei dem Verband, die Einstufung sei viel komplizierter. Auch die Ratschläge zur Sanierung, die Gutachter bei der ausführlicheren Pass-Variante geben sollen, könnten stark variieren.

      Ursprünglich sollte es den Pass schon zu Beginn dieses Jahres geben. Doch wie alle anderen EU-Länder hinkt auch Deutschland dem Zeitplan hinterher. Nun soll der Pass zum 1. Januar 2007 kommen, so zumindest sieht es die Planung bislang vor. Aber auch dann bleibt den Eigentümern noch einige Zeit.

      Hauskäufer und Mieter haben dem bisherigen Entwurf zufolge erst vom Sommer 2007 an ein Recht, vor dem Einzug einen Energiepass zu sehen, und das auch nur für Häuser, die mehr als 40 Jahre alt sind. Bei jüngeren Gebäuden bleibt Zeit bis Sommer 2008, bei Gewerbebauten bis Anfang 2009. Arbeit gibt es so oder so genug: Rund 100.000 Fachleute, schätzt das Bauministerium, werden sich künftig mit der Pass-Kontrolle beschäftigen.


      (SZ vom 12.4.2006)
      http://www.sueddeutsche.de/immobilien/geldmarkt/artikel/331/…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.sueddeutsche.de/immobilien/geldmarkt/artikel/331/…
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 20:16:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      URL: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirt…


      KOMMENTAR:

      Aberwitzig

      VON BERNWARD JANZING



      Stellen Sie sich vor, Sie wollen einen Gebrauchtwagen kaufen. Auf die Frage, was er an Sprit schluckt, antwortet der Verkäufer: Volltanken alle sechs Wochen reicht. Stellen Sie sich nun vor, Sie wollen eine Wohnung oder ein Haus kaufen. Auf die Frage, wie energieeffizient die Immobilie ist, bekommen Sie nur die Heizkostenabrechnung vorgelegt. Die Aussagekraft ist ähnlich dürftig. Denn Sie wissen nicht, ob der frühere Bewohner es im Schlafzimmer mollig warm mochte. Oder, ob er vielleicht häufig unterwegs war - und wenig Energie zum Heizen verbrauchte. Wer den eigenen Bedarf abschätzen will, kann mit den Abrechnungen früherer Nutzer nichts anfangen.

      Genau dieses Defizit sollte der Gebäudepass beseitigen - mit einer objektiven Bewertung der Immobilie. Unabhängig von den Verbrauchsgewohnheiten der Nutzer sollte der Pass ausweisen, ob ein Haus sparsam - oder aber im Hinblick auf den Energiebedarf eine Schrottimmobilie ist. Doch diese Transparenz wollen die Minister Glos und Tiefensee plötzlich verhindern.

      Weiterhin soll es ausreichen, wenn Verkäufer den Interessenten nur die früheren Verbrauchsdaten präsentieren. Der Käufer soll also auch in Zukunft die Katze im Sack erwerben - eine aberwitzige Idee. Absurd auch deswegen, weil man bei Waschmaschinen und Kühlgeräten mit dem Energielabel beste Erfahrungen macht: Eine Auszeichnung mit Klasse A oder gar A+ und A++ ist seit Jahren ein gutes Verkaufsargument. Ein solches hat auch der Immobilienmarkt verdient. Zumal es wenige Gesetze gibt, die auf so unkomplizierte Weise so viel Energie einsparen können: Weil eine bessere Effizienzklasse den Wert von Wohngebäuden spürbar erhöht, dürfte ein aussagekräftiges Label zu mancher Wärmedämmung motivieren.

      Dass nun nicht jeder Immobilienbesitzer erfreut ist, wenn er künftig darlegen muss, was sein Haus an Energie schluckt, liegt auf der Hand. Aber darauf darf die Politik - Lobbygeschrei der Besitzer von verschwenderischen Altbauten zum Trotz - keine Rücksicht nehmen. Es geht schließlich um ein wichtiges Projekt: um drastische Energieeinsparungen im Gebäudebestand. Das Umweltministerium muss das Gesetz zurück aufs richtige Gleis setzen.



      Wirtschaft: Dem Gebäudepass droht die Bedeutungslosigkeit
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 20:17:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      URL: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirt…


      Dem Gebäudepass droht die Bedeutungslosigkeit

      Energieexperten fordern bedarfsorientierten Energiepass

      Wirtschafts- und Bauministerium haben sich auf einen verbrauchsabhängigen Energiepass für Gebäude verständigt. Ein solches Zertifikat wäre jedoch wenig aussagekräftig.

      VON BERNWARD JANZING






      Wärmedämmung (ddp)


      Die Ankündigung der Bundesministerien für Wirtschaft und Bau ist eine politische 180-Grad-Wende. Die rot-grüne Bundesregierung hatte den Energiepass noch als Instrument verstanden, um die energetische Qualität aller Wohngebäude künftig objektiv zu erfassen. So sollten alle Immobilien aufgrund ihrer Bauqualität und ihres Heizungssystems in Effizienzklassen (etwa von A bis G) eingeteilt werden - so, wie man es von Kühlschränken kennt. Jeder Kauf- oder Mietinteressent hätte durch einen Blick auf den Energiepass sofort erkennen können, wie es um den Energiebedarf der betreffenden Immobilie bestellt ist.

      Doch das ist nun offensichtlich nicht mehr gewollt. Künftig soll es wahlweise auch verbrauchsabhängige Energiepässe geben. Jeder Hausbesitzer könnte sich aussuchen, welche Art von Pass er sich zulegt - womit das Zertifikat viel von seiner Aussagekraft verliert. Denn der verbrauchsabhängige Pass ist ziemlich wertlos: Er bewertet nicht die objektive Qualität des Gebäudes, sondern den realen Energieverbrauch. Da aber kein Wohnungsinteressent die Heizgewohnheiten des vorherigen Bewohners kennt, lassen sich daraus kaum Rückschlüsse auf die Gebäudequalität ziehen.

      Entsprechend fordern Energieexperten, etwa von der Deutsche Energie-Agentur (Dena), den bedarfsorientierten Pass, der objektiv Bausubstanz und Heizungstechnik bewertet. Nur bei größeren Wohnblocks galt bisher eine Orientierung am tatsächlich gemessenen Verbrauch als sinnvoll. Dahinter stand die Überlegung, dass sich ab einer bestimmten Anzahl von Wohnungen die individuellen Verbrauchsgewohnheiten der Bewohner ausmitteln. Hier wäre der faktische Verbrauch ein ausreichender Maßstab für die Qualität des Gebäudes.

      Doch für Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Bauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) brächte dieses Konzept offensichtlich zu viel der Transparenz - und so knickten die beiden Ressortleiter nun vor Teilen der Wohnungswirtschaft ein.

      Denn ein Pass, der mit objektiv ermittelten Verbrauchsklassen hohe Markttransparenz schafft, würde am Wohnungsmarkt zwangsläufig - und das war bisher durchaus vom Gesetzgeber so gewollt - zu einer Neubewertung aller Immobilien führen: Wer schlecht gedämmte Wohnungen vermieten oder verkaufen will, müsste mit Preisabschlägen rechnen. Energetisch hochwertige Bauten würden im Marktwert steigen.


      Hoffen auf den Umweltminister
      Doch wie so oft haben in der Wohnungswirtschaft zuletzt jene lauter geschrien, die den Pass ablehnen. Für alle anderen ruhen nun die Hoffnungen auf dem Bundesumweltministerium, dessen Stellungnahme noch aussteht. Und auch der Bundesrat muss dem Pass noch zustimmen. So wird die Verordnung wohl erst 2007 in Kraft treten können. Sie kommt damit später, als es die EU verlangt: Nach der europäischen Gebäuderichtlinie müsste der Gebäudepass schon seit dem 4. Januar 2006 eingeführt sein.
      ----------------------------

      Energiepass

      Die EU hat in der europäischen Gebäuderichtlinie festgelegt, dass für Wohngebäude künftig ein Energiepass nötig wird, der die Immobilien energetisch bewertet.

      Den Mitgliedsländern wurde aber überlassen, nach welchen Kriterien der Pass erstellt wird - und damit auch, wie aussagekräftig er sein wird.

      In Deutschland wird die Rechtsgrundlage für den Energiepass durch eine Novelle der Energieeinsparverordnung geschaffen. janz


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      Energiemanagement für Wohnungen ( Energiepaß )