Deutsche Wohnen, VW & Co
Verhängnisvolle Appeasement-Politik der Wirtschaft - Seite 2
Rolle des Sündenbocks akzeptiert
Ein absurdes Modell, zu dessen Umsetzung man eine gigantische Mieterdatei bräuchte, in der alle Mieter
ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse offenlegen. Datenschutz ade. Wahrer Sozialismus braucht den gläsernen Bürger. Jeder Mieter müsste das tun, was man derzeit von Hartz IV-Empfängern
verlangt. Denn anders könnte man seine Miete nicht festlegen.
Die Deutsche Wohnen hat damit die Rolle des Sündenbocks bereitwillig angenommen und die Argumente ihrer
linken Gegner akzeptiert, dass Marktwirtschaft im Wohnungswesen nicht funktioniert. Die „Lösung“ ist der Aufbau einer gigantischen Sozialbürokratie.
Linke Antikapitalisten ermutigt
Der Kapitalismus und die Kapitalisten stehen unter Beschuss. Und wie reagieren sie? Einer der reichsten
Deutschen, Reinhold Würth („Schrauben-Würth“) erklärte unlängst, nur die SPD und die Grünen seien noch für ihn wählbar – die SPD habe er nicht gewählt. Nachdem die Politik bereits aus der deutschen
Energiewirtschaft eine Planwirtschaft gemacht und dabei Milliarden-Werte zerstört hat, geht sie nun ans Herzstück der deutschen Industrie, die Automobilindustrie. Nicht mehr die Unternehmen
bestimmen, was produziert wird, sondern staatliche Pläne. Hintergrund: Zuerst verkündete Angela Merkel als Planziel, dass bis 2020 insgesamt eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren
sollten. Nachdem sich die Bürger uneinsichtig zeigten, versuchte die Politik, sie mit hohen Subventionen dazu zu bewegen, E-Autos zu kaufen. Als die Bürger sich immer noch uneinsichtig zeigten,
beschloss die Politik, nunmehr den Unternehmen vorzuschreiben, was sie zu produzieren haben. Was die Kunden wollen, spielt dabei keine Rolle mehr – ganz wie zu DDR-Zeiten. „Flottenziele“ nennen
sich diese staatlichen Vorgaben aus Brüssel.
Und was macht die Automobilindustrie? Herbert Diess erklärt, dass er aus VW ein ganz und gar grünes
Unternehmen machen will. Jawohl, Frau Bundeskanzlerin, der Plan wird erfüllt!
So war sie schon immer die deutsche Industrie: Opportunistisch hat man sich dem jeweils herrschenden
Zeitgeist angepasst. Der Glaube, dass man mit Appeasement die Ideologen beschwichtigen könne, hat sich jedoch schon immer als falsch herausgestellt. Diese interpretieren das Verhalten von
Unternehmen wie Deutsche Wohnen oder VW als das, was es ist: Als Schwäche. Die linken Antikapitalisten fühlen sich logischerweise ermutigt, genauso weiterzumachen. Wenn man einem Unternehmen mit
Enteignung droht und es sich dann gefügig zeigt, wird man die Drohungen und Repressionen verstärken. Die Energieunternehmen waren seinerzeit so naiv und glaubten, wenn sie die Kernkraftwerke
stilllegten sei Ruhe. Heute haben wir die gleichen gewaltsamen „Demonstrationen“ gegen Kohlekraftwerke wie seinerzeit gegen Kernkraftwerke.
„Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“ – was war mal ein linker Sponti-Spruch. Ich würde diesen Spruch
gerne an die Wände der vornehmen Sitzungszimmer von Vorständen deutscher Unternehmen hängen.
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