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    USA  4061  0 Kommentare Solarstrom: Florida ist nicht Kalifornien

    Ab 2020 müssen in Kalifornien alle neuen Wohnhäuser mit weniger als drei Stockwerke mit Solaranlagen ausgestattet werden. Dies betrifft 74.000 Einfamilienhäuser, die 2020 voraussichtlich neu gebaut werden.

    In Florida hingegen zeichnet sich ein anderer Trend ab, denn wie Ivan Penn für die "NYT" berichtet, belegt der US-Bundesstaat nur Platz 19 wenn es um die Nutzung von Sonnenenergie geht. Florida nennt sich "Sunshine State" aber Zum Sonnebaden, wird die Sonne kaum genutzt.

    Solarexperten und Umweltschützer geben den staatlichen Versorgungsunternehmen die Schuld. Sie haben potenzielle Konkurrenten, die Solarstrom für Privathaushalte anbieten wollen, behindert, so Penn. Die Unternehmen haben in den vergangenen Jahren Dutzende von Millionen US-Dollar für Lobbyarbeit, Werbekampagnen und politische Beiträge ausgegeben: Von 2014 bis Ende Mai 2019 gaben Floridas vier größte private Versorgungsunternehmen zusammen mehr als 57 Millionen US-Dollar für Kampagnenbeiträge aus.

    Und wenn Hausbesitzer Solaranlagen kaufen, dann haben die Versorgungsunternehmen den Anschluss der Systeme monatelang verzögert, so berichtet es Penn. Die Handelsorganisation der Branche, das Edison Electric Institute, habe sogar davor gewarnt, dass die neue Technologie die Grundlage des Geschäfts der Energieunternehmen gefährde.

    Florida ist einer von acht US-Bundesstaaten, die den Verkauf von Solarstrom direkt an Verbraucher verbieten, es sei denn, der Anbieter ist ein klassisches Versorgungsunternehmen. Auch gab es 2009 keine Mehrheit dafür, dass ein Teil des Energiemixes aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Die Befürworter der Solarenergie konnten seither keine rechtliche Grundlage für ähnliche Maßnahmen durchsetzen.

    Im vergangenen Jahr wurde in Florida nur ein Prozent der Sonnenergie zur Erzeugung von Eektrizität genutzt - Kalifornien kommt auf 19 Prozent und Vermont und Massachusetts jeweils auf elf Prozent. Florida ist weitgehend auf Erdgas angewiesen, und mehrere Versorgungsunternehmen beziehen bis zu einem Viertel ihres Stroms aus Kohle.




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