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     484  0 Kommentare Unsicherheit durch den USA-China Handelskonflikt kostet mehr Wachstum als Zölle - Seite 2


    "Es ist wie eine Art Countdown", sagt Ron van het Hof, CEO von
    Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Die Uhr
    zählt allerdings nicht die Zeit herunter bis zu einem großen Event,
    sondern das Wachstum bei Welthandel und Weltwirtschaft. Man kann es
    regelrecht schwinden sehen: Jede weiteren zwei Monate der
    Unsicherheit im Handelskonflikt zwischen den USA und China kosten den
    Welthandel etwa 0,1pp an Wachstum. Bei der Weltwirtschaft sind es
    etwa 0,1pp alle vier Monate. Exportnationen wie Deutschland sind von
    dieser Entwicklung besonders stark betroffen, denn ihre Exportrisiken
    steigen erheblich: Weniger Wachstum bei gleichzeitig steigenden
    Kreditrisiken und Insolvenzen sind ein ungünstiger Risiko-Cocktail."

    Die mangelnde Planbarkeit ist der Haupttreiber hinter den Einbußen
    - und diese äußert sich über vier verschiedene Kanäle: Investitionen
    der Unternehmen werden auf Eis gelegt, der Konsum schwächt sich ab da
    Anschaffungen verschoben werden. Hinzu kommen hohe Lagerbestände und
    sinkende Preise.

    Teufelskreis: Steigende Lagerbestände, sinkende Produktion und
    Kampfpreise

    "Wenn sich das Wachstum abschwächt und Handelsbarrieren in den
    größten Volkwirtschaften zunehmen, trifft es die Schwächsten zuerst",
    sagt Van het Hof. "Weniger wettbewerbsfähige Unternehmen haben dann
    Probleme, ihre Waren an den Mann zu bekommen. Dann fängt ein
    Teufelskreis an: steigende Lagerbestände, eine verlangsamte
    Produktion und sinkende Preise. Das wiederum geht auch an anderen
    Unternehmen nicht spurlos vorbei, auch wenn sie größere Puffer haben.
    Es zeigt sich einmal mehr, dass es bei Protektionismus und
    andauernden Handelskonflikten nur Verlierer gibt."

    Im ersten Halbjahr 2019 rechnet der führende Kreditversicherer mit
    einem Wachstum des Welthandels unterhalb der 2%-Marke. Erst im
    zweiten Halbjahr erwarten die Experten eine leichte Erholung mit 2-4%
    Zuwachs. Allerdings ist der nächste Einbruch im ersten Halbjahr 2020
    bereits in Sicht, wenn sich die Wirtschaft in China und den USA
    weiter abschwächt.

    Einigung muss her, um Schlimmeres zu vermeiden

    "Die Aussichten für deutsche Exporteure sind also weiterhin alles
    andere als rosig", sagt Van het Hof. "Sie sind diejenigen, die die
    Unsicherheiten am stärksten zu spüren bekommen. Meist auch ohne
    zeitlichen Verzug. Das Wachstum bei Investitionen in führenden
    Exportnationen wie Japan, Deutschland oder Südkorea ist parallel zur
    Eskalation des Handelskonflikts im zweiten Halbjahr 2018 eingebrochen
    und dümpelt seither vor sich hin. Der Streit schwelt nun seit einem
    Jahr. Eine Einigung wäre also überfällig, damit 2019 wenigstens die
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    Unsicherheit durch den USA-China Handelskonflikt kostet mehr Wachstum als Zölle - Seite 2 - Welthandel 2018 im Zuge der Zölle und Unsicherheiten aus dem Handelskonflikt zwischen den USA und China deutlich eingebrochen - Unsicherheiten fallen dabei stärker ins Gewicht als Strafzölle - 4 Gründe: Investitionen auf Eis, Konsum …

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