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    Hochspannung vor den Zahlen!  1087  0 Kommentare Hat diese Aktie Veropplungspotenzial? - Seite 2

    Für das Gesamtjahr hatte der Vorstand die Prognose im November bekräftigt. „Die bis zum Jahresende noch anstehenden Maschinenauslieferungen und Serviceleistungen werden zu einem Umsatz- und Ertragsschub im 4. Quartal führen. Trotz der durch die hohe Kapazitätsauslastung und Teilesituation anspruchsvollen, aber grundsätzlich nicht außergewöhnlichen Geschäftskonzentration im Schlussquartal streben wir für 2018 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern von rund 4 % an.“ Damit müsste das Unternehmen im Jahr 2018 einen Umsatz von 1.265 Mrd. Euro ausweisen. Bei der EBIT-Marge hat der Vorstand eine Kennzahl von 7 % ausdrücklich bekräftigt, was einem stattlichen Gewinn von rund 89 Mio. Euro vor Steuern und Zinsen entspricht. Analysten sehen den Gewinn in 2018 zwischen 73 und 78 Mio. Euro. CFO Mathias Dähn schränkte die Umsatzprognose allerdings ganz moderat ein. Er budgetierte vorsichtshalber Umsatzverschiebungen im Volumen von rund 35 Mio. Euro wegen verzögerter Auslieferungen infolge der Engpässe bei Teilen. Sollte sich dies realisiert haben, dann würde sich die Marge trotzdem auf 7 % belaufen. In dem Fall verdient die Firma eben nicht 89 Mio. Euro vor Steuern und Zinsen, sondern „nur“ 86 Mio. Euro. Damit können wir gut leben. Im neuen Jahr hat sich Koenig & Bauer noch nicht zu den Zahlen des Jahres 2018 geäußert. Das neue Jahr ist nun fast 2 Monate alt. Eine Gewinnwarnung kann sich Bolza-Schünemann und sein CFO für 2018 nicht mehr erlauben. Dafür ist es definitiv zu spät. Ansonsten müsste sich Dähn die Frage gefallen lassen, ob er überhaupt einen Überblick über die Finanzen und die Entwicklung des Unternehmens hat. Da Dähn ein professioneller Finanzchef ist, schließen wir negative Überraschungen aus. Jüngst war der CFO bei der Oddo BHF Konferenz in Frankfurt vertreten und diskutierte eifrig mit Investoren. Unsere Rückmeldung ist, dass der CFO keine Andeutungen über zu erwartende negative News gemacht hat.

    Per Ende September hortet die Firma Wertpapiere und Barbestände im Volumen von rund 140 Mio. Euro. Netto verfügt Koenig & Bauer über eine Liquidität von knapp 75 Mio. Euro. Die Kapitalflussrechnung sollte für 2018 positiv ausgefallen sein. Die Bilanz ist gesund. Einzig Pensionsrückstellungen im Volumen von 145 Mio. Euro trüben das Bilanzbild etwas. Aufgrund der guten Bilanz kann sich die Firma weiterhin locker eine solide Ausschüttung an die Anteilseigner leisten. Nach einer Auszahlung von 90 Cent je Aktie für 2017, fordern wir mindestens eine Auszahlung von 1 Euro je Aktie für das Jahr 2018. Diese Auszahlung kostet den Konzern lediglich 16.5 Mio. Euro. Parallel sollte sich der Vorstand einmal ein Aktienrückkaufprogramm überlegen. Angesichts der desaströsen Kursentwicklung muss das Management mehr für die Aktionäre machen und eine insgesamt deutlich verbesserte Arbeit im Bereich Investor Relations forcieren. Bolza-Schünemann verdiente in den Jahren 2016 und 2017 jeweils 450 000 Euro fix. Die Gesamtvergütung lag in 2017 bei rund 1.6 Mio. Euro. Dähn konnte sich 2017 über eine Grundvergütung von 425 000 Euro freuen. Deutlich mehr als 2016. Er brachte es für 2017 ebenfalls auf eine Gesamtvergütung von 1.6 Mio. Euro. Die restlichen Vorstände werden ebenfalls gut bezahlt. Der Vorstand sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass am Ende die Aktionäre die Gehälter zahlen. Wer als Vorstand gut kassieren will, muss liefern und sollte auch immer an seine Aktionäre denken. Bolza-Schünemann ist immerhin selbst Aktionär und hält gut 5 % der Anteile. Dähn und die anderen Kollegen sind lediglich angestellte Manager.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Hochspannung vor den Zahlen! Hat diese Aktie Veropplungspotenzial? - Seite 2 Unsere jüngste Kaufempfehlung bei Kursen von über 40 Euro für Koenig & Bauer könnte sich als Volltreffer erweisen. Die Aufnahme in das Vorstandswoche Realgeld-Depot ist ebenfalls geglückt. In Kürze wird CEO Claus Bolza-Schünemann den Bericht für 2018 präsentieren. Negative Überraschungen schließen wir aus.