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Continental-Ausblick belastet Dax - 'Wie ein Schock'
(Tippfehler in der Überschrift behoben)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überraschend schwacher Ausblick des Autozulieferers Continental hat am Mittwoch die gesamte Branche belastet und den Dax mit nach unten gezogen. Denn im Sog der Conti-Aktien büßten auch die Automobilwerte BMW , Daimler und Volkswagen an Wert ein. Der deutsche Leitindex verlor bis zum Mittag 1,3 Prozent auf 11 966,05 Punkte und beendete die Erholung der vergangenen beiden Tage.
Continental brachen im Tief um mehr als zwölf Prozent ein auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren. Vom Rekordhoch vom Januar 2018 hat sich der Kurs gedrittelt. Die Hannoveraner warnen nach einem Milliardenverlust und einer gekürzten Dividende vor einem weiteren schwachen Jahr. Die Profitabilität dürfte nochmals stark zurückgehen. Zuletzt betrug der Kursrutsch noch 9,4 Prozent. Dies belastete auch die Kurse anderer Autozulieferer wie Infineon , Thyssenkrupp , Schaeffler und Hella .
Das Ziel von Continental für die Gewinnmarge bedeutet nach Aussage von Jose Asumendi von JPMorgan, dass die Marktschätzungen für 2020 nun um mehr als 20 Prozent gekürzt werden dürften. Der Automobilexperte monierte zudem die Dividende, die mit 4 Euro unter der Ausschüttung von 4,75 Euro für das Jahr 2018 liege. "Der Ausblick kam für uns wie ein Schock", sagte Analyst Erwann Dagorne von der Barclays Bank. Zu den vielen Baustellen des Unternehmens komme nun auch noch die Epidemie des Coronavirus hinzu.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel sank am Donnerstag um 1,4 Prozent auf 25 733,29 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone gab ebenso stark nach. Für die Wall Street, wo es am Vortag noch steil bergauf gegangen war, sind nun ebenfalls wieder Kursverluste angezeigt. Milliarden-Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des US-Repräsentantenhauses zur Eindämmung der Corona-Epidemie konnten die Märkte nicht mehr stützen.
Auch andernorts sorgten Geschäftszahlen für heftige Kursausschläge: Merck-Aktien stiegen an der Dax-Spitze um 2,6 Prozent. Der Pharma- und Chemiekonzern erreichte die Ziele für 2019 und will 2020 weiter wachsen. Henkel verloren dagegen 2,9 Prozent. Der Konsumgüterhersteller taxierte die Belastungen durch das Coronavirus bislang auf 100 Millionen Euro. Die Situation sei schwer vorherzusagen.
Bei ProSiebenSat.1 sprach Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank von einem vorsichtigen Ausblick auf 2020. Der Kurs des Medienkonzerns sackte am MDax-Ende um 8,6 Prozent ab. Bei Hugo Boss freuten sich die Anleger über eine unerwartet hohe Dividende, der Kurs des Modekonzerns stieg um knapp ein Prozent.
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Aktien von Dialog Semiconductor fielen um zwei Prozent trotz einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Allerdings muss die Aktie in Kürze den MDax der mittelgroßen Börsentitel verlassen. Ersetzt wird sie dort von den Papieren des Kochboxversenders Hellofresh , die um gut fünf Prozent auf ein Rekordhoch nach oben schnellten. Zudem empfahl die Bank JPMorgan die Hellofresh-Aktien zum Kauf./bek/mis