checkAd

    "Fluchursachen beseitigen?"  3236  2 Kommentare Warum Merkels Afrika-Politik scheitern wird - Seite 4

    Entwicklungshilfe hilft den korrupten Eliten mehr als den Armen
    James Shikwati, Gründer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft "Inter Region Economics" in Nairobi (Kenia), meint: "Würde die Entwicklungshilfe abgeschafft, bekäme das der kleine Mann gar nicht mit. Nur die Funktionäre wären schockiert." Sein Fazit zum Thema Entwicklungshilfe: "Es werden riesige Bürokratien finanziert, Korruption und Selbstgefälligkeit gefördert, Afrikaner zu Bettlern erzogen und zur Unselbstständigkeit. Zudem schwächt die Entwicklungshilfe überall die lokalen Märkte und den Unternehmergeist, den wir so dringend brauchen. Sie ist einer der Gründe für Afrikas Probleme, so absurd dies klingen mag."

    William Easterly, Professor für Ökonomie und Afrikastudien an der New York University, hält Entwicklungshilfe für weitgehend nutzlos, oft sogar kontraproduktiv. In zwei Jahrzehnten wurden in Tansania zwei Milliarden Dollar an Entwicklungshilfemitteln für den Straßenbau ausgegeben, aber das Straßennetz ist nicht besser geworden, so berichtet er. Weil die Straßen nicht instand gehalten wurden, verfielen sie schneller, als die Geldgeber neue bauen konnten. Was sich wirkungsvoll in Tansania entwickelte, war eine gigantische Bürokratie. "Für seine Geldgeber, die das Empfängerland mit tausend Missionen von Entwicklungshilfevertretern im Jahr überfluten, produziert Tansania jedes Jahr 2.400 Berichte." Die Entwicklungshilfe habe also nicht geliefert, was die Armen benötigten (Straßen), sondern stattdessen vieles, was den Armen wenig nützt.

     

    Abonnieren Sie Dr. Dr. Rainer Zitelmann auf Facebook:
    https://www.facebook.com/r.zitelmann/


    Rainer Zitelmann
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
    Mehr anzeigen
    Seite 4 von 4
    Verfasst von Rainer Zitelmann
    "Fluchursachen beseitigen?" Warum Merkels Afrika-Politik scheitern wird - Seite 4 Für Angela Merkel sind derzeit Afrika-Wochen: Erst gaben sich die Staatschefs aus Niger und Angola in Berlin die Klinke in die Hand, nun fliegt die Kanzlerin nach Westafrika. Laut Merkel soll Afrikas Wirtschaft durch Entwicklungshilfe gestärkt werden, um damit "Fluchtursachen zu beseitigen".

    Disclaimer