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     845  0 Kommentare Entscheidung über Nord-Stream-Bau im Winter noch im Dezember

    HAMBURG (dpa-AFX) - Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) will noch im Dezember darüber entscheiden, ob auch in den Wintermonaten an der Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 weitergebaut werden darf. Das teilte eine BSH-Sprecherin am Montag in Hamburg mit. Die Projektgesellschaft hatte im September einen entsprechenden Antrag gestellt, um bereits eingetretene Zeitverzögerungen aufholen zu können. Darüber wurde am Montag im BSH in einer nicht öffentlichen Anhörung mit Verbänden und Behörden beraten. Es geht vor allem darum, ob der Weiterbau nachteilige Auswirkungen auf die maritime Meeresumwelt haben könnte, zum Beispiel auf rastende Vögel.

    Die Projektgesellschaft hatte beantragt, 16,5 Kilometer der Pipeline in der deutschen Ostsee verlegen zu dürfen, die gegenwärtig am planmäßigen Fortgang der Bauarbeiten noch fehlen. Es handelt sich um zwei Mal fünf Tage Arbeit für zwei Kabelstränge. Ein unmittelbarer Zusammenhang mit den Boykottdrohungen der USA gegen am Bau beteiligte Firmen besteht nicht. Der Antrag war lange vor den entsprechenden Beschlüssen des US-Repräsentantenhauses gestellt worden.

    Die USA sind aus sicherheitspolitischen Erwägungen gegen Nord Stream 2, weil dadurch die Abhängigkeit Europas von russischen Energielieferungen weiter verstärkt würde. Sie verfolgen aber auch eigene wirtschaftliche Interessen und wollen selbst mehr Erdgas in verflüssigter Form (LNG) auf dem europäischen Markt absetzen.

    Die Erdgasleitung Nord Stream 2 beginnt in Russland und endet an der deutschen Ostseeküste in der Nähe von Greifswald. Durch die Leitung soll von 2020 an unter Umgehung von Polen und der Ukraine russisches Erdgas nach Mitteleuropa fließen. Bislang wurden nach Angaben des Nord-Stream-2-Konsortiums mehr als 2100 Kilometer des Doppelstrangs in der Ostsee verlegt, rund 300 Kilometer fehlen noch.

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    Nord Stream 2 kostet rund zehn Milliarden Euro. Die Leitung wird je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV , Wintershall Dea, Engie , Uniper und Shell finanziert./egi/cgl/DP/mis







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