Altech Chemicals: So erobert man einen Markt! - Seite 2
Kaolin: Schlüssel zum Erfolg
Genau diesen Zukunftsmarkt will Altech verändern. Denn das teure Bayer-Verfahren kann man umgehen. Altech erreicht dies durch eine 100 Prozent eigene Kaolin-Lagerstätte bei der westaustralischen Kleinstadt Meckering. Bei Kaolin handelt es sich um Porzellanerde. Diese kann einfach per Bagger abgebaut werden, ein klassisches Bergbaurisiko wie bei Gold oder Kupfer besteht hier nicht. Das Kaolin-Lager beherbergt eine Reserve von 1,2 Mio. Tonnen mit einem Anteil von rund 30 Prozent Aluminiumoxid. Altech plant für den Abbau lediglich zwei Mitarbeiter ein, die in wenigen Wochen genug Material für eine ganze Jahresproduktion abbauen können.
Fabrikbau: Spatenstich schon am 8. August!
Doch bei Altech Chemicals handelt es sich nicht um ein klassisches Mining-Unternehmen, denn das Kaolin muss schließlich zu HPA weiterverarbeitet werden. Dazu plant man zusammen mit der Düsseldorfer SMS Group den Bau einer hochmodernen Verarbeitungsanlage. Als Standort hat man sich für den Industriepark Jahor in Malaysia entschieden, der direkt an der Grenze zu Singapur liegt. Die Vorteile liegen auf der Hand: einerseits ist die Strecke zur Kaolin-Mine überschaubar, andererseits sitzt man so nah bei potenziellen Kunden in Ostasien. Dennoch dürften auch die niedrigen Arbeitskosten im Vergleich zu Australien, ein Investitionsbonus sowie die Gewährung eines Steuervorteils ebenfalls als Argumente in die Standortwahl einbezogen worden sein. Der Spatenstich für die Fabrik steht nun unmittelbar bevor und soll am 8. August erfolgen. Das finanzielle Risiko für Altech ist dabei überschaubar, denn SMS liefert die Anlage schlüsselfertig und zu einem bereits vorab festgelegten Budget ab.
Partner nun auch größter Aktionär
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Das die Rheinländer an den Erfolg ihres Kunden Glauben steht inzwischen außer Frage, denn man hat sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung an Altech beteiligt. SMS hält 8,87 Prozent der Anteile und ist somit der größte Aktionär. Mit an Bord sind außerdem diverse australische Banken und Investoren sowie die Melawar International Gruppe (3,97%). Dahinter verbirgt sich Boardmitglied Prinz Tunku Yaakop Khyra, der die politische Unterstützung bei der Umsetzung in Malaysia garantiert (zur vollständigen Liste der Aktionäre).