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    Leoni - Wachstumsaktie 2005 im M-Dax (Seite 41)

    eröffnet am 04.03.05 00:25:17 von
    neuester Beitrag 22.12.23 14:52:24 von
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      schrieb am 04.02.23 21:18:50
      Beitrag Nr. 7.401 ()
      Nach wie vor kein Investment wert
      Habe hier vor einigen Jahren die Bilanz zerpflückt und seitdem hat sich hier nichts geändert.

      Das operative Geschäft ist nach wie vor schlecht, die Finanzierung nach wie vor katastrophal. Die Verkäufe von Unternehmensteilen waren für mich bereits vor ein paar Jahren zweifelhaft - wer will diese Unternehmensteile denn kaufen? Dünne Gewinnmargen, höchstwahrscheinlich inzwischen aufgelaufener Investitionsstau in einem Hochlohnland, das ist unattraktiv für potenzielle Investoren.

      Was vor drei, vier Jahren hier auffiel: Leoni hatte kein funktionierendes Konzern-Controlling und kein funktionierendes Liquiditätsmanagement. Das ist für einen international agierenden Konzern tödlich. Daher habe ich die Zahlen von Leoni immer sehr skeptisch gesehen.

      Das ganz große Problem bei der Finanzierung waren die Schuldscheindarlehen. Teilwiese konnten diese nur über Landesbürgschaften aufrecht erhalten werden. Die Banken können kein Interesse an angedachte Debt-Equity-Swaps haben, auch wenn die immer wieder ins Spiel gebracht werden. Inzwischen scheint ein Kapitalschnitt unausweichlich zu sein. Schlecht für die Altaktionäre. Bei den aktuellen Dimensionen, die die Verschuldung und den damit verbundenen Zinsaufwand bedingt, sowie das schwache operative Geschäft, kann die Kapitalerhöhung das Unternehmen maximal zwei Jahre am Leben erhalten. Zeit, die man benötigt, um nach Lösungen zu suchen. Lösungen, die man in den letzten drei bis vier Jahren nicht gefunden hat.

      Hinzu kommt das höhere Zinsniveau. 2% höhere Zinsen bedeuten auf 1,6 Mrd. EUR Schulden etwa 32 Mio. EUR höherer Zinsaufwand pro Jahr. Die Zeit wird also extrem knapp.

      Welche Möglichkeiten bleiben?
      1. Eine geglückte Sanierung mit oder ohne Altaktionäre. Die Altaktionäre abzuschütteln wird kein Problem sein, wenn es hart auf hart geht - Stichwort: Schutzschirmverfahren.
      2. Eine Zerschlagung des gesamten Konzerns
      3. Einstieg eines Investors bei entsprechendem Schuldenschnitt und Ausschluss aller Alteigentümer

      Am wahrscheinlichsten sehe ich ein Schutzschirmverfahren mit allen möglichen Nuancen, wie Besserungsscheinen oder auch eine bedingte Kapitalerhöhung, was manche dann wieder als debt-equity-swap bezeichnen würden, was aber mit einem Debt-equity-swap nichts zu tun hat.
      Leoni | 3,380 €
      fällt
      Avatar
      schrieb am 04.02.23 14:39:31
      Beitrag Nr. 7.400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.230.235 von sergiodq am 04.02.23 12:58:08Oje, danke - dann wird es hier schwierig bei der Wiederauferstehung mitzuverdienen. "Zum Glück" gibt es so viele gecrashte Aktien und wenn Kritiker Recht haben irgendwann heuer nach dem Crash noch mehr Chancen irgendwo bei einer nicht fast insolventen Firma günstig reinzukommen.
      Leoni | 3,380 €
      Avatar
      schrieb am 04.02.23 13:18:40
      Beitrag Nr. 7.399 ()
      Hi Values,
      ich würde hier nicht von 100% sprechen.
      Es werden mehr als 90%, vielleicht auch 99%, aber nicht 100%.
      Es wird hier eien debt to eauity deal geben. Daraus kann man nur lernen, wie so etwas abläuft.
      Des weiteren kann man auch lernen, wie man Aktien bewertet.
      Ich schaue bei der Bewertung von Aktien als erstes immer auf der Verschuldung.
      Sind die Schulden eines Unternehmens zu hoch, muss man davon ausgehen, dass alle Infos vom
      Unternehmen geschönt, wenn nicht gar gelogen sind.
      Wer konservativ an die Börse ran gehen will, kauft Schuldenfreie Unternehmen.
      Ich würde mir einen ETF wünschen, wo nur ein Kriterium wäre, dass die jährlichen Zinskosten nur 1% des EBITDA betragen.

      Ich habe letztens in einem Forum gelesen, welche Kräfte in einem Unternehmen frei gesetzt werden,
      wenn sie sich komplett entschuldet haben. Kein controlling mehr der Schulden. Bei größeren Investitionen kann frei entschieden werden.
      Unternehmen können wsentlich freier und schneller agieren.
      Das sollte man aus diesem Desaster lernen.

      Wie könnte es bei bei Leonie weitergehen?
      Beispiel: Reverse Split von 1:50, dadurch reduziert sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien um Faktor 50, Aktienkurs steigt rechnerisch auf 179 Euro.
      Begebung von 50 Millioen Aktien zum Ausgabepreis von 20 Euro, macht dann 1 Mrd Euro für Leonie.
      Zusätzlich wird eine Wandelanleihe über 600 Millionen Euro begeben. Laufzeit 5 Jahre. Zinnsatz 8 %, kann in Aktien gewandelt werden um Kurs von 30 Euro. Mit den 1,6 Mrd Euro frisches Kapital werden die Altschulden bezahlt.

      Fremdkapital muss vor Eigenkapital bedient werden.
      Für Altaktionäre bleibt die Möglichkeit des Aktienverkaufs, wodurch die Kursverluste mit anderen Kursgewinnen verrechnet werden können,
      am Ende bleibt es bei einem Verlust von knapp 75%.

      Der Aktienkurs und die Altaktionäre spielen bei den Verhandlungen auch keine wesentliche Rolle.
      Es geht hier um 100.000 Mitarbeiter und den Erhalt der Lieferkette für die Automobilindustrie.
      Auch die Banken würden lieber ihr Fremdkapital bedient sehen aals nun auf neuen Aktien zu sitzen.
      Auch die Banken müssen dieses Desaster in ihren Bilanzen verarbeiten.
      Unterm Strich ist dieser Debt to equity Deal aber besser als eine Insolvenz.

      Grundsätzlich muss die Frage erlaubt sein, mit welchem Schuldenhebel AGs unterwegs sind.
      In zyklischen Märkten ist das Fremdkapitalrisiko signifikant.
      AGs haben aber immer die Möglichkeit der Kapitalerhöhung (neue Aktien). Hierüber kann man neues Kapital beschaffen.
      Vorstände scheuen dies natürlch, da sie auch mit Kapitalerhöhungen Aktionäre verwässern.
      Dieser Weg wird viel zu selten beschritten.
      Diesen Aspekt muss man auch bei Aktienrückkaufprogrammen krtisch betrachten.
      ARPs hebeln den Gewinn zugunsten der Aktionäre, ein tolles Instrument. Basis jedes ARPs muss jedoch eine weiterhin
      solide Verschuldung sein.

      Ich bin hier kein Aktionär, hatte die Leoni früher mal auf der Watchlist.
      Mir tun alle Altaktionäre leid. Ich hatte hier Glück, weil ich nicht eingestiegen bin.
      ich habe aus dem Chapter 11 von Hi Crush vor ein paar Jahren gelernet, war für mich ein Totalverlust.
      ich kann nach wie vor sehr schlecht Verluste realisieren. Aber ich habe meine Lektion bezüglich Fremdkapital gelernt.
      Mein Credo lautet: Je höher die Schulden, desto mehr wird gelogen. Schuldenfreie Unternehmen müssen nicht mehr lügen und
      erstellen konsetvativere Prognosen.

      Sorry, ziemlich ausschweifend.

      trick17
      Leoni | 3,380 €
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.02.23 12:58:08
      Beitrag Nr. 7.398 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.228.723 von speedy78 am 04.02.23 01:11:19
      Zitat von speedy78: Bin ich froh bei ca. 5,50 er Kursen nicht gierig geworden zu sein und erst einmal trotz zunächst steigender Kurse abgewartet zu haben. Gab aber auch einfach zu viel alternative Möglichkeiten mit kaum Risiko.

      Kann mir bitte jemand erklären, wie dieser Kapitalschnitt bei Aktionären der Leoni Geld spart / zur Refinanzierung beiträgt / Schulden verringert ?
      Hätten die Gläubiger geschrieben wäre es ja verständlich -> Schuldenschnitt.
      Ist das so zu verstehen, jeder Aktionär verzichtet z.B. gezwungermaßen auf 20% der Aktien - diese 20% verkauft Leoni dann an Investoren bzw. Großaktionärin Pierer Industrie und beschafft sich dadurch Geld mit dem Schulden getilgt werden ?

      Wieso ist das rechtens, quasi fremdbestimmte Enteignung - oder müssen dem die Aktionäre auf der (außerordentlichen) Hauptversammlung "freiwillig" zustimmen - da man sonst halt ohne Zustimmung ggf. 100% verliert ?


      Nicht ganz. Durch den Kapitalschnitt werden die Altaktionäre quasi komplett enteignet. Die Gläubiger wandeln dann ihr FK in Aktien und zeichnen komplett eine neue Kapitalerhöhung, wonach ihnen dann die Firma abschließend nahezu alleine gehört. Ob dann noch Altaktionäre dabei sind mit ein paar Prozent hängt dann vom Schnitt ab. Somit sind am Ende die Eigentümer ausgetauscht, die Schulden reduziert und das Unternehmen mit frischem Kapital ausgestattet. So wird es kommen. Unternehmen ist zentral für deutsche Autoindustrie. Es muss weiter laufen. Finger weg aktuell von den alten Aktien!
      Leoni | 3,380 €
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.02.23 10:19:28
      Beitrag Nr. 7.397 ()
      Die gute Nachricht: durch den Debt Equity Swap wird das Unternehmen überleben und auch wieder eine Zukunft haben. Die schlechte Nachricht ist, dass die Altaktionäre u.U. 100 % verlieren. Durch die Buchung entsprechender Verluste wird das Eigenkapital u.U. komplett vernichtet. Und die Kapitalerhöhung machen dann andere, auch durch die Umwandlung von Schulden in Aktienkapital. So hat Herr Ziems, der auch bei Leoni wieder an Bord ist, das damals bei der IVG Immobilien AG gemacht. Die Altaktionäre verloren Alles.
      Es kann aber auch sein, dass die Altaktionäre nach den Sanierungsmaßnahmen noch mit einigen Prozenten beteiligt sind. Das weiß man leider erst hinterher. Daher weiß man jetzt auch nicht, ob die Altaktien noch einen Wert hat.
      Leoni | 3,380 €

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      Avatar
      schrieb am 04.02.23 09:01:03
      Beitrag Nr. 7.396 ()
      Was ich an der ganzen Entwicklung von Leoni am wenigsten nachvollziehen kann:
      Seit Jahren wird immer wieder geschrieben, das Leoni systemkritisch für die Automobilindustrie ist. Im letzten Jahr hat alleine der zeitweise Ausfall zweier Werke in der Ukraine für erhebliche Produktionsausfälle bei deutschen Herstellern geführt.
      Wieso ist ein Unternehmen in so einer Marktposition nicht in der Lage, Preise durch zu setzen, von denen man leben kann?
      Verschuldet ist Leoni "gerade mal" mit einem Drittel des Jahresumsatzes, ein Unternehmen in dieser Marktposition muss das ohne große Probleme stemmen können.
      Leoni | 3,380 €
      Avatar
      schrieb am 04.02.23 01:11:19
      Beitrag Nr. 7.395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.227.373 von Aldy am 03.02.23 19:37:24Bin ich froh bei ca. 5,50 er Kursen nicht gierig geworden zu sein und erst einmal trotz zunächst steigender Kurse abgewartet zu haben. Gab aber auch einfach zu viel alternative Möglichkeiten mit kaum Risiko.

      Kann mir bitte jemand erklären, wie dieser Kapitalschnitt bei Aktionären der Leoni Geld spart / zur Refinanzierung beiträgt / Schulden verringert ?
      Hätten die Gläubiger geschrieben wäre es ja verständlich -> Schuldenschnitt.
      Ist das so zu verstehen, jeder Aktionär verzichtet z.B. gezwungermaßen auf 20% der Aktien - diese 20% verkauft Leoni dann an Investoren bzw. Großaktionärin Pierer Industrie und beschafft sich dadurch Geld mit dem Schulden getilgt werden ?

      Wieso ist das rechtens, quasi fremdbestimmte Enteignung - oder müssen dem die Aktionäre auf der (außerordentlichen) Hauptversammlung "freiwillig" zustimmen - da man sonst halt ohne Zustimmung ggf. 100% verliert ?
      Leoni | 3,380 €
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.23 19:37:24
      Beitrag Nr. 7.394 ()
      "weitestgehend verwässert"

      Das sagt alles.
      Bei 1,6Mrd. Schulden und noch knapp 180 Mio Eigenkapital werden da für Kleinaktionäre nur noch Krümel übrigbleiben.

      Wer zahlt jetzt noch 3,50€ für die Aktie :confused:
      Leoni | 3,466 €
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.23 18:45:21
      Beitrag Nr. 7.393 ()
      Leoni | 3,470 €
      Avatar
      schrieb am 03.02.23 17:34:27
      Beitrag Nr. 7.392 ()
      Eigentlich hatte sich das Desaster schon abgezeichnet, aber angesichts eines heutigen Kursverlustes von 45 % hat der Kapitalmarkt es wohl doch nicht antizipiert. Die adhoc ist auch nicht zimperlich, das wird tiefrot für Altaktionäre, vermutlich Charakter Totalverlust. Da hätte ich gerne mal bei den Gesprächen mit Pierer Mäuschen gespielt.
      Leoni | 3,262 €
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