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    Aktien Frankfurt  1311  0 Kommentare Zollstreit und miese Wirtschaftslaune sorgen für Talfahrt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Handelskonflikt samt der damit einhergehenden Verschlechterung der Wirtschaftsstimmung in Deutschland haben am Donnerstag den Dax wieder unter 12 000 Punkte gedrückt. Bis zum Nachmittag büßte der deutsche Leitindex 1,58 Prozent auf 11 976,83 Punkte ein. Der MDax verlor 1,47 Prozent auf 25 205,15 Zähler, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 1,50 Prozent sank.

    "Der Ifo-Index ist zwar nur ein Spiegelbild der aktuellen geopolitischen Wirtschaftssituation, bestätigt aber die Einflüsse auf die deutsche Wirtschaft", sagte Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank mit Blick auf den Zollstreit und die Stimmungsdaten. "Nun warten die Anleger auf den Start der US-Börsen, zumal in letzter Zeit viele vor dem Wochenende zu oft auf dem falschen Fuß erwischt wurden." Deshalb könnte es laut Lipkow im weiteren Handelsverlauf und auch am Freitag zu verstärkten Gewinnmitnahmen kommen.

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    Nachdem zunächst schwächer als erwartete Stimmungsdaten aus der deutschen Industrie und dem Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht wurden, gesellte sich - ebenfalls für den Monat Mai - noch ein äußerst schwacher Ifo-Index dazu. Diesem zufolge trübten sich die Aussichten für die deutsche Wirtschaft deutlich stärker als von Analysten prognostiziert ein. Der Index sackte auf den tiefsten Stand seit Ende 2014.

    Das verschreckte die Anleger. Im Dax gab es unter den 30 Einzelwerten kaum Gewinner. Nur Papiere aus defensiven Branchen, die am wenigsten unter konjunkturellen Schwankungen leiden, hielten sich im Plus. So etwa die Aktien des Immobilienkonzerns Vonovia und des Konsumgüterherstellers Beiersdorf, die beide um 0,3 Prozent stiegen.

    Unter den schwachen Werten indes büßten die Aktien der Deutschen Bank 2,2 Prozent ein, nachdem sie zeitweise bei 6,35 Euro ein neues Rekordtief markiert hatten. Das einst so stolze Finanzinstitut will sein zuletzt verlustreiches Kapitalmarktgeschäft weiter stutzen. Die Investmentbank soll zudem nur noch solche Geschäfte machen, die mindestens entweder ausreichend profitabel sind oder als Dienstleistung für andere Geschäftsbereiche wichtig sind.

    Der Autobauer Daimler schüttete seine Dividende aus, weshalb die Papiere nur optisch einen besonders schwachen Eindruck machten. Auch für die Anleger der Aareal Bank , Uniper oder der Commerzbank ist Dividendentag.

    Im SDax sackten die Anteile des Vakuumpumpenherstellers Pfeiffer nach einem schwachen Ausblick um etwas mehr als 5 Prozent ab. Der seit Ende vergangenen Jahres mehrheitlich zur Busch Gruppe gehörende Konzern schließt inzwischen nicht mehr aus, 2019 schlechter als im Vorjahr abzuschneiden. Steinhoff als Schlusslicht verloren etwas mehr als 6 Prozent. Der Bilanzskandal beim Möbelhändler wird zum Gegenstand einer Sammelklage beim Oberlandesgericht Frankfurt.

    Für die Anteile von CTS Eventim ging es nach vorgelegten Quartalszahlen zunächst auf Talfahrt. Um die Mittagszeit dann drehten sie in die Gewinnzone und legten zuletzt um rund 1 Prozent zu. Trotzdem hatte der Veranstalter und Ticketverkäufer die Erwartungen im ersten Geschäftsviertel leicht verfehlt.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,14 Prozent am Vortag auf minus 0,16 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 143,53 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,11 Prozent auf 167,05 Punkte. Der Euro gab nach und kostete am frühen Nachmittag 1,1142 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1171 Dollar festgesetzt./ck/jha/

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---





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