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    Wasserstoffaktien  28803  1 Kommentar Diesmal aber richtig

    Wasserstoff, Brennstoff der Brennstoffzelle, befeuert einmal mehr die Gemüter der Börsianer. Auf der Suche nach Alternativen zu Benzin und Diesel steht der saubere und fast unbegrenzt verfügbare Stoff ganz weit oben. An der Börse wird der Trend gespielt, die Gewinne vorwegerwartet. Aber das war bereits einmal der Fall – der Absturz folgte.

    Der gesamte Sektor „Wasserstoffaktien“ bekommt seit 2019 wieder mehr Aufmerksamkeit. Wieder? Ja, denn bereits zur Jahrtausendwende wurde das Thema hochgejubelt – ein Absturz ließ denn auch nicht lange auf sich warten. Einer der Protagonisten von damals, die Ballard Power, kostet heute rund 11 Euro je Aktie. Am 3. März 2000 stand der Kurs bei 139 Euro. Ein rapider Absturz? Ja, aber nicht nur. Denn der Absturz führte die Aktie in Regionen unter einen Euro. Insofern hat das Papier sich bereits wieder mehr als verzehnfacht.

    Auch andere Wasserstoffaktien profitieren von dem Trend. Nel ASA, Plug Power oder FuelCell haben alle gewaltig zugelegt. Droht also wieder eine Überhitzung? Kommt der nächste Absturz? Nein, denn sowohl gemessen an den historischen Höchstständen wie auch am Potential der Technologie ist noch viel Luft nach oben. Zwar wird es noch einige Zeit dauern, bis Wasserstoff-Brennstoffzellen die Batterielösung für die Elektromobilität zumindest in manchen Bereichen verdrängt haben werden.

    Brennstoffzellen in Fahrzeugen werden genutzt, um Strom zu erzeugen, der dann einen Elektromotor antreibt. Sie ersetzen also die Batterien, deren Kapazität derzeit der begrenzende Faktor für den Durchbruch der E-Fahrzeuge darstellen. Dies wird vor allem auf Langstrecken interessant. In Städten, wo geringe Strecken zurückgelegt werden und dann sofort wieder Ladestationen verfügbar sind, mag sich die Batterielösung durchsetzen. Auf Strecken über 400 Kilometern aber wird sich die Brennstoffzelle etablieren.

    Dazu sind noch einige technische und infrastrukturelle Hürden zu nehmen. Heute ist es nur bedingt wirtschaftlich, Wasserstoff zu erzeugen, denn immer noch muss deutlich mehr Energie hineingesteckt werden, als in Form von Wasserstoffbrennwert herauskommt. Dazu kommt, dass der Wasserstoff unter hohem Druck gelagert werden muss, was die Kosten treibt. Auch fehlt noch ein Tankstellennetz dafür. Dies aber wir in den kommenden Jahren gelöst werden. Und bereits heute baut etwa Toyota Wasserstoffautos in Serie. Mit dem zunehmenden Ausbau der Erneuerbaren Energien Wind und Sonne wird es in Zukunft auch deutlich wirtschaftlicher, grünen Strom zur Wasserstoffgewinnung einzusetzen und sich damit eine Lager- und Transportfunktion zu schaffen.

    Wasserstoffaktien bieten also die berühmte zweite Chance: Wie immer wurden die Aktien stark überbewertet, als der Hype losbrach. Mit der Folge, dass die Aktien dramatisch abgestürzt sind. Jetzt ist auf soliderem Fundament der Wiederaufstieg möglich, Wasserstoffaktien werden zu den besten Performern 2020 gehören.

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    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
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