Doppelte Power?
Joe Kaeser: "Zwei Siemens-Firmen im Dax"
Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender des im Dax30 gelisteten Siemens-Konzerns, kann sich in Zukunft zwei Siemens-Unternehmen in der höchsten deutschen Börsenliga vorstellen.
"Hypothetisch könnte es langfristig zwei Siemens-Unternehmen im DAX geben, ein 'Siemens Industries' und ein 'Siemens Healthineers' ", sagte Kaeser gegenüber dem "manager magazin". Zurzeit baut der Industriemanager den Münchner Konzern um.
Mit der "Vision2020+", die bis April 2019 abgeschlossen werden soll, wird der Konzern in die Bereiche "Operating Companies", "Digital Industries", "Smart Infrastructure" und "Gas and Power", sowie in drei strategische Unternehmen "Siemens Healthineers", "Siemens Gamesa" und die Zugsparte aufgegliedert.
Die neue Strategie ist laut Kaeser der Start für eine deutliche Erneuerung des Industriegiganten. "Wir haben das gesamte Unternehmen in einen Zustand versetzt, dass es für weitere Konsolidierungen der Branchen überzeugende Optionalitäten hat", so Kaeser. Mit der Neugliederung will Kaeser u.a. Angriffe von aktivistischen Investoren abwehren. Prominente Investoren hätten ihn gefragt, ob er Unterstützung im Aufsichtsrat brauche – "aber in der freundlichen Art", so Kaeser. Er habe das aber abgelehnt.
Die Aktie von Siemens Gamesa wurde von JPMorgan auf "Underweight" belassen (Stand 10.1.2019). Aus operativer Sicht dürfte der Windkraftkonzern ein schwaches Quartal hinter sich haben, schrieb Analyst Andreas Willi, siehe hier. Das Papier Siemens Healthineers wurde gestern von JPMorgan auf "Neutral", mit einem Kursziel von 34,40 Euro, belassen. Die Prognosen für den Medizintechnik-Hersteller lägen weitgehend "in line" zu den Konsensschätzungen, schrieb Analyst David Adlington, siehe hier.
Die klassische Siemens-Aktie im Dax, WKN: 723610, steht bei 99,02 Euro pro Anteilsschein. In den vergangenen zwölf Monaten kam das Papier auf eine Performance von -21,17 Prozent. JP Morgan hat die Einstufung auf "Neutral" - mit einem Kursziel von 115 Euro - belassen. Es heißt: "Abgesehen von der Digital Factory dürfte Siemens mit Blick auf die Aufträge ein gutes Jahresviertel hinter sich haben", siehe hier.
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