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    DAX-Wochenplan  9264  0 Kommentare Ausbruch im DAX geglückt: Handelsstreit bald bereinigt?

    Das Thema Handelsstreit ist noch nicht beendet, sorgt jedoch mit der aktuellen Entwicklung schon für Entspannung an den Börsen. An welchen Marken man dies festmacht, erörtere ich in dieser Chartanalyse.

    Die ersten vier Tage der vergangenen Handelswoche passierte wenig im DAX und dann kam der Ausbruch aus der Range. Damit hat sich die Lage im August noch einmal aufhellen können, auch wenn auf Monatssicht der August noch immer ein Minus aufweist.

    Mit den Meldungen zur Erhöhung von Strafzöllen seitens China und den USA standen die Zeichen noch vor einer Woche auf rot. Doch davon konnten sich die Aktienmärkte nun deutlich erholen und das Thema erneut drehen. Wie bekannt wurde, soll nun eine Delegation aus China den Verhandlungen in den USA neue Impulse verleihen. Einen positiven Ausgang nahm der Aktienmarkt schon einmal vorweg, so scheint es zumindest in Deutschland mit Blick auf das Chartbild vom Deutschen Aktienindex.

    Über lange Phasen hinweg wirkte der Handel orientierungslos. Immer wieder spielte die 11.660er-Marke eine Rolle, welche sehr häufig durchgehandelt wurde und in dessen Bereich auch die 200-Tagelinie notiert.

    Anders resümiert: Da es aus der seit mehreren Wochen andauernden Trading-Range keinen Ausbruch auf der Unterseite gab und sich somit die Angst aus meiner Vorwochenanalyse immer mehr in Luft auflöste, orientierten sich die Marktteilnehmer im Wochenverlauf zusehends an der Oberseite. Dies musste man sich, unabhängig von politischen Meldungen, als Trader eingestehen und entsprechend auf die Marktbewegung reagieren:

     

     

    Mit 11.853 Punkten wurde am Donnerstag dann exakt die Range-Kante erreicht und fast genau an dieser auch der XETRA-Handel beendet. Somit standen die Zeichen binnen weniger Tage mit der Möglichkeit eines Ausbruchs auf Unterseite wieder auf der Chance eines Ausbruchs nach oben. Diesmal sollte es kein Widerstand mehr bleiben, wie noch am Freitagmorgen in den Tages-Trading-Chancen skizziert:

     

     

    Ein interessanter Fakt dabei war, dass es im Chartbild eine parallele Konstellation bei DAX und Dow Jones gab - beide hatten mit einer Range-Kante zu kämpfen. Dazu ein Vergleichsbild von Freitagmorgen:

    Mit den ersten Kursen nach der XETRA-Eröffnung legten die Börsianer dann am Freitag den Grundstein für diesen Ausbruch und brachten den Markt oder eher die Bären ins Schwitzen. Der Anstieg verlief recht geradlinig und man konnte förmlich spüren, wie immer mehr Bären in diesem Ausbruch ihren Stopp ziehen mussten. Dies führt dann bei einem Ausbruch immer wieder zu erneutem Kaufvolumen und trieb den Markt weiter in die Ausbruchsrichtung voran.

    Hierbei wurde nur knapp die runde Marke von 12.000 Punkten verfehlt. Den Ausbruch sieht man im Chartbild nun deutlich. Hierbei erfolgte kein Test dieser Range-Kante, was wir später noch einmal aufgreifen. Doch zuerst das Chartbild der Wochenentwicklung, welches in grün eingefärbt die Aufwärtstendenz entsprechend darstellt:

    Interessant ist hierbei, dass auch der Dow Jones seinen Ausbruch zum Handelsstart am Freitag probte, dies jedoch nicht zum Schluss der Börse retten konnte. Hier steht der Index erneut (oder wieder) an seiner Range-Kante und muss wohl noch einmal die Nerven von Bullen und Bären strapazieren.

    Doch zurück zum DAX. Aus diesem Ausbruch heraus könnte das Momentum den Index nicht nur bis zur runden 12.000er-Marke tragen, sondern bis zum GAP aus Ende Juli. Es erstreckt sich von 12.120 etwa bis zu den ersten August-Kursen um 12.034 Punkten. Danach wurde die runde Marke nicht wieder erreicht.

    Im kurzfristigeren Zeitrahmen, dem 15-Minutenchart, zeigt sich ein sehr steiler Trend. Ob dieser zu halten ist, muss erst noch bewiesen werden:

    Nachbörslich konnte sich der DAX am Freitag zumindest eher an den Hochpunkten orientieren. Man sieht im Endloskontrakt (weitere Infos dazu von JFD) daher zwei Aufwärtstrends, die parallel verlaufen und eine solide Unterstützung darstellen können:

    Dies kombiniere ich für mein Trading in der kommenden Woche mit der GAP-Oberkante:

    Konkret leite ich daraus ab, dass der DAX weiterhin im bullishen Modus verweilt und als nächstes Ziel mit den Trends die 12.000 und dann als Ziel die 12.034 Punkte vom Juli-GAP ins Visier nehmen könnte.

    Ein Schwächesignal ist für mich erst das Unterschreiten der 11.910 im Chartbild des Endloskontraktes, da dies dann die obere Trendlinie brechen würde. Daraus leite ich dann eine Konsolidierung bis 11.880 und womöglich auch gleich zur ehemaligen GAP-Kante um 11.850 Punkte ab.

    Die Bären würden erst frohlocken, wenn wir wieder in die Range eindringen und unter 11.840 notieren. In diesem Falle wäre der Freitag eine sehr große Bullenfalle für DAX-Anleger gewesen. Wie schon erwähnt, hat der Dow Jones den Ausbruch noch nicht vollzogen und muss sich erst noch beweisen. Es ist für den DAX somit eine sehr spannende Situation am Montag, da am US-Feiertag keine Hilfe von der Wall Street zu erwarten ist.

    Insgesamt darf man nicht vergessen, dass wir bereits 12 Prozent Gewinn im laufenden Jahr angehäuft haben. Das ist auf jeden Fall noch immer ein überdurchschnittlicher Wert in der Statistik - unabhängig davon, dass der August ein roter Monat war, wie man in der Monatsübersicht von wallstreet-online erkennen kann:

     

    Nun gilt es, den September entsprechend zu gestalten. Helfen können hierbei entsprechende Termine aus dem Wirtschaftskalender. So steht am Dienstag um 9 Uhr eine Rede der designierten EZB Präsidentin Lagarde an. Sie könnte hier noch einmal zum Thema Zinsen und Konjunktur sprechen und Impulse in den Markt geben.

    Aus den USA kommen die wichtigen Daten erst in der zweiten Wochenhälfte. Am Donnerstag um 16 Uhr wird der ISM Index des verarbeitenden Gewerbes aus den USA veröffentlicht.

    Die meisten Daten erscheinen am Freitag. Bereits um 11 Uhr schauen wir auf das BIP aus Europa und 14.30 Uhr dann auf die Stundenlöhne in den USA und die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft. Entsprechende Signale vom Arbeitsmarkt sind für die amerikanische Notenbank entsprechende Puzzlesteine für die im September stattfindende Zinsentscheidung. Vielleicht arbeitet FED-Chef Jerome Powell bei seiner Rede um 18.30 Uhr diese Daten gleich ein? Auf jeden Fall dürfte es ein spannender Wochenausklang werden. Wir können uns somit auf eine Handelswoche freuen, welche sehr ruhig mit einem US-Feiertag und damit einer Handelspause beginnt und dann mit Gesprächen der chinesischen Delegation fortgesetzt wird.

    Kommen Sie mit vertretbarem Risiko durch die Börsenwoche und starten Sie in den spannenden September. Updates führe ich täglich in den Tages-Trading-Chancen durch.

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch direkt per Mail diese News kostenfrei zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

    Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
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