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    Börse  1994  0 Kommentare Endzeitstimmung?

    Die Wissenschaft ist sich einig, wir befinden uns im Schlussviertel. Nach neusten Berechnungen wird das Leben auf der Erde in 600 Millionen bis 1,2 Milliarden Jahren verschwinden. Entstanden ist es bereits vor mehr als drei Milliarden Jahren. Die Sonne ist der Grund dafür, dass sich Leben auf der Erde entwickeln konnte und wird auch der Grund für das Ende sein. Denn die zunehmende Ausdehnung der Sonne wird die Durchschnittstemperatur auf lebensunfreundliche 60 Grad steigen lassen. In der Endphase wird sie dann im Schnitt bei mehr als 2000 Grad Celsius liegen.

    Ganz so warm ist es glücklicherweise in den letzten Tagen in Deutschland nicht. Aber der Februar macht Freude auf das kommende Frühjahr. Auch an den Börsen waren die ersten Wochen sehr angenehm. Den makro-politischen Brandherden zum Trotz erholten sich die Kurse an allen wichtigen Börsen. Ein Großteil der Verluste aus dem letzten Quartal 2018 sind bereits wieder aufgeholt. Wohl dem Anleger, der in der kritischen Zeit seine Nerven behalten und die Füße still gehalten hat. Denn obwohl die Untergangspropheten nicht müde wurden und das nahende Ende des Aufschwungs gebetsmühlenartig verkündeten, setzte die Erholung ein. Es gibt eben keine Gesetzmäßigkeit, das nach zehn Jahren Aufschwung automatisch Schluss ist. Sicher, das Wachstum hat sich etwas abgeflacht. Die Wachstumsziele, auch in China, wachsen nicht mehr im zweistelligen Bereich. Aber grundsätzlich ist die Konjunktur stabil.

    Am Kapitalmarkt herrschen neue Bedingungen

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    Ein Grund mag sein, dass am Kapitalmarkt seit dem Ende der Finanzkrise neue Bedingungen herrschen. Mit ihren Markteingriffen haben die Notenbanken manche altbewährten Regeln und Muster verändert. Vor der Marktmanipulation durch die Notenbanken war eine Aktienanlage eigentlich ganz einfach. Wenn die Bewertung einer Aktie im historischen Vergleich niedrig erschien, dann lohnte es sich einzusteigen. War sie dagegen hoch, dann war Vorsicht geboten und Anleger sollten darüber nachdenken Gewinne mitzunehmen und Aktien zu verkaufen. Durch die Zinspolitik und die flankierenden Anleihenkäufe der Notenbanken, sind jedoch die Anleihenrenditen sehr niedrig. Die Kurse von Staats- und Unternehmensanleihen sind dagegen stark gestiegen, Anleihen sind sehr hoch bewertet. Dadurch erscheinen selbst teure Aktien im Vergleich zu einer Anleihe günstig. Der Kapitalmarkt ist verzerrt.

    Panik und Gier liegen eng beisammen

    Hinzu kommt eine starke Grundnervosität der Marktteilnehmer. Panik und Gier liegen in einem solchen Umfeld eng beisammen. Die Stärke und die Abfolge von Kursschwankungen haben sehr stark zugenommen. Die Stimmung am Markt kann schnell kippen. Die politischen Unsicherheiten in manchen Regionen haben zugenommen und verstärken diesen Effekt zusätzlich. Ein unbedachter Tweet von US-Präsident Donald Trump reicht bereits aus, um die Kurse massiv nach oben oder untern zu drücken. Verstärkt wird diese labile Gemengelage durch zunehmend computergestützte Handelssysteme, wo automatische Stopp-Loss-Kurse ausgelöst werden und jeden Kurssturz und -anstieg massiv verstärken. Die vom Börsenaltmeister André Kostolany aufgestellte Regel, „Aktien kaufen und schlafenlegen und wenn man wieder aufwacht, hat man Geld verdient“, gilt in diesen Tagen so leider nicht mehr.

    Kein leichtes Umfeld für Anleger

    Für Anleger ist das kein leichtes Umfeld. Denn in dieser schnelllebigen Zeit müssen Portfolios regelmäßig überprüft und zumindest in Teilen immer wieder angepasst werden. So können Unternehmen, die heute angesagt sind, schon morgen eine wichtige Entwicklung verpassen und im Extremfall vom Markt verschwinden. Die Digitalisierung schafft ganz neue Geschäftsfelder, fordert aber auch ihren Tribut von etablierten Geschäftsmodellen. Es ist eine Herausforderung, ein solches Wertpapier-Portfolio aufzubauen, mit dem man in jedem Umfeld ruhig schlafen kann. Entscheidend ist es, ein langfristig ausgerichtetes und breit gestreutes Portfolio zu entwickeln, das den eigenen Anlagezielen und der individuellen Risikoneigung entspricht. Denn wer ein robustes Portfolio hat, der kann auch kurzfristige Kursturbulenzen sehr viel gelassener überstehen.

    Die Niedrigzinsphase wird noch lange anhalten

    Allerdings sollten Sparer sich auch damit abfinden, dass die derzeitige Phase der Niedrigzinsen noch lange anhalten wird. Wer darauf wartet irgendwann einmal wieder einen risikolosen Zins zu vereinnahmen, wird vermutlich enttäuscht werden. Zusätzlich bedroht eine zunehmend steigende Inflation das Geldvermögen. Nur wer bereit ist sein Kapital zu investieren, wird es langfristig erhalten können. Allerdings ist es unumgänglich, dass man einen ausreichend langen Anlagehorizont auswählt. Je länger die derzeitige Rally dauert, desto mehr Anleger steigen ein, kaufen und befeuern die Rallye so weiter. Das ist ein schöner Kreislauf, vor allem für die Investoren die zeitig die Zeichen der Zeit erkannt haben. Allzu lange sollten potentielle Investoren jedoch mit einem Einstieg in den Markt nicht mehr warten. Schließlich ist in spätestens ca. 600 Millionen Jahren Schluss.

     



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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Börse Endzeitstimmung? Die Wissenschaft ist sich einig, wir befinden uns im Schlussviertel. Nach neusten Berechnungen wird das Leben auf der Erde in 600 Millionen bis 1,2 Milliarden Jahren verschwinden. Entstanden ist es bereits vor mehr als drei Milliarden Jahren. Die Sonne ist der Grund dafür, dass sich Leben auf der Erde entwickeln konnte und wird auch der Grund für das Ende sein. Denn die zunehmende Ausdehnung der Sonne wird die Durchschnittstemperatur auf lebensunfreundliche 60 Grad steigen lassen. In der Endphase wird sie dann im Schnitt bei mehr als 2000 Grad Celsius liegen.

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