Gold und Silber – historisch günstig?
Gold kann gewissermaßen eine Versicherung gegen das Risiko, dass die Entwicklung nicht so verläuft wie vorhergesehen. Rohöl hat sich auf Jahressicht verteuert. Im Lichte neuester Entwicklungen erscheint aber ein weiterer ungebremster Preisanstieg weniger wahrscheinlich. Bei Silber finden Anleger derzeit eine historisch günstige Bewertung. Anleger greifen zum Turbo-Bull HX3KXU oder GL3BHG. Auf Gold lautet unser Favorit DM8XQD. Etwas exotischer – Palladium – gibt’s über den Turbo VA500A.
Rohöl: Neue Kooperation soll steigende Preise verhindern
Rohöl hat sich auf Jahressicht stark verteuert. Der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee kratzte zuletzt mehrfach an der Marke von 80 US-Dollar je Barrel. Doch ob die Preise nachhaltig über diese Marke steigen können, erscheint im Lichte neuester Entwicklungen zumindest fraglich. Nichtsdestotrotz bleibt der weitere Verlauf abzuwarten.
Zu den stärksten Preistreibern zählt der Ausfall von Öllieferungen aus dem Iran. Sanktionen der USA gegen die Ölindustrie des OPEC-Mitgliedslandes werden zwar erst im November in Kraft treten. Allerdings zeigen die Maßnahmen schon jetzt Wirkung. Die iranischen Ölexporte sind in den Sommermonaten bereits gesunken, weil Kunden des Iran unter dem amerikanischen Druck ihre Ölbestellungen teilweise deutlich gedrosselt haben. Rohstoffexperten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) gehen davon aus, dass die angekündigten US-Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie die Exporte des Landes aktuell um 150.000 Barrel pro Tag reduziert haben. Dagegen stehe allerdings eine steigende Förderquote der OPEC und Russlands, die nach Einschätzung der HWWI-Experten einen neuen Höchststand bei 32,89 Mio. Barrel pro Tag erreicht habe.
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Nun bahnt sich zudem eine Kooperation zwischen den drei weltgrößten Ölproduzenten Saudi-Arabien, Russland und USA mit dem Ziel an, drohende Angebotsausfälle aus dem Iran zu kompensieren. Saudi-Arabien und Russland wollen ihre Zusammenarbeit auch über das Ende des Kürzungsabkommens am Jahresende hinaus fortsetzen, wie die Commerzbank unter Bezug auf ein Treffen der beiden Energieminister, Nowak und al-Falih, in Moskau berichtete. Eine Zusammenarbeit dürfte die Sorgen vor möglichen Angebotsknappheiten lindern und einem weiteren Preisanstieg entgegenstehen, kommentierten die Frankfurter Öl-Fachleute. Der iranische OPEC-Gouverneur habe derweil davon gesprochen, dass Russland und Saudi-Arabien den Ölmarkt „als Geisel“ nehmen würden.