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    Aktien Frankfurt  1380  0 Kommentare Italiens Schuldenpolitik vergrätzt die Anleger

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Italiens Regierung hat sich am letzten Handelstag der Woche als Spielverderber für die Börsen erwiesen. Sie zurrte eine Finanzplanung fest, die ein Haushaltsdefizit für die kommenden drei Jahre von 2,4 Prozent vorsieht. An der Mailänder Börse gerieten daraufhin Aktien und Staatsanleihen unter starken Druck. Dem konnte sich auch der Dax nicht entziehen, er fiel um 0,71 Prozent auf 12 346,79 Punkte.

    Die populistischen Regierungsparteien Lega und Fünf Sterne setzen damit auf eine höhere Neuverschuldung als zunächst vom parteilosen Finanzminister Giovanni Tria vorgesehen. Dieser wollte die Neuverschuldung auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzen.

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    "Finanzminister Tria knickt ein", sagte Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg. Lega und Fünf Sterne dürften hingegen zufrieden sein. Mit dem Schritt lasse es die Regierung nun offenbar auf einen Konflikt mit der EU ankommen. Diese fordert von dem Land schon seit langem, die Verschuldung zu senken. Italiens Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident Matteo Salvini ließ verlauten, die Finanzmärkte würden sich schon mit den Haushaltsplänen anfreunden.

    Für die zu Ende gehende Woche zeichnen sich für den Dax leichte Verluste ab. Im Börsenmonat September sowie auch im dritten Quartal hat sich der deutsche Leitindex per Saldo kaum von der Stelle bewegt. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verlor am Freitag 0,27 Prozent auf 26 077,05 Zähler. Der EuroStoxx 50 gab ähnlich stark nach wie der Dax.

    Unter Druck gerieten angesichts der Nachrichten aus Italien erneut die Papiere von Banken. Aktien der Deutschen Bank büßten am Dax-Ende 2,6 Prozent ein. Commerzbank-Anteile verloren 4 Prozent, womit sie Schlusslicht im MDax waren. Sie folgten damit den teils noch höheren Verlusten italienischer Bankentitel in Mailand.

    Zweitschwächster Titel im Dax waren die Aktien von BASF mit einem Abschlag von 2,3 Prozent. Analyst lobten zwar die beschlossene Fusion der Öltochter Wintershall mit der ehemaligen RWE-Tochter Dea. Die revidierte Gewinnprognose der Ludwigshafener für dieses Jahr kam bei Investoren jedoch nicht gut an.

    Daneben bewegten vor allem Analystenkommentare die Kurse. An der Spitze des Dax lagen die Papiere von Wirecard mit einem Plus von 1,3 Prozent auf gut 190 Euro. Die Bank Credit Suisse erhöhte das Kursziel für die Aktien des Zahlungsdienstleisters von 132 auf 200 Euro. Eon -Aktien gaben um 0,8 Prozent nach. Die Bank Societe Generale senkte das Votum für die Papiere von "Buy" auf "Hold".

    Aktien von Telefonica Deutschland legten an der MDax-Spitze um 2,3 Prozent zu. Die Investmentbank Morgan Stanley hob die Papiere von "Untergewichten" auf "Übergewichten". Eine Verkaufsempfehlung der Metzler Bank drückte die Aktien des Medizintechnikherstellers Drägerwerk um 6,6 Prozent nach unten.

    K+S verteuerten sich um 1,6 Prozent. Der Salz- und Düngerproduzent kann zwei Produktionsstätten nach wochenlanger Zwangspause wegen Trockenheit nun wieder anfahren. Eine erweiterte Zulassung für einen Lungenkrebstest von Qiagen in den USA ließ den Kurs der Aktie um 0,9 Prozent steigen./bek/tav

    --- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---





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