Zollpolitik
Donald Trump – eine Kölner Jungfrau? - Seite 3
Dabei wirken die derzeitigen Zölle schon jetzt und führen global zu großen Umverteilungen. Haben die Chinesen zum Beispiel früher Hummer an der Ostküste der USA eingekauft, versorgen sie sich damit nun in Kanada. Für die amerikanischen Fischer steht ein Fünftel ihrer Exporte auf dem Spiel. Den Landwirten der USA droht ähnliches. Kein Land baut so viel Sojabohnen an wie die Vereinigten Staaten, entsprechend viel verkaufen sie davon ins Ausland, vor allem nach China. Aufgrund der Strafzölle wollen die Chinesen die Sojabohnen nun aber woanders besorgen, in Bangladesch, in Indien oder Südkorea.
Dabei wollte Donald Trump die heimische Wirtschaft durch all seine Maßnahmen eigentlich schützen. Er will erreichen, dass wieder mehr im Land produziert statt von außen eingekauft wird. Allerdings sind die Produktionsketten so international und verwoben, dass es unmöglich ist, die Produktion komplett zurück in die Heimat zu holen. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts haben die USA diese Erfahrung schon einmal gemacht.
Die Mauer alleine konnte Köln nicht schützen
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Die Stadt Köln schützte sich jahrhundertelang durch ihre dicken Stadtmauern. Die Mauer alleine konnte Köln jedoch nicht schützen. 1880 wurde nach 632 Jahren Bauzeit der Kölner Dom fertiggestellt und der Abriss der Kölner Stadtmauer begann. In der letzten Woche wurde auch das neue Kölner Dreigestirn vorgestellt. Glücklicherweise trägt Donald Trump in Köln nicht die Mauerkrone.