DEUTSCHE BANK belässt ProSiebenSat.1 auf 'Buy' - Älteste Beiträge zuerst (Seite 12) | Diskussion im Forum

[JRDallas]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.068.955 von prinzregent am 20.07.19 06:42:51

Ich finde Joyn ganz ok. Aber warum sind 3sat und arte nicht eingebunden?
Warum sehe ich kaum/keine Werbung für joyn im öffentlichen Raum ?

[faultcode]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.049.803 von faultcode am 17.07.19 21:39:51

Auflösungserscheinungen (1)

...



=> Q2-Zahlen sollen am 07.08.2019 rauskommen

--> ich gehe davon aus, daß es sich immer noch um einen "Netflix"-Aftershock hier handelt, da auch andere Medienwerte heute leichter sind (Stoxx Europe 600 Media)


__
ich erwarte, daß ich den Abwärtskanal schon bald wieder nach unten erweitern muss

--> seit 2018Q3, und das ist in solchen Situationen nicht ungewöhnlich, hat sich der Kursverfall beschleunigt:

[faultcode]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.077.517 von faultcode am 22.07.19 11:59:34

Auflösungserscheinungen (2)

Zitat von faultcode: ...--> ich gehe davon aus, daß es sich immer noch um einen "Netflix"-Aftershock hier handelt, da auch andere Medienwerte heute leichter sind (Stoxx Europe 600 Media)...

--> in Wahrheit nicht nur: ich gehe auch davon aus, daß einigen Marktteilnehmern dazu, also zum Q2, bereits Eckdaten vorliegen, und die eben nicht so gut sind


--> Big picture:

[faultcode]

21.10.
Daniel Kretinsky steigt bei ProSiebenSat.1 ein
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/prosieb…

Die Metro-Investoren Daniel Kretinsky und Patrik Tkac sind beim Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 eingestiegen. Die Medien-Holding Czech Media Invest, an der der tschechische Milliardär Kretinsky 50 Prozent und der slowakische Investor Tkac 40 Prozent halten, hat nach eigenen Angaben vom Freitag über die Börse 4,07 Prozent an dem Betreiber von ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und mehreren Spartensendern gekauft.

Das Paket hat einen Börsenwert von mehr als 120 Millionen Euro. Der Einstieg sei Teil der neuen Strategie von Czech Media Invest, Minderheitsbeteiligungen an Medienunternehmen in Europa zu kaufen. Der Holding gehören mehrere Radiosender in Tschechien und der Slowakei sowie ein 49-Prozent-Anteil an der Pariser Tageszeitung "Le Monde".


Kretinsky fungiert bei der Investment-Holding als Vorstands- und Verwaltungsratschef. Die restlichen zehn Prozent an Czech Media Invest hält der Slowake Roman Korbacka. Die drei Investoren kennen sich aus der Finanzholding J&T, die vor allem in der Finanzbranche in Tschechien und in der Slowakei tätig ist. Kretinsky und Tkac waren in Deutschland bekannt geworden, als sie vergeblich versucht hatten, den Handelskonzern Metro zu übernehmen. Dort halten die beiden immer noch 17,5 Prozent.


Das Trio verstehe sich als langfristiger und strategischer Investor bei ProSieben, hieß es in der Mitteilung, mit der Czech Media Invest den Einstieg bestätigte. Man glaube anders als viele Investoren an lineare Fernsehstationen, gegen die sich an den Börsen zuletzt Skepsis breitgemacht hatte. "Was wir bei ProSieben besonders schätzen (...), ist seine Fähigkeit, solide operative Mittelzuflüsse zu generieren" und sich bei den Kosten sowie bei Übernahmen zurückzuhalten, erklärte Finanzchef Branislav Miskovic. ProSiebenSat. erklärte: "Wir begrüßen jeden Investor und betrachten das als Bestätigung unserer Strategie."

Vorstandschef Max Conze kann Rückhalt gebrauchen. Zuletzt hatte der Einstieg des italienischen Medienkonzerns Mediaset für Schlagzeilen gesorgt, der inzwischen fast zehn Prozent der Anteile hält. Die vom Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, Pier Silvio, geführte Gruppe verfolgt damit das Ziel eines europaumspannenden Fernseh-Konzerns, stößt aber - auch bei ProSiebenSat.1 - auf Widerstand.

[faultcode]

Antwort auf Beitrag Nr.: 60.527.292 von faultcode am 09.05.19 15:09:08

Conze lässt durchsacken!

Zitat von faultcode: ...--> bliebe nur noch die Frage: wie weit runter wird Conze (fachfremd) das Working Capital absacken lassen?
• EUR500m?
• EUR450m?
• EUR400m?
• EUR350m?
• EUR250m?
...

--> Working capital nur noch EUR240mio zum 30.9.2019



=> P7 ist jetzt nur noch eine Wette auf ein gut/besser laufendes 2019Q4

--> liefert er nicht, dann ist hier alles möglich, einschließlich Kurse unter EUR10

[faultcode]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.861.974 von faultcode am 07.11.19 13:09:23

Conze hat den Personalstamm spürbar erhöht, und zwar weit über das Umsatzwachstum hinaus - und damit die Kosten, in der Hoffnung mit mehr/besseren Inhalten auch (deutlich) mehr Erlöse einzufahren:

30.09.2018: 6635
30.09.2019: 7416 => +11.8% YoY (Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag)


--> aus der Pressemitteilung:

Gruppe hält an Finanzzielen für das Gesamtjahr 2019 fest, die jedoch von der Entwicklung des makroökonomischen Umfelds und des TV-Werbegeschäfts in Q4 abhängig sind

--> hier werden, falls es nicht klappen sollte, schon mal die potenziell Schuldigen vorgestellt

=> merke: Conze (fachfremd) will es, im Falle eines Falles, nicht gewesen sein

[faultcode]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.862.247 von faultcode am 07.11.19 13:30:42

ProSiebenSat.1 in Not -- Wie Max Conze den Sender an den Rand des Abgrunds führte

2019-12
https://www.manager-magazin.de/premium/prosiebensat-1-wie-ma…

Max Conze managt die angeschlagene Sendergruppe mit großem Ego – und ohne Fortüne. Intern kursieren schon Szenarien einer Zerschlagung, erst recht seit dem Einstieg Berlusconis. Ein Insiderreport über einen Marktführer, der die Digitalisierung zu verpassen droht.

Zu:
In seinen ersten anderthalb Jahren als ProSiebenSat.1-CEO hat Max Conze (interner Spitzname: "GT Max") viele Mitarbeiter gegen sich aufgebracht -- GT Max


--> herrlich der Flurfunk aus Unterföhring:

Auch Conze checkte morgens ein, steiß aber erst am Spätnachmittag für einen "Fireside Chat" zu seinen Leuten. Tagsüber, so erzählen es jedenfalls Teilnehmer, sahen sie den Big Boss vor den Panoramafenstern des Konferenzraums im Außenpool planschen, während sie an den Präsentationen feilten.

--> ich dachte, Conze sei härter als Ex-Fallschirmspringer bei der Bundeswehr:

Nach Fireside Chat und Abendessen soll es an der Hotelbar spät geworden sein. Am Morgen darauf hatte Conze offenbar Mühe, rechtzeitig zu einem Treffen mit Bertelsmann- und RTL-Chef Thomas Rabe (54) und RTL-Deutschlandchef Bernd Reichart (45) zu kommen. Der Termin soll deutlich verspätet begonnen haben, heißt es.


Daneben:

• die "vielfach bestätigte Jahresprognose" vom März 2019 "soll gewaltig wackeln" laut Insidern

• Aufsichtsratsvorsitzender Werner Brandt (Ex-SAP-CFO 2001-2014) kommt auch schlecht weg
• der Aufsichtsrat insgesamt ist schlecht im Mediengeschäft vernetzt

• Max Conze hätte ein großes Ego

• den Nachbesetzungen auf den Stellen der geflüchteten Executives (siehe oben) fehlt auch Erfahrung im Medien-/Werbegeschäft, was sich bereits negativ bemerkbar mache

• Joyn-Ausbau ist sehr teuer; 5mio Downloads; nur geringe Kunden-Retention schon nach wenigen Wochen

• Joyn Plus+ soll auch nicht gut laufen (seit 2019-11; Abo-Streaming)

• Red Arrows Sudios: Verkaufsentscheid (durch P7) in 2020Q1

• Verivox kriselt wegen BEV-Insolvenz und schrumpft; auch macht der Wettbewerb mit Check24 (+) zu schaffen

• Flaconi muss es beim Wachstum zu NuCom rausreißen, was wachsende Verluste verursacht

• Kerngeschäft schmiert beschleunigt ab

• in 2020H1 steht Conze's Vertragsverlängerung an. Brandt möchte an ihm festhalten; der Rest gäbe sich da zurückhaltender

• im Hintergrund werkeln Mediasat und Daniel Kretinsky (mit Patrik Tkac)

(Thomas Ebeling bekommt - als Wiederholung, siehe oben - auch sein Fett weg. Das nur der Fairness halber)


=> für mich ist klar: man will beim Fußvolk in Unterföhring Max Conze abschießen. Ist ja auch mMn verständlich.

__
FC:
• S&P Global Market Intelligence gibt das KBV für 2019e mit ~3 an, den Leverage (Debt/EBITDA) mit ~2.6

--> zu Berlusconi/Mediaset: auch dort könnte man auf die Idee kommen, Teile der zukünftigen Trümmerlandschaft bei P7 noch viel billiger zu bekommen als z.Z. über Aktienkäufe


(Tipp-Fehler alle meine)

[faultcode]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.212.806 von faultcode am 21.12.19 14:18:15

(+) das mit Check24 (privat) finde ich interessant: https://de.wikipedia.org/wiki/Check24

..sitzen die doch auch in München (Erika-Mann-Str. 62-66) mit >1000 MA's

--> hier kann man sich nicht nur einen intensiven Wettbewerb um Marktanteile, sondern auch um Köpfe vorstellen

[faultcode]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.212.806 von faultcode am 21.12.19 14:18:15

mich würde nicht wundern, wenn hier schon einige mehr wissen:

[mediacool]

Deutschland ist halt doch ein klassisches Terrain für erfolgreiches Shortselling. Jetzt weiss ich auch warum abends so viel Werbung für unseren Darm kommt. Keine Aktienkultur. Nur Durchfall.